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Wiirttembercrische
Geschichts quell en.
Herausgegeben
yon der
WfirttembergischenJConmiission fiir LandesgescMclite*
Ffinfter Band.
STUTTGART.
VERLAG VON W. KOHLHAMMER.
1904.
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THE NEW YORK
PUBLIC LIBRARY
ASTOR, l.ENOX AND
TILDCN f • •AIIONS.
R 1912 L
DRUCK VON W. KOHLHAMMEfl.
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TJrkundenbuoh der Stadt Heilbronn.
Erster Band.
Bearbeitet
von
Eugen Knupfer.
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^orwort.
Nachdem widrige Umstdnde cUis Ersckeinen des vorliegenden
Bandes 5 Jahre long verzogert haben, tritt er endlich an die Offent-
lichkeit. Fine Fortsetzung von 1476 ab hat Dr, Moriz von Ranch
in Heilbronn in Aussicht gestellt
Da gleichzeitig der 6. Band der row Dietrich Schdfer ins Leben
gerufenen WUrttembergischen Gesc/iicktsquellen, der Widmanns Chronik
von Hall enthcUt, erschnnt, und r/a der 7.y Urkundenbuch der Stadt
Esslingen II, und der 8., Das Rote Buch der Stadt Ulm, sich unter
der Presse befinden, so ist ein rascheres Fortschreiten dieser Ver-
ofentlichungen nunmehr gesichert,
Es ist in Aussicht genommen, dass auch die spdteren Bdnde
sich auf die verschiedensten Gebiete des heuHgen Konigreichs Wtirttem-
berg verteilen.
Fur die Wiirttemhergische Kommission fur Landesgeschichte :
Das geschdftsfiihrende Mitglied
Archivrat Dr. Schneider.
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ginleitang.
«
C^ber zwei Drittel des im vorliegenden Band bearheiteten Ur-
kundenmaterials stammen axis dem Heilbronner Stadtarchiv; das
t)brige aus den noch in den letzten Jahrzehnten immer mehr zu-
sammengeschmolzenen Resten eines Teils des Spifalarchivs in der
Registratur der Stiftungi^pflegef axis der GymnasiumsbibUothek (die
Ablassbriefe n. 57, 124, 154 und 743) und aus Privatbesitz in
Heilbronn (letztere Stiicke, sdmUiche bei den Nachtrdgen, verdanke
ich dem Bearbeiter des 2, Bandes, Herrn Dr. von Ranch), der
Hauptsache nach jedoch aus dem KgL Hans- und Staatsarchiv in
Stuttgart. Hier zxindchst die Abteilung Heilbronn (teils alter Bestand,
teils aus dem Heilbronner Archiv ausgehoben), dann aber auch be-
sonders die Abteilungen Maulbronn, Schonthal, Lorch, Adelberg,
Lichtenstern, Deutschordensneckaroberamt, Weinsberg, Wimpfen und
Stddte insgemein, Einige Ausbeute getvdhrten auch handschriftliche
Sammlungen aus neuerer Zeit: die von Jdger (Ulmensia), Breitenbach
und Pfaff (Regesten) im Staatsarchiv, von Kremer (Chronicon
Schonthalense), Gablkhover (Kollektaneen) und Albrecht( Weinsberger
Regesten und Urkundenbuch) avf der KgL Landesbibliothek zu
Stxdtgart, Dem KgL bager. Allg. Reichsarchiv in MUnchen entstammen
die n. 33 und 7 58 e) und von den Nachtrdgen n. 173 a, 208 a, 222 a,
429 a und 524 a. Ein Verzeichnis der bfters und mit abgekiirzten
Titeln angefUhrten gedruckten Werke folgt am Schluss der Einleitung.
Mit dem, xras diese Quellen boten und andere nicht beniHzfe,
vor allem die benachbarten Archive, voraussichtUch ' bieten wurden,
ist natiirlich keine vollstdndige Sammlung alter Heilbronner JJrkxmden
herzustellen. Schon das Stadtarchiv aelbst bewahrte nicht alles, was
ihm anvertraut wurde; je alter die Zeit, dedo durftiger das Material,
desto grosser die Verluste. Bereits das dlteste Repertoritim von 1543
kennt vor 1300 nur 2 Urkunden, die Vcrfassungsurkunde von 1281
und das Marktprivileg von 1288.
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— 8* —
Das Archiv wird erstmals erwdhnt in der Verfassung Karls I V.
von 1371 § 7 (Seite 124), wonach die BUrgermeister und 2 Burger,
einer von den Altbiirgern und einer von den Ziinften, die Schliissel
zu der Stadt Insiegeln und Brief en haben sollen. Da man viele
Urkimden ihrer juristischen Verwertung halber aufbewahren musste,
bestand es natiirlich schon lange vorher, wenn es auch bloss einen
Ted der Begistratur bildete. Das Archiv ging ja von der Kanzlei
au8. Dementspreckend besorgte der Stadfschreiber die Geschdfte;
1638 wurde ein eigener Beamier, Hans Melchior Weber aus Worms,
gegen 100 Gulden, 3 Eimer Wein und 4 Matter Frucht jdhrlich als
Registrator angesteUt, schied aber bald wieder aus dem Dienst, Nach
dem Dreissigjdhrigen Krieg, ordnete der bisherige Breisacher Stadt-
schreiber Rollwag 1656 bis 1662 das Archiv neu und fertigte einen
Generalindex an, worauf er entla^sen umrde. Erst 1676 wurde das
Amt des Registrators, Aktuars oder Archivars dauernd.
Auf eine gewisse Ordnung im Archiv deutet bereits ein Vermerk
auf dem Protokoll fiber die Venningensche Fehde von 1438: Das
briefflin suche in der laden under dem A. Das dltesie Repertorium
ist das Gewblbebuchlein von 1527, mit wenig archivalischem Sinn in
eine Pergamenturkunde von 1510 eingebunden, das einen Teil des
Archivs, die 46 Schubladen A bis ZZ fiebst einigen anderen (vor-
handen waren etwa 200) im Gewblbe registriert. Ein anderes^ vom
Stadtschreiber Jakob Ehinger nach Ratsbeschluss von 1543 ange-
fertigtes unterscheidet sich wenig davon, dagegen ist das Repertorium
Uber die Akten in der neuen Kanzlei von demselben nicht mehr vor-
handen. Der Bestand der alten und neuen Kanzlei wurde in
44jdhriger Tdtigkeit von dem Stadtschreiber Anton Alberti geordnet
und registriert (Protokolle von 1586 und 1621 f,).
Wie man sieht, waren schon anfangs des 16. Jahrhunderts die
Akten teils im Gewolbe, teils in der alten und neuen Kanzlei unter-
gebracht. Da die sich hdufenden Rats- und Gericht^sachen in der
alien Kanzlei schliesslich keinen Raum mehr fanden, tourde ein Teil
der Akten 1622 in die Rustkammer gebracht, Dazu wurde 1657
eine Kammer auf der Bilhne des Rathauses, 1677 ein Zimmer im
Syndikatshaus in Anspruch genommen^ schliesslich 1717, als man
trotz allem nicht ausreichte, das ehemalige Kutschengewolbe im Hinter-
bau des Rathauses als Hauptarchiv bezogen. Die Verlegung und
Trennimg der Akten musste der tjbersicht und Ordnung im Archiv
schaden. Dazu kam hdujiger Wechsel der Registratoren seit Mitte
des 17, Jahrhunderts, die Fliichtung des Archivs wegen Feuersgefahr
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— 9* —
1659 in die Pfarrkirche und 1700 in Privathdmer^ bei Anndherung
der Franzosen 1693, 1707 Mnd 1734 nach auswdrts. (Dagegen ist
der dutch die geheizte Badstube entstandene Brand des Rathauses
und Archivs 1532 oder 1534, von dem Crusius und das Basler
Lexikon zuerst berichten, reine Fabel, wie schon Becht bemerkte,)
Wenn man auch, wie die Stadt selbst 1701 an den Uerzog von
Wurttemberg schreibt, bei der Neuaufstellung der Akten wieder Do-
kumente in Laden und Paketen /and, die man nimmer darin gesucht
hdtte, so konnte dieser Gewinn die Verluste nicht aufwiegen, Daneben
iaien Ratten und Ungeziefer (Alberti 1622), Schimmel und Moder
in dem zwar feuersicheren, aber feuchten Hauptarchiv das Ihrige.
AUe diese Schdden wurden in eindringlichen Schreiben dem Rat
nahegelegt, seitdem Eberhard Ludwig Becht Unterarchivar war
(seit 1758). 1765 wurde der Grundstein zu d^m noch jetzt be-
nutzten Archiogebdude gelegt, das 1788 mit einem Kostenaufwand
von 13891 Taiern 46 Kreuzern vollendet wurde. Becht selbst legte,
jetzt 1. Archivar, nach einem vollsfdndig neuen Plan (s. Esslinger
Urkundenbuch Einleitung XV f,; derselbe ist auch im Heilbronner
Archiv vorhanden), der auch in Esslingen angenommen wurde, ein neues
umfangreiches Repertorium des von ihm neu geordneten Archivs an.
Diese Ordnung blieb erhalten; einen BerichtdarUber gibt Wittmanji
in Lohers Archivalischer Zeitschrift Band X, 232 ff, Nachdem die Stadt
an Wilrttemberg gefallen war, musste sie einen Plan fUr die Teilung
des Archivs zwischen Stadt und Staat einreichen. Sie bekannte be-
scheiden, keine Merkwiirdigkeiten und AltertiimerfUr die Kgl. Bibliothek
und keine alten Urkunden vor 1281 zu besitzen, und legte einen Teilnngs-
plan vor, der aber nicht genehmigt wurde, Nach einem neuen Plan
wurde 1825 ein Teil des Archivs fiir das Staatsarchiv in Stuttgart
amgehoben und daruber zwei ubereinstimmende siimmarische Ver-
zeichnisse angelegt.
Seit dieser Zeit wurden die Archivgeschdfte wieder von einem
Stadtbeamten im Nebenamt besorgt, der auch sein Amt in der Regel
ganz als Nebenamt behandelte. Was neu einlief, wurde selten
registriert; als 1884 WitUnann sich das Archiv zeigen Hess, hatte
man nicht einmal Kenntnis von der Exisfenz der Repertorien, Mit
dem Ausleihen verfuhr man so leichtfertig wie im 18. Jahrhundert,
als der Rat die Originale der Stadtjmvilpgien an Liinig zum Abdruck
in seinem „Reichsarchiv^ schickte; in den Manuskripten Jdgers im
Staatsarchiv liegen z. B. manche Heilbronner Urkunden. Daher
Hess der Gemeinderat in den Jahren 1886191 das Archiv durch den
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— 10* —
Gymnaaialprofessor, jetzt Bektor Dr. Diirr (unter dcssen Obliui es
heute noch steht) wieder in Ordnung bringen. Dabei wurde das
System von Becht beibekalten, die nock Stuttgart ausgehobenen Ur^
kunden als ausgehoben vermerkt, die nicht registrierfen, darunter so
ziemlich alles, was seit Bechts Zeiten eingelaufen war, eingetragen,
fur einige Abteilungen, wo die alten Repertorien zu suwmarisch waren,
neue, und zur bequemen Oberslcht ein Generalrepertorium avgelegt.
(Das Material zur Gesckichte des Archivs in den Ratsprotokollen
und der Abteihoig, „Archiv* im Sfadtarchiv Kasten 50.)
Verwertung fanden die Schatze des Archivs havptsdchUch in
der fiir das Mittelalter sehr ausfUhrlichen Gesckichte Heilbronns von
Jdger (2 Bde., 1826), in der Zeitschrift filr wirt. Franken, in der
Zeitschrift des historischen Vereins Heilbronn, in Schriften II. Titots
und Diirrs „Heilbro7%ner Chronik** (1895). Abgedn*ckt und in
Begesten angefilhrt sind Heilbronner Urkunden hauptmchlick bei
Liinig, Moser, im Wirt. Urkundenbuch, in den Regesta Imperii und
den andern einschldgigen Begestiniverken, Fiir die Erwdhming der
Beniitzung einzelner Urkunden in gedruckten Werken gelten dieselben
Grundsdtze wie im Bottweiler und Esslinger Urkundenbuch: Druckc
ufidformliche Begesten werden atigefilhrt, Erwdhnmigen in Darstellungen
nur, wenn sie eigentliche Begesten bieten oder als Quelle dienen,
Bei der Bearbeitung erhob sich die Frage, welche Urkunden
avfgenommen werden sollten. Das fiir das Wirt, Urkundenbuch
festgestellte Territorialprinzip konnte hier nicht gelten, da auch nicht avf
Keilbronn bezilgliche Urkunden Material filr die Stadtgeschichte bieten.
Sogleich das 2, Stiick mit der Erwdhnung der Pfalz in Heilbronn, Die
dltesten BUrgernamen (vgl, n, 20, 31 a u, Seite 535 f) konnten Uber-
hauptfast nur aus auswdrtigen Urkunden nachgewiesen werden, ebenso
das Heilbronner Ministerialengeschlccht (n. 16, 17, 24) und die Natnen
der Deutschordenskomture (n, 21, 48, 98, 99). Ebenso fniden die
das Hinauswachsen des Patriziats aus der Stadt kennzeichnenden
Urkunden iiber dessen auswdrtigen Besitz Aufnahme (z. B, n. 140,
267, 313 f), endlich auch wie im 1. Band des Esslinger Urkunden-
buchs sdmtliche Privaturkunden, Ausgeschlossen blieben wie bisher
stddtebihidische Akten. Filr die zur Bcichssfadt Heilbronn gehorigen
Dorfer Bbckingen, BoHingen ( Hof), Flvin, Frankenbach und Neckar-
gartach wurde als Grundsatz fstgestellt, dass die Urkunden seit der
Erwerbung der Dorfer durch Heilbronn wie Heilbromier Urkunden
behandelt, die vor der Erwerbung als Nachtrag aufgenommen werden
sollten, (In den Nachtrdgen fanden dann auch einige hintendrein
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entdeckten Stiicke wie 1 a, die aus dem Munchener Reichsarchiv
und die von Herrn Dr. von Rauch mUgeteilten . Unterhm/L) Der
Raumersparnis tmd der Sache halber wurden zusammengehorige Ur-
kunden in Kleindruck angehdngt, bei den in der 2. Hdlfte des
15. Jahrhtinderts sich hdufenden Prozessen und Korrespondenzen
manchmal eine Darstellung vorgezogen.
Die Lage der einzelnen Stiicke in den Archiven wird angegeben:
St A. =■- Staatsarchiv Stuttgart, darauf Bezeichnung der Abteilung
( Heilbronn, Schonthal etc).
Heilbronn = Stadtarchiv Heilbronn ; daravf entweder die Lade . . die
numericrten Schubladen in der Wand hintcr eincr Eisentili'e, oder
Kasten . ., einer der 851 Kdsten im obern Gewdlbe, oder
unteres Gewolbe, Lade bezw, Kasten ( Inhalt des letzteren seit
1900 im Untergtschoss der Friedenskirche).
Or, = Original, Pg. = Pergament; ist der Staff nicht ange-
geben, so ist es Papier. Fehlt eine ndhere Angabe Uber die Siegelj
so bind sie unbeschddigt und vollstdndig (ivenn die Siegler im Text
nicht besonders angegeben, die der Aussteller) und in der Reihenfolge
des Textes vorhanden, bei Pergament anhangend (d. h. an einem
besondern durch den tiniern umgebogenen Rand durchgezogenen
Pergamentstreifen), bei Papier am Schluss aufgedriickt. Bei ^ab-
hangenden*^ (an einem vom untern Rand der Urkunde nur teilweise
abgeschnittenen und durchgezogenen Pergamentstreifen) und auf-
gedriickten Siegeln an Pergamenturkunden und austen aufgedruckten
Siegeln bei Papierurkunden ist die Art der Befestigung des Siegels
angegeben.
Fiir die formelle Behandlung der Urkunden und das Register
gelten .die von der Kommisslon festgestellten (Mittcilungen 1892) und
bisher beobachteten Grundsdtze. Zusammengesetzte Ortsnamen, z. B.
Gross-, Ober-, Kocher(-Steinsfeld) wolle man auch unter dem ein-
fachen Namen suchen.
Zum Schluss erilbrigt mir noch die angenehme Pflicht des
Dankes gegeniiber dem Oberbiirgerrneister Hegelmaier und den biirger-
lichen Kollegien der Stadt Heilbronn, die filr die Druckkostcu einen
namhaften Beitrag bewilligten, und alien denen, die meine Arbeit gv-
fordert haben: dem Vorstand des Hedhronner Archivs, Rektor Dr. Diirr,
der anfangs als Mitarbeiter in Aussicht genommen war, dann loegen
tJbernahme der Rektoratsgeschdfte und eines Teils der Ileilbronner
Oberamtsbeschreibung zuriickfreten musstc, fiir das unenniidliche Ent-
gegenkommen, mit dem er mir die Arbeit in Heilbronn erleichterte
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— 12* —
unci mit seiner Kenntnis cler Heilbronner Geschichte aushalf, dem
friiheren und demjetzigen geschdftsfilhrenden Mitglied der Kommission,
Oberstudienrat Dr. von Hartniann und Archivrat Dr, Schneider, dem
Direktor Dr. von Stalin und den Beamten des Stuttgarter Staats-
archivs und Professor Dr. Gunter in Tubingen fur vielfache Be-
lehrung und Hilfe, vor allem aber Archivsekretdr Dr. Mehring fur
den oft in Anspruch genommenen und liebenswilrdig gewdhrten Eat
und die Mitbesorgung der Korrektur.
Freiburg /. B., August 1904.
Dr. JEuffen Kmipfei\
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^erzeichnis ier abgek&rzlea SftaU.
U.B. = Urkundmhuch, CD. = Codex diplomaticas, Mon. = Monnmenta, Reg. =
Begesten, Cop.B, = Copiaibuch, Hs, = Handschrift,
Acta Academiae Theodoro-Palatinae; Mannheim 1766/94.
Albrecht, Weinsberger Begesten und Weinsberger Urkundenbuch^ Handschrift
auf der K, offentl Btbliathek gu Stuttgart.
Altmawn s. Regesta Imperii
Baehmann, Ad., Beichsgeschichte unter Friedrieh III., L/IL, 1684194, und Ver-
Sffentlichungen in den Fontes rernm Austriacarom, ^. Abteilung.
Bohmer s. Regesta Imperii.
Chmd, J., Begesten Bupreehts, 1834, oder Begesten Friedrichs IV. (III.), 2 Bde.,
1836140.
Fester = Begesten der Marhgrafen von Baden und Hachberg, hrsg. Don der
bad. hist. Kommission, bearb. von B. Fester, 1893 ff.
Gdbelkhover, Kollektaneen, Handschrift auf der K. Landesbibliotheh gu
Stuttgart.
Glafey, A. F,, Anecdotoram collectio, 1734,
Jdger, K. F., Geschichte Heilbronns, 2 Bde., 1628, und Ulmensia, Handschrift
im Staatsarchiv tu Stuttgart.
Janssen, J., Frankfurts Beichstagskorrespondens, 2 Bde., 1663173.
Koeh-WUle, Begesten der FfaUgrafen am Bhein, hrsg. von der bad. hist,
Kommission, bearb. von A, Koch und J. Wille, 1837 ff.
Konig von K6nigsthal, G., Nachlese ungedruckter BeicJutagS' und retell-
stddtischer KoUegialhandlungen unter ^Viedrich III,, 1759.
Kremer, C. J., Geschichte des KurfHrsten Friedrieh I. von der Pfalg, 2 Tie.,
1766.
Kremer, Chronicon SchdnthalensBy Handschrift auf der K. Landesbibliothek zu
Stuttgart.
Lehen- und Bestandbriefe der Kommende Heilbronn, ein Hfft Kopien im Staats-
archiv (Deutschordens-KeckaroberamtJ.
Lichnowsky, FUrst E. M., Geschichte des Hauses Habsburg, 8 Bde,, 1836/44
(Begesten von Birk),
LUnig, J. Ch., Beutsches Beichsarchiv, 1710/22.
Mensel s. QueUen und Erdrierungen.
MikMbacher s. Regesta Imperii
MOOer, J. J., Des Hi. Bom. Beichs Teutscher Nation Reichstags- TJieatrum
unter Friedrieh V. (Ill), 1713 f.
Oberrhein =2 Zeitschrtft fUr Geschichte des Oberrheins,
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_ 14* ^
Potthasty A,y Regesta pontificum Romanoram 1198/1301, 2 Bde., 1674/. Quelten
und Erorierungen zur bayer. and deiUschen Geschichie, 9 Bde., 1856164 ;
im 2. Band die Begeslen Pfalzgraf Friedriclis I. von Menzeh
Regesta Imperii von J, /*'. Bohmer, neubearb. fiir die Karolingereeit von MUhl-
backer J fiir die spdtere Stauf&rzeii von Ficker und Winkelmann, far
Eudolf von Habsburg von Redlich: fiir Karl IV, hrsg, von Ruber; fUr
Sigmund bearb, von AUmann,
Saltier, C. X, Geschichie . des Herzogiums Wiiritemberg unter den Graf en,
5 Tie,, 2, Aufl, 1777 f,
Stalin, a K, Wirtembergische Geschichie, 4 Bde., 1841/73.
Vischcr, W., Geschichie des Schwab, StMtthands im 2. Band der Forschungen
zur disch. Geschichie, 1863.
Vjlis. = WUriL Vierieljahrshefte fiir Landesgeschichie 1878 ff., N(eue) F(olge)
1892ff,
Wibel. J, C, Hohenlohiffche Kirchen- und Reformationshistorie, 4 Tie,, 17d2 55.
WiH, Franken, Zeitschrifi des hist, Vereins fiir, 1847/77.
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1. Kaiser Ludwig bestdtigt zwei ihm vorgelegte Urktmden seines
Voters Karl fur die Wilrzburger Kirche, deren eine die Schenhungen
Karlmanns, bestehend in 25 Kirchen und Kapellen mit Gilt em, dar-
unter et in ipso pago (Necraugauginse) basilic am in villa Heli-
5 brnnna in honore sancti Micbahelis arcbangeli constructam una cum
appendiciis suis, die andere Schenhuhgen Karbna?in8, Konig Pippins
und anderer bestafigt hatte, — Frankfurt 822 Dez. 19.
Wirt U.B. 1,101 n. 87 zu 823; 3,461^ Nachtrag 1, Reg,: Muhl-
backer n. 743,
10 2* Konig Ludwig schenkt dem Abt Gozbald von Alt-eich zwei
Kirchen und einen Herrenhof zu Ingolstadt, bisher Lehen, als freies
Eigen, — Heilicbrunno palatio regie. 841 Aug, 18,
Gedr.: Hon, Boica 11,107 vgh 28,36, Reg.: Muhlbacher n. 1331.
3. Konig Ludwig bestdtigt die beiden vorgelegten Urkunden
15 Karls des Grossen fur WUrzburg (n. 1 wortlich ausgeschrieben), —
Frankfurt 845 Juli 5.
WiH. U.B. 3,461 Nachtrag 2 zu 846, Reg.: Muhlbacher n, 1343.
4m Konig Amulf bestdtigt die Schenkungen seiner Vorfahren fiir
WUrzburg nach Einsichtnahme der Urkunden Karls des Grossen und
20 der beiden Ludwig (n, 3 ausgeschrieben), — Frankfurt 889 Nov, 21,
WiH, U,B. 1, 190 n. 164; 3, 464 Nachtrag 3, Reg.: Muhlbacher n. 1786.
S, Derselbe bestdtigt dem Bischof Arno von WUrzburg die
Schenkungen seiner Vorfahren, bestehend in einem Zehntel der Staats-
steuer aus genannten Gauen und d^m Zehnten aus genannten Fiskal-
25 gutern, darunter Heiligbrunno. — Fraiikfurt eod. d.
Wirt, U.B, 1, 192 n, 165 : 3, 464 Nachtrag 4 : 4, 478 zu Dez. 1. Reg, :
Muhlbacher n. 1788.
Wartt. OeBchiohtsqaellen V. 1
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2 923 April 8 — 1215 Juli 8.
6. Konig Heinrich besUitigt der bischoflichen Kirche in Wiirz-
burg die vorgelegten Urkunden seiner Vorgdnger Pippin, Karlmann,
Ludmg (welches? )f Arnidf tend Konrad, Schenkungen wie in n. 5
(Heilacbrunnen). — Quedlinburg 923 April 8.
Wirt U.B. 2, 438 Nachtrag B, Mon. Germ, DD. 1, 43, Darnach ist ^
Vorlage nicht das Privileg Amulfa, sondem das verlorene Kanrads.
7m Bischof Gebhard von Regensburg stiftet an der Pfarrkirche
Ohringen ein Kmionikat, mid bestdtigt den Tausch seines Vetters
Graf Hermann mit dem Bischof Meinhard von Wiirzburg, dem er
gegen die bisher von der Wilrzburger Kirche innegehabten */a des ^^
Zehnten von der Kirche in Ohringen das halbe Dorf Bockingen mit
einem Weinberg daselbst, 2 Huben in Siilzbach und 2 in Heilbronn
(Heiligbrunen) und 15 mancipia beiderlei Geschlechts giebL — Wurz-
burg 1037 (16. kalendas septembris) At4g, 17.
Wirt, U.B. 1, 263 n. 222 mit dem falschen Datum Aug. 16. ^^
8. Enuhard, Bischof von Wiirzburg, giebt die Kirche in Heil-
bronn (Heilicbrunnen) an das Kloster Amorbach unter der Bedingung,
doss in Amorbach die Jahrtage der Wilrzburger Bischbfe begangen
und am ersten freien Tag jedes Monats das Officitim fur alle ver-
storbenen Gldubigen gehalten uerde. — 1099 Indict. 7. ^
Wirt. U.B. 1,312 n. 252; 4,480; seitdem: Mon. Baica 45,3. — Im
Wirt. U.B. am ersigenannten Ort auf Heiligehbronn O.A. Gerabronn, Wirt.
Franken 5, 90 auf Heilbronn beeogen, weU die Heilbronner Kirche nachweislich
dem Bistum geharte. Dms sie aber je dem genannten Kloster gehorte, ist sonst
auch nicht zu erweisen. 25
9. Konig Friedrich iibernimmt wie seine Vorgdnger, besonders
sein Grossvater und Vater, die Vogtei des Klosters Hirsau an einigen
vom Kloster zu tveit abgelegenen Orten, darunier et predium qaod-
dam in Heilcbrunnin, quod inclitus dux Welph ipsi ecclesie Hirsau-
giensi contulit, und bestimmt, doss sie unverdusserlich in Konigs Hand 30
bleiben soU. — Hagenau 1215 Juli 8.
WiH. U.B. 3,27 n. 576. Zur Sache vgl Cod. Hirsaug. ed. Schneider
(Vjsh. 1887) Fol. 47 h. Beg.: Bohmer-Ficker n. 808.
10. Bischof Otto von Wiirzburg verpfdndet seinem Kapitel u. a.
die Einkiinfte in Heilichprunen : de mansis 13 marcas, de piscationi- 35
bus 5 libras hallensium^ de villicatione 20 marcas, de preearia de-
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1220 Olst 21 - 1225 Okt. 31. 3
narioram 30 marcaSy vini 30 earratas, de proprietate vini 15 carratas,
tritici^ spelte, siliginis, avene 150 maltra. — Wurzhurg 1216 Aug. 27,
TTfrt. U:B, 5, 64 n. 696.
11* Derselbe verpfdndet seinen Bilrgern zu Helcbrunen Konrad
^ Lemeltin, Hartmod Shollo, Heinrich Burbach, Gerung von Flige,
Konrad von Lauffen (Louphe) und Swicker aUe seine EinkUnfte da-
selbst vom ndchsten Jahr, die Weinbede ausgenommen, — 1220
Okt 21.
Gedr, : Mon. Baica 45, 56 n. 33 ex or. Beg. : Kremer, Chron. Schonthal.
184: Bobache, Fline, Smcktr gar nichij 1222. Fries, Wurzb. Chronik 1,307
ahnlich.
10
12. Konig Heinrich [VIL] beurkundet die Beilegwng eines
Streits mit der Kirche Wiirzburg, wonach die Stadt (opidum) Hei-
lecbrunneD; daa Dorf Boehingen u. a. m. mit alien Gutem und
^^ Rechten ihm als Lehen zustehen, wogegen er jeden Anspruch auf
die andern Guter der Kirche aufgiebt. — (Nordhausen) 1225 Juli 27.
Wirt. U.B. 3,181 n. 700. Beg.: Bohmer-Fieher n. 3974. Ober dm
Handlungsort: Ficker I. e., Wdler in Vjsh. 1896, 209 und Hohenl, U.B. 7,42;
eur Sache selbst die Urkunden K. Philipps 1201. B.-F. n. 68 und K. Hein^
20 Hchs 1224 Bez. 4 B.-F. n. 3946.
13. Konig Heinrich [ VIL] schenkt dem Kloster Adelberg einen
Mansus zu Heilbronn. — Wimpfen 1225 Okt 31.
Beg.: Gabelkhover. Misc. hist 2,320. Heinricus Dei gracia
Romanorum rex et semper angastas donat cenobio Madlberc mansum
^ unam apnd HeilcbraQDen. Actum apud Wimpinam 2. kal. novem-
bris indictione 14. Pro remedio animarum indytae recordacionis
divoram progeoitomm nostromm Romanorum imperatoram et regum.
Bohmer-Ficker n. 3990. Wirt U.B. 3,344 Anm.
a) Derselbe iiberlasst dem Propst und Konvent von Adelberg einen bisher
^ von ihnen mit einer Mark jdhrlich vereinsten Mansus in Haeilicbnmnen. Zeuge
u. a.; W. von Heilbronn, koniglicher Amimann (minister regis). — Wimpfen 1234
Mai 26.
Wirt. U.B. 3,343 n. 848. Beg.: Bohmer-Ficker n. 4321. — 1st nur
eine Bestdtignng der obigen Schenkung. Vgl. Bresslau, Urkundenlehre 154.
35 14. Konig Heinrich [VIL] erldsst seiner Getreuen Petersche,
Abtissin von Billigheim, ihren Nachfolgerinnen und dem Konvent jeds
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5
4 1225 Nov. 9 — 1250.
KdUekte und Abgabe von ihren Giitem zu Heilebrnnnen. — E.eil^
brann 1225 Nov. 9.
Gedr. ; Winkeltnann, Acta imperii 1, 388. Beg,: Sohmer^Fieker n. 3992.
15k Papst (rregor IX, bestdtigt dem Kloster Schonthal semen
gegenwdrtigen und zukilnftigen Besitz ... in Helicprutinen, in
Bochingin. — Vtterbo 1237 Mai 2L
Wirt. U.B. 3, 392 n. 892. Beg. : Poithast, Beg. pontif. Boman. n. 10372.
16. Die BrUder Friedrich und Marquard von Bonfeld ver-
zichten zu Gunsten des Kloster s Schonau auf die Neckarschiffahrt
bei Heidelberg. Zeugen u. a. Wolfram von Heilbronn und Hertwic
von Bonfeld. — 1245 s. d.
Gedr. : Oberrhein 11, 55.
17. Bischof Eberhard von Konstanz bestdtigt einen Tausch-
vertrag des Klosters Weil mit dem Pleban Konrad von Nellingen
von 1246 Mdrz 1. — Zeuge (der Handlung) u. a. Ulrich dictas ^
de Hailicbrunne, Burger der villa Esslingen. — Konstanz, nach
1248, Mai 14.
Wirt. U.B. 4,133 n. 1072. Dasdbst n. 1073 gleichlautende Urkunde
mit Aushissung eines auf die Bechte des Kaplans zu Nellingen beeUglichen
Satee^. Mai 15. — Beg. : (Ladewig), Beg. ep. Const. 197 n. 1722. Danach erst ^^
mehrere Jahre nach dtr Handlung ausgefertigt, da Eberhard erst Aug. 1248
gewahlt wurde. (DiehV) Ksslinger U.B. 1, 15 n. 63 zu 1249.
a) Ulrich von Heilbronn oder Heilbronner 1319 — 28, Biehter eu Esslingen
(Diehl) Esslinger U.B. 1 s. Begister.
18. Engelhard von Bebenburg vermacht dem Kloster Schdfters- 25
heim den Ort Hummertsweiler und 20 Morgen Wald und verkauft
darauf den Ort bei Lebzeiten. Zeugen : Berthold von Leuzenbronn
(Lacenbrannen), Vogt zu Heilprunnen, und sein Sohn u. m. a. —
Urn 1250.
Wirt. U.B. 4,204 n. 1140. Falschlich Lustbronn O.A. Mergentheim. 30
19. Konrad von [ Wall-JDiirn teilt seine Outer unter seine
Sohne, behdlt sich und seiner Gattin u. a. vor den Zehnten in
HeilicbruDDen, und bestimmt, dass der Hof in Heilcbrannin nach
seinem Tod seiner Gattin verbleiben, nach ihrem Tod, wenn einer
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1251 Januar — 1268 Dez. 7. &
der Sdhne diese Verordnungen ubertritt, sein Teil an seine BrUder,
wenn alle, der ganze Hof ans Reich Uberg^hen soil. — 1251 Januar.
Wirt, U,B. 4, 249 n. 1181.
20* Propst Wernher, Dekan Hermann und Kapitel von Wimpfen
5 geben dem SckuUheiss Dietmar von Grossgartach ihren Hof daselbst
samt dem kleinen Zehnten als Erblehen. — Zetcgen: Dekan Hermann,
jB. von Titensheim ^), C. von Heilbronn, die Bitter von Eichholzheim,
H., C. und (?., jH. von [Gross-JGartachj Albert Kiver, Schultkeiss H.
und Gumbert Gabiler. — Wimpfen 1265 Dez. 18,
10 Wirt. U.B. 6,238 n. 1842.
21, Bertkold der altere, Konrad, Vogt, und Sveneger, Bitter,
GebrUder von Bemchingen, begeben sich ihrer Anspriiche auf
Leistungen von den Bauern des Klosters Herrenalb in Dietenhatcsen.
Zeuge u. a. Bruder Volmar, Deutschordenscotntur zu Heilbronn. —
15 1268 Januar 25.
Wirt. U,B. 6, 367 n. 1976.
22m Propst Wernher, Dekan Blclmrd und Kapitel von Wimpfen
weisen 2 neugegrUndeten Vicariaten an ihrer Kirc/te Guter an, dar-
unter 6 Pfund Heller jdhrlicher EinkUnfte aus einem Drittel an
20 ihrer MUhle am Neckar und den 4 Morgen Weinberg in Heilbronn,
die sie von ihrem Kanoniker, Magister C, genannt von Heilbronn^),
erworben haben (die Urkunde wird erwdhnt). — 1268 Dez. 7.
Wirt. U.B. 6, 427 n. 2035.
23. Berthold Grauue ') und seine Frau Gerburg Uberlassen dem
25 Heiliggeistspital zu Wimpfen mehrere G titer, darunter 4 Morgen Acker
zu Flein, 2 von Gozzo, je 1 von Bichard und Waiter um ein Drittel
des Ertrags bebaut, von Berthold auf Lebenszeit erworben, gegen ein
Leibgeding, je 8 Matter Korn, Dinkel und Haber Heilbronner Mass,
') „Wohl Diedeaheim, bad. BJL. Mosbach'* ; dock eher Diedelaheim
B.A. Bretten. Vgl. die Namensformen bet Krieger^ topogr. Worterbuch von
Baden. — •) Konrad, der spdtere Dekan su Wimpfen. — ■) Berthold Orawt
von Stetten (am Heuchelberg), Biirger zu Heilbronn, 1294 Zeuge fur Konrad d. a,
und d. j. von Weinsberg. Kluminger, Zdbergdu 2^ 79,
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6 1270 Aug. 29 — 1277 Juli 6.
nach Heilbronn 2U liefern. — Siegler u, a. Propst Berenger von
Heilbronn (nach dem Siegel Kanoniker zu Wimpfen) und die Stadt
Heilbronn. — 1270 Aug. 29.
Wirt, U,B. 7, 110 n. 2170,
24m Engelhard der dltere t'on Weinsberg und Schenk Waliher 5
von Limpurg entsche'iden einen Streit zwischen den Deutsehherrn zu
Mergentheim und Walther von Sulz. — Ufifer den Zeugen Friedrich
von Ditzenbach (Tyzzenbach) und nein Stiefyohn Konrad von Gro-
ningen, Wilhelm von Heilbronn^ Bitter. — Hall 127 1 Nov. 22,
Wirt. U,B, 7, 160 n, 2239, 10
25. Graf Vlrich von W irf ember g verleiht dem Bitt-er Egeno
von Staufen sein Eigentum und Patronatsrecht an der Kirche zu
Ebersbach, einigen Weinbergen zu Hailcbrunne, Weinbergen und
andem Giitern am Symicheberg, die ihm von alters her gehdrten. —
Winterbach 1276 Januar 21. 15
Wirt, U,B. 7, 415 n, 2557.
26. Konig Budolf ertauscht vom Kloster Maidbronn die Schen-
kung des Edeln Berchtold von Weissenstein, die jdhrlich 130 Pfund
Heller EinkUnfte trdgt, gegen folgende Einkiinfte aUrS Beichsgiitern :
aus Muhlen und Zinsen zu GmUnd 23^ h, dem Hof zu Heilbronn 20
mit Zubehor, dem haupgelt, 84 und den Giitern in Steinsfurt (SteiD-
furt) 27^12 Pfund, behdlt aber das Becht des BUckkaufs um das Zehn-
fache der Einkiinfte dem Beich vor, — Wien 1277 (indict. 5, regni *^
vero nostri anno nono! 2. nonas julii) Juli 6.
Inseriert der Bestdtigung Kimig Ludwigs, der die Gilter wie Beichsgfiter 25
von Steuw und alien Auflagen befreit. — Eutingen (Utehingen) 1847 (die domi-
nico ante festum baHholomei apostoli) Aug. 19.
St.A» Heilbronn IV, Maulbronner Hof. Or., Pg., Mqjestdt88i$gel mitBUck'
siegel, zersprungen.
27. Dekan Bichard in Wimpfen vermacht testamentarisch w. a. 30
den Minoriten m Heilbronn eine halbe Karrate Wein und 6 Malter
Spelt, der Fabrik der (Pfarr-) Kirche daselbst 10 Solidi, seinen Ver-
a) rtgno.
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1278 MSrz 30 — 1279. 7
wandten, 2 Richarden d, j, und Wcdther, seine Weinberge zu Buck
und seine Einkunfte zu Gartach. — 1^8 Mdrz 30.
I>ruek bet Baur, hess, Urk, 1, 113 naeh CopialB. im St A, Darmstadt
Ebd, noch einmal ahgedrackt 1,875 nach dem Or., beidemal mangelhaft.
5 28. Crafto von Hohenlohe, von Konig Rudolf mundlich heauf-
tragi J den seinerzeit vom Konig gegen die G titer des Edlen Ber-
thold von Weissenstein in Dorf und Pfarrei Brotzingen dem Kloster
Maulbronn gegebenen Hof zu Heilbronn bei Gebuwin, BUrger daselbst,
um 30, das dazttgehorige Hupgeld bei Konrad, Schidtheiss daselbst,
10 nm 73 Pfund Heller aus Reichseinkiinften zu losen, was im vorigen
Jahr durch seinen VogtG. genannt^^ Leshin verzogert worden, gieht
iiuf dreimalige schrifUiche Mahnung des Konigs hin auf Bitten des
Klosters dem Ritier RAger von Thalheim die Bede (precaria) von
Bockingen in De?iaren und Wein bis zur Eimmkme von 73, die
15 EinkUnfte von Steinsfftrt dem Ritter Ulrich von Lohrbach bis zur
Einnakme von 30 Pfund zum Loskauf des Hofs, so class nach
Einnahme von 103 Pfund die genannten Einkunfte wieder an das
Amt Craftos zuriickf alien. — Mif^iegler der genannte Lesho. —
1278 s. d.
20 StA. Maulbronn 2 b. Or., Pg., mil 2 Siegdn, das erste oben am Rand stark
b<i8chadigi, das zweite zerbrochen. Gedr.: Hohenloh. U.B. ed. Wdler 1,269.
29. Bertha, Frau des Konrad Muschopf (Muscoj)/), Burgers
zu Regensburg, und ihre Tochter Alhaide und Hailka^ erlassen auf
Bitten Konrads von einern aufEpiphanie verfallenen Zins von 10 Pfund
25 Regensburger Denaren dem Deutschen Haus zu Mergentheim 2, Bertha
und Alhaide von einem gleichen Zins dem Deutschen Haus zu Heilbronn
ebenfaUs 2 Pfund fur ihr Seelenheil und bestimmen, dass die Schen-
kung nichts gelten soil, wenn sie die andern 16 Pfund nicht bekommen,
und dass der Jahrtag nicht gehalten zu werden brauche (remedium non
30 tenet nee cedere debet)^ solange eines von ihnen. Berthas Mann Kon-
rad oder ihr Sohn Karl lebt. — Siegler der Predigerprior zu Regens-
burg. — Zeugen: Bruder Gottfried, Comtur von St. Egidius (zu
Regensburg), die BrUder P., Priester, Marquard von Metzingen,
C. Muschopf und Schrautan, Wilhelm und Bruder Albert, Notar
35 bei dieser Urkunde, u. a. — 1279.
Abachrift in der Breiienbachschen Sammlung (im StA.) 1, 117 nach dem Or.
a) dictum, niehi domlnum.
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8 1279 Dez. 13 — 1281 Juli 22.
30. Konrad der altere und Konrad der jiingere von Wehisberg
verkaufen ihren Hof zu Binswangen mit Gutem daselbst und zu
Erlenbach an das Kloster Schonthal, darunter die Weinberge, die
Albert Bunne von Stdm, H,*^ genannt Griebo von Heilbronn, Dine-
mudis, Fran des Snabelo und Schwester Innengard von Weinsberg ^
inne haben, mit dem lebensldnglichen Becht der Prekarie. — Zeugen
u. a. : Heinrich von Thalheim und Konrad, Vogt von Bbckingen, —
Acta Binswangen 1279 (in die beate lucie Virginia et martiris) Dez, 13.
St.A. Cop.B, SchorUhal von 1512 fol 92, von 1691 1, 388. Kremer, ChroH,
Schdnthal. 282. Orosstenteils gedr.: Wirt. Franken 6,262. 10
31 • Bischof Berthold von Wiirzburg schenkt Albert, dem Dekan
an seiner Kirche, alle bisher ihm zukommenden Zehnten von Neubruch
an Wdldern, Gebiisch und Gestrduch (in silvis, rubetis et virgultis)
im Gebiet der Pfarrei Heilbronn, die vom Kloster Hirsau ausgerodet
wurden oder nock auszuroden sind. — Wiirzburg 1280 Sept. 19. 15
Gedr.: Mon. Boica 37,622.
31 a. Friedrich von Ditzenbach und seine Frau Irmengard
vermachen dem Kloster Comburg einen Weinberg am Stiftberg. —
1281 Juli 22.
SUA. Comburg 98. Or., Pg., d<i8 Siegel (Unkssehender Adler) am Rand 20
heschadigt, die Umschrift ganz ahgehrochelt.
Universis presens scriptum intuentibus ego Fridericus de Tizzen-
bach et Innengardis uxor | mea salutem et noticiam subscriptorun).
Ut ea que fiunt sub tempore, non labantur cum processu | temporis,
confitemur et litteris presentibus protestamur^ quod nos unanimi 25
consensu abbati et eonyen|tni dominorum de Kanberch nostrarum
in remidium animarum loco cuiusdani aree site in civitate Heilic-
prunnen legaviraus duo jugera vineti sita in Stiftebercb tali condi-
cione precedente, cum unus nostrum viam universe carnis fuerit in-
gressus, quod dictus conventus ipsa jugera debeat imperpetuum 30
possidere libere et quiete. Cuius legationis et douationis testes sunt
domini Dietherus de Herbortesheim, Appelinus, H. filius Wicmari,
Gerhardus, UsLYtmwius dictus Lamelin, Ueinricus de Gamundia et
alii quam plures. Igitur ne super premissis aliqua calumpnia vel
dubietas oriatur, presentem cedulam procuravimus sigillo civium 35
a) Kremer: H^nrieh.
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1281 Sept. a 9
HeilcprannenBimn conmaniri. Datum anno Domini 1281 11. kalen-
das augadti indictione nona.
32. Konig Rudolf gieM der Stadt Heilbronn Speyerer Recht —
Gmufid 1281 Sept 9.
St. A, KaiserseUIst. Or., Pg., MajestGtssiegel an roien und gelben Seiden-
^ aehnUren, oben und links unien besehddigt. Aussen, anfangs des 16. Jh. :
Yon der stat freveln, gerichten und mortschlag. — Beg. : Bdhmer-Bedlieh ?». 1391
nach Jdger 1, 66,
Rudolfas Dei gracia Romanoram rex semper augastas. Omnibus
10 imperpetuum. Non tam mnris et vallis quam legibus civitates sen
universitates | mnniri convenit, ut forinsecorum evitent insultus et
intrinsecus per observanciam legum et iurium civiliter et tranquille
in pacis amenitate qnie8|cant. Noverint igitur tam presentes quam
poster!, quod nos civitatem nostram Heilichprunne et cives ibidem
15 munimus et firmamus omnibus legibus, iuri|bus et consuetudinibus,
quibus ciyitas Spirensis gaudet, quorum aliqua, que subiciuntur in-
ferius, propter ampliorem dictorum nostrorum ci?ium quietem et
pacem eertis articulis duximus exprimenda. [1] In primis quicumque
alium in predicta civitate Heilichprunne Occident, homicida super
20 rotam ponetur nee uxori occisi vel suis beredibus debent bona sua
auferri, sed omnia debent eis salva manere, ne afflictio addi yideatur
afflicto. ^) [2] Si autem alius alium sine mortis periculo vul-
nera?erit, ita quod de vulnere illo possit curari, reus vel perdet
manum, vel dabit decem libras Spirensium denariorum, quamm
25 tres cedent sculteto, dae civitati et quinque advocato et nichilominus
reus erit extra civitatem per decem menses. [3] Insuper quicumque
alium decappillaverit vel sic sine inflictione vulneris percusserit, dabit
sculteto pro temeritate tres libras denariorum, et erit extra civitatem
per mensem, et antequam recipiatur, dabit civitati duas libras denario-
80 rum. [4] Item quicumque civium alteri christianitatem suam oppro-
briose denegaverit, sustinebit eandem penam quam decapillans vel
percutiens in casu proximo. [S] Preterea si duo verbis probrosis
conviciati fuerint vel se ad invicem percusserint, is qui alium pro-
vocavit et causam dedit* obprobio vel percussioni convictus trium
35 proborum virorum iurancium super eo testimonio, pene solum sub-
iaceat supradicte. [6] Super debitis autem et contractibus ac tracta-
*) Regd aus dem kanonischen Recht : wer schon einm Schmerz hat, dem
eoU nieht noch emer sugefugt toerden.
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10 1281 Sept. 9.
tibus quibascumque^ qai in oivitate celebrari consueyerunt, sculteti
vol 6ui nantii iidedigni vel duonim fidedignorum testimonio est creden-
dum et standum. Item si aliquis debitorem sanm cuinscumque coodi-
cioDiB existat in ipsa ciyitate compererit; actor sea creditor cam
sculteto vel sao nuntio occapabit earn et si debitor occapationem 5
huiusmodi prevenire volens et evadere inveniatar in strata pro foga,
ita quod copia scalteti vel eias nuntii sine periculo exspectari non
possit^ actor sine offensa debitorem saam occupare poterit et tenere,
et si necesse fuerit super eo invocare auxiiiam a yicinis^ ct si iidem
aaxilium saum creditori non dederint et ob boc reus aufagerit^ si 10
duornm super boc iurantium testimonio illud creditor probare pote-
rity subtrahentes aaxilium creditori debitum suum solvere tenebontur.
Insuper quicumque super debitis alium in iudicio voluerit convcnire^
conveniendus debet tribus vicibus per sculteti nuntium clara die ad
iudicium evocari, et si sic vocatus non comparuerit, dabit et solvet 15
pro qualibet vice triginta denarios Spirenses pro contumatia ipsi
sculteto. Et nichilominus non obstante sua contumatia scultetus iu-
dicabit de ipso sive in domo sua latitet vel in campo existat.
[7] Preterea quicumque pistorum male pistaverit vel minus debito
se in pane tenuerit, si per duos pistoreS; qui ad hoc in ipsa civitate 20
debent eligi, de hoc convictus fuerit, debent tres panes vendi pro
duobus et nichilominus pro emenda dabit civitati solidum denariorum
Spirensium. Si etiam aliunde pistor veniens velit se recipere in pre-
dicto loco, dabit et solvet aliis pistoribus libram denariorum Spiren-
sium et amam vini et dnas libras cere, et hec ponentur ad usus 25
civitatis conmunes. Item carnifices sen macellarii carnes inmundas,
rancidas vel scroRuas in macellis non debent vendere, sed separatim
ab aliis, et si hoc non facerent, ex tunc, si iuramento ad hoc depu-
tatorum pro eo fuerint accusati, scultetus et consules emendam ab
illis recipient, quam pro qualitate temeritatis huiusmodi duxerint B^
ordinandam. Insuper quicumque pannum falsa lana contextum ven-
diderit vel vendicioni exposuerit, talis pannus debet igne cremari
publice et nichilominus scultetus et consules pro eo penam requirent
et exigent, prout eis videbitur expedire. Hoc idem etiam debet per
omnia observari, si pannus latitudine et longitudine debita careat, 35
vel alias fuerit viciosus^ et eorum qui ad hoc electi fuerint iuramento
fuerit reprobatus. Preterea mensure sive sint frumenti, vini et olei
debent esse in ipsa civitate cupree, ut secundum eas scultetus et
consules in singulis quatuor temporibus omnes mensuras alias civi-
tatis examinent, corrigant et emendent. [8] Item duodecim con- ^
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1281 Sept. 13. 1 1
sules, qui de melioribus et ntilioribus civitatis debent eligi, singulis
mensibuB ex se quatuor eligent et recipient^ qui per ipsum mensem
ordinent cam sculteto omnia et singula negotia, que occurrerint
ordinanda. In omnibus autem et singulis suprascriptis volumus advo-
5 cato et scnlteto nostris iura sua non minui, sed per omnia illibata
servari. Nulli ergo omnino hominum liceat banc paginam nostre
innovaeionis et confirmacionis infringere aut ei in aliquo ausu temera-
rio contraire. Quod qui fecerit, gravem regie maiestatis offensam
se noverit incurrisse. In cuius rei testimonium presens scriptum
10 maiestatis nostre sigillo iussimus eonmuniri. Datum apud Gemun-
diam 5. idus septembris indictione 9*^ anno Donuui 1281 regni
vero nostri anno octavo.
33m Konig Rudolf bestdtigt dem Kloster Billigheim die von
seinem Vorgdnger Heinrich [ VIL] verliehene Immunitdt seiner Gilter
15 in Heilbronn, — Beutlingen 1281 Sept IS,
MUnchen^ Reiehsarchiv. Or., Pg., Majesidtssiegel *) an gelb und grUnet'
Seidenschnur, links fast die H&lfie, rechts dtr Schriftrand abgebrochen. —
Gedr,: Durr, Dissert, de comitiis Rttdolphi 37, — Reg.: Bohmtr-Redlich
n. 1398,
20 Rudolfus Dei gratia Romanorum rex semper augustns. Uni-
versis imperii Romani iidelibus presentes { litteras iuspecturis gratiam
suam et omne bonum. Gum inclitus quondam Heinricus Romanorum
rex I noster predecessor pro suo ac progenitorum suorum remedio et
salute religiosis personis . . abbatisse et I conventui in BuUinkein banc
25 gratiam duxerit faeiendam, quod de bonis suis in Heiliclibrunne
nuUam debent exsolvere sturam, precariam sen collectam^ prout iti
privilegio eidem conventui super eo concesso lucide vidimus contineri^
nos in bac parte predict! regis Henrici vestigia imitari volentes
predictis abbatisse et conventui eandem gratiam, quam ratam et
30 gratam habere volumus, de plenitudine potestatis regie coniirmamus,
volentes quod dicte abbatissa et conventus de predictis bonis in
Heilichbrunne nullam exsolvant inantea sturam, exactionem, pre-
*) Von einem RiUcksiegtl (Redlich a. a. O, vermutet, es kdnnte her a us-
geschnitten sein) kann nicht die Rede sein. Die Vertiefung aussen isi nicht
dutch Herausschneiden entstanden, sondem urspr^unglicher Eindruck, wahr-
scheinlich des umgekehrten Stegelstempels. 6'ie toar auch ntcht »ur Aufnahme
des kdniglichen Sekrets — an ein anderes Siegei tvird man woM nicht denken
konnen — hestimmt, da dieses ziemlich grosser war.
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12 1282 Aug, 2 - 1283 Jan. 13.
cariam seu collectam, sed potias ab omni contribationis et exactionis
onere sint libere penitus et exempte. In cuius rei testimonium pre-
sens scriptum majestatis nostre sigillo jussimus conmuniri. Datum
in Rutelingen idus septembris indictione 9* anno Domini millesimo
duceutesimo octogesimo primo, regoi vero nostri anno octavo. 5
34. Alt Slfrid und Konvent von Mmdbronn verleihen den
von Kbnig Rtidolf geyen Outer bei Neuburg (novum castrum) ^) er-
tauschten Hof des Klosters zu Heilbronn (Heilicprun) an Adelheid,
die Witwe Konrads, SchiUtheissen in Heilbronn, und ihre Erben gegen
einen Zins von je 19 Pfund Heller auf Maria Geburt, Reinigung 10
und Pfingsten, auch bei Unfruchtbarkeity Braiid und anderm Schaden
zu zahlen. Biirgen die Heilbronner Burger Heinrich Wicmars Sohn,
Gerhard, Konrad Gebwins Schwiegersohn, und Heinrich genannt
Gugelinger, Wenn Adelheid oder ihre Erben die Hofraite zum Bau
von zinsbaren Hdusern weiter leihen, soil mindesfens Platz fur Er- 15
richtung der notwendigen Okonomiegebdude iibrig gelassen werden. FUr
die Giilfe soil nur einer der Erben haftbar sein, der Hofnicht geteilt
werden, Der Abt verspricht, den Hof weder wegen hoheren Zinses noch
jetnayid zu Hebe zurnckzuziehen, es geschehe denn, dass der Konig^ qui
nostri potens est, ihn zwinge und den Hof zuriickkaufe. In diesetn Fall 20
hortjede Veiyflichtung auf, von rUckstdndigen Zinsen abgesehen, Zeugen :
Friedrich von Ditzenbach (Tizenbach), Hartmud genannt Rotegalle,
Ritt'er, Hfeinrich] }Vic7nars Sohn, H, genannt Lorcher, H. genannt Un-
gelter, und Adelheids Schwiegersbhne Wolfram genamit Vrige, Heinrich,
Rulin und Albert, BUrger zu Heilbronn, u. a. — Mitsiegler der Abt H. 25
von Bronnbach (Brunne — ) und die Stadt Heilbronn (civium in — ).
— Actum 1282 (in crastino beati Petri ad vincula) Aug. 2,
St. A. MauXbronn 2h, Or.^ Pg., das erste Siegel an den Edndern stark
btschadigt, das dntte dbgerissen. — Reg.: Klunsinger Maulbronn 18.
35. Papst Martin IV, bestdtigt dem Frauenkloster BilUgheim 30
Cisfercienser Ordens die von Konig Rudolf fur seine Giiter zu Heil-
bronn verliehene Lmnunitdt. — Orvieto 1283 (idus januarii) Jan. 13,
Gudenus, CD. Mogunt. 2,222; damach Ussermann, episc. Wirceb.,
append, n. 73. — Reg.: PoUhast n. 21974.
^) Dieser Ori mtiss nach n. 28 bei Brotsingen liegcn^ ist also ahgegangen ;
bet Kriegery Topogr. Worterh. v. Baden, nicht erwdhnt, Vgl. n. 67: Weissen^
stein bei der nuwin burg.
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1283 Mai 18. 13
36, Konig Rudolf^) verleiht seinetn natiirlichen Sohn Graf
Albert voyi Lowenstein und dessen legitimen Erben die zum Reich
gehorigen Zehnten in Heylicprunne ah Reickslehen. — Hagenau 1283
Mai 18.
5 Gedr. : Sehdpflin, Hist. Zaringo-Bad. 5, 278 su Mai S3. Berichtigt nach
dem Reg.: Bohmer-Rtdlich n, 1785,
37. Albert genannt Eppelin, Burger zu Heilbronn, beurkundet,
dass er dem Kloster Schonthal von seinetn Weinberg am Stiftberg
jdhrlich auf Martini 2 Schilling Heller schtildet und vermacht den-
10 selben mit Zustimmung seiner Frau Adelheid und seiner Kinder nach
seinem, seiner Frau und seiner Tochter Adelheid und Hiltegund Tod
dem Kloster. — Zeugen: Heinrich, Schultheiss, Friedrich von Ditzen^
bach (Titembach), Ritter, H, d. a. Strullo, H, Wicmar, Gerhard^
Hart. Lamelin, H, von Gmiind, Hart. Vahinger, H. Lorher, und
*) K. Rudolf urkundet in Htilbronn :
(1274 Mars 23. nicht in Heilbronn, sondem Oelhausen. — Bdhmer^
Redlich n. 72.)
1283 Jan. 15. fur Kloster Simau. — (Diehl) Esslingtr U.B. i, 66 n. 180.
Jan. 18. filr Egon von Furstenherg, — B-R. n. 1769.
1284 Aug. 25. beurkundet einen Bechtsspruch. — n. 1856.
Aug. 26. far Erauenthal. — n. 1867.
Aug. 27. far Konrad von Teck. — n. 1858.
Aitg. 30. fur Esslingen. — n. 1859. Esslinger U.B. i, 72 n. 192^
Wieder Sept. It. fur Ludwig von Idstein und Rabo und Gerung von
Helmstadt — n. 1861 f.
Sept. 13. schreibt an den Amman von Ulm. — n. 1863.
1267 Nov. 18. urkundet sein Sohn Albrecht von Lowenstein fur das
Kloster Lichtenstem. Zeugen: Konig Rudolf Deutsehordens*
prdzeptor Konrad von Feuchtwangen, die Graf en Heinrich von
Sponheini und Eberhard von KateeneUehbogen und ewei Konrad
von Weinsbergy Edelleute, — n. 2131.
Nov. 27. der Konig far Markgraf Rudolf von Baden. In der
Erkldrung des Markgraf en Zeugen und Mitsiegler: Erzb^
Heinrich von MainZy Bischof Konrad von Strassburg^ Mark-
graf Hesso von Baden, Graf Eberhard von Katzenellenbogen. —
n. 2132.
Dez. 3. {nicht 1288) fur Augsburg — vgl. n. 2134.
1288 post Martini recessit Hailprunnam. Chron. Sindelfing. —
n. 2199 b.
Dez. 18. (nicht in Gmund, me Redlich hat) far Otto Amman-
in Ulm. — n. 2201.
1289 Apr. 4. far Albrecht von Hohenberg. — n. 2222.
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14 1284 Jan. 14 — 1286 Jiili 12.
Hermann Smirer^ Burger tmd Bichter zu Heilbronn, u. o. — Sfadt-
mgel. — 1284 (feria 6*' post octavam epiphanie domini) Jan. 14.
SLA, Schonthalf 60. Or.j Pg., Siegel urspr. ahhangend, abgerissm.
38. Diether von Wunnensteiti und seine Frau Mathild, Burger
zu Heilbronn, schenken dem Kloster Adelberg ihre Giiter zu Jetten- 5
bach (Gettembach) vor den Richtern (jurati) der Stadt Heilbronn
mit Zustimmung des Bitters Heinrich von Neipperg und des Edlen
Ulrich von Sternenfels. — Zeugen: Friedrich von Ditzenbach, Herr
Gebzo, Monch zu Lorch, Meister Heinrich, canonicas ecdesiae
flocularis daselbst, Hartmud Botegalle, Hei^irich Lorclier, Heinrich 10
ron Gmilnd, Gerhard, Heinrich StruUe, Hennann Smierer, Hein-
rich Wibiche und Wolfram genannt Cappelan, Burger zu Heilbronn,
u. a. — Actum et datum Heilbronn 1284 (feria tercia post quasi-
modogeDiti proxima) Apr. 18.
St^A. Adelberg 14. Or., Pg., mit 6 Siegeln (WunnensUdn, Sternenfels, 16
Neipperg, Propat, Konvent und Stadt), 1., 3. und 6. an gelben, die andem an
blauen Seidenfaden, das 1. am reehten und linksn, das 6. am rechten Band,
das 2. am linken, das 6, an beiden obem Ecken beschadigt, das 4. serbrochen,
die obere IWfte noch vorhanden. — In der Urkunde von 1310 (feria secunda
post ascensionem Domini) Juni 1, worin Wolf vom Stein auf seine Outer eu 20
Jettenbach su Gunsten des Klosters Adelberg verziehtet, sind Zeugen u, a.:
Konrad genannt Aigerer, SchuUheiss su Heilbronn, Gebewin und Wigmar ge-
nannt Sndke, Burger daselbst. -— Ebd. Or., Pg., mit verkehrt aufgedrUcktem Siegel.
39. Simony Abt, und Konvent von Comburg verkaufen an
Buger, Schultheiss zu Ingelfingen, 2 Morgen Weingdrten am Stiff- 26
berch bei Heilbronn um 26 Pfund Heller. — Zeugen u. a.: Hein-
rich genannt Groz und Heinrich genannt Lamlin, Bxirger zu Heil-
bronn. — Kocherstein (apud praeposituram in Stein supra Cocum)
1285 (4. idus julii) Juli 12.
Gedr. : Wibel 2 Cod. JDipl. 96 n. 79. Heinrich Groee begegnet als Zeuge 30
far Kraft von Hohenlohe 1290 Juli 16. — (Weller) Hohenloh. U.B. 1,346.
40. Heinrich genannt Strulle, Biirger zu Heilbronn (Halic-
brunnen), fnit seiner Frau Kunigunde genannt von Hall lermachen
dem Kloster Lauffen fiir ihr Seelenheil ihre Giiter zu Heilbronn,
Flein, Sillzbachy Wimmenthal und Gebnersbach, geben jdhrlich ein 36
Pfund Wachs Zins auf Martini und behalten das liecht der Ver-
ausserung lebensldnglich. — Zeugen: Heinrich, Schultheiss, Friedrich
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1285 Nov. 14 — 1387 Dcz. 17. 15
von Ditzenhach (Titenbach), Hartmnd, genannt Botegalle, RUter,
Hermayin genannt Smierer, Hartmiui genannt Leinmelin, Wolfram
genannt Fr'tge^ Hartmud genannt Vaihinger (Vahinger) Gerhard,
und Heinrich von Gmund u. a, — Siegler die Stadt Heilbronn, der
5 Deutschordenscomtur daselbst und der Dominikanerprior von Wimp/en.
— 1285 (io crastino sancti Bricii episcopi) Nov. 14.
Sua. Lauffen 1. Or,, Fg, Am ersten Siegd das linke Eck und der rechte
Rand, an den beiden andem der Band oben beechddigt
41. Agnes, Priorin von Sirtiau, beurkundet tine Schenkung
10 von 60 Pfund Heller durch Berchta, Herrn Hermonns von Heilbronn
Frnu, gegen ein jdhrliches Leibgeding von 6 Pfund fur $ie und ihren
Sohn Herrn Konrad. — 1285.
Gedr, : (Diefd) EasUnger U,B. 1, 74 n. 196.
a) Konrad Hedbronner kommt ah Batsmitglied eu Esslingen vor
15 1297 Apr. 1 und 1301 Mai 23, — (DieM) Esslinger U.B, 1, 126 n. 295 und
1, 151 n. 343.
42. Su^iker von Gemmingen, Landrichter, BittetBabono genannt
Goler von Bavensberg und Heinrich, Schultheiss zu Heilbronn, beur-
kunden die eidliche Aussage der von Konig Budolf gegebenen und
20 vor dessen Stellvertreter Graf Albert von Haigerloch beeidigten Kund-
schafter wegen der. dem Kloster Maulbronn vom K'dnig tauschweise
gegebenen, jetzt teiltceise entfremdeten Giiter zu Heilbronn, des Bitters
Friedrick von Ditzenbach, Hermanns genannt Smierer und Heinrichs
genannt Stupphil, Bilrger und seniores daselbst: dass eine Hube oder
25 ein Mansus^ ehemals vom Heri'n von Schlossberg besessen, dem Beich
und dem Kloster gehore und die bisherigen unrechtmdssigen Besitzer
filrderhin dem Kloster integi'o cen8U subjacere et servire soUen. —
Zeugen: Hartmud genannt Bottigalle, Hartmud Lemmelin, Heinrich
von Gmilnd, Wolfram genannt Frige u. a. — Siegler die Aussteller,
30 der erste mit dem Siegel des koniglichen Gerichts zu Wimpfen, der
letzte mit dem seiner Stadt. — Heilbronn 1287 (feria quarta qua-
tuor temporum) Febr. 26? Mai 28? Sept 17? Dez. i7?
StJi. Maulbronn 2 b. Or., Pg., das 1. Siegel am Band beschddigi^ das 2.
abgegangen, — Beg.: Klunzxnger, Maulbronn 21 zu Sept. 17.
35 &) Heinrich, ehemals Schultheiss eu HeUbronn und vom Konig Budolf
zum Landvogt von Franken bestelU, zugleich mit der Untersuchung der An-
sprUche des Klosters Maulbronn auf den Mansus Wilhdms von Neckarelz
(Ellence) betraut, bestdtigt die Aussage der» beeidigten Kundschafter Bitter
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16 1287 Nov. 11 — 1288 Dez. 88.
Friedricha von Ditzenbach und Hermanns genannt SmireVf Burgers eu Heilbronn,
doss diese GiUer zum Hubgeld gehoren, vom Konig. dem Kloeter gegeben warden
seien, und dass sie selbsi und andere jdhrlich 35 Malter Frucht davon bezogen
haben, — Zeugen: Wertiher Strullo, Hartmud Lemmelin, Gebewin Gebewins
Sohn, Geschworene der Stadt. — Heilbronn 1389 (in die beati Briccii episcopi 5
et confessoris) Nov. 13.
Ebd. Siegel abgerissen. — Eeg. : Klunzingtr h c. 22, — Dereelbe nUein-
rich von Heilbronn^ Landvogt Ma Wimpfen^^^ entscheidet euHschen dem Kdnig
und der Stadt Wimp/en 1289 Nov. 29. Baur, Hess. Urk. i, 142 mit falschem
Datum (1291 Nov. 27) (oiunzig an ein jar). 10
43. Konig Rudolf wiederholt die Belehming seines Sohnes Albert
nut der Grafschaft Lotcenstein, dem Zehnten zu Heilbronn und allem
Zubehor und verleiht der Stadt Lowenstein die Freiheiten von Weins-
berg. — Lowenstein 1287 Nov. 11.
Beg.: Acta Theod.'Falat. 1,335. Bdhmer-Redlich n. 2129. 1>
44. Derselbe tkut denen von Heilbronn zu wissen, dass er seinen
Sohn Albert mit dem Zehnten in Stadt und Pfarrei Heilbronn samt
der Herrschaft 'Lotvenstein nebst Zubehor belehnt habe. — Mainz
1288 Jan. 18.
Beg.: Acta Theod.-Palat. 1,331. Bohmei-Bedlich n. 2143. 20
45. Derselbe verleiht der Stadt Heilbrofin einen Markt auf
Michadis. - Speier 1288 Dez. 25.
St.A. Kaiserselekt. Or.y Fg., mit zerbroehenem Majestdtssiegel on gelber
und grUner Seidenschnur. — Gedr. : Lunig, Beichsarchiv 13, 883. Beg. : Bohmer-
Bedlich n. 2202. 25
Radolfus Dei gracia Romanorum rex semper augustns prnden-
tibns viris . . sculteto, consnlibus j et nniversis civibus de HeilprtiDDeD
dilectis suis fidelibus graciam suam et omne boDum. { BenigDa gracie
Dostre provisio, qnam sub quodam humane dileccionis amplexu
regalis fortune fastigium elementer amplectitnr, snbjectorum conmodi- 30
tatibus condescendit tanto libentius et ad fideles nostros se natural!
quadam necessitate debet proteudere, quanto magis eos in obse-
quiorum exhibicione precipuos invenimus et tarn devoeione quam
opere clariores. Sane ut emencium atque vendentium procuretur
utilitas et altema conmoditas augeatur. nos reipublice bono statui 35
cupientes assidno increraento salubriter providere ob grata que nobis
impendistis obsequia et adhuc impendere poteritis graciora, devotis
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1289 Aug. 4 — 1290 Febr. 28. 17
vestris supplicacionibns inclinati in oppido HeilpraDnen, ntpote ad
id loco apto, nundinas trium ebdomadarum, yidelicet singulis annis
ante festnm beati Michahelis ad unam ebdomadam et post idem
festum ad duas ebdomadas duximus edicendas volentes et presenti
^ edicto mandantes, quod omnes et singuli ad dictas nundinas pro
empcionis et vendicionis conmercio exereendo ad dictum oppidum
nostrum Heilprunnen confluxerint, in personis et rebus nostra et
imperii speciali protectione congaudeant et forensium privilegio liber-
tatum. In cuius rei testimonium presentes litteras conscribi et sigillo
10 nostre majestatis fecimus consignari. Datum Spire 8. kalendas januarii
indictione secunda anno Domini millesimo CCLXXXVIII, regni vero
nostri anno 16.
J:6» Bitter Racano von Neuen.stein ilbertrdgt mit Zustimmuiuj
seiner Genmhlin Hedwig and seiner Sohne Bcfveno, Herald und Kon-
15 rad dem S. Klarakloster bei Flein das Rechty die Giiter, die seiner
Schwester Mechtild selig, Gemahlin Konrads von Thalheifn, ziigewiesen
tvaren und auf ihren Sohn Konrad genannt den Kleinen iiberge-
gangen sind, ntn 50 Mark Silber zu losen. — 1289 (pridie nonas
augusti) Aug. 4.
20 St, A, HeilbronnlV. Klarakloster, Or,, Pg, Vom Siegel das rechte Obereck
abgebrochen.
47, Vohnar Lemelin, Biirger zu Heilbrofm, und seine Frau
Liutgardis geben dem Kloster Maulbronn 2 Teile Weingdrten bei
Heilbronn am Zendesbrotes filr ein ewiges Licht, das zu ihrem Seelen-
25 heil auf dem Kirchhof iinterhalten werden soil und behalten d^ts
Recht lebensldnglicher Nutzung um 25 Schilling Heller Zins und der
tybertragung derselbeti, sowie des Widerrufs der ScJienkung, wenn
die Bedingung nicht erJ^Ullt wird, — Siegler Abt und Kon vent von
Maulbronn. — 1290 (pridie kal. martis) Febr, 28,
30 St.A. MauXbronn 48, Or,, Pg,, heide Siegel abgerissen, — Beg,: Klun-
zinger, Maulbronn 22.
48* Wicnand von Flein, Biirger zu Heilbronn j verkauft an
das Kloster Lichtenstern 2 Hduser und Garten zu Flein und einen
dritten Garten dabei, der Schwester Diethers von Wunnenstein, Fran
35 von Entringen, mit 2 Tuchstiefeln (sSgetae) zinsbar, um 10 Pfund
Heller, die lebemldngliche Nutzung con 2 Morgen Weingdrten am
Wllrtt. Geachichtsquellen VI. 2
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18 1291 Juli 4 - 1292 Febr. 27.
Hagelsberg wit dem Beckt der Verdusaerung im Not/all und den
Zins, ein Drittel des ErtragSy von einem halben Morgen nebenan. —
Zetcgen : Bruder C. von Krautheim, Comtur zu Heilbronn, die Brnder
Friedrich und C, Priester^ Babino, Chuno und Engelhard, Wemher
StruUe, Hartmud Lemelin und sein Bruder Vohnar w. a. — Siegler 5
Comtur und Stadt — Acta 1291 (4. non. jul.) Juli 4.
St^, Lichtenstern L Or,, Pg,, daa zweite Siegel rechts beschddigt —
Craft von Krautheim kommi ah Comtur zu Heilbronn vor: 1^88 (Philippi und
Jacobi) Mai 1. ah Zeuge in einer Schenkung Beriholde von Neuffen an den
JDeutsehordtn, Breitenbaehsche Sammlung (im St.A.) 1,164; und 1291 (in divi- 10
sione apostolorum) Juli 15 ah Zeuge in einem Vergleich dee KloeUrs ChMtden"
thai mit dem Pfarrer zu Kochereteinsfeidy ohne Nennung seiner Abetammung.
TeiUoeise gedruckt bet Wibel, Hohenloh. Kirchenhiet 2,114 n. 97,
49. Heinrich von Flein genannt Hofmann und seine Frau
Iladewig verzichten nach dem Urteil der Schiedsrichter Konrads ton 15
Weinsberg d, a., Bruder Bertholds von Gebzenstein, Bitters, vom
Deutschorden, Bitter Siegfrieds genannt Stammler von Weinsberg,
Bitter Konrads genannt Vogt von Bockingen und Hartmuds genannt
Lambelin, Biirgers zu Heilbronn, auf ihren Ans2>ruch an 3 Morgen
Weingdrten und den vierten Teil EinkUnfte zu Flein mit Ausnahme 20
des Weinzehnten , — Sieglerin die Stadt Heilbronn, — Acta 1292
(feria quarta post dominicam invocavit) Febr, 27, — Zeugen ausser
den Schiedsrichtern: Heinrich genannt Brusse, Schultheiss, Gerhard
und Heinrich genannt von Gmiind, Bilrger zu Heilbronn, Wichmar,
Pleban daselbst, die Briider Siegfried und Berthold, Priester, Moncke 25
zu Matdbronn, Heinrich Hofmann ton Flein u. a,
St,A, Lichtenstern 1, Or,, Pg,, Siegel abhangend unien beschddigt. —
Ebd. die Gegenurkunde der Abiissin Elisabeth und des Konvents von Lichten^
stem, die ah Abfindungssumme 20 Pfund Heller zahlen. Die Lage der Wein-
berge angegeben : an der Schenkenhalde (in shenchenhaldon). — Siegler Konrad 30
d. a. von Weinsberg und die Abtissin, Datum verschrieben 1272, sonst i^ber*
einstimmend, — Or,, Fg,, die Siegel abhangend, da^ erste unten beschddigt.
SO* Konrad von Thalheim genannt der Kleine, Bitter, weist
seiner Schicester Adelheid von Neuenstein nach seinem Tode jdhrlich
1 Karrate Wein, je 4 Malter Kom, Dinkel und Haber von G liter n 35
zu Flein, die der Frau von Matter (Mur) gehorten mid die jetzt
das St, Klarakloster baut, als Leibgeding an; die Abtissin Gertrud
und der Konient verpflichten sich darauf. — Siegkr der Aussteller
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1292 -. 1293 Febr. 24. 19
und der KonvenL — Zeugen: Bruder Albert con Neuenstein und
£ruder Geniod. — 1292 s. d.
St.A. Heilhronn IV. Klarakloater, Or,, Pg.^ die Siegel ahhangend, das
ert^ auf beiden S^itm beechadigt, Aussen, 17. Jhr, Von eiDem soldat<^n?
> (miles!) von ThalheiuL
SI. Bitter Konrad von Thalheim giebt seinen Hof zu Flein
und Guter zu Abstatt dent St Klarakloster daselbst urn ein Leih-
(/(.ding. — Heilbronn 1293 Febr, 24.
St A. Heilbronn IV, Klarakloster. Or,, Pg., mit schon erhalienem Siegel,
10 Ich Gflnrat von Talhein ein riter genant der Clein, ein vrier
barger des riches £e Heilprounen dfln knot alien den, | die disen
brief ansehent oder horent lesen, die ieze sint oder bernach kument,
daz ieh den armen vrowen von Vlin | sant Claren ordens gegeben
ban minen hove da ze Vlin, der da lit obertalbt minre kelter, ze
15 rehtem eigen yrilicb|6»^^ uade ledeclicbe ane alle anspracb^ nnde
alleS; daz drin boret gesacht unde angesacfat^ also daz sie mir
allein ze mim libe sollen geben, die wil icb lebe, aebzeben matter
der drier korae iegeliches gelicfa^ nnde me allez daz gfit, daz icb
unde die vor genanten vrowen kobfften mit ein ander da ze
20 trabstat^>^} umme bern Thietber den riter von Wunenstein genennet
der alt Wolve, gib ich oeb den vor genanten vrowen in alien
dem rebt als is ban vrilicbe unde ledeclicbe vur ein rebt eigin
ane alle ansprache, dur miner sele willen unde aUe (!) miner alt-
vordern. Diz sint gezige ber«> Raven ein riter genennet von Nuwen-
25 stein, her Tfaieter ein riter von Tbalbein genennet der Dumbe,
Hainricb Bmze der scbalteis von Helbrunen, Wolfram der Vri, ein
rifater, her Heinrich von Oemnnte, ein ribter^ her Heinrich Stmlle
genennet der vogt, Heinrich Wigmar, ein ribter, unde HartmAt
Wigmar. Daz diz allez stete in belibe, so gibe [icb] in disen
30 brief verinsigilt mit mime insigel. Dirre brief wart geben ze
Heilbrunnen do man zalt nab unseres berren geburte dusent jar
zweihnndert jar unde nunzig jar unde in dem driten jar an sant
matbis dage.
a) Baaur. b) nach ze Heine Batmr, t bttuaer, vertciitchty spelter ein^eaetztf c) Baven suerst
kUin angefangen: ra.
*) Abstatt odtr der AbstiUterhof beim Wunnensfein, Eine beiliegende
Copie von 1747 von Konfessarins Eiederer liest: zu der Abstat.
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20 129B Mara 23 — 1293 Aug. 10.
S2* Konig Adolf ilherldsst Gerlach von Breubeiy, bis er in
ruhigen Besitz der Burg Magenheim laid der Stadt Bonnigheim kommt,
die er con Albert Graf von Lowensfein und seiner Geinahlin Luckardis
gekauft^ den friiher von Albert an Luckard als Wittum verschriebenen
Frucht' und Weinzehnten zu Heilbronn nnd verspncht, ihn dabei zu 5
schntzen. — Heilbronn 1293 (10. kal. apr.) Mdrz 23. ^)
Gedr,: Joannis, Spicilegium SSU, Reg,: Bohmer n. 111.
S3* Albrecht von Ehersberg schenkt dent Deutschen Hntis zu
Heilbronn seifi Dorf Schwaikheim. — 1293 Aug. 10,
St,A, Deutschordens-Neckaroheramtf 6'ontfietm, Or., Pg,, mit 2 Siegeln. 10
I){i8 erste am rechien Rand, da8 zweile unten und links stark heschddigU Fiir
£tcei ireitere Siegel ist Raum gelassen, aber keine Einschnitte vorhanden.
In deme naiiien des Vaters unde des Suns unde des heiligeH
Geisteis amen. Wir Albreht von Ebersberch, ein vrier man, tun
kunt alien den, die disen gegen.wertigen brief sehen oder h&ren 15
lesen, daz wir mit vrien willen nnde gesundem libe lutherliehen
durch Got ze einem rehten almusen umme unser unde unserre { vor-
dern sele heil mit gesamenter hant unde mittebellunge unseiTe wir-
tinne Irmendtrude, unserre kinde, unde aller unser erben baben
gegeben ze rehtem eigen | daz dorf Sweikbein, daz unser vriez eigen 20
ist, nnde allez daz gut, daz dazu gehoret, mit allem dem rebte, mit
aller der vribeit, mit alien den geribten, mit alien den niitzen, mit
alien den luten, die dazii geb&ren, mit den zebenden, mit den voge- *
teien, ze bolze unde ze velde, mit wasen unde mit zwigen, mit
wazzer unde mit miilen, genant unde ungenant, gesubt unde unge- 26
suht, mit wunne unde mit weide, unde mit aller ebaft, swie man
ez genennen kan, den brudern von deme tutschem huse dez spitals
sante Marien von JeMisalem, mit namen deme buse ze Heilicbbrunne,
unde deme convente, also bescbeidenlicben, daz wir nit w611en, daz
man daz vor genante alm&sen unde die gift icht»> entfremede von 30
dem ordene des vorgenanten tutbscben buses umme kauf oder umme
websel, wan daz ez ewiclicben bliben sol dem ordene dez vorgenanten
buses, unde also antwurtben wir an disem gegenwertigen brieve daz
a) irh.
») K. Adolf urkundei am gleichen Tag fiir Albert von Hohenberg, Bohmer
Add, 1 n. 415, fiir die Burger von WarzhHrg, Fries, Wiirzb, Chronik 1, 4(J6
und nochmals zu Heilbronn 1295 Mai 23 fiir Kloster Lauffen, Bohmer n. 279,
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1295 Nov. 11. 21
vorgenante dorf mit allem dem ass vorgesprochen ist, den vor-
genanten bnidern unde dem ordeo des tuthschen huses unde yerzihen
nns, UDsere wirtinne, anserin kint unde alle unsere erben eweclicbe
aller der herscbaft unde allez des rehtes, daz wir an dem vorgenanten
5 giite beten oder nocb mAbten gewinnen. Aller dirre vorgenanten
dingen sint gezuge die ersamen geistlicbe lute bruder 65tfrit yon
Hobenloeb der laanteommendur yon Franken, br&der Craft yon Crut-
bein, der conmendur von Heiliebbranne, binder Bartbolomeos nnde
bmder Jobannes die priestere, bruder Boppe yon Lewensten, unde
10 bruder Engelbart yon Nibercb, ber Reinbote yon Windecke, ber
Reinbote von Glingenbercb; ber Cunrat der Gleine yon Tailbein^ ber
Ounrat yon Eycholyesbein, die rittere, ber Heinricb Bruze der scbult-
beize yon Heilicbbmnne, ber Heinrieb StruUe, Cunrat Gebewin, Hart-
mut Wicmar, burgere yon Heilichbrunne, unde ande ersame lute
15 genuge, die diz borten unde saben. Daz diz stete unde unzebrocbeu
blibe, so geben wir disen brief besigelt mit unserme insigele unde
mit Cunrades des eltem unde aucb C&nrades des jungeren yon Wins-
berg gemeinem ingesigele, unde Ludewiges yon Sebopbfenke unser
tohter mannes unde mit Wolyes yon Ebersbercb unsers bmder suns
20 ingesigelen, mit der gunste aucb di8e'> gift gescbeben ist, unde mit
dem ingesigele der stat yon Heilicbibrnnne. Unde wir die vor-
genanten Cunrat und Cunrat yon Winsberg, Ludewich und Wolf
yerjeben des, daz dise yorgenante gift gescbacb, da wir gegenwertich
waren, unde mit unserm willen unde yerziben aller der anspracben,
25 die wir baben mdbten an dem yorgenantem gute ze Sweikbein. Unde
dureb daz ze eineme urkunde so ban wir unsere ingesigele an disen
gegenwertigen brief gehenket. Diz gescbacb nacb Gotes geburte tusend
2wehundert unde driu unde nunzicb jar an sante Laurencien dage.
54. Die Edlen von Neippenj verkaufen Outer zn Stockheim
30 an da^ Deutsche Haus zu Ulm, — Zeugeti: Bruder Ar von Oden-
dorf J Bruder WaUher von Horn burg, Bruder Kraft von KrauthehUy
Bruder Ulrich und Konrad von Waldejistein, Ulrich von Schauenstem,
Bitter, Briider des Hauses zu Heilbrotin, Herr Beinbote der alte, Herr
Engelhard, Herr Beinbote der junge und Herr Konrad von Watden--
35 stein, Bitter von Neijyperg, Herr Heinrich Brisse, Herr Heinrich H7-
bech, Herr Gerhart, Herr Wiknanl von Flein **> und Herr Konrad Kiibel,
Burger zu Heilbronn w, a, — 1295 (sant Martins dage) Nov. 11,
ft) ton deratlbm Hand «fer der ZtU* MnHnoorr, b) yiine, nieht Ulme i»t zu Itsen; im Ttxi
ttum M nieht untergekieden wtrdtn; rpt. n. 4if.
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22 1295 Nov. 28 - 1997 Mfira 21.
£lt.A. Cop.B. dee Deulschen Hauses zu Uhn (Anfang 15, Jh,) Fol 39 h,
— Gedr.: (Preasel) Ultner U.B. 1,222. — Ob die Urkunde riehiig iAeriiefert
ist ? Aus den Vertcandiachaftsverhaltnissen der Neipperg wird man nicht klar,
Aiich Idge es nahe, einen der beiden Konrad von Waldenstein zu tttreichen,
aber ein Conradus de Nydherg dictus (de) Waldenstein kommt atich sonst vor : 5
13(J2 non, jun,, richtiger 1300 2. non, jun., im Arch, /. hess. Gesch. 5, 1, 36,
SS, Schultheiiis und GeAchworeue zu Heilbroun beurkundeftf
(lass Kimo genannt Hevcner, Hugo von Brackenheim, Bitter, Bruzo
und Wemher SfniUo, Burger zu Heilhronn, fur den Verkavf von
G titer n zu Miihlhausen [am Neckar] durch Ulrieh von Magenheim 1^
Biirgen geworden sind, mit der VerpJUchtnng zxim Einlager in Heil-
hronn . — 1295 (feria 2. ante festum beati Andree apostoli) Xov. 28,
Beg.: Oberrhein 14,168. Die Be^inwiung iiber das Einlager wortlich
aufgenommen,
S6» Graf Ludwig von Ottingen kauft von Graf Albrecht von lb-
Lfhvenstein den Weinzehnten zu Heilbronn, der vom Reieh zu Lehen
geht, um 4150 Pfund Heller. — 1296 s. d.
Grupp, Ouing, Begesten 106. Mat. z. 6Ug. Gescfu 4y 98,
SVm Bruder Basilius, Erzbisehof der Armenier zu Jerusalem,
die Bischbfe Adam von Martirano (MarcuranensisX Bruder Maurus 20-
von Amelia, Bruder Lambert von Vegtia, Sabba von Mikto (Militensis),
Salernus (!) von Telese, Johannes von Capaccio (Capadaquensis),
Bruder Romanus von Croia, Stephan von Oppido u. Cyprian von Bova
(Bonensis) ^) verleihen zur ' Forderung des Besuchs der Kilianskirche
in Heilbronn und der Verehrung daselbst alien reumUtig Beichtenden, 25-
die sie an den Festen der Geburty Auferstehung und Himmelfahrt
Christi, Pfingsten, der Mutter Gotten, Kiliani, Katharind, Alter
Heiligen und der Apostel, der Kirchweihe und den Oktaven Gebet-s
halbur besuchen, 40 Tage Ablass, tvenn die Genehmigung des Did-
zesanbischofs hinzutritt. — Rom 1297 Mdrz 21. 30
Heilhronn, Gymn, Bibl, Or^ It, Pg. An 10 gelbgrimen SeidenschnQren
lauter rote Siegelreste. Die Vomamen der Bisehdfe in Majusktln,
*) Wohl Bova, was neben Oppido gut passi (Neh&r, Statistik i, 169 :
Cantelius habe Bona statt Bova), eher als Bona = Hippo, Ein Bischof da-
selbst 1297 nicht nachweisbar. 1292 ein Ciprianus Vovensis neben Komanus
Crohensie, Ablassbrief fUr Bechiolshtim, Arch. /. hess. Geseh. 14,726, offenbmr
derselbe.
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12d7 Juni 24 — 1298 Jan. 18. 23
38. Diether, Bitter von Sternenfels, schenkt zu seimm, seiner
Frail Elisabeth und seiner Vorfahren Seelenheil dem Deutscheti Haus
ZH Heilbronn das Patronatsrecht an der Pfarrkirche zu Kurnbach ^)
(Quirenbach Spirensis diocesis). — 1297 (in die joannis baptistae)
5 Juni 24,
St.A. Deutschmeister 7. Abschr, 16, Jh,
a) Papst Bonifaz [VIIL] beatdtigt dem Camtur und den BrAdem des
Deutschen Houses eu Heilbronn auf ihre Bitte diese Schenkung und nimtnt sie
in Schute. — Bom bei St. Peter (5. idus janaarii pontificatus nostri anno
10 tcrtio) U^96 Jan, 9. — ,Ciira a nobis petitur." — Ebd, desgl,
68 a, Papst Bonifaz VIIL erlaubt dem Bischof von WUrzbury,
die Ehe Gerhards von Heilbronn (Eleprune) tnit Aliede, Tochter des
verstorbenen Wenier ge)iannt Engelinger nachtrdglich fiir gvltig zu
erkldren, obwohl Hartmud Lemlin (quidam Artinodas dictus Leminenni)
15 der Jiifigere, Aleids erster Maun, mit Gerard im 4, Grad blutsver-
wandt wary da diese Ehe nicht voUzogen warden war. — Bom bei
St. Peter 1297 Dez. 12.
Begistres de Boniface VIII n, 2194. Vjsh. 1896, 419.
59, Konig Adolf weist u. a. Konrad von Weinsberg bis zur
20 AbzaJdung der ihm schvldigen 15000 Pfund Heller 1500 Pfwul
jdhrlich von den Beichseinkiinften der Beichsstddte Heilbronn, Hall,
Wimpfen, Mosbach, Sinsheim und anderer Beichsdorfer an, — OjypeU'
heim 1298 (15. kal febr.) Jan. 18.
Gedr.: Hansdniann, erlaut. und verteid. Landeshoheit des Hauses
25 Hohenlohe 2, 133. — Reg. : Ludetcig, Reliq. Manuscr, 12, 563 (Hall fehlt) :
Bohmer n. 391.
60* Heinrich Capelan, Bilrger zu Heilbronn, giebt seiner Fran
Irmentrud von Ehrenberg^^ 40 Mark von 2 Morgen Weingdrten zu
Boikartswiesen^^ *) und zu Kirsenbach^^^) und auf ein Gut 16 SchiU
a) Ehrenberq fehlt, B. b) Bowhatttt. — B. o) Kiuenbach. B.
') Die tutschen herren, die 1369 Mai 25 su Humes, Hutnbaterberg Mar-
hung Kurnbach, liegende Gruter haben (Oberrhetn 1, 352, Feigenbute, Kraichgau
152) sind also die von Heilbronn. — ') Kann auch Borhards — latUen: es
ist das abgegangene Burkhardsioiesen Markung Etthofen. — ') 1405 Juli 3
freit E.B. Johann von Mains der neugestifien Kaplanei zu Neuenstadt Guier
eu Dahenfeld und Kirsenhach (St.A. Schonthal) ; der abgeg. Ort also in dieser
Gegend.
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24 1298 Jan. 25 — 1302 Jan. 3.
ling und 4 Heller und einen Acker ztt Dahenfeld vnd vermacht ihr
seinen Hof zu Odhelm, — Zeugen: Herr Heinrich der Landvogt,
Herr Brusse der SchuH/ieiss, Heinrich von Gmiind, Konrad Wich-
mar, Heinrich Wichmar, Hartmut Lemblin, Heinrich Lembelin sein
Bruder, Herr Albrecht Bottegalle, "^ Gebwin und Herr Heinrich Wie- ^
bach, alle Bichter und Burger zu Heilbronn. — Sieglerin die Stadt.
— 1298 (sanct Pauls tag) Jan, 25.
St,A. Cop.B. KlaraklosUr Fol 36, Ms, 127' (Jager, UlmensiaJ 1, 411.
61» Bruder Jo/iann, Comtur, und die Brik/er des Veutschen
Houses zu Heilbronn verkaufen an Abt Wfalchunus] von Schon- 1^
thai und Wolfram, des alien Wolfram von Bielriet Sohn, Gilter,
die ihnen Albrecht von Amorbach, seine Sohne, die Briider ihres
Ordcns sind, und seine Frau zu einem Seelgerate gegeben haben,
gelegen zu Enslingen, freies Eigen der Geber, und zu Bernsbach
(Berolfesbach), Lehen von den Schenken zu Limpurg, urn 450 Pfund 1^
Heller. Biirgen: Heinrich der Lecher, Herr Heinrich von Elchingen
der alte, Herr Heinrich sein Sohn, Hermann Sohn der Frau von
Crailsheim. Zeugen: Herr Konrad der Munzmeister an den Staff eln,
Herr Heinrich von Tullawe, Herr Bertolt Mtdin, ^) — 1299 (freitag
vor allerheiligen) Okt. 30. 20
St,A. Schonthalcr Cop.B. von 1612, Fol, 467, Gedr.: WiH. Franlen
1663, VIL
a) Die Vei'sichtsurkunde der Bruder Ftiedrich und Ulrich, Schenken
zu Limpurg 1299 (8. idus novembris) Nov. 6. im Or, St.A. Schonthal 50,
gedr. a. a. 0. mit falschem Jahr 1298. 25
62. Bischof Mangold von Wiirzburg giebt seine nachtrdgliche
EimvilUgung zur Verlegung des St. Klaraklosters von Flein nach
Heilbronn. — 1302 Jan. 3.
StJL. Heilbronn I. KUrahlostei'. Or,, i^., wt^ Siegelresten.
M. Dei gratia episoopus Herbipolensis tenore presentiuni recog- 3i)
noscimus et publice profitemur ac ad noticiam universorum tam pre-
sentium quam | etiam futuronini volnraus pervenire, quod cum religiose
domine . . abbatissa et conventus dominarum monasterii in Flin
nostre dyocesis juxta opidum | Heilicbrunne ordinis sancte Clare
a) BotUgaUe. B.
*) Sind keine Heilbronner, sondern Uallei- Bilrger.
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1302 Jan. 3. 25
diligenti deliberacione prebabita se et snum monasterium a dicto
loco Flin in dictum opidum Heilicbrnnne nostre | dyocesis transtulis-
sent et de novo locum sibi et monasterium in dicto opido ob reveren-
tiam omnipotentis Domini erexissent, ordinassent ac etiam constrn-
5 xissenty ex parte abbatisse sanctimonialium predictarum nobis fuit
humiliter supplicatum, ut huiusroodi ordinacioni ac constructioni earum
auctoritatem et consensum nostrum dignaremur divine remuneracionis
intuitu inpertiri. Nos yero quia cultum divini numinis nostris tempo-
ribus augeri cupimus sacramque religionem fovere modis omnibus
10 intendimus, prout officii nostri debitum exigit et requirit, piis earum
desideriis justisque peticionibus favorabiliter annuentes translacionem,
ordinacionem ac constructionem sanctimonialium predictarum suique
monasterii in dicto opido Heilicbrnnne propter urgentem necessitaten
et eridentem utilitatem provide et racionabiliter factas ratas et gratas
15 habemus eisque prehabito consilio premature auctoritatem et consen-
sum nostrum presentibus adbibemus assumentes ipsas sanctimoniales
earumque monasterium predictnm de novo nt predicitur in dicto opido
Heilicbrnnne constructum ac etiam ordinatum in nostram ac succes-
sorum nostrorum protectionem et defensionem specialem^ ut eo liberius
20 in ipso loco Domino perpetuo valeant famulari. Et quia quod seme!
Deo dedicatum est, amplius ad bnmanos usus redire non debet, volu-
mus quod siquid de dicto loco Flin est consecratum, id aliqua clau-
sura circumdetur ac altare ibidem consecratum ab eis honorari divi-
norum obsequio procuretur, prout eas sua consciencia duxerit infor-
25 mandas. Ut autem premissa perpetuam roboris babeant firmitatem
et inviolabiliter de cetero observentur, presentes litteras ipsis sancti-
monialibus earumque monasterio damus nostri sigilli munimine robo-
ratas in testimonium super eo. Datum anno Domini MCCG secundo,
' tercio nonas januarii, pontificatus nostri anno quartodecimo.
30 63. RitUr Ulrich von Magenheim verkanft mil Zustimmung
seines Bruders Erkinger seine Giiter zu Kirchhausen, Hatis und
Garten, wo die Bremnerin wohnt, je 1 Morgen Acker neben deneii
des Sesseler, des Wolfram genannl Hund und des jungen Nice, vnd
das Patromitsrecht zu Kirchhausen an den Propst von Adelberg urn
35 ei^ie von Bitter Eberhard von Zimmem und Gebewin, BUrger zu
Heilbronn, noch zu bestimmende Summe. — Zeuge^i: die beiden eben
genannten, Heinrich, Kanoniker zu Adelberg, imd sein Bruder Hart-
mtidj Burger zu Heilbronn, Sohne der Adela, Witice Ilartmuds
genannt Wicnutr zu Heilbronn, Bruder Berthold genannt Xifer,
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26 1303 Jan. 24.
Laienbruder (converans) der genannten Kirehe u. a. — Sief/Ur Ul-
rich nnd Erkinger. — Bmckenheim 1303 (ra die beati Tiraothei
apo0toli) Jan. 24.
StJL Cop.B. Kirchhausen, Fol, 1.
a) Erkenger von Magenheim, verkauft seinen Besiiz zu Kirchhausen^ ^
den Nicenhof und den itchten Teil des Zehnten, sotcie eine Huhe zu BolUngen,
jahrlich mii je 7 MaUer Kom, Dinkel und Hdber zinsbar, an das Klosler
Addberg und Gdrtoin, Burger zu HeUbronn, urn 156 Pfund gtder Denote. —
Magenheim 1306 (m festo beati Kiliani) JuU 8. — StJi. DeuUchardens-Neckar-
oberamt 64. Or.^ Pg. Vom Siegel nur noch der SchUd erhalten. Auesen: ^^
16. Jh.: Ad aram beatae Mariae virginis.
b) Erkenger von Magenheim verkauft an das Kloster Addberg und Gebe-
win. Burger zu Heilbronn, 2 Hdfe zu Kirchhausen, Beringers des Hoschelars
und Eberhard Tinddmchers, und V« a** grossen und kleinen ZehnUn vom Dorf
um 236 Pfund 5 Schilling HeUerj imw Anna, Witwe Erkingers von Magen- 15
hdnif [woM des Oheims des AussteUers], thre Sdhne Johannes, I*riedrich und
Ulrich und ihre Tochter anerkennen^ und stelU als Burgen Hug von Bracken-
Jieim, Hans vom Bamsbach, Wolfram den Gregken, Konrad von Oicisheim
(Ewens-), Edelknechie, Konrad den Snider, Berthold den Kommar, EHawin,
Konrad den Kazthover, Eberhard den Fladen, Burger zu Brackenheim, mit 20
Verpflichtung zum Einlager zu Heifbronn, Criiglingen, Brackenheim oder Gariach
unter Lunenburg. — Siegler Erkenger und sein Bruder Johannes. — 1306
(nahsten mantage nach dem ostertage) AprU 15.
Ebd. Or., Pg. Das erste Siegd am Unken Rand stark beschddigt, das
ziceite abgeschnitten. Aussen von spdterer Hand: Ott«rgutlein. Die Urkunde 25
ist teilweise vermodert und schwer leserlich. — Kiunzinger, Zdbergdu 4,200
?utt eine im ganzen ubereinsiimmende Urkunde von 1302, ebenfaUs von einem
Erkenger ausgestelU, „mit Genehmigung seiner Sdhne Johann^ u. s. to. Wenn
auch das ahtenden, die Jafireszahl obiger- Urkuude, nicht mehr gui erkennbar
ist, so ist doch nicht anzunehmen, doss Kl. falsch gelesen hdbe, sonden es muss 30
wegen dee VenvandtschaftsverhAltnisses eine andere Urkunde zu Grunde liegen.
Erkinger von 1302 ist dann der 1306 ah verstorben genannte Mann Annas*
64» Abt Oepze und Konvent des Klosters Lorch leihen detn
Heinrich Wibeche, Biirger zu Heilbronn (Heilkprunne), ihren Hof
(gesesse) daselhst beim Burgenthor, das tieue Haus, in dem die Kelter 35
steht ob dem Brunnen, Scheuem, Stdlle und was dazu gehort um
5 Pfund Heller und 5 Gdnse Zins auf St. Martins Nacht ^) Schieds-
mariner sind: Propst Heinrich von Adelberg, Herr Beinbot von
Klingenberg, Herr Wolfram vom Stein, Bitter, Meister Priunnich,
Schulmeister von alien Heiligen zu Speger, Meister Durnich, Chor- 40
herr zu torch, Heinrich Priisze, Biirger zu Heilbronn. — Zeugen:
>) Nov. 10.
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1303 Juli 16 — 1303 Aug. 12. 27
Meister Wernher StruUe, Chorherf zu Neuhausen bei Worms, Meister
Konrad von Gmiind, Chorherr zu Faumdau (furnda^), Meister Hein-
rich Wichmar von Heilbronn, Herr Heinrich von Vellberg (Velle-X
KeUner zu Lorch, Konrc^d Minister genannt, Hartmut Lembelin,,
5 Heinrich Wichmar, Herr Liupolt, der alten Schultheissin Sohn^
Burger zu Heilbronn, Wilhelm Schultheiss zu Wimpfen, — Siegler
Abt, Konvent, Propst Heinrich von Adelberg, Bitter Woifram oom
Stein und fUr Heinrich Wibech Konrad Fiitr, Schtdtheiss, der Bat
und die Bilrger mit dem StadtsiegeL — Heilbromi, im Barfilsser'
10 haus 1303 (an dem nehsten ding dage nach sante Margareten tach)
Juli 16.
St.A, Lorch 1 a. Or,, Fg, An eweiter Stelle Shgelsireifen, 8on8t ubtrali
Emschnitte.
6S. Konig Albrecht^) verleiht der Stadt Eppingen auf Bitten
15 der Witwe Ottos von Ochsenstein Bechte und Freiheif-en der Stadt
Heilbronn [ohne ndhere Bestimmungen]. — Speier 1303 (2. idus
auguBti) Aug. 12.
Acta acad. Theod.-Falat. 3, 78. Beg. : Bohmer n. 444.
a) Kaiser Ludtcig [I V.J hestatigt die Bechte der Stadt Eppifigen, ohne
20 Nennung Heilbronns. — M&nchen 1331 Jan. 15. — Ebd. 2, 79. Beg. ; B6hmer
n. 1241.
*) Konig Alhrecht urkundet zu Heilbronn:
130() Mare 8. fUr Eberhard von Kaizenellenbogen. Bohmer n. 2Q8f,
Mdre 10. fiir PhiUpp von J^'alken^ein. Ebd. n. 270.
' Mare 10. fur die Juden im Beich wegen des Kloatera Ehers-
'^ bach. Ebd. Add. 2 n. 661. (B&hmer Ada 402),
Miirz 11. fur die Unterthanen in Seeland und den * Graf en voti
Flandem. Ebd. n. 2^1 f.
Mdre 12. fiir die Unterthanen in Hennegau und den Grafen
von Flandem. Ebd. n. 273 f.
Sept. 24. fUr Aibrecht von llohenlohe. Ebd. n. 312. (HohenL
U.B. 1,445.)
Sept. 26. fur die Bruder von Bamswaag. Ebd. Add, 1, n. 622.
1301 Dee. 3. fiir Hermann von Brandenburg. Ebd. (n. 363.) Add, 2.
n. 677.
Dee. 6. fur denselbm und den Biachof von Wikrehwrg. Ebd. n. 364.
1305 Mai 15. fUr Kloater Volkenrode. Ebd. n. 604.
Juni 24. far den Bisehofvon Wurzburg und die Stadt Weieaen-
burg. Ebd. n. 508—10.
Juni 25. fiir die Bitrger von Eger. Ebd. n. 511.
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28 l^>^ J^i 13 — 1305 Mai 8.
b) Kaiser Karl [IV.] verkiht Eppingen, Heitbronner Stadtrecht, BeuU
lingtn 1360 Sept 9. — Glafey, Anecd. 339; Beg,: Bohmer-Huber n. 3296 und
Ergdnz. n. 7041. — Bestdtigt (mit Jneerat) von Konig Buprecht, Heidelberg
1405 Nov, 13. — Chmel n, 2092.
66. Zeisolf ron Magenheim, Ed-elnwmiy beurkundef, dass Al- 5
brechtj Bitter, von Neipperg, Reinbots Solm, mit seiner und seiner
Magen Zustimmung an Diether Vederwische und seine Frau Mathilde,
Biirger zu Heilbronn^ von den zwei Neubriichen (niuiriuten) zii Hansen
bei Massenbacfi, die Albrecht von ihm zu Lehen hat, 6 Matter Roggen
Geld'S Heilbronner Mass um eine von ihm eingenommene (nicht geiwnnte) 10
Summe verkauft hat, Wenn Diether oder seine Erben an der Bin-
ziehung dieser Giilte gehindert werden, sollen sie die wette darnff
slahen mit solichem rehte als ze Husen unde in dem lande darumbe
von alter here gewonlichen ist. — Zeugen: Ludwig der Nest von
Obrigheim, Warm^unt Ritter von Neipperg, Wilhelm genannt das 15
Uberbein, Edelknecht, Zizze Gerhart, BUrger zu Heilbronn, Albrecht
von Dahenfeldf Heinrich W^ste von Hausen. — Siegler der Aus-
steUer, Warmunt und Albrecht von Neipperg, — 1304 (nehsten
mantage nach sant Kylianes dach) Juli 13,
Sua, Brackenheim W. 38, Or,^ Pg, Die 3 abhangend befesiigten Siegel 20
sind abgegangen.
67. Abt Reinhard und Konvent von Matdbronn geben ihren
vom Reich gegen G titer zu Weissensteiti bei Neuburg (der nuwin
burg) ertauschten Hof zu Heilbronn, den bisher Adelheid, WiUve
Konrads des Schultheissen ron Heilbronn, innegehabt, an ihren Sohn 25
Lupolt um 57 Pfund Heller Zins, in gleichen Teilen auf Maria
Geburt, Lichtmess und Pfingsten zu entrichten, als Erblehen. Etwaigen
Schaden, Hagel, Krieg (reyse), Brand u. s, w, soil das Kloster nicht
am Zins entgelten. Bei Versdumnis der Zinszahlung, versuchter Ver-
dmserung und Entfremdung oder Teilung unter die Erben fdllt 30
der Hof zuriick, — 1305 (nehesten sameztage nach sant Walpurge)
Mai 8.
Der folgenden Urkunde ineeriert,
a) Lupolt der alte SchuUheiss, Burger zu Heilbronn, erhdlt den Hof
unter denselben Bedingungen aU Erblehen, zahlt aber 3 Pfund mehr Zins, well 35
daa Kloster noch eine Hofstatt dazu geUehen. — Siegler der Austeller und Abt
Beinold von SchonthaJ, — 1335 (nehesten dinstage vor sant Andreas tage)
Nov. 28. — St. A. Heilbronn IV, Maulbronner Hof Or., Pg. Das sweite Siegel
unten beschddigt.
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1306 April 23. 29
b) Deradbt und seine Frau Addheid erhalien den Hofunter den gleichen
Bedingungen tote unisr a) cds ErhUhen von Aht Konrad von Tf^lheim und
Konvent des Klosiers Maulbronn. — /Siegler Lupolt^ aein Schtcager Wigmar
Bemharty Burger zu Heilbronn. — 1336 (sameztagc noh sant Walpurge tage)
5 Mai 4, — Ebd. Or., Pg., mit Siegeln, — DupUkat HeUbronn Lade 53, mii-
besiegelt von Abt Reynold von Schonthal, Eben sein Siegel (an . 2, Stelle) ah-
geris8en. — „Schwager^ nur in A.
68. Der Rat von HeUbronn stiftet ein Spital in der Stadt, —
1306 April 23.
10 HeUbronn Lade 20 V C. Or,, Pg., Stadiaiegel.
Wir . . die burger von dem rate ze Hailprunnen tnon alien den
die disen brief gesehent oder geh&rent kunt, daz | wir mit gemaineni
rate unde mit gftter betrahtunge Qberainkomen sin, daz wir durch
unsers hailes unde aller der behaltnusse willen^ die unz darzuo irn
15 gnnst, helfe^ sture, oder rat gebent, dareh armer lute unde ellender
siecben menschen | pflege unde nerunge in der ere sante Katherinen
in unserre stette ze Hailigprunnen der vor genanten wellen heben
unde roaehen ainen spitale in sollichem gedinge unde rehte, daz
wir unde unser nachkomen . . burger in dem vorgenauten rate
20 ze Hailigprunnen in der stat den vor genanten spital mit amptluten
unde mit anderen rehten, die der selbe spital haben sol, besetzen
unde entzetzen suln ane allermauigeliehes widerrede unde straffe.
Wirt 5eh dekain gftt an husern, an velde^ an holze, an wassere^
bi wasen oder bi zwige, ecker, wisen oder wingarten benemmet oder
25 unbenemmet, ligende in der stat unde in der marche ze Hailig-
prunnen durch Got unde sante Katherinen an den vor genanten spital
gegeben, daz sol man naeh unserme unde nach unserre naehkommen
rate inre jaresfriste verkouffen unde sol man umbe die selben pfennings
andrin gtiter koffen, du usserhalp der vorgenauten marche ligenir
30 unde gelegen sint. Wir wellen och den selben spital rait unsers herren
heme Albrehtes von Gottes gnaden ains r6meschen kuniges gunste
und willen, unde och mit sinen brieven best&ten unde fri machen
vor sture, vor wahte, vor zinse unde vor anderen rehten, die dem
vorgenauten unserme herren . . dem kunige oder unz odere anderen
30 luten von der hovestette, da der spittal uflFe stat, i&rgeliches gen
oder gevallen solten sus oder so. Wir haben och mit gemainem rate
dem ereb&ren priester heme Hainrichen von HeiTcnberge, unserme
getriwen frnnde^ cure unde pflegunge urhabes unde anevanges de&
vorgenauten spittales bevolhen in gfiten triwen, hovestette ze kouffen-
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30 1306 Dez. 24 — 1307 April 29.
ne UDde ze buwenne nach unsermc rate, siechen ze empfaben unde
ander notdurfte dem spitale ze werbenne, als es Gotte node sante
Katheiinen unde och unserre stette der vorgenanten lobelich und .
•erliche si unde &cb uns unde ime niitze node bailsam werde an selen
unde an liben. Das diz war 8i ande. state belibe, darumbe baben ^
wir nnserre stette ingesigele an diesen brief gehenket ze ainem
«taten urkunde, der wart gegeben in dem jare do man zalte von
Gottes gebiirte dfisent driahundert jar unde sehs jare an sante Georigen
'dage in dem manode apprellen.
69* Papst Clemens V. gestattet Gewhiy Pfarrrektor zu Heil- 10
hronnj Diakon der Diozese Wiirzburgj auf Bitten Konig AlbrechtSy
(lessen Nofrrr und Familiar und jetzt Gesafidtei' an den Papst er ist,
der ohne Priesterweihe die Pfarreien Heilbronn, Westheim und Weissen-
burg und ohne Dispens die Kanonikate zu Weissenburg, Solothurn,
Neuhausen und Wimpfen erworben, spdter die beiden letztgenannten 15
Pfarreien aufgegeben hat, seine Pfriinden zu behalfen und, wenn er
im Dienst des Kbnigs bleibt, die Priesterweifie noch 3 Jahre aufzu-
schieben, — Villandraut 13(>6 Dez. 24.
Beg. Clem. V. n. 2U1. Vjsh. 1896, 421.
70. Renhard der Fleiner von Altenburg verkauft an das Kloster 20
Bebe^ihausen und Konrad, Liitwins Sokn von Heilbromi, die HCilfte
der Hofstatt zu Altenburg^ tea die Kelter bei der Kirche steht, urn
r>0 Pfund Pfennig Holler Miinze. — 13(/7 (nahsten samstag vor
sant Mathins tag) Febr. 18.
Gedr.: Oberrhein 15,363. 25
71. Konig Albrechi t^ilt getiannten Herren uml Stddten, dar-
unter Heilbronn, die Errichtung elites Landfriedens fiir Schwaben
von 1306 Dez. 25. bis 1309 Mai 18. mit und bestimmt, dass auch
von den BUrgern von Heilbronn ein Bitter von der wegen, die in
Konrads von Weinsberg ^) Gebiet sind, iiber den Landfrieden gesetzt 30
uerden soil. — S^yeier 1307 April 29.
Mon. Germ. LL. 2,486. Reg.: B6hmern.o69. Easlinger U.B.ed. DiehllTO.
72. Hedwig von Schrozberg (Scrotesbergck), genannt von Neuen-
.^tein, gesessen zu Neuenfels, vennacht fiir ilir und ihres verstorbenen
*) Landvogt in Kiederschwahen.
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1306 Mai 80 — 1S06 Juli U. 31
Mamies Raban von Neuensteiuy Seelenheil 4 Pfund Heller zu Set-
bach und Zhmnern (Frauemiutmemjy vom Kaplan zu Neuenfels ein-
zunehmen, wo con 10 SchiUing den BarfiiSHern zu Hall, die am
Montag in der Woche ?iach Martini den Jahrtag begehen sollen,
5 30 Heller nebsi Kost den 4 vom Guardian zu sefidenden BrUdern, filr
10 Schilling Brot an Anne nach dem Rat der dlteaten Frati auf der
Burg Neuenfels zu geben si)id, 10 Schilling dem Kaplan selbst fur
zweimolige Verkostigung der Brilder zufallen, 2 Pfund jdhrlich ihrer
Tochter Hedwig im Klarakloster zu Heilbronn, nach deren Tod d^^r
iO Tochter eines ihrer Sohne oder, tcenn mehrere ihrer Enkelinnen im
Kloster sind, alien, von der dltesten, die am Idngsten im Kloster iat,
zu teilen, wenn keine darin, dem Kloster, 10 Schilling filr Fische
den Frauen zu Trost uml 30 SchiUing der Abfissin zu geben sind,
dixmit sie es unter die Frauen teile, dass sie ihrer und ihres rer-
lo storbenen Manns gedenken. Bei Versdumnis soil das filr den Ka-
plan bestimmte Geld der dortigen KapeUe, tcenn dort nicht sicher,
dem Born zu Wiirzburg zuf alien, — Siegler ihre Sohne, die Riffer
Raban, Herolt, Konrad und Schrot von Neuenstein. — 1308 (donners-
tag vor pfingsten) Mai 30,
20 Regesten dee Fra^icisk.'Kl in Hall, in Wirt. Franken N.F. IV. :>7
nach Cop.B. dee Fr.-Kh im SUA,
73* Graf Lvdwig von Ottingen verspricht, seinen Hof zu Heil-
bronn wie andere BUrger, nach der Schdtzung der vom Rat verordneten
zu versteuem, weder bei Kaisern und Konigen noch bei Landvogten Frei-
25 heit dagegen zu suchen, solches auch zu halten, wenn er oder einer seiner
Erben selbst Landvogt wUrd^, geniesst dagegen Eigentwnsschutz wie
andere Biirger, of net der Stadt und ihren Bitrgern seine Feste, — 1308
(an dem nahsten tage nach sante Margareten tage) Juli 14.
SiJL. Heilbronn I, Wtinsehnten, Or., Pg,, Siegel gerbrochen. Auseen,
30 ^' HaHfte 15, Jh.: Weinzehndhove.
bl) DereeXbe ecMieeH mU Konrad Fiur , . dem BUr germeister und dem
Bat und den Biirgem der Stadt Heilbronn einen Vertrag, wonach er seinen
Hof daselhst von der Scheuer bis an die Straese banen darf, mit Stein oder
Holz wie andere Biirger, auch von der Scheuer bis an die Stadtmauer eine Matter
35 oder Zaun, auf Verlangen aher mit einer Durchfahrt f&r einen Wagen, zieJten
darf; giebt jdhrlich 10 Pfund Steuer, ist dafur von alien andern Diensten frei,
Wenn er einen Burger iw dieaen Hof setzt, soil dieeer sein Gut verateuern wie
andere Burger, ein fremder nur das, waa er mitbringt, der Hof aoll bei einander
bleiben: verspricht ohne WiUen der Burger keins nachsusuchen. — (nehsten
40 freitag vor sant Michels taeh) Sept, 26.
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32 1309 Marz 12 — 1309 Aug. 2.
Ebd. desgh, Sitgel abfiangend, oben und unten durch Heraissreissen dss
Siegelstreifens beschddigt. Auasen tcie vorhin.
Nach einer NoHz im aUen Repertorium in KeUbronn beide Urkunden
gedruckt bei Sorge^ Allerlei aus dem mittUren Zeitalter 1765.
74. K, Heinrich [ VI I. ] versimchty die Stadt Heilbronn in &
dnm Zu.Hand und den Gewohnheiten zu lassen, die sie unter seinem
Vorydnger gehubt. — Speyer 1309 Mdrz 12.
St. A. Ileilbronn I, Prioil. Or., Pg.y das Majestdtssiegel zerbrochen, wUen
rechts einige Stilcke abgebrockelt. — Heg.: Bdhmer n. 51.
Heinricus Dei gracia Romanonim rex semper augustus. Prudenti- 10
bas viris . . sculteto, | consulibas et nniversis civibus de Heilprunnen,
dilectis suis fidelibus, graeiam Buam et omne | bouum. Koverit vestra
fidelitas, quod in eo statu et consuetndine^ in quibas sub dive | recorda-
tionis Alberti Romanorum regis antecessoris nostri regimine fneratis^
vos et vestrani civitatem Heilprunnen stare volumus pariter et manere, l'>
harum testimonio litterum. Datum Spire 4« idus marcii, regni nostri
anno primo.
7o. Bilrgermeister, Rat und Biirger ron SpeieVy Heilbronn,
W'impfen, Mosbnch und Sinsheim, schliessen wegen Streitigkeiten Uber 20
Vertrdge und Kdufe, da inique arrestaciones 7iicht angehen, einen
Vertrag auf 10 Jahre, wonach jeder Biirger, der etwas vertatischt,
verkauft oder borgt, sich Bilrgschaft leisten lassen soUe, damit nicht
ein Dritter beldstigt oder in Haft genommen werde, sondern nur der
Hauptschiddner in seiner Stadt nach deren Becht und Gewohnheit 25
nach rechtmdssiger Ladung Becht leiste. Auf d^s kirchliche Gericht
soil da^ nicht amgedehnt werden. — 1309 (in vigilia pentecostes)
Mai 17.
Gedr.: ScMab, rhein. Stddtebund 2,79. (Hilgard) Siteyerer U.B. 195,
76. Ki'mig Heinrich [VIl.J gebietet seinen Beamten und den 30
Biirgern von Heilbronn und Gmi'mdy die von ihm verliehene Immunitdt
des Domikanerinnenklosters zu Gmiutd nicht zu cerletzen. — An.s-
lingen 1309 Aug. 2.
Reg.: Bdhmer n. 133.
77. K'Onig Heinrich [VII. J nimmt das St. Klarakloster zu So
Heilbronn in Schutz, erkldrt alle Auflagen von seifen der Stadt fi'ir
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1309 Aug. 13. 33
ungultig und befreit seine Outer con Reichsstetiern. — Heilbromi
1309 (iduB augusti) Aug. 13.
St.A. Heilhronn I P^ Klarakloster. Transsumpt von Konrad von Weins-
berg, Landrichter (judex provincialis) in Schwaben, der ea an den Kaiser schickt, *)
5 — 1313 (quinto idus aprilis) Apr. 9. — Pg. mit Siegel. Beg. : Bdhtner n. 136.
Heinricus Dei gi-acia Romanorum rex semper augustus uni-
versis sacri RomaDi imperii fidelibus presentes litteras inspecturis
graciam suam et omne bonum. Si ad hoc in solio regie dignitatis
divina providencia constitnit nos^ ut universaliter cunctis christi-
10 colis regalis munificencie graciam inpendamns, eorum niminim pro-
fectnm et conmodum specialius et f erven ciori desiderio intendimus
preparare, quorum suflfragiis apud redemptorem nostrum multipliciter
speramus et credimus adiuvari. Gonsiderantes igitur sereno vultu
ac pie pensantes, quod devote et in Ghristo nobis karissime abbatissa
15 et . . conventus sanctimonialium ordinis sancte Glare conmorantes in
Heilicprunna relictis temporalibus gaudiis et oblectamentis seculi spe
mercedis eterne divinis ohsequiis taliter sunt innixe, quod exteriorura
accionum active vite nil eisdem amplius pertractare liceat nee curis
insistere^ quibus valeant se in temporalibus adiuvare, ex innata nobis
20 clemencia, ut mente libera laudibus ac desiderio conditoris sui quiecius
inherere possint ac pro nostra nee non indite Margarete coUateralis
nostre nostrorumque liberorum salute divinam misericordiam desiderabi-
lius exorare delectentur, eisdem sororibus oportuno presidio duximus
succurrendum. In primis quidem omnes promissiones ac condiciones
25 et pacta, quibus civibus in Heilicprunna eo pretextu, quod eisdem
locum habitacionis in civitate prestiterunt ac liberaliter indulserunt,
ut ibidem habitare sibique de cetero pacifice conmorari debeant dicte
sorores obligantur vel modo quolibet astringentur, auctoritate regia
revocamus ac nuUius decernimus existere firmitatis, recepcionem earum
30 et habitacionem intra menia civitatis predicte loco quem nunc possi-
dent laudantes et favorabiliter approbantes, banc eciam ex uberiori
dono sibi graciam facientes, quod de omnibus bonis ac possessionibus
suis intra vel extra muros Helicprunne positis, que in presenciarum
possident et specialiter de bonis earum in Northein nuUas deinceps
35 sturas contribuciones vel exacciones nobis vel aliis personis quibus-
cunque persolvere teneantur, sed ab*> huiusmodi contribucione et
a) folgi elsdom, aua ei et'ti h corr., das Wort unUrstrichtn.
*) Da das Or. felilt, das Transsumpt vorhanden isl, so wurde ersteres
an die kaiserliche Kanzlei geschickt.
want. Oeschichtflquellan V. 3
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34 1310 Okt 11.
quolibet alio servicio sint libere penitus et exempte. In cuius rei
testimonium presentes litteras scribi et nostre magestatlB sigillo iussi-
mus roborari. Datum in Heilicprunna ^) idu3 agusti anno Domini
1309, regni vero nostri anno primo.
78. Papst Clemeiis [V,] hestdtiyt dem St. KlaraUoster zu 5
lleilbronn (Holpraune), ad Romanam ecclesiam nuUo modo pertinent],
die von seinen Vorgdngern verliehenen Freiheifen iind die von welt-
lichen Fursten gewdhrten Immunitdten, — Vienne (p. idus octobris
pontificatus nostri anno sexto) 1310 Okt. 11.
„Solet aimuere sedei^ apostoUca/* 10
St A. Heilbronjif Klarakl, Or,y It. Pg.^ Bulk an gelt- and roier Seiden-
schnur. Auf dem Bug : R. G. vioarius. Aussen : Johannes de Ancona.
79. Konrad genannt Ktibely Biirger zu Heilbronn, *) verniacht
den Klosteni Schouthal und Oberstenfeld seinen Hof zu Heilbronn
neben den Deutschherrn, dem ersteren die Kelter mit deni Haus dor- 15
ilbeTj den Keller unter der Scheuer und den Teil der Scheuer iiber
dem Keller und den Stall zwischen Kelterhans und Scheuer, letzterem
den andern Teil der Scheuer; der ilbrige Teil des Hofs vom Thor
bis ans Ende der Kelter (bis wo die kelter windet) und zwischen
Kelter und Stall j der Garten dahinter und der Gang iiber den Hof 20
.<?o/few gemeinsanies Eigentum bleiben, sein fahrendes Gut nach seinem
Tod ds7i Klostem je ztir Hdl/te, sein Hausrat, Betfen, Trinkgefdsse
u. s. w. dem Kloster Schonthal in das Sieclienhaus zufaUen. Konrad
Agerer, Schxdtheiss zu Heilbronn, bezeiigt, dass Kubel die Giiter vor
ihm aufgegeben und von den Klostem um je P/a Pfund Waclis Zins 25
als lebensldngliches Lehen znrilckerhalten habe. — Zeugen der genannte
*) Heinrich VII. urkundet ausserdem in Heilbronn:
13(J9 Aug. 13. fitr Wetzlar. Bohmer n. 137.
(Aug. 14. fur den Abt von Konigssaal.)
Aug. 15. fur die Kloster Frauenzimmcrn febd. n. 138) und
LauffeUj Addit. 2 «. 6'^^>, und fiir das Kloster Gnadenthal
(18. kal. sept.).
*) Dtrselbe schenkt dem Klostur Schonthal 3 Morgen^Wiesen zwischen
Weinsbtrg und Erlenbach zu seinem und seiner Vorfahrm Seelenheil. Zeugen :
Kraffto, Comtur zu Heilbronn, Bruder Engilhard von Neipperg (Nitberg),
Hartmann genannt Lemmelin, THether genannt Vedenoisch, Heinrich genannt
StruUe u. a. — 1294 (crastiuo sancti Johannis baptiste) Juni 25. — StJL Schon-
t?i€d 51. Or., Pg.j mit dem JS'iegd der Stadt. Teilw. gedr.: Wirt. Franhen
1863, 267.
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1311 Mai 7. 35
Konrad Et/erer, Heinrich Wigmar und die nachgenannten Bichter
zu Heilbronn: Herr Gebmn, Hartmut Gerhart, Walther Bernhart,
Burkart Wigmar, Sitze Gerhart, Luppolt, Burkart Beutinger, sein
Bruder Fritz, Wemher Strulle, Heinrich Clanke u. a, — Sieglerin
die Stadt — 1311 (fritage nach sant Walpurge tag allernehest) Mai 7.
St, A. Schonthal 60, Or., Pg, Am Siegel doe Unke Eck abgeschlagen.
m) Konrad Eyerer, SchuUheisa, und die Bichier eu Heilbronn beurkunden,
doss ihr Burger Konrad Kubel und seine Frau Adelheid vor sie gekommen
aeien, Utetere all ihre Habe ihrem Sohn, Abt Konrad und dem K loafer Schon-
10 thai vemuicht und mit ihrem Mann gegen Vs Pfund Wachs Zins aU Lehen
zuruckempfangen habe^ und doss diese und beider Ilau^rat nach ihrem Tod an
das Kloster in das SUchenhaus fallen soUen, — Zeagen, Siegel und Datum
trie vorhin, — Ebd. Or,, Pg.
b) Abtissin Adelheid und Konvent von Obtrstmfdd verkaufen die ihnen
15 von Konrad Kubel selig eugifallene Hofreite zu Heilbronn mit 2 Scheuern,
Stall und Gdrtlein an Abt Walther und das Kloster Schonthal um 25 Pfund
Heller, quittieren daruber und setzen zu Stattung dii Herren Burkard Wigmar,
SchuUheiss, und Grtbmn, Burger zu Heilbronn. — Zeugen: Heinrich Schaffner
(shaffener) zu Binswangen, Herr Heinrich der Holzerer von Weinsberg, Herr
"20 Johannes von Oberstenfeld, Priester, Herr Liupolt, Biirgermeister zu Heilbronn,
Gerhard, Knecht des genannten Gebwin, und Eberlin, Knecht dis Klosiers
Oberstenfeld. — Heilbronn 1314 (sant Jacobes tage) Juli 25, — Ebd. Or., Pg,,
mit Siegeln der Abtissin wid des Konvents, — Obersetzung bei Kremer, Chron,
Schonthal. 535.
26 0) Bruder Anaheim von Urbach, Comtur, und die BrOder des Deutschen
Hauses zu Heilbronn vergleichen sich mit dem Kloster Scf^dnthal wegen desszn
von Konrad Kubel selig herrilhrender Hofreite: die Traufe am vordem Haua
bis an die Strasse soil Grenze sein, das Kloster bei etwaigem Neubau mit dem
Griebel nicht daruber bauen und bei einem Neubau des hintern Hauses nichl
30 wetter gehen als die Traufe fdllt, wo die SchweUe liegt : der Brunen soU gemein^
sam sein, die Kosten bei Verbesserung desselben und die einer etioa zu errichten-
den Mauer oder eines Zauns von beiden Teilin gleichmdssig getragen tcerden,
— Zeugen: Ludwig von Aub (Awe), Comtur zu Horneck, Bruder Eberhard
und Bruder Albrecht, Priester, Bruder Johann von Waldenstein u. a, — 1314
35 (sant Nycolas abent) Dez, 5. — Ebd. Or,, Pg,, mit abhangendem Siegel des
Comiurs,
80, Abtissin und Konvent des Klosters BlUigheim verzlchten
auf die von K'dnig Heinrich erworbene Freiheit ihrer Gilter in Stadt
und Mark Heilbronn und versprechen, sich filrderhin weder heimlich
40 nach laiit um Freiheiten zu bewerben and ihre Giiter zu verstettern,
140 Pfund Heller wegen der von der von Ochsenberg stammenden
Giiter atisgenommen, die gefreit sein sollen. Die Guter aitsserhalb
der Mark sollen zwei Bilrger einschdtzen, wenn sie dieselben von
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86 1311 Mai 24 — 1311 Aug. 19.
Heilbronn atis bauen, yeschieht das nicht und fiihren sie auch deu
Ertrag nicht in die Stadt ein, ausser mit Genehmigung den RatSy so
haben sie dieselben auch nicht zu Heilbronn zu versteuern. — 1311
(montage aller nehest nach uneers herren Afferte tag) Mai 24,
Heilbronn Lade 53, Billigheim 1, Or., Pg,^ mit iSiegeh 5
81. Priester Heinrich genannt Herrenberger, Burkard Wigmar
und Otto genannt Atzmann, Biirger von Heilbronn, Pfieger (procura-
tores) nnd ordentlicke Meister des Spitals daselbst, verkaufen an Abt
Walther und das Kloster Schonthal den Hof des Spitals zu Bockingen
unter Zustimmung des Schultheissen Konrad genannt Eyegerer, der 10
Gesch women und des Bnt^ um 24 Pfund Heller, worxiber »ie quittieren.
— Siegler Spital und Stadt. — 1311 (feria sexta proxima post
festum sancti Jacob! apostoli) Juli 30,
St, A, Schonthal 37, Or,, Pg., das zweite Siegel unten etwas beschddigt.
a) Adclheid von Cannstatt, WiUre FHedrichs von KUngenberg, hcgieht 15
sich jeden AnsprucJM auf den Hof und verspricJU, das Kloster Schonthal in
dessen Besitz nicht tnehr bu beiifen. — Siegler die minderen BrOder bu HeU-
bronn. — J31J2 (sant Katharinen tage) Nov, 25, — Ebd. Or,y Pg,
82. Luccardis, Grdjin von Lbwenstein, vergleicht sich unter
VermitUung Konrads von Weinsberg mit dem Pfarrer zu Heilbronn 20
wege^i gewisser Zehntstreitigkeiten 1311 (donnerstag vor Bartholomai)
Aug, 19.
Beg, : Acta acad. Theod,'Palat. i, 335.
83. Richard genannt von Flein (Vlin) und Heinrich genannt
der Hofmann von Eisesheim (Isensheim), sein Schwdher, Biirger zv 25
Heilbronn, verkaufen an Frau Alhuse von Bachenstein geyiannt von
Enslingen von ihren Giitern zu Flein je 12 Matter Koggen, Dinkel
und Haber um 60 Pfund Heller, woriiber sie quittieren. Richards
Acker liegen am Rutenberg, am Thalheimer Berg, am Wolfgraben,
atn Thalheimer Holz, an der Hart, an dem Bingen, einer ist genannt 30
des Scherers Morgen und einer der Anwand; des Hofmanns G titer
liegen am Heilbronner (Hei[l]kpruner) Weg am Miihlenpfade, zu
IViwer, zu Trewisen, am Clebum, zu Grafenbrunnen, zu dem Sewe, am
Grafenberg, bei der Frauen Holz von Flein, Die Verkdufer haben
das RUckkaufsrecht in den ndchsten 3 Jahren und stellen als Biirgen 35
Volmlin, Gebwins Tochtermann, Heinrich, des Hidwers Sohn von
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1312 Febr. 14. 37
Schotzach (Schothzach) genannt, und Heinrich den Kelner, Burger
zu Heilbronn. — Siegler der Comtur und der Guardian im DeiUschen
Haus zu Heilbronn. — 1312 (an dem montage aller nehest nach
dem wizzen suntage) Febr, 14.
5 St^. Adelbtrg 13. Or., Pg., mit 2 Siegdn. Am eraten oben und rechts
ein Stuck abgesMagetty am zweiten der Hand beschadigt
84» Konrad Eygerer, Schultheiss, und die Richter von Heil-
bronn beurkufiden, doss vor ihnen der Abt von Sch'Onthal und Frau
Adelheid, Lutz den Kellners Witwe, Biirgerin zu Heilbronn, erschienen
10 seien mid letztere angegeben habe, sie habe dem Kloster einen Wein-
garten am Stiftberg auf Heilbronner Markung zwischen den Wein-
gdrten der Nierin, Wolfelin Zwigges and unfer dem der Kessin um
46 Pfund Heller verkauft; da sie keinen Bilrgen haben kann, begehrt
sie zu erfahren, wie der Kauf rechtskr&ftig gemacht werd^n konne.
15 Sie wird mit Vrteil angewiesefi, ehafte Not zu bereden, die sie zum
Verkauf getrieben, und ihre Morgengabe zu verschworen, den Wein-
garten nicht mehr zu fordern; was geschieht. — Zeugen Konrad
der Schtdtheissj Gebwin, Burkard Wigmar, Walther Bemhart, Sitze
Gerhard, Lupolt, Burkard Beutinger, Fritz sein Bruder, Gerhoch,
20 Heinrich Clanke, Wemher Strtdle U7id Gerhard von Wimp/en, Richter
zu Heilbronn. — Stadtsiegel. — 1312 (montage aller nehest nach
dem wizzen sflntage) Febr. 14.
St. A. SchOntJuil 60. Or., Pg., Stegel abgegangen.
85. Abt Friedrich und Konvent des Klosters Lorch geben
li5 un Heinrich Remming, BUrger zu Heilbronn, und seine Frau Adel-
heid folgende Gilter als Erblehen: ihre MUhle auf dem Griene und
die Hofstatt darunter am Neckar, 5 Pfund Heller und 5 Gdnse
vom Hof der Wibichin bei der Briicke, 5 Schilling auf Kehterlins
Haus von Gebwin, Biirger zu Heilbronn, von 3 Morgen Acker in
30 der Au 3 Matter Habergfilt, von der Miinzmeisterin von Hall von
einem Morgen ebendaselbst ein Matter Habergillt Heilbronner Mass,
PI 2 Morgen Weingdrten zu Selebotenriufe, 1 Morgen am Hundsberg,
den Wemher Schidtheiss baut, 3 Morgen zu Buchhorn, 1 Morgen
im hinf^rn Phill neben Rosenblaths selig Weingarten auf Bbckinger
35 Markung, auf der letzteren an Benselins Halde zwei Morgen, die
Heinrich Syfert baute, 2 Huhner von demselben von Bdumen, 1 Huhn
von Vbtel von einem Acker, 1 Einier Wein au/ der Hirtin Wein-
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88 1314 Nov. 15 — 1314 Dez. 16.
garten zu AtzmnnsclinyeUf eiiie Wiese zu Selehach, die Heinrich
Wibiche selig luUte, 3 Morgen Weingarten zu Flein oh dem Kloster,
2 Gdnse von einem Acker zu Flein, 2 Morgen „Lorcher Wein-
garten^ zu Flein y 6 Schilling von einer Hofsiatt zu Flein y eine Hube
zu Flein, die Eberlin von Soniheim urn die Hdlfte des Erirags ^
batity zu Bbckingen zu Erezlohe einen halben Morgen Weingarten,
iiberhaupt alle G titer zu Heilbronn, Bbckingen und Flein ohne die
Eigenleute urn 10 Pfund Heller Zins auf Martini, der Stadt lied-
bronn an Bede und Steuer unschddlich, Bei Sdunmis fallen die
Outer lieim. — Zeugen: die Klosterbriider Riidger von AdelmannH- 1^
felden und Beinhard von Cannstatt, Burkart Wiginar, SchultheisSy
Gebv'in, Lujjolt, Burkard und Fritz Butingery Richter zu Ueilbronn,
Briider Berthold von Adelberg. — Siegler Abt, Convent und Stadt,
— 1314 (fritage aller nehest nach sant Martins tag) Nov. 15,
Heilbronn Lade 26. Or., Pg., das dritte Siegel ahgerissen. 15"
86» Schultheiss, Bat und Biirger von Heilbronn und die Frauen
von St. Klara kommen in ihrem Streit tvegen der Bede vom Hof
des Klosters in der Stadt auf B ruder Albrecht, Guardian im Haus
zu Wilrzburg, Herold und Raban, alle drei Gebriider von Neuen-
steiuy GebwiUy Burchard Wig7nm% Schultheiss, Lutwin den alien und 20
Konrad den alien Hultver, Biirger zu Heilbronn, iiberein und ver-
.^precheUy sich deren bis (ahtoden tage des 8ber8ten tages) Jan. 13 zu
erwartendern Urteil zu filgen. Bestimmung ilber SteUung von Ersatz-
miinnern. — 1314 (montage allernehest vor sant Thomas tag) Dez. 16.
iSt.A. Heilbronn IV, KlaraklosUr. Or.y Pg., das Stadtstegel am linken Eck 25-
heschiidigt und zerspi'ungen^ die der Abtisain und des Konvents ahgegangen.
a) Schultheiss, Bilr germeister, Bat und Burger von Heilln'onn vergleichen
sich mit dem St. Klaraklosier, dasselbe solle steutrfrei sein, Korn und Wein
einfiihren und 6 Binder, 20 Schafe und 20 Schweine oder mehr halten durftn:
femer soil frti sein, was geistliclie Person^ Mann oder Weib, zu ihnen gieht, 30»
wenn sie in der Markung keine Nutzung hat. Was die Fraueti fortan erwei-ben,
sollen sie vtrkaufen oder versieuem. Dafilr treten sie dtr Stadt eine auf Mar-
tini fdUige Giilte von 12 Pfund Hellern von dqn H&usei-n am Markt, des DieU
manns Haus u, a., ab, und da diese vorldufig vom Kloster und andem Leuten
bekummtrt ist, weisen sie die Stadt auf ihre 4 Hofe zu Bockingen an. — 35
1315 (ahtodeu tage des obersten tages) Jan. 13.
Ebd. Or., Pg., Stadtsiegel ztrhrochen, an dem der Abtissin unteii ein
Stuck abgebrochen, das des Konvents ganz. — Beide Urkunden^ die ei'Ste mit
den falschen Namen Qaben und Hueber, gednickt in der lieplik des Klara-
klosters gegen die Stadt Heilbrofin puncto violatae clausurae et immunitatis etc. 4o
an kaiserliche MajesU'it (von 1724) S, 41 f.
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1315 Juli 1 — 1316 Marz 9. 39
87. Konig Friedrich hefreit die Sfadt EssUngen von Teilnahme
an Zngen gegen Heilbronn imd Hall, — Mengen 1315 Juli 1.
Gedr,: (Diehl) EssUnger U.B, l,2()o n. 446, Beg.: Bohmer n. 47,
88. Biirgermeister, Bat and Burger von Heilbronn besclUiesaen,
5 es diirfe kein Burger den andern vor das geistliche oder welUiche
Gericht zu Wiirzburg laden, ausser in geisUichen Sachen, bei Strafe
von 10 Mark Silber oder Peinigung am Leibe nach Gutdilnken des
Rats. — 1316 (fritage vor unsrere frowen tage kerzewihe) Jan, 30,
Heilbronn^ Lade 19, 1, Or,, Pg,, das stark heschadigle Stadtsiegel ah-
10 hangend.
89. Erzbischof Balduin von Trier verspricht der Stadt Heilbronn,
den Konig Ludwig zu mahnen, dass er der Stadt ihre Freiheiten,
Schenkungen und Gnaden bestdtige, — Niirnberg 1316 ^) (feria tercia
ante diem beati Gregorii pape) Mdrz 9,
15 St. A, EeiVyrann I, Privilegien. Or,, Pg,, mit eingendhtem zerbrochentm
SiegeL
90. Konig Ludwig [IV.] erldsst der Stadt (. . consules et uni-
versi cives) Heilbronn tvegen ihrer puritas fidei et constancia incorrupta
gegen ihn und das Reich die etwa nock riickstdndige Steuer und
20 Aujlage und die der ndchsten vier Jahre, setzt dieselbe fiir die Folge-
zeit auf die bisherige Hohe von 600 Pfund Hellern /est und ver-
spricht, sie nicht zu erhohen, gestattet der Stadt, damit sie ihre grosse
Schuldenlast bequemer bezahlen und ihni besser dienen konne, die
Juden, seine Kammerknechte, in den ndcksten 6 Jahren urn 4000 Pfund
25 Heller zu schdtzen, so dass diese nach Einnahme (extorserint) dieser
Summe an seine Kammer zuriickfallen, erldsst alle Schulden an die
Juden in der Stadt und verleiht, dass kein Biirger vor auswdrtiges
weltliches Gericht geladen werde ausser bei Recktsverweigerung vor
Schidtheiss und Rat, — Niirnberg 1316 (7. idus nmrtii) Mdrz 9,
30 6%A, Heilbronn I Privil, Dr., Pg,, Majestdtssiegel am Band beschadiyt,
— Heilbronn Lade 37 y 23 Vidimus von Abi Bernhard von iSchdnthal fiir Htil-
bronn^ Schonihal 14ti4 Mdrz 10, Ztugtn: Johann Beiz von Niedcmhall und
V Nach dew Trierer Std (Annuniiaiio) w&re es 1317, ryl, aber die
folgende Urkunde und Gorz, Htgettien der E.B, von Trier 68, 2sach leizte^'em
stelli Balduin am selhen Tag zu Niirnberg tine Urkunde fiir Augsburg aus.
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40 1316 April 26.
Gtorg Koch von Bieringen, Diocese Wiirzhnry, Notar Albert Homer von
BoUenburg a. N. Pg. mit Siegel an Hanfschnur und Notariatszeicthen, —
Gedr. : Lunigy Beichsarchtv 13, 884. Beg. : Bohmer n. 192.
91. Elsheth von Both verleiht an Ricluird von Fleirj, Burger
zu Heilhronn, die von ihn urn 37 Pfmid Heller gekauften Outer 5
zu Flein (l^h Morgen Weingdrten, Ritiyrektes genannt, frilher dem
alien Hofmann zu Flein gehorig, Vs zu dem Sek nehen den Frauen
von Flein, 2 Morgen Acker neben Gi'ttern des Spitals und der Frauen,
^/i zum Wolfsgraben, Kunz Gotleides und Alhrecht Marquarts Hans,
Vh Morgen Weingdrten am Bunhilteberg neben Albrecht Bruzze an 10
der Schenkenhalde, ^/i neben den Frauen von Lichtensterny 8 Morgen
Acker zu den Binzen und am Muhlenpfad) urn 17 Eimer Wein,
des besten vorabe, und i Matter Roggen Zins, nach ihrem Tod an
das St. Klarakloster zu entrichten. Richard hat das Recht der Wieder-
losung auf 3 Jahre von der Ausstellerin oder, wenn sie nicht mehr 1*^
ist, vom Kloster. — 1316 (nach sant Georgen tag aller nehest an
dem montage) A2ml 20.
St. A. Heilhronn IV, Klarakloster. Or.. Bg., Stadtsiegel abkangend, am
Rand und am untern Ech beschddigt.
92 • Elsbeth von Roth genannt von Thalheim, Burger in zu 20
Heilbronn, giebt der Abtissin Gertrud und dem St. Klarakloster
zu Heilbronn ihre G titer zu Thalhmn (32 Schilling Heller, 8 Gdnse,
7 Hiihner, 10 Karren Mist von den Hdusern Rugs und des Kererers,
dem Hofstdttlein Sigfrids von Neuenstein, dem Haus des Koches),
einen Garten neben dem Ilsf elder, Vlt Morgen Weingdrten zu Balden- 25
hausen, 1 Morgen, genannt der Heidelberger, einen zwischen den
Wegen und dem Weingarten der Roten, Ph der lange Weingarten,
in der Rfite, 35 Morgen Acker, die des Kochs Witwe zu Thalheim
baut, 3 Pfund Heller zu Nassach bei Beilstein, 14 Schilling zu Hoch-
bur, 5 zu Lugersberge, 4 Morgen Weingdrten zu Mundehheim, 8 Matter 30
Roggen, 31 Schilling und 3 Heller zu Bietigheim von Ritter Hein-
richs von Bietigheim Hofund einer Milhle daselbst, 6 Matter Roggen,
Dinkel und Haber zu Meimsheim von Konrads von Balshofen Hof
zu einem Seelgerdte und erhdit sie gegen einen halben Eimer Wein
Zins als lebensld)igliches Leheii zuriick. Abtissin Gertrud von Roth 35
und das Kloster reversieren und errndchtigen Elisabeth, im Not/all
die Giiter zu verkaufen, aber so, dass sie nach ihrem Tod ans Kloster
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1316 Juli 1 — 1318 Mai 11. 41
fallen. — Siegler Stadt, Abtissin und KonvenU — 1316 (dunerstage
aller nebest vor saut Kylians tag) Jtdl 1,
St. A, HeUbronn IV, Klarakloster. Or., Pg.^ das zweite Siegd oben links,
das driUe oben und unten etwas beschadigi.
5 93* Heinrich Lendin und seine Frau Adelheldj Biiryer zu
Heilbronn, verkaufen mit Genehmignng der Stadt ihre Kelter und
ihr Kelterhaus in ihrem Hof bis zur Traufe an das Deutsche Haus
um 55 Pfund Heller, worUber sie quittieren. Die Deutschherrn
kaufen das Hates ohne alle Steuer und Bede und zahlen fiir die
10 Anerkennung des Kaufs jdhrlich 30 Schilling Heller, auf ihr frilher
der Kerdelerin gehbriges Haus uber der Wigmarin am Stadtbrunnen
widerlegt, auf Martini verfoUen. Konrad Fiire, Schtdtheiss, Sat
und Burger geben ihr Einrerstdndnis auch dazu, dass das Kelter-
haus wie ihre andern Hofraiten bed- nnd steuerfrei sein soUe, tceil
15 die Steuer widerlegt warden, nur solle vom Kelterhaus keifie Thure
auf die Strasse gehen. — Siegler die Stadt und der Comtur Ludwig
con Aub (Owe) und die Brilder des Deutschen Hansen. — 1318
(sant Walpftrge tag) Mai 1.
St,A. HeUbronn /, Bez. e. Deuischorden, Or,, Fg,, das zweite Siegel
20 o?^e» und links beschddigt. — Copie daselbst, 18. Jh., hat 75 Pfund.
94» Heinrich genannt von TuUawe und seine Frau Margret und
sein Bruder Walther und seine Frau Sabne, Burger zu Hally verkaufen
an Ulrich den Bader zu HeUbronn, Hintersassen Herrn LAppolds, zwei
Morgen Weingdrten am Hundsberg neben Weingdrten des Hans von
25 Eechberg und der Kloster Adelberg und Maulbronn, um 35 Pfund und
13 Schilling weniger 2 Heller, woriiber sie quittiereri, und stellen als
Burgen Peter Munsmeister zu Hall und die Heilbronner BUrger
Konrad Sletz und Otto Lerchenberg mit Verpflichtung zu Leistung
fuxch Hall bezw, Heilbronn. G&te, Konrad Veldeners Witwe <aot» Hall,
30 giebt ihre EinwiUigung. — Siegler Eberhard Philipes, Schidtheiss,
B ur chart genannt Sulmeister, Stadtmeister, Heinrich Lacker der Rittsr,
Heinrich Unmaz der Bitter, der gute Egen, Ulrich von GeUenkircheny
Hermann der alte Schidtheiss, sein Bruder Konrad, Konrad Brune,
Heinrich Stdmeister, Peter Munsmeister , Walther Sulmeister und Klein-
35 kunz Egen, Ratsleute zu Hall, mit dem Siegel ihrer Stadt,und Heinrich
von Tullatve. — 1318 (dunerstage vor sant Gangolfes tage) Mai 11.
Heilbronn Lade 53, BilUgheim 1. Or., Pg., mit Siegeln. Am ersten
rechts oben das Eck abgebrochen.
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42 1318 Okt. 19 — 1320 Mai 29.
95. Konig Ludwig [IV.] giebt seine Znstimmitng dozu, dasff
die BUrger von Heilbronn die Giiter der heiligen Patrone ihrer Kirche,
wie sie Usher gewohnt waren, fiir das neugegrUndete Spttal wie fur
die notwendigen Bediirfnisse der Kirche selbst verwenden^ verbietet
dem Kirchhern Magister Gebin und jedem andern, sie widerrechtlich 5
daran zu hindern und gestattet den Biirgerny wenn dies vorkomtne,
sich dagegen zusammenzuthun (innnare)*^, ohne sein MissfaUsn zu
gewdrtigen zu haben. — Im Lager vor Wiesbaden 1318 (14. kalen-
das novembris, regni anno qnarto) Okt 19,
St A, Heilbronn J, Privil. Or., Pg,, Majestdtssiegel heschadigt. — Gedr. : 1()
Lunig 13,884. Beg.: Bohmer n. 329,
96. Derselbe verspricht der Stadt HeilhronUy keinew MitbHrger
(concives) Steuerfreiheit fUr beweglirhe oder liegende Giiter in oder
ausserhalh der Stadf zu gewdhren. — Ebd. eod. d.
EhiL Or.^ Pg., das Majestdtssiegel ohen und rechts durch Herausreissen 15
dtr Pg.streifcn heschiidigi. Umschrift links ahgef alien. — Gedr. : Lunig 13, 884,
Beg.: Bdhmer n, 330.
97. Berthold Halbysae und seine Fran Heile, Biirger zu Heil-
bronUy schenken dem Kloster Schonthal ihren Hof zu Heilbronn
fieben dem Hof des Klosters zu einem Seelgerdte und erhalten ihn 20
gegen einen Zins von zwei Heller (ds lehenslangliches Lehen zurilcky
unbeschadet der Kechte der Stadt. — Siegler Konrad Furer, Schnlt-
heissy Bat und Burger mil dem Stadtsiegel. — 1310 (montag aller
neheet vor flnsers herren iiflFerte tag) Mai 14.
6't.A, Schonthal 60. Or., Pg., Siegel dbhangend^ die Vorderseite ah* 25
geios't, — fibers, hei Kremer^ Chron. Schonthal. 557,
98. Arnold von Saunsheim, Comtur zu Heilbronn^ ist u. a.
Schiedsrichter zivischen Philij)p von Falkenstein, Gottfried und Kon-
rad von Bickenbach und dem Deutschorden, — 1320 (die jovis post
Urbani) Mai 29.
Beg,: Gudenus, CD, Mogunt. 4^1030, — Arnold von S&nsheim, Comtur 30
(nicht angegehen wo), Zeuge fUr Margaretfie^ Witwe Konrads x>on Dorzbachy
die Giiter zu Igelstrut und Ozendorf an den Deutschorden verkauft. — 1316
(sonntag vor Margarethen tag) Juli 11. — Wirt, Franken 5, 6, Man konnte
vermuteti, dass er 1316 Comtur zu Heilbronn irar ; dem widerspricht aber n. 93.
a) JHt Drurkt haben iavare.
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1320 Sept. 22 — 1322 Aug. 24. 43-
99. Dleiher von Ehrenherg, Comtur zu Heilbronn, 1st Zeuge
far Graf Konrad von Vaihingen und seine Fran Elisabeth, Gott-
frieds von Schliisselberg selig Tochter, die das Patro)iatsrecht zu
Nie4er'Prozelten und Faul(en)back an den Deutschorden verkaufen. —
5 i:i20 (Innae ante Michaelis) Sept. 22.
Beg.: Gudenus, CD. Mogunt. 4, 103 J. Reg. Botca 6, 19: Oki. 6 (Mantag
ncLch Micluidis).
100. Heilbronn an K. Friedrich: teilt mit, dass es ihn als
Kbnig anerkennen werdey wenn er die Oberhand erUwgey und durch
1^^ Vermitthmg Graf Eberhards von Wirtemberg eitien Vertrag geschlossen
habe, tvonach Heilbronn im Krieg mit K. Ludwig 2 Jahre unan-
gefochten gelassen werden solle. — 1822 Juli 8.
Reg. Ltcknoicsky Illh n. 599 nach dem Or. im k. k. geh. Arch. Wim.
15 101. Konig Ludwig [IV.] erlaubt der Stadt Heilbronn^ iibel-
thdtige Letite zu fangen und zu strafen. — Nilrnberg 1322 Aug. 24.
8UA. Heilbronn J, Primlegien. Or., Pg., Majeetdtssiegel mit fast gam
abgebrockeltem Schriftrand. — Reg.: Bohmer n. 463.
Wir Ludowich von Gots genaden romischer cliunig ze alien
20 zeiteu merer dez ryches verjehen und tun chunt | alien den, die disen
brief ausehent oder hSrent lesen, wan wir von chlag wegen der
weisen l&ute • . dez schult|beizze, . . der purgermeister, . . dez rates
und der purger gemeinlichn ze Haylprunne unserer lieben getrewen
haben verjnonien und verstanden, daz ir stat und diu gegent, die
25 bei ir ist gelegen, grSzlichen sein beswaert uude liberladen mit
rauben mit ubeltaetigen und vertanen lauten und daz si und daz lant
daz sein ze schaden chomen und taeglichen noch mereren schaden
nemen und wan wir solhen gebresten wellen geminnert werden als
unsern chuniclichen eren wol zimet, daz wir denselben unsern purgern
80 von Haylprflnne von unserm chunichlichem gewalt verleihen unde
verlihen haben, daz si von vertanen l&uten in irer stat, die den rat
doselben oder den mereren teil dunchet auf den ayde, daz ir sterben
pezzer sei danne ir leben^ mugen verderben und abeleib tftn. Als
aber irr rat oder der merer tail dez rates sprichet auf den aytt, daz^
35 g] sterben sullen oder daz si sei mflgen tiireu oder in haltnuzze
haben nach dez rats willen und heizze. Auch verleichn wir den
selben purgern ze Heilprunne, daz si dheinen der sehedelich waer
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44 1322 Aug. 24 - 1322 Dez. 20.
dem reiche, dem lande oder irer stat, ez waer mit raub, mit prande,
Oder gwie daz waer, viengen oder in gevangen wiSrde geantwortt,
und waer daz wol daz dem dhein chlage volgte, daz si den aueh
mflgen verderben als ir rat oder sein der merer taile chiuset unde
sprichet auf den aytt, daz er sterben guile unde verderben. Und &
swer wider disen unsern genaden tfit oder hernach taet, der schol daz
wizzen, daz der unrebt t&t und vellet in die ungnade unser und dez
riches. Dirre dinge. •> Daruber ze urchfinde geben wir in diesen
brief versigelten mit unser m insigel, der geben ist zu Nurenberg
an sant Bartholomei tag do man zalt von Christes geburde dreutzehen 10
bundert jar daiiiach in dem zwaiundzwaintzgestem jar in dem
achtenden jare unsers riches.
102. Derselbe erlaubt dem Bat und den BUrgern von Heil-
Ironn, tvle schon seine Vorfahren gestattet habefi, nach Belieben
Biirger mifzuneknien, mit dem Vorbehdt, Ausrichter zu sein, wenn 15
es daruber zu Streit kdme. — Niirnberg 1322 (sand Bartholomei tag)
yiug. 24,
Ubih Or,, Fg,j MajestaUsiegd. — Gedr, : Lunig 13, 885. Beg. : Bohnier
n. 464, — Besgl. der Stadt HaU wie Esalingeny Htilbronn, Gniiind u. a, es
tjiun, — NUrnberg 1331 Mai 25, Gedr, : Lunig 13, 90(), Beg, : Bohmer n, 1304. 20
(Diehl) Esdinger U.B, i, 304 n, 613,
103. Konrad Phinzig der Schultheiss, Biirger, Rat, Schofen
und Gemeinde von Niirnberg beurktoiden, von den dlteren Leuten
ihrer Stadt erfahren zu haben, dass die Biirger von Ileilbronn ^^ bei
ihnen und sie bei jenen von alters her zollfrei seien und dass der 25
'erste Heilbronner BUrger, der nach der Michaelisniesse mit Kaufmann-
.^chaft nach Niirnberg komme, jdhrlich dem Zollner ein Pfund Pfeffer,
zwei iceisse Handschuhe and ein Stdblein geben solle, — 1322 (sent
Thomas des zwelfpoten abent) Dez. 20.
Stji, Hetlbronn I, Einungen, Or., Pg., mit am rechim Band beschadigtem 30
JStadtaiegel, Gedr.: Liinig 13,685. Both, Nui-nb. Handel 4,25 mit uherein-
stimmender Gegenurkunde der Burger von Heilhronn vom gleichen Tag (Beg.
von Icteterer: Beg, Boica 6,78) ausgestellt vom Schultheissen Lippolt: sie hat
4ih Termin fUr Entrichtung der Ehrengabe ebenfalls die Michaelismesse und
bestimmt ausdriicklich, wer nicht Numberger Burger aei, und dtr Biirger von 35
Niirnberg FuhrleuU sollen d&n gewohnlichen Zoll, vom Wagen 8, vom Karren
4 Heller geben.
a) Keine LUekt, b) Heilkpninnen, nieht Heilss-, ioie LUnig hat.
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1323 Febr. 15. 45^
HeiUM'onn genannt 1333 Sept. 13, : Besidtigung der ZoUfreiheit an ge-
ftannten Orien fur NUrnberg durch K, Ludwig, (Wolkern) Hist, Dixjlom,
Nofimh, 281, Reg.: Bohmer n. 1495: und 1350 itn Verzeichnis der zollfreien
Stadie bet Roth I. c, 4, 5.
5 J04. Konrad Flur, Burger zu Heilbronn (in extremis laborans);.
tind seine Frau Berchtradis teilen deni Dompropsf und Archidurkon
zu Wiirzburg rnit, dass sie an der Kilianskirche eine Pfrmide mit
je 8 Malter Korn, Dinkel und Haber, 6 Pfund Heller und einer
Carrate guten Weisswein Einkiinften, von den Erben ihrer Outer
10 jdhrlich zu entrichteny gestiftet haben, und bitten, den von ihnen
und ihren Sohnen Konrad, Gerhard, Johannes und Konrad genannt
GebAr prdsentierten Priester Konrad genannt Volgnand von Heilbronn
zu investieren, — Sieglerin Berchtradis. — 1323 (feria tercia post
dominicam qua cantatur invocavit) Febr, 15.
15 St. A. Heilbronn /, Rel, und Kirchentoesen, Or., Pg , mit Siegel,
d) Bertradis, die Wittoe, und Heinrich, Konrad, Gerhard, JohanneSy
Konrad genannt Gebiir und Hildegund, die Kinder dea aeligen Konrad Fiur,
Burgers zu Heilbronn, tceisen die 24 Malter Korn, Dinkel und Haber EinkUnfte
der von diesem gestifieten FfrHnde am Marten- und Leonhardsaltar in dtr
20 Pfarrkirche zu Heilbronn auf ihre Giiier in Neckargartach an, je 5 auf den
Billigheimer Hof daselbst, je 2 auf ihre Guter, von denen der von Strubenhardt
die andere HcUfte hat (quorum equiporcionem), und je 1 auf die obere MUhle,
letztere aber nur, wenn die beiden andsm Guttr nicht 24 Malter geben konnen,
Korn und Dinkel vor Maria Himmelfahrt, Haber vor Maria Geburt von den
25 Bauem dem Priester ins Hatis zu lief em; vereprechen, von den Giitern nichts
einzunehmen, bis der Pfrundner seine Einkiinfte habe, geben ihm das Recht
zu pfdnden, versprechen, ihm zur Erlangung der Einkiinfte behilflich zu sein
und ihre Bauem besonders darauf zu verpflicliten, — Hildegund siegelt nicht.
— 1325 (feria sexta proxima post octavam epyphanye) Jan. 18. — Ebd. Or,,
^ Pg., mit 5 Siegeln, das zweite abgegangen.
lOS. Graf Nicolaus von Lowenstein verkauft an Bertrad, Kon-
rad Fiurs Witwe, zu der von diesem gestifieten Pfrilnde eine bisher
von Hug von K&nheim zu Lehen getragene Weingiilte, 1 Fuder von
den Weingdrten, die Erbeimer und Kelterwein geben und unter die Kelter
35 oon Hannebach ') gehoren, wo sie gelegen sind, um 38 Pfund Heller,
worilber er quittieH, und verspricht, jdhrlich vom ersten Wein, der
ihm fdllty nach dem hergebrachten Weintnass das Fuder in die Stadt
zu lief em, — Zeugen: Graf Budolf sein Brvder, Hermann der
^) Abgegangen auf Markung WUlsbach O.A. Weitisberg.
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1324 Jan. 8 — 1324 Miirz 25.
Ffarrer, Konrad von KnmJieim (Krentze) *) Prie»ter, Albrecht der
OeMvy Heinrlch der Vogt, Heinrich von lUingen, Edelhiechte, Walther
Kudernetsche, Kotirad Stockelln, der Smit an dem Thor, Konrad
Knolle, die RichUr zu Lbxvenstein u, a, — Siegler der AusatfeUer
4ind der genannte Hug, der auf seine etwaigen Rechte verzichtet. — 5
1324 (nehesten niantage nach dem &ber8ten tage) Ja7i. 8.
Ebd. Or,, Fg,, das ziceite Siegd oben hesch&digt,
106. Abt Heinrich wvd Konvent von Manlbronn kaufen vom
Klosfer Hirsau dessen Hof zu Heilbro/in, nicht weit von der Stadt-
niauer in der Stadf, mit Zubehor, darunter eine Miihle nicht weit 10
davon auHserhalb der Mauer, um 2500 Pfund Heller mit Zustimmnng
ihres unmittelharen Obern Abt Friedrichs von Neuburg und verkaufen,
-da sie die Suimne nicht bar bezahlen konnen, dem Kloster Kaisers-
Jieim 60 Morgen Weingdrten^ die von diesem ausgelesen werden durfenj
<iuf Heilbronner Markung mit Haus, Hofraite und Keller links vom 15
Eingang von der Strasse aus, die ihm nach dem Tode Bertholds von
Filrstenberg eigentiitnlich zufallen, und eine Hofraite hinter dem Haus,
worauf eine Kelter steht, um 800 Pfund, icorilber sie quittieren, mit
der Auflage, jdhrlich auf Martini und Georgi 80 Pfund Zins heraus-
zuzahlen, tcenn Berfhold den Hof gerechter oder ungerechf^r Weise 20
in Besitz nimmt, hei Strafe des Verfall.^ der Miihle fur die betreffende
Zeit an Kaisersheim, und zu verhiiten, dass Berthold den Hof mit
List Oder unrechtmdssig an sich bringe. Nach Berthold.*^ Tod bekommt
Kaisersheim keinen Zins mehr, tceyin der Ertrag des Jahres letzterem
zufdllty bekommt ihn noch, wenn er wdhrend oder nach der Weinlese 25
stirbt. Ein- und Ausgang von der Strasse zum Haus, Keller und
der Kelter ist frei, der Baum von der Kelter bis an die Strasse
gemeinsam, im Herbst nur von Kaisersheim zu beniitzen, daher darauf
liegendes Maulbronner Eigentum tcegzuschaffen, nachher wieder gemein-
sam, von Maulbronn aber nicht zum Schaden der Kaisersheimer, also 30
nicht etua zur Errichtung eines Gebdudes, zu benutzen. In der
Kapelle im Haus dilrfen die Kaisersheimer frei celebrieren. Die
Verkdufer leisten satisdatio = werscbaft. — Siegler die Able Heinrich
und Friedrich. — Maulbronn 1324 (in annunciacione beate Marie
matris et virginis gloriose) Mdrz 25, 35
SUA, Heilbronn IV, Kaisersh, Hof, Or,, Py,, das erste Siegel abgegangen,
das zweiie dtirch Herausreissen der Siegelsireifen beschddigt. — Reg, Baica 6, 13fK
*) Trotz der Namensfoftn kOnnte man wegen der Enifemung aueh an
Grantschen hei Weinsherg denken.
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1B24 April 6. 47
107. Hartmut Rotgaile mid seine Frau Lugart, Burger in
Heilbronn, verkaufen an das Kloster Kaisersheim Hire Lehenschnft
iiber 4 Morgeti Weingdrten, 3 im Stalbuhel zwischen Heinrich Wic-
mar und Bruder Heinrich Richel, den vierten an der Kurzen Steige
5 7ieben der Lederin, die ersteren dem Kloster bisher mit einem DriUel,
der letzte mit einem Viertel des Ertrags zinsbar, um 33 Pfund Heller.
— Zeugen Konrad, Dechant zu Oschelbronn, Pfaff Bertkold von
Griinbuch, Konrad der Eygerer und Gerhard Zisse von Heilbronn
M. a. — Siegler der Aussteller und Gottfried von Schdft^rsheim,
10 Deutschordenscomtur zu Heilbronn. — 1324 (nehesten fritage vor
dem palmetage) April 6.
Ebd, Or.y Fg. Beide Stegel ahgegangen. — Beg. : Beg. Boica 6, 131 und
(Uilweise wmchtig) Sehaidler, Kaisersheim 62.
108. Abt Heinrich und Konvent des Klosters Maulbronn ver-
15 kaufen mit EinwiUigung ihres Visitators, des Abts von Neuburg, an
Bertradf Konrad Fiurs Witice^ und ihre Kinder zu der vo?i Konrad
gestifteten Pfrilnde 4 Pfund 6 Heller Zins, auf Martini und Petri
vor der Fasten [Febr. 22] je zur Halfte zu zahlen, auf den Hof
des Klosters in Heilbronn angewiesen, um 10 Pfund, versprechen,
20 den Zins von der Gulte zu entrichten, die ihnen Berthold von FUrsten^
berg von ihrem Hof giebt, wenn e7' wieder zu seinem Hof und Gut
kotnme, bis sie sich mit ihm geeinigt haben oder bis er sterbe, Jahr
und Tag Gewdhrschaft zu leisten, den Sckaden zu ersetzen, den der
Pfriindner oder Fiurs Erben durch eine Klage von ihnen erleiden
25 witrde. Die Zinspflichtigen sind: Pfaff Heinrich von Roth von der
Hofstatt und dem Gesdss, die vorher der Salztnanin gehorten, neben
Benz von B'dckingen hinter dem Hof der Spetin; Benz von Bockingen,
di'V Mann der Sifride von Lauffen vom Hof neben Pfaff Heinrich;
Konrad Liitold vom Hof der Spetin in der Judengasse; Konrad von
*^^ Waiblingen (Wbe — ) von dem fruher dem Kime gehorigen Hof beim
Zehe am Brunnen; Heinrich der Zehe von seinem Hof neben dem
genannten Konrad} der Linke von seinem Haus neben der Stengerin;
diese, Qtlen L'dfflers Weib, von ihrem Haus; der Hase von seinem
Haus und der Hofstatt des Seygers; die Modelerin, Berthold Ziisaes
^^ Tochter, von ihrem Haus; der Herlening, Meinhart von Bockingen
und Gerhard Holzapfel von ihren Ho fen; Wirsich von seinem fHlher
Gerhard Zi'isse gehorigen Hof; die Emehartin in der neuen Gasse
von ihren Hdusern, die Merbotin von ihrem Haus; Konrad der Messer-
schmid von einem Garten vor dem Sulmer Thor; der Eesche von
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48 1324 Apr. 24.
Beilstein (Bille — ) von seineni Hof tor dein Hof der Gebwin; Hirs-
mann der Zimniermann von drei Hofstdtten unter imd fiber dent
Sesseler; Hafemlete von seinem ffaus neben der Adelberger Kelter;
die Frau von Ueinrieth von ihrem Hof neben den Barfussern, der
fruher Heinrich dem Z6ten gehorte; Albrecht der Turinger von einem &
Garten am Fleiner Thor; Heinrich Stechalp von seinem Hof; die
Frau Heinrichs des Zimnierers iiber Konrads des Benders Haus am
Fleiner Thor, die Lowerin von Beilstein darnnter, Konrad der Bender,
Hidtver von Schotzach, der des Kelners Tochter hat, Teiting von
Flein, R&gger der Saumer von ihren Hdusem; Erlewin von Lowen- 10
stein von seinem Garten am Fleiner Thor am Graben bei Be. Biutinger
auf Martini, Wolfram von Gruppenbach Grumades Sohn von seinem
Hans vor dem Detitschen Hates neben der Halpisen; Walther der
Lower und Klingenfels, die unter einem Dach gehduset sind, von
ihrem Hans; Gruppenbach und sein Bruder Heinrich die Gf^maden 15
von ihren Hdnsern, wo frii/ier Walther Lewers Scheuer stand; Bruder-
holze von seinem Hans neben Gerhoh dem Fischer, Trumpel vom
Haus neben Hans GrAmades Garten bei Seitz Kurse; Engel die
Gemmingerin von ihrem Haus uher der Salzmanin in Remminges
Gasse; Heinrich Renninger von dem fruher der Salzmanin gehorigen 20
Haus vor seinem eigenen und vom offenen Haus des Spitals neben
der Hatprechtin; Adelheid die Plecknerin und Emehart Besenkeins
Wirtin von ihren Hdusem; Wicmar Snakes Witue vom Haus unter
dem letztgejuinnten, wo der zerhackte Beier war und dem Haus, wo
Jung Rdpelin war; die Lingkin von ihrem Haus und ihrer Kelter, 25
Fritz Hulwers Frau von dem Hoflein und dem Hatis iiber der genannten
Kelter; Berthold von Moringen von seinem Haus iiber dem, das fruher
dfr Phugin gehorte — auf Feterstag, teilweise auch auf Martini. —
Zeugen: . . der von Urach, . . der von Thalheim, der Grosskellner
istj Bruder Heinrich von Pfaffenhofen, alle drei KlosterbrUder zu 30
Maulbronn, H&rr Johann ane win von Kaisersheim, "^ Walther Epelin,
der Schultheiss, Konrad Mihismeister, Herr Gebwin sein Bruder, Kon-
rad Wicmar, Richter zu Heilbronn, Konrad Dekcm von Oschelbronn
(Eschelbrunnen), Berchtold von Grilnbuch, Pfaff Walther von Lauffen,
Pfaff Trutwin, Pfaff Bur. von Rottweil, Meister Gebwins, Kaplan, 35
Pfaff Konrad der Jude, Sgbeneiche u. a.; das,s d^as Siegel des Visitators
nicht anhdngt, soil dem Kauf nichts schaden. — Siegler Abt und
Kloster. — 1324 (fritage zfl usgender ostenvochen) Apr. 20.
Ehd. Or. J Pg., tnit Siegd des Ahts : von einem zweiten keine S^jur.
H) Ptrg. durchlochert.
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i6&i Dez. 17 - ia26 Jan. 14; 43
109. Adelhelm von B'dckingen und seine Frau Elimbeth ver-
kaufen an Erlwin von Lowensiein und Berthold Bosenblat, Burger
zu Heilbronn, ihre Miihle, „die niedere*', zu Neckargartach urn 58Pfund
5 Schilling HeUer. — Bilrgen Adelhelms Bruder Heim'ich von Bockingen,
5 Gerhoh Oruomades Tochtermann, und Gerhoh der Fischer, Burger zu
Heilbronn. — Siegler Adelhelm und die beiden erstgenannten Bilrgen, —
132i (montage vor sant Thomas tage) Dez, 17.
St A. Heilbronn I, Neckargartach. Or,y Pg,, das 2, Siegel am Ma$td
beschddigt,
10 a) Bans Mutter^ WcUther Mailers seligsn Sohn von Frankmbachy seim
Frau K^nne und sein Bruder Walther bekommen von Hans Eygsrer und Hans
Erlwin, Burgem zu Heilbronn, die niedere MUhle su Neckargartach als Erb-
lehen gegen 7 (davon 3 an des alien Erlwin seligen Pfrunde und 3 an das Spital)
Ffund Heller, 4 Fasnaehthuhner, 4 Kapaunen auf WeihnadUen und 100 Eier
15 auf Ostem Zins und mil der Auflage des Hauptrechts (daa beste vih) beim
Tode eines der Lehensinhaber, jedem Lehensherm die Halfte, Die MUhle
soil wenigstens mit 2 Wirien besetzt sein; sind es mehr, so sollen sie ent-
sprechend thun, — 1378 (sant Katherinen abend) Nov, 24, — Ebd, Or., Pg,,
mit Siadtsiegsl.
20 b) Hans Eygerer, Bur germeister, und der Vormund und Pfleger der Kin-
der Hans Erlwins, JDiether Geunn, Burger eu Heilbronn, leihen die Muhie urn
denselben Zins (das Hauptrecht in Geld, 8 Gulden) an Heine den Missener
den T&cher und Hans Vinke, BUrger zu Heilbronn, Stirbt einer der Lehens-
inhaber, so erbt der dlteste seines Geschlechts seinen Teil : wird die Muhle ver-
25 kauft, so sind die Lehensherm zu benachrichtigen und haben das Vorkaufs-
reeht wm den gebotenen Preis, — 1399 (dinstag nach sant Walpurg tag) Mai 6,
— Ebd. Or,, Fg,, mit 2 Siegeln,
110. Agnes, Burkart Butingers Witwe, BUrgerih zu Heilbronn,
verkcivft dem Kloster Schonthal ihre und ihrer Kinder Scheuer bei
30 ihrem Ilaus mit der Hofstatt von der Traufe bis vor an den Weg
als bedhaftes Gut urn 25 Pfund HeUer, woriiber sie quittiert, und
zur Wehrung des Kaufs fiir ihre Kinder^ die noch nicht zu ihren
Tagen gekomtnen sind und fiir die sie keine Bilrgen haben kann,
kommt sie vor Walther Epplin, Schultheissen, und die Bichter zu
35 Heilbronn, beredet ehafte Not, die sie zum Verkauf trieb, und leistet
den Eid, dass sie keine Bilrgen haben konnte, worauf sie das
Urteil erhdlt, dass der Verkauf rechtskrdftig sei, — Sieglerin die
Stadt, — 1325 (an dem nehsten mentage vor sant Antonien tage)
Jan, 14,
40 St A, Schonthal 60, Or,, Pg,, Siegel urspr, abJkangend abgegangen. Ober^
setzung bei Kremer, Chron, Schonthal, 686 (hat 2() Pfund HeUer).
WUrtt. GMOhichtiqutiUn Y. 4
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50 1325 April 4 ~ 1328 April 8.
111. Kbnig Ludwig quittiert den Burgern von Heilbronn uber
die Reichssteuer von einefn Jahr seit der Exetntion. — MuncJien 1325
(in coena Domini) April 4.
Register K, Ludwiga bei Ofele, SS, rer. Bote. 1,762. Bohmer n. 8(>4,
112. Abt Heinrich und Konvent des Klosters Maulbronn (MiSn- 5
bronnen) verkaufen an Konrad genarmt Wicntar, Bilrger zu Heil-
bronn , alle Einkunfte und Zinse, die sie bisher auf seinen Outer n
gehabt, so doss er sie jetzt zu fordern hat, mogen die GUter kommen,
an wen sie urollen, und quittieren uber die bishei'ige Entrichtnng
des Zinses, — 1326 (feria quarta ante nativitatem beate virginis) 10
Sept. 3.
St.A. HeUbrann IV, Maulhronner Hof. Or., Pg., mit abhangendem Siegel
dss Abts.
113. Papst Johann XXU. verleiht Heinrich, Liuiwins selig
Sohn, von Heilbronn, ein Kanonikat zu Xeumiinster in WUrzburg. — 15
Avignon 1327 (6. id. jan.) Jan. 9.
Reg. : Wurttemb. aus rom. Archiven (Wiirtt Geschq. 2) 3S5 n. 34.
a) Desgl. ein Kanonikat zu St. German, ausserhalb der Mauem von
Speier. — Avignon 1327 (2, id. jan.) Jan. 12.
Ebd. 386 n. 36. — In den Urkunden von 1351 Juli 13, worin die Kleriker 20
der DioMese WUreburg Prokuratoren eur Nacheuchung der Absolution von der
Exkommunikation bestellen, und Aug. 3, worin ihnen dieae von Bischof IfViedrich
von Bamberg erteilt wird, kommt auch diestr Heinriciis de Heilsprunna und
Ueilprunna, das zweite mal mit einem Johannes de Heilkprunna, als Kanoniker
von NeumUnster vor, — Gedr. : Mon, Boica 41, 512 und 524, 25
114. Mechtild, Abtissin, mid Konvent des St. Klaraklosters
zu Heilbronn gestatten dent Comtnr und den BrUdern des Deutschen
Hauses daselbst, das Fuder Wein und die 6 Pfund Heller Geld, die
sie von ihnen gekauft, vm die Kaufsumme von 100 Pfwid Heller
jedes Jahr am weissen Sonntag und 14 Tage darnach zurUckzukaufeii, 30
— Zeugen: Konrad Miinzmeister und Walther Leutwin, Biirger zu
Heilbronn. — Siegler das Kloster. — Heilbronn 1328 (an dem
fritage in der osterwochen) April 8.
St.A. Beutschordens'Neckaroberamt. Dr., Pg., das Siegel bis auf ein
kleines Stuck vom rechien Band abgegangen. Aussen, von dersdben Hand: 35
Wir vrawe Methilt abte^sin und die sameniinge gemeinlich von zant Clarcn
ze Heilbruune vor^^ohen auch, swanne die vorgenanten Theutschen Herren
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1828 Okt 7 — 1828 Nov. 27. 51
den vorgeschriben kauf wider kauffen umme uns, daz wir in danne die
zwen brief sullen wider antwurten, die wir dor umme inne haben on wider
rede. — MechtUd erwahnt noch 1331 bei Wibel, BoherUoh. Kirclien- und Beform.-
hist. 2, 288.
5 115, Kaiser Ludwig [IV,] belehnt die Grafen Rudolf den
lUteren und Nicolaus den jUngeren von Lowenstein mit der Stadt
Lowenstein^ Burg und Stadt Murrhardt, Burg Gleichen und der
Stadt Heiligbruck, wie ihre Vorgdnger dies vom Reich zu Lehen
hatten, mit dem Zehnten von Frucht (siligo) und Wein (planstris ^)
10 vini) und alien andem Rechten und Diensten. — Lucca 1328 Okt. 7.
Gedr.: Acta acad, Theod.'Pdlat. 1, 367. Es kann mit Heiligbruck niehta
anderea gemeint eein <Ua HeUbronn und neich den andem Lehenbriefen (1283
Mai 23, 1418 Jan. 8) der Zehwte mu Heilhronn. — Beg. : Bohmer n. 999.
116. Heinrich Oberstenfeld und seine Frau Elsbeth, Biirger
15 zu Heilhronn, verkaufen an die von Konrad Fiur gestiftete Pfriinde
an der Pfarrkirche zu Heilbronn, die Jetzt Konrad Volknand inne
hat, 2 Pfund Heller GiUte anf dem Haus, worin der Blimer ist,
1 Pfund aufKiliani, dasandere anf Martini, einesfUr den PfrUndner,
das andere fUr Wachs zur Altar beleuchtung, setzt zu Stattung seinen
20 Hof, aufdem Heinrich Fiur 1 Pfund 16 Heller Zins und ein Geschenk
(wiset) hat, stellt als BUrgen Lutz den Kiemer und Heinrich Besenkein
Schenkel und quitHert ilber die Kaufsumme von 22 Pfund Heller. —
Zeugen: Pfaff Konrad Lemlin, Pnester, Heinrich Fiur und Gerhoh,
GrUmades Tochterman, beide Richter zu Heilbronn, Volmar nnter
25 dem Turin (time), Bertold Rdsenblatt und sein Sohn u. a. — Siegler
Eberhard con Ebersberg, Deutschordenscomtur zu Heilbronn. — 1328
(montage vor sant Andrlstag) Nov. 28.
8t.A. Heilbronn I, Bel. und Ktrehenwesen. Or., Pg., Siegel abgegangen.
117. Rafen von Hebnstatt gross, Rafens seligen Sohn, Edelknecht,
30 und seine Frau C/tristine von Anglach verkaufen an Gbtz Fuchs,
Hauscomtur, und den Konvent des Deutschen Hauses zu Heilbronn
ihren Hof und den Burgstadel zu DUrrenzimmem, die dazu gehoHgen
Eigenleute, den Weingarten zu Stocksberg, ein Scheffel Korn Gillt
zu Neipperg, die G titer zu Brackenheim, diejdhrlich 10 Malter Roggen,
^ je 11 Malted' Dinkel und Haber giUten, 9 Gdnse und 2 Sommer-
*) plauBtrum = Karrate, Karren, Fuder.
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52 1829 Juni 2a — 1329 Aug. iS.
huhiter und jedes dritte Jahr 6 Game von der HUtte am ScheUekoff
ausgenommen, urn 244 Gulden, woruber sie quitfieren, und Htellen
ah Wehrburgen die Edelknechte Swiger von Helmstatt, Diether von
Helmstatt zu Gimpern (Guntpiir) gesessen, Hafias von Helnistatt ge-
nannt oon Rosenberg und Klein-Peter von Helmstatt, — Siegler 5
Bafen und die Bilrgen. — 1329 (an sant Jobans abent ze sungichten)
Juni 23.
iSt^A. DeutschordenS'Keckaroberamt, Or.^ Fy., das erate und zweite Siegtl
grossenteila, das dntte ganz ahgegangen, das vierte am rechien Sand stark
beschddigt, das letzte unversehrt 10
118» Walther Lutwin, Bilrger zu lleilhronn, hesfrifigt den Ver-
kauf seines Hofes an das Kloster Maulbronn und verzichtet auf alle
ferneren Anspruche. — Die Stctdt Heilbronn siegelt mit. — 1329
(an sante Margareten tage) Juli 13,
St,A, Maulbronn 3 a, Or,, Pg., das erste Siegel (das d^^rStadt) abgerissen. 15
119* Abt Sigmund con Ilirsau, Bvuder Beinbot Propst zu
Both, Wiggelin Propst zu Uolz, Her brand von Waldeck, Albert von
Holzger[l]ingen, Heinrich von Heilbronn genannt Setzer, Konrad
von DinkelsbiilU, Heinrich von Metzingen, Bruder Ulrich von Hor-
burg und der ganze Konvent [von Hirsau] verzichten zu Gunsten 20
d^r Kloster Maulbronn und Kaisersheim auf Intervention Bischof
Wolframs von Wilrzburg auf ihre Anspruche an deni von ihnen ver-
kauf ten Hof zu Heilbronn und auf Schadenersatz. — Zeugen: Bischof
Friedrich von Augsburg und die Burger von Heilbronn, — Siegler
die Bischofe, Abt und Konvent, Propst Beinbot und die Stadt Heil- 25
bronn. — Grilnitigen 1329 (vigilia beati Bartholomei apo8toli) Aug, 23.
St,A, Maulbronn, Or.y Pg., nur das zweite Siegel varhanden und am
Band rechts ohen beschddigt,
aj Abt Sigmund von HirsaUy Wiggelin Propst xu Uolz, Beinbot genannt
Kese vot^nals Propst zu Rothf Herbrand von Waldeck, Albert von, Holzgerfljingen, 30
Heinricli genannt Setzer von Heilbronn^ Konrad von Dinkdsbuhly Heinrich vofi
Metzingen, Ulrich von Horburg, Mangold von Calw, Heinrich Sohn des , .
genannt Rot von Calw und Volmar, Briider und Monche, und der ganze Kon-
vent von Hirsau eimeuern wegen Streitigkeiten zwischen ihnen und den beiden
genannten Kldstern ihren Verzicht auf den ,J{irsauer Hof'* zu Heilbronn 85
an der Neckarmauer und die Muhle dabei und alles Zubehor den Kldstern
Maulltronn und Kaisersheim and dem Heilbronmr Burger Walther Lutunns
Sohn gegtnubery dfuen Maulbronn den Hof feihveise veratisserf hat, und be-
stiitigen mit Genehnu'gung Bischof Wolframs von Wiirzburg alle Veriiusserungen,
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1330 Jau. 4. 63
— iSiegUr der Bisehof, Abi utid Konvent von Hiraau und die Stadt HeUbrotm, —
1331 (sabbato proximo ante festum assumpcionis beate Marie virginis gloriose)
Aug. 10. — Ebd. Or., Pg., das erste Siegel eeraprungm, heim leteten dw linke
Obereck abgebrochen,
5 b) Hiraau einer-, Maulbronn and Kaiaersluim andereraeita erkennen vor
dem bischoflichen Gerickt zu Augsburg (coram judicibus curiae Augustensis)
•ihren Vergleich Uber den Hirsauerhof zu Hetlbronn an. — 1331 (7. idus oct.)
Okt. 9. — B9g. Boiea 9, 386.
120. Kaiser Ludwig [IV.] bestdtigt der Stadt Heilbronn ihre
10 Privileyien. — Trient 1330 Jan. 4.
StJL. Heilbronn 7, Prtvilegien. Or., It. Pg. mit goldetier BuUe an rot-
grilner Seidenschnur und fim Text) kaiserlichem Monogramm. Unten von anderer
Hand: Ego frater Heinricns sacre theolo[g]ie doctor et fungens officio can-
cellarie aule imperialis nomine et loco archiepiscopi Coloniensis archicancellarii
15 i)er Italiam recognovi. — Gedr. : Lunig, Reichsarchiv 13, 885. Reg. : Bohmer
n. 1076 irrtiltnlich zu Jan. 5.
Luidavicus Dei gratia Bomanorum imperator semper angustus.
Prudentibus viris scolteto, consnlibus ceteriBqne civibuB oppidi in
Hailprunnen^ suie et imperii ■ fidelibus dilectis gratiam suam et omne
20 bonam. . . Solercia imperialis celsitudinis ad hoc preeipuam curis
continnis agitator, qaaliter fidelibas ac devotis imperii serenitas
pacis amene ac felicis status | tranquillitas suis preparetar temporibus
et ad recompensandos ipsorum labores largiflnis consolationum decoren-
tar mnneribns, variis qnoqne beneiiciorum donis et graciis mnltiplicibus
25 predoteritur. Per hoc namqiie principis votum | desiderantis subjec-
tornm conmoda ampliare gaudio magno et leticia uberi adimpletur
eius qnoque honor et gloria malte landis preconiis extollitur et varie
exaltatnr favoribns subditornm. Summe igitur diligencie studio cordis
nostri volumina revolventes invenimus vos per facti experienciam
30 favorem nostmm inter alios fideles imperii aberius meraisse. Ob qnod
nostre celsitudinis brachiis amplecti vos volentes et vestri velud illorum
quos in gremio imperatorie claritatis intendimus giibemare gerere
soUicitudinem atque curam, ut membra disposicione capitis a noxiis
preserventur^ fidelitatis vestre, cuius sincerus affectus fidesque pura non
35 claudicant, peticionibus pie exaudicionis januam reserantes vestrisque
postulacionibus auditum porrigentes benignum, concessiones^ litteras,
privilegia, libertates et gratias per nos ac alios predecessores nostros
vobis quomodolibet datas vel concessas, ut annis singulis nomine
stftrae sea collecte Romanis regibus, imperatoribus sen ipsorum offi-
40 cialibus ultra sexcentas libras hallensium legalis monete quomodolibet
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54 1330 Jan. 4.
dare non teDeamini, speciali benivolencia presentis script! patrocinio
et ex certa sciencia coDfirmamas, approbamns, ratificamus ac etiam
de novo concedimus et innovamus de nostre imperatorie plenitudine
potestatis inbibentes oronino, ne qnisquam vos euiuscnmque con-
dipionis existat racione stftre alicuius ultra premissam pecunie sum- 5
mam aliqao modo impetat vel impugnet. . . Sane qnum ampliarum (!)
liberalitatum favoribas illos Dostram per clemenciam convenit circam-
plecti grateque benignitatis affectibns grato participio decorari, qui
claritatem iidei et debite devociouis constanciam locis et temporibus
oportunis strenuitate operum magniiice et multipliciter probavenint, lO
VOS; quorum promocionem uberem nostre pietatis gestamus in votis,
hac prerogativa gratie specialiter prosequentes et honoris, ut annis
singulis juxta concessionem vobis factam per dive memorie Rudolfum
quondam Romanorum regem predecessorem nostrum forum generale
seu nundinas incipientes per octo dies ante festum beati Micbahelis 15
arcfaangeli et per qnindecim dies dictum festum inmediate sequentes
finientes cum omnibus libertatibus et emunitatibus, quibus libertate
sunt per divos predecessores nostros Romanorum reges et imperatores
nundine oppidi nostri Franckenfurg(!), dictam concessionem ratam et
gratam habentes in oppido nostro predicto libere possitis habere 20
eunctasque mercaciones et mercimonia vendere ipsaque publice, sicut
in talibus nundinis moris est, vendicioni possitis exponere, vobis
vestrisque successoribus et posteris imperiali clemencia perpetuo tenore
presencium indalgemus . . advocatis officialibus nobilibus ceterisque
imperii fidelibus universis status et condicionis cuiuscumque distrio- 25
tins inhibentes gratie et favoris nostri sub obtentu, ne vos vestrosque
successores et posteros in predictis seu ipsorum aliquo aut contra ea
directe vel indirecte, publice vel occulte, aliquo modo impetant, molestent
vel perturbent, inmo pocius iuxta suorum (!) possibilitatem virium vos
in eisdem manuteneant et defendant. . . Nulli ergo omnino hominum 30
liceat^ hanc nostre confirmacionis, ratificaciouis, approbacionis et etiam
nove concessionis paginam infringere vel ei ausu temerario contraire.
Si quis autem contravenire presnmpserit, indignacionem nostram et pen-
am centum marcarum auri puri, quarum medietatem fisco, id est nostre
imperiali camere, reliquam vero injuriam passis applicari volumus, ipso 35
facto se noverit incnrsurnm. In cuius rei testimonium presentes con-
scribi et nostra bulla aurea ac nostro imperiali signo consueto jussi-
mus conmuniri. Datum Tridenti feria quinta post circumcisionem
Domini sub anno Domini millesimo trecentesimo trecesimo, indiecione
tercia decima, regni nostri anno sexto decimo, imperii vero secundo. 40
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1830 Miirz 7. 55
121, Bischof Wolfram von Wiirzbury bestdtigt die von Konrad
(jenannt Ftlr und seiner Frau Bertrade, Burgern (opidani) zu Heil-
bronn, mit Genehmigung des Bekiors der Pfarrkirche Meisters Gebwin
und ElnwiUigung ihrer Kir^der und Erben Heinricky Konrad, Ger-
5 hard, Johann, Konrad genannt Gebir und Hiltegund gemachte Stiftung
fur einen St LeonhardscUtar in der Pfan-Jcirche, bestehend in je
8 Matter Boggen, Kom und Haber Heilbronner Mass, 6 Pfund Heller
and einer Karrate guten Welns jdhrlichen Einkunften con im Stiftungs-
brief aufgezdhlten Giltern tfnd die Schenkung der Giiter und Ein-
10 kiinfte aclbst an deft genannten Altar auf Bitten der Stifter und
ihrer Erben und bestimmt, dass die PfrUnde von der Pfarrkirche
getrennt als beneficium simplex, ecclesiasticam und sacerdotale ewig
bestehen, die gegenwdrtigen und noch zu erwerbenden EinkUnfte kirch-
liche Immunitdt geniessen und von jeder xoelUichen Auflage frei sein,
15 das Patronatsrecht der zur Zeit der Freiwerdung des Beneficiums
dlteste ufiter den Descendenten der Stifter ausuben wnd dieser einen
geeigneten Weltgeistlichen, der schon Priester sein soil, innerhalb zweier
Monate votn Tag der Erledigung an detn Bektor und seinen Nach-
folgern prdsentieren solle, bei Strafe des Devolutionsrechts fiir den
20 eitizelnen Fall bei Verletzung dieser Bedingungen, der vom Bektor
instituierte Pfrundner innerhalb Monat^frist von der Institution an
in Heilbronn personliche Be»id^nz zu halfen, die Oblationen und Mess-
stipendien (? recommandationes) filr den Altar oder fiir die Pfarr-
kirche an den Pleban oder einen Priester der Pfarrkirche abzugeben
26 habe, bis er mit eigenen Messgewdndern versehen m, andere ihm oder
dem Altar gemachte Zuwendungen dagegen fur sich oder den Altar
verwenden diirfe. — Wiirzburg (MCCXXX nonas marcii pontificatus
noBtri anno sexto) 1330 ^) Mdrz 7.
Heilbronn Lade 23^ 17. Or., Pg, Siegel urapr, abhangend ahgegange^h,
BO 122. GMa, Priorin, und Konoent des Klosters Steinheim
verkaufen dem Kloster Adelberg ihren Garten zu Heilbronn vor dem
Sulmener Thor, Capplaungarten genannt, wo letzteres bereits einen
Garten hat, Schulden halber um 35 Pfund Heller, woriiber sie
quittieren, und verzichten auf Jeden Bechtsvorteil, der den Vertrag
35 ungOltig machen konnte (excepcioni non numerate, non solute pecunie
vel in U8U8 . . elaustri non converse, beneficio restitucionis in integ-
«) Nach der Schrift aus dieser ZeU. Ber Stiftungsbrief von 1328 Febr. 16
Bischof Wolfram 1322—1333, 1230 Bischof Hermann.
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56 1330 Mai 5 — 1330 Juni 11.
ram, decepcioni ultra dimidiam ju8ti precii, accioni sen excepcioni
doli et in factum, juri dicenti specialia in generalibus non venire
vel ea in ipsis minime oomprehendi, condicioni indebiti sine causa
et ex justa causa, fori privilegio, omnibus litteris et graciis . . . et
specialiter juri dicenti generalem renuneiacionem non valere, . . om- 5
nibus et singulis exoepcionibus^ cavillacionibus et defensionibus juris
canonici et civilis ac facti.) — Die Stadt Heilbronn siegelt mit. —
1330 (sabbato post festum invencionis sancte crucis) Mai 5.
St,A. Adelberg 16, Or,, Pg, mit 2 Siegeln. Das SUsdtsiegel an erster
Stelle fferloren gegangen: ea folgt dann daa Siegel dea Kotwents, dann das 10
der Priorin,
123* Schwester Heliciff, Lingart^) and Hildegtmd, Geschwister
ZH Griesheim, genannt die Nagenlocherinnen, schenken dent Kloster
der mitideren Brilder zu Heilbronn ein Viertel ihres Hofes zuOber-
griesheim (die G titer werden aufgezdhli). — Zeugen: Luppolt der 15
Schultkeiss, Heiurich LiebUiy, BUrgdrtneister, Bruder Ludwig von
Owe, Guardian des genannten Klosters, Bruder Johann dsr Herren-
berger; Lvppolt, Procurator dss Klosters leiht die Guter an Volz von
Griesheim und seine Frau Engelburg gegen eine Giilte von 4 McUter
Roggen, — Siegler Luppolt, — 1330 (montag vor sant Viti tag des 20
marterers) Juni 11.
Kopialbueh des St, Klaraklosters fol, 79,
124. Erzbischof Petrus von Nazareth, die Bischbfe Thotnas
von Annaghdown (Enachdunensis), Bernard von Sebaste, Salman von
Worms, Meletius von Galiipoliy Vincentins von Mariana (Marane), 25
Jordanus von Acerno, Benedikt von Gardiki (Cardicensis) und Jor-
daniis von Colombo Derleihen zur Forderung des Besuchs und der
Verehrung der Kilianskirche in Heilbronn alien reumUtig Beichten-
den, die an den Festen der HeUigen, auf deren Namen die Altdre
Oder Reliquien geweiht sind, an den Festen des Herrn, Kreuzerfin- SO
dung und -erhohung, der hL Jungfrau, Geburt und Enthauptung
Johannis, der Apostel und Evangelisten, der hi, Stephan^ Laurentius,
Vincentius, Georg, Martin, Nicolaus, Gregorius, Augustinus, Hierony-
mus, Magdalena, Kathanna, Margarethe, CdcUia, Lucia, Agatha, Agnes,
der 11000 Jungfrauen, Allerheiligen, den Oktaven dieser Feste und 35
den Sonntagen Gebets h<ilber besuchen, oder der Messe, Predigt, Matutin,
») Or, Luigart?.
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1330 Sept. 9 — 1331 Jan. 25. 57
Vesper %ind den andern Offizien beitvohnen oder den Leib des Herrn
oder das heilige 01 zu den Kranke^i begleiten oder beim Abend-
Iduten nach romiscker Sitte drei Ave Maria oder auf dent Kirchhof
ieten, endlich alien, die fur die Fabrik der Kirche^ Lichter, Oma-
5 mente und fur andere Bediirfnisse beisteuem, im Testament oder sonst
Schenkungen und VerttUichtnisse machen, 40 Tage Ablass, wenn die
Zustimmung des Diozesanen hinzuko^nmt, — Avignon 1330 Sept. 9,
Johannis XXII anno 14. (statt 15.)
Heilbronn Gymn, Btbl, Or,, It. Pg, An gedrehten SeidenschnUren teil-
10 weise noch rote SiegelresU. Die Initialen der BischofasUze rot und grUn, die
erete ZeUe Universis sancte matris schdn verziert, Vom em Chrigtuskopf in
Fcarhen, mit langem Gesieht, sehr regelmdssig geordnetem Haar und Bart,
12S» Heinrich Wicmar, Biirger zu Heilbronn, bekommt von Ger-
lack, Dekan, und Kajntel des Stifts zu Wimpfen 5^U Morgen Wein-
15 gdrten zu Heilbronn, fruher dem Dekan Burchard zu Wimpfen und devi
Heilbronner Biirger Heinrich Reminge gehorig (am Stiftberg, am Nord-
berg, zu Brettenloch, am Rudenberg neben Giitern RatzemanSy Syfrids
von Lauffen, Heinrich Zodes, Heinrich Dorwarts, Albrechts des Hunrers,
Konrad Kubels und Heinrichs des Leders) und 2 Morgen Acker und
20 l^k Morgen Wiesen zu Horkheim, zur Widem des Gotteshauses zu
Horkheim gehorig und friiher im Besitz Walther Eppelins, Burgers
zu Heilbronn, als Erblehen um cineti Zins von 30 Elmer Wein, auch
bet Misswachs zu entrichten, hat die Lese mit den Furchgenossen zu
beginnen, drei Tage darnach den Wein nach Wimpfen zu fuhreh,
25 bei Versdumnis fur Schaden zu haften und darf die Giiter nicht
teilen, — Siegler Comtur und Schdtheiss zu Heilbronn, — 1330 (sant
Thomas des zwelfboten tage vor wihennahten) Dez. 21.
Gedr, ; Oberrhein 11, 169 nach jUng, Necrolog von Wimpfen fol. 64,
126. Junte genannt die Fiezsin, Biirgerin zu Weinsberg, giebt
30 ihrer Tochter Anna, Nonne im St, Klarakloster zxu Heilbronn, ihr
Sechstel vom Zehnten zu Weinsberg und bestimmt, da^s dasselbe nach
ihr beider Tod an das Kloster fallen solle, Zeugen : ihr Oheim Hein-
rich Swarzenberg und Wemher Erenberg, Richter zu Weinsberg. —
Siegler Benz, Schultheiss daselbst. — 1331 (an sante Pauls bekertem
35 tage) Jan. 25.
St A. Heilbronn IV, Klarakloster. (Jr., Pg.y Siegel ahhangefvd, zerhrochen,
Siegetstreifen mit dem Bild herausgerieeen. Ehd. Copie aue der 2. Halfie
des 15. Jh.
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58 1331 Febr. 8 — 1331 Mai 30.
127. Konrad der Kleine (von Thalheim), Kdelknecht, mid sein
Svhn Konrad verzichten dem St. KlaraklosUr in Heilbronn gegen-
iWer anf aUe Anspruchej die sie auf die GUter haben komiten, die
des ersteren Voter Konrad der Kleine dem Kloster gegeben hatte.
— Zeugen: Burkq.rt Sturmfeder, der untere Lamlcogt des Landgerichts 5
zu Wimp/en, Raban von Neuenstein, Konrad von Neuenstein, Ger-
hart von Blankenstein, Rigger von Tkalheim, Albrecht von (Nitperch)
Neipperg, Ritter, Heinrich Fivir, Konrad Fivir, Richter zu Heilbronn,
n, a, fw. — Siegkr Konrad der Kleitte, Burkart Sturmfeder, Raben
uiid Konrad von Neuenstein. — 1331 (an dera fritage nach unserre 10
frauwen tag kertzewihe) Febr, 8.
St.A, Heilbronn IV, Klarakloster, (Jr., Pg., mit 4 Siegeln, 2 links
obetif 3 links, 4 rechts ohen am Rand htscMdigt.
12H* Herzog Otto zu Osterreich undSUsyer verJieisst dem Schult-
heiss, dem Rat und den Biirgern von Heilbronn, die ihm zugeschworen 15
haben, alle Freiheiten von Kaisern und Konigen, besonders die von
Konig Ludwig, zu halten, und sie cds Pjleger des Reichs zu fordem,
wenn sein Vicariaisamt angehe. — Niirnberg 1331 (donrstag nach
uzgender pfingstwochen) Mai 30.
8tJL. Heilbronn I, Privilegien. Or,, Pg., Siegel stark beschddigi, die 20
obere H&lfU fehlt. (HeUhronn, Lade 1, Copie 18. Jh. unrichtig 1333); vgl.
Esslinger U.B. 1,304. — Fur Colmar gedr.: LUnig, Reichsarchiv 14,712
fJuni 4).
129. Heinrich von Nordheim, Biirger zu Heilbronn, und seine
Frau Innengard vennachen dem Bruder des ersteren, Eberhard Hesse, 25
Biirger zu Wimp/en ihre Gufer, urn damit das Seelgerdte auszurichten,
das sie selber nicht bezahlt haben, und die zwei Priester an den beiden
von ihnen gesti/teten P/rUfiden zu unterhalten. Nach seifiem Tod
soUen die Acker, auf denen KortigiHten fur die Pfrutulen ruhen, an
diese fallen wid nach der Handfeste darilber verteilt werden, ebenso 30
2 Morgen Wiesen nach der Verschreibung an die eine Pfrufide, und
die 8 Morgen Weingdrten auf Nordheimer Markung am hiniern Berg,
Kiver genannt, von denen fur eine Pfrihide 1 Fuder Wein GiUt
geht, an das St. Klarakloster mit der Auflage, das Fuder jdhrlich
dem Pfrilndner zu entrichten. Hesse kann von dem Jahr, in dem 35
er stirbt, den Jjfberschuss ilber das Fuder vermachen wem er will,
wenn er die Outer in voUem Bau hinterldsst. Der Weingarten „diu
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1331 Juni 23 — 1331 Juni 29. 59
rfttc" zu Nordheint, einer Pfrunde mit 2 Pfund Heller ^ 4 Morgen
im liapotenthal zu Hef'lbromi, einer Pfrunde mit einem Fuder WeiUy
tind ihr Hans zti Heilbronn, beiden mit 4 tend 3 Pfund zinsbnVy
Hollen den betreffenden Pfriinden zufallen, bei letzterem der tJ^ber-
5 9chuHi< gleich geteilt iverden; ferner das sag. y,Konrad Salzmanns*'
Haus zu Heilbronn neben Walthev Melwer, einer PfrUnde mit 4 Pfund
zinsbar an diese, der Weingarten zu Nordheim, der „Heinger,'^ zunschen
der Herbrandin und Berthold von Wimpfe7i an das Spited zu Heil-
bronny 1 Morgen zu Nordheim am Schechenhauserberg zwischen GUteni
10 des Klaraklosters und des Cbestat an das Spital zu Wimpfen, der
^Bretheifner^ Weingarten den Frauen von Gmiindj Wolfelin Frie7i
Weingarten den Frauen zu Zimmern, Von drei Morgen Weingarten
im Rapetenthal zu Heilbronn soUen zwei Pfund Heller fiir ihren
Jakrtag, 30 Schilling filr ein ewiges Licht verwendet werden, nach
15 Hesses Tod die 3 Morgen an die beiden Pfriinden fallen ufid die beiden
Priester die 3^ hi Pfund zahlen, bei Sdumnis von den Lehensherrn
' der Pfriinden gestraft werden konnen, Nach Irmengards Tod soil
das von Berthold^ Kremer gekaufte Ha us hinter dessen Ha us Irmelin
Lieberlibin, ihrer Schwestertochter, nach deren Tod dem Spital zu
20 Heilbronn zufallen, — Siegler die beiden Brilder. — 1331 (sanct
Johans obent baptisten ze sungibten) Juni 23,
Heilbronn Lade 47. Or,, Pg., die Sitgtl ahgegangeti.
130. Die Stddte Esslingen, Beutlingen, Bottweil, Weil, Weins-
berg, Heilbronn, Hall und GmUnd schliessen mit Wissen und Willen
25 des Kaisers einen Landfriedensbund, der noch ein Jahr nach des
Kaisers Tod wdhren soil. — 1331 (an der hailigen zwelflTbotten tag
sant Peters and sant Panles, der an dem naehsten samstag was nach
sant Johans tag ze sungihten) Jvni 29.
SUA, Heilbronn J, Einungen. Or,, Fg,, Ausfertigung dar Stadt Bottweil,
30 Letztmals gedr, : Dield, Esslinger U,B, 1, 307,
a) Kaiser Ludwig beurkundet den von eeinen Sdhnen, dem Land Ober-
bayern, dtm Biachof von Augsburg und 22 genannten schwObischen Stddten^
ddrunter die obigen acht, bis 2 Jahre nach seinem Tod geschlossenen Land-
friedensbund. — Ulm 1331 Nov. 20. — Gedr. : Winkelmann, Acta imperii 2, 335.
35 Beg.: Bdhmer n. 1378, Esslinger U.B. 1,311. — Ebenso Dez. 5. Bdhmer
n. 1388. Esslinger U.B. ebd.
b) Derselhe beurkundet die Emeuerung und Erweiterung des Landfriedens.
— Nordlingen 1340 Juni 17. — Gedr,: (Vischer) Eorsch, d. Gesch, 2,188,
Beg. : Bdhmer addit, 3 n. 3447, vgl. Esslinger U,B. 1, 346,
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60 1381 Dez. 11 — 1888 Mai 28.
131. Engelhard und £hi(/elhard Kanrad von Wehisberg ver-
kitufen an ihren Wirt LiHwin, Burger zu heilhronn, 10 SchiUing
Heller Gi'dte von der Milhle zu Neckargartachf die Misbak inne hat,
urn 5 Pfund, wor fiber »ie qnittieren. Das Geld soil stener- und bed-
fret sein. — 1331 (an der nehsten mitwochen nach sant Nicolaas 5
iaLs)\Dez. 11,
Heilbronn Lade 25, 42. Or,^ Py,, dcuf isrgte Siegel abgegafhgen^ dcm zweiit
am rechten Ratid htschUdigiy ahhangend,
182, Markgraf Hermann von Baden rerkauft an Rudolf y den
Klankes Tochtermann, Biirger zu Heilbronn, 8 Pfund Herrengult, 10
Je Vs von Roggen, Dinkel und Haber Heilbronner Mass, von seinen
G liter n zu [Klein-JGartach unter Luneburg und Niederhofen urn
80 Pfund Heller, worilber er quittiert, mit W iederkaufsrecht auf
Georgii in den ndchsten 2 Jahren und stellt als Burgen Albrecht
Priisse, Benz Honbt, Heinrich Vokelin, Edelknechte, Johann Alwich, 15
Biirger zu Heilbronn, Wortwin, den Schultheissen, Heinrich den
Moler, Konrad den Durren, Eberhard Lnterstein, HarUiep den Suter,
Heinzelin Werndruts Sohn, Konrad des Beyers Sohn, Konrad Snelle,
des Lihte Sohn, Heinz den LAlen, Kunzelin R{ipe, Vlrich Knobe-
lauch, Sitze ctew Suter, Konrad den Thiler und Rudolf Biirger zu 20
Gartach mit V^e^-pflichtung zum Einlager )'n Heilbronn zundchst fiir
die genannten Gartacher Burger, wenn einer oder mehrere die Leistung
versagen oder fiir abgegangene noch kein Ersatz gestellt ist, auck fiir
die andern vier, — Siegler der Aussteller und die Biirgtn, die 15
letztgenannten mit dem Siegel ihrer Stadt Gartach. — 1332 (oster 25
obent) April 18.
SLA. Brackenheim W. 21. Or., Fg., idle Siegel ahgegangtn, nnr datt
4. hdngi noch an, und bei diesem ist der Sthildaiisgebrochcn. — Heg.: Fester,
Markgraf en von Baden n. 688,
133. Kaiser Ludwig giebt t^einen Consem zum Verkauf des 30
Dorfs Bbckingen, das Reichslehen ist, durch Graf Nicolaus von Lowen-
stein an Heilbronn. — Xurnberg 1333 (pfingestabent) Mai 22.
St.A. Heilbronn 7, Bockingen. Or,, Pg., MajestdUeiegtl.
a) Graf Nicolaus von Ldwenstein und seine Frau WHleburgis von Wert-
heim verkairfen an BUr germeister, SchuUheiss und Biirger von Heilbronn das 35
Dorf BdcJkingen mit Zubehdr, mit lutea, mit gfiten, mit holzze so mit velde,
mit wasser, mit weide, mit wisemat, imd mit allem dem, das darzd gehoret^ ez
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lafeMai 38. 6i
sie vogettey oder swie es genant ist, tote sie es vom Eeich ais Lehen inne
yehabt, um 640 Pfund Heller^ worUber sie quUtieren, und luiben es dem Kaiser
ah Lehensherm aufgegehen. •— 1333 (saiuestag in der phingestwochen) Mai 29,
— Ehd, Or., Pg., mii den Siegdn der Aussteller. Aiissen 16, Jh.: Kaiifbrief
5 uher Aldten Bockin^eD. '
b) Kaiser Ludivig versichert den GebrHdem Albrtcht und Hartmann
den Bdckingem, doss sie durch den Ankauf des Dorfs durch die Stadt HeU-
hronn nicht beschwert werden, sondei'n m Gmuss ihrer dlthergebracMen und
von ihren Vorfahren ererbten Bechte und Gewohnkeiten bleiben sollen, —
10 OhHngen 1333 (saiiipUtag nacli Martini) Nov, 13, — Ebd. ()r,, Pg,, Majestats-
siegd eerbrochen.
134* Kfiiner Ludwig [IV, J verleiht der Stadt Heilbrmm eiueu
Jahrmarkt auf Johannls, — NUrnberg 1333 Mai 28.
Sua. Hetlbronn J, PrivUegien. Or,, Pg,, Majestatssiegd mil RUcksiegel
15 an rot', gtlh- and blauseidener Schnur, unten rechts ein Stuck der Umschrift
abgebroekeU, — Gedr,: Lilnig 13,886, Reg,: BShmer n, 1548,
Wir Ludowig von Gotes gnaden Komischer keyser ze alien
ziten meretr dez richs verjehen { offenlichen an dieaem brief and tQn
knnt alien den die in ansehent oder horent lesen^ daz wir angejsehen
20 haben die grozzen danchgenamen dienst, die uns nnd dem riche unser
lieb burger ze Hailprnnnen j getan habent und durch der gnaden
und gunst willen, die wir zd der stat and den burgern baben^ in
ein solicb gnaden getan baben and tdn och mit disem brief yon
unserm keyserlichem gewalt und haben in gegeben und geben in
25 och ewiclich einen jarmarkt ze baben und ze halten und der sol sich
anheben an dem nehsten tag nah sant Johans tag ze sunnengihten
und sol weren und sten drei gantz wdchen nah einander uiid geben
och dem selben marcht und alien den, die in suchent, alle diu reht/
yreynngC; ere, ehaft, gewonhait, gesetZ; gelaitt und sioherhait, die
30 der jarmarcht in unser und dez richs stat ze Franchenfurt hat und
herbraht von alter hat. Und den selben marcht mit den vriheiten,
geleitten und eren kls oben benenet ist^ bestetigen wir ewiclich stet
ze haben und ze halten von unserm gewalt mit disem brief und
wellen, daz iemand dawider si, bi unsern und dez richs balden.
36 Und daruber ze ein^m urchfinde geben wir in disen brief mit unserm
keyserlichem insigel versigelten, der geben ist ze Nurenberg an vri-
tag in der phingsten, do man zalt von Ghristes geburt driuzehen
hundert jar, damah in dem driuundrdzzigestim jar, in dem niunssehen-
dem jar unsers richs und in dem sehsten dez keysertdmes.
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62 ld88 Aug. 27 — taii Apr. 21.
135. Kaifer Ludwig [IV] ») teidiiigt zwischen der Stadt Heil-
bronn and detn Comtur und Convent des Deutschen Hatises, dass erstere
den Neckar nach Belieben wenden und keren nwge^ den Deutschherrn
fur den Schaden an ihrem Wehr das frei werdende Belt und unter
Umstdnden nach SchdUsung von vier von beiden Parfeien gestellten 5
Schiedsmdnnern noch besonderen Ersatz geben, ihr Fischereirecht lassen,
und wenn der WiderschwaU von den wern und den ♦rn ihrer MUhle
schade, eine andere Mtihlstatt am Neckar nach Anweisung des Kaisers
in derselben Ndhe und Feme geben soUe. — Esslingen 1333 (freitag
nach sanct Bartholomeos tag) Aug. 27. 10
StA. HeUbronn J, Bes, z. Deutschorden, Or,y Pg., Majeet&issiegel zer-
hrocften, Der BestcUigung MaximUians von 1500 Jan, 16 itiseriertj dartMch
gedr.: Lunig 13,893 Eeg.: Bohmer n. 1571.
a) Dersdbe entscheidet zwischen der Stadt und dem Deutschen Haus
wegen des Wassers, das durch der Deutschherrn Widach gebrochen, die Stadt 15
tnoge daselbst ein Wehr nuichen, die Deutschherrn das Widctch und den Gang
des AUwassers von einem Gestade bis ans andere gegen Bdckingen, HeUbronn
und die Halde erhalten: ware der Schaden durch d4M Wehr grosser als ditse
Ergdtzungj so soil jede Partei 2 Schiedsriehter henennen, die, wenn sie nicht uber'
einkommen, die Sachs vors Reich bringen. Falls durch das Wehr und den Wider- 20
schwall des Wassers den Deutschherrn ihre MOhle und Muhlstatt verdorben
wird, soil ihnen die Stadt eine andere in derselben Ndhe und Feme geben. An
ihrem IfHschwasser sollen die Deutschherrn durch diese Schiedung kiinen Schaden
leiden. — Esslingen 1333 (sainpztag vor Mathei) Sept. 18. — St.A. Deutsch-
ordenS'Neekaroberamt, Bdckingen. Or.yPg. Am Anfang ist ein viereckiges StOck, 25
unten der Bug mil dem Siegel abgeschnitten und dbgerissen, der Text unten
ganz, oben nach der folgenden Urkunde zu erg&nzen.
b) Karl IV, — wSrUich gleic?Uautend. — NUmherg 1347 (sand Kathcrin
tag) Nov. 25.
Ebd. Or., Pg., zerrissen. Siegel an gelb und rater Seidenschnur abge- 30
gangen. UnUrschrift von anderer Hand: £t ego Nicolaos decanus Olomu-
censis aule regie cancellarias vice et nomine reverendi patris domni Gerlaci
archiepiscopi Maguntini sacri imperii per Germaniam archicancellarii recognovi.
136. Graf Ludwig der dltere von Ottingen verkauft an die
BrOder Ludwig von Brandenburg, Stephan, Ludwig und Wilhelm 35
den von seinem Voter Ludwig selig von Graf Rudolf von Lowen-
stein gekauften Weinzehnten zxi HeUbronn urn 6000 Pfund Heller. —
Siegler der AussteUer und [seine Neffeh] Ludwig und Friedrich von
Ottingen. — Passau 1334 (pfinztags vor sant Georien tag) Ajyr. 21.
*) Der Kaiser war kurz vorher zu Heilbronn, urkundet daselbt Aug. 16
far Wolf stem und Kaiserslauiem. Bdhsner n. 2770.
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1334 Juni 2 — 1336 Jnni 21. 63
Beg, Boica 7, 74. Ma$, z, dtUng. Gtsch. 4, 93.
a) Ludwig der junge, Graf von Ouingen, hestdtigt den Verkauf. — Eod.
d. — Reg. Baica 7, 76.
137m K. Ltidmg [IV.] verleiht HeUhronn das Privilegium,
5 dass kein Burger, er sei Pfaff odei' Laie, in weltltchen Sachen cor
ein geisUiches Gericht ausserhalb der Stadt geladen werden soil und
Zuwiderhandelnde dem Reich mit 10 Mark Silbers verfallefi sollen. —
Cberlingen 1334 (domstSLg vor Bonifacii) Juni 2.
St.A. HeUbronn I, Privitegten, Or., Pg., MajestMssiegel mit RHeksiegel
10 an rater Seidenscknur. — Gedr,: Ltlnig 13,886. Beg.: B5hmar n. 16iii.
138* Graf Ludwig von Ottlngen der dltere quittiert dem Bitter
Heinrich von Gumpenberg, Vitztum von Oberbayerft, anstaft des KaiserA
uber 3992 Heller an der Wdhnmg des Zehnten zu Heilbronn. —
Augsburg 1334 (montag naeh den snnbenttag) Juni 27.
15 Beg. Boica 7,82.
139. Konrad Wiggmar, Burger zu Heilbronn, schenkt deni
. Kloster BiUigheitn seitien Weinberg an der Weissenhalde (wibzen
helden) nebetx einem Weinberg des Klosters, um Gottes wiUen und
weil seine Tochter ins Kloster aufgenommen warden. Seine Kinder
20 Konrad, Heinrich, Jokann, Katharina und Elisabeth erkldren sich
einverstanden. — Siegler sein Mutterbruder Liupolt der alte Schult-
heiss. — 1335 (dinstage nach dem sunnentage so man singet letare)
Mdrz 28.
HeUbronn Lade 53, BUligkeifn 2. Or., Pg., Siegel dbhangend abgegangen.
26 140. Gebin Miinsmaisfer, Burger zu Heilbronn, verkauft seine
GUter zu Hansen [bei Massenbach] an Graf Ulrich von Wirtemberg
um 30 Pfund Heller, woruber er quittiert. — 1336 (fritag vor
Johannis baptiste) Juni 21.
St.A. Brackenheim W. 38. Or., Pg., Siegel abhangend abgegangen.
30 141. Gerhard, Konrad, Hildegund, Anna, Katharina und
Margret, Gerhard Fiurs seligen Kinder, zu Heilbronn schulden dem
Kloster Steinheim 6 Pfund Heller Zins von ihrer Hofraite zu Heil-
bronn neben Hans Fiur und beurkunden, dass verabredet warden sei,
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64 138? Febr. 7 — ml Dez. 1.
ihre Schwester Klara im Kloster soUe dieses Geld genhasen mid ihr
Gewand damit bessern durfen, die Klosterfrauen die Erlaubntis hiefur
von ihrer Meisterschaft einholen, die AussteUer das Becht des Ruck-
kaufs um 60 Pfund bis Georgii fiber 2 Jahre haben, im Fall des
Riickkaufs die Frauen der Klara den Zins beweisen, doss $ie sicher 5
sei, nach ihrem Tod der Zins zu einem ewigen , Seelgerdte fUr die
Verwandtschaft aiis Kloster fallen, — Siegler LupoU, BUrgermeister,
Heimlich Fiur, ihr Vetter, Seitz Gerhard, Konrad Fiur GebUr, ihr
Vetter, Beinbot Wigmar^ ihr Buhle [= Vetter], Bilrger zu Heilbronn.
— 13^7 (fritage nach unserer fraawen tag kertzewihen) Febr, 7. 10
St,A. Stmnheim 16, Or., Pg.y die Siegel folgen in der Meihe (das Hem-
rich I^urs ahgegangen): LupoU, Wigmar, Gerhard und Konrad Fiur.
142. Abt Sigmund und Konvent von Hirsau beurkunden, doss
des Klosters Knecht Hermann genannt Hagge dem Kloster Kaisers-
heim gegenuber um 22 Pfund Heller auf seine AnsprUche auf einen 15
Weinberg in der Pfarrei Heilbronn am Berg, der ChretteMch genannt
wird, verzichtet habe, — Siegler Abt und Konvent von Hirsau, —
Zeugen : Abt Beynold con Schonthal, Propst Wichard in Both, Beinbot
V071 Botenfels, ehemals Propst daselbst, Herbrand von Waldeck, die
BrUdir des Klosters, L&twin Lfitwins Sohn, Biirger zu Heilbronn, 20
und Bruder BUrchard, Priester und Monch zu Kaisersheim. —
Hirsau 1337 (in erastino beate Marie Magdalene) Jtdi 23,
Si,A. UeUbronn JF, Kaisereheimer Hof. Or,, Pg,, mit 2 Siegeln,
143. Konrad Schmid (faber) und seine Frau Hiltegundis ver-
kaufen mit Zustimmung ihrer Kinder Heinrich, Konrad, Hedwig und 25
Elisabeth der GeisUichkeit an St. Kilian zu Heilbronn ein Pfund
Heller Zins von ihrem Haus neben dem Hof der Witwe des . . von
Obrigheini und dem der . . Brimelin um 11 Pfund Heller, woruber
sie quittierefi. Das Geld soil steuerfrei sein, sie verzichten auf jed-
weden, Bechtworteil, — Siegler Wolfram, Dekan des Kapitsls Weins- 30
berg, — 1337 (feria secunda post festum sancti Andree apostoli) Dez, 1,
Heilbronn Lade 26, 44. Or., Fg,, Siegel abhangend, ohen beschddigt,
Nachachrift von dersdben Hand: Horum duo solidi cedunt paiiperibiu hospi-
talis ibidem.
144. Lutze Vierdunc, Burger zu Heilbronn, und seine Frau 36
Mechtild cerkaufen an Konrad Kumpost, Biirger zu Heilbronn,
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1888 Jan. 17 - 1838 Juni 28. 65
2 Pfund Heller Zins auf Martini von einem Weingarten am Nordberg
(Norperg), zwischen den Weingdrten Konrad Wicmars und Konrad
Gebwins, unter den Bedingungen, doss sie in drei Jahren vom ndchsten
obersten Tag an den Zins auf andere eigene oder fremde Guter, die
6 ihn tragen konnen, ubertragen diirfen, und stellen als Biirgen Konrad
den Hasen und Heinrich den Katen, Burger zu HeUbronn. — Siegler
Heinrich Fiuwer. — 1338 (nehsten samsdag vor sant Agnesen dag)
Jan. 17.
StJi. Adelherg 16. HeUbronn. Or., Pg., Siegel frUher ahhangend, Siegd-
10 streifen auseinandergeriasen und das Siegd jeist angebundm, der linke Band
zeratdrt.
14Sm Schrot von Neuenstein verkau/t mit Wissen seiner [zweiten]
Frau Katharina von Bartenau seinen halben Hof zu Odheim, der wei-
land Heinrich Caplan gehorte, und alle Giiter und Rechte daselbst,
16 die dieser seiner Frau Irmentrud von Ehrenberg gegeben, die mihr
nach seinem tode worden zue eim ehelicben weibe, an Burksint von
Waldstein (Welt-) und ihr Kloster St. Klaraordens zu Heilbronn um
47 Pfund Heller y woruber er quittiert, und befidlt das BUckkaufsrecht
wdhrend der ndchsten vier Jahre. — Zeugen: Bruder Albrecht der
20 Guardian zu Wiirzburg, sein Bruder y Konrad von Neuenstein, sein
Bruder, und Gemot von Bartenau, sein Schwiegervater. — Siegler:
Aussteller und Zeugen. — 1338 (an sanct Yalentins tag) Febr. 14.
Cop.B. dee KlarakloHera fol. 36.
146* Bischof Otto von Wiirzburg bevoUmdchtigt den Abt Reinold
26 von Schonthal zur Translation der Pfarrkirche von Bockingen nach
Heilbronn. — Wiirzburg 1338 Juni 28.
St. A. Heilbronn I, Bdehingen. Or,, Pg., Siegel abhangend, zerbtochen^
Faat gam gedr. : Wirt. Franken 8, 85.
Otto Dei gratia episcopus Herbipoleusis dileeto in Ghristo Reinoldo
30 abbati monasterii Speciose Vallis | sue dyocesis ordinis Cysterciensis
Balatem in Domino sempiternam. Quia at ecclesia in B&ckingen
nostre dyocesiB | magnis, altis, amplis et solidis miiriB ab antiquo
mnnita in loco convallinm et nemoribus vicino et | ad mallignandum,
proch dolor, apto sita, matrix quidem sen parrochia ecclesie, ymmo
36 ecclesiaram et cappellarum opidi in Heylprunnen, ne exinde neces-
sitas . . persecutoram dictum opidum in suis ecclesiis sen cappellis
WArtt. OeMhiohtMiMUen V. 5
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66 1938 Aug. 20.
vel . . personis ecclesiasticis et secularibas seu bonis suis devastare
valeat sen aliter pregravare et ne hostiles . . iniariatores et . . depre-
datores malligni receptaculum valeant in eadem habere, prout bac-
tenus verisimiliter ac probabiliter timebatar, ymmo id jamdudam
ipso sancto sepius daropnosius est conpertam, ut legitime nobis con- 5
Stat, sed ut eadem ecclesia parrochialis et per consequens prescrip-
tum opidum in . , personis et bonis sais liberiores et secoriores exi-
stant ab hostilitatis et persecutionis incursu et at buiusmodi pericu-
lonim dispendium facilius declinetur, quinimmo etiam meliorationis
evidentis causa et gratia frequentioris et securioris concursus seu 10
accessus . . hominum nee non eorum devotionis maioris atque cultus
divini, ad locum intra vel extra s[itnm] prope muros diet! opidi
congruum sive aptum debite transferatur, de juris permissione rite
decrevimus et presentibus indulgemus, ita tamen quod cappelia cum
altari et cimiterio in priori loco suo debite perseveret et locus seu 15
superficies inibi Deo semel consecratus seu consecrata amplius ad
humanos sive prophanos usus non redeat, sed remaneat perpetuo
murorum ambitu circumdatus et nichilo minus divinum officiura
per . . presbyterum, ut jus exigit, perpetuis temporibus peragatur
ibidem. Vobis itaque at dictam ecclesiam in B5ckingen infringere 20
valeatis plenam et liberam in hiis scriptis concedimus facultatem.
Omnibus quoque vere penitentibus et confessis ad eandem confrac-
tionem confluentibus et manum porrigentibus adiutricem viginti dies
criminalium et annum venialium iniuncte sibi penitentie misericorditer
in Domino relaxamus. Datum Herbipoli anno Domini 1338 4. kalen- 25
das iulii pontificatus nostri anno quarto.
147 • Kaiser Ludwig [IV.] geivdhrt dem Rat und den Burgern
von Heilbronn die Vergiimtigung, d^ss sie Hire Mifbiirger und Surge-
rinnen, die umb soUich sach; di unzeitlich oder unrediich wern, vor
geidliches oder loelUiches Gericht geladen werden, auf Kosten der 30
Kldger verteidigen dilrfen, Erwdchst der Stadt oder den Beklagten
Schaden, so dUrfen sie sich da fur an Leib und Gut des SchuUligen
halten, bi^ ikm da/ilr eine gerichtliche Busse auferlegt unrd, — Frank-
furt 1338 (dornstag vor sant Bartholomestag) Aug. 20.
St.A. Heilbronn I, Privil. Or., Pg.y Majestatssiegel mil ROcksiegel an
griin' und rater Seidenschnur. — Gedr. : LUnig 13, 886. Reg, Bdhmer n. 1926. 35
148* Kaiser Ludwig I IV.] bestdtigt dem Kloster Kaisersheim
seine GiW r hvi und in Heilbronn, besonders die Hiiuser und (rebdude
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1338 Nov. 19 - 1339 Nov. 24. Ql
vom ehemaligen Hirsatter Hof und die Weinberge bel der Stadt iyi
und amser der Mark mit alien Rechten und Immunitdten, — Munchen
1338 (in die beate Elisabeth) Nov. 19,
HeUbronn 248 III, 2, 1. Abschrift aus dem 18. Jh. Reg. Boica 7, 228.
5 Bdhmer n. 1949. Schaidler, Kaiaersheim 68.
14:9 • Wblflin Stameler von Weinsberg, seine Frau Adelheid und
ihr Sohn Sifrit ve^^kaufen an Pfaff Albrechtj Friihmesser zu Heilbronn,
18 Schilling Heller, eine Gans und 5 SommerhUhner GiUte: 10 Schilling
und 2 Huhner von Manneus Garten zwischen Stameler und Engels Haus,
10 und 8 Schilling, 3 Hiihner und eine Gans an der von den Erliwin
gestifteten Pfrunde von Cunz Humpfers Garten Ziehen dem Eiesch
um 8V2 Pfund Heller, wovon sie 3 empfangen /laben und geben
die Giiite vor ehrbaren Leuten auf. BUrgen zur Wehrung des
Kaufs Syfrit der Kem und Wolfelin Veniger. — Siegler Sifrit
16 Wolfelin. — 1338 (nebsten montage vor sant Eatherinne tag) Nov. 23.
Heilbronn Lade 25, 43. Or., Fg., Siegel dbhangend, oben beaehadigt.
150. Heinrich und Konrad Fiuer, Gebriider, Burger zu Heil-
bronn, verkaufen an das Kloster Schonthal ihre Hofraite zu Heilbronn
zwischen Volz Zische und den Waisenhindern um 85 Pfund Heller
20 und setzen dasselbe vor Gericht in Bes/tz ein. — 1339 (nebsten fritag
vor dem pfingstag) Mai 14.
St. A, Sehdntkal 60. Dr., Pg., Siadtsiegel abkangend, beschddigt und
fast unkenntlich. Ubersetzung bei Kremer, Chran. SchSnthal 693.
151. Kaiser Ludwig [IV.] beurkundet die Entscheidung Briider
26 Heinrichs von Zipplingen, Comturs zu Ulm und Donauworth, Diepolds
des Giissen von Leipheim und Dietrichs von Handschuhsheim zwischen
Engelhard von Weinsberg und den Fiur von Heilbronn wegen des
Dorfes Neckargart^ch. — Speier 1339 Nov. 24.
St.A. Heilbronn I, Nechargartach. Or,, Fg., Hofgerichtssiegel mit Buck-
30 8iegel Reg. : Bdhmer n. 2034 nach Jager 1, 118.
Wir Ludwig von Gotes gnaden R5miscber Kaiser alle zeit ein
merer des richs tfin kunt offenlicb an disem brief alien den die in |
ansebent oder b6rent lesen, daz unser lieber getriwer Engelhart von
Winspercb der junge geladen bet fur unser bofgeribt Gbflnraden |
85 Fiur, Jobansen Fiur^ Gebur Fiur und Eberhartz seilig des Finrs
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68 1389 Nov. 24.
kinde, unser burger von HailprunneD, umb daz dorf Nekkargarjtach
und was dazfl geh6rt, daz si im vorheten wider reht, als er jach,
und umb die nutze, die si davon vil jar eingenomen heten. Die
selben clag und mizzehellnnge enphulhen wir unsem lieben getriwen
haimlichera brftder Hainrichen von Zipplingen, comentur der tut- 5
scben baser ze Ulm und ze Werde, Diepolden dem Guzzen von Lip-
bain und Dietricben von Hentscb&cbsbein, unserm bofmaisier undc
beizzen si beider tail brief verb&ren und sehen und daz ribten, ob
si m&bten minneclicb und lieplicben. Do si daz getaten und ir
briefe also gesaben und verborten, do giengen si beiderseit willec- 10
licb und umbetvungelicben der selben anspracb und mizzebellung
binder die selben drie und gelopten bi iren triwen an eines aydes
Stat, swie si es scbieden oder ribten, daz wolten si geren stat
balten, Engelbart von Winspereb fur sicb und alle sin erben, die
vorgenanten Fiur fur sicb und alle ir erben und auch ffir irs 15
vorgenanten brfider kinde. Daz bant si gescbeiden und verribt
mit beider tail wizzen und willen, also daz die vorgenanten Fiur
und irs brftder seilig kinde unde alle ir erben daz dorf Nekkergartacb
und was dazft geb5rt ze dorf, ze veld, ze boltz, ze waide, ze wasser,
riscbentzen, besftbt und unbesflbt, inne baben snlen und innemen 20
rait rebten und redelicben gulten und n&tzen die necbsten abt jar,
die nacb anandern koraent, vSUiclicb und gar an alle widerrede
und bindernuzze und swanne sicb diu selben abt jar vergangen
bant unde uz sint, so sol daz selbe dorf und was dazfl geb6rt besAbt
und unbesfibt mit alien rebten und nutzen angevallen und ledig sein 25
an alle widerrede Engelbarten von Winspereb und alle sin erben,
also daz die egenanten Fiur nocb nieman von iren wegen nacb dem
selben dorfe Nekkergartacb und was dazfl geb5rt nimmerroer kain
anspracb nocb rebt baben nocb gewinnen sfllen, aun als ferre ob si
besunder gflt bi sins vater ziten Gbflnratz von Winspereb seilig da 30
selben gehapt baben oder vor oder sider kauft heten, da sol er nocb
sin erben si nibtz an bindern nocb irren, ez si danne, daz zinse
oder ander dienst davon geb6ren, die sol man im davon tfln als
sittelicb und gewonlicb ist, und sulen alle brief, die si gen anander
gebapt bant oder nocb funden ^rden, die biz ber uf disen tag geben 85
waren, ab sin und tode und furbas kain kraft nocb mabt baben.
Si hant aucb gescbaiden, daz man daz bus, daz si in dem selben
dorfe gebuwen bant, iezo schetzen sol und nocb daruf verbuwen
salen die selben Fiur vierzig pbunt bailer zfl dem daz es iezo kost,
und swanne die vorgenanten abt jar u% sint und vergangen, so sol 40
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.1339 Dez. 2 — 1840 Ok. 7. 69
daz hnse sin Engelhartz von Winsperch und siner erben nnd sol er
in danne die selben haller wider geben. Ez sol aucb der selbe von
Winsperch zehant iezo in dem selben dorfe nemen von ainer ieg-
lichen bube, hofstet oder velde ein hfln und sol daz also alliu jar
^ tfin ze ainem urknnd und sicherhait ze siner nutzlichen gwer, die
er daran haben sol. Daz in daz alles beiderseit also stat nnd unzer-
brochen belibe, haben wir in disen brief ze einem urkund gesehaft
und haiszen geben versigelt mit unsers hofgeribtz insigel, daz daran
hanget. Daz geschach ze Spyr do man zalt von Gristes geburt
10 driuzehen hundert jar, dar nach in dem nfinunddrizzigosten jar an
sant Katherinen abent
a) Die genannten drei Schiedsmdnner HelUn Engelhard eine Urkunde
Uber das UrteU aus. — Eod, d, — JEbd. Or.^ Pg,y das erste Siegel am rechten
Band beschddigty die heiden andem ahgegangen.
fr> 15 2 • Bruder Syfrit von HaU und der Konvent der minderen
Bruder zu Heilbronn oersprechen, das von Fran Katharinny Fried-
richs von Hdnrieth Witwe, laut der Handfesie filr ihr, ihres Gemahls,
ihrer Vorfahren und Nachkomtnen Seelenheil zu einem Jahrtag und
zur Besserung des Mahls der Briider gestiftete Pfund Heller Zifis
20 von dem Weingarten Richolf Wenserichs, BUrgers zu Weinsberg atn
Lindowe zu Weinsberg neben MerkeUn dem Jdger und Hans Elwik
nicht zu verkaufen, zu versetzen und zu verdndem; so^ist oder bei
Versdumnis des Jahrtags verfaUt es den Herren an d^r Pfarrkirche
zu St. Kilian, — Siegler der Konvent, Herr Liupold der alte Schult-
26 heiss und Herr Konrad MUnsmeister, beide Richter zu Heilbronn
und ihre Prokuratoren, — 1339 (donderstage noch sant Andrestag)
Dez, 2.
St,A, Heilbronn I, Franeiekaner, Or., Pg., Siegelreste an ereter, be-
achadigte Siegel an eweiter utid dritter SteUe.
30 1S3* Bruder Albert, Bischof von Hippus ( Ybunensis !), Weih-
bischof des Bischof s Otto von Wurzburg^ verleiht alien, die filr die
von ihm zu Ehren Aller Heiligen, der hi, Michael und Margaretha
konsekrierte KapeUe auf dem Kirchhof der Pfarrkirche zu Heilbronn
heisteuern oder sie an Ostem, Pfingsten, Weihnachten, den Festen der
35 Mutter Gottes, der Apostel und der Patrone Gebcts halber besuchen,
40 Tage und eine Qtutdragene (karena) Ablass. — 1340 (dominica
die proxima ante diem sancti Dyonisii) Okt, 7.
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70 1340 Okt. 20.
HeCbronn, Gymn, Bibl. Or., Pg,, die Siegeh ursprunglich ahhangendy
abgerissen, Spdter an dm Ablassbrief von Okt 20 angmakU — Der bisher
als Weihbischof von Wurzburg nicht bekannte (bet Reiniger, Weihbischofe von
WUreburg 1865, nicht genannte) Albert ist Albert von Beichlingm, zugleich
Weihbischof von Bamberg und Mainz (Eubd, Hier, caih.) 5
154. Erzbischof Nerzes von Mmumjardj die Bisclwfe Johannes
Scemariensis, Gracia von Didcigno, Petna^ von Acerno, Pefrus von
Montemarano, Bernardus von Gaiios, Benedlkt von Prischthia, Sergim^
von Pola U7id Thomas von Knin (Tiniensis) verleihen zttr Forderimg
des Besuchs und der Verehrung der auf dem Kirchhof von Heilbronn 10
gelegenen Kapelle, die zu Ehren des Erzengels Michael, After Heiligen
nnd der Jungfrau Margareta geweiht ist, alien reumiitig Beichtenden,
die dieselbe an den Festen der Patro7ie, des Herni, Kreuzerfindung
und -erhohnng, Maria, Gehnrt und Enthauptting Johannes des Tdufers,
aller Apostel mid Evamjelisten, Allerheiligen und Allerseelen und dem 15
Tag der Weihe der Kapelle, ivdhrend der Oktaven dieser Feste, die
eine solche haben, an den Festen der Heiligen Stephanus, Laurentius,
Georg, Martinus, Nicolaus, Gregorius, Augustinus, Maria Magdalena,
Katharina, Margareta, Lucia und der 11000 Jungfrauen und deti
Sonntagen besuchen, die der Messe, Predigt, Matutin, Vesper oder 20
den andem kirchlichen Tagzeiten anwohnen, die den Leib des Herrn
oder das heilige 01 zu den Krafiken begleiten, die beim Abendlduten
nach r'&tnischer Weise knieend. drei Ave Maria sprechen, die zur
Fabrik, fxXr Lichter mul Ornamente beisteuern, die im Testament oder
sonst Gold, Silber, Kleider, Biicher, Kelche und andere notivendige 25
Dinge schenken, jeder 40 Tage Ablass, wenn die Zustimmung des
Didzesanen hinzukommt — Avignon 1340 Okt, 20,
Heilbronn, Ggmn, Bibl. Or,, It. Pg., die 9 Siegel sind abgegangen, die
Farbe der Seidenschnilre ist nicht tnehr kennUich. In der Initiale U Margaretha
mil Buch, Lanee und Drachen, Michael mit Drachen und ein knieendtr Mdnch, 30
darunter Katharina mit Bad und Palme, auf der andem 8eite Johannes der
Taufer mit dem Lamm, in Farben, Facsimile bei Dilrr, HeUbronner Chronik 44146.
a) Bischof Otto von WUreburg bestdtigt diesen Ablassbrief und fUgt
noch 40 Tage hinzu. — Wurzburg 1341 (pontif. anno 7.; nonis februarii)
Febr. 5. — Or,, Pg., mit rot und gr finer Seidenschnur an den Ablassbrief an- 35
gesiegelt, Siegel abgegangen.
155, Adelheid die Hillwerin und Konrad Reminge, Bilrger zu
Heilbronn, teilen unter einander die Miihle auf dem Grien, Reminge
erhdlt da^ obere Bad mit den beiden Legschiffen am Fach und d<is
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1341 Febr. 5 — 1341 MSrz 12. 71
Reuseloch am Muhlbett, Adelheid und ihre Krben oder wer die 2
oder 3, wenn es soviel werden, untern Rdder inne hat, soUen ihn am
obern Bad befachen. Am Muhlbett soil tmch Amahl der Rdder bei-
getragen werden, Bei Strelt wegen des Befachens sollen Sitze Ger-
5 hart, Diether Gewin und Heinrich Wickmar der Volmerin Tochter-
mann entscheiden ufid die Inhaber der 2 oder 3 untern Rdder nach
deren Amahl am obern Rode bessern heissen, ebenso wenn das BUrger-
fach bricht, sollen die Inhaber nach dem Entscheid der drei nach
Vermbgen helfen, Geht eifier der 3 Schiedsrichter ab, so sollen die
10 Inhaber innerhalb eines Monats einen Naehfolger bestellen, andem-
falls thun es die beiden ubriggebliebenen selbst. Die Teilung soil dem
Lehensherrn und der Stadt nicht schaden. — 1341 (sant Agaten
tag) Febr. 5.
HeUbronn Lade 26, Or,, Pg,, das Stadtsiegel, urspr. af)?utngefuiy ahge-
15 rissen. Dabti erne Emeuerungj wortUeh ubereinstimmendy aus dem Anfang des
nachstm Jahrhunderta mil anhangendem Stadtsiegel.
IS 6, Konrad Volhutnd selig, Vikar am St. Leonliardsaltar in
der Pfarrkirche zu HeUbronn, hat auf dem Todbett fUr sich und
seine Eltem einen Jahrtag gestiftet und der Kirche fur seinen Jahr-
20 tag (er starb an Cathedra Petri, Febr. 22) 10 Schilling Heller Zins
vom Haus des Walther Steinmetz (lajflcida) fiir die Prdsenz, 2 Unien
Wein von der Witwe des Walther Cerdo, eine halbe Ume und 6 Heller
Don der Kossin, ebensoviel von Heinrich Munech und eine Ume von
der Begine gen. Herrenbergerin und fiir den Jahrtag seines Vaters
25 (gestorben an Vincenztag, Jan. 22) 10 Pfund^^ Heller GUlte von . .
genannt Vogeler von Bbchingen angewiesen. Wolfram, Dekan des
Kapitels Weinsberg, Konrad von Kurnbach und Walther, Vicare an
der Pfarrkirche, vom Verstorbenen als Testamsntsvollstrecker (fidei-
commissarii) bestellt, weisen Pfarrer und Vicare der Kilianskirche
30 in korperlichen Be»itz dieser Einkiinfte ein. — 1341 (feria tercia
post dominicam qua cantatur reminiscere) Mdrz 12.
StJL HeUbronn I, Religionswesen. Dr., Pg.^ mit 3 beschddigten Siegdn.
IS 7. Konrad Wigmar, Burger zu HeUbronn, verkauft dem
Kloster Steinheim seine GUter zu Rietenau (RietenoTir), um 18 Pfund
35 Heller, worilber er quittiert, stellt als Wehrbilrgen Liupolt den alten
a) Wird ipohl soHdoB atatt librai h^an^n mAMen.
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72 1341 Mai 18 - 1341 Jnni 1.
Schulfheissen, Hans Alwig, und Hans Finer, Burger zu Hellbronn, mU
der Verpflfchtung zum Einlager In Heilbronn. — Siegler die Burgen,
1341 (an dem nehsten fritag nacb dem uffert dag) Mai 18.
St. A, Steinheim 13. Or.y Pg., am ersten Sitgel der gauge Rand ahgt"
brochen, am dritten links unten heschddigt. 5
IS 80 Ejigelhard von Weinsherg und seine Frau Hedwig verkaufen
ihr Dorf Neckargartach mit allem Zubehor nach Inhalt des Schteds-
briefs Kaiser Ludwigs ^) an die Biirgenneister, den Bat und die
Burger von Heilbronn ze ainem rebten lehen aim oder me, alz danne
der . . rat ze Haylprunnen baisst^ . . . daz sie ez von mir und roinen 10
erben und von unsern nacbkomen sullen ze lehen baben ze glicber
wise alz vorbescbaiden ist, alszo daz icb und min erben und unser
nacbkomen den von Haylprunen daz selbe leben firbass tragen sullen
von dem lebenherren, von dem wirs ze leben baben, um 120() Pfund
Helkr, woruber sie quittieren. — Siegler die A^^steller, das geistliche 16
Gericht zu Wimpfen im Thai, die Stadt Wimpfen und die beiden
Richter Schenk Koyirad von Erbach, Engelhards Schwdher, und
Dietrich von Gemmingen. — 1341 (fritag in der pfingestwochen)
Juni 1.
SUA. Heilbronn J, Neckargartach. Or,, Pg., das 7. und 4. Stegel zer- 20
brochen, das 2. sehr heschddigt, das%3. ahgegangen.
a) Dieselben versprechefi der Stadt fiir sich und ihre Erhen, wenn das
Dorf von Jemand angewonnen wiirde, hinnen eines halben Jahres die Kat^fsumme
zurOckeusahlen, andernfaUs mag die Stadt sie ohne Klage und ohne Zom
pfdnden. Dies gtU von Katharinsntag an 2 Jahre 6 Wochen und 3 Tage. 26
Die Stadt behdlt dann das Euchkaufsrecht auf Jahr und Tag. Wird das Dorf
in der genanten Zeit von niemand angewonnen, so soil die Urkunde heraus-
gegeben werden oder tot und vertUget sein. Sie versprechen, hei Klagen wegen
des Dorfes vor Gericht zu kommen, um den Kauf zu wehren, und toenn sie
das Dorf auf die getiannte Weise toieder bekommen, den armen Leuten daselbst 30
ein Jahr lang keine ungewohnte Schatzung aufzuerlegen. — Siegler die AuS'
steUsTy Konrad von Helmstatt und Dietrich von Gemmingen. — 1345 (an der
mitwochen vor sant Kattrinen tag) Nov. 23. •) — Ebd. Org., Pg., das 1. Siegel
am Rande stark heschddigt, vom 2. StUcke abgebrockelt, das 3. und 4. ah-
gegangen. 35
") 1339 Nov. 24. — ») Woher Jager 1, 119 dm Termin 2 Jahre 6 Wochen
15 Tage und das Datum 1345 dinstag nach sant agneten tag, Jan. 26, hat,
ist nicht erfindlich. Da die von ihm S. 116 und 119 angefAhrten Stmke nach
der Angahe auf dem Umschlag des Faszikels von Beeht schon zu seiner ZeU
bei einander^ sonst aber keines in dem Faszikel war, muss ein Versehen vor-
liegen, mdglicherweise auf Grund des alien Repertoriums.
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1342 Jan. 19 — 1342 Febr. 17. 7^
b) Bisehof Dietrich von Worfns heurkundet^ doss Heilbronn das Dorf
Neckargartachy das von seinem Stift zu Lehen gekt^ ewig von der Herrschafi
Weinsberg, und loenn diese es nicht mehr zu Lehen hat oder ausstirbtf voni
Bisehof seJbst zu Lehen hahen soU. — 1361 (sant Jacobs abend des heiligeu
5 zwolf botten) Jtili 24.
Ebd. Copie von 1734, von J. Ph, JPregizer beglauhigt. — DesgL der
BemUigungsbrirf des Dekans und Kapitels vofi Worms, dass das Dorf voni
Stift ledig getoorden set und vom Bisehof aUein verliehen werden dUrfe, — Eod.
d, — AUere Copien im Bedbuch von 1399 fol 136 ff., Heilbronn Kasten 462,
10 139. Graf Ulrich von Wirtemberg eignet den BUrgem von
Heilbronn die Vogtei zu Bbckingen, die sein Lehensmann Johann von
Bockingen innegehabt und an die Stadt verkauft half so dass Wirtem-
berg fortan kein Recht inehr darauf liat, — lSi2 (nehsten samstag
vor sant Agnes tage) Jan. 19.
15 St^ Heilbronn I, Bdckingen. Or., Pg., mit Siegel, Reg.: WiH.
Franken 8, 86,
a) DesgL die Vogtei zu Bdckingen, die Konrad Geivinn von ihm zu
Lehen gehabt and an die Stadt verkauft hat. — 1343 (nehsten samstag vor
aant Jobans tage baptisten) Juni 21.
20 Ebd. Siegel zerbrochen. — Reg. a. a. 0. — Vgl. das Wirt. Lehenbuch
von 1344 (ed. Schneider, Vjh. 8) S. 115: Item Gfinrat Gewin von Heilprunnen
hat ze lehen ein halben hofe ze Beggingen und swas darzA gehort und die
wisen am Neker zwischen den zwaien varen. — Desgl. S. 138, zunschen 1370
und 72, dazu noch einen Hof zu Horkheim.
25 ^ 160. Markgr of Rudolf von Baden und Graf Ulrich con Wirtem-
berg offnen die Wurm, Nagold, Enz und den Neckar fiir die Flosserei.
— Stuttgart 1342 Febr. 17.
St. A. Heilbronn I, Neckar u. s. w. (Jr., Pg., mit 2 Siegeln. Gedruckt
mit Weglassung des auf Heilbronn bezUglichen Satzes und zu 1322: Reyscher,
30 Gesetzessammlung 17^1,1: zu 1342: Moser, Forstarchiv 12,64. Die andern
Drueke und Reg. bd Fester, Markgrirfen von Baden 100 n. 994. Das Datum
ist also sieher gestellt.
Wir margrave Rfldolf von Baden und wir grave Ulrich von
Wirtenberg verjehen offenlich an disem brief fiir uns, unser erben
35 und alle unser | nahkomen und tftn kunt alien den^ die in immer
ansehent, lesent oder h5rent lesen, als wir durch nutze und frumen
unserre erben und | aller unsere nahkomen and ouch duroh beit der
ersamen wisen lutte . . der burgermeister . • des rates and der burger
gemeinlich zu Heilprunen sien fibereinlkomen umb das fl6ssen uf
40 der Wirme, uf der Nagelt, af der Entze und uf dem Nekker, also
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74 1342 Febr. 17.
das wir die Belben wasser and ouch die strazzen uf den selben
wassern haben ^affent und geuffet und das es immer me ewiclich
ein geoffentiu iind ein geuffentia strazze uf den selben wassern sin
sol and beliben ze gelicher wise als hernah geschriben stat. [1]
Von erst so baben wir die Wirme geuflfent bis gen Pfortzhein in 5
die Entze and swer daraf floseen wil, der sol von iedem handert
ziromerboltzes oder von iedem handert dylen geben ze zoUe ze
Llebenegge an dem were sehse haller. [2] Damah so haben wir
die Nagelt geuffent bis gen Pforfzhein in die Entze and swer dar-
af fl6s8en wil, der sol von iedem handert zimmerholtzes oder von lo
iedem handert dylen geben ze Liebencelle an dem were ze zolle
sehse haller and ze Wissenstein zehen haller. [3] Damah so haben
wir die Enze geuifent als verre man daraf gefl5ssen mag, bis
gen Besenkein in den Nekker. [4] Darnah so haben wir den
Nekker geuifent ze Besenkein bis gen Heilprnnen an die stetmAre 15
mit solcher bescheidenheit, swer daraf fl6ssen wil, der sol von ie-
dem handert zimmerholtzes oder von iedem handert dylen geben
ze der Nuwenbarch ze zolle von zwaien weren zweinzig haller, dar-
nah ze Pfortzhein von vier weren vierzig haller, ze Utingen von
einem wer vier haller, ze Niefern von einem wer vier haller, 20
ze Durmentze von einem were vier haller, ze Loraershein von einem
wer vier haller, ze Mnlhusen von einem were vier haller, ze Rosse-
wage von einem were vier haller, ze Vaihingen von zwaien weren
zweinzig haller, ze dem Obern Ruxingen zehen haller, zfl dem Nidern
Haxingen von einem were vier haller, ze Remikein von einem were 25
vier haller, ze Biissingen von einem were vier haller, ze Besenkein
von zwaien weren zweinzig haller. [S] Es ist auch gerette, ze
swelhem were man zol git, als vor geschriben stat, da sol ieder
herre oder ieder arme man, dem man den zol git, schatzbreter an
das selbe were machen, das zwischant den sulen si zwelf schahc 3()
wit, and sain die schatzbretter bflwen and machen ane der fftrlutte
schaden. Man sol ouch zA deheinem vischevache noch iendert anders
denne als vor geschriben ist deheinen zol noch nihtsit geben. Were
onch das das wasser iendert vergriisse oder vergriente werde oder
sas annutze werde, daz man niht wol gefldssen m6hte, bi wes were 35
oder muln das geschehe, der sol es africhten and vertig machen ane
der f&rlutte schaden. Es ist oach gerette, swas af den fl6zzen lit
angeverlich von holtze, es si af dem zimmerholtze oder af den dylen,
oder were das man scheltich oder legschiiFe an die fldsse hanckte^
das sol alles frilichen and ane alien zol varen and gan and sol anch 40
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1342 Febr. 17. 75
niemant den andem verbieten noch bekumbern, das an den fl6zzen
geirren oder gehindern moht in deheinen wege ane alle geverde. Es
ist aach gerette, swas uf den fl&ssen lit von holtze oder swas dar-
nf vert von f&rlutten, das sol nf und abe fride und geleit baben vor
5 aller menglieh, es si in kriege oder ane kriege. Dasselbe geleit
suln ouch die kouffelutte, die holtze kouffent oder ungeverlich kouffen
wellen^ sie varen uf den fl6zzen oder si gangen oder si riten uf dera
lande, uf oder abe haben ane alle geverde. Swer aber dawider
leite und den fride und daz geleite uberfure oder breiche^ das soln
10 wir margrave Rftdolf von Baden und wir grave Ulrich von Wirten-
berg und unser erben und alle unser nahkomen weren und wenden
als verre wir kunnen und mugen ane alle geverde. Were ouch das
iemant fur Heilprunen ab fl6ssen wolt, das sol zolfri und ane alle
irrunge der stet ze Heilprunnen gan und varen. Des ze urkunde
15 und ze einer ewigen geziuchnust haben wir margrave Rftdolf von
Baden und grave Ulrich von Wirtenberg die vorgenanten disen brief
besigelt mit unsern insigeln die daran hangent, der geben ist ze
Stfltgarten an dem wisen sunnentag do man zahlt von Christes ge-
biirte driuzehenhundert jare und in dem zway und vierzigostem jare.
20 161. Gertrud von Be7nchmge7i, ihr So fin Johann von Bockinyen
und Hiltgardf dessen ehellche Wirtin, verkciufen an die Stadt He'd-
fjronn urn 240 Pfund Heller, was sie von Graf Ulrich von Wirtemberg
zu Lehen gehaht: 30 Schilling Heller vom Schiitzenamt, 12 Schilling
Heller und 4 Sommerhilhner anf seinem Ham und seiner Hofraite
25 vom Gelter, 10 Schilling Heller von 2 Garten von der Kophin, 4 Schil-
ling HeUer, 1 FasnachU und 1 Sommerhuhn vom GrUbener, 30 Heller
von der Sybotin von ihrer Hofraite, 18 Heller von der Gelterin von
ihrer Hofraite, 3 SchiUiug Heller, 3 Sommerhilhier und 2 Simri
Haber von Dietrich SArnj) von einem Garten und einer Halde, 3 Schil-
30 ling von Gyllin Krutzlins Tochter von einem Garten^ 3 Schilling Heller,
2 Sommer- und 1 Fas^iachthuhn von Emhart von seiner Hofraite,
18 Heller vom Schaiffener von einem Acker, 1 Schilling und 1 Sommer-
huhn von Auwes seligen Wirtin von ihrer Hofraite, 8 Schilling Heller,
5 Sommerhilhner, 4 Simri Haber von Breht Gemminger von einem
35 Acker bei der Kapelle und einem Garteti, 7 Schilling und 2 Sommer-
hilhner von der Stailkin und 2 Gdnse und 4 Simri Haber von Hammel-
man je vo7i eine^n Garten^ 2 Gdnse von Bochin von einer Halde,
2 Gdrten, das Burgstadel zu Bockingen, die zwei Teile [Drittel]
einer Halde und ein Siebentel voraus, die Eigenleute: drei Lbterer,
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76 1342 Febr. 21 ~ 1342 Juni 29.
Hnrtmut Gn'ibener, den Jungen Hai/se, zwel Striibiche, zwei Vogeler,
Heinrich Syhotes Sohn, drei Etnhart, Heinrich Haphe und den Miirer,
quittiert fiber die Knufisumme und f/iebt der Stadt alien auf mil
gesamenter hant) mit mundcn, mit handen und mit halme an dez
kunges strassen, ale die rihter daht daz ez kraft and macht haben 5
86It. — 1842 (nehsten dunderetage nach dem wisscn santage) Febr. 21,
St,A. Heitbronn /, Bdckingen. Or.^ Pg.^ mit 3 Siegeln^ das erste ser-
broehen. — Beg. : Wirt. IVanken 6, 85.
162. Backer Flhxer, Biirger zu Weinsberg, und seine Frau
Elsbet verkaufen an das St. Klarakloster in Heilbronn 4 Pfund 10
HeUer GiUte von Giitern zu Weinsberg (am Steinweg, hinter dem
UssetzeUiausey am Heilbron'ner Weg, hinter dem Lindach, am Hunen-
acker iieben Giitern Heinrich Senfts des P/arrers, Eberhart Mege's,,^
Ko7irads des Schwaben, Werner Embergifis, Budolf Beckers Tochter-
mantis, Konrad Benders, Sgfried Stuckbrots) um 40 Pfund und steUen 15
ah Biirgen ihren Sohn Hartmut, Backers Bruder Konrad, seinen
Schwager Heinrich Hug und Wolflin Veniger, BUrger zu Weinsberg.
— Siegler der AussteUer und Benz Haupt, Biirger zu Weinsberg. —
1342 (an der nechsten mittwochen nach sant Walpurgen tag) Mai 8.
StjL, HeUhronn IV ^ Klarakloster. Copic aus der Mitte des 15. Jahr- 2()
hunderts.
163. Konrad von AscJihausen, Edelhiecht, mit seiner Frau Els-
beth verkauft an Erlwin den alteren, Biirger zu Heilbronn, ein Pfund
Heller von seiner Hofraite zu Weinsberg auf dem Wiwer zwischen
Sigfried dem StAmeler und Konrad Wernher um 8 Pfund Heller, 25
Mid kauft darum die andere Hdlfte der Hofraite, die sein Bruder
Heinrich geerbt hatte. Burgen der genannte Bruder, Diether Bircri-
sach u)id Wolfelin Veninger mit der Vetpflichtung zum Einlager in
Weinsberg. — Siegler Benz Houbt von Weinsberg und des Ausstellers
Bruder Heinrich von Aschhausen, — 1342 (sant Peters tag vor der 30
emte) Juni 29.
Heilbronn Lade 25,44. Or., Pg.^ mit Siegeln.
164. Heinrich Feuwerer und Berihold Bosenblatt der alte,
Burger und Pfleger des Spitals zu Heilbronn, verkaufen die dem
Spital von Sigewin von Schluchtern geschenkte Scheuer zwischen dessen 35
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1848 Jan. 7 — 1343 Mlrz la 77
und R&fs des Lewers Wohnhatis an den letzteren urn 17 Pfund Heller,
— Siegler Spital und Stadt. — 1343 (dez dinstagez nach dem obersteu
tage) Jan. 7.
St.A. SchSnthal 60. (h',y Pg.y das trste SUgel oben eiwwt beachadigi,
5 ifbersetzung 6« Kremer, Chron. Schdnthah 71&.
16S. Kaiser Ludwig [IV J erldsst dem Burggrafen Johann
con Nilrnberg alle Judenschtdden, darunier die bet Mogsse von Heil-
bronn. — Scherdingen 1343 (gant Agatbe tag) Febr. 5,
Gedr. : Monum. Zoller. 3, 105 n. 109 nach Spiessy archiv. Ncbenarheiten,
10 1,118. — Beg.: Spiker, Lags des- Juden in DeutscJUand 116: Wiener, Beg. z,
Geseh. d. Juden 46 n. 142: BShmer n. J931.
a) Ders. gebietei den Juden, daranter dem genannUn Mogeee, die ScJmld-
und BUrgscheine uber die Schulden dea Burggrafen aueztd^fem und keine
AnsprHche mehr zu erheben. — Eod. d. — Ebd. 108 n. 110 nach dem Or. in
15 Mitnchen,
166. Merclin Bellinger und sein Sohn Johann erkalten vom
Kloster BiUigheim die HcUfte von dessen Weinberg am Geroldesberg
zu Heilbronn als lebensldngliches Lehen urn ein Drittel des Ertrags
von der Keller, sind verpflichtet, denselben in rechtem Bau zu halten;
20 das Kloster fHhrt jdhrlich 32 Karren vom Mist, der den Lehens-
inhabem gehort, und die Pfdhle hinaus, hat ersteres bet Verhinderung
wegen Unfriedens ndchstes Jahr nachztiholen, bei mutwilUger Unter-
lassung bleibt der Mist den Lehensinhabern. Wenn diese den Wein-
berg in Unbau lassen, fdllt er heim, ebemo nach beider Tod, ausser
25 sie lassen es der hauwe folgen. — Siegler Gebewin Milnzmeister
(Muzemester). — 1343 (nehesten tage nache sante Gregorien tage)
Mdrz 13.
Heilbronn Lade 53, Billigheim 1. Or., Pg., Siegd dbhangend.
§) H<tinrich Swencer und seine Tochter Elabeth gane ebenso V« dee
30 genannten Weinbergs — dem enteprechend 16 Karren Mist. •— Eod. d. —
Ebd. 2. das Siegel Miingmeisters grdsstenteils abgegangen.
167. Hermann Kaufman und seine Frau Agnes, BUrger zu
Heilbronn, schulden der GeisUichkeit an der Pfarrkirche jdhrlich ein
Pfund Heller auf Georgii von ihrem frilher dem alten Horning ge-
35 horigen Haus neben Heinrich dem Dantz und Wernher Wei^kotz zu
einem Seelgerdte fur Btirkelin ^ernhart mit Singen und Lesen, und
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78 1849 April 4 - 1343 Mai 28.
Iiaben die Verpjlichtung, dazu ein Pfund Wachs zu Icaufen, da ihnen
Bernhard Burkelins Bruder, 15 Pfund bezaJUt hat, — Siegler Lhipott
und Gebwin Munmiaister, Burger und Richter zu Heilbronn, — 13i3
(fritag vor dem palme tag) April 4.
Heilbronn Lade 25, 42, Or,, Pg., van den ahhangendm Siegeln dcuf zweite 5
ganz unhennUieh, das erste am rechten Rand ohen heschddigt.
168. Heinrich Cremer und seine Frau EUe beurkunden, dftss
sie das bisher dem Heilbronner Bilrger Heinrich Rebstock gegebene
Pfund Heller von ein&t' Wiese gegen Borghards Wiese *) zwischen
Heinrich ByUngaw dem jungen und Konrad Hunpher auf dem Wier 10
auf Weifisberger Marktmg fortan dem St, Klaraklosier in Heilbronn
schuMen, — Siegler Benz Hdpt, Edelknecht, und Rugger Fliner,
beide Richter zu Weinsberg, — 1343 (an dem palmabent) April 5,
Si,A, Heilhronn IV, Klaraklosier, Or., Fg., mit gut erhaUenen Siegeln.
169, Albret Pirgker, Bilrger zu Weinsberg, und seine Frau Junthe 15
verkaufen an die Geistlichkeit an der Kilianskirche zu Heilbronn ein
Pfund Heller auf ihrem Weingarten am Gebklinsberg zwischen deuen
ihrer Tochter Else und des Tetingers von Hall auf Weinsberger
Mnrkung um 10 Pfund; bei Versdumnis verfaUt der Weingarf-en
zu Fronhanden, — Biirgen: Hetmann von Steinsfeld^ Schtdtheiss zu 20
Wrinsberg, wnd Wolfelin Veninger, Biirger daselbst, mit der Ver-
pJUchtung zum Einlager in Weinsberg. — Zeugen: Benz Hopt, Rugger
fliner und Konrad Hidwer, Richter und Biirger zu Weinsberg u. a.
— Siegler Benz Haupt und Rugger FUner, — 1343 (nehsten fritag
n^ch unserz herren offarttag) Mai 23, 25
Heilbronn Lade 25,44, Or., Pg,, das eweite Siegel ohen heschadigt,
Aussen aus demselben Jahrhundert: Domine Johannes noveritis quod senior
Pickriscr resij^navit omnibus iuribus istius vinee coram Ruggero Fliner H.
Hug..,..
170» Konrad Roller tind seine Frau Hedwig, Biirger zu Weins- 80
berg, verkaufen an die Abtissin Elsbeth und Konvent des St, Klara-
Hosiers zu Heilbronn 10 Schilling Heller Gillte auf ^U Weingarten
am Steinwerd hinter der Burg zu Weinsberg neben der Reinbotin
*) Das ahgegangene Burkhardswiesen, Marhung Ellhofen O.A, WHns-
berg, Beschreibung des K,R. WUrUemberg 3,249.
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1348 Juni 28 ~ 1844 Febr; 6. 79
litn 5 Pfund Heller und stellen als Burgen die Weinsbergei' Burger
Wolfelin Veniger und Konrad KraboU, — Siegler Benz Hauj)t,
Edelknecht und Rugger Flinner, Burger und Richier zu Weins-
berg. — 1343 (nehsten montag f5r sant Johans tag dez th6ffer8)
5 Juni 23.
8tJL. HeUbronn IVy Klarakloster. Or., Pg,^ Stegel ahlumgendj d<i8 gweiie
am Unken Band beschadigt.
171. Albrecht tier Hooewart, Ritter^ gelobt fur sich und seine
Erben, alle Flosse dsr von Heilbronn von Lciuffen an abwarts zoll-
\(Xfreifahren zu lassen und diese Verpjlichtung fUr jeden, an den er
die Stadt Lauffen versetzen oder verkaufen wilrde, in den Vertrag
au/ztmehmen. — 1343 (an der nehsten mitwochen nach sant Niclaus
tag) Dez. 10.
SLA. Heilbronn J, Xeckar u. ft. w. Or., Pg., Stegel abhangend in
1& Blechkapsd.
172. Konrad Hiinpher und seine Frau Adelheid, BUrger zu
Weinsberg, verkaufen an Pfaff Heinrich von Sontheim zu Heilbronn,
der da besinget die phrunde der erberen fr&wen der Gunzinne leter-
met, fiir die Pfrunde ein Pfund Heller GOlte von ihrem Weingarten
20 an der Degkei'halde zu Weinsberg^ 1 ^k Morgen zwischen den Wein-
gdrten der Tochter dtr Stollin, den Konrad Vdlger baut, und des
Heinrich Knorle, um 9 Pfund. Der Weingarten soil ungeteilt bleiben.
Gesckehen zu Weinsberg, gefertigt vor dem Gericht. — Siegler Hein-
rich Cappelan und Bugger Fliner, Richter zu Weinsberg. — 1344
25 (mantage naeh deme obersten tage) Jan. 11.
• Heilbf'onn Lade 25,44. Or., Pg., beide Stegel zerbrochen, abhangend.
Dagwisefien scheint noch ein Stegel gewesen su sein, jetzi dbgerissen. Das erste
hat aber die Umechrift HEINRICI DCI C . ., vom Britten nichis kenntlich.
173. Wgmar der Wymerin seligen Sohn, Bxirger zu Heilbronn,
30 und seine Frau Adelheid verkaufen an das St. Klarakloster 1 Pfund
Heller GUlte von Giitern zu Frankenbach neben dem Deutschherrnhof,
den Heinz Schetze inne hat, um 10 Pfund. — Siegler Geunvin Munss-
maister und Seitz Gerhart, Richter zu Heilbronn. — 1344 (an dem
nehsten fritag nach sant Agathen tag) Febr. 6.
36 St. A. Heilbronn IV, Klarakloster. Or., Pg., das zweite Stegel am Unken
Hand beschadigt. Ausstn, Ende des 15, Jh.: Heiuz Eberlin.
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80 134^ Juli 8-1844 Nov. 8.
174. Kaiser Ludwig [IV.] besidiigt dem Burchard Sturmfeder,
der die Miihle oberhalb der BrUcke zu Heilbronn vom Abt von Hirsau
(jekmifi hat, die herkommlichen Rechte und Freiheiten derselben. —
Le^igenfeld 1344 (samptztag nach sant Peter and PauU tag) Jtdi 3,
HeUbronn Lade 26. Or,, Pg., Siegel in leinenes SOekchen eingendfU. 5
175. Konrad Wirse, BUrger zu Heilbronn, sckenkt dein Kloster
Billigheitn seinen Weingarten an der Weissenhalde neben dem des
Sohnes des StruUe und erhdlt ihn mif seiner Fran Gertrud urn einen
Zins von einem Vierling Wachs auf Lichtmess als lebensldfigliches
Lehen zurUck. Nach ihrem Tode fdllt er zuriick, der Wein in den 10
Fdssem ausgenomtnen, wenn sie ihn aber weiter geliehen haben, soil
der hauwen ihr Teil folgen. Das Kloster soil ihren Mist und ihre
Pfdhle hinatiS' und den Wein in ihre Kelter hereinfUhreyi, Ver-
steuert wird der Weinberg von ihnen selber, — Siegler Luppold und
Konrad Wigniar. — 1344 (nehstem tage nache sante Reinsiode tage) 15
Jtdi 16,
Heilbronn Lade 53, Billigheim 1. Or., Pg,, mil 2 Siegtln,
176b Propst Rudolf und Konvent des Kloster s Adelberg erhalten
von Kmirad Gebwin, Burger zu Heilbronn, 5 Pfund Heller, bisher
auf seinem Hof zu Sontheim, und 2 Matter Korn GUlt der drei 20
Friichte auf 2^h Morgen Acker unter dem Fleiner Weg unter der
Halde am grossen Acker zwischen Ackern seiner Geschwister wider-
legt, — 1344 (neihsten miti^che nach aller heiligen tag) Nov. 3.
SUA. Adelberg 16. Or., Pg.^ mit 2 Siegeln, am ersten der rechte Rand
und oben und unten Splitter mit den SiegeUtreifen abgebrdcktU. , 25
•
177* Hermann von Steinsfeld, seine Frau Hiltgund und seine
Schuneger Mechtild getiannt die Frechin, Biirger zu Weinsberg, ver-
kaufen mit Genehmigung Gutas der Diiringin, der Schwester Hiltgunds,
an die Abtissin Elsbeth und den Konvent des St. KlaraUosters zu Heil-
bronn 3^1% Pfuful 1 Schilling Heller, 10 Gdnse, 7 Fasnachthilhner, 30
10 Simri Haber, 1 Simrl Ohringer Mass ungeschlagene^h 6ls und
22 Sommerhuhner Giilte von ihren GUtem zu Scheppach bei der Burg
Adolzfurt (Adelharts-) um 56 Pfund Heller, quitUeren daruber und
stellen als BUrgen Wolflin Venier, Heinrich und Konrad genannt
Wortzel, Gebruder, und Heinrich von Steinsfeld^ Burger zu Weins- 35
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1345 Jan. 10 — 1345 April 10. 81
berg. — Siegler Heinrich Kaplan tmd RAgger Fliner, Burger und
Richier zu Weinsberg. — 1345 (neibsten montag nach dem 6ber8ten
tag) Jan. 10.
St. A. Heilhronn IV, Klarakloeter. Or., Pg., mtt 6'iegeln.
5 178. Adelheid StemeleriUf Wolflln Stemelers IVitive, tind ihr
Sohn Siegfried zu Weinsberg cerkaufen an Pfaff Johann Tieringer,
Fruhmesser zu Heilbronn, 10 Schilling Heller und 4 Huhner GrtUte
auf Martini, 7 Schilling und 3 Hiifiner avf dem Garten des Bloss
und der Wiese daran, die auch ein Garten war, und 3 Schillifig mid
10 ein Huhn von Heinrich Megders Haus und seinem Garten, bei ihrer
Kelter gelegen, urn 5 Pfund weniger 5 Schillifig. — Siegler Adelheid
und Riigger Fliner, Richter zu Weinsberg. — 1345 (ahten tag der
ephiphanie) Jan. 13.
Heilbronn Lade 26, 42. Dr., Fg.^ tnit 2 Siegthi, dcis erste am linken
15 Band beschddigt.
179. Adelheid Kellnerin genannt von Heilbronn schenkt ihrer
Brudertochter Antta, Klosterfrau zu BiUigheim, und dem dortigen
Kloster einen Morgen Weingarf^n an der Waldsteige auf Bockinger
Markung zwischen Heinrich Fiir und Gebwin Munzmeister, Burgern
20 zu Heilbronn. Wenn m stirbt, soil das Gut an Anna, 9iach deren
Tod an das Weinkelleramt von BiUigheim fallen. DafUr soil man
ihr beider Jahrtag begehen, und an diesem Tag oder um diese Zeit
den Klosterfrauen den Wein von dem Gut geben, bei Versdumnis
des Jahrtags soil der Wein an das Spital zu Heilbronn fatten. —
25 Siegler die Heilbronner BUrger Konrad Gebewin und Nicolaus Lute-
win. — 1345 (virzehen tage nach ostern) April 10.
Heilbronn Lade 63, BiUigheim 3. Dr., Fg.^ beide Siegel abhangend,
das zweite stark beschddigt.
180* Adelheid die Kellnerin zu Heilbronn schenkt den arrnen
30 Siechen im Spital zu Heilbronn den 25. Teil der Weinbede zu Gross-'
gartach, so dass sie ihnen aUe Jahre 2 Eimer Wein geben muss;
nach ihrem Tod geht ihr Eigenktmsrecht an den Spital Uber. Damn
bekommen die Siechen an den vier Tagen in der Fastenzeit [Ascher-
mittwoch und die drei folgenden Tage] Wein, so lange er reicht.
35 Wenn die Spitalpfleger die WeingiUte versetzen oder verkaufen oder
Wftrtt. GescbichtoquellMi Y. 6
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82 1345 Juli 4 — 1346 Dez. 13.
den Wein nicht austeilen, verfallt sie dem Pfrmdner an der Pfarrei
zu Heilbronn, — 1345 (sant Ulrichs tag des byschofs) Julf 4,
St.A, HeUbronn J, Spttal Or,, Pg,, das urspr. dbkangend befesiigte
Spitalsiegel ahgegangen,
18t. Nach schiedsrichterlichem Spruch der Stddte E!<slhigen, r>
ReuUingeUj Rottweilj Weil, Gniund, Hall, IVhnp/en und Weinsbery
zwfschen Engelhard von Weinsberg und Heinrich Harsch, Burger zu
Heilbronn, wegen des Dorfes Biberach soil heute Kundschaft ver-
nomme^i werden, ob Engelhard von Weitisberg selig, Vetter des genanuten,
das Dorf als eigenes oder nur als Pfandgut innegehabt habe, Engel- lO
hard erscheint mit semen Zeugen, sein Gegner bleibt au4<, tvoruber
Meister Hei'tnann, Richter am geistlichen Gericht des Propsts Peter
von Mauer (Muwer) zu Wimpfen, ehie Urkunde ausstellt. — 134fi
(santag nach sant Andres tag) Dez, 3,
a) Kaiser Ludwig gebietet genanntem Engelhard, den Harsch an Leib 15
und Gutern zu aichem, bis er ihm (Engelhard) einen dritten Mann gebe und
Kundschaft vernommen sei. — Nurnberg (fritages vor dem palmtage, 33, Jahr
seiner Reiche, 20, des Kaisertums) 1347 M&re 23.
b) Eberhard genannt Biirgertneister von Esslingen, Walther Golgge von
BeuUingen, Berthold der Boiler von RottweU, Gerlach der SchuUheiss von WeU, 20
Johann von Binderbach von Gmund, Johann Fritze von Wimpfen und Konrad
der Halwtr von Weinsberg entscheiden, votn Kaiser beaufiragt, zwischen Junker
Engelhard von Weinsberg und Heinrich Harsch, Albrecht Brussen Sohn, Biirger
ZH Heilhronn, wegen des Dorfes Biberach : Harsch verzichtet urn 230 Klorenzer
Gulden auf das Dorf in dem Umfang, trie er es innegehabt, und ist verpflichtet, 25
es zu ledigen, wenn es von ihm aus versetzt, haftbar oder ansprflchig wdre, —
Siegler die Auss teller mit Ausnahme Hulwers^ der kein eigenes Siegel hat, —
1347 (neclisten sunnentag vor unser frowen tag als sie gebom wart) Sept, 2,
Alle drei StUcke aus Albrecht, Weinsberger Regesten (Mscr, off, Bibl,
Stuttgart) ; das leteta im U,B, desselben 1, 193 (liest unrichtig Brascheu). 30
182, Heinrich Stirbe und seine Frau Mechtild, Biirger zu Weins-
berg, verkaufen an Pfaff Johannes Dieringer, Pfrilndner an der
Pfarrkirche zu Jleilbronn, 30 Schilling Heller weniger 16 Heller tun
14 Pfund und vier Groschenguter und geber Heller Weinsberger Wdh-
*rimg von den Garten bei der Lohmiihle, wovon WolfUn von Gundels- 85
heim 10, Konrad Repplin 6 Schilling weniger 4 Heller, Diem Rappe 4,
Konrad Dechant 5 und Heinrich Zimniermann 4 Schilling giebt, —
Siegler: Rugger Fliner, Richter, und Siegfried Stemler, Biirger zu
Weinsberg, -— 1346 (sant Lucien tag) Dez, 13.
HeUbronn Lade 25, 42. Or,, Pg., beide Siegel ahgegangen, 40
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1346 Dez. 29 — 1347 Marz 23. 83
a) Kunz Stirp und seine Fran Anna, BUrger zu Weinsberg, verJtaufen
an die Pfarrkirche su Heilbrann ein Pfund HeUer, das ate selbst versteuem,
jdhrlich von ein&r Wiese zu EUhofen ztoiachen LiUwin von Heilbrann und
Heinrieh dem SchuUheissen um 12 Pfund 8 Schilling und geben aU BUrgm
o seinen Bruder Hans und Hans Granshcin, BUrger zu Weinsberg, mit der Fer-
pfiichtung zum Einlager in Weinsberg. — Siegler Konrad HUlwer und Kanrad
WyUr, Eichier zu Weinsberg. — 1357 (neihsten dindtag vor sant £Ddre8 tag
dez heilgen zwelfboten) Nov, 28. — Eb. 43. Or., Pg., mii Siegeln.
183* Albrecht Hirt der nlte und seine Firm Katharina, BUrger
10 2u Heilbronn, verkaufen an die Pfarrkirche 10 Schilling Heller Zins
auf JVa Morgen Weingdrten am Stiftberg auf Sulmer Markung von
Peter von Sulm und dem Heller , BUrgern zu Heilbronn, um 5 Pfund
5 Schilling, woriiber sie quittieren. — Siegler Gebwin Munsnieister und
dessen Schunegersohn Heinrieh Wigmar. — (nechsten fritag nach dem
15 hailgen tag ze wihennahten 1347) 1846 Dez. 29.
StJL. Heilbronn I, Rdigionswesen. Or., Pg., das zweite Siegel oben und
links beschddigt.
t84» Herzog Stephan von Buy em beMdtigt dem Graf en Albrecht
von Oftingen und dem JtiJsn Pfefferchoren von Triidingen den ihnen
20 von Kaiser Ludwig versetzten Weinzehnten zu Heilbronn. — Donau-
worth 1347 (freitag nach sant Gregorien tag) Mdrz 16.
Beg. Boica 8,99.
1H5. Kaiser Luduig [IV.] verleiht dem Rat und den Biirgern
von Heilbronn die Gnade, dass BUrger, Bilrgerinnen oder sonst Je-
25 ma7id zu Heilbronn, die eine Messe stiften, eine Prdsenz oder ein Seel-
gerdte setzen und geben toollen, dies nur von ihren Giitern ausserhaib
der Mark thun diirfen und dass die in der Mark gelegenen von alters
her steuerbaren Gilter nicht steuerfrei werden soUen. — NUrnberg 1347
(fritages vor dem palmetage) Mdrz 23.
80 St.A. Heilbronn I, Privilegien. Or., Pg., Majestdtssiegel mt Rucksiegel
an rot und grUner Seidenschnur, Umschrifi beschddigt. Gedr. : LUnig 13, 887.
Meg.: Bohmer n, 2562.
186. Elsbeth von Bockingen, Adtlhelms Witwe, Kunz und
Johannes, ihre Sbhne, Edelknechte, Biirger zu Heilbronn, verkaufen
35 an Konrad Fiuwer, ebenfalls Biirger daselbst, einen Zins von einem
Erntehuhn, einem Martinshuhn und einem Fasnachthuhn von d-er MUhle
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84 1347 April 22 ~ 1348 Jan. 7.
zu Frankenbachf die frUher Heinrich der Lotterer, jetzt Waliher der
MiiUer inm hat, und '/i der Vogtei auf der MUhle, urn 3^1% Pfund
Heller. — Zeugen: Gebewin MAnzmeister, Heinrich Wiginar, Wolflin
der Lorcher, Bichter zu Heilbronn. — Siegler Elsbeth und die Zetigen.
— 1347 (an sant Gerigen abant) April 22. ^
St A, Heilbronn IV, Klarafilosler, Or., Pg., die 3 ersten SiegelheschadigU
187. 21 Stddte, darunter Heilbronn, verbunden sich nach dem
Tode des Konigs zu gegenseitigem Schutz und gemeinsamem Vorgehen
in der Frage der Anerkennung eines neuen Kbnigs, — 1347 (man-
tags nach Gallen tag) Okt. 22. 10
Die Quelle, Drucke und Eegesien bei DiM, Eselinger U.B. 1,436 n. 867.
— ErweiUri und bis Georgii 1353 verldngert 1349 (Laurencien tag) Aug. 18. EbtL
188. Volz Zische, BUrger zu Heilbronn, und seine )Frau Elisa-
beth weisen der Geistlichkeit an der Pfarrkirche eine Gulte von einem
Pfund Heller auf Frauent-ag in der Ernte an auf V It Morgen Wein- 15
gdrten am Hagelsberg auf Sontheimer Markung neben Heinrich Wig-
mars Acker und V« Morgen Acker zu Bbckihgen auf der Lachen
zwischen der Voltnarin und dem alien Scheiffener. Das Pfund ver-
machte sein Schwdher Bruder BichUn selig. ^ Siegler Gebwin MUnss-
fnaister und Heinrich Wigmar, Bichter zu Heilbronn. — 1347 (neihsten 20
dinstag vor sant Thomas tag dez zwelfboten) Dez. 18.
Heilbronn Lade 25,42. Or., Pg., das zweite Siegel abgeriseen,
189. Heinrich Hirt, Bilrger zu Heilbronn, und seine Frau Elz
verkaufen der Geistlichkeit an der Pfarrkirche daselbst 10 Schilling
Heller Zins von '/i Morgen Weingdrten am Stiftberg auf SOlmer 25
Markung zwischen den Weingdrten des Vincke von Menzingen und
des Ebingers und Jauche's urn 5 Pfund. — Siegler Gebwin MilnS'
meister und Diether Gebwin, Bichter zu Heilbrann. — 1348 (neihsten
montag naoh dem &b^sten tag) Jan. 7.
Heilbronn Lade 25, 43. Or., Pg., mit Siegeln, Das erste am rechten 30
Band beschddigi.
190. Die Pfalzgrafen Budolf und Buprecht, GebrOder, u^nd
Buprecht Herzog Adolf s seligen Sohn verzichten zu gumten der Her-
zoge von Bayern Ludwig [von Brandenburg], Stejfhan und Lndwig
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1348 Jan. 16 — 1348 Febr. 19. 85
ixuf Niederbaj/em um 60 000 Gulden und 6000 Mark Silber,. wofur
iknen u, a. der Zehnte zu Heilbronn verpfdndet wird. — Ingohtadt
1348 (mitwochen vor sant Agnetis tag) Jan. 16.
Gedr. : Quellen und Erdrt. e, hayr, und deutschen Gesch. 6, 403 naeh
5 dem Or, im h. g. Hauaarchiv Miinckm.
a) Die BrUder St^phan und Ludwig van Bayern bmachrieMigm den
Rat und die Gemeinde »u SeObronn davcn. — IngolHadt 1348 (donnerstag
Tor sant Agnefeifi tag) Jan. 17. Beg. Boiea 8j 123.
191. Kmig Karl [IV.] bestatigt der Stadt Heilbronn ihre
10 Freiheiten, Gewohnheiien, Rechte und Briefer verspricht^ nichts daran
zu dnd&m noeh zu verkUmmem, die Stadt in keiner Not des Reichs
zu verkaufen oder zu versetzen noeh sonst jemand fur ihn und das
Reich pfanden zu lassen, aagt sie von oiler biaher verfaUenen Reichs-
steuer und der Hilfe, die sie etwa von den Juden fur den Schinn
15 erhalten, ledig, und erlaubt, dass die andern StacUe, denen er auch
sokhe Brief e gegeben, ihr beholfen seien^ wenn »ie jemand vofh diesen
Freiheiten drdngen woUe. — Ulm 1348 (nehesten snntage vor uiwerr
frowen tag za liehtmessen) Jan. 27,
StJL ReUhrtmn J, Briml. Or., Pg., MajestatesiegtH an rot und geJher
20 Seidensehnur. -* Gedr.: Lunig 13,887. Reg.: Bdhmer-Huber n. 680. — Ahn-
Uehe Frivikgien fur 23 sehwahiaehe Stddte, darunter Heilbronn, von 1348 Jan. 9
und Jan. 27; vgl. fVischer) Forech. z. Deutachen Geechichte 2 n. 30 und 31.
Bohmer'Huher n. 546 und 566,
192. Konig Karl [IV.] bejiehlt den Stddten Esslingen, Rent-
"25 iingen, Rottweil, Hall, Gmiind, Heilbronn, Wimpfen, Weinsberg und
Weil, nachdem sie ihm durch ihre Bevollmdchtigten gehuldigt, seinen
Laiidvogten den Grafen Eberhard und Ulrich von Wirtemberg an
seiner statt zu schworen und zu hiddigen. — Vim 1348 (nehflten
mitwochen vor unser frowen tag der liechtmesse) Jan. 30.
^ Gedr,: SaiOer, Grafen 1,137 n. 108, — Reg.: Bohmer-Huber n. 591:
GUnter, RoUweOer U.B. 1,98 ». 218; DieM, Esslinger U.B. 1,440 n. 880.
193. Bischof Albert von Wiirzburg bestdtigt die Stiftuiig einer
Pfrunde an der St. Johanniskapelle zu Heilbronn. — Wiirzburg
1348 Febr. 19. ^
85 Heilbronn Lade 25, 35. Or., Pg. , Siegel an rot und gruner Seidemeeknur.
^) Moglich iet auch Febr. 20, da man manchmal den Sehalttag wie einm
gewdhnlichen Tag eahUe. Grottfend, Zeitreehnung 1,167,
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86 1*^8 Fcbr. 19.
In Dei nomine amen. Albertns Dei gracia electas in episcopnn^
Herbipolensem, confirmataS; ad rei memoriam sempiternam. Quoniam,
ut sacer canon testatur | bone rei dare patrociniam sea consnltam et
presentis vite subsidium optinere et eteme remnneracionis premium
cernitnr expectare, quia igitur certa bona inmobilia I et anni redditns 5
ac census sufficientes ad fnndacionem seu dotacionem beneficii ecclesia-
stici sacerdotalis simplicis non curati^ raissarie cappelle sancti Jobannis
baptiste site intra muros opidi Heilprunnen nostre dyocesis instituendi
de novo in laudem omnipotentis Dei et gloriosissime virginis Marie geni-
tricis eiusdem beatique Johannis baptiste predicti ac totius ierarchye lo
celestis necnon ob divini numinis cultus augmentum a discreto viro
Heinrico; nato quondam Heinrici dicti Wigmar opidano ibidem in
Heilprunnen zelo devocionis accensso pro sue et snorum . . progeni-
torum . . antecessornm et successorum animarum remidio salutari
annue donati et deputati existunt, prout documentis annuis ^^ nobis 15
constat; nos itaque Deum habentes pro oculis, divinum quoque cultum
in nostro episcopatu temporibus nostris augeri ex iniuncti nobis desuper
pastoralis officii debito desiderabiliter affeetantes necnon huiusmodi
missarie fnndacionem seu dotacionem ratificando et gratificando in
Domino collaudantes ad ipsius fundatoris seu dotatoris predicti suppli- 20
cacionem votivam, huiusmodi missarie beneficium ecclesiasticum sim-
plex non curatum prespiterale in cappella sancti Johannis predicti de
consensu honorabilis (jlrici de Wirtenberg, rectoris ecdesie parrochialis
ibidem in Heilprunnen expresse et rite adbibito super eo, in nomine
Patris et Filii et Spiritus sancti canonice sub hiis scriptis instituimus, 25
intytulamus, auctorisamus ac eciam confirmamus perpetuis quidem
temporibus divina favente clemencia duraturnm. Jus patronatus autem
huiusmodi midsarie ad Heinricum fundatorem predictum quoad vixerit
et post moilem ipsius ad propinquiorem seu proximiorem in linea
consanguinitatis sue descendentem ab eo, masculini sexus dumtaxat, SO
ut patronos ipsius missarie perpetuo pertinere debebit, ita videlicet,
quod idem patronus, qui pro tempore fuerit, ydoneum . . clericum
secularem actu prespiterum existentem vel saltem infra annum a tem-
pore adepte pacifice possessionis beneficii huiusmodi numerandum
utique prespiterandum, legitimo tamen inpedimento cessante, ad 35
huiusmodi missarie beneficium quociens vacaverit pro missario infra
mensem ab ipsius beneficii vacacionis tempore conputandum loci . .
ordinario seu • • archidiacono presentare debebit, alioquin eiusdem
a) Solltt icohl certift heisiteti ; rtrm'twitbtn in tiedattktn an dnn nirhevgett^iult unnue.
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1348 Febr. 19. 87
beneficii provisio ad loci dyoceBanum pro ilia vice tantummodo per-
tinebit. Statnendo quoque irrefragabiliter ordinamus, quod qnilibet
missarius buinsmodi ibidem in Heilprannen residenciam faciat per-
sonalem eontinuam absque vara quodque ipse missariuB in dicta
5 cappella cottidie nisi legitime inpediatur missam suam habeat sive
dicat, ilia hora videlicet, que ipsi • . rectori seu plebano ibidem in
suo inre seu alias absque vara preiudicari non possit, quod quoque
ipse missarius una cum rectore seu plebano diete parrocbialis ecclesie
in ea presertim in diebus dominicis, celebribus et festivis, in vigi-
10 liis quoque suis^ divinorum (!) officiis tarn diurnis quam nocturnis
nee non generalibus processionibus debitis et consuetis, legitime tamen
inpedimento cessante reverenter intersit, indutus superpellicio clericali
legendo et cantando debite una secum, ut divina officia ibidem eo
devociuS; sollempnius et decencius celebrentur, quivis eciam missarius
15 huiusmodi universas et singulas oblaciones ae missarum conparaciones
seu animarum reconmendaciones quecumque sibi pnblice vel oculte
facte fuerint seu oblate ibidem^ statim totaliter et absque vara seu
fraude ipsi . . rectori seu plebano defferat et presentet. Preterea
huiusmodi missaria eciam alias quam ut predicitur in *^ preiudicium
20 sive dampnum ipsius parrocbialis ecclesie suique . . rectoris seu pie-
bani exnunc vel inantea minime redundare debebit. In quo ipsius
missarii cuiusque conscienciam strictius oneramus. Porro bona et
redditus sive census, cum quibus dicta missaria exnunc dotata est ac
amplius dotabitur in futnrum, revera fore ecclesiastiee libertatis
25 decemimus et pronunciamus legitime in hiis scriptis, eximentes ea
et presentibus promulgantes exempta a precariis, sturis, hcrbergis seu
hospiciis ac universaliter ab omni jugo seu onere cuiuslibet layce
seu illicite potestatis. In quorum omnium et singulorum premissorum
testimonium perpetuum atque robur has litteras desnper conscriptas
30 mandavimus nostri sigilli appensione muniri. Datum Herbipoli anno
Domini millesimo CCCXL"** octavo, 11. kalendas marcii.
194. Elz ByrkeriUf Burgenn zu Weinsberg^ verkauft dem Pfarrer
tmd den Pfriindnern an der Pfarrkirche zu Ileilbronn 10 Schilling
Heller Gulte und Vorgeld, die Kunz Tilman fiir seinen und seiner
35 Mutter Jahrtag gekaiift hat, von ihrem Weingarten zu Weinsberg
zwischen denen des Klosters und Siegfried Engels um o^li Pfnnd
Heller kleines Geld. Strafe bei Versdumnis der Zinszahlung Verfall
a) dicitar in anf liatur.
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$8 1348 Jiini 4 — 1349 Marz 12.
des Weingartens zu Fronhanden. Burden ihr Bnider Albrecht Byrker
and Wolflin Venh%ger, Bilrger zu Weinsberg, mit der VerpJUchtung zum
Einlager nach Weinsberg. — Siegler Syfrid Stameler, Edelhiecht, uud
Rugger Fliner, Bichter zu Weinsberg, — 1348 (an der neihsten mit-
wohe vor dem pfingstag) Juni 4. 5
Heilhromn Lade 35,42, Or,, Pg., das erste Siegel abgegangtn,
19S. Konig Karl [IV.] beurkundet, dasa da^ Paironatsrecht
und die Kollation an der Pfurrkirclie zu Heilbronn ad epiBCopum
et ecclesiam Herbipolenses de jure pertioet ac pertinuit ab antiquo,
pront legitime nobis constat, und verzichtet zu gunsten des Bistums, 1^
tint jeden Zweifel zu beheben^ auf alle Recfife, die er und das Reich
an der genannten Kirche haben soUten. — Eisenach 1349 (14. kal.
febr.) Jan, 19,
Gedr,: Mon, Boica 41^376 ex or. — Heg, Boica 6,161. Bohtner-Huber
M. 838, — Daselbst ist nock eine zweite Ausfertigung nach dem Kopialhuch 15
Lupoids von Bebenburg, wonach der Konig das Fatronats-, Kollations- und
jedes andere Recht an der genannten Kirche, das bisher ihm und dem Reich
gehdrte, dem Bistum schenkt. — Eod. d.
196* Burkart der Snider von Heilbronn und seine Kinder Hans,
Adelheid und Burkard terkattfen an Cunz den Cleberer 10 Schilling 20
Heller Giilfe, vom weissen Sonntag an uber 3 Jahre in Kraft tretend,
um 3^h Pfund Heller, woriiber ste quittieren, und weisen ihm die
GiUte an auf ihre Wiesen zu Nordkeim; er erhalt sie von Heinrich
Schimgke auf Maria Himmelfahrt. Die Verkdufer behalten das Recht
des Rnckkaufs, Zeugen der Aufgabe sind: der Pfarrer twn Nord- 25
keim, Konrad der Hase, Heinrich Schupke, Heinrich Hagerer und
Kune Rih zu Nordkeim, — Siegler der Pfarrer, — 1349 (sant Gre-
goren dag) Marz 12,
Heilbronn Stiftungspflegregistratur, Fasz. 125,2. Or,, Pg., Siegel m»*
dem Bug abgerissen. — Schimgke und SchUpke wohl ideniisch, 30
197. Utrich, Propst dss Stifts zu Stuttgart, *) schenkt der Stadt
Heilbronn seine Hduser daselbst zwischen Reinbot Wigmars Anwesen
und EUins von Binswangen Hans mit der Verpflichtung, jdhrlich
15 Pfund Heller Heilbronner Miinze zu verwenden, 1 fiir den Pfarrer
*) Stammi aus Heilbronn, ein Priestersohn, zugleich Pfarrer zu Bretteti.
Wilrtt, aus rom, Archiven (Wiirtt. Geschq, 2) 426 f. n. 124 f.
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1349 April 1 — 1849 April 14. 89
find die Pfrundner an der Pfurrkirche zu einem Jahrtag fUr ihn,
seine Mutter und seine Vorfahren, das sie auch auf andere sicker e
Outer anweisen kannen, 1 fUr den Bau der Neckarbriicke, w%d 13
fUr die Strassen in und ausser der Stadt, wo es nbtig ist, und
5 bestimmt, dass, wenn dieses Geld nicht verwendet werde, es an den
Pfarrer und die Pfriindner an der Pfarrkirche fallen, und wenn sie das
Geld anderswo anlegen, die dlteren Brief e^ deren er und die Priesterje
einen haben, vemichtet toerden, auf jeden Fall ungMiig sein sollen. —
1349 (nehsten mitwochen tage vor dem palmen tage) April 1,
10 HeUbronn Lade J^3, 20. Or., Pg., vam Siegel oben ein Stuck abgegangen.
Die uberdnetimmende Urkunde dee Scktdtheissen, dee B&rgermeieters und des
Bate van HeUbronn 1349 (an der asscherigen mitwochen) Febr. 26. Lade 25, 42.
Or., Pg., das dreiecbige Stadteiegel abhangend, an den Bdndem beschddigt.
198* K. Karl [IV.] bestdtigt dem Kloster Maulbronn die von
15 seinen Vargdngei-n verliehene Steuerfreiheit seiner Giiter zu Heilbronn.
— Speier 1349 (des nehsten sunabent vor dem palme tag) April 4.
St.A. HeUbronn /F, Maulbronner Hof. Or,, Pg,, Maieatdteeiegel. Ein
auf dem Umschlag encdhntes Vidimus von 1349 (feria quarta ante diem Lau-
rentii) Aug, 5, ebenfaUs zu Speier ausgeetelli, ist mcki mehr vorhandm.
20 199. K'Onig Karl [IV.] giebt Elisabeth, der Frau Engelhards
von Hirschhom, das Uaus des reiche^i Juden Nat/utn zu Heilbronn
gegeniiber dem Haus des Rottinger als rechtes Eigen und gebietet der
Stadt, sie dabei zu schHtzen. — Speier 1349 (dienstage in der oster-
heiligen tagen) Apr. 14.
126 St.A. Heilbronn I Weineehnten u. s. w. Absehrift aua neuester Zeit aus
Darmstadt, Beg. : Bohmei^tiuber n. 934 fnach Or, Darmstadt) : Archiv /. hes$.
Geech. 10, 108 nach Hiraehhomer Cop.B. 61,
200. Propst Burkhard und Konvent des Klosters Adelberg
verkaufen an Ludtoig, Lutzen Sohn, Biirger zu Heilbronn, PIz Morgen
30 Weifhgdrten am Stalbiihel, ebensoviel am Lintberg und *'/i4 im Seilach
auf Heilbronfier Markiing ztcischen denen Bemharts, Konrad Erie-
wins, Diether Gebwins, Beinhards von Eppingen und Heinrich Mil-
smaltz's als Morgengabe fUr seine Frau Elsbeth, Konrad Gebewins
Tochier, urn 183 Florentiner Gulden. Propst Burkhard und Bruder
35 Johannes genannt der Ruhe geben die Giiter vor Gebewin MUnzmeister,
Diether Gebewin, Hans Fiuwer, Gerhard von Waiblingen und Folmar
Lemlin, Richtem zu Heilbronn, auf. — Zeugen die Richter, ferner
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90 1349 Mai 7 - 1549 Nov. 3.
Albrecht mid Hartmut die Bockingery Gebruder, Brttder Heinrick und
Bruder IValther, beide Pfleger des Hofes zu HeUbronn, Bruder DiepoM
von Metzisweiler (Metzlins wyler) der NiHter w. a. — Siegler die Aus-
stdler und die Richter. — 13i9 (nehsten danrestag nach dez heiligen
cruces tag ale ez fnnden wart) Mai 7, 5
St. A. Addberg 16. Or., Pg,^ am i. Siegd der Rand ohen, am Utsten
rechts unten heschddigty am 3, der Schild und der Band oben und links mii
den Siegtlgtreifen herauagerisstn,
m) JJesgL, steUen dls Burgen die genannten 5 Richttr (der UizU bloss
Folmar genannt), den alien Bockinger und aeinen Bruder Hartmut Bockingtr, lo
Burger zu HeUhronn. — Siegler die AusHeUer und die Burgen, die beiden
letzien in umgekehrter Beihenfolge, — Eod. d, — Ebd. Or,, Pg,, am 5. Siegel
der rechte, am S. der obere Band beschddigt, beim 7. von oben bia unten der
Siegelstreifen herauegerissen.
201. Markgraf Ludwig von Brandenburg beurkundet, dass er 15
und seine Bruder ihre Lande geteilt haben, so dass u. a. der Zehnte
zu Heilbronn ikm, Ludwig dem Rmner luid Otto dem jUngeren bleibt.
— Landsberg 1349 (n&bsten sunntages nab unserer fra'^n tag als
si geborn ward) Sept. 13.
LetztmaU gedr. ; QueUen und Erort. z. hayr. und deuischen Gesch. 6, 407. 2k\
202* Die Graf en Eberhard und Ulrich von Wirtemberg ver-
sprechen, wenn Markgraf Ludwig von Brandenburg und seine Bruder
den Weinzehnten zu Heilbronn um 3000 Ffund Heller von Graf
Albrecht von Ottingen losen wolleii, denselben [den sie als Afterpfand
von Albrecht inne haben] herauszugeben; wenn sie aber mit Ludwig 25
ntid seinen Brudern ubereinkomnien, dass der Weinzehnte von ihnen
gelost werden solle, so soUe Albrecht ihnen den Pfandbrief herausgeben
und nichts mehr damit zu schaffen haben. — Geislingen 1349 (necbsteo
affcermontag nacb aller beiligen tag) Nov. 3.
Gedr.: Ofele SS. rer. Bote. 2,177. Vgl. Stalin 3,248. 30
203* Wigmar Gerhart genannt von S insheim (8\m%hem) und
."^eine Fran Katharina, Biirger zu Heilbronn, verkaufen an Lutz von
Lauffen den Jungen, ebenfalls Biirger daselbst, 15 Schilling Heller,
ein Fasnachthtdhn und ein Herbsthuhn jdhrlichen Zins vom Haus
Heinrich Nagelspergs in der von GrAningen Gasse um 10 Ffund 35
Heller t worUber sie qnittieren, mit dem Wiederkaufsrecht fiir die
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1340 Dez. 24 — 1350 Jan. 31. 91
ndchsten 3 Jahre vom obersten Tag an und siellen ats Wehrburyen
Johann Fuer tmd Kunz Wigniar, setnen Schwager, Burger in der
genannten Stadt. — Siegler der Aussteller und Johann Fuer. — 1349
(an dem heilgen abent ze wihennahten) Dez. 24.
5 St A. Addberg 16. Or,, Pg., an beiden Siegeln der Schrif fraud grossten-
ieils abgesprungen.
a) J&t Nagdspergin und ihr Sohn Hairttoig^ Burger zu HeUbronn, ver^
kaufen an Luis von Lauffen den jungen, auch Burger daselbst, 6 Schilling
HeUer Zins von ihrem Hau9 in der Gruningen Gasse zunschen Pfaff Joliann
10 Stupfe und Johann von Sontheim urn 3 Pfund HeUer, woruber sie quittieren,
und behaUen sick das Ruckkaufsrecht fur die ndchaten drei Jakre auf LichU
mess vor. — Siegler Diether Gebwin und Volmar Lendin, Miehter zu Heilbronn:
— 1350 (neihsten dinstage vor imser frawen tag kerzwihe vor vasennaht)
Jan. 26. — Ebd. Or., Pg., am zureiten Siegel der Schild und die Umsehrift
15 oben und unten in der BreUe der Siegelstreifen mit diesen kerausgerissen.
204* Bruder Johann von Dachenhaiisen, Kommismdr Erzbischof
Balduins von Trier, absolviert Klerus und Volk von Heilbronn von
alien geistUchen Strafen, die sie sich in der Angelegenheit K, Ludwigs
zugezogen haben. — Esslingen 1350 (prima die januarii) Jan. 1.
20 StA^ Heilbronn I, Beligionstoesen. Or., Pg., mil unten rechts beschd'
digtem Siegel.
20S» Anfia, Konrad Keirchers Witwe, Biirgerin zu Heilbronn^
verkauft an Konrad Schoning, Burger daMlbst, 1 Pfuiid HeUer GOlte
und Vorgeld, auf Martini zu zahlen, avf ihrem etwa 14 Morgen
25 grossen Acker zu Grossgartach zu der Hart urn 12 Pfund HeUer ^
worilber sie quittiert, und setzt als Wehrbiirgen ihre Stiefbriider Peter
und Hans fUr Jahr und Tag. — Siegler Diether Gewin und Hans
Fuer, beide Richter zu Heilbronn. — 1350 (an dem nehsten samp^-
tag vor unser frawen tag kertzwihe) Jan. 31.
30 StA.. Heilbronn II, Grossgartach. Or., Pg., das 1. Siegel links unieUy
das 2. oben beschddigt.
206* Innengard die Bederin zu Heilbronn im BiUigheimer
Hof verkauft an die Abtissifi Elsbeth und d-en Konvent des Klosters
Billigheim einen Morgen Weingarten am Stalbilhel zwischen Konrad
35 Lutwin und Benz von Bockingeu, behdlt d^s Recht des Ritckkaufs
um die genannte Stmime, nach ihrem Tode faUt der Weinberg aber
jedenfalls an das Kloster. — Siegler Gewin Munssnieister und Diether
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92 1350 Pebr. 8 — 1860 Apr. 17.
pan Obrighehn (Oberkein)j Bichter zu Heilbronn. — 1S50 (mantag
nach der pffaffen vasenacht) Febr. 8*
Heilbronn Lade 53, BiUigheim 1. Or,, Pg., mit Siegeln.
207. Pfalzgraf Ruprecht behalt sich bet seinem Schiedaspruch
zwiscken Markgraf Ludwig von Brandenburg und Konig Karl IV. 5
u. a. die Entscheidung iiber den Zehnten zu Heilbronn vor. — Bautzen
1350 Febr. 14,
Der Urkunde vom Febr. 1$, worin der Markgraf den Schiedsepruch
anerkennt, ineerurt und mii dieaer gedr,: Sommersbtrg, SS. rer. Sties. 1^981;
Lunig CD. Germ. 1,1066; Riedel CD. Brandenburg. 2 b, 274. Vgl femer 10
sur Oberlieferung Bohmer-Huber, Eekhssachen n. 117 f. -^ Karl besiatigt den
SchUdssprueh Febr. 14. Bohtner-Huber n. 1218.
208. Markgraf Ludwig von Brandenburg, zugleich filr seine
Brilder, die zu ihm geteiU 8ind, bevoUmdcktigt mnen Vetter Pfalz-
gi'of Ruprecht den dlteren, den von seinem Vater um 3000 Pfund 15
Heller versetzten Zehnten zu Heilbronn von Wirtemberg oder Ottingen,
uer ihn gerade inne habe, zu losen. — Nfmiberg 1350 (gamsstag
vor jabiiate) Apr. 17.
St.A. Heilbronn II, Wurtt. Pfleghof. Dr., Pg., mit Siegel
a) Desgl. ohne Erwdhnung der Bruder, eod. d. — IJbd. Dr., Pg. mit 20
Siegel. — Reg.: Koch-Wille, PfaUgrafen 1,161 n. 26.^4.
b) Dere. gU^t dem Graf en Albrecht von Ottingen davon Nachrichi und
hittet, den Pfalegrafen nicht an der Losung zu hindem, — Innsbruck 135()
(nehsten freytag nach sunt Peter und sand Pauls tag) Juli 2» — Ebd. Or.,
Pg., Siegel uf dem rucgen mit Pergamentdecke, — Gedr. : Oberrhein 9, 315. — 25
Reg.: a. a. 0. n. 2662.
e) Markgraf Ludtoig der Romer von Brandenburg entldsst den Graf en
Albrecht van OtHngen aus seinem Lehensverband wegen des Zehnten su Heilbronn
und weist ihn an, kUnftig seinem Bruder Markgraf Ludwig damit su Diensten
zu sein. — Luckau 1351 Dee. 24. — Reg. Boica b, 228. — Gehort sum TeUungs- 30
vertrag aber die bayrischen Lands vom gleichsn Tag. Qu. und Erori. sur bayr.
und deutseh, Gesch. 2, 416. Bdhmer^Huber, Reichssachen n. 149.
209. Engelhard, Heinrich, Burgsint und Anastasia, die Kinder
Konrads von Helmund, verkaufen an das St. Klarakloster 30 Schil-
ling Heller Giilte [Clever- J Sulzbacher Wdhrung und 2 Fasnacht- 35
hiihner von ihren Gutern zu Sulzbach, die Vasolts Tochter und Fritz,
der Btibin Sohn, bauen, um 15 Pfund Heller und stellen als Bilrgen
Pfaff Heinrich Schlegel von Lowenstein, Rfldger den Roscher, Ritter,
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1350 April 17 — 1351 Febr. 17. 93
und Glaus von Emlinyenf Edelknecht. — Siegler die Brud^r uftd die
Burgen, — 1350 (neiheten sampstag vor sant Georgen tag dez heilgen
marterere) April 17.
St. A. HeUbrann IV, Klarakloster. O., Pg,, am ersim Siegd links, am
5 zweiten links und ohen SUUke abgebrochen^ das dritte unten gerbrochen, das
vierte abgerissen, das fiinfte hat einen Sprung, Aussen u. a. : Den 26. aprilis
anno 1723 in der renovationspubli cation ist in gegenwarth heim vogts von
Weinsperg der verglieg geschehen, das ein fasnachtshune nmb 8 kreuzer zolle
bezahlet werden oder zolle zelbige in der natur lieferen.
10 210. Pfaff Gebtvin, Gebwin Husen seligen Sohn, verkauft an
Elsbeth, Konrad Vederers Witwe, auch Biirgerin zu Heilbronn, ein
Pfund Heller Zins von seinem Hat4S Uber dem Keller hinter Gerhard
Fuers Hofraite zwischen seinem andern und seiner Schwester Haus
urn 11 Pfund, — Siegler*: Konrad Gebwin und Heinrich Wigmar,
15 Burger und Richter zu Heilbronn, — 1351 (neihsten dinstag vor
dem 5ber8tag tag ze wihennahten) Jan, 4,
Heilbronn Lade 25, 43. Or., Fg., mit Siegeln in umgekehrter Folge,
211. Johann, Konrad Fuers Sohn, Bilrger zu Heilbronn, ver-
kauft an die Pfarrkirche 10 Schilling Heller Zins von einem Hof
20 des Spitals zu Frankenbach, verfallen auf fibersten [Jon, 6], urn
6 Pfund Heller und stiftet fur sich und seine Frau Adelheid einen
Jahrtag mit einer auf Martini verfaUenen Gulte von 11 Schilling^
4^li avf MArschen Hof, 3 Schilling und 3 Heller auf des Kochs
und ebensoviel auf der Herbstin Hof, aUe zu Frankenbach. — Siegler:
25 Konrad Fuer, Vater, und Johann Fuer, Vetter des Ausstellers, Richter
zu Heilbronn. — 1351 (an dem nechsten d&nderstag vor sant Peters
tag dez hailgen zwelfboten alz er ze babst erhfiht wart) Febr. 17.
SLA. Heilbronn I, BeUgionswesen, Or^ Pg,^ beide Sitgel ahgtgangtn.
Aussen 2. HiOfte des 15. Jh, : R. Adelheidis Rugerin et GAntheri de Leuwenstein.
30 212. Pfaff Johann Stupf, Pfrundner an der Pfarrkirche zu
Heilbronn, schenkt vor den Richtern Konrad und Diether Gebwin,,
Gebrudern, dem Kloster Adelberg Bremensteiger Ordens */4 Morgen
Weingdrien am Lerclienberg zwischen denen der Pfarrkirche wid
Konrad Hirts und ^/g am Hundsberg (buns-) zwischen denen des
35 Klosters Billigheim und der Kinder Hartmuds von Waiblingen und
bekommt sie als hhensldngliches Lehen urn ein Fasnachihuhn Zins
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•94 1351 Juli 12 — 1351 Anjr. 81.
zuriick. Bet ehafter Not darf er sie verkaufen oder rersefzen, nach
seinem Tod fallen sie ana Kloster. — Siegkr die beiden Richter, —
1S51 (neiliBten diostag Tor Bant Margarethen tag der heilgen jftng-
frawen) Juli 12.
StJL, Addhtrg 16. Or., Pg., am erstm Siegel der Rand links unten 5
^bgebrochen.
213* Wolf, Tochtermann Heinrichs von liockingen, und seine
Fran Sonne, Biirger zu Heilhronn, verkaufen an die GeisUichkeit
an der Pfarrkirche daselhst 10 Schilling Heller Zins com Weingarten
j^eines Bruders Dietrich StoUe am hintern Stiftberg auf Sillmer Mar- 10
kung neben Gebur Fuers seligen Meingarten und der Hainrichin, urn
5 Pfund 8 Schilling und stellen als Burgen Heinrich von Bockingen,
IVolfs Schwdher, und Heinz Riilin, Biirger zu Heilbronn, mit der
Vetyflichtung zum Einlager in Heilbronn. — Siegler Hans Fuer und
Gerhard von Waiblingen, Richter zu Heilbronn. — 1H51 (neihsten 1^
<l&nderstag vor sant Laurencien tag dez heilgen marterers) Aug. 4.
Heilbronn Lade 25, 43. Or., Pg., mit Siegeln. Das ersle ohen be^chadigt.
Aussen aus dem 14. Jahrhundert: littera Rudolfi Messcnerz.
214* Elsbeth, Abtissin, und Konvent von Billigheim verkaufen
an ihre Mitschwester und Sangfrau Anna Liitewinin von Heil- 20
bronn ^/a Morgen Weiyvgdrten, vonnals Heinrich Sweuden gehorig, am
Grnningesthal neben dem von Gruningen um 22 Pfund Heller; nach
ihrem Tod soil der Weinberg an das Prioramt ^) fallen, der Wein
den Schwestern in das Refektorium (den rebentir) gegeben und Antias
.und ihrer Base Adelheid Kelnerin Jahrtag begangen werden, bei Ver- 25
saumnis, ebenso wenn ihn das Kloster versetzen oder verkaufen will,
der Weingarten an die beiden Pfriinden zu St. Nikolau^ in Heilbronn
fallen. — 1351 (an der mltwochen nach sende Bartolomeus tage)
Aug. 31.
Heilbronn Lade 53, BiUigJ^eim 3. Or., Pg., mit 2 Siegeln, 30
213» Ko7irad Teiting und seine Frau Anna, Biirger zu Heil-
bronn, verkaufen an die GeisUichkeit an der Pfarrkirche zu Heilbronn
5 Schilling Heller Gillte und Vorgeld von ^U Morgen Wiesen zu
*) Dies ist vielleicht der Sin7i, das Wort : das pal, uber dem p ein Haken,
.honnte ich nicht entziffem, = priol? dann muss man Amt erg&neen.
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1352 Miirz 16 — 1358 Mai 10. 95
Flein am Greifenbrunnen um 2 Pfund 15 Schilling guter alter
Heller, znm Jahrtag von Pfoff Hertrichs KeUnerin von Lauffen
gehorig, und stiften ebensoviel dazu fitr einen Jahrtag fUr seinen
Voter Konrad Teiting. — Siegler Hans Fuer und Wiginar von Sins^
5 heim, Richter zu Heilbronn. — 1352 (neihsten fritag vor mitter-
vasten) Marz 16.
Heilbronn Lade iio, 44. Or., Pg., das zweite Siegel am Band heschddigt.
216. Heinrich Misseback, geses.^en zu Neckargartach, schuldet
der Pfarrkirche zu Heilbronn einen jdhrlichen Zins von einetn Pfund
10 Heiler von seiner Miihle zu Neckargartach, der unteren am Bach,
und der Wiese dabei, das er bisher deni Konrad GebAr Fuer selig
gegeben und dieser der Prdsenz zu einem Seelgerdte vermacht. —
Siegler sein Pfarrer Herbort, Kammerer zu Neckargartach, und Hans
Fuer, Richter zu Heilbronn. — 1352 (neihsten dinstag vor sant
15 Martinstag dez heilgen byschofs) Nov. 6.
Heilbronn Lade ^5, 43. Das erste Siegel ahgegangen, das gweite stark
heschddigt.
217. Pfoff Walther, Pfriindner am St. Katharinenaltar der
Pfarrkirche zu Heilbronn, Heinrich Wigmar und Heinrich Strulle,
20 Burger daselbst, teilen auf Bitten der Pfriindner an derselben Kirche
Heinrich Milchsmaltz und Dietz von Bonniglieim die zu deren PfrUnden
gehorigen GUter: die des Dietz erh< von der andern jdhrlich 15 Schil-
ling Heller und zahlt jdhrlich ein Pfund an die des P faff en Johann
Tieringer, Trauf und anderes Wasser von der Hofraite des Diez
25 hat seinen Weg durch den Teil der Hofraite, der zu des Milchsmaltz
Pfrimde gehort. — 1352 (nehsten dinstag nach sant Martinstag)
Nov. 13.
Heilbronn Lade 26^43. Or., Pg., das erste Siegel zerbrochen.
218. Konig Karl [I V.J bestdtigt dem Kloster Kaisersheim
30 die Brief e von seinem Stifter und dessen Nachkommen, von romischen
Kbnigen und Reichsstddten und u. a. den Besifz von 2 Hdusern,
2 Kellern und 60 Morgen Weingdrten zu Heilbronn. — Prag 1353
(freitags nach des heiligen cruczis tage als es funden wart) Mai JO.
Beg. Boica 8,268. Bdhmer-Huber n. 1558.
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96 1353 JuH 8 — 1368 Dez. 5.
219* Markgraf Ludtcig von Brandenburg bevoUmdchtigt den
Herzog Albrecht von Osterreich, in aeinen Misshellungen tnit Konig
Karl [IV.] zu entscheiden, 7tnd unterwirft sich dessen UrteU. —
Passau 1353 (montag vor sant Margarethen tag) Jidi 8.
Gedr,: Sommersberg, SS, rer, SUesiac. 3^6L Eeg.: Lichnotosky, Hobs- 5
harg 3, 483 n. 1638 (mU JuliSoder 16 ; letgtere$ i8t auageschlossen, da Margarethe
am 13. und in Passau am 12. Juli gefeiert wurde). — Hieher gehdrt die ^un-
datierte alte Ahschrift^ bet Kurs, Osterreich untt^ Albrecht dem Lahmen 364:
Ludwig hevoUmdchiigt . . . fwie oben) und bittet u. a., dass er den vom Kdnig
an Wirtemberg iibergebenen Zehnten zu Heilbronn Idsen dUrfe. 10
a) Herzog Albrecht von Osterreich entscheidet zwischen Markgraf Lud»
wig und Konig Karl [IV,] u. a. toegen des Zehnten zu Heilbronn (zum heiligen
brnnn), dass ung&Uig sein und der Konig widerrufen soUe, was er nUi der
Lehenschaft und dem Zehnten gegen den von Wirtemberg gethan, dass der
Markgraf den Zehnten um die Summe, um die i?m sein Voter versetzty losen 15
konne und der Konig ihm dabei behUflich sein solle, — Passau 1353 (frytag
vor sant Jacobs tag) Jtdi 19. — Gedr. : Sommersberg I. e. 5, 60, Riedel, CD.
Brandenburg. 2,2,348. — Beg.: Lichnowsky I. c, n. 1640; Reg. Boica 8^278:
Bohm^'Huhtr, Beichssachen n. 177.
220. Vohnar Lemlin und seine Frati Agatha, Biirger zu Heil- 20
hronn, verkaufen an Bitter Hofwart von Lauffen ihre Hofraite in
der Stadt Lauffen, wo das ThUrlein hineingeht, ihre Hofstatt im Dorf
Lauffen an der Steige^ ihre Giiter in diesen beiden Orten und zn
Besigheim (BayBenkein) und Hansen um 170 Pfund Heller, worubei-
sie quittieren, und stellen als Wehrburgen Heinrich Wigmar den alien 25
ScktUtheissen, L&twin den jungen und Gebwin, des AussteUers Bruder,
Biirger zu Heilbronn. — Siegler der Aussteller und die BUrgen. —
1353 (an sant Nycoiaus abent dez beilgen byechofs) Dez. 5.
Sua. Lauffen 1. Or., Vg., das 1. und 3. Siegel abgegangen, die beiden
andtm stark beschddigt. 30
221. Konig Karl I IV J erlaubt dem Bikrgermeister, dem Bat
mid den Burgern zu Heilbronn, einen Bosewicht, der Mord oder andere
Bosheit mit '^ Vorsatz gethan und ins Kloster der Dentschherrn fliehe,
darauszu nehmm, unbeschadet des Asylrechts (mit beheltnuss dem selben
closter siner freyheit) des Klosters, das nur fur Leute gilt, die wegen 35
Schulden, Totschlags und anderer Dinge, die ohne Vorsatz geschehen,
dahin geflolien sind. — ScMettstadt (im achten unarer riche, dez
») LSnig rahtchlich witr.
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1354 Mai 10 — 1354 Sept. 30. 97
nehesten samsstages vor ^> dem sontage als man singet cantate Domino)
1354 Mai 10.
Si,A. Heilbronn I, Privilegien, Or,, Pg, mit Besten des aufgedriickten
Sekreis. Heilbronn, Lade 42 Vidimus von Joseph MuUer von Wolfegg von
5 1425 (Johans tag ev.) Dez, 27, eugleich mit dem Priv, von 1359 Juni 2,
Ebd, Vidimus des Ahts Georg von Schdnthal von 1509 (montag nach Bartholo-
meus tag) Aug, 27, Lade 1 Vidimus desselben von 1510 (donnerstag nach
sant Gallen des hayligen abts tag) Oki. 21. — Der Bestatigung K, Maxp-
milians von 1510 Oki. 26 inserieri, mit dieser gedruckt: Lunig BA, 13,894^
10 Beg.: Bohmer-Huber n. 1840.
222. Hans gesessen zu EhershuU und seine Fran Anna, Rup-
recht Wyneiges Witive, verkaufen an die Geistlichkeit an der Pfarr-
kirche zu Heilbronn ein PfundHeUer Giilte von l^h Moryen Wein-
ydrten an der Bremenhalde (heilde) auf G elmersbacher Markung
15 nebeti Heinrich Dyeprehts Weingarten urn 10 Pfund, je 10 Schilling
(hcon zu den Jahrtagen fiir Priester Burkard, der das Pfund gestiftet
/uit, und Adelheid von Binswangen. — Biirgen Heinrich Wiss, Walther
Hepfenkein und Konrad Pfender, gesessen zu EberstadL — Siegler
Pfaff Albrecht, Pfarrer zu Eberstadt, und Konrad Holzeler, Biirger"
20 nieiMer zu Heilbronn. — 1354 (dunderstag in der heilgen pfingst-
wochen) Juni 5.
Heilbronn Lade 25, 43, Or., Pg., das erste Siegtl durch Htrausreissen
des Siegelstrei/ens stark beschddigt.
223. Abt Reynold und Konvent des Klosters Schdnthal beur-
25 kutiden eine Stiftung von 100 Pfund Heller durch Konrad Ludolt
und seine Frau Kimigunde, ivovon das Kloster jdhrUch am Karfrei-
tag filr 6 Pfund Heller von seinem Hof zu Bbckingen Hellerbrotc
an die Armen zu Heilbronn zu verteilen und die etwa iibriggebliebenen
dem Spital zuzuweisen hat. Bei Versdumnis soil das Spital die-
30 Stiftung ausfiihren. — 1354 (nehsten tag nach sant Michels tag)
Sept. 30,
Schonthahr Layerb, v. 1487; Diplomaiar von 1691 nennt den iStiftar
Landolt. Vbcrsetzung bei Kremer, Chron. Schdnthal. 849.
a) Biesdben bmrkunden di^ Stiftung von 100 Pfund Heller dwch Kon-
35 rad Ludolt selig und seine Frau Kunigunde, Burger zu Heilfjronn, fiir ihre
alien HeUigtn gewtihte KapeUe in ihrem untern Hof zu Heilbronn, womit das
Kloster denen von Thalheim ihren Hof zu Flein abkaufte, und versprechen, eincit,
a) eoiT. au8 ftaeh.
Wttrtt. Geschiohtsquellen V.
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98 1355 Miirz 1 — 1355 Aug. 1.
tigenen Friester dasdbsi zu hcUten und bei Unterl(iS8ung oder wenn 3 MontUe
keine Mease gelesen werde, dem Spital zu HeUhronn ^ Ffund vom genannten
JSof zu Flein zu zahlen. — 1361 (an sanct Gerdruden tag der heyligen jungk-
frawen) Marz 18,
Schonthaler Lagerb, von 1487 zu 136 L Am ScJdusa spdier vermerkt: 5
NB. SupersuBt literae scriptae ante hoc P. Bernard! Vilheuers, opus insigne :
quae dicnnt scriptas et datas esse anno 1361. Ulis ergo credendum dico.
— Diplomatar von 1512 Fol. 41 hat 1371, das von 1691 Foh 127 hat
1371, LandoU, und bloss in unserni hof. Ubersetzung bei Kremer, Chron.
Schonthal. 907 zu 1361, Reynold resignierte 1365, ivomit die Frage einfach 10
erledigt ist.
224. Konrad Ratgebe, seine Fran DetntU und seine Mutter
Elle, gesessen zu Eberstadt, verkaufen an Wenidrut, Kellnerin des
Ffaffen Johann Tieringer zu Heilbronn, 10 Schilling Heller Giilte
von zwei Hdtisem zu Eberstadt urn 4 Pfund 16 Schilling (an vier 15
sell, fiimf pfund), und stellen als Biirgen Heinrich Eeynisen und
Konrad Wist, Richter zu Eberstadt, mit der Veiyflichtung zu Leistung
nach Weinsberg. — Siegler P/aff Albrecht, Pfarrer zu Eberstadt,
— 1355 (neihsten meintag vor dem sftntag so man singet oculi in
der vasten) Marz 1. 20
Heilbronn Lade 25, 44, Or., Fg., Siegel abhangend, links unien der
Band abgebrochen,
223. Kaiser Karl [IV.] bejiehlt den Stddten des Laudfriedens
zu Schwa ben, besonders Augsburg, Vim, Esslingen, Heilbronn und
Kordlingen, das Kloster Kaisersheim zu beschiltzen, — Regensburg 25
1355 Juli 25.
Beg, Boica 8, 325. Bohnier-Huber n. 2196, Fsslinger U.B. 1, 524.
226. Kaiser Karl [IV.] besfdtigt der Stadt Heilbronn auf
ihre Bitte alle Briefe und Freiheiten vom Reich, uie er schon als
Konig gethan. — Sulzbach 1355 (an santh Peters tag den man so
nennet vincula Petri) Aug. 1.
Sua, Heilbronn I, Frivil, Or., Pg., Majestdissiegel mil BUcksiegel an
rot und gelber Seidenschnur, in Leder eingendht in Holzschale. Auf dem Bug :
Per dominum Joannem Luthomisliensem episcopum caucellarium Joannes
Eystctensis. Aussen: liegistrata Volpei-tus. — Beg,: Bohmer-Huber n. 1910 35
£1354 nach Jdger 1, 131] und Ergzg. n. 6838 nach (Lindner im) Neuen Archiv
f, d. deutsche Geschkde. 8,263,
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1356 Aug. 4 — 1356 Nov. 9, 99
22 7 • Heinrich Lutz and seine Frau Ac/ties tind ihre Kinder
Bi^dger und Heidwig, gesessen zu Bollingen, erhalten vom Kloster
Billigheim den halben Hof daselbst als lebensldngliches Lehen gegen
einen jdhrlichen Zins von je 6 Matter Korn, Dinkel und Haber, in
:5 den Hof des Klosters zu Ueilbronn zu liefem. Bei Versdumnis des-
selben und tmch dem Tode atter vier fdllt der Hof heim. — Siegler
ihr Pfarrer Herbot. — 1355 (neihsten dinstag vor sant Laurencien
tag) Aug. 4.
Heilbronn Lade 53, Billigheim 5. Or,, Pg,, mil dbhangendem, stark
10 heschddigUm Stegel.
228. Kaiser Karl [IV,] verleiht dem Biirgermeister, de^n Ami-
mann, dem Bat und den Burgern von Heilbronn die Gtuide, doss
niemand sie vor dem Landgericht, andern auswdrtigen Gerichten oder
dem Hofgericht verklagen darf sondern jeder sein Recht vor ihrem
16 Schultheiss und ihr en Richtern nehmen soil und alle andern Prozesse
ungUltig sind, ausser es werde dem Kldger zu Heilbronn das Recht
verweigert oder wider Recht und Gewohnheit verzogen, bei Strafe von
10 Mark lotigen Goldes, zur Hdlfte aji die kaiserliche Kammer, zur
andern an die Stadt zu zahlen, — Niirnberg 1355 (des nehsten mith-
20 wochen noch santh Niclos tag) Dez. 9.
StA, Heilbronn 7, Privilegien, Or,, Pg., Majestdtssiegel mii RUchsiegel
an gelher Seidenschnur^ unten beschadigt Auf dem Bug: Per dominum . .
iiuigistrum curie Johannes de Glatz. Aussen: Registrata Hertwicus. — Heil-
bronn Lade 19 Vidimus des Hofrichters Johann von Sidz zu BottweUj zusammen
25 mit der Urkunde K, Friedrichs von 1442 Juli 20 von 1448 (nechsten vritags
vor dem hailigen pfingstag) Mai 10. — Gedr. : Liinig 13 ^ 888. Reg. : Bohmer-
Huber n. 2324.
229* Bischof Albert von Wiirzburg gestattet dem Kloster Schon-
thai, in seinem Hof zu Heilbronn an einem geeigneten Ort eine Kapel/e
30 zu errichten und, jedoch ohne Beeintrdchtigung der Rechte der Pfarr-
kirche, einen Priester zu halten. — Wiirzburg 1356 (feria quarta
ante diem beati Martini) Nov. 9.
Sua. Schonthal 60. Or., Pg., Siegel abhangend, zerbrochen. Die Stiicke
sind durch das h.'rumgewickelte Werg zusammengehalten. — Kopie Kremir,
55 Chron. Schonthal. 858. — Enccihnt : Schonthaler Ohleybuch bei Wibel, Hohenloh.
Kirchen* und Beform.hi8t. 4j:i9 zu 1351.
a) Bruder Berthold, Bischof von Cygana (Zygenensis), Weihbischof des
Bischof 8 von Wiirzburg , Alberts von Hohenlohe^ verleiht alien reumiitig Beichten-
deny die am jdhrlichen Fest der Weihe von Kapellc und Altar eur heiligen Jung^
57880^
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100 1357 Febr. 1 — 1357 April 22.
frau^ Kathari/iaj Agnes und alien Heiligen im Hof dea KloHers Schonthal zu
HeUbronn t€iln.'hmen, oder den Ori an den vier Feattagen Martens und d.r
genantUen Heiligen besuchen oder milde Gaben reichen, oder abends beim Glockcn-
zeichen nach rdmischem Branch knieend deti englischen Grass beteny 40 Tagc
Ablass von Tod-y 1 Jahr und 1 Quadragene von Idsslichen Silnden. — 1357 5
(in die festi dicti divisionis beatorum omniam apostoloram) Juli 15. — Ehd.
Or.j Pg.y Siegel abhangend. Kopie bet Kremer I, c. 861. Cygana (nach Wiltsch)
unbekatifity DiUcese Iberien am schwarzen Meer (Reiniger, Weihbischdfe von
Wiirehurg),
230* EiujeViard von Weinsherg eignet Heinrlch Wigmar dem 10
altenj Schultheisen zti HeUbronn, ivegen trener Dienste die blsher von
det' Herrscha/t IVeinsberg zu Lehen getragene7i Zehnten, je ein Vierfel
am grossen und kleinen zu Sillzbach, Wimmeyithal und Grantschen,
die Wigmar mit 4^k Morgen Wiesen zu Lehen aufgetragen haU —
Vio7 (an unser frawen abende kerzwihe) Febr. 1. 15^
St. A. Schonthal 82. Or., Pg., der ohere Band des Siegels durch HerauS'
reissen des PgMreifens beschddigt.
a) Der genannte Heinrich Wigmar und seine Frau Agathe verkau/en
diese Zehnten und einen Morgen Wtingdrten zu Sidzhach an das Klosier
Schonthal um 267 kleine Flortntiner Gulden und stdltn als Wchrbiirgen Hein- 20
richs Bruder Reinbol Wigmar^ Lutwiny Gerhard von Waiblingen und Konrad
Holzererj alle Richter und Biirg^r zu Heilbronn. — Siegler Wigmar und die
BUrgen. — 1357 (nehsten sambsta^ nach sant Agatlien tag) Febr. 11. — Ehd.
Or., Pg.y das i. Stegel ohen und rechts unten, 3. und 4. rechts^ o. oben heschddigt.
— Uliersetzung : Kremer^ Chron. Schontfial. 863. 25-
231* Biirgermeister und Rat von Heilbronn henrknnden, da.'fs
ihr Biirger Walther Halle von den PJlegern von St. Kilian, Koftse
und Hans TMlaive um 30 Pfund eine Gillfe von 3 Pfund Heller
gekauft hat und die Pfieger filr diese Giilte in dem kernder vor
dem gebein ^) ein ewiges Licht brennen sollen, bei Versdumnis der 30
Inhaber dieses Briefs die Giilte fi'ir das Jahr abverlangen und das
Licht selber stellen honne. — 1357 (an sant Oeorgen abent) uApril 22.
St. A. Heilbronn I, Religions wesen. (Jr., Pg., Stadtsiegel abhangend^ die
obern Ecken ahgesprungen,
232. Die Geistlichkeit zu St. Kilian in Heilbronn gelobt, den 35
Jahrtag Jar Gebwin Munsmeister und die von Gemmingen, seine Fran,
und ihre Kinder jdhrlich zweintal, um Kreuzerfindung und Magd^i-
*) Kenidcr =-- Beinhau.^.
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1357 April 26 — 1358 Dez. 20. 101
ienetitag, zu begehen und erhdlt dafur 30 Schilling Heller Giilte.
Bei Versaumnis fdUt diese fur das betreffende Jahr ans Sj)itaL —
Siegler Konrad Teingeler, Pfarrer zu Heilbronn, und Gemot, und
Wigmar Bernhard, Pfriindner daselbst. — 1357 (neihsten mitwoche
S nach sant Georgen tag dez heilgen marterers) April 26.
Heilbronn Lade :iOf 44, Or,y Pg,j die 3 Siegel aXle am Rand heftchddigt,
233» Heduig, Abtissin, und Konvent des Klosters Billigkeim,
verkaufsn an Kunigimde von Amorbach und Hedwig von Mosbach,
Klosterf ratten, und Bruder Peter 1 ^/a Morgen Weingdrten zu Neckar-
10 elz (Ellentz) in der Au urn 45 Gulden; tcenn eines derselben stirbt,
soil das Gut an die andern, nach aller Tode an das Befectorinm
(rebenter) des Klosters halb auf Nicola i, halb als man singet von
nnsers herren wftnden, ^) fallen, Wenn Abtissin oder Meisterschaft
das Gut aber verkaufen wollten, so dass die Priorin nicht nach dieser
15 Bestimmung thun konfite, verfdllt es dem Pfarrer zu Billigheim, —
1358 (nehsten tage vor sanct Georien tage) April 22.
Heilbronn Lade 53, Billigheim 3. Or., Pg,, mil Siegeln, das des Kon-
veiits auseinandergebrochen.
234. Hilgunt die Xonne von Nordheim giebt vor Heinrich
20 Wf/gmar, Bilrgermeister, und Bernhard von Waiblingen, Richter zu
Heilbronn, dem St. Klarakloster daselbst ihre Gilter auf und empfdngt
sie gegen einen J dhr lichen Zins von einem Huhn als lebensldngliches
Lehen zuriick, — Siegler die genannten Biirger, — 1358 (an sanct
' Thomas abent des beiligen zwelfboten) Dez. 20.
25 Kopialbuch des St, Klaraklosters fol. 110. Jdger i, 124 und ohne Zweifel
darnach O.A.B. Brackenheim 369 fdUcfdich zu 1338.
at) Hans Mettner und seine Frau Anna, gesessen zu Kordheim, erhalten
vom St. Klarakloster dessen Hof zu Nordheim, 102 Mo^rgtn Acker, 8 Morgen
Wiesen und 6 Morgen Wald, den vor her Peter vom Reine innegehabt, als Erb-
SO lehen um je 6 Malter Roggen, Dinkel und Haher und 6 Stinn Erhsen Zins.
— Siegler Konrad Sunssheim und Heinz von Hausen, btide Richter zu Heil-
bronn. — 1413 (sant Michels abend) Sept. 28. — Ebd. Fol. 117.
235* Albrecht Rotgalle, Biirger zu Heilbronn, iiberldsst den
Herrn von Adelberg lO^U Morgen Acker hinter dem Zaun, am
35 Silchenbrunnen, oben an Benz Iliinrer und am Silchenhach auf lie il-
*) Kach Grotefend, Zeitrechnung 1, 63 der zweite Freitag nach Fran-
Lichnam. In Wiirzhurja' MissaUtni fand ich das Fest nicht.
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102 1359 Jan. 9 — 1359 Juni 2.
bronner Markung, den Morgen um 12 Pfund Heller, fiir einen von
seiner Hofraite schuldigen Zins von 5 Pfund Heller, der zu 50 Pfund
Kapital angeschlagen wird, und [73 Pfund] Schnlden, die er dem
Orden und dem Kloster schuldig war, — Slegler der Aussteller und
Hans Liitwin, Richter zu Heilbronn, — 1359 (neihsten mitwche ^
nach dem 6ber8ten tag) Jan. 9.
St.A. Addherg 16. Or,, Fg,, d<ia 1, Siegel dbgegangen, das 2, am ganzen
Hand beschddigU
236. Pfaff Albrecht Bockinger, Kirchherr zu Helnrieth, und
sein Bruder Hans iibeiiragen das Pfund Heller, das Konrad Kfrnx- Id'
post selig von ihren verstorbenen Elfern Albrecht dem Bockinger
und Adelheid gekauft und das auf den zwei Lehen zu Hofen (Hof-
hein) stand, auf ihre Wiesen zu Bochingen neben ihrem Vetter Hart-
mut dem Bockinger und RtUin von Bockingen, die Biidger Htine um
30 Schilling Zins von ihnen zu Lehen hat; sic sind ve)yjlichtet, das 1&
Pfund Jdhrlich auf Martini an Meister und Pfleger des Adelberger
Hofs zu Heilbronn zu eitiem Seelgerdt fur Kumpost und sein Ge-
schlecht zu zahlen. — 1359 (neihsten sampstag vor sant Agneten
tag der heilgen jimgfrawen) Jan, 19.
St.A, Ehd. Or., Fg., am ersten Siegel der Rand fast gam ahgebrockdt, 20'
da^ zweite abgegangen.
237. Elsbeth Boj^j^in, genannt von Gelmersbach, stiftet der Pforr-
kirche 10 Schilling, nach ihrem Tod 1 Pfund Heller Zins von einem
Morgen WeingdHen am Tetzberg zu Gelmersbach neben Heinrich 25^
Spidel und Gem Sohn von Erlenbach. Bei Versdumnis verfdllt der
Weinberg zu Fronhanden. — Siegler die beiden Hans Fuer, Onkel
und Neffe, Richter zu Heilbronn. — 1359 (neihsten dunderstag vor
dem palmetag) Ajn-. 11.
Heilbronn Lade 25, 43. Or., Fg., heide Siegel stark heschfidigt. 80
238. Kaiser Karl [IV.] verleiht den Burgern von Heilbronn
die Gnade, dass iveltliche Pfaff en oder andere geistliche Leute, die
Wein, Getreide mid anderes Gut Geicinnes halber kaufen, und die,
welche solche Habe in deren Hdusern einlegen und Gewinnes halber
verkaufen, da von an Stadt- und lieichssteuer leiden sollen was jeder 35
andere BiXrger daselbst. — Prag 1359 (nehesten suntage nach dem
heiligen auffarttage) Juni 2.
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1359 Juni 6 — 1359 Nov. 19. 103
St. A, HeUbronn /, Privil. Or,^ Pg., Siegd unter PapierdecJee aussen
angedruckt. Untm: Per domiDum luagistrum curie Heinricus Australia. -—
Heilbronn Lade 42 Vidimus von Johannes Multer von Wolfegg von J425
(Johans tag cv.) Bez. 27, zugleich mit dem PrivUeg von 1354 Mai 10, Pg.
mit Siegelresten. Unten: Der keyserlich brief gehort wider der deutscheii
barren erst ansprach. Der koniglich brief gehort wider der deutschen heiTcn
vierde ansprach, nemlich von dez Kolners wegen. — Gedr,: Lilnig 13,889,
Reg, Bdhmer-Huher n. 2959.
239. Kaiser Karl [I V.J gestaftet der Stadt Heilbronn, die den
10 (irafen Eberhard und Ulrich von WiHemberg schuldige Reichssteuer
mit der bei ihnen zur betreffenden Zeit gangbaren MUnze zu zahlen,
— Prag (nnserr reiche in dem dreutzenden uud dez keisertums in
dem funften jare — an dem achten tage nacb unsers herren auffart-
tage) 1359 Juni 6.
15 Heilbronn Lade 37,27, Or., Pg., aussen Siegel unter Papierdeche. —
Unten: Per dominum magistnim curie Heinricus AustraHs.
24:0. Ileinz Beyer und seine Frau Greth, BUrger zu Sulnif
verkaufeu an das St, Klarakloster zn Heilbronyi 30 Schilling Heller
Zins von 12 Aforgen Ackern zu Reisach neben Walther Salzmann
20 an der Binswanger Halde um 16 V2 Pftmd Heller und stellen als
Bilrgen Heinnch Sickblock, Biirge^-meister, Wernher Vetter^^ und
Fritz den Fiess, Biirger zu Sulm. — Siegler Konrad von Thalheiniy
Biirger zu Sidm, und Heinrich yVigmar, Bilrgermeister zu Heilbronn,
— 1:^59 (sanct Peters und Pauls abent zweger zwolfboten) Juni 28.
25 St. A. Kop.B, Schotithal von 1512 Fol. 59. Ubers, bei Kremer, Chron,
Schonth. 888. Falsches Regest Schonhuth, Schonthal 89 (als ob d^r Zins direkt
an Schonthal verkauft wordcn ware),
a) Das St. Klarakloster verkauft den Zins *) um 16 Pfund Heller an
das Klosttr Schonthal. — 1361 (pahnabendt) Marz 20, — Kop.B, Schonthal I c.
30 241. Mintz die Jiidin und ihr Sohn Abraham, geses.sen zu
Heilbronn, qnittieren Engelhard von Weinsberg iiber 50 Gulden rilck-
gezahlte Schulden, — 1359 (sant Elzbethen tag) Nov. 19.
Reg. : Wiri, Frankcn 5, 373.
a) Krtmer: Vetzer.
*) Nicht die 12 Morgen Acker, wie es im Kop.B. hcisst.
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104 1360 Miii-z 15-1360 April 22.
242. Walther Wigmar, Bilrger zii Heilbronn, uud seine Fran
Anna verkaufen an das Stift zu Wimpfen im Thai 18 Fasnackt-
hilhner von der Bilt in den Bodern auf Eisesheimer Markung um
14 Pfund Heller und stellen als Biirgen Hans Fihver d. j. und Gewin
Wigmar, Bilrger zu Heilbronn. — Siegler der Aussteller und die 5
Biirgen. — 1360 (ze mittervasten) Mdrz 15.
St. A. Heilbronn /, lieUgionswesen. Or,, Pg., alle 3 Siegel ahgegangen.
Aussen: u. a. 16. Jh.: Eiseslioim superiiis.
243. Raven von Daisbach (Taspach), Edelknecht, und seine
Fran Anna verkaufen Hire Gilter und Zinse zu Bollingen, die Mi'ihl- 10
statt ausgenommen, an Volmar Lemblin, Bilrger zu Heilbronn^ um
120 Gulden^ xvoriiber sie quittiereyi, tnit beiderseitigem Kiindigungs-
recht auf 10 Jafire, je 2 Monate vor Georgii. Im Falle des Biick-
kaufs dilrfen die schaff, die Volmar gende habeii; voile degen *) bis
Martini. Lemlin kann ein Hans unter 12 Pfund Heller bauen und 15
erhdlt beim Biickkauf eine von 2 Schiedsleuten und einem von diesen
geudhlten Obmann zu bestimrnende Summe. Die Verkdufer tcehren
die GUter, solange sie bloss verpfdndet sindj und geben sie dann
dem Lehensherrn auf Biirgen: Beringer von Kirchkausen, Kunz
und Bernhard Strube von Thalheim, beide zu Kirchhausen, und Bein- 20
bot von Klingenberg, Edelknechte, mit der Verpjlichtung zum Einlager
in Heilbronn. — Siegler Aussteller und Biirgen. — ISflO (sambs-
tage in der osterwochen) April 11.
Heilbronn, Stiftungspflegregistraiur Fasz. 127^ 7, Or., Pg.^ von den Siegeln
nur das vorhtzie erhalten und dieses am linken Rand hesch/idigt. 25
244. Kraft von Baj/pach, Kdelknechty weist der Pfarrkirche
zu Heilbronn 8 Schilling 4 Heller Zins fir den Stiiuffer an auf
20 Moy^gen Acker, von denen von Staufen gekauft, genannt „ausser detn
halben Hof^, und 1 V2 Morgen Wiesen neben der Kochin und 7ieben
Berth old Teipischer, hinter der Burg dem Bach zu, alles in Franken- 30
hacher Mark. — Siegler der Aussteller u)id die Heilbronner Bichter
Beinbot Wigmar und Heinrich Wigmar. — 13f)0 (sant Georgen
abent) April 22.
SLA. Hdlbronn I, R4igions'Wt'sen. Or., Pg.. did Si^'gel alle am UaKd
heschddigi. 35
*) (le^en mufts hier gldchhcdeutend scin wit ^Wtiih hahen"\
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1360 Juni 29 — 1360 Juli 20. 105
24S. Kaiser Karl [IV,] belehnt Leutwein Nachst ^) von HeiU
hronn mit einer Muhle diesseits der Briicke vor der Stadt, die ihm
durch seines Grossvater's^^ Konrad Leutwein Tod zugef alien ist. —
Niirnberg 1360 (sand Petri und Pauls tag) Juni 29.
5 Glafey, Anecdota 371 n. 176. Beg. : Bohmer-Huber n. 3196.
24:6. Derselbe benrkundet, dass der Edle Burkhard Stunnfeder,
dem vom Reich die Dbrfer Duttenberg (Tutemburg), Offenau(-hQim)y
Ober- %ind Niedergriesheim, Bache7iau('heim), Jagsffeld, Richaczbusen,
KaczzentaP) wnrf alle Eigenlente, die nach Wimpfen gehoren, und
10 die Vogtei der drei dem Reich gehorigen (unser) Hofe zu Flein urn
IGOO Pfund Heller verpfdndet sind, ihn gebeien, die Pfandschaft
auf Elsbeth, die Fran seines Sohnes Burkhard, Tochter Engelhards
von Hirschhorn, zu ubertragen, teas mit Vorbehalt des Losungsrechts
des Reichs geschieht. — Niirnberg 1860 (sand Ulrichs tag) Jxdi 4.
15 Gedr.: Glafey, Anecdota 337, — Beg.: Bdhmer-Huher n, 33()1,
247. Derselbe quittiert der Stadt Heilbronn ilber 600 Pfund
Heller bezahlte Reichssteuer, — Niirnberg 1360 (nebesten mantag
vor sant Marien Magdalenen tag) Jidi 20,
Beg, : Glafey j Anecdota 378 n, 183. Wegelin, Landvogtei 3, 71. Bdhmer*
20 Huher n. 3338.
248. Berthold Loterer von Horkheiin und seine Frau Gertrud
verkaufen an die Geistlichkeit der Pfarrkirche zu Heilbronn 10 Schil-
ling Heller Gillte von 2 Morgen Acker, der Wicmarin Acker, auf
Horkheimer Markung neben St. Georgs, des von Rot und des Brenner s
25 Giltern um 5 Pfund Heller, woriiber sie quittieren, mit jiihrlichem
KUndigungsrecht von seiten der Kdufer 14 Tage vor Georgii, und
a) Bohmer-ffuber: ifohMea ; M heisst aber ane.
*) Kachst ist ein Familienname, der sonst in Heilbronn gar nicM vor-
kommt : moglichenceise liegt ein Schreihfehler in der Kanzlei oder heim Heraus'
geher tor. — '') Bichartshausen und Katzenthal sind vielleicht ahgegangene Orte
auf der Markung Kochendorf So O.A.B. Neckarsulm 337. Beicherishausen 0.A,
Neckaraulm war hohenlohisch^ Beichartshausen B,A, Sinshetm (so O.A.B. 383
vei'mutetj und Katzenthal B,A, Mosbach dadurch ausgeschlossen, dass nach
Beg, Boica 9j 65 (Urk, von 1363 Juni 17) die ohengenannte^i Dorfer ,.auf der
Kben gen Wimpfen auf den Sal gehfir(en'\ was bet diesen nicht der Fall war,
Vgl, Kriegery Topogr, Wdrterbuch von Baden s. v.
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106 1360 Aug. 10 — 1360 Nov. 13.
sfellen uls Biirgen Worz und Heinz, die Sohne der aiten WdrziUy
mit der Verpflichtmig ziim EifUager in Heilbronn, — Siegler Gernolt,
Kirchherr zu Horkheim, und Simon von Sot, — 1360 (saiit Lau-
rencien dagg) Atig. 10,
Heilbronn Lade 22, 6, Or,, Pg,, das erste Siegtl oben und unten durch 5
Ueraunreissen der SiegeUtreiftn heschadigt,
249. Kaiser Karl [IV.] belehnt Rudolf der Goczin Sohn
von W'dssiagen (Wes — ) auf seine Bitte ynit dem Ladmnt zu Heilbronn
und Zubehohr, das Conz Leder, sein Schiiager, innegehabt hatte und
nun an Rudolfs Weib gef alien ist, — Oppenheim 1360 (in die sancti 10'
Michaelis) Sq)t. 29.
Glafey, Anecdota 369 n. 253. Reg.: Bohmer-Huher n. 3327.
230. Derselbe erlaubt der Stadt Heilbronn^ die Sfeine der
gebrochenen Feste Klingenberg an irer stat nuz und bau zu venvenden.
— Lauffen *) 1360 (allerheiligen abend) OH. 31. 15-
Sua. Heilbronn I, Frivilegien. Dr., Fg., auf dem Bug: Per dominuni
imperatorem Heinricus Aiistralis. Aussen Spuren des aufgedrUckten Stkrets.
— Beg.: Bohmer-Huber n. 3765 fdlschlich nach Jdger I, 137 zu 1361. Be-
richtigi Ergdnzungslieft 1 n. 7037.
a) Derselbe gebietet den Stddten Heilbronn, Wimp fen und Weinsbtrg 20-
jsu verhindern, dass Reinbot von Klingenberg oder sonst jematid seine im letzteti
Krieg gegen Wirtemberg zugleich tregen des Raubes zerstfirte Burg icieder auf-
bane, da er ihm nur gestattet habe, ein schlechies Viehhaus von Holzwerk, den
SUIdten und dem Reich ohne Schuden^ zu bauen. — Niirnberg 1361 (UDser
frawcn abent zu lichtmosse) F'ehr. 1. — Ebd. Or., Pg., auf dem Bug: Per 25
dominniii ile Homburg Heinricus Australis, Aussen Sekret unter Papierdecke.
— Beg. : Bohmer-Huber n. 3543 und Ergdnzungsheft n. 7041.
231. Derselbe gestattet der Stadt Heilbronn, das vom Reich
an Wirtemberg urn 1500 Pfund Heller verj)fd7idete Schultheissenarnf
zu Heilbronn uni diese Summe zu losen, behdlt dem Reich das Recht 30
auf IViederlosung vor, verspricht aber, es sonst niemand zu losen zu.
geben. — NUmberg 1360 (die sancti Briccii) yov. 13.
Gedr.: Glafey 428 n. 307. Reg.: Bohmer-Huber n. 3409.
a) Die Graf en Eberhard und Ulrich von Wirtemberg, Gebriider, bekennen,
dass Heilbronn das ihnen vom Reich verpffindete Schultheissenami mit Einver- 35
*) Bohmer-Huber hat den Aussiellungsort nicht. Da der Kaiser wdhrend
diefter Zeit zu Niirnberg iveilt, hat man Lauf ostUch von Niirnberg anzunehmen.
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1360 Nov. 30 — 1361 Jan. 25. 107
stdndnis des Kaisers um 1500 Ffund Heller von ihnen gelost habe. — 1361
(men tag nah unsers heren lich names tag) Mai 31. — St. A, Htilbronn /, Schult-
heissenamt. Or,, Pg,, tnit den Btittrsiegeln der heideti Grafen^ das erste ohtn
hescMdigt,
5 262. Kaiser Karl [IV.] beurkundet, dass Graf Albrecht von
Loivenstein den Zeknten zn Heilbronn in Feld, Mark^^ und in der
Stadtf klein und gross, den er voni Beich zu Lehen hatte, ihm auf-
yeyeben hahe, und belehnt auf seine Bitten Engelhard von Hirsch'
horn, — Niirnberg 1360 (die sancti Andree apostoli) Nov. 30.
10 Gedr : Glafey, Anecdota 46Z Reg, : Bdhmer-Huher n, 3436.
233. Die Abtissin Hedwig von Billigheim beurkundet mil
dem Konventf dass ihnen Bruder Heinrich Frevel, ihr Kaplan, von
dent Geld, tvomit ehrbare Letite ihnen eine Kaplanei gestiftet und
3 Zentner Butter verschrieben, 8 Pfund geliehen habe, Dafiir giebt
15 sie dem Konvent einen halben Morgen Weingdrten zu Neckarelz (Elnz)-
am Heineberg, den Claus von Muckenthal und seine Fran Liphus
nm 2 Pfund Heller Zins auf Snoppelers nnd Swenden Haus zu Heil-
bronn, an die Pittanzmeisterin zu geben, gekauft haben. — 1360 ohne-
Tagesdatum.
20 Heilbronn Lade 53, BiUigheim 3. Or., Pg., mit 2 Siegeln.
254. Johann Pretach, Heinz Pretachs des Schneiders Sohu,.
Bilrger zu Heilbronn, bestimmt, dass die drei Acker und die Wie^e
[zu Brettach], die einst seiner Mutter Heiratgut gewesen, ivenn er sie
nicht aus Not verdussern miisse, nach seinem Tod an seine Muhmen
25 Hedwig und Adelheid, Konrad Schmids von Griqypenbach Tochter,
fallen sollen, ebenso die bis dahin anfgelaufenen Elnkiinfte, die er auf
ein Haus zu Heilbronn anlegen will, — Siegler Jolwnn Fiiwer d. a,
und Gerhard von Waiblingen, Richter zu Heilbronn, — 1361 (sant
Pauls tag als er bekert ward) Jan. 25,
30 Schonthaltr Diplomatar von 1691 FoL 401. Ubers>iizung bet Kremevy
Chron. Schonthal, 902.
a) Johann Pretiach dtr alie, Schulmeisier zu Marbach, dtr Heinz Weschcr ^)
und dessen Frau Adelheid, seintr Muhme, Biirgern zu Heilbrotm, 6 Gulden,
bis Johannis Bapistd zuruckzuzahlen, schuldet, verpfdndet dafiir die Mitgift
35 seiner Matter, 3 Acker und eine Wiese zu Brettach — Siegler Kunz Leydtr
und Konrad Hirt, Richter zu Heilbronn, — 1392 (nehsten dynstag vor sant
Niclaus tag) Dez, 3, — Ehd, Fol. 401. Uben<etzung bei Kremer lo66,
a) marckt bei G la fet/ jeden falls vtrschriehtn, }>) Kremer: Wechter.
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108 1361 April 4 — 1361 April 22.
25S» Bernger von KUngenberg und seine Sohne Bernger und
Hans, Edelknechte, verkaufen an Kunz Kaufmann, Burger 2u HeiU
bronn, 6 Schilling Heller, eine Gans und ein Fasnachthukn von Hof-
statt, Garten und WiesenstUck Jieben Otto Lise zu Nordheim beiin
Miihlbrunnen um 7 Schilling und 4 Pfund Heller und ver^prechen,
den Kauf Jahr und Tag zu fertigen. — 1361 (sant Ambrosien tag)
April 4.
Heilhronn Unt. Gew. Lade 42. Or., Pg.^ mii Siegel Beritigers.
256. Die Stadt Heilbronn leiht die Brot- und Fleiachbdnke
tvieder aus. — 1361 Api\ 22, 10
Heilhronn 105, Metzger 6. Or., Pg,, in doppelter Atufertigung von der^
selben Hand fur heide Zilnfte. Bet beiden das dreieckige Stadtsicgel an den
oberen Ecken heschddigU
Wir der burgermeister und geraeinlichen der rat der stat ze
Heilprunne vergeben offenlichen an disem brieff umbe die brotbencke 15
und umbe die fleischbenke, die unser vorgnanten stat ze Heilprunne
eygenlichen vervallen und ze fronhanden gangen warn, das wir der
ersamen Iiite der zweire ziinfte antwerg, der brotbecken und der
metzler unser lieben mitbflrger bet und flehde angesehen haben und
haben in und alien irn nachkomen die vorbenenten brotbenke, der 20
sehtzig ist, der geben zehen ze sehs schillingen und die andern ze
funf scbillingen, der sflmme ist sehtzehendhalp pfftnt und vellet ze
pfingsten, und die fleischbenke, der S.htundzweintzig sin, der git
ieglicher zehen schillinge, der sumrae ist vierzehen pfftnt und vellet
uff sant Martins tag, wider gelihen haben und lihen sie in auch mit 25
disem brieflf also das under den vorgenanten antwerken keiner me
haben soil denne ein brotbank oder ein fleischbang und welher under
in me heit oder gewunne, sie vieln in von erbs wegen uft' oder wie
sie im wurden, der oder die soUen den bang, ob er vor ein hat,
darnach ze hant verkauflFen und an werden, so sie schierst mogent 30
ungeverlichen. Und welhe under in ir benke verkauffent und an
werdent, der oder die selben, die denne verkauflfent und kaufl^ent,
sollent zft den bruckenmeistern gen und soUen sie do vor in uflFgeben
und empfahen nach unser stet reht. Weire auch ob under dem vor-
gnanten brothuse und fleischhfls der benke deheinre erblos, miissij^ 35
oder wuste lege oder ligende wurde, das sol unser stat an dem vor-
gnanten zinse ze keim schaden komen und sollent die brotbecken
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1361 Mai 18 — 1361 Sept. 6. 109
Oder die metzler, die denne benke under den husern haben, die
miissigen bencke mit den andern irn benken gemeinlicben verzinsen.
in dem rehten als ir benke ungeverlichen. Me ist geredt und ge-
dinget; das die brotbecken das brotbiise und ir bencke und die
5 metzler das fleischus und ir bencke furbas me eweclichen bflwen^
decken und machen sollen von ir koste an unser stet schaden, es
weire denne das wir von unser stet wegen der huser eins oder sie
beiden abbrechen und daruff bflwen wolten, des soUen sie uns nit.
wern und sollen aucb sie des selbs bflwes kein scbaden haben, das
10 mal ze decken und sollent auch in die benke darunder bliben stende
in dem vorgeschriben rebten und wenne der selbe hd volget und
bereit wirt, so sollen sie damach aber die huser decken und ir bencke
macben als vorgeschriben stet ungeverlichen. Und des ze urkunde
80 geben wir den vorgnanten antwerken ir ieglichem dirre brieflf
15 ein mit unser stet gemeinem insigel besigelten, das heranhanget, der
geben ist an sant Oeorgen abent nach Cbristus gebnrt^ do man zalt
driitzehenhfindert und einundsehtzig jar.
257* Heinrich Mulbeyer, Burger zu Heilbronn, giebt vor Kon-
rad Gewin und Reinbot Wigmar, Bichtern daselbst, dem Klosfer
20 Billighehn 1 ^h Morgen Weingdrten am Limperg auf Hellbronner
Markung neben Pfoff Johann Sfiipf und einen halben Morgen oben
an der kurzen Sfeige neben seiner Bruderstochter Ellin Beyerlin^
Klosterfrau zu Billlgheim, und erhdlt sie als Leibgeding um einen
Zins von einem Emtehuhn in Geld zuriick, Nach seineni Tode soil
'25 die Hdlfte an das Siechenhaus zu Billigheim, die andere an Ellin, nach
deren Tode ebenjalls an das Siechenhaus fallen, — 1361 (nehsten
dflnderstage vor dem heiligen pfingstage) Mai 13,
Heilbronn Lade 53, BiiUgheim 3. Or,, Fg,, heim ersten Siegel, dim
Gewins, votn Schild ein Stiick abgesprungsn, am zweiten, dem Wigmars, ein
30 Stiick vom Hand links abgebrochen,
238. Engelhard von Bachenstein beurkundet, dass seine Feste
DoUingen (Tettingen) ewig beim Reich und des Reiches Stddteyi bleiben
und fur sie ein offenes Hans sein, aber mit dem zugehorigen Gut
seinen rechUniissigen Erben bleiben soil. — Siegler der Aussteller,
35 die Stadt Heilbronn und Lutewin, frfiher Bilrgermeister daselbst, —
Heilbronn 1361 (nechsten gutemtag vor unserer frowen tag als sie^
gebom wart) Sept, 6.
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1 10 1361 Dez. 5 — 1362 Juni 4.
St^ Heilbronn I, Einungen. Or.y Pg,, das 3. 6' i eg el oben bescMdigt.
Jitissen au8 dem 16. Jh.: Dass die veste zu Beckingen den reichssteten eiu
offen hauss sein soil. — Meg.: Wirt, -PVaniew 8y86 zu 1371, liest ebenfalls
Bockingen,
259. Kaiser Karl [IV, J erlaubt der Stadt HeilbrouHy sich 5
^egen uuyerechten Angriff zu wehren und den Angreifer wieder zu
schddigen, schddlicke Leute, wo sie solche erfahren, zu fangen und
mit ihnen nach Stadtrecht zu verfahren, und Burger, die »ich gegen
den Bat auflehnen, zu strafen, dock ohne Schaden der Beckte des
Kaisers und lieichs, seiner Landvogte, Amtieute und des Schult- 10
Jieissen. — Nilrnberg 1S61 (neehsten suntag vor santh Nyclaus tag)
Dez. 5.
St, A, Heilbronn I, Privilegien, Or,^ Pg,, stark bescMdigtes Majestdts-
siegel mit Riicksiegel, Auf dem Bug: Per dominum imperatorem Johannes
Eyfitetensis. Aussen: R. Johannes Saxo. — Gedr.: Liinig, Beichsarchiv 13,869; 15
Reg,: Bdhmer-Huber n. 3784-
260. Berthold Basenplat, Bilryer zu Heilbronn, iibertrdgt die
4)on Botbiir selig fur die Geistfichkeit an der Pfarrkirche fiir ihrc
Prdsenz gestifteten 30 Schilling Heller von einem Morgen Weingarten
am Lerchenberg auf G (iter, die er von Kunz Widelbach, Burger zu 20
Weinsberg, gekauft, und stiftet zu seinem Seelenheil noch ebensoviel
dazu. — 1362 (an des heiligen crutz tag nach ostern) Mai 3.
Heilbronn Lade 25,44, Or,, Pg,, mit abhangendem Siegel, der Band
■ganz abgebrockelt,
261. Johann genannt Bohenkein, Priester und Pfarrer, und 25
Beinbot genaymt Strtdle, Biirger zu Heilbronn, Kommissdre des er-
wdhlten und bestdtigten Bischofs Albert von Wurzburg, teilen diesein
mit, dass Dietrich von Bonnigheim das zu seiner Pfrilnde yehorit^e
Hans neben der Hofstatt des Konrad genannt Niere um 150 Pfund
Heller verkauft habe, was sie als der Pfriinde niitzlich vorbehdltlich 30
der Genehmigung des Bischofs bestdtigt haben, und dass um diese
Summe 1 ^/a (alterum dimidiura) Morgen Weingarten zu Flein an der
Schenkenhalde um 26, 2 zu Nordheim um 105 und daselbst ^U um
25 V2 Pfund Heller gekauft warden seien, — 1362 (in vigilia penthe-
Jiosten) Juni 4. 35
Heilbronn Lade 25, 44, Dr., Pg., heide Siegel abge^nssen.
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1362 Juni 17 — 1362 Dez. 8. Ill
262. Burkhard Stiirmfeder, Bitter, Elsbeth, Engelhords von
Hirschhorn Tockter, seine Frau, iind sein Sohn Burkhard bekennen,
doss Erzbischof Gerlach von Mainz die ihnen verpfdndeten Dorfer
[1360 Juli 4 J und die 3 Hofe zu Flein gelost hat, — 1362 (fritag
5 nach unsers herren licham tag) Jvni 17.
Beg, Boica 9,65. BeiMuzichen ist die Urkunde KarU IV. von 1362
Mdre 21 ebd. 9, 69, wonn er dem Ergbischof Gerlach von Mainz gesiattet,
die an Burkhard Sturmfeder verpfdndeten Dorfer zu losen, Katzenthal und
die drei Hofe zu IPlsin werden nicht genannt, vielleicht tceil sie von Sturm-
10 ftder hereiis weiter verpfdndet waren fine Bichartshausen Juni 17, ebd. 9, 65),
263. Bernyer von Klingenberg, seine Frati Anna und ihre
Sohne Bernger und Hans begeben &ich zu gunst&n der Kloster Adel-
berg und St. Klara zu Heilbronn ihrer Ansprilche auf Wiesen und
Almende zn Klingenberg, Bockingen zu gelegen, — 1362 (sant Jacobs
15 abend des heiligen zwelfboten) Juli 24,
St. A, Heilbronn IV, Klarakloftter. Or,, Fg,, das 2, und 3, Siegel am
Band beschiidigt, das 4, fast ganz ahgegnngen,
264:m Jute, Abfissin, und der Konvent des Klosters Billigheim
verkaufen an ihre Klosterfrauen Anna Philipsin von Hall und Elisa-
"20 beth ton Wittsta tt (W idichQtat) genan?it Engelhards Tochter V h Morgen
Weingdrten auf Heilhronner Markung an der Waldsteige neben dem
Jungen Lutwin u?id Sanct Nicolaus und das Glirnlim zwischen Hein-
rich Weger und Konrad Mimssmeister aufGerendenberg um 55 Pfund
Heller tnit dem Versprechen, den Wein heim- und den Mist hinaus-
"25 zufuhren, ferner 3 Pfund Heller Zins von ihren Giitern zu Urbach
um 30 Pfund, mit der Zusage, den Zins zu ergdnzen, wenn er nicht
ganz bezahlt werde. Die G liter fallen nach dem Tode der beiden
Schwestern ivieder ans Kloster, — 1362 (sanct Eucharius tage) Dez, 8.
Heilbronn Lade 53, Billigheim 1. Or,^ Pg., mit Stegeln, Vom zweiien
^0 die uniere Hcilfie ahgehrochen.
265. Heinrich der Goler von Neipperg, Edelknecht, und sein
Sohn Heinrich verkaufen an Kunz Kaufmann, Hans Singers Tochter-
mann. Burger zu Heilbronn, eine Giilte von 12 Mass Weifi Schwaigerner
(Swegerer) Mass und einer halben Gans vom „breiten^ Weingarten
35 zu Nordheim neben Heinrich dem Miilner, den Gotz von Schwaigern
baut, um 3 Pfund Heller, ivoruber er quittiert, — Siegler Heinrich
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112 1362 Dez. 23 — 1363 April 21.
(d, a,) — 1362 (nechsten fritag vor dem heilgen tag ze wyhen-
nahten) Dez, 23.
StA, Heilbronn JK, Klaraldoster. Or., Pg,, mit Siegel Amstn a. a.
Ende des 15. JahrhunderU : Klarakloster.
266. Gute Veldnerin genannt die Pfdliyi, Bllrgerin zii lleil- 5-
bronn, verkauft an Walther Senft, Burger zu Hall, die Hdlfte der
Kelter hinter Bocke, genannt die Spitzkelter, urn 16 Pfund Heller.
— > Siegler die Ausstellerin und Volmar Lemmlin, Bilrger zu Heil-
bronn, — 1362.
Beg. : Gabelkhover, Kollekt. 3, 49 (Mscr. off. Bibl. Stuttgart). 10
267. Graf Albrecht von Lmcemtein verkauft an Lutwin von
Heilbronn seine Fisckenz zwischen Wiwpfen und Offenheim auf Wieder-
kauf — 1363 April 21.
Oberrhein N.K 10, Mittlg. 95.
a) Luticin der dltere von Heilbronn verkauft an Konrad t^on Gosheim !,>
genannt von Heimberg, Edelknecht, seine Eischenz von Wimpftn bis Offenhetm
und 2 Fischenzen zu Griesheim, die er vom Graf en von Lowenstein gekauft,
mit Wiederkoufsrecht fiir 2 Jahre und Vorbehalt d&s Wiederkaufsrechts fur
din Grafen von Lfnoenstein. — Zeugen Erhard Lutmn, R., Walther, Kunz
und Sttphan Lutwin^ Kirchherr zu Beihingen. — 1374 (sainsta^ vor Walpurj^s) 20-
Mdrz 24.
Stacker y Gemmingen II 2,11. — Clous und Lutwin, Lutwins seltgen Sohne
verkauftn als Vormiinder dtr Kinder ihres virstorbenen Bruders Herold lOSchtl"
ling von der Miihle zu Gosheim urn o Ffund an Konrad von Gosheim wiui
sind Bilrgen, bis die Kinder zu Jahren kommen. — 1374 (donnerstag vor 25
pfingsten) Mai 18. — Ebd. — Lutwin der ciltere^ BUrger zu Heilbronn, giebt
Ffalzgraf Ruprecht [IIL] einen Hof zu Kapfenhardt als Lehen auf. —
Zwischen 1398 Jan. 10 und 1401 Aug. 21. — Koch-Wille, Pfalzgrafen 1 n. 6494
nach Buprechts Lehenbuch. — . . Sturmfeder, *) Engelhards von Hirschhovn
seligen Tochtermami und seine Frau Elisabeth verkaufen an Itel Lutwin, 30
Burger zu Heilbromi^ . . . und 30 [34, wie sich au^ dem Kauf schilling ei-giebi]
Pfund Heller Zins zu den 30^ die »ie ihnen schon schuldm^ von ihren Leuten
und Giittrn zu Gruppenbach und Steitenfels mit ewigem Losungsrecht urn
340 Gulden, und stellen als Biirgen mit der Verpflichtung zum Einlagir
in Htilbronn. — Heilbronn Unt. Gew. 452. Einband eines Auszugs aus einem 35'
Bedbach von 1399 aus der ziveiten Hdlfte des 15. JahrhundaHs. Der Schluss
mit dtn Namen der erst bei der Siegelung genannten Biirgen und dem Datum,
ebenso vom ein Streifen in der Brdite von 3 Fingern ist abgeschnitten. Dtr
Schrift nach ist die Urkunde aus dtr ziceiten Hdlfte des 14. Jahrhunderts.
*) Ohne Zweiftl Burkhard Sturmfeder, der sich 1372 Ftbr. 5 {Fkin^.
AnhangJ als Schwiegersohn Engelliards bezeichnet.
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1363 April 26 — 1363 Okt. 19. 113
268. Hans von Munchingen, Biirger zti Heilbronn, verkauft
10 Pfund Heller und 20 Hiihner Gillie von Giitern zu Whnmeyithal
urn 120 Pfund Heller an Baven von Nenenfels, Edelknecht, — Buryen:
Volmar Lemlm, Seitz Gerhart, Hans Fuer der junge und Hans Lut-
5 u'lnj Burger zu Heilbronn, — Siegler der Aiissieller und die Biirgen,
Die Urkunde soil Kraft kaben, solange ein oder mehrere Siegel ganz
sind. — 1363 (mitwoche nach sant Georgen tag) Ajml 26,
St. A. Schonthaler Diplomatar von 1512: BL 91; von 1691: 1 Bl. 244.
269. Pfalzgraf Buprecht [I,] befieldt der Stadt Mosbach^
10 von der jdhrlichen Stetier 60 Pfund Heller an Volmar LeMin, Biirger
zu Heilbronn, auszuzahlen^ bis die 600 Pfund, die er genannten
Heilbronner Bilrgern schuldet, abgelost seien. — Mergentheim 1363
OkL 2.
Beg.: Koch-Wilhy FfaUgrafen 1,207 n. 3473.
15 a) Derselhe verschreibt seinem Wirt Volmar Lemel, Burger en Heilbronn^
€0 Gulden von der gewohnlichen Steuer zxi Moshach fur seine Schuld von
tJ<XJ Florentiner Gulden. — Heidelberg 1365 Mai 29. — Ebd. 1, 212 n. 3561.
b) Derstlbe versichert Mosbach, dass diese Summe von der Steuer ab-
gehen solle, — Eod. d. — Ebd. n, 3562.
20 270^ Biirgermeister und Rat von Heilbronn befreien Haus und
Hofraite des Klosters Kaisersheim in ihrer Stadt zwischen den Hof-
raiten Kunz Rulins von Bdckingen und Heinrich Wigmars, welch
letztere man St. Johanns Hof heisst, hinten an das Spital stossend,
wovon das Kloster einen Ted von dem gena^mten Wigmar gekauft ^)
25 und bisher Bede gegeben hat, wie sie jetzt gegen St. Johanyis Hof
und die Strasse bezimmertj beschwellt und ummauert sindy gegen ein-
malige Zahlung von 50 Pfund Hellerji von alien Steuern und Ab-
gaben und gestatten, im Bediirfnisfall ein neues Haus dafiir zu bauen.
- 1363 (sant Gallen tag) Okt. 10.
30 St. A. Heilbronn IV, Kaiser sheimer Hof. Dr., Pg., Siegel fast ganz ab-
gegangen. — Beg.: SchaidUr, Kaisersheim 80.
a) Die zu Ultn versammelten Siddie des schwdbischen Bundes entscheiden
in der Klage des Klosters Kaisersheim gegen Heilbronn loegen der Steuerfrei-
heit seines Hofs, seines Teils am Hirsauer Hof an der Necharmauer, seiner
*) Heinrich Wikmar, Burger zu Heilbronn, verkauft dem Kloster Kaisers-
heim das JUecht an einer Hofstait. — 1339. — Eepertorium der Stiftungspfleg-
regisircUur. Die Urkunde (Fasz. 126) fehlt.
Wflrtt. Geschichtsquellen V. 8
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114 1364 Juli 13 — 1364 Dez. 4.
63 Morgen Weingdrten und des Zinses vom KloHer Hirsau auf Gmnd obiger
Urkunde zu gunsien des Klosters. — 1381 (sunn en tags vor unser fro wen tag
als siu geborn wart) Sej)t. 1. — Ehd. Or,, Pg., mit Siegd Ulms. — Reg.:
I c. 91,
b) Heilbronn vergleicht sick mit dem Kloster Kaiserslieim dahin, dass 5
dieses seine GiUer auf Heilbronner Markung haben soil wie zur Zeity ejie sie
mit einander Streit bekommen, wofUr das Kloster der Stadt 300 fl. leihen soU,
die fUr beide Teile, je tin halb Jahr vor Weihnachten, kimdbar sindj womit
dann die Ansprilche jedes TeHs toieder aufleben, — 1382 (sant Gall en tag)
Oku 16. — Ebd. Or., Pg., mit am rechten Obereck heschddigtem Sladtsiegel. 10
271. Burkard, Fritz U7id Sturmfeder, Gebrilder, Burkards
.^eligen Sohne, Edelknechte, verkaufen d^r Stadt Heilbronn ihren Teil
und ihr Recht an der MUkle oberhalb der Brilcke tmd am Nordberg
mit den zugehorigen Giitern um 445 Pfund Heller, worUber sie quit-
tieren, und versprechen, den Kaiif gegen Anspriiche ihres Bruders 15
Burkards des jiingern oder ihrer Schwestern Anna von Gundelfingen
Oder Elsbeth von Erbach (Elrbach) auck nach Jahr und Tag zu
fertigen. — 13G4 (sant Margarethen tag der beiligen jungfrawen)
Juli 13.
Heilbronn Lade 26. Or., Pg., mit 3 Siegeln, alle am Bande bescMdigt. 20
— Reg.: Wirt. Franken 7,237, — Da 3 Siegel anhangen, ist an der Richtig-
keit des Anfangs der Urkunde (die Aussteller) nicht zu zweifeln,
272. Ludwig genannt der Siviiier, Bilrger zu Heilbronn, ver-
zichtet nach dem Urteilssi>ruch der Schiedsrichter Budolf von Horn-
burg, Landvogts in Unterschwaben, Konrad Geicin, Volmar Lemplin 25
und Hans Lutwin, Bilrger zu Heilbronn, zu gunsten des Klosters
Steinheim auf seine Ayisprilche an cine Wiese im Badgarte?i zu Stein-
hehn gegen 7 Pfund Heller als Ersatz fiir seine Kosten. — Siegler
die Schiedsrichter. — Heilbronn 1364 (an der nS-chsten mitwochen
vor sant Nyclaus tag) Dez. 4. 30
St.A. Steinheivi 3. Or., Pg., mit 4 Siegeln.
273. Kaiser Karl [IV.] erlaubt der Stadt Heilbronn mit Rilck-
^icht darauf, dass einige Ubelthdtige Leute uegen Mords ins Deutsche
Hans entwichen waren und das Asylrecht (die freyheit die darinne
ist) geltend gemacht katten, bei Mord, Brand, Raub, Diebstahl und 35
Kofzucht, die mit Vorsatz und Bedacht geschehen, woriiber der Rat
zu entscheiden hat, den Missethdter aus dem Haus zu nehmen und
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1364 Dez. 24 — 1365 Dez. 30. 115
2'w bestrafen, und widerruft alle von ihm dem Deutscken Haus in
diesen Sachen ettca verliehenen Privilegien, Im ubrigen bleibt das
Asylrecht in kraft. — Prag 1364 (hayligen christabend) Dez, 24,
St A, Heilbronn /, Privil Or., Pg., MajestdUsiegd mit BUcksiegel (Adler).
^ Auf dem Bug: Per dominum cancellarium Guntherus de Balling. Atissen:
K. Petrus scholasticus Lubicensis. — Heilbronn Lade 1 und 42 gwei Vidimus
von Abt Georg von Schdnthal von 1509 (montag nach sant Bartholomeus tag)
Aug, 27 und 1510 (dienstag nach sant Gall en tag) Okt, 22, Pg, Siegel am ersten
fast ganz abgegangen, am zweiien eerbrochen, — Der Beetdtigung K. Maxi-
10 milians von 1510 Okt, 26 inseriert und mit dieser gedruckt : Lunig BA, 13, 894.
Beg.: Bohmer-Huber n. 4101.
274. Bafan von FUrfeld {Yx\x\itnk\i) und seine Sohne Diether
tind Wilhelm, Edelknechte, verkaufen an Heinz Bechan von Neckar-
yartach ihr Drittel am Bollinger Hof um 54 Pfund Heller, — Siegler
15 Bafan und Dietrich und Eberhard von Me7izingen, Bitter j und Ger-
hard von Nordheim, Edelknecht. — 156*5 (fritdage vor dem obersten
dage) Jan, 3.
Heilbronn Stiftungspflegregistratur Fasz, 127, 12. Or., Pg., die beiden
ersten Siegel an den Bdndern beschddigt. — Erwdhnt : Stocker, Gemmingen 113,86.
20 275. Kaiser Karl [IV,]^) verkaiift das Schtdtheissenamt zu
Heilbronn um 2000 Pfund Heller und 1000 Gulden an die Stadt,
hehdlt aber dem Beich das Becht auf Wiederlosung vor. — Prag
(1366, im 20. unserer Beiche, im 11. des Kaisertums, dienstage nach
dem heiligen criststage) 1365 Dez. 30.
25 StA. Heilbronn /, Schidtheissenamt. Or., Pg., Majestdts- und BUcksiegel.
Auf dem Bug : Per dominum . . de Koldicz Johannes Eystettensis. Aussen :
R. Voltzo Wormaciensis. — Beg,: BShmer-Huber n. 4460 zu 1366 Dez. 29
nach Jdger 1, 149, setzt aber in Klammer bei 1365 ?
a) Berselbe verpfdndet das Schultheissenamt um 3000 Pfund Heller und
30 1000 Gulden an die Stadt, behdlt aber dem Beich das Becht der Wiederlosung
nach Verfiuss von 3 Jahren vor. — Nurnberg 1368 (nehsten donerstage vor
vasnacht) Febr. 17.
Ebd. Or., Pg., Majestdts- und Rucksiegd. Auf dem Bug : Per dominum . .
de Koldicz Nicolaus de Cropicz. Aussen: R. Johannes de Geylnhusen. —
50 Beg.: Bohmer-Huber n. 4611.
') I)er Kaiser tear 1365 Apr. 19 zu Heilbronn, urkundet filr de7i Deutsche
ordensmeister und das Kloster Schonthal: Bohmer-Huber n. 4146 f. und fur
das Kloster Gnadenthal (Samstag nach Ostem) : Wibel, Hohenloh, Kirchen-hist.
2, 204 ohne Tag ; das Datum aus dem Gnadenthaler Copb. im St.A.
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116 1366 Febr. 10 — 1367 Jan. 18.
276. Kunz Strecker von Flein zu Heilbronn cerkauft dem
Schiller Heipfrich von Mosbach und den nachfolgenden Inhabern der
Pfriinde der GUntzin ein Pftind Heller Giilte von einem Morgen
Weingdrten zu Flein an der Steige neben denen der Frauen von
Heilbronn und der von Blankensfein urn 10 Pfund mit dem Biick- 5.
kavfsreckt in den ndchsten 8 Jahren, mid stellt als Burgen fiir Weh-
rung des Kmtfs Berthold Weschemer und Kunz Bretach von Flein,
Bilrger zn Heilbronn, mit der Verpflichtung zum Einlager daselbi^t,
— Siegler Hans Lutwin und Getvin Wigmar, Richter zu Heilbronn, —
1366 (neihsten dinstag vor der vasenaht) Febr, 10, lO
Heilbronn Lade 25^ 44. Or,, Pg., das trste Sicgel am linken Rande he-
sch^'digt, heim zweiten der Schild und Oherrand mit den Siegelstreifen hcraus'
gerissen.
277. Abtissin Alheit und Konvent des Klosters Billigheim
verkaufen aus Armut an Heinrich Negelin, Burger zu Hall, filr seine 15*
Tochter Elisabeth tend Anna, ihre K lost erf rauen, nach deren Tode der
Klosterfrau Anna von Worth, ikren Weingarten zu Heilbronn an der
Lerchenbergersteige zwischen Konrad Zinser und Hans Creuzer um 69
Pfund Heller, veraprechen, davon der Stadt Bede zu zahlen und den
Mist hinauS' und den Wein heimzufuhren wie a'ndern Schwestern, die 20'
dort Weingdrten hahen. Xach aller dreier Tod fdllt er wieder ans
Kloster. — 1366 (an sant Walpurge tage) Mai 1,
Heilbronn Lade 63, Billigheim 2. Or,, Pg., mit Si eg tin, das ersie untcn
hescMdigt,
278. Kaiser Karl IV, genehmigt die Erhebung con Oberscheff- 25-
lenz zur Stadt, erlaubt, dieselbe zu befestigen, Wochenmdrkte zu
halten, Stock, Halsgerickt und alle andern Gerichte zu haben und
zu gebrauchen und vor der Stadt, doch in deren Gebiet, Galgen zu
errichten und Rader zu setzen und verleiht ihr das Becht der Beichs-
stddte Heilbronn und Wimpfen, — 1367 Jan, 18, 30*
Obtrrhtin, SiadtredUe Ij 117.
279. Gottfried von Hanau, Komtur, und die Briider des Hauses
zu HeilbroJin geben ihre Fischenz daselbst, die Peter Pletzer und dvr
Hunder inne haben, und ein durch einen Graben davon getrenntes,
zum Fang gehoriges Unterwerdlein um 7 Pfund Heller Zins und mit 3S
der Auflage von 4 Diensten jdhrlich, jeder 1 Pfund oder mehr wert,
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1367 Juli 25. 117
<nif Martini y Weihnachfen, Achttaymitlwoch *) tmd Osteni ah Leib-
f/eding an Albrecht Gerach tmd seine Sbhne Peter, Hartmud tind
Heinrichj Biirger zu Heilbromi, wa^^ aber erst nac/t dem Tode der
yenannten Inhober in Kraft tritt, und veri)Jlichten dieselhen zur Be-
^ ivahrung des dazu gehbngen Widachs, — Zeiigen: Albrecht von Wil-
j)€rth, Siegfried Womoldt, Hauskomtur, und Dietrich von SternenfelSy
Bruder des Hanses zu Heilbronn. — ^567 (sanct Jacobus tag dea
hailgen zwelfboten) Jidi 25.
St.A, Deutschordens-Neckaroberamt, Kopien von Lehen- und Bestand-
10 Ijriefen der Kommende Heilbronn 65. — Gottfried von Hanau, Komtur zu
Heilbronn and Uhn, urkundet in Angelegenheiien seiner Familie 1370 Juni 24
und 1373, und tcird erwdhnt 1372 OkL 6: Hessisches U.B. II 3, 701, 778, 759
( Pablik. a. d. jyreuss. Staatsarchiven Band 60).
280* Abt Johann und Konvent con Maulbronn belehnen die
15 Stadt Heilbronn mit ihrem Hof daselbsty den bisher Lupolt der alte
f>chtdiheiss und seine Erben innegehabt. Die Stadt hann frei iiber
ilenselben verfilgen mit AuHnahme des halben Waldes auf dem Nord-
herg und der 62 Ffund 14 Schilling 9 Heller, die attf dem Hof
stehen, und setzt dafdr die andere Hdlfte des Waldes auf dem Nord-
20 berg^ den sie von denen von Ebersberg genannt Ktirtzin gekauftj und
die beiden ausserhalb der Stadtmauer am Neckar einander gegeniiber-
gelegenen Miihlen ein, zahlt jdhrlich auf Martini 60 Pfund Heller
Heilbronner oder je fur 18 Schilling 1 Gulden Speierer Wdhrung,
bei Versdumnis iiber 4 Wochen das Doppelte bet Strafe des Biick-
25 falls des Hofs an das Kloster, Gehen die Miihlen ab and uerden
an einem andern Platz in der Mark neue gebautj so sollen diese a Is
Pfand dienen. Die Zinse sollen bei einander bleibeUy jeder neue
Biir germeister sich vom Abt belehnen lassen, und beide Parteien sich
mit ihren Urkunden aushelfen, icenn es notwendig ivird. Die Zinse
30 stnd: von Hdusern zusammen 39 Pfund 13 Schilling 8 Heller und
7 Pfund 9 Schilling filr die IVlset [Gexchenk] von der Bernhartin
ran der mittleren Badstube in der Bach, con Rein hold Siitor von
llsfeldj Anna MetnianniUy Wolf Klaus und Eberhard Kupferschmid,
Hermann Gnlndeler, Walther Halle, Kiinzlin Dieme, Hans Bot, Heinz
35 rou Diirrmenz, Begger Schmit, Gcivin Schletz, der Kckartin, Jakob
Vierdungj dem alten Sasse, Winmar Tath, Hans Niere, Hans Sasse,
*) Gemeint iftt der Aschermittivoch and das M'ort rcrsthrichen fi'tr nchz-
tn^, s, Grotefend, ZeiirecJinunr; 1, 3, oder ixr^chuxiX.
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118 1368 Febr. 17 — 1368.
Riilin Bender, der Liitzin von Lauffen, von GrAmads seligen Haus^
Hans Burk zwischen Hatis Hulwer und der Lorcherm und Heinz
Schmit von seinem Haas vor Heinz Magner dem Siter; Gartenzinse
zusammen 4 Pfund 3 Schilling 8 Heller von dem Wescher, der
Hungerlerin, Wernher Gepper, Hans He/ener, Hans Fiiwers Erben, 5
Botgalle, Abelin Keller, dem Nordelinger, dem Schilsseler, Peter
Becker, Heinz Singer, Reinhot Wigmar (Garten vor dem Fleiner
Thor am Graben, an der Leimgrube, am Sulmer Thor bei der Fuwer
MUhle am Bach); Weingartenzinse zusammen: 10 Pfund 7Va SchiU
ling von Hans Lindelin, Wolf Wolplin, Konrad Wolplin, Biiseler, 10
Diemar Karcher und Heinz Syfrid (Weingdrten am Nordberg zwischen
Giltern des Nyffers, des Kolters, des Liebenliebe, Beinbot Wigmars,
der Deutschherrn und des Klosters Adelberg). — Siegler Aid und
Konventy die Able Marquard von Au Diozese Speier und Konrad
von Schonthal als Verordnete des Ordenskapitels und Berthold von 15-
Bronnbach, — 1368 (donderstag vor sant Peters tag deu man nennet
zu latin cathedra) Febr, 17,
St.A. Heilbronn IV, Maulhronner Hof. Or,, Pg., 1. und o. Siegd ob&n
beschddtgt, 3, dbgegangen. — Ehd, Gegenurkunde Heilbronns vom gleicht-n
Datum, Or,, Pg, mit den in Leinwand eingendhten Stegeln der Stddte Heilbronfij 20
Wimpfen und Weinsberg,
a) Kaiser Karl [IV.] bestdtigt den Verkauf, — Nurnberg eod. d, —
Ebd, Or,, Pg. mit Majestdts- und Biicksiegel. Auf dem Bug: Per dominum . .
(le Kolditz Nicolaus de Cropitz. Aussen: R. Johannes de Goylnhusen..
281. Konrad von Hornberg, Edelknecht, mit scinen Schwestern 25»
Anna, Wbrtweins Witwe, und Elsa, Frau des Heinz von Mainz,
iibergiebt die Giiter, die sie von ihrer Schwester Jtdiane, Seiz Ger-
harts Witwe, geerbt, an Konrad Gebtvin, Burger zu Heilbronn. —
Siegler der Aussteller und die Briider Hans und Albrecht von
Honhardt, — 13()8 s. d. 30
Reg.: Gabelkhover, Kolleki. 2,529 (Mscr, off. Bibl, StuUgari),
282. Lupolt Tiivel, Biirger zu Nordlingen, und seine Schwester
Kunna, Blirgerin zu Heilbronn, verkaufen dem Pfarrer und den
Priestern der Pfarrkirche zu Heilbronn zwei Schillingy zwei Fasnacht-
und zwei Sovtmerhiikner Gi'dte von ihren Giitern unter Helfenberg, 35.
Zullen Giiter genannt, um 6 Pfund Heller, woriiber sie quittieren,
und stiften 10 Schilling Heller Giilte und das Hnuptrecht auf den
genannten Giitern in der H'Ohe von 3 Schilling zu einem Jahrtag filr
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1369 Nov. 15 — 1369 Dez. 28. 119
Meister Hermann den Arzt (arzat) genannt den Tiivelj seine Iran
unci Kinder. Burgen: Hans Adelhebn und Kunz Phedelbach, beide
Burger zu Heilbronn. — Siegler LtipoU und Adelhelm, — 1369
(nehsten dnnderstag nach sant Martins tag des heiligeD byschoffs)
5 yov. 15,
Heilbronn Lade 23, 18, Or., Fg., das erste Siegel am Bande beschMigt,
das ztceite dbgegangen.
283. Engel/iard der dltere von Weinsberg und seine Sohne
Engelhard der jiingere, Konrad, Domherr zu Mainz, und Konrad,
10 Domherr zu Wilrzburgy beurknnden, dass Albrecht der Nailinger,
BUrgermeister zu Esslingen, Hans Burger, Taler genannt, Burger-
meister zu Gmiiml, Albrecht Sattler, Biirger zu ReuUingen, Burchard
Esslinger, Biirger zu Eottweil, Hans Lecher, Burger zu HaU, und
Albrecht Kirchherr, Biirger zu Weil, ztvischen ihnen und denen von
15 Heilbronn getddingt haben, verpflichten sich eidlich, diesen und ihren
Heffern Freund zu sein und bis Ostern auf einen Tag zu Esslingen
zu kommen, too die genannten Batsherrn ihren Handel mit der Stadt
und den frilhereu mit dem Heilbronner Biirger Heinrich Harsch
untersuchen sollen, und sich dem Urteil der Mehrheit zu unterwerfen,
20 Kommen die Schiedsrichter zu keinefu Entscheid, so sollen sie einen
siebenten Mann hinzunehmen und einen andern Tag setzen, Wer
nicht erscheinen kann, hat 8 Tage zuvor abzusage7i, Ettva notwendigen
Ersatz eines Schiedsmannes stellt der Rat seiner Stadt, Zur Ver-
handlung mit den Gefangenen tvird der Palmsonntag als Termin an-
25 gesetzt, Engelhard erkldrt sich unschuldig an der Nahwe, die zu
Buch geschehen ist, ist aber bereit, seinen Sohn, den Domherrn zu
Mainz, zu Ersatzleistung anzuhalten, ivenn die Schied^trichter diesen
fiir schuldig erkldren, — 1369 (nehsten fritag nach dem heilicgen
cristag) l)ez. 28.
30 St,A, Heilbronn I, Kriege, Fehden. Or., Fg., das ziceite Siegel abgegangen.
— Zu 1369 und nicJU 1368, weil die ^ntsprechende Urkunde der Stadi Heilbronn
von 1369 dinstage nach sant Kathrinen tag, Nov. !i7, (Albrecht, Weinsberger
Jieg. 2, 113, Or. in Ohrtngen) und der Spruch der Schiedsrichter von 1370
Jan, 11 ist. — Erwcihnt Ludwig, rel. manuscr. i;^, 695.
35 a) Die genannten Schiedsrichter (fiir Hans Lecher Walther Stnft, Bilrjer
£u Hall) enischeiden zioischen den genannten von Weinsberg und der Stadt
Heilbronn: 1) Kein Teil soil gegen den andern Ehrenriihriges reden, nitmand
das beim Auszug Vorgefallene rdchen (geafem nocli gerechen) ; 4^j alle Gefangenen
sollen freigelassen iverden; 3) was der Domherr eu Mainz beim Angrif auf
40 seinen Vaitr zu Buch dem Kunz von Buch genommen hat, soil er zurUcJigehtn,
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120 1370 Mai 2 — 1871 Febr. 23.
iPenn Kunz damdls Heilhronner Biirgtr war, und wenn es nicht tnehr t?or-
handen isty den ran Kunz und 2 unhescholtenen Mannen beschworenen Werty
ahtr nicht iiber 138 Ffund herauszahhn : ebenso dem Eigenmanu des Harsch
von Heilbron7i daSj ivas er zu Buck genommen hat^ oder 10 Pfund: 4) wegen dtr
Stosse Engdhards mit Uarsch wegen dessen Giitern zu Buck sollen bMe Par- 5
teiiti zweij Heilhronn den Volmar Lemlin als filnft^n Mann sielhn und diese
nach Einzuhung von Kundschafi bis weissen Sonntag etilscheiden ; abgekende
Schiedsrichier trsetzin die Farieien, den Obmann die obgenannten SchiedsrichUr ;
o) uenn der junge He)T von Weinsberg den Schaden nicht ersdzty soil ihn sein
Vater dazu anhalten : 6) Totschlag und Nahme, die sonst geschehen sind, sollen 10
ah sein und ungerdcht bleiben. — 1370 (riechsteii fritaj^ nacli dem obcnsten
tag zu wilieimaclit) Jan. 11, ~ Ebd. Or,, Pg., das 1., 5. und 6, Siegel be-
schiidigt, das 2. abgegangnn.
284. Biiriienneider, Hat und Biirger ran IleilhroHn cerhlinden 15
f^ich mil Kaiser Karl [IV.] zu Ililfeleidung (jeyen Angriffe auf
seine liechte und Gilter dieseits des hohmischen Waldes. — [Xiirn-
hery] 1370 Mai 2.
Gedr. : Beichstagsakten 1, 64. — Vgl. die Bemerkungen daselbst 1, 61,
wonach Heilbronn trie dk andern Stiidte vom Kaiser das Vers/yrechen erhalten 20
half die Stadt, solange er lebe, bei ihren GUiern und Bechien zu schiltzen —
tvohl vom sel ben Datum, und 1,63/., wonach, wohl am gleichen 7a//, IJeilbronn
und Konig Wenzel sich zu gegenseitigem Schutz vom Tode Karls bis zur
nCichsten einmiitigen Konigstvahl verba ndet haben.
285. Biurklin Mefner^ Bilryer zu Heilbronn , und seine Fran 25
Katharina erwerhen mit Genehmiyuny des Komturs Gottfried und
der Br if der im Deutschen Ha us von Pffjf Hans Suntheim das zur
Pfriinde am Spital, die von den Deutschherrn zu Lehen yehtj ye/toriye
Haus urn ei)ien dem Inhaber der Pfriinde auf Martini zu reichenden
Zins von 2 Pfund 4 Schilliny 2 Heller mit den Bedinyunyen des 30
liiickfalls, uenn mit der Zinszahluny ilher 8 Taye ye.^dumt wirdy und
scltriftUcher Ahmachuny, urnn am Haus etwas yedndert u'ird. —
Zeugen Pfaff Vierdunk ^ ('^ )y Hans von Uherlinyen, Pfarrer, und
Pfaff Kcke, ^) Kaplan zu Heilbronn, Heinrich Gerach und Abelin
Gerach. — Sieyler Konrad Gewin und Gewin Volmar, Ri elder zu 35
Heilbronn. — 1371 (siintag; nach kathedra Petri) Febr, 23.
St.A. Heilhronn I, Bcligionsinsen. Or., Pg,, beide Siegel abgcgangen.
Aussen: ^. IhlU'te des Id. Jh.: Zu sant Katberina ptVuml in dem apital zu
lleilprun.
*) Die Xante n sind nndcuflir/i, h^i er.^'tivem ist das Pergament gefdliet;
daher trgdnzi au^ n. 310.
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1371 Dez, 15. 121
286. Berthold von Massenbach der jilngere nnd scin Vetter
DIether verlrtnfen an Konrad und Peter, Sieglers Sohne vom M(fssen-
hach, Burger zu Heilbronn, um 104 gute kleine Gulden Acker zu
Schluchtern : elnen Acker am Schivaigerner Weg zivischen der Breg-
5 schin ufid Berthold (deni Aussteller), ungefdhr 3 Morgen da ruber
zivischen der Krichin und Berthold^ 3 daselbst neben Berthold, 2 im
Rinspul neben dem Strubenhart, l^h daselbst nebeyi Berthold, 2 am
Bluesberger Weg zwischen Berthold und Widman, 5V2 auf dem
Lerchenberg zuuschen der Krichin und der Brmschln, 1 zu Hof-
10 stetten; hn andern Flnr: 3 Morgen hinter der Kirche im Kirchgrund
neben Berthold, V2 bei den Zewren, ^1% neben der Kirche, 1 am
Kirchberg neben Hertlin, 2 hinter Zeuters Garten, 3 am Massen-
bacher (-begger) Weg neben Berthold, 2 in der Klaye neben dem
Spital von Heilbronn, 1 V2 auf der Mulwen neben dem Hosser, V2 am
15 Mettelweg neben ITiltberg, V2 im Siphengrund; im dritten Flur dem
Heuchelberg zu: l^h Morgen bei der Miihle an den Wiesen, V2 am
Burgweg neben Berthold, 1 Va daselbst neben demselben, V2 an der
Halde am Weingarten, V2 mtter dem Slag neben der Breitnerin,
V2 hinter der Ruche am Slachj)hatt (•=- l)fad)y 1 am Ritpfad am
20 Schaltacker. — 1371 (nehesten guten tag nach sant Lucien tag der
heiligen juncfrinven) Dez. 15.
Hdlbrmin Lade 25, 38. Or., Fg., heide Siegel sehr heschddigt. — Schon
1351 ((Treg:<)rien tag des liohen lerers) Mdrz 12 hatte ein Heilbronner Biirgtr,
Heinrich Schalle, mii seiner Frau Irviel, vom Johanniterhruder Konrad von
25 iJorzbach eintn Hof, der des von Rot und Konrads v^terltchss Krhe war, tim
150 Ffund gekanft. — 1357 (unser fraiien abend lichtniess) verkaufi Konrad
Gewin, Biirger zu Heilbronn, an Berthold liosenplat, desgL, 15 Mailer Frucht
nnd 100 Kier Zins von der Hofraite zu Schluchtern, wo Kunz Pfauen Sohn
sitztj und von 3 Morgen am Karih/iuser Weg um 100 Gulden. Bottenplat und
30 Johann Besemer schenken die Gnlte den Kranken im Spital zu IhilbronUf
denen in der Fasten schon Brot, zu Osttrn die Eier gereicht werdeti sollen:
bei Versdumnis verfiiUt sie halb an die von Rosenplats Vetter gestiftete St. Martins-
pfrunde an der Pfarrkirche, halb an die von Besemer gestiftete. Heiligkreuzpfriinde
vor d^r dusseren Briicke zu Esslingen. Der Kaplan von Esslingen hat jahr-
.35 lich nach Heill/ronn zu reiten, um sich uber lieichung der Gi'tlte zu rergewissern,
und bekovimt von den Pflegern 1 oder 2 Tage Kost. — Sieglerin die Stadt. — 1359
(Michels abend) Sept. 28. — iJiesr Stiick-i werden schon im alten Repertorium
d/r Stiftungspflegregistratut'j woraus die Angaben stammen, als fehJeud bt'Ziichtiet.
a) Kunz Siglin von Massenbach und seine Frau Demut, Biirger zu Heil-
40 bronn, verkaufen ihre von Massenbach gekauften Guler zu Schluchiern, die
Alhrecht Ruhe baut, mit Ausnahme ron 2 Morgen zu Hofsietten and am Bliiweh-
berg^ zusammen 21 Morgen in den Fluren gagen Schwaigern^ Schlade im Rode
und Massenbach um lOb Pfund an die GeistlichkHt an der Pfarrkirche zu
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122 1371 Dez. 28.
Heilhronn utid stellen als BUrgen Gernold Hemmerlm und Ahtlin Wegener,
Burger zu Heilhronn. — Siegler Hmift Almg genannt KuUrhrunn und Kunz
Hirtj Richier dasdbsL — 1384 (unserer frawen abend der jungern als sie
geborn wart) Sept, 7. — Ebd, Or., Pg., mit Siegeln,
b) Peter Siglin und seine Frau EUheth, Burger su Heilhronn, desgleichen 5-
J2:2 Morgen und 2 Wiesen^ die Bilrck haul, um 90 Pfund 3 Schilling Heller.
Biirgen die Heilbronner Burger Heinrich Kriech und Hans Zeisolf, — Siegler
und Datum wie vorhin, — Ebd. Or., Pg,, das erste Siegel rechts und unien
hescMdigt.
287m Kaiser Karl [IV-] yiebt der Stadt Heilhronn eine neue 10
Verfassuny, — Bautzen 1371 Dez. 28.
St. A. Heilhronn I, Pnvilegien. Or., Pg., doppelt, das erste mit Maje-
siatS' und Rucksiegel, das Bweite mit dem Sekret, von dtrselhen Hand. Auf
dem Bug hei beiden: Ad relacionem domiiii . . Prageusis archiepiscopi Petrus
propositus Olomiicensis. Aussen beim ersten : K. Johannes Saxo, heim zioeiten: 15-
II. Johannes Lust. Das Zeichen I dentet den Zeilensclduss in B an. Heilhronn
Lade 19 Vidimus, filr die Stadt und den Stadtschreiher Gabriel Flins ausge-
stellt von Abt B&'nhard von Schonthal, well die Urkunde an den kaiserlichen
Hof geschickt werden muss. Zeugen: Thomas Ydt, Prior, und Johann An*
ipyler, Bursarius des Klosters. Notar Albrecht Horner. — 14S3 (dinstag vor 20'
circuincisionis Domini) Dez. 30. Beg.: BGhmer-Huhtr n. o()12.
Wir Karl von Gotes gnaden Romischer keiser zu alien zeiten
merer des reichs und kunig zu Bebeim bekenuen und tun kunt offen-
lich mit diesem briefe alien den, die yn sehent oder horent lesen,
das wir umb die stozze, | missehe lunge und uflFleuffe, *^ als die von 25
Heilprunne die burger doselbest^) an einem teil und die gemeinde
doselbest an dem andern teil mit einander bisher uflF diesen heutigen
tag gebabt ban, sie mit einander geirichtet baben : lieplicb und
freuntlich als bernacb gescbreben^^ stebet. [1] Czu dem ersten so
scbeiden und ricbten wir, das die seebsundzwenczig, die yeczuud 30
von den burgern und der gemeinde an dem rate und an dem | gericbte
doselbest siczen, \ bleiben sullen unz uflF sant Jobans tage sunnwende
der scbierest kunflftig ist und acbt tage vor demselben sant Jobans
tag sullen die burger die ussern und die innern unter yn ander drey-
zeben, die des jares nicbt an dem rate nocb an dem gericbte gewesen 35
sein, kiesen und welen uflF ir eide und die selben dreizeben, die also
us den burgern gekorn werden, sullen secbs ricbter und einen burger-
meister us yn kiesen. So sullen aucb die gemeinde, die hierczwiscben
an dem rate und gericbte bleiben sullen, aucb ander dreiczeben us
a) B ufflowffe. b) B doselbirt. c) B geochriben.
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1371 Dez. 28. 123
der gemeinde^ die des jares nicbt an dem rate noch an deiu gerichte
gewesen sein, kiesen und welen uff ir eide und dieselben dreizehen^
die also us der gemeinde gekorn werden, sullen auch sechs richter
und einen burgermeister us yn kiesen und welen uflF ir eide, [2]
5 Und wenne sie also gewelt werden, so sullent denne die burger-
meister, der rat und die richter zu den beiligen sweren gereehte eide
mit uffgeboten vingem zu riehten und zu raten dem armen als dem
reichen an alles geverde, und die zwelflf richter sullen sprechen dem
armen als dem reichen uff ir eide^ die sie gesworen hant^ und dorumb-
10 weder golt noch silber nemen noch dheinerleye myete, und sullen
also die burgermeister; der rat und die richter an den rat und an
das gerichte treten an sant Johans tag sunnwende als vorgeschriben •^
stehet und bey rat und gerichte bleiben als vorgeschreben stat bis
von sant Johans tag zu sunnwenden dem nehesten uber ein jar
15 dornach und wenn das kumpt zu jare zu sant Johanns tag zu sunn-
wenden acht tag vor die nechsten, so sullen die burgermeister und
der rat us yn ietwederin teil ander dreiczehen kiesen und welen uff
ir eide in aller der mazze als davor geschriben stehet und sullen
furbas mer alle jare burgermeister, rate und gerichte also geendert
20 werden, als vorgeschriben stehet. [3] Und were das sache, das
einer oder mere us den vorgenanten partyen sturbe und abgienge,
so sullen die andern derselben partien einen andern oder mere als
vil ir gestorben were us irem teil kiesen und welen ynnewendig acht
tagen an desselben oder derselben abgestorben stat und das sal ge-
25 scheen als offte des not wirdet, also das allewege die gancz czal der
dreiczehen uff iedem teil sein sal. [4] Und also sal die enderung
und alle vorgeschriben artikel furbas bleiben und bestan und wes
denne die czwene burgermeister und der rat oder ir der merer teil
ubereinkomen, das sol also bleiben und bestan und sullen auch uff
30 dieselben eide wochenlich ane vorrate an dem dinstag ungeboten rat
haben an geverde und sullen also hefftig sache und der stete not-
durffte^> vor alien dingen dorynne ustragen ungeverlich. [5] Und
so der rat also geseczet wirdet, °> so sullen denne alle burger und
gemeinde reich und arme den burgermeistern geloben gehorsam zu
35 sein, wes der rat oder der merer teil zu rate wirdet oder wurden*^^
ist, alles ungeverlich. [6] Were auch das sulche grozze sache wurde
und uffstunde, das die sechsundzwenczig oder dem merer «^ teil deuchte
und erkente, das sie mere leute darzu bedorfften und notdurfftig weren,
a) B vorgeschrebeu. b) B notdorfft. c) B vvirt. d) B worden. e) B der meron.
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124 1371 Dez. 28.
so mugen sie als dykke sie wellen den alten rat der nechste vor yn
gevvesen ist oder den merer teil dams an geverde zu yn heischen
und zu yn neraen, der denn mit yn uber die sache sitzen sal und yn
lielifen raten und tun was in der sache furzuwenden und zu tun sei
ungeverlich. [7] Es sullen die burgermeister und czwene uswendlg 5
rates, einer von den burgern und einer von der gemeinde, die der
rat dorzu keuset und seczet, alle slussel haben zu toren, zu turmen,
zu inzsigel und zu briefen, und das der rat furbas mer alle jar alle
ampte uswendig rates von den burgern und von der gemeinde gleich
beseczen, und das sie vier rechener seczen alle jar, auch zwene von 10
den burgern und zwene von der gemeinde, die der stette gut alles
ynnemen, beide, steur und von den ampten die yn gehorsam sein
sullen das zu zeichen und alle ander zuvelle und dieselben vier
rechener sullen denn auch dem rate zu ieder fronfasten widerrechen, *>
was sie der stete guts yngenomcn haben ungeverlich. Auch sullen 15
sie in der vorgenanten stat Heilprunne an wachen, an graben und
an alien andern notlichen buwen und ander sachen, der sie notdorff-
tig sind, der der rat oder ir der merer teil zu rate werden und sich
erkennen, das notdorfftig sind, einen pfennig tragen als der ander
ungeverlich. / 8] Tete oder wurbe einer oder mere, die ir burger 20
weren oder ir burger gewescn weren, von den burgern oder von der
gemeinde Avidcr diese vorgeschriben sachen dheine, das sal allzumal
abe sein und keyn kraflft haben und derselbe der das tete und uber-
fiire, sal dorzu meineydig, trewlos und erlos sein und alles sein
gut vorvallen sein, halbes in des reiches kamern und das ander halb 25
teil der vorgenanten stat zu Heilprunne, und sal er, sein weib und
kinde die an seinem brote sein auch ewiclich die stat raumen uzzer-
halb der mark und nimmermer daryn komen. Und alle disc vor-
geschreben geseczte und rechte sullen die burger und alle gemeinde
reiche und araie in der stat zu Heilprunne zu den heiligen sweren 30
steet^^ zu halden und zu haben an alle geverde, und wenn sie die
bctesteur swerent oder gelobent, so sullent sie auch diese recht und
gesecze in denselbcn eidcn oder geliibdcn*^^ neraen steet zu halden
und zu haben an geverde. [9] Auch scheiden wir, das keyn zuuft
do sein sal, als wir sie mit rechter wissen abgenomen haben. Mit 35
urkunt ditz briefos vorsigelt mit unsir keisirlichen majestat ingsigel, ^^
der geben ist zu Budissyn, nach Grists geburte dreizehenhundert jar
darnach in dem zweynundsibenzigsten jare an der heiligen kindelin
ft) B — recbenen. b) B ^tote. c) B golobden. d) B rait unserin kleinen anbaujfenden
ing>:iijrel.
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1372 Jan. 13 — 1372 Marz 12. 125-
tag unsir reiche in dem secbsundzwenczigsten und des kaisertums in.
dem sibenczehenden jaren.
288» Lutz Liter und seine Fran Gut, zii Grossgartach gesessen,
verkaufen an Pfarrer und Pfriindner an der Pfarrkirche zti Heil-
5 bronn 30 Schilling Heller Zins von GUtern zu Grossgartach zxcischea
Herni Brun von Wimpfen, LMwin, Biirger zu Heilbronn, Albrecht
Plenger und Henslin Klecker, am Heilbronner Weg und avf der
Viehweide, uni 24 Pfund Heller und stellen als Biirgen Heinz Jos-
tin und Kunz Luer zu Grossgartach mit Ve^-pflichtung zum Einlager
10 in Heilbronn, — Siegler der Official zti Wimpfeti im Thai und Pfaff
Gernod, Kirchherr zu Horkheim, — 1372 (nebsten dinstag nach gant
Erbartz tag dez beiligen byscboflFs) Jan, 13.
Htilhronn Lade 21 ^ 18. Or.^ Pg,^ mit heschMigten und mideutlichen
Siegeln.
15 289. Wilhelm von Kirchhausen zu Frankenbach und seine Fran
EUbeth, Krafts von Bappach seligen Tochter, verkaufen an Riidger,
Walther Miillers Sohn^ Biirger zu Heilbronn^ ihre Rechte avf der
Miihle zu Frankenbach um 37 Pfund Heller Heilbromier Wdhrung,
und stellen als Biirgen Hartmut den B'ockinger und BiUin Bender,
20 Biirger zu Heilbronn. — Siegler die Aussteller und Biirgen. — 1372:
(frytag nacb mitterfasten) Mdrz 12.
St. A. Heilbronn I, Frankenbach. Or., Pg., die 3 ersten Siegel am Band
beschddigt.
a) Ludwig Miiller und seine Frau Anna und Hans von Nordheim und
25 seine Frau Els, Biirger zu Heilbronn, bekommen von ihrer Mutter und Schwieger-
mutter Katharina, Budiger Miillers Witwe, Biirgerin zu Heilbronn, die MuMe
zu Frankenbach und das zugehorige Lehen um 15 Gulden Zins mit dtr Ver-
pflichtung, sic (Katharina) zu verkdstigen. — Sieghr Peter von Berlichingen
und Heinz von Hausen, Bichter zu Heilbronn. — 1413 (sant Endres abent)
30 Noo. 29, — Ebd. Or., Pg. mit Siegeln. — Ludivig wid Els sind die Kinder
Kaiharinas.
290. Ileinrich Harsch, Biirgermeister zu Heilbronn, bekennt,
durch acht ehrbare Manner mit der Stadt verglichen warden zu sein,
und verzichtet auf a lie iveiteren Forderungen wegen seines Dienstes..
35 — Siegler der Aussteller und der Grawe, ') Vogt im Zabergdu, sein
*) Siegel: Waltheri dci. Grae.
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126 1372 Mai 5 — 1373 Mai 5.
Okehn. — 1372 (nehsten dingtag nach des heiligen crutz tag als es
fiinden wart) Mai 5.
Heilhronn Lade 54. Or,, Pg,, das erste Siegel am linksn Band beschddigt,
291. Reinbot von Klingenberg, Edelknechf, und seine Fran Agnes
stiften den minderen Briideni zu Heilbronn fUr ihrer Vorfahren Seelen- 5
heil und zu einem Jahrtag fur den Bruder und den Sohn ReinbotSj
Friedrich und Bernger, 3 Pfund Heller Zins, 1 von und auf der
Milhle zu Nordheim und 2 auf der Wiese dabei, und bestiminen, wenu
sie Oder ihre Nachkommen ohne leibliche Erben abgingeu, solle die
Wiese ans Kloster fallen und der Zins von der Miihle fortdauern. 10
— Siegler Reinbot und der Richter zu Wimpfen im Thai. — 1372
(pfingsteabent) Mai 15.
St. A. Heilbronn IV, Klarakloster. Or,, Pg., das zweite Siegel ringsum
beschddigt, unten ein StUck abgebrochen. Die InhaUsangahe aussen aus dem
16. Jh, daiivri: anno 137^ fur der reformation. 15
292. Wigmar Lemblin, Biirger zu Heilbronn, und seine Fran
Ursula verkaufen an das St. Klarakloster 4 Pfund Heller Zins von
3 Weingdrten (hinter d^r Kirche zu Flein zwischen der Guntzin und
dem Vogt zu Beilstein, am Remmingsberg zwischen den Weingdrten
der Heiligen und der Friihmesse und am Grafenberg zwischen denen 20
von Lichtenstern und der GUntzin) um 60 Pfund, uoriiber sie quit-
tieren, und stellen als Biirgen Heinz Wisse von Besigheim und Hans
Kosse, beide Biirger zu Heilbronn. — Siegler der Aussteller und die
Biirgen. — 1373 (nehsten donderstag nach sant Walpurg tag) Mai 5.
Si A. Heilbronn IV, Klarakloster. Or., Pg., das erste Siegel am Rand 25
beschddigt, beim dritten der Schild abgesprungen.
a) Berthold von Nordheim and seine Frau Mechtild, Burger eu Heilbronn,
hekentien dem St. Klarakloster von ihrem Weingarien auf Fleiner Markung
am Grafenberg zwischen den Weingarien der Fraueti von Lichtenstern und
Koiirad Wikmars, den sie von Ursula Wikmarin gekauft habeti, 30 Schilling 30
Heller Zins schuldig zu sein. — Siegler Heinrich Futvr und Konrad Fiiwr
gcnannt Wigmar. — 1406 (dornstag vor sant Michels tag) Sept, 23.
Ebd. Or,, Pg., das erste Siegel oben und unten beschddigt, das zweite
ahg.'gangen.
293. Bischof Echard von Worms absolviert, soweit er es kann, 35
den Heymo von Heilbronn und seine Mitschtddigen, die Heymos Xeben-
huhler Stahd mit bewaffneter Hand in der Pfarrkirche zu Bockingen
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1373 Mai 28 — 1374 Miirz 10. 127
ennordet nnd diese dadtirch entweiht habeHj und yestattet dem Pleban,
die beiden nachsten Jahre die Messe an einem geeigneteyi Ort im Dorf
auf einer beweglichen Altarplatte zu lesen, da er zur Zeit keinen
Weihbischof habe, urn die Kirche rekonziliieren zu konnen, FUr
o letzteres haben die Missethdter binnen 2 Jahren zu sorgen. Den Geist-
lichen seiner Diozese verbietet er, sich in die Ileilung des Schadens
Oder die Absolution der Schuldigen einzumischen, — 1373 Mai 28,
St.A, Heilbronn I, Bdckingen. Or,, Pg. tnit beschadigtem Siegel.
294b Heinrich Heper, Burger zu Heilbronn, tauscht mit Jokanu,
10 Abtf und Konvent des Klosters Maulbronn und giebt ihnen ein Pfund
Wachs von seinem Haus zu Haslach zwischen Ziegelnmns und Walther
Fuchsmafis Hdusern urn 1 Pfund Wachs, das bisher Peter Hert-
schuch und der WSgar, Burger zu Heilbronn, von einem Weingarten
in Wiminental (6y-) gegeben haben, — Siegler die beiden Pfarrer
15 Gerlach zu Haslach xmd Konrad zu Heilbronn, — 1373 (an sant
Nycolaus tag dez hailigen byschofz) Dez, 6,
St A. Maulbronn 44. Or,, Pg,, das erste Siegel abgegangen,
295. Konrad Gewin und Volmar Lemblin und ihre Sohne
Gewin Lemblin, Hans Wigmar und Gewin Sletz bekennen, durch
20 Bischof Adolf con Speier, zugleich Verweser des Erzbistums Mainz, und
Eberhard voji Wirtemberg mit der Stadt Heilbronn gerichtet warden
zu sein: ihre G titer in Stadt und Markung werden ihnen von der
Stadt zurUckerstattet nnd sind die nachsten 6 Jahre steuerfrei, was
aber neu encorben wird, steuerbar; sie selber bleiben ausserhalb der
25 Stadtj der Grdben und Gartenzduney bis die genannten Herren das
Betreten der Stadt erlauben; Klagen auf ihre Giiter verkundet ihnen
die Stadt nach Sulm und macht ihnen ein Gericht an der Ziegelhiitte,
bei dessen Entscheidung es bleiben soil, ebenso umgekehrt; der Stadt
bezahlen sie ihre Schulden, ebenso umgekehrt; ihre Weiber, Knechtc,
30 Mdgde und Ehehalten dilrfen zu Heilbronn aus- und eingehen, dort
wohnen, die Felder bestellen, milssen aber schworen, der Stadt keinen
Schaden zu thun; sie selber schivoren, Bernhard Hiinrr, Kunz Hug,
Kunz Billin und Hartmut ron Waiblitigeyi nicht zu raten noch zu
helfen, bis sie auch an dieser SUhne tednehmen, — Stdm 1374 (nechsten
35 fritag vor dem gunntag letare in der vasten) Mdrz 10.
Heilbronn Lade 54. Or,, P(j,, 1. und 4. Siegd oben hescJiiidigt, 2. ab-
gegangen.
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128 1374 Marz 12 — 1375 Juni 17.
a) Volmar^ Volmar Lemblins seligen Sohn von Heilbronn^ beschtrort diese
Siihne ebenfalls (Adolf ^Ertcdhher von Mainz^), — 1379 (nehsteii sambstage
vor sant Vites tag) Juni 11, — Ebd, Or,, Pg, mil Siegel,
296. Kaiser Karl [IV.] hebt alle Kla^e, Urteil und Anleite
geijen Graf Eherhard von Wirtemberg und seine G liter ^ besonders den 5
Weinzehnten zu Heilbronn, worauf Bitter Albrecht von Ntmsherg vor
seinem Ilofgericht zu Niiklberg yiamens Jes Herzogs Albrecht von
Bayern geklagt fiat, bis nehsten tag nach dem wissen suntag [1375
Mdrz 12] auf und erklart Jedes ettva schon eiugeleitefe Verfahren
fur ungiiltig, — Berlin 1374 (sante Gregorien tag des heiligen 10
babstes) Mdrz 12.
StA, Heilbronn II. Or., Pg., Majestdtssiegel nur noch zur Halfte vor-
handen. Auf dem Bug: Per doniiniim . . <le Koldicz Couradiis do (yvsinheim.
Aussen: R. Voltzo de Wontiacia, — Reg.: Bohmer-Huber Ergdnzungsheft 1
n, 7397, 15^
297. Albrecht Schieber J Biirger zu Heilbronn, und seine Fran
Innel verkaufen an LI Bopfinger und seins Fran Adelheid, Biirger
zu Heilbronn, den Kunz K'dlter zu gelegenen Teil ihres Hauses um
i)5 Pfund Heller. Bei kilnftigen Bauten soil die Mauer zwischeu
Schiebers Hans und dem cerkauften Teil gemeinsam sein und von 20
beiden Seiten je zur Halfte darauf gebaut werden durfen. — Siegler
Gerliard von Waiblingen und Hans Beilstein, Richter zu Heilbronn.
— 1374 (nehsten donderstage vor sant Georien tag) April 20.
Heilbronn 273 I D 1, Or,^ Pg. mit Siegeln, das erste oben und unten
durch die Sieyelatreifen beschddigt. --^
298. Die Stddfe Esslingen, Reutlingen, Bottweil, Gmi'nid, Hall,
Heilbronn, Weil, Wimpfen, Weinsberg, Nordlingen, Worth, Dinkels-
biihl, Bopfingen und Aalen einigen sich mit Graf Eber hard von Wirtem-
berg bis Jakobi [Juli 25] 1376, wenn der Konig die Einung nicht
widerruft. — Stuttgart 1375 (nehsten suntag vor sant Johans tag 30
ze sunwenden) Juni 17.
Gedi'.: Satiler Graf en 1 Betl. n. 167.
299. Herzog Otto von Bayern und seine Vettern Stephau,
Friedrich und Johann versjyrechen dot Grafen Eberhard und Ulrich
von Wirtemberg, bis kommende Sonnenwende die 7350 Gulden, die 35
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1375 Okt. 13 — 1376 Jiili 28. 129
fiie ihnen von der Nutzung des ZoUs zu Miinchen schidden, und die
3000 Pfund Heller tvegen der Losung des Heilbronner Zehnten zu-
ruckzuzafUen, und verpfdnden dafur einstweilen den Weiyizehnten zu
Heilbronn, — Ehingen 1375 (samstag vor Gallen tag) Okt. 13.
5 Beg. Boica 9,333.
a) Die beiden Graf en von Wirtemherg ver^jjrechen den genannten Herzogen
von Bayem, die Losung des Weinzehnien jtderzeit zu gestatten. — Eod. d.
— Ehd.
300* Mnrgarethe, Witwe des Benz con Bockingen, Biirgerin
10 zu Heilbronn, verkmift an Wolfram Schad, Pfrundner zu Wimpfen
im Thai, ihren Hof zti Bbllingen um 150 Pfund Heller Heilbronner
Wdhrung und stellt als Biirgen Hans Bernhart, Bernharts seligen
SohUy Glaus Mercklin und Hans Mercklin, Bilrger zu Heilbronn, —
1376 (an sant Mathis abend dez heiligen zwelflfboten) Febr. 24.
15 St.A. Stift Wimpfen. (Jr., Pg.y die Urkunde zutn Teil unUserlich, die
Siegel abgegangen. Dahei eine Kopie. Auf dem Or. aiissen u. a. : Ad vicariam
Wolframi Schaden fundatoris ad altare 8. Joannis baptiste.
301b Adelheid von Heilbronn, Klosterfrau zu BilUgheimy leiht
mit Erlaubnis ihrer Abtissin dem Hans Zeyhe, Bilrger zu HeilbronUy
20 Vli Morgen Weingdrten am Lietberg zwischen der von Biich und
Enlin Siiterltn und Va Morgen am Kungsberg zwischen Heinz Nyfer
und der Reinsin, erhdlt davo7i jdhrlich ein Drittel und zivei Eimer,
cerspricht (nach ihrem Tode das Kloster), ihm Mist und Pfdhle
hinauS' mid den Wein in die Kelter des Klosters zu Heilbronn heim-
25 zufiihren. Nach seinem Tode mogen seine Erben die Weingdrten
cUts Jahr vollends behalf sn oder sich nach dem Urteil zweier Manner
fiir ihre Arbeit entschddigen lassen, dann sollen sie an Adelheid bezw.
das Kloster zuruckfallen. — 1376 (nehsten donderstag vor sant Marien
Magdalen tag) Juli 10.
30 Heilbronn Lade 53, Billigheim 3. Or., Pg., Siegel der Abtissin ab-
hangend beschctdigt.
302. Kaiser Karl [IV.] befiehlt der Stadt Heilbronn, den
Edeln Borsso von Riesenburg U7id Kraft von Hokenlohe zu seines
Sohnes Handen, der zu Frankfurt geivdhlt und zu Aachen gekront
35 warden, zu huldigen und ihnen eine Urkunde da ruber auszustellen,,
wie Aachen, Frankfurt (inseriert) und Niirnberg gethan. — NUrn-
berg 1376 Juli 28.
WUrtt. Geschichtsquellen V. 9
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130 1376 Juli 28 — 1377 Auj,'. 17.
Reg,: Bohmer'Uuber n. 5659 nach dem Register in Munchen, VgL
Reichsiagsakten 1, 163 (Befehl an Rothenburg gedruckt),
303. Konig Wenzel bestdttgt der Stadt Heilbronn alle Bn'efe
und Freiheiten seines Vaters tmd seiner Vorgdnger und verq)ncht,
sie dabei zu schiitzen. — Nurnberg 1376 (nehuten montag nach sant 5
Jacobs tage) JiUi 28.
Si. A, Heilbronn /, Privilegien. Or., P^., zersprungenes Majestdtttsiegel
mit Riicksiegel, Auf dem Bug: Per dominiiin regem Nicolaiis Camericensis
prepositus. Ausaen: R. Wilhehnus Kortelangen. — Wenzel 1377 in Heilbronn?
(Lindner 1,390): ea handelt sich um das Kloster Heilsbronn, 10
304. Kunz Lutwin und Stephan Lutwin, Kirchherr zu Beihingen,
des (dten Lutwin Sohne von Heilbronn^ verkaufen an Graf Eberhard
von Wirteniberg ihre G liter zu Grossgartach um 200 Gulden, — Siegler
die Aussteller, Berthold der Kolter, der Heilbronner BUrgermeister Kunz
Niere, und die Vettern der AussteUer Hans Lutwin und Hans RUxinger, 15
— 1376 (nehsten suntag nach sant Elizabethan tag) Nov, 23,
StJL, Brackenheim W, 17, Dr., Pg., nur das 3. Siegel noch vorhanden
und dieses am Rand beschddigt, — Der alte Lutwin von Heilltronn desgl., um
2(M) Gulden, Mit ihm siegeln seine Sohne Kunz und Stephan, — 1376 (nehsten
mandag nach sant Lucien tag) Dez. 15, — Ebd, Or,, Pg., alle Siegel abge- 20
gangen. — Erwdhnt Steinhofer 384, 4()8.
305. Kaiser Karl IV, bestdtigt den Stddten Heilbronn, (hniind,
Hall, Dinkelsbiihly Wimp/en, Weinsberg tmd Bopfingen, die ihm treu
(jeblieben und nicht zu den^n von Vim und andern schwdbischen
Stddten iibergegangen sind, ihre Privilegien, verspricht, sie bei der 25
herkommlichen Reichssteuer zu behalten, sie nicht durch Versetzen,
VergebeUj Verwechseln oder sonst zu trennen, sondern immer beim
Reich zu behalten, gestattet Selbsthilfe gegen Einfdlle, Rduberei und
Unrechtj verbietet aber, sich mit XJlm und den schwahischen Stddten
zu verbiinden. — Tangermilnde 1377 Juni 1, 30
Gedr, : Reichstag sakien i, 103, Reg, : Bohnter-Huber n, 5778,
306. Heilbronn tritt dem Bund der Stddte Ulm, Konstanzy
Esslingen, Reutlingen, Weil, Oherlingen, Memmingen, Biberach, Ravem-
burg, Lindau, St, Gallen, Kempten, Kaufbeuren, Leutkirch, Isny,
Wangen und Buchhorn bei. — 1377 (montag nach unser frawen 35
himmelfahrt) Aug, 17,
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1377 Sept. 12. 131
Notiz in der Schmidsehen Sammiwng 1 n, 60 (im StJL.). — JReg. : ( Vischtr)
For8chungen zur deutschen Gesch, 2, 183 n. 104, Bdhmer-HuheTf Eeichssachen
n. 637.
a) Die Pfalzgrafen Ruprecht der altere und der jUngere, Ji^riedrich, Jo-
-5 hann und Ruprecht der jOngate und Marhgraf Bemhard von Baden, dieser
zugleieh fiir setnen unmUndigen Bruder Rudolf, einigen sich tnit den genannten
u, a. Stddten bis 1365 Apr, 23, — Baden (sand Ulrichs tage) Juli 4. — Gedr, :
Bait, de pace imp, publica 39; vgl, (Vischer) I, c. 2^137. Reg, neuestens:
Koch'Wille, Pfalzgrafen n, 4295; Fester, Marhgraf en von Baden n. 1326,
10 b) Die schwdbischen Stddte, darunter Heilbi-onn, einigen sich tnit den
rheinisclien, Mainz, Strassburg, Worms, Speier, Frankfurt, Hagenau, Weissen-
burg und Pfeddersheim bis 1384 Dez, 25. — Speier 1381 Juni 17,
Letztm^ls gedr, : (Boom) Wormser U.B, 2, 517 tnit dem Nebenvertrag :
der Reivers der rheinischen: (Fritz) Strassburger U,B, 6,17, — Vgl, (Vischer),
15 I c, 2, 140, — VerUngerung dieser Einung bis WeihnachUn 1391 : 1382 Okt, 8,
Gedr, : (Boos) L c. 2, 539 : Revers der rheinischen vom mitwoch nach Dionysii,
Okt, 15, bei (Fritz) I. c, 6, 64, — Vgl, (Vischer) I, c, 2, 145.
c) Graf Eberhard von Wirtemberg, die Lowen-, die St. Wilhelms- und
die St, GeorgsgeseUschaft einigen sich mit den schwdbischen Stddten und Herzog
20 Leopold von Osterreich bis 1384 Jan. 6, — 1382 (nechsten mittwoch nach dem
hailigen ostertage) Apr, 9. — Gedr,: Datt I. c, 42; Sattler, Graf en, 1, BeiL
n, 171, — Die Urkunde Leopolds, Ehingen, vom gleichen Tag: Sattler n. 172.
307. Ltitwin von Heilbronn der altere bekenntj der Klara
Fuwenn, Klosterfrau zu Steinkeim, auf Martini 6 Pfund ewigen
25 Zins und auf Maria Himmelfahrt (frawentag den erren . . . assumpcio)
i Pfund und 4 Matter Dinkel Leibgeding schiddig zu seiUy verpfdndet
dafiir Haus und Hofreite, die bei Versdumnis iiber 14 Tage an Klara
verf alien und zu Fronhanden gehen sollen, und hat die 6 Pfund nach
ihrem Tode ans Kloster zu geben, — Siegler der Aussteller, Ham^
•30 Fiiwer, Kunz Alwig und Peter Schenkel, Richter zu Heilbronn, —
1377 (nehsten samsstag nach unser frawen tag der j&ngern alz su
geborn wart) SejH, 12,
St.A, Steinheim. Or., Pg., das 1, Siegel ohen heschddigt. Nach einer
Bemerkung aussen sind die 6 Pfund urn 24 Gulden ahgelost worden [lo]C8
35 (frytag nach Katherin) Dez, 1,
308. Graf Eberhard von Wirtemberg quittiert den Bilr germeister n,
Ricktern, Ratgeben und Biirgern von Heilbronn iiber 1000 von den
4760 Gulden, die er filr sie vor etlichen Jahren zu Speyer auf seinen
Schiddschein und seinen B Urge) i entlehnt hat und deretwegen sieihu,
40 seinen Bilrgen und seine Brief e losen sollen, und verspricht, fiir die
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132 1377 Nov. 24 — 1378 Juni 5.
Stadt den jdhiichen Zins von den 1000, 100 Gulden, nach Speyer
zu zahlen, — Siegler der Aussteller ufid sein Sohn Ulrich, — 1377
(sant Katherinen abend der heiligen jungfrawen) Nov. 24,
Heilbronn 42, Paasiva 1, Or., Pg., mit Siegeln,
a) Derselbe und sein Sohn Ulrich desgleichen. — Ltonberg (Lowenberg) »
1378 (nachsten s^ntag nach sant Martins tag) Nov, 14. — Ebd. desgl.
b) Wortlich gleich wis a). — Stuttgart 1379 (sant Nyclaus tag) Dez. 6.
— Ebd. desgl. das Siegel Ulrichs hat hier auch Helm und Heltnzier.
309* Biirgermeister und Bat von Heilbronn verkau/en Wegzins
und Giilteny bisher auf Mittfasten entrichtet, an die Eigentutner der 10
Outer, worauf sie rnhen: an Hans Wilst 1 (je um das lOfache,
tcenn nichts bemerkt ist), Schlapsiis 5, Kunz Kolb 3, Heinz Lutz
1 Schilliyig, Berchtold Biitinger 28 Heller, den Heifener von Schotzach
3^1% Schilling, Heinz Sckall 18 Heller, Walther Erlwin 2, Hans von
Ma^senbach 1, Bellinger 3, Kunz Walther 1, Peter Brackenheim 15»
2 Schilling, Ror 15 Heller, Benzlifi Becker 1, den Steinbrecher 5,
Walther Lauwers Wirtin 3, Walther Schider und Hans Wicmar *>
3 Schilling auf Ritlers und 20 Heller auf Werner Milrers Haus,
Peter Hiiser 1 auf Klaus Nests Scheuer, Kunz Spenlin 6, Hans Rot
d>en Bender 2, den Schmerwer und den Griindeler 2 Schillmg, Lutz 20
Mailer 27, Heinz Wescher und Kunz Henffner 18 Heller um 1 Pfund,
Hans Singer 3 Schilling^ Peter Pletzer 9 Heller um 10 Schilling,
Hermann Kint^^ uf den Zehen 4, Hans Klegger 13^h Schilling um
8^h Pfund, Heinz Hunger 1, Heinz Seyler 3 Schilling und an den
Kegeler am Hundsberg einen frilher Stahel gehorigen Morgen Wein- 2r>
gdrten um 15 und ein frilher Klaus Nest gehoriges Haus in des
Steinbrechers Gasse um 12^ h Pfund Heller, worilber sie quiitieren.
— 1378 (sant Marx tag des heiligen evangelisteu) Ajml 25.
StJL. Heilbronn I, Weinzehnten u. s. lo. Or., Pg. mit Stadt siegel
310* Vertrag zwischen den Priestern an der Pfarrkirche und 30
der Stadt Heilbronn. — 1378 Juni 5,
Heilbronn Lade 23, 1. Or., Pg., row Siegel oben ein Stiick abgebrochen.
In Gotes namen, amen. Wir Arnoldus Linck von Winsshein, kirch-
herre der pfarrekirchen ze Heilpiiinne, pfaif Gernolt | Plenger, pfaff Con-
rad Vierdung, pfaflF Heinrich Heiller, pfaflF Heinrich Nier, pfafif Heinrich 3^
») Ttxi: Winmar. b) rieilcicht verscftrieboi fUv: Kimt.
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1378 Juni 5. 133
Waltz, pfaflF Conrad von | Klaubern, pfaff Dietz Schenck, pfaflF Conrad
Eck, pfaff Sifrit Busenhart, pfaff Ulrich Schnitzer, pfaff Heinrich Ofter-
dinger, pfaff Johans von t^berlingen, pfaff Conrad von Bilchein, pfaff
Johans SOnthein und pfaff Philips Helt, capplan^ altaristen der capellen
b nnd altare, die z& der vorgenanten pfarrekirchen gehdren, von eim teil^
und wir die bOrgermeister, die rihter and der rat gemeinlichen der selben
8tat Heilprflnne von dem andern teil tftn ze wissen und bekennen
offentliehen mit disem brieff alien den, die in sehent oder h5rent lesen
und besunder den, den dise nachgeschriben ding z&geh5ren oder kn-
10 berurent, daz wir durch fride, fruntschaft und eynmutekeit mit ein-
ander zfl beiden siten willeclichen lieplichen und friuntlichen dirre
nachgescbribenen vereynigflnge dinge und gedinge nbereinkomen
sin: [1] Z(i dem ersten daz alle die g&t nnd gulte, domit die pfrunde
nnd messe zA den altarn und cappellen alien, die zfl der vorgenanten
15 pfarrekirchen geh6ren, heft nnd sture und anderre weltlichen scheit-
zAnge und dienstberkeit fry sin sollen in alter der wise und forme,
als sie von den stiftern gewidemt und von bischoffen besteitigt sint.
[2] Item welich gflt an der pfrunde dehein von ir stiftern geben
weren und also von bischoffen auch besteitigt weren, daz sie gewon-
20 lich bet geben sollen oder ob die egenanten priester und altaristen
deheinerley leysch gflt beseczzen, die zfl irn pfrimden und gotesgaben
nit geh6rten, es were erbe oder eygen oder gekauft gflt, ligende oder
varnde, was sie derselben gflt in der vorgenanten stat und marg
heiten, dieselben gflt, ir were wenig oder vil, 8611en dieselben priester
25 und altaristen, wenne die bflrger das an sie vordern, ahten und
scheitzen vor irm pferrer uf ir ampt und eyde als liep sie in denne
sint on geverde und alle argeliste und nach der scheitzflnge sollen
sie danne und ir ieglicher, der s&licher gflt besitzer ist, von iedem
pfflnde geben zfl bet und sture ierglichen uf sant Martins tag als
30 vil als danne ander burger geben von dem pfflnde zfl der bet uf
sant Martins tag allein nnd domit furbas das jar dovon sin von alien
stureu und beten, wiewol daz were daz ander bflrger in der stat
mer oder dicker des jars bet geben, zfl welcherley sachen daz were
in der stat on geverde. Ob auch were das der priester deheinre
35 ligende barschaft heite, es were pfenning, golt oder silber, wil er
domit kauffen oder gremppen in dem jar, so sol er die auch ver-
beten als von der varnden habe vorgeschrieben stet; w61t er aber
domit nit kauffen oder gremppen in dem jar und seite daz uff sin
ampt und uf sinen eyt, so bedarff er die das jars nit verbetten. Were
40 aber, daz der priester deheiner an der egenanten seheitzftng siner
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134 1378 Jiini 5.
gAt sich vergeisse Tind sie nit scheitzte als zitlich were, so solt eiir
pferrer einen us dem rat nemen und der rat einen us den priestern
und die zwen soUen solich vergessAnge ansehen und sie also beesern,
daz den priestern und der stat geliche beschehe. [3] Item were
daz daz der vorgenanten priester deheinre mit deheim burger in der &
vorgenanten stat ihtes ze schicken oder ze scbaffend heite in welt-
lichen sachen, derselbe priester sol von demselben burger vor welt-
lichem geriht vor dem schultheissen und rihtern in der stat reht
vordern und nemen und niergen anderswohin laden oder triben, es
were denne ob man sin reht verscbluge an dem weltliehen geriht lO
oder in mit geverden an dem rehten sumet. Ob auch ein burger
zfl schicken heite mit der obgenanten priester deheinem, dem sol
er nit gebieten fur weltlich geriht, er sol in beclagen vor sinem
geistlichen rihter, der danne uber die sache z(i sprechend hat. Auch
mogent sie ein willekure tftn an geistlich oder weltlich schiedlute 15
und vor den reht nemen, ob sie woUen in solichen sachen, darinne
daz von erlaubftnge des rehten sin mag. [4] Item were daz der
vorgenanten priester deheinem an sinem zinse oder gulte, der zft
siner pfrund gehSrt oder an die presentz die der priester gemeinlich
ist, zfi kurtz beschehe oder bruch wurde von eim burger, der die 20"
gult oder zinse nit rihten wolt und nit laukent er were sie schuldig,
wenne danne derselbe priester oder die presentzmeister oder ir bot-
schaft das dem rat verkuntent und begertent darzil furdernisse und
hilffe von dem rat, so sol der rat dem oder denselben priestern unver-
zogenlichen ir boten und amptlute, die darzft geh6rent, lihen, daz 25
die umbe dieselben unlauckenbaren zins und gulte pfant oder pfennige
geben und antwurten sSllen on geverde. Wer in aber des lauckenber
were, an demselben mogen sie des mit reht erholen, als sie daz
allerfiigsamst duncket an geistlichem oder an weltlichem geriht. [S]
Item wer in gulte oder zinse innehibe uff dem lande, der unser 30
burger nit were, vSrderten danne die priester das an den rat, so
sol der rat in geben der stat briefe und getriiwelichen in helflfen vor
dem solich gulte und zinse, als vil als dick sie daz begerent, doch
under der priester koste und botschaft und des zfl widerlegfinge und
etlicher ander sache so sollen die vorgenanten priester jerlichen geben 35
von ir presentz der vorgenanten stat aht pfunt heiller der stet weriinge
uff sant Martins tag. / 6] Item die genanten priester sollent furbas
in der stat und der stat marg kein ligend gfit kauffen oder in gever-
den pfanden, es bescheih denne mit des rats urlaub und willen.
/ 7] Item was den priestern furbas an ir presentz gegeben wirt von 40
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1378 Juni 5. 135
ligenden guten oder uflf ligenden gflten, daz sollen sie in jars frist
yerkau£fen and on werden, teiten sie des nit, so sollen die selben
gfit der Stat danne yervallen sin als die briefe sagent, die die
Stat von keysern und von kunigen daruber hat. Ob auch were,
5 daz der egenanten priester deheinen erbe und eygen anviel in der
stat oder der stat marg, daz mag er verkauffen ob er wil, wolt
aber er des nit tfln, so sol er dovon sture and bet geben, als dicke
und als vil als danne ander burger in der stat tftn von im guten
on geverde. [8] Item ein schultheisse, burgermeister und rat
10 soUent die egenanten priester, ir libe und gftt und brSter getruwe-
lichen schirmen als ander ir burger an geverde. Und dirre wille-
kurter vereinfinge zft urkunde und gflter gezugnisse so ban wir die
vorgeschribenen priester, wanne wir eygens insigels nit haben,
gebeten die ersamen geistlichen frawen die eptissin des frawenclosters
15 in der obgenanten stat Heilprunne sant Claren ordens, daz sie ir
insigel durch unser bet hat gehangen an diesen brieflF. Und wir
die ietztgenante eptissin bekennen, daz wir dflreh bet der egenanten
priester unser insigel gehangen ban an diesen brieflF zft urkunde
und gfiter gezugnisse der vorgeschribenen dinge. Dicz geschaeh und
20 wart dirre brieflF geben nach Cristi geburt do man zalt druezehen-
hundert und in dem ahten und sibenczigsten jar an dera heiligen
pfingstabent.
a) Die Priester an der Pfarrkirche und den zugehMgen Kapellen : Xi-
claus I'Schoning, Pfarrer^ zugleich Kaplan an St Michael, Sifrit von Heidels-
25 heim (Heidolffsliein) am St. Katharinenaltar in der Pfarrkirche, Peter Eckhart,
am gleichen Altar verpfriindet, Joliann Eckhart am St. MaHinsaltar, Niclaus
Ji&m am St, Mand-Magdalendaltar, Konrad LUtfried am Altar des von Magen-
hetm, *) Berthold Miinch am Peter- und Paulsaltar, Peter Sess und Heinrich
Miinch, beide am St, Peter saltar, Johaim Steinbrecher und Peter Streler am
30 Niclausaltar, Konrad Engelmann und Johann Baibuwer *) am Marienaltar, Jo-
hann Rulin am Leonhardsaltar, Burkard am Heiligkreuzaltar, alle in und
auitser der Pfarrkirche, Konrad von Buch in dtr St. Joskapelle, Hans Winm^r
im Spital am Katharinenaltar, Peter Merklin am St. PetersaUar, Hans Holz-
apfel am Elisabeihenaltar, Heinrich Kiirsner am Leonhardsaliar, alle im Spital,
35 Stcphan Schriber an der Niclauskapelle auf dem Altar im Char, Erhart LUt-
fried am Katharinenaltar, Wiglin am Jacobsaltar und Peter Biiitinger zu
Bockingen am Katharinenaltar verpflichten sich auf den Vertrag, de7i ihre
Vorgdnger mii der Stadt HeUhi-onn eingegangen. — 140:^ (an sant Onwaltz tag)
Aug. 6. — Ebd. ^. Or, Pg., mit Siegd der Pra'saiz. — Ehenso Burgermeist(^r
40 ^nd Bat von Heilhronn, Unter demselhen Datum. — Ebd. (Jr., Pg. mit
Stadtsiegel.
*) Dionysiusaltar. — -) = Boitwar.
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136 1378 Okt. 10 — 1378 Dez. 20.
311» Herzog Friedrich von Bayern, Landvogt in Ober- vttd
Niederschwaben, verspricht den Stddten Esslingen, Reuflingen, Rott-
well, Weil, Hall, Heilbronn, Wimp/en, Bopfingen, Weinsberg, Gmiind,
Aalen, Dinkelsbiikl und Nordlingen, denen er von Kaiser Karl [IV-]
ah Schirmer und Versprecher gegeben uorden sei, ihnen und auf 5
Verlangen jeder einzelnen Stadt eine Urkunde auszusteUen, ivie er
den Stddten in der obern Landvogtei, die er schon vorher innegehabt,
gethan habe, und beurkundet, dass sie ikm als Landvogt gehuldigt
haben, — Knchkeim 1378 (sontag nach Dyonisii) Okt, 10.
Gedr.: Datt, de pace imp. puhlica 37: danach (Wegelin) Landvogtei 10
3y 48 : Sattler, Graf en, 2 Beilage n. 163.
312. Hans Wortz und seine Fran Katharina zu Bockingeu
verkaiifen dem Spital zu Heilbronn 30 Schilling Heller Heilbronner
Wdhrung Gulfe von 2 Morgen Acker im Michelflnr an der Klausin
Sohn, ^U im obern Flur neben Walther Gartach und ihrem Baumgarten 15
zu Bbckingen neben der Hofraite der Lauchin und von ihrer Hof-
raite daselbst neben der Hofraite des Klosters Schonthal um 15 Pfund
Heller mit Vorbehalt ewigen Riickkaufsr edits und der Pjiicht des-
selben nach litdgiger Mahnung vor Martini. — Bilrgcn Hans Wagen-
bach und Heinz Griibner zu Bockingeu. — Siegler Peter Ruprecht 20
und Kunz Graulocke, Richter zu Heilbronn. — 1378 (sant Thomas
abend des heiiigen zwelfboten) Dez. 20.
Heilbronnj Stiftungspflegregisiraiur Fasz. 136, 17. Or., Pg., die Siegd
ahgerissen.
313. Agatha Volmarin von Heilbronn giebt ihre G titer y Vogtei 25
und Rechte zu Grossgartach, die teiUveiiie ihre Morgengabe icaren
und die sie an das Kloster Odenheim verkauft hat, mit Zustimmung
ihrer Tochtermdnner Hans Bernhart und Hans Eygerer ^) und ihrer
Kinder Volmar, Anna, Klara und Else auf, als man dann morgengabe
reht imd billigen uffgeben sol in dem egenanten dorffe zu Gartach und 30
*) Hans Eygerer, Burger zu IltiVjronn, kauft von Swiggcr von V&nningm
und seiner Frau Agnes des Siceintrs seligen Tochter, und Erphe, Eherhards von
Venningen seligen Sohn, ihre Outer zu Grossgartach (Teile an Vogtei, Bede,
eysclie, Wein- und Korngeld, Eigenhute) um 160 Gulden. — Biirgen: die
Bruder Berthold und Jniedrich von Mass<nhach und Rafen Gyner. — 1397
(neclisten dornstajf nach dem wisseii .sunta«?) Mdrz 15. — Ehd. Or., Pg. mii
6 Siegeln (dtr Verk^ufer und Biirgen). — Klunzinger, Zahergdu U, 212.
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1379 Febr. 26 — 1379 April 2. 137
beschw'&rt ihren Verzicht. — Siegler die Ausstellerin und die beiden
Tochtermdnner. — 1S79 (nehsten samsstag vor dem wissen sftndag)
Febr, 26.
St.A. Brackenheim, Geistl. 12. Or,, Pg,, nur das eweite Siegel ist
5 erkalten,
et) Eberhard, Volmar Lemlins aelig Sohn, erkennt den Verkauf dieser
Outer durch seine verstorbene Mutter Agatha an. — Siegler der AussteUer,
Hans Alwig genannt Kolbr&n und Kung Luphrit, BiclUtr zu Heilhronn. —
1383 (ipso die Agnetis vjrginis) Jan, 21, — Ehd, Or,, Pg. mil schon er-
10 haltenen Siegeln.
314. Konz Heifener der Weingdrtner, Biirger zu HeilbronUf
beurkundet, von Hans Kesing, Burger daselbst, einen halben Morgen
Acker zu Horkheim zu den Hecklenden zwischen Hans Fuwers Kindern
und Ham von Neidlingen urn 6 Schilling Heller Giilte als Erblehen
15 erJialten zu haben, — Siegler Bernhard, Bernhards seligen Sohn, und
Wernlin Kramer, Richter zu Heilbronn, — 1379 (nehsten dinstag
vor sant Gregorien tag) Mdrz 8,
Hetlbronti Lade 25^ 44, Or., Pg.j am zweiten Siegel die obere Hdlfte der
Vorderseite abgebrochen, —
20 31S» Jakob Grawe und seine Fran Liickgart, Biirger zu Heil-
bronn, kaufen den Weingarten am Gernoltsberg zwischen Kunz Kleiber
und dem getriiwen dienst von Walther Bender und seiner Frau
Katharina und bauen ihn um ein Drittel fiir das Kloster Billigheim,
solang Bender oder seine Frau lebt, nach deren Tod er ans Kloster
^hfdllt; sie thun jdhrlich 1600 Pfdhle und 16 Karren Mist darein,
die der Pfieger im Billigheimer Hof hinaus-, ebenso wie den Wein
in die Klosterkelter oder eine andere hereinfuhren lassen soil. Wird
ihnen durch die Furchgenossen bewiesen, dass sie das Gut nicht in
rechtem Ban halten, so kann sie das Kloster unter der Kelter nach
4^0 nnbuwes reht pfdnden. — Siegler Hans Erlewin und Kleinrot, Richter
2u Heilbronn, — 1379 (palmabend) April 2.
Heilbronn Lade 53, Btlligheim 2. Or,, Pg, mit Siegeln.
316. Engelhard von Neideck, Domherr zu Wiirzhurg, und IVal-
ram von Hundsbach, Scholastikus zu Ansbach, erwdhlte Schiedsrichter
35 zwischen Arnold Link, Rektor der Pfarrkirche zu Heilbronn, einer-
und den Pfriindnern und Altaristen daselhst andererseits in ihrem
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138 1379 Juni 11.
Streit ivegen Einsammlung tuid Verteilmig der Prdsemgelder bestimmenr
Jede Partet bestellt einen AlUiristen ah Prokurator, die die Schliissel
und Register der Prdsenz haben; beide Parteien miteinander undy
wenn sie nicht einig werde7i, die Prokuratoren oder der Pfarrer ntit
ihnen oder einem von ihnen einen Bursarius zur Evmummlung und &
Verteiltmg, die er nach Belieben vornehmen kann; die Verteilung hat
aber mindestens zweimcd wochentlich stattzufinden. Die Prokuratoren
diirfen dem Bursarius nichts dareinreden und soUen ihm hei der Ein-
sammlung und Eintreibufig behilflich seiii. Bis Oktav vcn Epiphanie
findet wegen der Nachldssigkeiten bei Zahlung der Prdsenzgelder keine 10
Verteilung statt, damit von da an die Distributionen an den Jahr-
tagen und zu ihrer Zeit erfolgen konnen, Der Btirsarif^s soU nicht
mehr als 5 Pfund currentis pagamenti bei sich behalten, sondern die
Gelder in die Klausur thun, dem Pfarrer und den Altarist^n Redlich-
keit bei Einsammlung und Verteilung versprechen und an Andrea und 15i
Johannis Baptistd Rechnung ablegen. Die Kosten dieses Streits trdgt
die Prdsenz. Die Schiedsrichter behalten sich die Entscheidung vor,
wenn iiber diese Bestimmungen Streit entMilnde. — Datum et actum
1379 (die sabbati post diem corporis Christi) Juni 11,
Heilbronn Lade 23, 7, Or., Pg. mil 2 Siegeln. 20
5/ /. Ilerzog Friedrich von BayerUj oberster Landvogt in Ober-
nnd Niederschwaben, mit Ulrich dem Bessrer, Biirger zu Ulm, von
seiner, Graf Rudolf von Sulz und Ileinrich von Freyberg zu Lei}}-
heim von Eberhards von Wirtemberg, und Hans dem Ehinger von
Mailand, Burger zu Vim, und Itel Huntpis, Stadtamman zu Ravens- 25
burg, von des Stddtebunds Seite entscheidet 1) in der Klage der Stadt
Heilbronn filr ihren Biirger Hans von Riexingen wcgen G litem zu
Meimsheim (Memmentzhein): dieser solle bis in 3 Tagen und 6 Wochen
vor Ulrich Bessrer, in dessen Abwesenheit vor Hans Ehinger oder
dem Ulmer Biir germeister Lufz Kraft erweisen, dass er seit 14 Jahren, 30
seit ihm die Giiter ausstehen, jdhrlich Anq)mch erhoben habe^ und
Ulrich Bessrer das Urteil anheimgegeben werden, andernfalls die Giiter
Eberhard bleiben; 2) in der Sache des Kunz von Neipperg und wegen
des Zehnten zu Lanffen und Zimmern: es solle bis in dreimal vier-
zehn und drei Tagen durch Kundschaft erwiesen werden, ob die strit- 85-
tigen Giiter wirtembergisches Lehen oder Eigengut dieses Heilbronner
Burgers seien, und Bessrer das Urteil sprechen; 3) in der Klage
der Witu'c von Urbnch von Heilbronn und Albrechts des alten, seines-
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1379 Juni 19 — 1380 Marz 17. 139'
Bruders Hans, des alien Hans und seines Bniders Klein- Albrecht
von Liebenstein: die Sache solle in 45 Tagen zu T/ialheim durch
Schiedsgericht beendet werden, — Siegler der Herzog, liudolf von
Sidz und Bessrer. — 1379 (nehsten sunentags vor sant Johans tag
5 ze snniwenden) Juni 19.
StjL, Heilhronn II. Or., von den aufgedruckten Siegeln nur noch das
1, untir .Papierdecke vorhandm.
318. Pfifff Diez Schenk, Pfarrer zu Bimnigheim, jetzt zu
Heilbronn gesessen, verkauft an Pfarrer und Pfriindner an der Pfarr-
10 kirche zu Heilbronn 5Va Pfund Heller Heilbronner Wdhrung zu'
Weinsberg mil den Brief en dariiber um 63 Pfund, worilber er quittiert,
und verspricht den Kaiif Jahr und Tag nach Weinsberger Becht zu
wehren, — Siegler der Aussteller, Hans Kosse und Peter Diez, Richter
zu Heilbronn, — 1379 (nehsten donderstag nach sant Bartholomeus-
15 tag dez heiligen zwelfboten) Aug, 25.
Heilbronn Lade 25,42, Or,, Fg.^ die Siegel alle beschddigt.
319* Margarethe von Augsburg, genannt die Scheffnerin ^^'
stiftet der Pfarrkirche zu Heilbronn 1 Pfund Heller Zins von ihren
'/i Morgen Weingdrten zu Binswangen an der Steig neben den Kloster-
20 frauen und Wernher Erke, worauf bereits eine Abgabe von eifiem
Eimer Wein ruht, zu einem Jahrtag an der ndchsten Vigil nach
Weihnachten, — Siegler Hans Bernhart und Hans Kozze, Bichter
zu Heilbronn. — 1379 (nehsten sampstag vor sant Nyclaus tag) Dez, 3,
St.A. Htilhronn I, Heligionaxcesen, Or., Fg., heide Siegel am Rand
25 beschddigi.
320. Pfajf Johann von KUngenherg und Bernger von Klingen-
berg, Edelknecht, Gebriider, verkaufen an das St. Klarakloster zu
Heilbronn 2^h Pfund Heller Zins Heilbronner Wdhrung von Lutz
Strul und Hans Peter gesessen zu Neckargartach von Misselbacks
30 seligen Garten und Kydelender zu Neckargartach beim Grijnbrunnen
neben dem alien Peter um 30 Pfund Heller und stellen ah Biirgen
Kunz Neipperg d. a. und Hans Xeipperg im Spital zu Heilbronn.
— Siegler Aussteller und Biirgen. — 1380 (an dem palraeabend)*
Marz 17,
a) Teilweiiie durch einen TinUnfteck rtrdtckt, der Xume (iNsaen 16. Jh.
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140 1380 Juli 1 — 1381 Marz 27.
StJi, Heiibronn IV, Klarahloater. Or,, Pg, mil 4 Siegeln. Aussen
u. a. 17, Jahrh.: Das closter gcniest nichts darvon.
321. Margareth, Schenkm von Erbach, Frau zu Hirschhorn,
stiftet in ihrem Testament n, a, Seelenmessen zu Heiibronn. — 1380
Juli 1. 5
Ihitck bet Baur, hess, Urh, 1, 471. Eben dieaer Passua durch eine
Bemerkung in einer Note abgemacht.
322m Katharina Stnibin, Biiryerin zu Heiibronn, bekennt, dasi^
^ie, als sie noch Wittce war, ihrem Schwestermann Heinz Klecker,
Bilrger daselbst, das von ihrem Mann Hans Resch geerbte Fisch- 10
wasser zu Neckargartach an Sulmer Anwand verkauft habe und ver-
zichtet abermals darauf, — Siegler Peter Bu2)recht und WernVm,
Richter zu Heiibronn, — 1380 (sant Lucien tag) Dez, 13,
Sua. Heiibronn I, Neckar u. s. tr. Or,, Pg., beide Siegel abgegangen,
323m Abt Volkhart zu Lorch giebt die bisher von Adelheid 15
der Mangoltin innegelwbte Miihle auf dem Grrien zu Heiibronn mit
den zugehorigen Giltern unter denselben Bedingungen an die beiden
Heilbronner Bilrger Kunz Muller den Zimmermann und Hans Klecker,
y,den Mann seiner Schwdgerin," als ewiges Zinslehen. — 1381 (an
der nehsten mittwochen vor unser frawen tag lichtmess) Jan, 30. 20
Heiibronn Lade 26, Or,, Pg. mit Siegel,
aj SchuUheiss und Bichter von Heiibronn entscheiden auf das Vorbringen
der Eheleute Hans Schenk, ihres Mitburgers, und Katharina, des verstorbenen
FVitz Striille Tochter, dass sie dem Hans Klecker ihren Teil an der Miihle
auf dem Grien urn lOO Pfund Heller verhauft haben, aber zur Wehrung des 25
Kaufs keine Biirgen bekommen und nicht toissen, me sie die GOter aufgeben
und wehren sollen : die beiden soUen beschivoren, dass sie keine BUrgen bekommen,
und die G titer vor dem Gericht aufgeben, jedem Britten unschddlich, was ge-
schieht, — 1389 (nehsten meintage vor mittervasten) Miirz 22, — Ebd. desgl,
mit Stadtsiegel. 30
324. Metze Riidin, Abtissin, nnd Konvent des Klosters Billig-
heim verkaufen an Konrad Hartlieps Sohn, Minderbruder zu Heil-
hronn, etwas weniger als zwei Morgen Weingiirten am Wedtenherg
zwischen Heinz Huse und Peter, beide von Sontlieim, um 130 Pfund
Heller Heilbronner Wdhrung, — 1381 (der nehsten mittwochen nach 35
unser frawen tag in der vasten den man nennet in latvn annunciacio)
M(irz 27,
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1381 Juni 18 — 1881 Dez. 2. 141
HeUhronn Lade 55, BUUgheim 1, Or,, Fg,^ beide Siegel am Band
hescMdigU
32S. Heinz vom Stein, Burger zu Heilbronn, und seine Iran
Klara Volmarin verkaufen an ihren Mitburger Hans Eyrer die Halfte
5 der Outer zu BblUngen, die vorher Klaras Eltern innegehabt hatten,
in und ausser der Mark, Vogtei, Gericht, Zehnten u. s. w. urn 200
Pfund Heller Heilbronner Wdhrung, woriiber sie quittieren, geben
sie zu Heilbronn an des Seiches Strasse auf und versprechen, sie
Jahr und Tag nach Landes- und Stadtrecht zu fertigen, — Siegler
10 der AussteUer und die Heilbronner Bichter Albrecht Botgalle und
Peter Schenkel. — 1381 (neaten dinstag vor sant Johans tag ze
sungihten) Jimi 18,
Heilbronn J Stiftungspflegregistratur Fasx. 127,8, Or,, Pg., die beiden
ersten Siegel am Band beschddigt,
15 bl) Eberhard Volmar, BUrger zu HeUhronn, und seine Frau Anna von
Massenbach desgl. die andere Hdlfte, die er von eeinen Eltern geerbt, urn 350
Pfund Heller, — Siller die Auseteller und die Heilbronner Bichter Hans ErW
loin und Kunz Hirt, — 1384 (unser frawen abeDd als sie geborn wart) Sept. 7.
— Ebd, 9, Or., Pg,, das vierte Siegel abgerissen,
20 326. Dekan und Kapitel des Stifts Wimp/en quittieren Budiger
Duchscherer, Burger zu Heilhronn, ilber 12 Pfund Heller^ womit er
einen Zins von 1 Pfund von der Milhle zu Frankenbach gekauft, —
Siegler das Kapitel, — 1381 (feria secnnda post festum beati Andree
apoBtoli) Dez, 2.
25 St. A, Heilbronn I, Frankenbach, Or,, Pg,, Siegel abhangend,
327. Kunz Fuwerer, Biirger zu Sulm, bestimmt, dass die
3 Pfund Heller Zins, die das Kloster Schonthal auf seinen ihm
gerichtlick gegen Konrad BUlin zugesprochenen Gilteryi zu Bockingen
(1 Morgen Weinberg am Hundsberg utui am Lowenherz} 12^ k Morgen
30 Acker in der Leimengrube, Lenzlins Acker, Mergelacker, im Geissloch,.
beim Burgmal, hinter der Kirche, zu der Hofstatt; l^h Morgen Wiesen
an der Breit und 3^k Morgen Wald) hat, zu gleichen Teilen, je
1 Pfujid, von Ackern und Weinbergen, vom Wald und von der Wiese
gehen soUen. Hans Kessler und Kunz Gurther, Burger zu Heilbronn^.
35 kaufen die Wiese und erhalten sie von Burkhard, Pfleger des Schon-
thaler Hofs zu Heilbronn, gegen einen jdhrlichen Ziyis von 1 Pfund.
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142 1382 Febr. 12 - 1382 Mai 31.
— Siegler der Aussfeller, Hans Kessler toid Johann Sei/tze, Richter
zu Heilbronn. — 1S82 (an der nechsten mitwochen vor sant Valen-
tins tag) Febr, 12.
Schdnihaler Diplomaiar von 1513, FoL 45. UnvollstHndige IJbersetzung
bet Kremer, Chron. Schonthal. 1037. 5
328. Seyfried Wanboldt, Komtur, Gotz TruchsesSy Hauskomtiir,
und die Herren des Deutschen Hauses zu Heilbronn geben an Kunz
Dueringer und seine Frau Alhause, Biirger zu Wimpfen, ihren Hof
zu Michelbach als Erblehen urn 12 Matter Roggen, 7 Matter Haber
und ein Fa^nachthuhn Zins. — Siegler Kunz Alwig *^ und Heinz van 10
Hausen, Richter zu Heilbronn. — 1382 (an sanct Gregorien abent)
Mdrz 11.
St.A. DeutschordenS'Neckaroberamt. Lehen- und Bestandbriefe der Kom-
mende Heilbronn S. 107.
329. Arnold Link, Kirchherr zu Heilbronn, und die Pfrilndner 15
an der Pfarrkirche daselbst: Gernold Bleinger, Helmich Nger, Kon-
rad von Kleebronn (Klaibern), Konrad Eck, Nikolaus Milchsmaltz, Hein-
7ich Heller, Ulrich Sngfzer, Johann von Uberlingen, Johann Sunther,
GemUg von Mockmiihl, Heinrich Oftertinger, Konrad von Buch, Siegfried
von Heidelsheim, Nikolaus Schoning, Philipps Helt, Alhrecht Kelter, Jo- 20
hann Bylstein und Johann Rillin verkaufen an Rudiger MiUler, Biirger
zu Heilbronn, ihren Teil an der Mtlhle zu Frankenbach und einen
Zins von Gerhard Fiur um 70 Pfund Heller. — Siegler der Kirch-
herr und das St. Kkirakloster. — 1382 (nehsten sarapstag nach dem
heiligen pfingstag) Mai 31. 25
St A.. Heilbronn I, Frankenbach. Or.y P</., das erste Siegel schon erhalten,
-das sweite zerbrochen.
330. Wilhebn von Eisesheim und seine Frau Katharina von
Hehnstatt verkaufen an Anna von Gundelfingen, Burkart Sturmfeders
seligen Tochter, 2 Simri Heilbronner Mass 01 Gillte von Hans Ochsen- 30
ierg und seiner Fran Luck von den ^k Morgen Wiesen in der Glamme
zu Bbllingen zwischen den Wiesen der von Billigheim und der Prediger
zu Wimpfen um 21 Pfund Heller, woriiber sie quittieren, und stellen
als Wehrbiirgen Albrecht (Albirhten) tind Hans Harsch, Gebriider,
a) Die Kopie lint Alwieger.
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1382 Juni 23. 143
Wilhelms Vettern, Anna achenkt die Giilte zu ihrem und ihrer Vor-
Jhhren Seelenheil an das Barfusserkloster zu HeUbronn. — Siegler
Wilhelm und die Burgen, Katharina fuit hein eigenes Siegel, — 1S82
(an sant Johans abende baptisten) Juni 23.
.^ St, A. Heilbronn IV, Klarakloster, Or., Pg. viit Siegeln, das erste am
linken Band etwaa heschddigt.
331. Anna von Gundelfingen, Burkhard Sturmfeders Witwe,
Ketzt Arnold Link, Klrchherni zu Heilbronn, Albrecht, Kammerer
zu BoUwar (— bur), Siegfried von Heidehhein, Pfriindner zu HeiU
10 bronn, und Kunz Hirt, Burger daselbst, als Vormunder und Seel-
wdrter nach ihrem Tode ein, mn folgende Stiftungen zum Vollzug
zu bringen, wenn sie es nicht noch selber thut: fiir die Pfarrkirche
zu Heilbronn ein Messgeioand mit einem Kreuz von vergoldeten
Spangen, zwei Chorrocke mit zwei Stricken und einem Querstrich ilber
15 den Biicken von vergoldeten Spangen und eine Ckorkappe von schwa rzem
glattem Samt (seymit); fur das Spital daselbst an den Elsbethen-
altar 4 Messgewdnder von schwarzcm glattem und rotem Samt und
weisem und blauem Seidentuch mit einem Kreuz von anderm Tuck
und kleinen vergoldeten Spdnglein auf dem Kreuz , einen Kelch, ein
20 gutes Messbuch toid zu jedem Messgewand eine Albe; fiir die Armen
im Land 40, die armen Siechen im Spital zu Wein, Brot und Fleisch 100,
die Barfiisser 10, die willigen Arinen zu Heilbronn 2, die Barfusser
zu Esslingen 20, die Prediger daselbst 10, die Karmeliter (unser
frawen briidern) und August iner daselbst je 20, die Prediger zu
"25 Wimpfeti 20, den Einsiedel im Kaltenberg, die Klausnerin zu Bott-
war, die zu Beilstein und die willigen Armen zu Wimpfen je 2 Pfund,
dem Kloster Zwiefalten zum tdglichen Almosen, das man Oblegia heisst,
100, den Paulinern im Gundelsberg und denen bei Waldenburg je
4 Pfund rauher Heller, dem Kammerer zu Bottwar ein goldenes Mess-
^0 gewand und 40 Pfmd zu einer ewig en Giilte fiir ihren Jahrtag und
100 Pfund fiir eine ewige Messe [Pfrfinde], und was noch iibrig ist,
fiir arme Leute. Stirbt oder rerzichtet einer der Testaments vollstrecker,
so haben die andern Vollmacht dazu. Sie behcilt sich vor, an der Stiftung
zu andern, zu mehren und zu mindern. Und ditz ist min testament
35 und min lester wille; ob das nit d6hte nach reht eins testaments,
iedocb wil ich daz es t6ge und bestee nach reht eins ieglichen eins
andern mins lesten willen, ob es von mir by lebendem libe nit were
noch wurde alz vorgeschriben stet. — Zeugen: Nikolans Schoniug
und Johann Hentschfiher, Pfriindner zu Heilbronn. — Notariats-
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144 1382 Aug. 7 — 1383 April 25.
instrument ausgefertigt von Jakob Schriber zu Heilbronn. — HeU-
bronn in der Pfarrkirche 1382 (sant Afran tag) Aug, 7 nach der Vesper
Heilbronn Lade :i4^1. Or., Fg. mit Notariatszeiehen. — Vgl Wii^U
lYanken 7,236.
332. Konrad Munzmeister, Biirger zu Hall, verkauft die 5-
10^1% Pfund und 1 Heller Zins von den Hdusern vor dem Brothaus
zu Heilbronn, die an Adam Bernhart verp/dndet und durch seine
Frau Adelheid die Bernhartin an ihn gekommen sind^ wieder an die
Stadt Heilbronn um die lOfache Sutnme, behdlt sich aber entsprechende
Entschddigung vor, wenn der Kauf brief ausweise, dass die Giilte um !()•
einen hoheren Preis verkauft warden sei. — Siegler der Ausstelier,
Kunz Peter und Vlrich Schultheiss, — 1382 (samstag vor sant
Katherinen tage) Nov. 22.
St.A. Heilbronn J, Weinzehnten u. s. w. Or., Fg.y das 1, Siegel abge-
gangen, das 2. zerbrochen, das 3. am Band beschiidigt. Aussen aus dem 15. Jh.: 15
Diss sol nit wider die stat sin.
333. Elsbeth Schmerwerin, BUrgerin zu Heilbronn, verkauft
an Heydel Kaufmdnnin, BUrgerin daselbst, 1 Pfund Heller Zins
von ihrem Hav^ in der Grilninger Gasse zwiscJien Hans von Pforz-
heim und Eberlin Radspinner, wovon bereits 2 Pfund fur die Bar- 20'
fusser und die Prdsenz gehen, um 13 Pfund. — Siegler Hans Alwig
genannt Kidnbrunn und Kunz Liitpfrit, Richter zu Heilbronn. —
1383 (Anthonien tag) Jan. 17,
Heilbronn Lade 25,43. Or., Pg,, am ersten Siegel die untere Halfte
abgebrochen, 25»
334. Diether Rilde, Edelknecht, und seine Frau Elisabeth
verkaufen an die Prdsenz der Pfarrkirche zu Heilbronn ihren Teil
am Weinzehnten zu Flein um 100 Pfund Heller Heilbronner W'dhrung;
Elisabeth weist die von ihrem ersten Mann vermachten 10 Schilling
und den von ihr gestifteten ^) gleichen Zins auf diesen Teil an, um 30
d^n Jahrtag filr sich und ihre Mdnner begehen zu lassen, und uird
dieses Pfundes ledig gesprochen. — Siegler Diether und filr seine
Frau. die kein eigenes Siegel hat, Kunz Egerer, ihrer Schtcester seligen
Sohn. — 1383 (sant Marx tag des heiligen evangelisten) Apr. 25.
Heilbrofm Lade 21, 6. Or,, Pg. mit Siegeln. 35-
*) Eine Urkunde darUher isi nicht vorhanden.
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1383 Mai 9. 145
33S. Die Stadt Heilbronn stiftet eine ewige Messe am Drei-
faltiyke'iUaltar im Chor in der St. Nikola uskapelle unit Genehmigung
des Kirchheim Arnold Link, hegabt die Pfriinde mit 8^1% Morgen
Weingdrten (am Staufenberg zwischen der Steige und dem Weinberg
5 des SpitalSj und denen der Barfilsser und Heinz Kriechs, Erblehen
Ulrich NibelungSy zu Fteifi am Greifenberg zwischen denen Gerhards
von Waiblingen und Hans Beilsteins, Erblehen Heinz Langes, hinter
dem Nordberg zwischen den Wegen zwischen Heinz Gruppenbachs
Weingarten und Kunz Giinthers Acker, Erblehen Hans Krutheims,
10 Je gegeyi Va des Ertrags, am Weckenberg [= Wettenberg] zwischen
denen der Deutschherrn, des Klosters Billigheim und Heinz Wegers,
nicht verliehen) und S Morgen Acker im Botel zu Sulm zwischen
Kunz Gewins und Hans Erlwins Ackern, an Heinz Schlappus um
^k von der Tenne als Erblehen gegeben, zusammen auf mehr als
15 700 Pfimd Heller geschdtzt, hat mit bischoflicher Genehmigung das
Patronatsrecht und hat im Fall der Erledigung dem Bischof einen
Priester oder einen, der es in Jahresfrist werden kann, zu prdsen-
tieren. Der Pfriindner hat dem Hauptgottesdienst an Sonn- und
Festtagen, den gemeiniglich schiddigen [Offizien] und den gewbhnlichen
20 Prozessionen anzuwohnen. — Siegler Stadt und Kirchherr, der seine
Einwilligung erteilt — Geschehen und gegeben 1383 (piiDgstabend)
Mai 9.
Heilhy-onn, Lade 26, 36, Or., Pg. mit Siegdn.
a) Bischof Gerhard von Wtlrzhurg eirichtet die Pfrunde als beneficiuin
25 simplex Don curatum presbyterale und erteilt das Patronatsrecht an die Stadt,
die innerhalh eines Monats [nach der Erledigung] einen Pnester oder einen,
der es in Jahresfrist werden kann, zu prdsentieren hat. Der Inhaher hat
Besidenz zu hdlten, zur gewohnlichen Tageszeit, quotiens sibi Dominus inspira-
verit, zu celeh'ieren, an Sonn- und Festtagen und Vigilien den Offizien und
30 den Prozessionen im SuperpelUcium anzuwohnen, muss dem Pfarrer schworen,.
die Oblaiionen und Messstipendien (missarum coinparationes seu animarunx
reconmandationes) ganz, Geschenke und Vermdchtnisse (leganda et donanda)
halb an die Pfarrei ahzuliefern, darf keine Sakramente spenden, ehe der Pfarrei
genug gethan, keine Geschenke von Sterhenden annehmen und sich nicht in Aus-
35 Hbung der liechie und Einnahme der Einktlnfte des Pf aiders mischen ausser
in den vom Gesetz vorgesehenen Notf alien. Dem Pfriindner toird aufs Gewissen
gelegt, den Einkilnften die Immunitcit, die der Bischof hiemit verleiht, zu wahren.
(Folgt die AufzfiMung der Guttr wie ohen.) Auf Bitten der Stadt verleiht
der Bischof die Pfrande dem Priester Stepfian Helinger und beauftragt den
40 Pfarrer mit der Investitur. — 1383 (teria tercia proxima post festum sancti
Petri ad vincula) Aug. 4. — I]bd. 37. ()r., Pg., Siegel an rotgrunen Seiden-
schniiren.
WOrtt. GeBchichtsquellen "W. 10
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146 1383 Okt. 24: — 1384 Febr. 16.
336. Hans SleZy Biiryer zu Hall, reversiert sich geyenuber dem
Grafen Eberhard von Wirtemberg iiber die Belehnung init ^U des
Zehnten zu Bockingen, ^) das vorher Albrecht Harsch, Burger zu
Wimpfm, innegehabtj und hiddigt. — Schortidorf 1383 (samstag vor
Symons et Jude) Okt 24. 5
Sua. Lehenleute I, Ehrenberg. Or., Fg., das SitgelfaM ganz abgegangen,
nur noch das Schildbild sichtbar.
a) Hans Slez von Hall reversiert sich gegenilber demselben fiber die Be-
lehnung tnit V4 des Wein-, Kom-, grossen und kleinen Zehnten. — Stuttgart
1392 (nientag vor frowentag assumpcionis) Aug. 12. — Siegd oben beschddigi. 10
b) WiUieim Slez^ des Hans seligen Sohn, BUrger zu Hall — wie vorhin.
— 1412 (donerstages vor sant Sixtes tage) Aug. 4. — Siegel unversehrt.
c) Wilhelm Slez von Hall ebenso. — Stuttgart 1418 (mentag nach oster-
tag) Mdrz 28. — Siegel unkenntlich.
d) Michel Schletz von Hall reversiert sich gegenilber dem Grafen Ludwig 15
von WiHemberg zugleich far dessen Bruder, Ulrich iiber die Belehnung mit
V* des Zehnten: ebenso (in einer besondern Urkunde) Wilhelm Sletz [loohl
Miehels BruderJ. — 1428 (frytag vor dem palmtag) Mdrz 26. — Die Siegel
unversehrt.
e) Hans Schletz von Hall ebenso. — Siegler Hans Zobel. — Stuttgart 20
1428 (donrstag nach Margrethen dag) Juli 15. — Siegel unversehrt, — Diese
Urkunden alle Or.y Fg., ebd.
337. Ulrich von Hohenlohe hekenni, den Siddten Bofenburg,
Windsheim, Dmkelsbilhl, Hall, Heilbronn, Wiynpfen und Weinsberg
15 000 Gulden rheinisch, vom weissen Sonntag^) an in 10 Jahren 2a
zu zahlen und auf Martini mit 12 ^/o ztt verzinsen, zu schulden. —
1384 (^(feria tertia ante Petri ad kathedram) Febr. 16. *)
Beg.: Beiclistagsakten 1,430 Anm. 1. — Die Verpfdndung der Stadt
CraUsheim und der Burg Werdeck an Hall, Heilbronn, Wimpfen und Weinsberg
1387 (an Heilbronn, Hall, Weinsberg, Eoienburg und Windsheim 1384 ?) Wibel 30
4, 9(J, steht wohl nicht damit im Zusammenhang, da Ulrich und Friedrich von
Hohenlohe die Aussteller sind.
338. Konrad von Seckendorff genannt Aberdar, Landrichter
zu Nilrnberg, entscheidet in der Klage Wilhehns von Bebenburg be-
treffend die Gilter Engelhards von Hirschhorn mit den zugehorigen 35
Pfandschaften, darunter die an Hof und Zehnten zu Heilbronn, dass
*) Altbochingen. — *) Invocavit Febr. 28. — ') Nach einer ebd. erwdhn-
ten Aufzeichnung haben ihm fiir seinen Eintriit in den schwabischen Bund
geliehen: Hally Heilbronn, Wimpfen, Weitisberg 9000 Gulden, die andem 6000.
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1384 April 1 — 1384 JuU 22. 147
er sie abtreten konne, wein er wolle, und Wilhelm ubergiebt sie dem
Burggrafen Friedrich [ V.] von Nurnberg. — 1384 (freytag vor dem
palmtag) Apr, 1.
Gedr. ; Monum. ZoUer, 5, 136 n. 134. Reg. Boica 10, 130, — Wilhelm
5 von Bebehburg hatte 1380 Dez. 6 seine Guter, darunter also auch die g&nannte
Pfandschaft, an den Burggrafen verkauft, Ebd, 5, 78 n, 72, Beg, Boica 10, 64.
339. Priorin und Konvent des Klosiers hanffen einer-, Hans
Alwig genannt K^llabrunnen, Burger zu Heilbronn, und seine Frau
Adelheid andererseUs vergleichen sich uber 70 Gulden, die Alwigs
10 Schwdher Meister Heinrich selig von Ohringen, ein Arzt, gestiftet
und das Kloster an Wiesen zu hauffen (am Segraben, am Bach, an
der Selach) angelegt hat. Die Schiedsrichter Hans Kriech, Vogt zu
Lauffen, Hans Bemhart, Hans Nyperg d, a. und Hans Eyerer,
Bilrger zu Heilbronn, erUdren alle alien Briefe Uber diesen Streit
lo fur ungilltig; Alwig soil auf die 70 Gulden verzichten, das Kloster
soil far Meister Heinrich den Jahrtag mit Seelmesse und Vigilie be-
gehen, bei Versdumnis des Jahrtags oder wenn die GefSlle von den
Wiesen an diesem Tag nicht den Klosterfrauen zum Tisch gegeben
werden, die Wiesen dem Spital zu Heilbronn verfallen. — Siegler
20 die Parteien und die Schiedsrichter (Adelheid siegelt nicht). — 1384
(nehsten fritag nach des heiligen crutz tag invencionis) Mai 6.
Sua, Kloster Lauffen 2, Or., Pg. mit 7 Siegeln. Das erste zerhrochen,
das sechsie auf die Ruckseite des Wachses aufgedrilckt,
340» Konig Wenzel belehnt auf miindlich vorgebrachte Bitfe
25 seinen Getreuen Hans von Bockingen mit dem durch Wickmar Lem-
lins Tod erledigten Lad- und Eichamt zu Heilbronn, — Heidslberg
1384 (Marien Magdalenen tage) Juli 22.
St A, Neuwurttemhergische Lehen 2, Or,, Pg. mit Majestatssiegel mit
Sekret (Rucksiegel), Auf dem Bug: Per dominum dueem Teschinensem
30 Conradus episcopus Lubicensis. Aussen: R. Wenceslaus de Jenykow. —
Vgl, n, 347.
341. Graf Eberhard von Wirtemberg und sein Sohn Ulrich
verpfd?iden fur die von Heinrich Hdntschuher^^ und seiner Frau
Grete, Bilrgern zu Gmilndy entlehnten 3000 ungarische und bohmische
35 Gulden ein Drittel vom Weinzehnten zu Heilbronn, den sie von
a) Senckenberp: Zemaschurchen I
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148 13B4 Dez. 6 — 1885 Mai 25.
den Herzogen Stejfhan, Friedrich und Hans von Bayern pfandwei^
innehaben, mit den gleichen Rechten, wie sie ihn hatten, besonders
der ZoUfreiheit diirch Wirtenberg, behalten sich das Becht der Wieder-
losung nach 8 Jahren vor und stellen als Burgen Konrad von Rech-
berg von Wdschenburg, Georg von Wollwarth, Bernold Schenk von &
W inter stetteny Fritz Sturmfeder, Heinrich Truchsess von Hefingen,
Ilofmeister, Erpf Truchsess von Hefingen, Wilhehn von Rechberg
von Faurndau, Hans von Rechberg von Reckberghausen, Ulrich von
Schdchifigen, Albrecht von Renhardstceiler, Eberhard von Urbach, Fritz
von Schlath, Kunz von Stetten, Renhart von Hokenscheid, Hans von 10*
GiUUingen von Ditzingen und Hermann von Sachsenheim, ihre Schult-
heissen und je 12 geschworne Richter in ihren Stddten Marbach,
Schorndorf und Goppingen, — Siegler die Aussteller und die Burgen^
die letztgenannten mit den Siegeln ihrer Stddte. — 1384 (sant Ni-
claus tag) Dez. 6. 15-
St.A, Heilbronn 11, Pfleghof, Or,, Pg, mit 21 Siegeln, die dei- Stddie
in umg^kehrter Rtihenfolge; das 13. (Eherhards von Urbach) oben beschddigt
— Beg. : Senckenberg, Selecta jur. et hist, 2, 256.
342. Fritz und Burkard Stnrmfeder und des letzteren Sohne
Hans und Fritz verkaufen Vogtei, Gericht und die 20 Pfund Heller, 20»
die sie in Dorf und Mark Flein vom Reich zu Lehen haben, an
Heilbronn um 350 Gulden, woriiber sie quittieren, und geben das
Lehen dem Konig auf, — 1385 (sant Urbans tag) Mai 25,
SUA, Heilbronn I, Flein, Or., Pg,^ das erste Siegel abgegangen. Beg,:
Wilt, Franken 7,237. 25^
a) Konig Wenzel thut kund, dass Burkard Sturmfeder ihn schriftlich
von dem Va-kaaf betiachrichtigt und gebeten habe, die Siadt zu belehnen, und
bestelU deti Burger Hans Eyrer^ der vor ihm erscheint und huldigt, als Lehen-
irdger fUr die Stadt. — Wurzburg 1387 (siinabend vor oculi) Mdrz 9.
St.A. Neuwilrttenibergische Lehen 1, Or,, Pg, mit Majestdts- und Ruck- 30
siegel (Sekret), Auf dem Bug: Ad mandatuiu domini re^^is Joannes Cami-
nensis clericus cancellarius. Aussen: U. Bartholomeus de Nova Civitatc.
343. Gerhart von Strubenhart, Edelknecht, und seine Fran
Anna von Bach und Sirube ihr Sohn verkaufen 6 Malter Heilbrotmer
MatiH Frucht Giilte von Giltern zu Neckargartach, an denen Konrad. 35-
Fuuer und seine Frau Brethild friiher Antheil hatten, ') xind 1 Malter
») der geteilit etwan hat; ^eteilit kann ..Teilgenossenschaft,'* aber auch
ein hestimmies abgeteiltes Stuck bedeuitn.
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1386 Juni 13 — 1387 MHrz 20. 149
Wimp/ener Mass Roggeyi in Geld von der obern Miihle, die Kunz
dem Midler gehort und Heinz Sneller bautj an Hans Smalzhart,
Burger zu Heilbronn um HO Gulden, — 1386 (an der nechsten mitt-
woch vor sant Vits tag) Juni 13.
5 Heilbronn Lade 21, 14, Or,, Pg. mii 3 Siegeln.
34:4. Hans Erlewin und seine Frau Katharina, Biirger zu
Heilbronn, lerkaufen an die Pfarrkirche daselbst 1 Matter Roggen
und je 12 Simri Dinkel und Haber Zins von Giitern zu Franketi-
bach (Fliir gegen da^ Holz: am Latter und am Liister; Flur im
10 Michelthal: neben denen von Gemmingen; dritte Flur: bei der Miihle,
beim Kreuz, neben der Kochin, auf dem Hiltberg, am Ristenbach,
zwischen der Bnrg und der Miihle) um 75 F/und Heller Heilbronrier
Wdhrung und stellen als BUrgen Itel Bernhart, Bernharf^ seligen
Sohn, und Diether Gewin^ Biirger zu Heilbronn. — Siegler die
15 Aussteller und die Biirgen, — 1380 (sant Thomas abent des zwelf-
boten) Dez. 20,
Heilbronn Lade 21^8. Or,^ Pg., das dritte Siegel abgegangen.
345. Jungfrau Adelheid Fuwerin, Biirgerin zu Heilbronn,
verkauft an die Jungfrau Guie Aiypenthekerin, Biirgerin zu Heilbronn,
20 2 Pfund Heller Zins von ihrem Haus und Baumgarten zwischen
Konrad Genius tind der von Urbach Hofraite um 30 Pfund Heller
mii RUckkaufsrecht. — Siegler Albreckt Rottgalle und Hans Alwig
genannt Kulnbrunn, Richter zu Heilbronn. — 1387 (unser frowen
abent kertzwihe) Fehr. 1.
"25 Heilbronn Sttftungspflegregistratur Fasz. 126, 24. Or.^ Pg., beide Siegel
abgerissen.
346. Konig Wenzel bestdtigt 39 Stddten, darunter Heilbronn,
ihre Privilegien^ verspricht, sie beim Reich zu behalten und gegen
Angriffe zu schiltzen. — Niirnberg 1387 Mdrz 20,
30 Sua. Heilbronn I, Pnvilegien. Or.- Vidimus des Hofrichters Rudolf von
SuIb zu Roitweil fur Heilbronn von 139() (zinstag nach fronlichams tag) Mai 30.
— Druck : Reichstagsakten 1, 547. Daselbst die Lrkunden und Drue he und
Regesten. Seifdetn Reg. in U.B. RotUreil 1,^11 n. 536.
a) Die 39 Stddie versprechen dem Konig, ihm gegen Angriffe auf sein
35 Konigtum in Deutschland zu helfen. ~ [Xiirnberg] 13ti7 MHrz 21. — Ebd. 1, 54b.
— Nach 1,546 tear Vertreter Heilbronns Hans Ayrer.
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150 1387 Aug. 16 — 1388 Aug. 4.
347. Herzog Friednch von Teck entscheidet als SteUvertreter
Konig Wenzels zii Niifnberg wegen des Lad- und Eichamts zu HeU-
bronn zwischen Kunz Fetcer, Burger zu Heilbronn, Vertreter Ursulas,
der Witwe Weikmar LemlinSj deren Lehenstrdger Herbot Hilbsch es
gegenwdrtig inne hat, und Hans Sneyder von Bockirtgen, die beide &
als von Konig Wenzel belehnt darauf Anspruch machen, ^) Das
letzte Uofgericht hatte die Sache auf Zeugenbeweis vertagt und Fewer
Idsst seinen von 1387 (sand Syetes*) tag) Apr. 27 datierten Kund-
schaftsbrief verlesen, worin die Stadt Heilbronn dem Pi^imissel, Herzog
zu Teschen und Herrn zu Glogau, Hofrichter, mitteilt, das Lad- 10
und Eichamt, das halb dem Weikmar gehort habe, sei ein Zinslehen,
gUlte jdhrlich eine Mark Silber oder 3 Pfund Heller an das Schult-
heissenamt und sei kein Mannlehen; worauf das Ami Ursula zuge-
sprocfien wird, — 1387 (freytag nach unser frawen tag assumpcionis)
Aug. 16. 15
Heilbronn Lade 29. Or., Pg. tnit HofgerichUsiegeL Auf dem Bug von
derselben Hand: Seyfridus Stcinheymer.
348* Biirgermeister und Bat von Heilbronn teilen ihren Eid-
genossen mitj dass das Volk Herzog Bup-echts des dlteren und des
jungen Markgrafen [Budolf VIL] von Baden am montag nach ad 20
vincula Petri [Aug. 3] vor uns geherrschet ') und uns gebrennet
hat, und bitten sie, zusainmen mit den Eidgenossen jenseits des Bheins
die Feinde zu schddigen. — [1388] (dinstage vor Sixti) Aug. 4.
Beg.: Fester, Markgrafen von Baden, 151 n. 1455 nach gleichzeitiger
Kopie in Frankfurt. 25*
a) Johann von Widdel berichtct an Frankfurt und andere Stddte, dass
dem Vernehmen nach Bfalzgraf Buprecht der alt ere und der junge Markgraf
morgeti mit grossem Volk iiber die vofi Heilbronn, Wimpfen und Weinsberg
Ziehen und ihre Weingarten verwUsten tvollen. — Speyer [136SJ dominica ante
Laurentii) Aug. 9, *) — Meg. ebd, 152 n. 1457 nach gleichzeitiger Kopie in 30
Frankfurt.
*) Vgl. n. 340, ') Sita, geiviihnlich Zitta, Acta Sanctorum April 3, 497 ff.
Der Umstand, dass nach diesei' Heiligen in Deutschland, wie es scheint, nicht
datiert wird fltei Groiefend II 2, 186 kein Beispiel), die Genetivfornu, das Zu-
sammenireffen mit dem Datum des Urteils lasscn Sixtes tap, August 6, als
annehmbarer erscheinen. — ■) hersen = hergen, lieren verheeren. — *) Ich
mochie eher Aug. 2 vermuteti; dann wilrde das Datum mit der Vtrheeriuuj am
3. August zusammenstimmen. Da Laurentii am 10. Aug. ist, ist die Datierung>
^Sonnt^g vor Laurentii'^ am 2. wohl moglich.
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1389 Jan. 20 — 1389 Mai 5. 151
b) Gemeine Stadte des Bundes zu Sehwahen utUer dem Siegel von Ulm
an die rheinischen : nachdewy wie aie bereits geschi'ieben, Pfalzgraf Buprecht
dtr dlterty Markgraf Rudolf, Graf Wolf von Eberstein und andere Hermy
Bitter und Knechte ihnen Fehde angekundigt und Heilbronny Wimpfen und
5 Weinsberg mil Brand und andern Sachen angegriffen ?Mben, habe ihnen jetzt
auch Buprecht der junge tcidersagt und mit ihm vide andere Bitter und Knechte
( Verzeichnis beiliegendj, mahnen um HiJfe, — Ulm [1388] (sonnentag vor sant
Lanrencien tag) Aug, 9.
Beg. nach gleichzeitiger Kopie in Strasaburg: Koch-WiUey Pfalegrafen
10 395 n. 6726; Fester 152 «. 1458: (Fritz) Straasburger U.B. 6,236, — Ebenso
an Frankfurt, Eod, d. — Fester I, c. nach gleichzeitiger Kopie in Frankfurt,
349. Hans Wiglin, Bfmjer zu Heilbronn, reversiert sich fiir sich,
seine Fran Amia und sein Kind Elselin gegenuber dem Kloster Billiy-
heim und Bruder Konrad, dem Pfieger des Klosterhofs zu Heilbronn,
15 ilber den Enqjfayig von ungefdhr ^m Morgen Weingdrten in der Atzmans-
klinge neben Konz Liitfrit und einen halben Morgen am Lintberg
zuischen Hans Kercher und Hans Merze, als lebensldngliches Leib-
gediny, so lange eines von ihnen am Leben ist; alle drei versprechen,
alle Jahre 10 Karren Mist fiir den Morgen und Pfdkle genug hinaus-
20 zuthun, die ihnen das Kloster hinaus-, ebenso tcie den Wein herein-
fiihren ktssen soil, und von jedem Fuder einen Eimer Kelterwein zu
geben, Wenn sie den Weinberg nicht in rechtem Bau halten, diirfen
sie unter der Keller nach unbuwes gewonheit gepfdndet werden. —
Siegler Diether Gewin und Peter Dietz, Richter zu Heilbronn, —
25 1889 (sant Agnesen abend) Jan. 20.
Heilbronn Lade 53, Billigheim 3. Or., Pg, mit Siegeln.
350. Der Rat von Wi7npfen an die von Weissenburg: teilt
mit, dass der Herzog [Ruprecht d. a. von der Pfalz], der Bischof
von Wilrzburg und [Eberhard] von Wiriemberg mit starker Macht
30 sich vor Wimpfen und ihre Freunde, die von Heilbronn, geschlagen
haben und letzteren die Weingdrten beschddigeu, die Frucht auf den
Ackern abmdhen und (jrossen Schaden thun, wie sie vor Wimpfen
am Donnerstag vor Walpurgis [Apr, 29] auch gethan, ferner dass
der Feind starker als je vor Heilbronn sei. Die vo?i Heilbronn haben
35 an Wimpfen geschrieben mit der Bitte, es den rheinischen Stadte n
zu verkiinden; sie mogen sich darnach zu richten icissen. — (feria
quaita post inventionem sancte cnicis) [1889] Mai 5.
Gedr.: f Fritz) Sirasshurgt^r U.B. 6,279 nach der Abschn'ft, die Hagenau
an Sirasshurg schickte.
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152 1389 Okt 20.
331. Kunz Steinbrecher und seine F)'au Anna Nyperginy Burger
ZH HeUbromiy verhaufen an ihren Mitburger Hans Klecker 7^h Matter
Roggen Gillte von der Miihle auf dem Grien, l^h Morgen Acker in
der Au, ^/i Morgen Weingdrten im SelbetertH, Va am Pholn, ^U im
Rapotenthal, Vs, den der Swencker baut, Va Eimer Wein Giilte von 5
einem Weingarten am Stein werd von Ulrich Schtdtheiss von HaU,
1 Pfund 5 Schilling und ^U Gdnse Giilte vom Spitalhof, 15 Heller
vom Hans der Hunderin, alles den Herrn von Lorch mit 2^l2 Pfund
zinsbar, urn 140 Pfund Heller Heilbronner Wdhrungy worilber sie
quittieren, und stellen als Bilrgen Heinnch Fiiuer und Hans Nyperg^ 10
Bilrger zu Heilbronn, ffir deren etwaigen Schaden sie ihr Gut zu
Gartach, 1 Morgen Weingarten am kleinen Stiftberg (Stiff-) und je
Pit Morgen Acker in der Au und am Silchenbach neben Giitern
Reinbot Wihnars, Kunz Mutters und Hans Seilers veipfdnden. —
Siegler der Ausstellery die BiirgeUy Volmar Lemlin und Gewin Gem" 15
minger, Richter zu Heilbronn. — 13S9 (nechsten mitwochen nach
sant Gallen tag) Okt, 20.
Heilhronn Lade 26. Or,, Pg., das 2., 3. und 4, Sie gel ohen ettreis
heschddigt.
a) Dieselhen erhaUen von Hans Klecker und seiner Frau Katharina 20
die Erlaubnis, die genannten Zinse und Giiier bis Georgii von alien Pfand'
schaften ledig zu viachen^ was nach dem Kaufbrief bereits hdtie gsschehen
sollen, stelhn als Biirgen Heinnch IPiiwer^ Hans Nyperge und Ihinrich Stein^
brecher, Burger zu Heilhronn mit der Verpflichtung zum EirUager in Heilhronn,
geben Klecker das Recht, einen Monat nach dsr Mahnung (zum Einlager) sie 25
und die Bilrgen zu p/dnden, his die Zinse und Giiier frei seien, und vers})rechen,
diese Jahr und Tag zu fertigen. — Siegler der Anssidltr und die htiden erst-
genannten BUrgm. — 139J2 (dornstag nach sant Walpurg tag) Mai 2. — Ehd.
Unteres Geurolhe Lade 29, Or., Pg.y das dritie Siegtl ohm hcschadigt.
Sola. Brucler Seifrid von Venninr/en, l)eut>fchordeHi>meisier, BO
tritt den Kirchensatz und Zehnten und alle andern Zinse und Giilten,
die das Deutsche Haus zu Heilhronn bisher zu Kilrnhach gehabt hat
oder von Rechtn wegen haben sollte^ an das Deutsche Haus zu Horn-
eck ab und zahlt dem Haus zu Heilbronn dafiir 1000 Frankfurter
Gulden, die von diesem zu einem Giiterkauf in Horkheim rerwendet 35
werden, mit Eat und Wissen Fried richs von Egloff stein, Landkomturs
in Franken, Ludwigs von Wertheim, Komturs zu Niirnberg, und
Dietrichs von Venningen, Komturs zu Mergentheim. Konrad von
Breitenbach, Komtur zu Heilbronn, and die Brilder daselbst, er-
kennen den Kan/ an. — Siegler alle die genannten Herrn. — Horn- 40
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1389 Okt. 23 — 1892 April 80. 153
eck 1389 (nechsten sambstags nach der hailigen eilftansent meide
tag) Okt. 23.
Sua. DeutschtMtster 7, Abachrift aus dem 16. Jh.
352. Anna von Stetten, Abtissin, und Konvent des St. Klara-
5 klosters in Heilbronn verkaufen ihren Teil am Korn- und Weinzehnten
zu Weinsberg niit allem Zubehor am Steinwerd oder HUnerberg und
anderstvo, uie er ihnen und Albrecht Burker bisher gereicht tvurde,
an Kunz Scherer von Weinsberg um 70 Pfund. Heller Heilbronner
Wdhrung zu lebensldnglicher Nutzung. — 1390 (an den ascherigen
10 niitwechen) Febr. 16.
St. A. Heilbi'onn /K, KlaraklosUr. Or., Pg. mxi zersprungenem Kon-
veniasiegtl.
353. Erzbischof Konrad von Mainz und PfalzgrafRup^'echt [IL]
nehmen die Stddte Heilironn und Wimp/en uegen des herrschenden
15 Unfriedens auf Anrufen in ihren Schutz; Heilbronn hat auf Mah-
nung 5, Wimp/en 2 Gleven zu stellen, nur nicht nach Hessen und
Bayern; ausgenommen sind Konig, Reich und der Landfriede. —
1392 (mitvvoch vor sant Georgen tag) April 17.
Reg.: Oberrhein 23,468: Koch-Wille 1,328 n. 5417 ; (ausfUhrlicher :)
20 Th. Lindner, Wenzel 2, 122 nach dem Maimer Register in WUrzburg (Ingrossan
turbtAch 12 Bl. 153 f.) : Scriba, heas. Regeaten 1, 121 ; Joannis, Rev. Mogunt.
vol 1,706.
354. Peter Wigmar, genannt Riech, und seine Frau Anna
Greckifi vermachen von ihren 2^/2 Pf und Heller vom Holz zu Griqypen-
"25 bachf das zu der gesungenen Friihmesse an dem Marienaltar in der
Pfarrkirche zu Heilbronn gehort, zu ihrem, ihrer Vor/ahren und
Nachkommen Seelenheil ein Pfund an die genannte Messe, so dass
sie nur noch 30 Schilling bekommen. — Siegler der Aussteller, Hans
Eijgerer und Itel Gewin, der Schtvager des Ausstellers. — 1392 (sant
■30 Walpurg abend) April 30.
Heilbronn Lade 25,42. Or., Pg., beim ersten Siegel der Schild mit dem
Siegelstreifen htrausgerissen.
355. Die Herzoge Stephan, Friedrich und Johann teilen Bayern
nnter sich, Stej)han und Johann bekommen Oberbayern und damit
35 den dazu gehorigen Zehnten zu Ifeilbronn, der versetzt ist. Jeder
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154 1392 Nov. 19 — 1394 Miirz 20.
der beiden kann ihn losen, wenn er tvill, soil aber dann dem andern
die halbe Losung um die entsprechende Summe gestatten, — MUnchen
1392 Nov. 19,
Gedr. ; Quellen und Erort. zur hayr. und deutschen Gesch. 6, 551.
3S6» Elsbeth von Gemmingen, Abtissift, und Konvent des Klosters b-
BiUigheim verkat^fen an Heinrich Bgsenbiich, ihren Hofrneister, und
seine Tochter Engelin, ihre MitschwesteVj drei Weingdrten: einen zu
Heilbronn am Steinweg um 80 Pfund Heller Alsbacher Wdhrung,
einen zu Buck, der der von Heilbronn selig war, um 25y und einen
zu Neckarelz (Elnz), Kammerforst genannt, nm 20 Pfund Heller, la
Nach beider Tod fallen sie an das Kloster zuriick, bis dahin ver-
pflichtet sich das Kloster zu den iiblichen Leistungen (vgl. z. B.
n. 349.) — 1393 (sant Michels tag des heylgen ertzengels) Sq)L 29.
Heilbronn Lade oc/, BiUigheim 1. Or., Pg., beide Siegd am rechten
Band heschadigt. 15"
3S7. Kunz von Helmstatt, Edelknecht^ und seine Frau Felici-
tas von Thalheim verkaufen mit Einivilligung Gerhards von Thai-
heim ihre 34 Morgen Wald zu Bdllingen zwischen dem Holz Hans
Eygers an diesen um 119 Pfund, geben ihn an des Reichs Sfrasse
auf und versprechen, den Kauf Jahr und Tag zu wehreu. Biirgen: 20
Kunz und Gerhard mil der Verpfiichtung zum Einlager in Heil-
bronn. — Siegler Kunz, Gerhard, Berthold von Massenbach und
Kunz Zopf — 1394 (nechsten fritag vor der phaflfen vasnaht)
Febr. 27.
Heilbronn, StiftungspfleyregistraUir Fasz. 127, 10. Dr., Pg., erhalten 25
das zweiie und vierte Siegel; letzteres am Rand heschadigt.
35H. Peter Fuer, Burger zu Hall, verkauft an seinen Mil-
bilrger Heinrich Eberhart 2 Fuder vom Heilhronner WeinzehnteH^
Lehen der Herrschaft Lowenstein, die er von seinem Schwdher Hans
MangoU zu Lehen hat, um 169 Gulden rheinisch. — Siegler der 30
Aussteller und sein Schivager Kunz MangoU. - 1394 (fritage vor
unser frauwen tag in der vasten) Mdrz 20.
Heilbronn I, Weinzehnttn. Dieses und die folgendm Stiiche in Abschriftcn
und Regesien aus neutsier Zeit nach den Or. in Dai-mstadt und dein Birch-
homer Copb. 35
a) Einmllignng des Kunz MangoU. — 1394 (samstag vor . . .) Mdrz 2U
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1394 Marz 31 — 1894 April 6. 155'
b) Einwilligung des Lehenshei'rn Crraf0n Heinrich van Lotoenstein. —
Siegler der AussteUeVy Kraft von Eschenau und Hans von Bockingen, — 1398
(nesten dinstag nach sant Katherin tag) Nov. 26. — Graf Heinrich verkauft
1399 Mdrz 27 weiiere 6 Fader vom Wtinzehnten an den genannten Eherhart.
5 c) Heinrich Eherhart verkauft die 2 Fuder Wein Gi'ilte vom grossen
Weinzehnten zu HeUbronn an Bitter Johann von Hirschhom und seine Fraw
yiande, Wildgrdfin von Dhaun. — 1402 (dinstag nach unser lieben frauwen
tag lichtmesse genant zu latin purificacio Marie) Fdyr. 7.
d) Diese schenken sie detn Kloster Hirschhom, — 1409 (unser lieben
10 frauwen tag den man nennet zu latin annunciacio) Marz 26,
359. Bernger von Bietighelm begiebt sich zu gunsten des St, Klara-
klosters zu HeUbronn seiner Ansprtiche atif ein Pfund Heller Zin-s
von einer Wiese zu Nordheim oben im Katzenthal, die jetzt der Schoj)-
rekt hat, woriiber er einen etwas dlteren Brief hat, und verzichtet
15 zugleich fur Pfoff Johann von KUngenberg. ^) — Siegler der Aus-
steller und die Heilbronner Richter Heinz von Hansen und Konrad
Metfelbach, — 1394 (nechsten dinstag nach mitterfasten^ Marz 31.
St.A. HeUbronn IV, Klarakloster. Or,, Pg., die Siegel am obtrn Band,
durch die Siegelstreifen beschddigt. Aussen urn 160(): Northeim. Hans Knapp
20 sint die 2V« schiling der frumess verweschelt und ist der brief fur ansprach
gut. — Beg,: Klunzinger, Zabergdu 2,147 unrichtig „zu gunsten dlterer An-
sprUcJie des Klosters"^.
360* Konrad Winsheimer, Pfarrer zu [Xeckar-JSulm, ver-
kauft umb gut priesterlich fruntschaft an die Pfarrkirche zu Heil-
25 bronn den halben Fronhof zu Kirchheim (Neckarkirchen) urn 115
Gulden und giebt seinen Kaufbrief^) heraus. Die Pfarrkirche iiber-
nimmt die Verpjlichtung zu einem Jahrtag mit langer Vigilie und
gesungener Seelniesse fiir den Verkdufer und seine Vorfahren am
Freitag cor oder nach Michaelis. Bei Versdumnis rerfdllt das Pfund
30 Heller, das an die Prdsenzherren verteilt wilrde, an das Spital. —
Siegler Hans Bernhart und Hans Liitpfrid, Richter zu HeUbronn, —
1304 (mondtag nach sant Ambrosien tag) Apr, (J.
HeUbronn Lade 21, 19. Or., Pg,, das 1. Siegel oben und unten beschddigt,
das 2. jeizt in Holzkapsel mil abgefallener, noch vorhandener Vordtrseite.
^) Bruder Bemgtrs, siehe n. 320. — ^^) Winsheimer kauft dieses Gut
mit eintr eivigen Gulte, Erblehen Bylslein Hofmans, der 3 Mailer Boggen,
18 Malter iJinkel und 6 Malier Haber giebt, um 115 Gulden, ran Konrad,
Herrn zu Lupfen und Eherhard genannt Br line. Bar gen die Briidcr Albrecht
und Hans von Liebenstcin, — 1393 (mitwochen nach Mathyas dag) Fel/r. 26„
— Ebd, Or., Pg. mit 4 bescJiddigten Siegeln (der Verkdufer und Biirgen).
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156 1B94 April 10.
361. Kiinz von Hebnstatt, Edelknecht, und seine Frau Felicitas
von Thalheim und ihr Bruder Gerhard von Thalheim verkaufen an
Hans Harsch als Pfieger des Barfiisserhauses zu Heilbronn ihren,
„der von Thalheim Hof^, den Italwin von Neckaryartach bant, und
ein Drittel der Vogtei zu BblUngen urn 100 Goldgulden, woruber 5
sie qtiittieren, und stellen als Burgen die Bruder Hans und Konrad
die Grecken (Flur gegen Neckargartach 29^ k Morgen bei der Kirche,
am Frankenbacher Weg, auf dem Steinsfeld, am tiefen Weg, am Her-
wegy fiber den breifen Weg, am Graben auf Frankenbacher Hohe,
beim Gartacher Holz, auf Wimpfener Hohe, neben Gutern des 10
Klosters Adelberg, der Hertwigin, des Schin, Heinz Walfinaus, des
Eggerers, Dinkelsbilhls und der Heiligen von Bollingen; Flur gegen
die Hellgruben 22^h Morgen am Westerweg, im Grihidelin, im Krebs-
yrund, bet der Hellgruben, ob dem Virlerbj'unnen, neben Gfitern des
Klosters Adelberg, Heinz S chins und Eygerers; Flur gegen das Holz 15
hinaus auf dem Westerfeld 35 Morgen bei der Warthiltte, zu den
Dachslochern, am Biberacher, am dussern Biberacher und Westerweg,
an der Kopfshalde, im Vorsee, unter der Kefersteig, ober den Wein-
gdrten neben G litem Eygerers, Fritz Reches, Heinz Nantzen, dem Widem
der Deut^chherrn und Heinz Swals; 6 Morgen Wiesen am Egelsee 20
und Virlibrunnen und der „untere Werd*" ; Haus, Hof] Scheuern
u, s, u\; Zinslehen: das des KniUle, 2 Morgen Acker und ein Garten
nm 8 Schilling Zins von seinem Drittel am Wasser zu Bdllingen;
das des Hans Sckmit zu Neckargartach, 9^k Morgen bei der Hell-
yruben, vor dem Bollinger Holz, in der Au beim Bild, bei der Wart- 25
hUtts, ayn Biberacher Weg, ober den Weingdrten und ein Garten am
Ofenrein; das des Heinz Schine zu Stdm, der je 1 Simri Haber und
lioggen Wimpfener Mass und ein Fasnachthuhn Zins giebt, 4^h Morgen
Acker im Grund hinter der Kirche, am Biberacher Weg, im ndheren
Krebsgrund, am Eisisheimer Weg neben Giltern des Klosters Billig- 30
Jieim, der Hartwigin und des Eyyerers, 1 Moryen Wiesen und 10 Morgen
Holz im Gem), — Siegler die Aussteller und die Burgen, — 1394
(uechsten fritag vor. dem heiligen palmtag) Apr, 10.
St.A. Heilbronn IV, Klaraklostei', Or., Pg,, das J, und 5. tS'iegel unteti
beschddigt. Die BUrgen siegdn in umgekehrter Reihmfolge, — In demselben 35
Jahr kaufte das BarfUsserkloster das Lautenhacher Lehen um 25 Gulden.
Mepert. des Klaraklosters von 1740. Die Urkunde nicht mehr vorhanden.
362. Heinz Burger von Dinkelsbilhls Biirger zu Heilbronn,
rermacht mit Wissen Anna Mettelbachs, seiner Fran, dem Barfiisser-
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1394 April 25 — 1394 Okt. 24. 157
Hosier ein Pfund Heller Zhis von seinem Hof zu Bollingen, den er
von Hans Ebenvin zu Wimpfen gekauft hat, zu einem Jahrtag fur
ihrer Beider Geschleckt am Dienstag nach dem heiligen Palmtag, und
bestimmen, das der Jahreszins bei Versdumnis dem Spit-al zufalle^i,
5 und beim Tode eines Teils die Barfiisser vor seiner Herberge eine
Vigilie lesen und morgens eine Seelmesse singen, den Siebenfen und
Dreissigsten begehen und dies jedesmal vor her verkiinden soUen. —
Siegler Heinz von Hansen und Konrad Mettelbach, Richter zu Heil-
bronn. — 1394 (an dem nehsten samstag nach sant 66rgen tag) Apr, 25.
10 St. A. Heilbronn IV j Klarakloster. Or,, Pg, mit Siegdn, AiMsen u. a,,
aus dem 17. Jh,: Das Gloster geniost nichts davoD. Vgl, n. 36S,
363. Heinz Burger vo)i Dinkelsbiihl, Burger zu Heilbronn,
stiftet mit Genehmigung seiner Frau Anna Mettelbach zu einem Seel-
gerdt fur sich und seine Verwandten dem Spital zu Heilbronn einen
15 Hof zu Bollingen, den er von Hans Eberwin von Wimpfen gekauft
hat und den Walther Weildner von Neckargartach baut. Das Spital
soil jdhrlich auf Martini den Barfiissern laut des Briefs, den er ihnen
vonnals gegeben, ein Pfund Heller geben, und die armen Siechen
seiner und seiner verstorbenen Angekorigen in ihren Gebeten und guten
20 Werken gedenken. — Siegler Heinz von Hansen und Konrad Mettel-
bach, Annas Vater, Richter zu Heilbronn, — 1394 (nehsten fritag
vor sant Urbans tag) Mai 22,
Heilbronn Stiftungspflegvegistratur, Fasz, 127, 1. Or., Pg., Siegtl ah^
gtrissen. — Vgl, n. 362,
25 364. Albrecht von Liebenstein der junge, Edelknecht, und seine
Frau Christine, zu Beilstein gesessen, verkaufen an die Prdsenz zu
Heilbronn ihr Lehen zu Auenstein (Osthein), friiher dem alien Her-
niann von Sachsenheim gehorig, jetzt von Heinz Hartmann urn je
2 Malter Eoggen und Dinkel und 12 Mailer Haber gebaut, urn
30 35 Gulden, versprechen den Kauf zu vertreten, dass das Gut nicht
Mannlehen, auch nicht Morgengabe oder Heimsteuer der genannten
Frau Christina von Weiler sei, und geben es auf auch wenn dies
der Fall ware. Biirgen: Hafis von Wioinenstein, genannt von Ost-
heim, Edelknecht, Heinrich Kruse zu Ostheim und Kunz HiUzelbach
35 zu Beilstein mit der Verpflicht^ing ziim Einlager in Heilbromi. —
Siegler der Aussteller und Hans von Wunnenstein. — 1394 (samps-
tag nach sant Lucas tag) Okt. 24.
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158 1394 Nov. 19 — 1395 Febr. 22.
Heilbronn Lade 21,1, Or,, Pg,, das ztoeite Siegd abgegangen.
a) Desgh die andere Halfte dieses Lehens; wartlich gleichlautend. BUrgen
JSndris und Wilhelm von Weiler, — 1400 (sant Philippes und sant Jacobs
4;ag) Mai 1. — Ebd. Ch\, Pg., alle drei Siegel abgegangen.
365. Getvin Gemminger, Burger zu Heilbronn, beurkundet, der 6
AUerheiligenkapeUe im Schonthaler Hofzu Heilbronn 1 Pfund Wachs
Zins auf seinem Weinberg an der toeissen Halde zwischen den Herren
von Wimpfen und Kunz Lomre*^ schtddig zu sein. — Siegler der
Aussteller und die Heilbronner Richter Diether Geuin und Konrad
Lutfried. — 1394 (sant Elsbetten tag) Nov. 19. 10
Sua. Schonthal 60, Or., Pg. mil 3 Siegeln. — Hberseteung bei Kremer,
<!hron. Schonthal 1095.
366. Stephan Wigmw, Reinbots seligen Sohn, und seine Frau
Margarethe, Hei^iann Orters seligen Tochter, zu Wimpfen verkaufen
ihren Hof zu Frankenbach, den Kunz SchAler von Heilbronn uni 15
i5V2 Matter dreiertei Frucht Zins baut, um 80 Gtdden an die Pfarr-
kirche zu Heilbronn mit Vorbehalt des RUckkaufs, wenn sein Bruder
Jakob noch am Leben ware und er oder Stephans Sohn, der jetzt
in Rom ist, wieder ins Land kdme und Anspruch erhobe, und stelten
als Bfirgen Gerhard Ruprecht und Hans Dyeman, ihren Tochter- 20
mann, Bilrger zu Heilbronn. — Siegler der Aussteller und filr die
Blirgen Johann Riissinger und Kunz Liitpfrid, Richter zu Heilbronn.
— 1395 (sant Peters tag den [man] zu latin nennet kathedra petri)
Febr. 22.
Heilbronn Lade 21^ 8. Or., Pg., das erste Siegel unkenntlich, die beiden 25
w^dern abgegangen. — Der Name des j^eiten BUrgen lauiet sonst Diemar.
367 • Die Biirgermeister, der neue und alte Rat von Heilbronn
beurkunden, dass ihr Mitbiirger Hans Fiiwer genannt Xijperg zum Dank
fUr empfangene Woldthaten d-em Spital alle seine Giiter (3 Morgen
Weingdrten am Buchhorn und der Sanzensteige, 12 Morgen Acker 30
neben der Wiese der Deutschherrn. auf der Slichte, ob Kulnbrunns
Acker, an der Neckargartacher Almende, wovon 3 Matter zu Land-
acht und 2 Matter Korn Giilte gehen, 2 Stiicke Garten innerhalb
der Briicke und vor dem Fleiner Thor nnd eine dem Magdalenen-
<iltar mit 18 Schilling zinsbare Scheuer am Sontheimer Thoiiein) 35
a) Kremer: Laurentius.
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1395 Juli 13 — 1396 Sept. 8. 159
mit Vorbehalt seiner Schulden und Barschaft gegeben- hat Dafilr
erhdlt er eine Pfrunde im Spitaly wie sie ein Meister hat, der uber
andere Knechte ist, Uiglich ehie Mass Wein und behait lebenslanglich
die Nutzung der Giiter, die er selber versteuert Was er von der
5 Nutzung eriibrigt, soil er mit Wissen und Willen der Pfleger filr
das Spital anlegen. Findet der Rat, dass es ihm nicht fiiglich ware,
im Spital zu sein, so soil er ohne Widerrede daraus gehen, seine Outer
aber dennoch bis auf 18 Gulden^ die er vermachen kann wem er will,
nach seinem Tod ans Spital fallen. — 1395 (sant Marien Magda-
10 lenen tag) Juli 22.
Heilhronn Stiftungspflegregtsti-aiur 126. Or., Pg., das Stadtsiegel ist
dbgegangen.
368. Die Stadt Heilbroun an Strassburg: teilt auf Anfrage
mit, dass sie nicht wisse, ob die den schwdbischen Sfddten im Krieg
15 mit der Wilhelms-, Gear gen- und Lbwengesellschaft von den rheinischen
geliehenen hundert Gleven, die eine Zeit lang zu Rotenbnrg und auch
zu Heilhronn gelegen seien, den gleissenden Wolf geschddigt haben.
— (feria sexta ante omnium sanctorum) [1395] Okt. 29.
Auszug: (FritzJStrassburger U.B, 6,587,
20 369* Els LutziUy Bilrgerin zu Heilbronn, cerkauft an Berthold
Klinyenberger, Bilrger zu Heilhronn, 3 Pfund Heller Zins von ihrem
Haus in der Judengasse am Eck, hinten an Heinz Hungers Hof an-
stosssend, um 30 Pfund und verspricht den Kauf Jahr und Tag zu
ferfigen. — Siegler: Kunz Mettelbach und Seitz Bender, Richter zu
25 Heilhronn. — 1395 (sant Lutzien tag) Dez, 13.
SLA. Heilhronn I, Religiofistaesen, Or., Pg., das erste Siegel dbgegangen.
370* Elsbeth von Gemmingen, Ahtissin, und Konvent des Klosters
Billigheim hestimmen, dass der Wein von ihrem Weingarten zu HeiU
bronn an der Atzmansklinge, Kunz Kegels Erblehen, zwischen denen
30 von Adelberg (Magdelberg), Kunzlin Hertwig, Hans Weigel und Hans
Reynman an ihre Mitschwester Barbara von Hundelsheim und nach
deren Tod an das Pitanzamt fallen soil, um den Jahrtag der von
Mockmiihl, der der Weingarten ehedem gehorte, des Zentgrafen (tzenck-
grefen) und seiner Frau mit Messe, Wein und Brot zu begeken. —
Hb 1396 (unser frawen tag alz sie geporn wart) Sept. 8.
Heilhronn Lade 53, Billigheim 2. Or., Pg. mit Siegeln.
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160 1396 Okt. 25 — 1397 Dez. 20.
371* Fritz von Westerstetten genannt Schopjlin verqmcht der
Stadt Hellbro7in, dem Kunz von Neideck nicht inehr geyen sie, Wimpfen
und Welnsberg zu helfen und die Feindschaft tvegen seines KnechUs
Abelin Glaiz wie dieser selbst aufzugebeUj der seine tehde mit Heinz
Bitter aiistragen konne wie er wolle. Dagegen Uxssen die Stddte seine 5
Knechte Kunz von Badhatis (-hausen) und t^lin Nagelroffte frei, —
1396 (mitwoch vor Syomonis et Jude zweier heiligen zwelfbotten tag)
Okt. 25.
St.A. Heilbronn I, Kriege, Fehden. Or., Pg. mit Siegei.
372. Zeisolf von Magenheim stiftet fiir sein und seiner Vor- 10
fahren Seelenheil 15 Eimsr Wein Gi'dte vom Acktel des Weinzehnten
zu Bockingen auf Peter MerkUns Teil an die St. Johanns- und Diony-
siuspfrUnde an der Pfarrkirche zu Heilbronn, die er von neuem
gestiftet hat. — Mitsiegler die Abtissin des St. Klaraklosters und
Johannes, Stadtschreiber zu Heilbronn. — 1897 (sant Gregorie tag 1»
des heiligen lerers) Mdrz 12.
Heilbronn Stiftungspflegregistratury Fasz. 125^ 13. Or., Pg., alle Siegei
ahgegangen. — Da dm- Bdckinger Zehnte in Sechstel geteUt war, so ist hier
AUbockingen gemeint, wo er (1510^ Staaisarch. Heilbronn I, Bockingen) in
Achtel und Sechzehnitl zzrfitl. — Hieher gehoren die im Repertorium der 20
SUftungspftege erwahnten, nicht mehr vorhandenen Urkunden: Zeisolf von
Magenheim kauft 15 Eimer Erbwein zu Bdckingen von Heinrich von Heinriet,
1389. Det'selbe stiftet die HSlfte seines Sechsiels am grossen und kleitten FruclU-
und Weinzehnten zu Flein dem DionysiusaJtar zu HeUbronn, 1393. Derselbe
vergleicht sich mit . . . Sturmfeder wegen des Anteils des Klosters Lichten- 2S
stern am Weinzehnten zu Flein, 1403. — 1397 stiftet derselbe der PriUenz
10 Crulden. Ebd.
373. Hans Stor, Bilrger zu Heilbronn^ und seine Fran Katharina,
und Anna, Hans Sickingers Witwe, vermachen ihre 2^k Morgen
Acker zu Bollingen neben der en von Adelberg Gut, die sie als Leih- 30
geding innehaben, dem Spital zu Heilbronn. — Siegler Hans Bern-
hard und Heinz von Husen, Bichter zu Heilbronn. Diese bekalten
dem PIdug sein Recht vor. — 1397 (nechsten dinstag nach sant
Johans tag ze sungihten) Juni 26.
Heilbronn Sttftungspflegregistratur, Fasz. 127,3. 85-
374. Bischof Gerhard von Wiirzburg errichtet eine Pfrilnde
an der Heiligkreuzkapelle vor der Stadt Heilbronn und inkoijwn'ert
sie der Pfarrkirche. — 1397 Dez. 20.
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1897 Dez. 20. 161
Heilbronn, Lade 24. Pergatnent- Vidimus votn 6. Januar 1398, alterius
inanu factum, „auskulUert und konsigniert^ votn geschwarenen Notar der Stadi
Heilhronn, Johann von Ptterahauam (Petridomus, Didzeae Konstam) auf Bitten
und in Gegenwart Sifrieds von Heidelsheiniy PfrHndners an der Pfa}'rkirche.
5 Zeugen: Ulrich, Prokurator von St. Antonius, die Priester Peter MUnckein
von Hall und Martin van Nisdemhalh
In Domine Domini, amen. Gerhardus Dei graeia episcopus
Herbipolensis ad rei memoriam sempiternam. Inter sollicitodineS;
qnibns ad presens nog pastorale premit officium et debitum injuncte
10 servitutis astringit, ilia corde nostro precipue insidet, ut gregi nobis
Dei graeia et apostolice sedis disposicione conmisso divinam ealtum
augeamas ac clericis et beneficiatis desolatis subventum et reforma-
cionis graciam realiter faeientes per hoc roeritum acqnirere valeamus.
Quod indubie peragimus, dum beneficinm bene fnndatum legitime et
15 dotatum nostre eonfirmacionis presidio roboramus, pront sacer canon
hoc insinuat manifeste diceus^ bone rei dare patrocininm et consul-
turn et presentis vite subsidium obtinere et eteme remuneracionis
premium cernitnr exspectare. Gum igitnr certa bona mobilia et in-
mobilia ac annui fructus^ redditus et proventus ac peccuniarum cen-
20 sus ad fundacionem, dotacionem, ereccionem, creacionem et construe-
cionem beneficii ecclesiastici simplicis et non curati altaris et cap-
pelle sante crucis noviter constructe, erecte et edificate in suburbiis
opidi Heiligprunnen nostre dyocesis et infra limites ecclesie parro-
chialis ibidem instituendi quidem de novo pro beneficio et in bene-
25 ficium in laudem, reverenciam et honorem omnipotentis Dei et gloriose
virginis Marie genetricis sue et totius ierarcliie celestis ob divinique
numinis cultus augmentum ac specialiter et singulariter in honorem
et laudem sancte crucis nee non pro meliore sustentacione et rele-
vacione clericorum, qui in dicta cappella divinum officium celebrare
BO tenebuntur, juxta tamen et secundum ordinacionem nosti*am infrascrip-
tam^ per providos nobis in Christo dileotos magistros civium ac con*
sules et universitatem opidi supradicti de bonis suis, elemosinis a
diyersis christicolis ad dictam cappellam interim elargitis, in suarum
suorumque progenitorum et successorum ac benefactorum nee non
35 divinis officiis in dicta cappella celebrandis interessentium animarum
remedio salutari legitime dotati, traditi, dati et deputati existant et
in posterum erunt indubie peramplius deputati, prout de hiis legitime
fuimus ac sumus informati et plenarie certificati, cumque nobis per
dictos fundatores, dotatores et constructores cappelle memorate fuerit
40 et sit humiliter supplicatum, ut fundacioncm, dotacionem, ereccionem
WflrU. GMohiohtiqu«U«n V. 11
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162 1897 Dez. 20.
et creacionem beneficii sea cappelle snpradicti anctoritate nostra ordi-
naria ratas et gratas habere ac illas admittere, approbare, ratificare
et totaliter coDfirmare benivole dignaremur: nos Denm pre ocalis nostris
babentes divinumque caltam in nostro episcopatu temporibus nostris
augeri, pront ex injuncti nobis desuper pastoralis officii debito astringi* 5
mnr, cordialiter nt premittitur affectantes et ob hoc eiosdem bene-
ficii sen cappelle fundacionem^ dotacionem, ereccionem, creacionem
ac construccionem approbantes, ratificantes et in Domino collaudantes
ac eciam ob prefatorum magistrornm civium, consiliariomm ac uni-
versitatis snpplicacionem votivam et instanter nobis, nt prefertnr, 10
exhibitam ac ob ipsoram et omnium alioram dictam cappellam visi-
tancium animarum salatem hujasmodi cappellam altaris sancte crucis,
de qua supra fit mencio specialis, in beneficium simplex non curatum
nitaris sancte crucis de consensu eciam nobis in Christo nobis dilecti
Conradi de Ochsenfurt prefati opidi parrochialis ecclesie rectoris ad 15
hoc specialiter adhihito, in nomine Patris et Filii et Spiritus Sancti
canonice et legitime in hiis scriptis auctoritate nostra ordinaria
creamus, instituimus, erigimus, facimus, intitnlamus et ordinamus ac
sic, ut premittitur, institutum auctorizando confirmamus et forma, modo,
via, jure, eflTectu ac efficacia melioribus quibus possumus et debemus 20
perpetuis quidem temporibus divina cooperante clemencia duraturum.
Verum ut in dicta cappella sen beneficio sic per nos confirmato
divinorum officia eo sedulins et frequencius celebrentur ac sollemp-
nius peragantur, quo plures ad divina officia inibi peragenda servi-
tores deputantur, volumus, statuimus, disponimus et auctoritate nostra 25
ordinaria irrefragiabiliter ordinamus, quod deinceps et inaiitea perpe-
tuis futuris temporibus in dicta cappella sen beneficio in qualibet septi-
mana infra primam et secundam missas in dicta parrochiali ecclesia
more solito atque presto celebrandas et non [antea] vel post quovis
modo quatnor misse ad minimum per beneficiatos sen cappellanos 30
tantuminodo ecclesie parrochialis supradicte ad hoc deputandos et
ordinandos juxta et secundum vias, modos et ordinaciones per pre-
fatum ecclesie rectorem sen eius vices gerentem nee non ipsos cappel-
lanos et beneficiatos in eadem de consilio tamen consulum opidi
raemorati exnunc vel pro tempore existentium inveniendos, quibus 85
rectori sen eius vices gerenti ac capellanis et beneficiatis sen maiori
parti eornndem tantum, quo omnes in unum nequirent concordare vel
nollent, plenam super hoc tenore presencium concedimus potestatem,
canonice celebrari debeant et soUempniter celebrentur; ita tamen
quod oblaciones omnes et singule, que tunc infra quatuor missas sen 40
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1997 Dez. 90. 163
earum quamlibet infra dictam cappellam super altari dari et offerri
coDtigerit per quoBcamqne, cedant et cedere debeant iDtegraliter pre-
fato rectori sen eius vices gerenti pro tempore existentibns tantnm-
modo et non aliis absque detraccione et diminutione quacumque,
5 qnas eciam oblationes prefati celebrantes, quilibet videlicet id quod
recipit et oblatum existit, illico et statiin dicto rectori sen eius vices
gerenti ipsius nomine dare et presentare tenebuntur, fraude et dolo
penitus circumscriptiS; et qnibns tamen missis rectorem et eius vices
gerentem pro tempore existentem eximimus et ad illas dicendas eura
10 teneri et obligari nolumus quovis modo, cum alias legitime propter
onera sibi cottidie racione sue ecclesie predicte incumbencia satis
gravatus existat. Porro bona mobilia et inmobilia ac fructus, reddi-
tns et proventus ac census nee non bona omnia et singula, cum
quibus dicta cappella est dotata et cum qnibus amplius dotabitur
m Deo propicio in futurum, decernimus ac pronunciamus legitime in
hiis scriptis fore et deinceps esse debere ecclesiatice libertatis et gaudere
illis iibertatibus, inmunitatibus et privilegiis, quibus cetera bona
ecclesiastica gaudent et gaudere debent de jure scripto, eximentes
ea omnia et singula et presentibus pronunciantes exempta a pre-
20 cariis, steuris, inposicionibus, berbergis seu bospiciis ac nniversaliter
ab omni jugo seu onere cuiuslibet layce seu illicite potestatis. In-
super quamvis in prefata parrochiali ecclesia opidi supradicti nostre
dyocesis temporibus jam dudum lapsis pro maiore divini cultus aug-
mentacione in divinis officiis inibi soUempniis peragendis quam pluri-
25 ma fuerint et aint benefieia ecclesiastica, cappellanie et altaria bonori-
fice et soUempniter instituta adeo quod ilia tunc tenentes bene, congrue
ct deceuter. sustentari poterant de eisdem, expost tamen et exnunc
f rw^tuS; r^ddittts jet proventus eorundem beneticiorum seu bona, ex
qnibus iriyeredebuerunt, et census annul turn propter monete deterio-
80 racioneul . turn propter hostiles incursus et • gwerrarum mociones,
que in illis et istis partibus quam pluribus pro tbolor temporibus
vigUerunt, adeo i9unt tenues et exiles ac ad talem debilem statum,
quod dolentes referimuS; devenerunt, quod nonnuUi beneficia tenentes
buiusmodi cum magna penuria ipsorum vitam ducunt, nonnuUi eciam
35 propter dictorum beneficiorum exiguitatem et tenuitatem notoriam ilia
dimittere sunt coacti in obrobrium deri suum victum querentes mendi-
cando, quorum occasione divinus cultus in dicta parrochiali ecclesia
sepius est obmissus et inantea plus solito obmitteretur, nisi beneficia
et beneficiati eiusmodi sufficienti remedio contigerit subvenire, prout
40 per dictorum magistrorum civium, consulum et universitatis opidi
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164 19^7 Dez. 20.
snpradicti insinnacionem lainentabilem ad nostram audienciam fuit
et est deductam nobis eciam ob hoc sapplicancium bnmiliter et in-
stanter, ut predictis beneBciatis, cappellftnis et clericis eornndem sic
desolatis et depauperatis sine tamen ipsorum culpa paterno conpas-
sionis ^^ affectu de remidio celeri providere cnraremuS; dictam cappel- 5
lam cQin snis fructibus, redditibus et proyentibus, juribus et obventi-
bus universis et singulis ipsis pro consolamine et relevamine eornn-
dem largiendo et legaliter condonando, presertim cum ipsorum et
rectoris predicti voluntas et consensus expresse ob id accedat: qua-
propter cum predictorum clericorum egestati succurere et eorum 10
necessitati proyidere ac eorum miserie misereri ex juris debito tene-
amur, presertim ne ipsi propter eorum inopiam predicta sua beneficia
deserant et dimittant et ob hoc divinum officium, quod ab olim in
dicta ecclesia per beneficiatos ibidem sollempniter fuerat celebratum,
relinquatur incultum, cumque dicti cappellani et beneficiati deinceps, 15
ut premittitur, prefatam cappellam in missarum sollempniis inibi
perpetuo peragendis debeant procurare, ut prefertur, debito ^> jurique
et racioni congruat, ut qui altari servit, vivere debeat de eodem, ^)
cum eciam secundum apostolum: „Qui ad onus eligitur, repelli non
debeat a mercede^ ^) et: „0s bovis ligari non debeat triturantis^, ^) 20
volumus^ disponimus et statuimus et irrefragabiliter et inviolabiliter
in perpetuum statuendo ordinamus, quod omnes et singuli redditus,
fructus et proventus, obventus et emolumenta nee non annul redditus
sive census, qui pro nunc ad fundacionem et dotacionem dicti bene-
ficii dati et deputati existunt sen futuris temporibus perpetnis dari 25
et deputari contigerit quovismodo, oblacionibus tamen infra missarum
sollempnia in dicta cappella inantea celebranda factis et datis ex-
ceptis; in hac causa deinceps et inantea ac perpetue cedant et cedere
debeant rector! nee non eius sociis sibi in cura et regimine dicte
ccclesie existentibus nee non omnibus et singulis cappellanis et 80
beneficiatis ecclesie parrochialis snpradicte in relevamen et conso-
lamen eornndem pro cottidianis distribucionibus dandis interessentibns
divinis officiis in ecclesia parrochiali memorata certis tamen hoiis
ad hoc deputatis et deputandis juxta et secundum vias, modos et
ordinaciones per rectorem sen eius vices gerentem ac cappellanos et 85
beneficiatos supradictos pro tempore existentes de consilio etiam si opus
a) Or. : coDpati**"- b) proourare Hmtlo^ wUeUrkolt,
») Deut 18, 1 : 1 Kar, 9, 13. — «) Nach Matth. 10, 10. — «) (Deut. 25, 4)
1 Kar. 9,9: 1 Tim. 5,18.
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1897 Dez. 20. 165
est magistrorum civium et consulum opidi supradicti pro tempore
existeDtinm inveniendos super quibas eciam prefato rectori seu eius
vices gerenti ac beneficiatis et cappellanis supradictis vel maiori
ipsorum [parti]; si in UDnm omnes nolint vel neqneant concordare,
5 plenariain concedimns potestatem. Quibus omnibus ct singulis pre-
sentibus et futuris in virtute sancte obediencie et sub pena excom-
municacionis districte precipiendo mandamus, quatenus Deum pre
oculis habentes et cor ad ipsum tendentes huiusmodi divinis officiis
abinde et presertini exequiis et vigiliis defunctorum devote, caste,
10 sobrie et laudabiliter intcrsint, abinde sine manifesta causa raciona-
biliter non recedant nullasque insilencias, burdas seu trufas, fatua, *^
vana et inutilia colloquia et fabulaciones inmiscendo, quorum occasione
divinum officium perturbari seu impediri posset quovis modo, sed illud
ostendant in opere, quod ^^ gerunt in ore, ut sic layci eorum exemplo
15 inducti ad maiora remedia et consolamina ipsis facienda provocentur.
Prefatosque fructus, redditus et proventus, jura, obventus et emolimenta
ipsius cappelle sancte crucis, quos et que pro nunc obtinet et habet
seu ad earn devenire contigerit in futurum, oblacionibus tamen ex-
ceptis ut prefertur, prefatis beneficiatis ac capellanis ac ilia canonice
20 tenentibns eo modo quo prefertur distribuendos pro ipsorum susten-
tacione meliore unimus, damns et incorporamus in perpetuum et in
eternum eciam modo, forma, jure, via, effectu et efficacia melioribus
quibus possnmus et debemus, jure nostro nobis et successoribus nostris
ex lege dyocisana vel jurisdictione conpetente in beneficium seu
25 cappellam supradictam nobis et successoribus nostris plenarie tamen
reservato. Et insuper ut beneficiati ac cappellani supradicti huiusmodi
divina officia eo devocius et sollempnius peragere sint astricti, quo
maiore subventu et subsidio sunt fulciti, volumus, disponimus, ordi-
namus et statuimus irrefragabiliter et perpetuo duraturum in hiis
30 scriptis, quod quocienscnmque unum vel plura beneficium vel bene-
ficia ex cappellanis seu beneficiis predictis simul vel successive et
quovismodo preterquam per resignacionem ex causa permutacionis
fiende factam vacare contigerit ex nunc seu in perpetuum, fructus,
redditus et proventus huiusmodi beneficii sic vacantis cedant et cedere
35 debeant per unum annum continuum a die obitus defuncti conpu-
tandum beneficiatis et cappellanis supradictis pro cottidianis distribu-
clonibus inter eos, qui tamen divinis officiis certis horis intersint,
distribuendos juxta ordinacionem, viam et modum per rectorem vel
ft) Or. : ffttl**- b) Or. : quia qood, atUi^^aehHeben.
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166 1B97 Dez. 21.
eius vices gerentem ac ipsos beneficiatos invenieodoB nt prefertur.
Postremo ut indultani; conccssio; ordinatio sea statutum nostrum eo
melius suum consequi valeat et consequatur affectum ac inviolabiliter
et in perpetuum observetur, volumus, statuimus^ ordinamus et districte
precipiendo mandamus, quod nullus de ectero et inantea ad aliquod 5
beneficium sen cappellaniam quocnmque modo vacantia seu quicumque
modus vacacionis occurerit^ illo tamen modo de quo supra fit mencio
tantummodo excluso, nostra vel successorum *> nostrorum anctoritate
admittatur vel recipiatur quovis modo, nisi prius juret ad sancta Dei
evangelia presens nostrum statutum et ordinacionem nostram inmediate 10
inviolabiliter observare et in perpetuum, fraude et dolo in illo et
circa illud penitus circQmscriptis. Ultimo finem litibus inponere et
subditos nostros ab biis precavere in quantum possumus cupientes
declaracionem et discussionem omnium et singularum questionum
et dubiorum emergencium occasione premissorum quovis modo nobis 15
et successoribus nostris pro tempore existentibns specialiter et sin-
gulariter reservantes, cum illius cuius est condere, Dei; et declarare
existat juxta canonica instituta. Datum anno Domini niillesimo
COCLXXXX septimo in vigilia beati Thome apostoli. ^)
37 5. Hans Burgkj Buryer zu Heilbronn, stiftet der Pninenz 20
zu Ileilbronn zn selnem Seelenheil 5 Schilliny Heller GiUte con einem
halben Moryen Weinyarten im Geistloch neben der Hirtin Sohn vom
derzeitiyen Inhnber Frantzis Schmaltzhart, Buryer zu Heilbronn, datnit
die Geistlichen seiner und seiner Verwandten nach Sitte und Gewohnheif
yedenken. — 1397 (nehsten fritag vor dem heilige cristag zu wihen- 25
nacht) Dez, 21.
Heilbronn Lade 26,44, Or,, Pg,, Siegel ahJiangendy unkenntlich.
376. Pfarrer und Priester der Priiscnz der Pfurrkirche zu
Heilbronn oerspnxhen den Biiryermeiskrn und dem Rat, die von
diesen der Prdsenz als eiyen zuyewiesene *) Heiliykreuzkapelle vor 30
der Stadt statt Hirer yeyen Papst, Bischof, iliren Kirchherrn Kon-
rad von Ochsen/urt und Jeden auf eiyene Kosten vor Gericht zu
a) Ttxt: •abditomm.
*) Die Endungen der Worie sind meiat ahgekUrgt, daher wdre ynanch-
mal eine andere moglick. Wo solclie stehen, sind nie vielfach unrichtig und
daher hier tttillschweigend verbessert — ■) In der folgenden Urkunde ist nur
von einem Konsens die Rede.
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Jan. 7 — 1398 Jan. 21. 167
vertreten, — Siegel der Prdsenz, Notariatsinstrument von Johann
von Petershnusen, geschworenem Stadtschreiber zti Heilbronn, — 1398
(nechsten dinstag nach dem obrosten tag ze wyhennaht) Jan, 7.
HeQbrmm 23, 19, Or,, Pg, mit Siegel.
5 a) DieaeWen versprecheuy wochentlich 4 Messen in der KapeUe und Bwar
zwiscken der FrUhmease und dem Fronamt in der Pfan'kirche lesen gu lassen,
damU das Almoaen auch verdient wsrde^ und wenn der fUr die Woche besteUte
Prieeter sdumig wdre, dem SpUal einen Gulden eu geben, Damit die Kapellc
besser versefhen sei, soUenf tceil nctch Laut dea Besidtigungsbriefs des Bischofs
10 von WUrzburg der Rat mitzusprechen hat, je ztcei von der Prdsenz und vom
Rat die vorhandenen und noch zu erwerbenden GUter in ewigen Renten an-
legen, — Siegei u. s, w, wie oben, — Ebd, desgl.
377. Kbnig Wenzel verleiht den Stddten Heilbronn und Wimpfen
dan Rechtf wenn jeinand sie anspreche oder Recht von ihnen keiscke,
16 iiich durch einen BUr germeister und zwei voni Rat vertreten zu lassen,
und die Gnade, keinen Schaden zu haben, wenn sie unwissentlich
einem Ackter Geleit geben, cerbietet aber, eifiem Achter, der ihnen
verknndet worden, Geleit zu geben und ihn zu behalten, gestattet, im
Xeckar nach Nutzen und Bequemlichkeit Brucken und Facher, *> aber
20 ohne besondere Erlaubnis keine Manern und Grdben zu bauen, und
bestdtigt alle Rechte und Freiheiten, — Frankfurt am Main 1398
(sand Agnezen tage) Jan. 21,
StJL, Heilbronn I, PrivHegien, Or,, Pg.y Majestdtssiegel and Rucksiegel.
Auf detn Bug: Per dominum Fridericum comitem de Ottiogen Bor[8iwoi] de
25 Swinar Nicolaus de Gewicz. '>) Aussen: R. Petrus de VVysschaw. — Gedr.:
Liinig, Reichsarchiv 13,889.
a) Konig Ruprecht erneuert das Pnmleg (gleichlautend, ohne die Ur-
kunde seines Vor gangers zu erwdhnen), — Bdnnigheim 1401 (nehsten soiitag
vur sant Laurentien des heiligen mertlers tag) Aug, 7.
.SO Ebd, Or., Pg,, Majestdtssiegel an blaugelber Seidenschnur, abgegangen.
Auf dem Bug : Ad mandatum domini regis Nicolaus Human. Aussen : K. Ber-
tholdus Dftrlach. — Reg,: Chmel. n, 712.
378. Wypert Kaplan, Pfrilndner zu Odheim, verzichtet um des
Friedens willen freiwdlig in die Hdnde des Plebans, der Pfrilndner
35 und Kapldne zu Heilbronn zugleich fiir selnen Bruder Johann, Rein-
bots Sohn, der zurzeit an der romischen Kurie oder auf detn Weg
dahin (romispeta!) ist, auf alle durch die Bestdtigungsbulle, die Prokla-
mation und Investitur oder Remission an den Archidiakon durch
ft) vftob«, Micht nachen, wit LUnig hat. b) LUniy: Oelbie.
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168 1398 Jan. 21 — 1399 Febr. 3.
Bischof Gerhard von Wiirzburg und die [thatsdcldiche] Investitur
oder korperlicke BesitzeinwemuKj durch den Archidiakon erlangten
Rechte an der Helllgkreuzkapelle aiisserhalb der Stadtniauer. — Zeugen:
Konrad von Lorch, Pleban zu Odheim, mid Konrad Wetzel, Pleban
zii Neuenstadt am Kocher. — Heilbronn Im Lichtensteiner Hof in 6
stapa hyemali 1398 Jan, 21.
Heilbronn Lade 24. Or., Pg. mU Siegel; zugUich aU Notariatsinstru-
ment ausgefertigt vom geschworenen HeUbromier Stadtschreiber Johann von
Petershausen,
379* Heinz Kottler, Heiligenpfleger zu Flein, nrkundet fur den lo
Abt Volkard von Lorch Uber die Belehming seiner Heiligen mit dem
halben GUttein zu Walkendorf gegen einen Zins von eimm Vierling
Wachs. Pfaff Christian Krieg von Geislitigen, Kirchherr zu Flein,
genehmigt die Belehming und bestimmt, dass das Giitlein wieder zu-
riickfallen (ledig sein) solU, wenn es nicht in Jahresfrist von dem 15
Heiligenpjteger in Empfang genonwien sei, — Siegler der Kirchherr
utid Herr Berthold von Westerstetten. — 1398 (sant Georien tag)
April 23.
SiA. Lorch 23. Or., Pg., die Siegel abgerissen.
380. Die Stadt Heilbronn schliesst mit Wimpfen eine Einiing 20
auf 8 Jahre vom Datum des Briefs an. Wenn die von Wimpfen
in Feindschaft kommen, ihnen aber so viel Recht geboten wird^ dass
sie es annehmen komien, sollen sie dem Spruch Heilbronns folgen.
Bei Irrungen zwischen beiden Stddten solicit einem Wimpfener Bats-
mitglied je 2 Rate aus den Stddten beigegeben werden und deren 25
Schiedsspruch die Sache endigen, tvenn die Stddte sie nicht giitlich
beilegen konnen. Ansprilche einzelner gehbren vor das Gericht des
Beklagten. Wenn Wimpfen Leute nehmen will, soil es stets halb so
viel haben als Hi ilbronn. Wdhrend der Einung entstandene Streitig-
keiten wird Heilbronn auch nachher austragen helfen. Ansgenommen 30
sind Konig und Reich. — 1399 (sant Plasien tag) Febr. 3.
St A, Heilbronn /, Verirage. Abschrift aus neuester Zeit nacJi dem Or.
in Darmstadt, — Die ubereinstimmende Gegenurkunde Wimpfens ebd. (Stuit-
gart). Or., Pg. mit Stadtsiegel.
a) Wimpfen erneuert die vor Zeiten mit Heilbronn geschlosaene Einung, 35.
die nach ihrem Ahlauf von Jahr zu Jahr erneuert umrde, bis Georgii Uber
10 Jahre (1438 Apr. 23). — 1427 (dinstags vor sant Egidyen tag) Aug, 26.
— Ebd. Or., Pg. mit Siegel der Stadt Wimpfen.
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1399 Febr. 18 — 1399 Okt. 27. 169
381. Die Stadt Heilbronn befreit die Outer des Klosters Sckdn-
th<d auf ihrer Markung von alien Abgabeii, Bede, Bodenpfennig, Zoll
tind alien anderti Diensten mid nimmt das Kloster und seine Outer
zu Heilbronn unter ihren Schutz gegen einmalige ZaJilung von 6(H) Gtd-
5 den mit dem Becht des Biickkaufs im Quartal vor Georgii, aber ohne
KUndigungsrecht des Klosters, — 1399 (nechsten dinstag nach dem
wissen sannentag) Febr. 18.
iS>t.A, Schonthal 60. Or.y Pg,, das Stadtsiegd abgegangen, Oheti: Dieser
freiheitsbrief ist auf der stat tedigimg mit 600 fl. zurttckgegebeo und cassirt
10 worden vermOg verglichs d. d. dinstag nach sant Bartholomes tag [Aug. 36]
1516. Adnotatum29. September 1774.— Uberaetzang: Kretner^ Chron. Schdn-
thai 1113 mit dem irrefUhrenden Datum die martis post dominicam iq albis.
382. Abtissin Amia zu Heilbronn und ihre Schwester Guta
von Stetten, Klosterfran daMlbst, verkaufen an den Marienaltar in
15 der Kapelle der Veldnerin zu Hall 7^1% Pfund und 1 Fasnachthuhn
Zins von der Miifde des Spitals urn 100 Pfund Haller Wdhrtmg,
— Siegler die Abtissin, Abt Erkinger von Comburg und Peter von
Stetten, B ruder der Ausstellerin. — 1399 (donnerstag vor sant Marien
Magdalenen tag) Jtdi 17.
20 Beg,: Wirt. Franhen 8,95.
383* Fiinf Schiedsrichter entscheiden in gegenseitigen Anspr lichen
Eber hards von Wirtemberg und der Stadt Heilbronn. — Bracken-
heim 1399 Okt. 27.
Heilbronn Lade 38, 5. Or., Pg., mit 6 Siegeln ; Duplihat SUA. Heil-
25 bronn II mit 5 Siegeln. — Steinhofer 2, 556.
Wir Diehter grave zu Katzzenelnbogen, grave Rfidolff von
Sultz der alt^ Engelhait here zii Winsperg; Hans von Lflstna&we and
Giintz Zopf, bfirger zu Wimpfen^ tun kunt menclich mit diesem briefif
alien den die in sehent | oder h&rent lesen umb sdllicb zjisprucbe,
30 ansprach und vordemnge, als der edel wolgeborn here grave Eber-
hart von Wirtelaberg unser lieber here den erbem wisen burger-
maigtem, dem raut und den burgern gemeinlichen { der stat zii Heil-
prunn zuzusprechen gehabt bat und die erbem wisen bnrgermeister,
der raut und die burger gemeinlich der stat zu HeilpHin dem edeln
35 wolgeborn beren grave Eberharten von Wirtemberg obgnant wieder-
umb I zuzusprechen gehabt haben, derselben zuspruch, ansprach und
vorderunge sy uns vorgnanten funffen getruwet und der gentzlich
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170 1399 Okt 27.
hinder uns gegaDgen sind, sie dorumb zu entscheiden und zu riehten
mit dem reliten oder gutlich, welches lins daz gefelligest ist, and
wie wir sy von beiden teiln dor&mb riehten und entscheiden, daz sie
daz dann von beiden teiln fur sie und alle die iren halten and daby
beliben wollen. Die zuspriich dann hernoch an ieglichem artickel 5
angefanget sind zii mercken, die wir dann gericbt haben ; mit namen
sind diez die zuspriich dez obgnanten unsei's herren von Wirtenberg,
dez ersten : Also wie daz die von Heilprunn sinen anherren und vater
seligen, dez er ein rehter erbeherre sy, bekrieget haben wieder
gelimpff, reht und bescheideuhcit, wieder daz sie nie kein rcht an 10
sie noch an in gevordert haben und sien sie and ir diener etwie
ofFt in ir lant gezogen mit ufifgeworffener banner junge und alt, und
haben sie, ir lant und lute mit brande, mit nome, mit r&ube, die
iren erslagen, gefangen und beschetzt, dez er z& schaden kommen
zehentusent gulden etc. Zu dcm andem mol als die yon Heilprunn 15
in dem leuwenkriege in und sinen armen l&te zu Eselsperg und zu
Steinbach und anderswa geschediget haben, ir viehe, rinder and an-
der sache mee dann fiinfifhundeii; guldin wert Aber daz daz sin an-
herre selige mit der leuwengeselschafft nit zii geschafifen hetde etc.
Zu dem drietten mol als die stete ir diener und ir s51dener schickten 20
gen Eslingen, daz da die von Heilprun und ir diener zAgen uff in
und sin armen lute und in sin lant und schedigten in wol umb funff-
tusent gulden etc. Zu dem vierden mol als die von Heilpr&nn die
edelen wolgeborn unser lieben frauwen von Wirtenberg von Mcylant
und ir armen lute schedigeten wol umb zweihiindert gulden zu 25
Buttickein etc. Zu dem funfften mol als die von Heilprun hern
Walther seligen von Sahssenheim und andere sin armen lute erslagen
solten haben etc. Zu dem sebsten mol als die von Heilpr&n im sin
armen l&te und sin diener und die iren geschediget solten haben
zu Kurnbach, daz setzzen wir uss und scheiden nichtz zu diesen ziten 80
dorumb wann es unser here von Wirtenberg obgnanter in sinen zu-
spruchen stielle sten gelassen h&t Anzugesprochen. Z& dem sieben-
den mol als die von Heilprun geschuldet solten haben uff sin diener
die er zu Brackenhein liegen hetde etc. Zu dem abten mol als die
von Heilprun C&ntzen schultheissen von Brackenhein in irer stat zu 85
Heilprun enthalten, gehuset und im mit grossem g&t enweg geholffen
solten haben etc. ' Und von dez K61ters, von der judenbrieff wegen,
die die von Heilprun inne solten haben, die unserm heren von Wirten-
berg sagen, und von der juden wegen Boriess und Jdselins haben
wir uns behalten und dorfimb s&nder ussspr&che getan als der uss- 40
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1899 Okt. 27. 171
spruchsbrieff wol wiset, den wir in von beiden teiln dorumb gegeben
haben. So sind diez der erbern wisen bfirgermeister dez raiitz nnd
der bArger gemeinlich der stat zu Heilprun zusprucb, als sie dann auch
zugesprochen haben dem obgnanten unserm lieben heren von Wlrten-
5 berg, die zusprfiche dann an iegliehem artickel auch angefanget gin
zu mercken, die wir dann auch gerieht haben. Zu dem ersten als
unser here von Wirtenberg obgnanter vor H&uwenstein lage, da neme
in sin gewalt dez selben mols zweier h&ndert gfildin wert viehs
zii Northein etc. Zii dem andern mol als sie hern Wilhelmen von
10 Sasshenhein vor Bunieckein pfenten, da ylet sie unser here von
Wirtenberg und wurde im verkunt daz sie ez weren nnd hetden
nihtc mit im zu schaifen dann gfitz, uber daz jeucht er in ire pfert
abe und schediget sie wol umb zweihundert guldin etc. Zii dem
drietten mol als der Nidecker ir vint were, da enthielten in nnd sin
15 helflFer unser here von Wirtenberg zu Marppach zu Weiblingen und
in andern sinen slossen nnd daz sie von im doruss und dorin ge-
schediget wurden umb drutusent guldin etc. Zu dem vierden mol
als unser here von Wirtenberg zoch uff die slegelgeschelschaSt an
den Kochen und die Jagst, da schediget er und sin diener sie und
20 die iren wol umb zweitusent guldin etc. Zii dem fiinfften mol als
sie in dem leuwenkriege sie und die iren von unserem hern von
Wirtenberg und den sinen geschediget wurden wol umb viertusent
guldin etc. Zu dem sebsten mol als irer burger zwen ufif des richs
frien strassen duch genommen wurde und daz gen B&blingen kerne
25 in nnsers hern von Wirtenberg sloss, daz schetde in funfftzig guldin
etc. Zu dem siebenden mol als sie Erckingern von Mogenhein dem
rich zii einem burger zii Heilbriin enpfangen hetden, da schickten
sie iren gebutdel gen Brackenhein und daz er in daz beluten sSlle,
da wurde im ein ore abgesniteu etc. Zii dem ahtenden mol als in
30 ire dorflfe Neckergartach von unserm heren von Wirtenberg und von
den sinen verbrent wurde in den dingen, daz sie mit im nihtz zii
schaffen hetden dann giitz, daz schetde in zweitusent guldin. Und
limb diese obgeschriben artickel wie die mitclage und entwort fur
lins kommen sin als sie uns von beiden teiln die dann beschriben
35 gegeben haben nnd wir die verh5rt haben, da entscheiden und riehten
wir sie gutlich von beiden teiln also, daz der obgnante unser here
von Wliienberg fur in und die sinen der vorgnanten von Hcilpriin
und der iren gnediger here sin sol und daz die obgnanten von Heil-
prun f&r sie und die iren der obgnanten unsers hern von Wirtenberg
40 und der sinen gute frunde wiederumb sin s511en und daz alle ob-
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172 1899 Okt. 27.
gescbrieben artickel ziisprucb anspracb und vorderunge als uds die
beschribeu gegeben and hie vor an disem brief geanfanget sin als
wir die verh5rt baben, von beiden teiln und partien geneinander
gentzlich und gar verrieht, tode und ab sin sdllen und daz entweder
teil zii denoi andcrn teil von der zuspruch und obgeschriben sache 5
wegen furbass mee nummer kein vorderunge noch ansprache haben
sfillen in dehein wise on alle argeliest und geverde. Und dieser dinge
zii urkunde und rehter warbeit so geben wir obgnanten schiedliite
iedwedem teil diese riebtunge versiegelt mit unsern anbangenden
eigin insiegeln. Datum et actum zii Brackenhein vigilia apostolornm lo
Symonis et Jude anno Domini millesimo GGC nonagesimo nono.
384. Dieselben desgleichen in Anspriichen wirtembergischer Unter-
thanen an Ileilbronn, — Unter demselben Datum,
Ehd, 6, Or,y Pg,^ das erste und dritte Siegd am Eande heschddigt. Von
anderer Hand als die vorige Urkunde^ wie auch die Orthographie zeigt. Dupli- 15
hat SLA. Heilbronn II mit 5 Siegeln.
Wir Dietber granff zft Katzenelnbogen, graufif RAdoIf von Sulz
der elter, Engelbart ber zft Winsperg, Hanns von Lustnow und Cftnz
Zopf burger zft Wimpfen | tftn kunt menglicb mit disem brief alien
den die in sehent oder borent lesen umbe solicb zflsprueb, so der edel 20
wolgeborn ber granff Eberbart von Wirtemberg zftgesprocben baut |
den ersamen wisen dero burgermaister, dem raut und den burgern
gemainlich der stat ze Hailprunn von des K<ers, siner busfrowen
und ir kind wegen und des die von Hailprunn { obgnant geantwArt
baben als sy uns daz von baiden tailn bescbriben geben haben in 25
irrn zflspriichen und ant^rten, als wir denn daz verb6rt baben nach
clag und ant^rt, do sien wir obgnanten funf ainmiitig worden und
spreehen gutlich, w&rr, daz die von Hailprunn dem K61ter, siner hus-
frowen und iren kinden iht genomen hetten nach der zit als er burger
zu Brackenbain worden waz und in daz verkunt worden ware, daz 30
sollen sy wider geben und keren. Wes sy aber dubt, daz sy in
(larnach nit genomen hetten, da sullen sy in sweren und daz reht
dafur tftn, und daz reht sullen sy tftn mit irem taglichem raut,
also daz der vierundzwaintzig sy an all geverde. Watr aber, daz
sy daz relit also nit t&ten und vollfurten uff den tag als wir denn 35
bernacb gesetzt baben, daz denn unser her von Wirtemberg erwisen
und kuntlich machen m&ht mit erbrer kuntscbaft als reht ist, daz
sullen sy im geben und keren, daz dann dem K<er, siner busfrowen
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1899 Okt. 27. 173
und iren kinden genomen w&re n&ch dem als vorgeschriben staut
an geverde. Und umbe die judenbrief als unser her von Wirtem-
berg obgnant den von Hailbrann vorgnant zAgesprochen haut^ daz
sy die innbaben, die da im sagen, und die von Hailbrann geant^rt
5 baben daz sy der kain haben als sy uns des ir zAspruch und ant^rt
bescbriben geben baben und wir daz verb6rt haben n&cb clag und
ant^rt, da sien wir ainmiitig worden und sprechen giitlich, w&re,
daz die von Hailprunn judenbrief innhetten, die unserm heren von
Wirtemberg seuen oder den sine ungeverlich, daz sy in die wider
10 geben sullen, wair aber daz sy der brief dehainen hetten, w61t denn
unser her von Wirtemberg sy des rehten darunibe uberhaben, so
sullen sy im darumbe sweren und daz reht dafiir t&n in der masz
und uff den tag als wir den hernaeh gesetzt haben, daz sy der kain
haben ku all geverde und wenn sy daz get&n baben, so sullen sy
15 unserm herren von Wirtemberg von der sach wegen enbrochen und
nihtzit schuldig sin« Und von der juden wegen ^Borichs und J6slin7^
als unser her von Wirtemberg obgnant den von Hailprunn vorgnant
z& gesprochen baud und die von Hailprunn geantwrt hand, als sy
uns ir zflsprftch und antwrt bescbriben geben und wir daz verh6rt
20 haben n&ch clag und ant^t, da sy*wir ainmutig worden und sprechen,
ware daz die von Hailprunn den obgeschrieben juden iht genomen
hetten in der zit, als sy unsers herren von Wirtemberg ingesessen
juden und burger gewesen sint; daz sy in danu daz keren sullen,
w&re aber, daz sy in nihtz genomen hetten in der zit vorsten, denn
25 die von Heilprann des sweren und ir reht dafur tAn in der masz
als vorgeschriben staut, und ufif den tag, als wir den hernaeh gesetzt
haben, so sint sy unserm herren von Wirtemberg nihtzit schuldig
darumbe zt keren. W&re aber daz sy des nit taten, daz denn unser
her von Wirtemberg erwisen und kuntlich niachen mfiht mit erbrer
30 kundschaft als reht ist, daz sullen sy im keren, und von J&slins des
juden wegen als unser her von Wirtemberg obgnant den von Hail-
prunn vorgnant zflgesprochen haut, wie daz Cuntz Schnler ir burger
ain schuldbrief babe, der Maigern dem juden von Rotemburg sage,
daran er im schuldig sy zwelfif guldin und ahtzig'pfunt n&ch des
35 selben briefes usswisung daran J&slin obgnant ain tail babe, und
die von Hailprunn des geantwrt haAd, als sy uns ir zAspriich und
antwrt bescbriben geben und wir daz verh5rt haben n&ch clag und
antwrt, da sien wir ainmutig worden und sprechen gutlichen, daz
die von Hailprunn Gflntzen Schftlem iren burger vorgnant dem ob-
iO gnanten juden J&slin zA Hailprunn vor dem geriht zA dem rehten
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174 1400 Febr. 17.
stellen^ ob er daz erfordert and begert, und im darumbe ains unver-
zogeDD rehten behelffen und im dar and dannen aiu fries gelait
geben sullen fur sy und die iren die schuld ze erfordern nach deni
rehten und wann sy daz tfln and getan baben, daz sy denn unserni
heren von Wirtemberg furbaz darumbe nicbtz mee schnldig sien. 5
Und dise obgesehriben reht die sullen die von Hailprann tfln und voll-
fum uif den nehsten zinstag vor sant Lucien tag nehst kompt [Dez. 9]
ze Hailprunn und den tag alien [verkunden] und da sol der vorgnant
unser her von Wirtemberg ufif den selben tag ainen oder zwen von sinen
vergen schiken mit sinem offenn gewaltzbrief^ die die reht vou den von 10
Hailprann in nemen naeh dem als wir denn an disen ussspruch-
brief gesprochen baben. Und des ze urkund und diss ussspruchs
zfi ainer waren gezugniiss so baben wir vorgnanten schidlut unsre
aigne insigel gehenkt an disen brief. Datam et actum Bracken-
hain in vigilia apostoloiiim Symonis et Jude anno Domini millesimo 15
GCC nonagesimo nono.
3S3. Bischof Gerhard von Wurzhurg hestatifft die Statnten
der BruderHchaft der Geistlicheii an der Pfarrkirche zn Heilhroan,
— 1400 Fehr. 17.
HeUbrofin Lade 23, S, Or., Pg. mit VikariaUsiegel. Unien links ron 20
dtrselbm Hand: Uniira florennm et 4 solidos (lenarionim.
In nomine Domini, amen. Gerhardus Dei gracia episcopus
Herbipolensis. Cupientes augeri cultum divinum nostris temporibus
ad laudem et honorem oiQnipotentis | Dei, in quo est retribucio om-
nium bonorum, quo attestante beato Aagustino omnium Ghristianomm 25
apes in futuram tempus extenditur, ut quod hie servimns Deo, alibi
nos I servisse letemur, juste siqaidem et provide divina sapiencia
distinxit tempus laborum et premii, hie ergo laboremus, hie servia-
mus Deo^ hie mutna { caritate oremus pro invicem et ubi frater adja-
vety finem multum perficit congregacio devotorum. Et quia omnes 30
manifestari nos oportet ante tribunal distincti judieii, ut recipiat unus-
quisque prout gessit sive bonum sive malum, hoc perpendentes
multum devoti in Ghristo plebanus pro tempore existens ac altariste
et beneficiati in oppido Heilprun nostre diocesis, et quia non est
accepcius Deo opus qyam misericordia, que exhibetur animabus exatls, 35
que tum uberrime refluit in sinum facientium, ideo plebanus et omnes
beneficiati pro presentibus et futuris et eorum successoribus facientes,
disponei^tes et ordinante9 unam confraternitatem ordinaoipnem>. (!) ^
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1400 Febr. 17. 175
dum ingrediuntur viam caniiB. Primo ordinamus: decambens in lecto
egritudinis conveniant omnes confratres^ transeant superpelliciati una
cnm Sacramento, astantes devote et antequam communicetur, fratres
alternatim legant psalmum „Deu8 miseriatur" etc., cum dominica
5 oracione, cum versiculo „Panem cell" (!) etc. collecta subsequent!
^Deus qui nos (!) sacramento mirabili'' etc., et communicate legant
psalmum ,,Landate Dominum omnes gentes" etc. cum versiculo ;,Sal-
vum fac famulum tuum^ et collecta ^Precende Domine famulo tuo^
etc. Gonfrater vero inungendus iterum conveniant induti superpelliciis
10 et astantes in ungendo legant penitenciales alternatis vicibus cum
letaniis et aliis consuetis. Dum agonizat confrater, si affectat *> depu-
tentur duo de confratribus ordinati sen ordinandi a provisoribus con-
fraternitatis legentes passionem vel alias oraciones placentes. Item
primo die obitus iterum conveniant omnes confratres et provisores
15 confraternitatis, ordinent singula necessaria specialiter, si opus fuerit,
induatur corpus exuti ornamentis sacerdotalibus, pulsu, candelis et
funus deferatur processionaliter ad ecclesiam ab omnibus confratri-
bus et cantentur vigilie novem leccionnm in ecclesia et non pre fori-
bus defuncti. Item dum elevatur sacrum dominicum in summa missa,
20 quatuor de confratribus elevent feretrum cantantes antiphonam ;, Domine
suscipe me^ trina vice. Item omnes confratres legant missas pro
defunctis et quicumque de confratribus non habent graciam legendi
missam prima die, legant sequent!. Gompletis itaque missis et habita
benediccione omnes confratres induantur albis et stolis et quatuor de
25 confraternitate ordinati a provisoribus deferant corpus ad sepulcrum
legentes et cantantes responsoria et alia, que eontinentur in exequiali
et pre ^^ se deponant corpus ad sepulcrum cum calice cereo et bostia
et seppeliatur in parroehiali ecclesia et non alibi. Item in septimo
die obitus iterum conveniant confratres et de sero cantantes vesperas
30 defunctorum et de mane vigilias novem leccionum cum uno ^Venite"
et omnes habentes graciam legendi missam, legant pro defunctis et
omnes confratres persistant per totum officium et nuUus abinde rece-
dat. Gompletis itaque divinis officiis devote visitent sepulcrum. Et
simili modo conveniant in tricesimo die prout in septimo. Item
85 omnes confratres per totum tricesimum defuncti omni die orent vigilias
et quocienscumque babeant^^ graciam legendi missam infra tricesi-
mum, adjungant collectam ob commemoracionem defuncti. Item omnes
existentes in confraternitate quam diu vixerint habeant universalem
a) Am dem Wort M radiert. b) Or.: per. c; Or.: htkhneraLUt voh andtttr HuHd auf BoBur.
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176 l^WO Febr. 17.
memoriam confratrum tarn vivorum quam defunctoram. Item omnes
confratres oonveniant quater in anno tercia feria post octavas pasche,
tertia feria post festum corporis Ghristi, tercia vice in tricesima die
beate Marie virginis scilicet assampcionis et tercia feria post con-
eepcionem beate Marie Virginia et qualibet vice cantent de sero 5
vesperam defunctornm et de mane vigiliam novem leccionum majorera
cnm una missa defunctornm et summa missa cantetur prout vide-
bitur expedire. Item omnes de confVaternitate decedentes habentes
t<antum de facultatibus ordinent ut distribuantur pro ipsis prima die
obitus duo maldra spelte septtma tantum et in tricesima tantum, et 10
si quid ab ipsis confratribus vel ab aliis personis extra confraternitatem
existentibus legatnm vel donatum special'iter ad confraternitatem fuerit,
possunt provisores confraternitatis distribuere secundum quod vide-
bitur expedire omnibus existentibus in confraternitate. Et quicumque
de confraternitate transgressus fuerit aliquot predictorum, qualibet 1*^
vice puniatur pena presenciarum consweta. Et quia noli bene coli-
tur auctor pacis nisi tempore pacis, volurous nunc futuris et perpe-
tuis temporibus, quod sit unum velle et nolle inter confratres et nullus
molestet alium verbo nee facto et si inimicus homo seminaret ziza-
niam discordie, quod absit, extunc confratres et provisores confra- 20
temitatis sedant et tranquillant sic discordantes, nisi existentes buius-
modi propter que necesse esset implorare patrocinium superiorum
nostrorum, contra quos in biis nee in nullo recalcitramus, quibus
merito in omnibus obedire tenemur tamquam veri filii obediencie
salvo nostro jure episcopali. Ut autem presens ordinacio durative 25
perseverety volumus ut de cetero nullus beneficiatorum admittatur ad
consuetam distribucionem presenciarum, nisi prius promittat fide data
nomine juramenti inviolabiliter banc caritativam ordinacionem servare
sine fraude et dolo. Nos vero Gerhardus episcopus prefatus atten-
dentes dictam ordinacionem seu confraternitatem fore consonam racioni 30
et [juri] eandem auctoritate nostra ordinaria confirmamus, ratificamus
et approbamns Dei nomine in biis scriptis, in quorum omnium et singu-
lorum evidens testimonium ad preces dictorum confratrum dictas litteras
sigillo nostri vicariatus fecimus conmuniri anno Domini millesimo qua-
dringentesimo feria tercia post diem beati Valentini martiris. 35
386. Gewin Gemminger tind Hiltp-ant, St. Kilians Pfleger zii
Heilbronn, beurkundeyi mit Geheiss tmd Genehmigung der Burger-
meister and des alien nnd neuen Rats die Stiftung von 50 Gulden
fur ein euHges Licht durcfi Kunz Leyder und seine Frau Adelheid
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1401 Jan. 25 — 1401 JuH 20. 177
Benihartj Biirger zu Heilbronn, im Ckor der Pfarvkirche vor iiufieres
Herni Leichnam zu Lob und Ehren Gottes, seiner Mutter Maria und
des yanzen himmlischen Heenf, iknen, ihren Altcordern und Xach-
kommen und alien glduhi(jen Seelen zu Trost und Hilfe zu brennen,
5 versprechen das Licht stets zu unterhalten und bei Versiiumnia ran
8 Tagen jedesnial einen Scheffel Roggen an das Spital zu liefern. —
1401 (gant Pauls tag als cr bekert wart) Jan. 25.
Heilbronn, Lade J^4f o, Or.j Py. mil Stadtntiegd.
a) Pfaff Konrad Klinyenbwg, Biirger zu Heilbronn, verkauft an die
10 ohen genanntjn Richier 5 Ffund 4 iS chilling twn seinem Vater Bertold geerbien
Zins von Haiie Oftertingers Eckhaus in der Judengasse n:fbtn Heinrich Honiger
und dem Haas am Lichtensterner Hof neben dem Schneller, das Heim Scherer
voti der Schelerin geerbt hat, um J20 Gulden. — Siegler Peter von Berlichingcn
und Seiiz Bender, Richie}' zu Heilbronn. — 14{j8 (tVitag vor letare) Mdrz 23.
15 — St, A. Heilbronn I Religionswesen. Or., Pg., das erste Siegd abpegangen.
387. Elsbeth von Thalheim, Abtissin, und Konrent des Klosters
BiUigheim verkaufen an ihre Mitschwestern Katharina, Margareihe
und Peterse von Wiirzburg zwei Stilcke Weingarten zu Heilbronn,
eines neben Gewin dem Arzt und Han,^ Bernharf, das andre neben
20 Pf(fff Milnch tend dem Gemminger als Leibgeding um 40 Pfund Heller
und versprecheHj dacon Bede zu zaklen und Mist und Pfahle hinaus-
zuthun wie andern Schwestern; nach ihrem Tode sollen die Gilter
heimfallen. — 1401 (sant Gerdruten tage) Marz 17.
Heilbronn Lade 68, BiUigheim J. Or., Pg, mit Siegeln, das erste oben
25 beschcidigt,
388. Konig Euprecht verleiht Herolt Wickmar genatmt von
Ohm (Ornne) ein Fischivasser zu Heilbronn von der Miihle abwdrts
bis zum Gartacher Wasser, — Horneck 1401 Juni 25,
Reg.: Chmel n. 481 aus ReicJisregistraturbuch B,
30 389. Konig Buprecht belehnt den Bitter Hans von Hirschhorn
fiir sich und die Kinder seines Bruders mit dem Zehnten der drei
FrUc/ite, dem Meinen Zehnten und dem Zehnthof bei der Pfarre zu
Heilbronn, dem Dorf Rotenberg (Rodenburg) mit Gericht und Zube-
hor, Hainbronn (Hunebronn), Finkenbach und dem Weiler Mulnbronne.
35 — Heidelberg 1401 Juli 20,
Reg,: Chmel n, 573 aus Reichsregistraturbuch B; unvoUstdndig. Arch,
f. hess, Gesch, 10, 138 aus dem Hirschhorner Kopb. in Darmstadt. — Nach einer
Wtlrtt. Geschichtsquellen V. 12
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178 1401 Auk. 7 — 1401 Aiij?. 10.
Xotiz am Idzteren Ort 146 die Bdchnung mit dem Zehnten 14()4 enteuert , hei
Chmel keine Urkand'f.
a) Derselhe erlaubt dem Bitter Eberhard von Hirschhorn, seine Halfte,
ndmlich Vo «»* Zehnten zu Heilhronn, der vom Heich zu Lehen geht, den Heil-
hronner Bilrgern Ulrich von Heimherg und Hans von Stetten zu verpfdnden.
— Heidelberg 1404 Juli 5. — lieg. : Chmel n. 17U7. Arch. /. Jiess. Gesch. 10, 146,
390» Konig Ruprecht besUitigt der Stadt Heilhronn die Frei-
heiten und Briefe, die sie con Kaiser Karl [IV,] und deasen Vor-
ijiingern erhalten, ~ Bonnigheim 1401 (suntag nehst vor sant Laurentien
tag des heiligen mertelers) Aug. 7. 10
Si.A. Heilbronn I. Privilegim. Or., Vg., das urspri'tngUch an blau-gelber
Seidifischnur anhangende Majestdtssiegel isi abgegangen. Aiif dem Bug: Per
(lominum Rabanum episcopum Spirensem cancellarium Nicolaus Biiiiian. Aussen :
R. Johannes de Landauwen. — Beg.: Chmel n. 708. — Beide Privilegien
(dieses n. n. 377 a) warden Uberbracht von Wiprecht von Bischofsheim, Konrad 15
von Weinsberg, Diether con Gemmingen, Eberhard von Xcipperg, Kunz Milnch
[con Rosenberg] u. a. Klunzinger, Zabi^rgciu 1,89.
a) Derselbe tccist die Stadt Heilbronn an, seinem B^^vollmiichtigten Bitter
Hans von Hirschhorn eidlich an seiner sfatt zu huldigen. — Bonnigheim 1401
(sonta^ vor Laurcntii) Aug. 7. — Beg.: Bdchstagsakten 5,4<) (rgl. 4^:212) und 20
Chmel n. 707.
391. Derselhe nimmt 18 .^chicdbische Reichsslddte, darnnter
Heilbronn, in seine und des Reichcs Iluld, verspricht sie zu schiitzen,
nicht zu versetzen, zu verkavfcn, zu verkiimmern nock zu vetpfdudeUy
erldsst ihnen die terfullenen Reichssteuern und etwa erhobene Juden- 25
gelder und yestattet Selbsthilfe gegen Beeintrdchtigung dieser Artikel.
— Ulm 1401 Aug. U).
Teihreise gfdr.: Beichstagsakten 5,42. — lieg, Chmel n. 72iy. — Vgl.
daeu das Biindnis von 12 schwdblschen Stddten, daranfer Heilbronn, von 1402
P'ebr. 4. Beg. Beichstagsakten a. a. O. 30
392» Markart Scheck von }seipperg der Eicher uml seine Frau
Adelheidf Biirger zu Heilbronn^ verkaufen an das Kloster Adelbery
urn 31 Gulden Outer zu Flein, die es bereits a Is Pfand inne hat:
2 Morgen Weingdrten am Alten Berg, ^U Morgen M^iesen, ^U Morgeu
Garten auf dem Rosenberg, St. Kilian mit 18 Hellern zinsbar, und 35
7^ It Morgen Acker j 2 da von am Hausener (HUser) HVy, neben Giitem
Konrad Geivins, Hans Obersteiifelds, Streakers, Hochbeins und der
Kloster Bi/ligheim und Adelberg. — Siegler Hans der Kosse und
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1401 AwiT. 23 — 1402 Febr. 16. 179
Klaus SeileVj Bichter zu Heilbromi. — 1401 (Bartholomeus abent)
Auff. 23.
SLA. Adelberg 13. Or., Fg. mil Siegeln.
393. K'Onig Ruprecht vedeiht Konrad von Tiefenbach, Lund-
h schreiber zu Heidelberg, das Fund- und Ladamt zu Heilbronn auf
Widerruf. — Amberg 1401 Aug. 24.
Beg.: Chmel n. 872 ous Reich^registrainrhuch B. — Vant: .^Xaiural-
ertriignis von Grand und Boden.^* Le.ver.
394:. Pfalzgraf Ladioiyy Reichsvikar fiir seine n Vaier Konig
10 Ruprecht, iveist die Stadt Heilbronn an, die an Martini verfallene
Reichssteuer an Bechtold, Keller seines Vaters zu Dilsberg, zu zaJden;
tve7in es geschehen, soil dieser Brief als Quittung gelten. — Heidel-
berg 1401 (Katherinen tag) Xor. 25.
Heilbronn Lade 37,31. Or., Pg., Siegd rechts ohen heschadigt.
15 d) Konig Ruprecht desgleichen betr. die Zahlung der an Martini fdllig
werdenden Reichssteuer an Albracht von Bertcangen, seinen Hofmeister zu Heidel-
berg. — - Heidelberg 14()2 (sant Laurencieii abent dez heiligen mertelers) Aug. 9. —
Ebd. 32. Or., Pg. mit Majestntssiegel. Auf dem Bug: Ad mandatum domiiii
regis Johannes Winhcira. Aussen: U. Bertlioldus Durlach. — Reg. Chmel n. 1258.
20 Scriba, hess. Reg. 1, 128.
b) Derselbe ebenso betr. die Zahlung der ncicJisten Steuer an seinen Haus-
hofmeister zu Heidelbei'g, Heinrich zur Huben. — Alzey 1403 (mittwocheu nach
sant Remipus tage) Okt. 3. — J*Jbd. 33. Or., P</., Siegel abgerissen. Kanzlei-
retmerk toie vorhin. — Reg. Chmel n. 1572.
25 c) Derselbe wcist die Stitdte Esslingen, Hall und Heilbronn an — %cie
unier b). — [Heidelberg] 1404 Juni 22. — Reg.: Chmel n, 1784 aus Reichs-
registrainrbuch C.
d) Derselbe quittiert dir Stadt Heilbronn ilber die jetzt schon bezahlte
nachste Jahressieuer. — Heidelberg 1404 Juli 7. — Ebd. n. 1801.
30 395. Pfalzgraf Ludwig J Reichsverweser, belehnf die Stadt Heil-
bronn auf viiindlivhe Bitte Hans Eyrers mit Vogtei, Gericht und
20 Pfund Hellern zu Flein und mit Bockingen und bestellt den ge-
nannten als Lehenstrager. — Heidelberg 14o2 (donerstag vor remi-
niscere) Febr. 16.
35 St. A. lieuwiirttbg. Lehen 1. Or., Pg., mit Siegel. — Reg.: Chmel, Rup^
recht n. 1142.
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180 1^02 Juli 9 — 1402 Aug. 21.
396. Marqiainl von Leonbenj, Koncentbnuler zu MaidOron/t,
Pflcfjer der Giiter dcs Klo.sfers Lichtendeni zu Ileilbronn und am^ser'
ludhy elnerseits, Konrad Liitfrid, Pfn'indner am Altar Sf. Johannis
Baptistae in der Pfarrkirche zu Ileilhronn, und sein Voter Kunz,
Li'itfriedy Biirf/errne inter und von des Bats tcegen Pjieyer des elenden 5-
Ifauses daselhst, andererseits, heurkunden, dass das Kloster Lichten-
stern Ve des Weins ton dem Sechzehntel des Fleiner Zeknten, das
die Sturmfeder an Zeisolf von Magenheiin, den Sfifter der genannten
Pfriinde und des genannten Spitals^ verkauft hatteUy beanspruchtj
beide Parteien sick auf Beringer von Bietigheim, Hiiwenloch von 10
uAffaltrach und Gerhard von Waiblingen als Schiedsrichter geeinigt
und diese zu Gunsten des Klosters entschiedeUy die Sturmfeder dafilr
dem Zeisolf eine entsprechende Summe widerlegt haben. — Auf Bitten
Marquards wird da r fiber durch den Notar Joseph MMfer von Wolf egg,
(jeschworenen Stadtschreiber zu Ileilbronn, ein Notariatsimtrument ir>
ausgefertigt, — Zeugen: Wilhelm von Stetten von Hall, Priester, Konrad
von Buchy Kaplan an der St, Jos-Kapelle auf dem Kirchhof zu Heil-
bronn, und Peter Eckhart, Pfrundner am St. KatharinenaUar an
der Pfarrkirche. Siegler die beiden Liiffried. — Ileilbronn im Haus
Hans Egrers 1402 Juli 9. 2(^
tS'i.A. Lichtenstern :i. Or., Pg., Beiilc Sieyd ahgcyatujeii.
397. Kunz Wilde und seine Frau Adelheid, Biirger zu Ileil-
bronn, verkaufen an Hans Bernhard, Biirger zu Ileilbronn, 1 Gulden
GiUte von ihrem Haus in der Judengasse zwischen Heinz Vichberg
und Kunz i^yffer, woraus zugleich ein Pfund Wachs fiir St. Kilian 25»
geht, um 14 Gulden, tvorilber sie quittieren. — Siegler Kunz Fiiivr
and Kunz Rihne, liichter zu Heilbronn. — 1402 (mentag vor sant
Bartholomeus tage) Aug. 21.
Heilbronn, Lade ii2,4. Or., Pr/., beide Siegel abgegangen. Aussen, an-
fangs des 16. Jahrhunderts: Das ist der brief uber den giilden (if sant Katherin ,30
pfrund bus. Aus dem 16. Jahrh under t : 1 gulden Hans Ilayd uf Kiliani von
acinera haus in der judengassen nnd: Der Vrelenmacbeu in der judngassen.
— liechtolt Kempf.
398. Peter Waltnunin und seine Frau Katharina zu Eisesheim
reversieren s^ich gegenuber dem P faff en Burkard von HeilbronUj Pfarrer 35
zu Sontheim und Pfrundner am Ileiligkreuzaltar auf dem Lettner
in der Pfarrkirche zu Ileilbronn, ilber die Belehnung mit 2 Wiesen
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1402 Okt 11 — 1402 Nov. 2. 181
an der Hertgasse zu Obereisesheimy der Pfriinde mit 6 Sc/u'lling, 1 Fas-
nacht' und 2 Sommerhuhnern yultbar, und versprechen, den Zins,
2^h Pfund Heller Ileilbronner Wdhrnnyy nach seinem Tod an seine
Muhme Mechtild, nach deren Tod alles miteinander an die Pfriinde
-5 zu entrichten. — Siegler Abt Albrecht von Maulbronn, Lehensherr
der Pfriinde. — 1402 (nehsten mitwoch nach sant Dyonisien tag)
OkL 11,
St. A, Hailhronn J, Beligionsweaen. Or., Fg, mit heschddigtem SiegeL
a) Johann Prackenhein und seine Fran Elisahethy Bilrger zu Heilbronn,
10 verkaufen 2 Malier Frucht Giilte ron Gutern zn Ohereis&sheim an die Fraaenz
um 14^1^ Gulden, — Siegler Ulrich Nennitiger und Hans Diemar, Richter zu
Heilbronn, — 1448 (Liicastag) Okt, 18, — Heilbronn, Stiftnngspflegregistratur
Fasz. 126, 41. Or,, Fg., Siegel abgegangen,
399. Diether von Berlichingen, Edelknecht, verkanft an das
15 BarfiXsserkloster zu Heilbromi sein halbes Giitlein zu Obergriesheim,
das Kunz Volz baut, tmd die Hdlfte von je 1 Matter Boggen ') und
Haber Giilte von Heinz Zettler daselbst, wovon die andre Hdlfte seiner
Schwester gehorty ivdhrend die Fruchtgiilte filr das ewige Licht vor
dem Ludwigsaltar im Kloster iiber dem Grab Hans Bernharts bestimmt
•20 istj um 60 Gtdden, die er von Hans Bernhart, dem Pfieger des Klosters
erhdlf. — Zeiigen Heinz Zettler und Werner Lutz, beide Bichter zu
Obergriesheim, und Kunz Volz.. — Siegler der Aussteller, die Edel-
knechte Fritz von Domeneck (Tummeck) U7id Bnrkard von Wittstadt
und die Heilbronner Biirgenneister Kunz Legder und Kunz Luff rid.
25 — 1402 (allerseelentag) Nov. 2,
Kopialbuch des Klaraklostirs Bl. 62.
a) Gotz von Fschelbach (Espel-), Edelknecht, und seine Frau Anna von
Berlichingen verkaufen die andere Hcilfte von den GiitetTi zu Obergriesheim an
Hans Bernhart als Ffleger des Barfusserklosters zu Heilbronn um 57 Gulden.
30 — Siegler der Aussteller und die Edelknechte Burkard von Wittstadt und
Fder von Berlichingen, — 14()5 (zwolfboten abend Sinionis und Judae) Okt. 27.
— Ebd. Bl 84,
4:00m Das Kloder Billigheim giehf an Hans llebner, Bilrger
zu Heilbronn, 2 Morgen Weingdrten im Selbjeterriite zwischen Ulrich
•35 Schultheiss von Hall und Sgfer Koler ron Heilbronn als Erblehen
*) Der Te.rt isi hier unklar, eine Zeile dopjiell geschrieben; das richtu/e
aus der Abschrift im andern Kopialbuch und aus dem folgenden Stack iu
ersehen.
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182 1403 Aug. 24 — 1404 Mai U).
um ein Drittci des Ertnujs und einen Eimer Keltcvwcin von jedem
Fuder. Verselbe soil jdhrlich 15 Karren Mist und Pfahle hinaus-
fJiun^ die das Klosfer hinaus- wie den Wein hereinfiihren Idsst, bei
Unbau kann das Kloster ihn nach dem Urteil der Fivrchgenossen
unter der Kelter pfdnden. — 1403 (Bartholomeus tag) Aug. 24,
HeiJbyonn Lade o3, Billigheim 1. Or., Pg.j heide Siegel obeii hesch&digt.
401* Ulrich von Ileimberg iiberldsst Engelhard con Weinsberg
das Dor/ Schluchtern ^) wieder, das er von ihm und sei^iem Sohn
Konrad gchanfty um das Fischwasser zu Kleineisesheinif das Heinz
Wolf ran von Wimpfen inne hat, wtd die Garten vor dem Briickenthor 10
zu Heilbroun, die ehemals Engelhards Bruder Konrady der zu Ileil-
bronn gesessen war, gehorten. — Siegler der Aussfeller, Hans von
Stetten und Hans Eigerer. — 1403 (Kathrin dag) Nov. 25.
AlhrecfU, Wehiftberger U.ll. i llandschnfi k. off. Bihl) ^,27.
402. Pfaff J oh an n Kraft von Beihtein genannt des alien Vogts 15-
Sohn von Marbach verkauft dem. Kloster Adelberg 5 Morgen Acker
auf Fleiner Markung, 4 gegen Zeissolfs Baum am Weg und den
letzten im. Binzach am Graben, durch den der IVeg gegen Sontheim
durchgeht, die er von seinem Grossvater Walther Glockner, eingessenem
Bilrger zu Heilbronn, geerbthat, mit Ausnahme des Zehnten um 8 Gidden. 20
— Siegler der Aussteller^ Konrad Neijq)erg und Klaus Segler, Bichter
zu Heilbronn. — 1404 (samstag nach uffartlag) Mai 10.
St A. Adelberg 13. Or., Pg, mit 3 am Rand ettcas heschddigten und un-
deutlicheh Siegdn. — Reg.: Gahelkhovtr Kollekt. 4,407.
403. Konig Buprecht verpfdndet dem Hitter Eberhard von 2>
Hirschhorn, der ihm 500 Mark Silber Augsburger Geicicht geliehcn,
um das von Karl IV. verjfdndete Arnmannamt und die Steuer zu
Ulm ^) von Wilhelm und seinem Sohn Heinrich von Bechberg einzu-
') Er hatte daasdhe' 1403 (mitwoch vor Miehaelis) Sept. 26 nthst dem
Dorf Biherachj Gufern zu Gross- und Kieineisesheinif 3 Morgen Wiesen eii
Heilbronn und 2 Fuder S (eigentlich 8^1^) Eimer Weingidte zu Grossgartach
(Tworben. Ber Kaitfbrief, Or., Heilbronn Lade 21, 12. — -) Vgl. den Vertrag
des Konigs mit dan Rechberg 1401 Sept. 15 (donnerstag nach exaltacionis) ; Or.
ebd., Reg. Chmel m.* HGT, ferner n. 1146 von 1402 Miirz 1.
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1404 Jimi 29 — 1404 Jiili 7. 183
loseUy die jdhrliche Beichssteuer zu Heilbronn und Whnpfen *) mil Vor-
behalt der Wiederlosung erst nach Kberhards Tod, wenn er nicht vorker
seller zustimmty und gebietet den Stddten, die Steuer an Eberhard zu
zahlen undQuittung dafilr zu 7iehmen, und daz oflF uns und unser nach-
5 kommen an dem riche selbs qnitancien nit zu verziehen. — Heidel-
berg 1404 (sant Peters und Panels tag) Junl 29,
St. A. Heilbronn, Beiclissteuern. Or., Pg, mit Majestdtasiegel. Auf dem
Bug: Ad niaudatum domini regis Johannes Winheim. Auasen: K. Bertholdus
Durlach. — Beg. Chmel n. 179Z Scriba, hess. BegesUn i, 130. Archiv f, hess.
10 Gesch. 10,146.
a) Die WilUbrhfe der Kurfursttn:
Buprechts als Pfalzgrafen. Heidelberg 1404 (mandag nach sand Ulrichs
tag) Juli 6 (auf dem Bug: Ad niandatum domini regis Emericus de Mosscheln).
Erzhischof Johanns von Mainz: EhrenfeU 1404 (ipsa die boati Cilermani
15 episcopi et confessoris) Juli 31 (auf dem Bug: Johannes Bensheim).
Erzbhchof Werners von Trier: Stolzenfels 1404 Aug. 4.
Erzbischof Fnedrichs von Koln: Niirburg (in castro nostro Nurbergh)
1404 (feria quarta post diem beati Petri ad vincula) Aug. 6 (unter dem Bug:
Per dorainum Coloniensem Walramus).
20 Kouig Sigmunds von Ungarn als Marhgraftn von Brandenlmrg: da
er mit glaubhaften Briefcn wU^rrichtet set, dass Konig Buprecht vor Zeiten
Eberhard von Hirschhorn erlaubt habe, das Ammannamt und die Steuer za
Ulm von Wilhelm und Heinrich von Rechberg, denen sie Kaiser Karl vtrpfdndet,
einztdoscn^ und dass der Konig, nach dem jener die genannten Kinki'oifte einige
25 Zeii innegehabtj ihm nunmehr dafiir die Beichsteuern zu Heilbronn und Wimpfen
versetzt habe. — Of en 1410. (Laiirencien abent) Aug. 9 (auf dem Bug: Ad
mandatiim domini regis Georgius vicecaucellarius). — Reg.: Altmann n. 11.
Herzog Budolfs von Sachsen auf miindliche Bitte Eberhards: Heiddberg
1414 (Matlieus abende) Sept. 20. — Diese Stiiche alle ebd.. Or., Pg. mit Siegeln.
30 404. Konig Buprecht erhdlt von der Sfadt Heilbronn 1500 Gul-
den und schldgt dieselben auf das von Kaiser Karl IV. an die Sfadt
verpfdndete SchuWieissenamty so dass esjefzt vom Reich urn 3000 Pfund
Heller Landeswdkrung und 2500 rheinische Gulden einzulosen isf. —
Heidelberg 1404 (mantag nach sant Ulrichs tag) Jidl 7.
35 St.A. Hdlbronn I, Schultheisscnamt u. s. v\ Or., Pg., Majestdtssitgel.
Auf dem Bug: Ad mandatum domini regis Emericus de Mosschchi. Aussen:
K. Bertholdus Durlach. — Rtg.: Chmel n. ISOO.
40o. Diether con VenningeUj Abtj und Konoent des Klosters
Odenhcim verkaufen an Hans Eygcrcr, Biirger zu Heilbronn (Hayl-
') Die Reichssteuer betrug auch untcr Konig Ruprecht zu Heilbronn 600,
zu Wimpfen 300 Pfund Hdler. Verseichnis dtr rcichsstikliischen Stturrn bei
Chmel Seite 232.
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184 U04 Juli 25 — 1405 Juni 1.
prflnden), Hire Landachty Giilten tind Zhiae zu Nechuryartach iwi
150 (ridden, woriiher sie qulttieren iind gegen Heraiisgahe ihres alien
Kaufhriefs und Verzicht auf Vogtei, Gericht und Zhise zii Gross-
gartack, die Eyrer von Swicker und Erjife von Venningen und des
ersteren Fran Agnes nm 160 Gulden, die nun dem Kloster heraus- 5
zugeben slnd, gekauft hatte und verburgen sich selbst filr die Wehrung,
— 1404 (sant Jacobs dag dez heyligen zwolfboten) Juli 25.
Heilbronn Stiftungspflegregiatratur^ Fasz. 126, 36, Or.^ Pg.^ heide Siegel
ahgcrissen,
406. Hans Biittenkein zu Bockingen recersiert sich Peter von lo
Berlachingen und Hllprant, Biirgern und PJlegern d^s Spitals zu Hell-
bronn, gegeniiber fiber die Belehnung mit 110 Morgen Acker und
10 Morgen Wiesen in alien drei Fluren zu Bockingen auf 12 Jahre um
je 12 Malter Roggen, Dinkel und Haber, von der ndchsten Ernte bloss
12 Malter Haber, und nach den 12 Jahren noch je 12 Malter Boggen 15
und Dinkel und 50 hasten (burdin) Stroh, Jdhrlich soil er zwei
Morgen Acker diingen und einen mergeln oder diingeny den Morgen
mit 30 Karren Mist, — Sieyler Hans Harsche und Kunz Hiert^
Richter zu Heilbronn, — 1405 (iinser frawen tag kerzwihe zfi der
liehtmisse) Febr. 2. 20
Heilhronn Stiftungspflegregistratur, Fasz. 126,37. Or., Ftj., das erste
Siegel ahgegangen, das ziceite mit dem Bug ahgcrissen.
407. Kunz von Klingenberg, Edelknecht, verkauft sein Sechstel
am grossen Kornzehnten und am kleinen Zehnten zu Bockingen, Lehen
vom Graf en Bernhard von Eberstein, um 410 Gtdden an seiner Schvester 25
Sohn Hans von Mainz (Mentze), Biiryer zu Heilbronn. — Siegler
der Aussteller und die Htilbronner Burger Hans Harsch und Hans
Eygerer. — 1405 (mantag vor dera pfingstag) Juni 1.
St. A. Heilhronn /, Bockingen. Dr., Fg,, das zweite Siegel beschadigi.
— Reg. : Klunzinger, Zahergr'lu 4, 79. 30
aj Graf Bernhard von Fjber stein gieht dieses Lehen auf Bitten Konradft
von Klingenherg, dessen Vorfahren es hishtr von den seinigen innegehabi, an
Hans von Mainz als Mannlehen und Idsst sich von ihm huldigen. — 14fJ5
(feria secunda proxima ante diem beati Laurenti martyris) Au'/. 3. — Ebd.
Or.. Pg. mit Siegel. 35
b) Die Graf en Bernhard und Wilhdin ron EhersteiUj Gehrilder^ eignen
Hans MenUtr auf Konrads von Klingenherg. Siegfried Osterhorns von liiexingen
und seine eigenc Bitte dieses Lehen. — 112:2 (Matthys dage) Fehr. 24. — Ehd.
Or., Fg. mit Sitgdn.
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1405 Jimi 19. 185
408» Knnz Zopf) Obmunn des Schiedsgerivhfn ztrischen den
Stddten Heilhronn und Weinsberr/, srpricht den Boch'nr/er Berg der
ersteven zu. — 1405 Juni 19.
Heilhronn Lade 12, Vidimus von 1441 Juni 9, ausfjeftldlt vom Xotar
5 Nicolaus Zudel von Heidelberg anf dam Ffarrkirchhof zu Heilhronn fur die
Bnrgermeister Vlrich Nenningtr und Kaapar Mettelhach, Sieglur: Graf Hein-
rich von Lowenstetn und Stoicker Sturmfeder, Zeugen: Kum Mangoli und
Jorg von Hamhach (Hanne-), Altachultheiss zu Lowensiein.
Es ist zu wissen umbe solich zweyunge, als die voa Hcyl-
10 prunnen uf eyn syten und die stat zu Winsperg uf die andern syten
rait einander gehabt hant von eyues berges wegen, darumbe ine unser
gnediger herre der Romische kung eynen gemeynen niann geben hat
mit namen Contzen ZopflF von Wiinphen und zu dem hant sich beide
vorgenanten stette sechB erber manne zu schidliiten vereynt mit namen
15 dryer von Esslingeu us dem rate und dryer von Wimpfcn us dem
rate und also sin wir sieben manne nidergesessen zii Heylprunnen
in der stat, do kam fur uns des ersten die vorgenanten von Heyl-
prunnen mit fiirsprechen und sprachen den von Wiusperg zii, wie
daz sie sy irten an irem berge, den man nennet den Bockinger berg,
20 den sie zu dem dorf B6ekingen umbe die herschaft von Leowenstein
erkauft haben und hetten auch des einen giiten besigelten kaufbrief
und das wer auch lehen von dem heiligen Romischen riche, des
selben kaufs hette auch der herschaft von Leovvenstein und den von
Heylpriinn unser gnediger herre keyser Liidweg selig gegimt und
:25 auch den confirmirt und bestettigt, des sie auch sin brief hant. ^) Zii
allem dem zugen sie sich der sach uf erber lute zii eyner kiint-
schaft und baten uns brief und kiintschaft darumbe ze verhorent.
Die selben beide brief und auch die erber liite, daruf sie ziigen zu eyner
kuntschaft und die auch darumbe swuren zii den heyligen, ein war-
30 heit zu sagen, haben wir sieben manne verhSrt und eygentlich ver-
nommen. Und uf das verentwiirten die von Winsberg die clagc
also, wie daz sie den selben berg ynne und herbracht hetten fiir
eygen und auch den in gewalt und in uiitzlicher gewer besessen
und genossen hetten hundert jar und lenger denn kein maun gedenken
35 mag ungeirret allermenklich und wolten auch das dafiir beheben, wie
sich die sieben oder der merer teil erkanten. Und als wir sieben
manne beider stette clage, brief, kiintschaft und entwiirt dazemal
*) Di^s ist die aitschtidcndp St vile im Streit flher Bochingen und Alt-
hockingen.
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186 1405 Jiiiii 9.
verh6rt und genomnien und auch die gelegenheitcn und sachen vor
und nach gesehen und gehort haben und besiiuder, daz ir steingrube
und galg uf deraselben berg stett und ist, das alles die brief und
kimtsebaft und alle ander sachen^ sehen wir ane und nemmen daz
ze hilfe und uf das alles, so haben wir dry von VViuiphen mit namen 5-
Wilhelm R6ber, Hans Bruning und Cuntz PfeflFer uns gar eygentlich
erfarn an erbern wysen luten, edeln und unedeln, gelerten und un-
gelerten, und kiinnen nit anders erfinden nach gewist werden, so
erfinden wir auch in unser eigen gewissny nit bessers und sprechen
auch das zuni rechten uf unser eyde, denn mag der biirgermeister 10
einer ze Heilprimne dar sten und mit im einer irs rates und einer
irs gerichts und sich der ebny underziehen und underscheyden als
verr sie meynent daz sie ir si, doch nit verrer denn in der mass
als sie uns vor gewyst und gezeugt bant darunter und nit darobe
und daruf zu den heiligen sweren, daz in kunt und wissend sy, daz 15
der berg in der vvyte als vor beseheyden ist, von alter her zu dem
dorf Bockingen gehort babe und noch darzii geh6re und auch anders
nit enwissen, des sollen sie denn billich genicssen und was sie des
mit dem rechten also beheben, an dem sollen die von Winsperg die
von Heilprunnen fiirbass mer ungeirrot und ungeangt lassen ane alle 20
geverde. Und des zu urkiinde ban ieh Wilhelm Rober von unser
aller drj-er wegen min ingesigel gehangen an disen brief, der geben
ist an sant Agathen tage *) anno Domini millesimo quadringentesimo
quinto.
Es ist zii wissen von der zweyungen, als die von Heylprunen 25
auf einer syten und die von Winsperg uf die andern syten mit ein-
ander gehebt bant von des berges wegen, der zwischen Heilpronnen
und Winsperg gelegen ist, den man nennet den Boekinger berg,
darumbe sie zu beyder syte seehs manne mit namen dryer von Ess-
lingen us dem rate und dryer von Wimphen us dem rat zii dem 30
rechten darzu gesetzt ban und als min gnediger herre der Romisch
kiing mich Cuntzen ZopflF von Wimphen zii einem gemeiu manne zii
dem rechten darzii gegeben haben und als ieh nu mit den obge-
schriebenen sechs mannen alle clag und entwiirt beider obgenanten
party en, red und widerred, kauf brief und lehenbrief und kimtsebaft 35
vorhSrt und ingenomen ban, wan sich nii die obgeschriebenen sechs
manne geteylt haben und die dry von Esslingen ein urteil gosprochen
haben und die dry von Wimphen ein ander urteil gesproehen haben, wyl
») I-tbr. .->.
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1405 Juli 1 — 1448. 187
mi yedie partye ir iirteil uns als einem gemeinen manne geentwiirt hat^
die selben urteil beidiu ban ich gezeiget herren, rittern und knechten,
wysen und gclerten luten und der rate darinne gehabt; als icb nii
dcr urteil einem gesten sal und kein besunders spreehen, nach dem
5 als ich niich dan erfarn ban und mich min eygniu verstentnisse
wyset, so dunket micb, daz der dryer von Wimpben urteile dem
recbten das glicber sy und gesten auch dem selben urteile. Des ze
urkunde so ban icb min eygen insigele gebangen an diesen brief.
Geben an frytag nechst nach sant Vits tag des beyligen mertlers
10 anno Domini millesimo quadringentesimo quinto.
409* Bnider Konrad Ger von Sulzbach, znr Zeit Tnqrpier
und Vorseher des Deutschen Hniises zu Heilbronn und der Konvent
(jeben Gerlach von Steinbach, Burger zu Heilbromiy avf Bitten einen
Brief fiber das Weidach zu Sontheim (zwischen der llalde und dem
15 Weidach der Deutschherrn und der Fischer ^ stosst oben an Sf. Johanns
Briinnlein und die Almende, vnten an die Wiesen der Hofleute zu
Sontheim und an Kunz Hofmann), das er und seine Fran Engelin
Kessin vom cerstorbenen Komtur Senat (!) von liosenbach um 1 Gtdden
Zins als Erblehen erhalten haben. — li()5 (mitwochen nach sant
20 Peters und sant Pauls tag) Juli 1.
Si.A, Deutachordens-Neckaroheramt, Lehtn- und Bestandhritfe der Kotn-
mende Heilbronn IS.
a) Johann von Nippenhurg, Komtur, und die Jiriidtr des DeuUchen
Hauses zu Heilbronn geben das Weidach, das bislur Gerlach von Steinbach
25 inneyvhabt, an den Pn'esier Jorg Zaischolf um 1 Guldeti Zins als Erblehen. —
Der Komtur siegelt mit seinem anfreborn aijren insigel. — [14]42 (suntag esto
mihi) Febr. i7. — Ehd, 20.
4:10. Beichssteuerquittungen rom Jahrc 1405 bis zum Jahre 1448.
Heilbronn ItV/no, UU, 30 a, 30 b 31, Simtlieh Or., Pg. mit Siegtln der
30 Aussteller,
a) Riiier Eherhard vom Hirschhorn fjuiiiitrt dtr Stadt Heilbronn i'lber
die an Martini verfallene lieichsttuer, die er pfandweise inuehat. — 1405 — 1419,
immer zwischen Kov. 13 und 23. — Die Quitiungen von 1409. 1412 und
1416 fehlen.
35 b) Desgleichtn Dtmut Kiimmcrerin^ seine Wiiwe. — 1420 Nov. lb, 1421
Xov. 21, 1422 Nov. 13. — Die (Juittungen von 1423 und 1424 fehlen.
c) Desgleichen Eberhard vom Hirschhorn, Eberhards Sohn. — 1425
Xov. 26; 1426 Aov. 17.
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188 1405 Dez. 22.
d) Desglekhen Wiprccht von Hehfislatt, Hansen seligen Sohn, fur
sich und seine Schwuger^ denen die Reiclmitutr wegen ihrer Frauen^ der
Tochter Eberhards von Hirschhorn und der Demni Kdmmererj gehort, — 14:i7
Kov. 35,
e) Desgleicheii Walther von Hiirnheim, Hitter, Hermann von Rodet^siein 5
und Wiprtcht von Helmsiait, Schwager, — 1438 — 1442 zmachen Nov. 13 und
Dez. 13,
f) Besgleichen Walther von Hiirnheim (Horn-), Wiprecht von Helmstatt
der junge (1444 heisst er Hofmeister) und Konrad von Bodenstein, letzterer
fur die Kinder seines verstorbenen Bruders Hermann, — 1443--47 Nov, 12 — 16, 10
^) Ihsgleichen Walther von Hiirnheim und Wiprecht von Helmstatt, su-
gleich fur die Kinder ihres Schwtigers Hermann von Rodenstein^ letzterer als
Vormund, — ISiegler die Aussteller und Konrad^ Hermanns Sohn, von Bodeti-
stein, zugleich fiir seine Geschwister. — 1448 Dez. 13.
1438 (tercia feria post beatonim Fabiani et Sebastian!) Jan. 31 forderte 15
Pfalzgraf Ludwig, als Reichsverweser von der Stadi Hcilhronn die Reichssieuer.
— Neuenstadt. — Heilhronn Lade 37, 37. Or.^ anssen Siegelreste.
411. Herzog Stephan von Bay em meldet dem Graf en Eberhard
Vim- Wirtemberg, dass er seinem Sohn Ludwig erlauht habe, die
ihm versetzten Stddte Laaingen, Gundeljingen und Hochstddt und 20
den Zehnten zu Heilhronn einzulosen, und ersucht ihn, dies zu ge-
statteti. — Wa^serburg 1405 (eritag vor dem heiligen weihnachttag)
Dez. 22.
Regesta Boica 11, 373.
a) Die Herzoge Stephan, Krnst und Wilhelm von Bayern ermdchtigen 25
dhren Sohn und Vetter Herzog Ludwig, defi Weinzehnten zu Heilhronn von
Graf Eberhard von Wirtemberg einzuldsen. — Munchcn 1410 (freytag nach
Jacobs tag) Aug, 1 — Ehd, 13,73,
b) Beringer Hale, Wieland Swelher und Seitz Marschalk, Rate Herzog
Ludicigs von Bayern, Virpflichten sich, dm Herzogen Ernst und Wilhelm bis 30
Michaelis einen unhe^chiidigttn (iinvennayb'gten) Brief von ihrem Htrrn eu
bringen, toorin er versjjricht, ihnen den vo7i Gh'af Eberhard eingelosten Wein-
zehnten zu Heilhronn jjderzeit zur Hfilfte um die halbe Losungssumme zur
Wiederlosung zu gehen. — 1410 (inittichen vor Bartholonieiis tag) Aug. 30, —
Ehd. 13,74. 35
c) Htrzog Ludwig von Bayern verpfandet seimn ganzen Weinzehnten
zu Heilhronn durch die Mark, so weit er reicht, mil Zehnthof, Keltern, Fiissern,
Gelten und Kcltergeschirr als rechtes Eigen um 120(XJ Gulden rheinisch an
Ritter Hans von Helmstatt und seine Fran GUtel Knebel and den Edelknecht
Reinhard voji Neijtperg and seine Frau Magdalene von Siddngen. — Siegler 40
der Aussteller und die Stadt Heilhronn, — Pforzheim 1418 (sontage vor sand
Lorenzentag) Aug. 7. — Ehd. 13, 393. — Kach hayr. Landtagshandlungen 14, 394
(irrtiimlich Neuhurg statt Xeippcrg) icurde der Zehnis ivieder eingelost.
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1407 Miirz 29 — 1408. 1S&'
4120 Hffns Gartitch der altere zu Xeckanjartach reiersiert slch
(jegenuher der Margarethe Fuwerin, Biin/erin zu Heilhrofui, iiber die
Belehnung mil i/iren Ackern zu Necknrgartach: in der Ftur Franken-
hiich zu 15 Morgetiy wenn Frucht daranf sfeht, mit 7 Mailer der-
^ aelben vnd einem Fasnachthuhn, in der Flur im Ilafenackergrund
13 Morgen, mit 6^li Mailer und einem F(ii<nachthuhny in der Flur
im Erlach G^lx Morgen, mil 3 Mcdler 3 SImri zu verziusen, von der
bracMiegenden Flur giebt er bloss ein Fusnachthuhn; dazu iMi Morgen
Wiesen in d^r Au. — Siegler Konrad Legder und Heinrich Fiiwer,
10 llichler zu Heilbronn. — 1407 (dinstag in der balmwochen) Mcirz 29.
Htilbronn SUftungspflegrcgistratur^ Fasz. 126, 41, Or., Pg,, das trtfttf
Siegtl ahgerissetiy das zweite ahgtganyen.
413. Hans Bernhard, Biirger zu Heilbromi, giebt den Kindern
des Sohnes seines verstorbenen BruderSj Hans Berlins, also daz es
15 ye von einem kinde uf daz ander erben sol, sein Hans in der kirch-
bech beim Brunnen, der Prdsenz mit 1 Pfund zinsbar, 2 Weingdrten,
ton Hans Mergler gekaufty am Nord- und am Lerchenberg, St, Kilian
mit 2 Schilling J dem Gemminger mit 2 Eimer Wein, der Fiiwrin mit
1 Pfund zinsbar, dazu die Hiilfte und all sein Recht am Zehnten
20 zu Ottmarsheim, den er und Hans Eygrer miteinander von denen
von Urbach gekauft haben und giebt die Giiter vor den Richtern
Hans Harsch und Konrad Hirt auf, — Siegler der Aussteller und
die Richter. — 14:07 (samstag vor Ge6rien tag) April 16,
Heilbronn Lade 21, 20. ()t\, Pg,, am 2. Siegd die Umschrfft ahgehrdckelt,
25 Jil-i. Die Stadt Heilbronn verleilit ihr WUrfelhaus an Hans
Ni})penburg von Bonnigheim um 44 Gulden Zins und gegen die Ver-
'pflichtung, der Stadt zti Ross und Fuss zu dienen. — 1408,
Htilbronn 12 Diver sa, Auszug in einem alt en Ilepertorium.
415. Bertsch Lang von Nordheim reversiert sick gegeniiber Hans
30 Eggerer, Biirger zu Heilbronn, iiber die Belehnung mit S7^k Morgen
Acker und 2^ It Morgen Wiesen^ die dieser hei der Teilung mit Eberhard
ron Neipperg erhalten, um je 2 Mailer Roggen, Dinkel und Haber
Gidte (bei der Kapelhy auf dem Regn, im Schelmenthal, an der Winter-
halde, am Mannenberg, auf der Zimmerhohe, auf dem Suttrer, Bracken-
35 heim zu in der Queckrode, am Grefenberg, in der Brtichj am Ratten-
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190 1408 JaD, 17 — 14()8 Miirz 25.
brunnen, im Seilach; iiehen Giitevn Hans Mettners, Bertsch Mesners,
des Pfaff'en Heinrich Miinch, Hermann Nests von Lauffenf Peters
aiif dent Eeyn, Eberhards von Neqypergy Eberlin LaugSj dsr Fruh-
messe, der Heiligeny der Barfusser imd neben der Almende). — Siegler
Pfaff Nikolaus von Whnpfen, Pfarrer zu Nordheim. — 1408 (Anthonien 5
tag) Jan, 17.
St.A. Heilbronn IV, Klarahloster. Or., Pg,, Siege! dbgegangen.
^16» Konig Ruprecht erlauht dem Graf en Heinrich von Loiven-
stein, seiner Fran Anna Schenkin [von ErbachJ ein Wittiim von
12 000 Gulden anf die Reichslehen, die Hdlfte der Feste Lowenstein 10
tind den Zehnten zu Heilbronn anzuweisen, nnd gestattet der Frau,
es auch nach ihres Mannes Tod zu geniessen, tccnn sie ohne Leihes-
erben bleiben, und fiber 6000 Gulden frei zu verfugen, tcdhrend die
andern an die ndchsten Erben Hires Mannes fallen sollen, — Mergent-
heim 1408 Febr. 8. 15
Meg.: Chmel n. 2472 aits Beichsregistraiurhuch C.
a) Derselhe *) verleiht dem genannten Graf en dm FruMzehnten zu Hell-
-hronn in Stadt und Mark und den Zehnthof hei der Pfarre. — Heidelberg 140b>
Apr, 25. — Meg. ehd. n. 2547 a us B.
b) Konig Sigmund helefmi den Graf en Heinrich von Lowenstein tnit Burg 20
und Stadt Lwcenstein, dem Getreidezehnten und Zehnthof zu Heilbronn und
dem Dorf Sulzbach^ beslatigt den Gunsthrief seines V or gangers dafilr, dass Hein-
rich seiner Gemahlin 12(J00 Gulden auf diese G titer angewiesen hatte, und
Idsst sich von ihm huldigen. — Konstanz 1418 (sambstag nach der hailigen
dreier kunig dhag) Jan. b. — Gedr,: Ada acad. Theod.-Valat* 1^372, Meg,: 25
Altmann n, 2794,
417. Cim von Gochseii, Ileinrichs seligen Sohn, Edelkneclit, ver-
kauft seine Eigenleute (eygeii manue) Hans nnd Peter Bumel, Heinz
und Hans Erlewin zu Flein und Peter Megger zu Bockingen nm 20 Gul-
den an Heilbronn. — Siegler der Aussteller tind sein Vetter Sefrid 30
der alte von Gochsen. — 1408 (letare) Mdrz 25.
Heilbronn Lade 15, 1. Or., Fg.^ das erste Siegel beschiidigt, das zweite
abgegangen. 2. Als Gochsen.
a) Anna Kaplanin von Odheitn, Wttwe dss alien Sefrid von Gochsen^
und ihr Sohn Sefrid von Gochsen lassen die Bruder Kunz und Walter die 35
*) Der Konig urhundtt 1408 Jiini 18 zu Heilbronn fur Feier von Leim-
berg. Chmel n, 2681. Am 17. hielt er mit den Siddten einen Tag uber die
Besserung der rheinischen Goldmunze, BeicJistagsakten 6,269 — 73,
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1408 Mai 21 — 1408 Juli 22. 191
Eumtnel zu Mein um 100 Gulden fret. — 1414 (dinstag vor iinser frawen tag
kerzwyhe) Jan, 30. — Ehd. :i. Or., Vg., das ersie Siegel ohen heachlldigt.
b) Kunz von Gochsen, Sefrids seligen Sohn^ Idsst die genannien Brilder,
die von gotzlehen mins vatter seligen eigen gewesen sind und sich von seiner
S Mutter und seinem Bruder und dann noch um Ho Gulden von ihm losgekauft
haben, fret. — 1437 (mentag nach Urbani) Mai :2U. — Ebd. 3. Or., Pg.
418. Friedrich von Dorzbach, Proj)st zu liebdorf, vom Oeneral-
hollektor Johannes von Seelhehn, Propst zu Mainz an St. Maria ad
(jradnSj filr die Di'Ozesen Bamberg und Wurzburg als Kollelctor der
10 Annaten, Friichte und anderer Einkiinfte der apostolischen Kammer
subdelegierty quittiert dent Bektor des Marienaltars in der Pfarrkirche
zu Heilbronuy Johann Bofwar, zugleich fiir alle Kleriker daselbst,
iiber 7 Gulden rheinisch als fructus medii primi anni, die sie fiir
Inkorporation der Heiligkreuzkapelle vor dem Sulmerthor schulig waren.
15 -_ ^408 (secuuda feria post dominicam voceni jocunditatis Mai 21.
St.A, Hdlbronn I, Religionmvesen. Or,, P//., Siegel am Band beschddigt.
419. Aubelin Mesner, Biirger zu Heilbronn, und seine Fran
Els, die vom Kloster Billigheim elnen Weingarten an der Bennen-
steige neben KiUbrunn um ein Drittel des Ertrags baueUj kommen
"20 mit demselben wegen eines bisher in Unbau gelegenen Stilcks iibereiUy
dass sie dasselbe mit Bdumen besetzeUj dem Kloster da von einen Elmer
Wein geben, die dort gezogenen Stocke zum Weingarten verwenden
und nickt verkaufen sollen. — Siegler Ilans Ahcig genannt Kul-
brun und Hans Merklin, Bichter zu Heilbronn, — 1408 (Marien
^25 Magdalenen tag) Jtdi 22.
Heilbronn Lade 53, Billigheim 3. Or., Pg. beide Siegel beschiidigt und
undeutlich.
420. Bernold t-on T/iaUieim, Bernolds seligen Sohn, und seine
Frau Elisabeth [von Niefern]^) verkaufen ihren Teil am Weinzehnten
30 zu Flein an Pfarrer und PfrUndner der Pfarrkirche zu Heilbronn
um 90 Gulden. — Biiryen: Nikolaus Schoninger, Pfarrer zu Heil-
bronn, und Gerhard von Thalheim zu Kirchhausen. — Siegler die
Aussteller und Biirgen. — li08 (dunderstag nacli Lenhartztag) Xor. 8.
Heilbronn Lade 21, 6. Or., Pg., das 3. Siegel auseinandergefalhn, aber
85 noch erhalten, jetzt in Holzkapsel, das 3. abgegangen, vom 4. noch ein kleintr
Best erhalten, darauf ein Siiick von einem Engel, (also war es das Siegel dis
P fairer 8).
*) Kach dem Sit^gel.
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192 1408 Dez. 15 - 1408 Doz. 23.
421. Kihiig liuprecht an den Rektor der Ffarrkirche und die
Biinjenneisfer (consules) zu Ueilbronn: erieilt dent Johann Trabolty
Kleriker der Diozesc Sj)eier, ersfe Bitten atff die diirch die Besig-
nation Konrad Wunns (Worme) von Owisheim, Klerikers deraelben
Di(}zes€y cried iyte Pfriinde. — Heidelberg 1408 Dez, 15. 5
Rerj.: Chmel n, 2102 auM Reich ftregistraturhueh A,
4:22. ^Volf torn Bar und .seine Fran Anna lln'sdiin zu Ueil-
bronn geben dem Kloster Sch'Onthal ihren Hof zu Bockingen^ Erb-
lehen Heinz Emharts urn 30, und einen halben Hof daselbst, Erblehen
Hans Dimlers, mitbebaut von Lutz Hulser urn 15 Matter Frucht IQ
Gi'dte, eine den Heiligen zu Klingenberg mit 7 Schilling zinabare
Wiese am Viehweg und WO Gulden gegen ein Leihgeding von GO Matter
Frucht J 25 Eimer Wein und 20 Gulden und stelten die Heitbronner
Biirger Diether Gewin und Hans Erelwin ah Biirgen. — Siegler der
ulu.^steller und die Biirgen, — 1408 (siintag vor cristag) Dez. 23. \h
'St. A. Schi'niihal 1(J. Or.y Pg., dan 3. Siegel btschddigt, — Mangdhaftt
Uhersetzutig mit entstellten 2\'amen bei Kremeij Chron, SchonfhaL 1194^ Reg-
hei Schdnhuih, Schonihal 107, — Ubev den Hof des Klosttrs zu Rockingen,
tinen Morgen Wiesen am Sonnenbranneu auffgtnommen, ttmd folgende ErblehenS'
urkunden vor/iatuhn : 20
a) V^on Klaus Rennet- und seiner Frau Katharina zu Bockingen (ver-
sprechen noch, dem Kloster keinen Landsassen zuzuschicken, wenn er itun nicht
filglich und eben sei). — Siegler die Richier Ulrich Nenninger und Hans Kuder.
— 1430 (simtag nach Niclaus ta^) Bez. 1^. Kremer I. c, 136:>. Der Lehens-
brief des Klosters (Aht Heinrtch) tm Schonlhaler Lagerbuch ron 14b7, 25
b) Von Hans Renner und seiner Frau Margarethe. — iSiegler und Da-
tum me a).
c) Von Simon Elsesser und seiner Frau Anna zu Rikkingen, — Siegler
Hans von Rosmbach und P^ter Kistenmecher. — 14tlO (suntafjf noch dem heiligen
obersten) Jan, 13, '^^^
d) Von Hans Senfdt zu Riickingen. — Siegler Hans Kriech^ Biirger ^
meister^ und Konrad Markart^ Richier. — Datum tcie vorhin,
e) FUr Klaus Greber ( Urkunde des Klosters j Abt Rernhard). — 1468
(Michels tap) Sept, :»i),
Alle Stiicke ebd. Or., Pg., mit Siegeln, 35
4:23. Konrad Gygennagel genannt Schelm verspricht eidlich,
der Stadt Ueilbronn urn 40 Gulden und freie Verkostigung, wenn er
fortreiten milssef ein Jahr lang mit Pferd^ Armhrust und Harnisch
zu dienen, den Biirgermeistern und seinem Hauptmcmn gehorsam zu
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1409 3Iai 25. 193
sein, Klagen gegen die Ihrigen vor ihr Gericht zu bringen und von
seiner Entlassung an ein Jahr lang nicht wider sie zu sein. — Siegler
Hans Harsch ^) und Junker Konrad Neipperg [im Siegel Fuer.J —
1409 (Urbans tag) Mai 25,
5 a) Ulrich Hegghach verpflichiei sich ebenso fiir ein Vierteljahr urn 10 Gul-
den. — Siegler Hans Harsch, — 1411 (mitwoch vor Ambrosicn tag) Ajtr, 1,
b) Berthold von Mosbaeh fUr 2 Jahre um 110 Gulden, — 1413 (Bartholo-
meus tag) Aug, 24,
c) Heinz von Bergtheim genannt Bosheine fiir 2 Jahre um 95 Gulden,
10 nimmt den Herm von Wirtemherg aus, — Siegler Berthold von Moshach, —
1413 (criitzes tag alz ez erhoht wart) Sepi, 14,
d) Ludwig MuUer far 1 Jahr um 40 Guld&n, — 1414 (sfintag nach
frawentag nativitatis) Sept, 9,
e) Mahiolf Rol von DiebachfUr 1 Jahr um 50 Gulden. — 1415 (Valentins
15 tag) Fehr. 14, •
f) Ludwig von der Bone fur ein Vierteljahr um 6 Guldefi; das Pferd
wird ihm gestellt, — Siegler Mahtolf Bol, — 1417 (Valentins tag) Fehr. 14.
g) Ludwig von Walde fur 1 Jahr um 40 Gulden, darf das Pferd ohne
Geuehmigung des Bats nicht wechsdn und keinen andern Dienst suchen, —
20 1431 (suntag vor Valentins tag) Fehr. 9, — Derselbe quittiert der Stadt und
verldngtrt das Dienstverhdltnis um ein Jahr. — 1435 (Syraonis et Jude)
Okt, 28,
h) Kunz Edelmann fiir 1 Jahr um 20 Gulden: das Pferd wird ihm
gestellt, — Siegler sein Schwager Kunz Munch. — 1421 (Walpurgen) Mai 1.
25 Fritz von Hochhausen fiir 2 Jahre um 90 Gulden, wie g). — Siegler
Michel von Breit. — 1421 (sanistag nach Margareten tag) Juli 19,
k) Hans Dief auf unbestimmte Zeit um 50 Gulden jdhrlich, will es bet
der Entscheidung des Bats lassen, wenn ihm im Dienst ein Pferd abgeht, nimmt
seinen natihiichen Leibsherm Friedrich von Zollem den Ottinger aus. — Siegler
30 Peter von Berlichingen und Michel von Breit. — 1421 (Gallen tag) Okt. 16, —
Die Siadt emeuert den Vertrag, slelit ihm ein Pfei'd, wenn das seine abgeht^
und kauft es um 24 Gulden, wenn er aus dem Dienst tritt, — 1427 (dienstag
nach mitfasten) Apr. 1.
I) Konrad Mostbach fUr 2 Jahre um 120 Gulden, nimmt die Schenken
35 von Erbach, Konrad def% dlteren und den jiingeren aus, — 1423 (dornstag
vor Vitz tag) Juni 10,
m) Konrad Kadrolf fur 1 Jahr um 90 Gulden mit 2 Pferden and einem
gewappneten Knecht. — 1424 (ah ten den tag vor Vitz tage) Juni 8,
*) Dieser Hans Harsch tear 1410 Juli 7 bei der Deputation des schwa-
bischen Bundes, die dem Pfalzgrafen seine Anerkennung als Beiclisstatthalter
durch den Bund meldeten. Beichstagsakten 7,15. — Ein anderer Hans Harsch
1406 Aug, 19 Pfriindner am Magdalenenaltar zu Weinsberg. Albrecht, Weins-
berger U,B, (Hs. k. off. Bibl, Stuttgart) 2, 69,
WQrtt. OaBchiehtsqaellan Y. 13
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194 1409 Mai 25.
n) Heinrich von Heimherg wie ?«), giebi loegen seines Burger rechts das
ndcliste Jahr 5 Gulden Bede, versteuert dann seine Giiter wie andere Bilrger.
— 1424 (dinstag vor Vitz tag) Juni 13,
o) Konrad Winzig fi'tr 2 Jahre urn 06 Gulden, darf ohne Wissen der
Siadi keitie Nacht ausserhalh zubringen, kein Geschdft treiben, keinen eigenen 5
Krieg fiihren und nimmt den Graf en von Lowenstein aus. — Siegler AUn-echt
Harsch, — 1428 (obrosten tag) Jan, 6\
p) Kunz Detscher, ganz wie 0). — 1428 (men tag vor Gallon tag) Okt. IL
q) Siephan Oherode von F/edelbach fiir 1 Jahr urn 45 Gulden. — Siegler
Michel von Breii. — 1429 (Jorgen tag) Apr, 23, 10
r) Hans Becklin fiir 2 Jahre urn je 6() Gulden. — Siegler Michel von
Brett, — 1429 (t'rvtag nach assnmpcionis) Aug, 19.
s) Bertfiold von Eisenbach (Isem-) quittiert der Stadt iiher 9 Giddtn, die
sie ihm nach jahrelangen Beschioerde^i zufolge giitlicher Entscheidung der Stadt
Wimpfen fiir ein in ihrem Dienst verdorbenes Pferd gegeben. — 1430 (donrstag 15
nach pfingstag) Juni 8. — Heilbronn Lade 54. Or., Siegel ^nter Pp.decke.
t) Jorg Fewer verpflichtet sich fUr 2 Jahre urn je 62 Gulden oder eni^
itprechend viel anderes Geld^ wenn die Stadt kein Gold hat : nimmt seine Lehens'
herrn aus, — 1431 (suntag vor Peters dag kathedra) Eebr. 18.
u) Hans von Rosenbach far 1 Jahr urn 5() Gulden, — 1437 (Bartliolo- 20
meus tag) ^t<^. 24, — Derselbe rerldngert das Dienstverhdltnis auf 4 Jahre.
— 1438 (Bartholomeus abend) Aug, 23,
v) JJlrich Holder, vor Jahren Soldner der Stadt, schwort, nicht viehr
wider sie zu sein und Klagen gtgen die Ihrigen vor ihr Gericht zu bringen,
— Siegler Junker Michel von Breit. — 1437 (men tag vor jarstag) Bez. 3() 25
(Oder 1436 Bez. 31 i^),
w) Kunz Seyler fur 1 Jahr urn 40 Gulden. — Siegler sein Schwager
Melchior Hattner. — 1438 (Martins tag) Nov. 11. — Besgleichen mil einem
Kntcht und 2 Pferden um 100 Gulden und Schadenersatz. — Siegler Matthias
von Aub, — 1442 {Martins tag) Nov, 1. 30
x) Hans Gyrer von Eurstenbcrg fur 3 Jahre um 60, 60 und 50 Gulden
und Schadenersatz. — 1438 (dinstag nach Lucien tag) Bez. 16,
y) Melchior Hattener, BUrger zu Heilbronn, me w), — 1438 (sansstag
vor Thomas tag) Bez, 20.
z) Hans von Ostringen genanni Burre mit einem Knecht und 2 Pferden 35
fiir 2 Jahre um je 120 Gulden, nimmt den Markgi-afeti von Baden aus. — 1438
(jares abend) Bez. 31.
&aj Friedrich Herter von Herteneck fiir 1 Jahr um 60 Gulden. — 1439
(samstag vor Pauls tag als der bekeret wart) Jan, 24.
bb) Heinz Spannagel far 1 Jahr um 50 Gulden und Schadenersatz. — 40
Siegler Hans von Rosenbach. — 1439 (donderstag vor assumpcionis) Aug, 13.
cc) Georg Huschelin von Pforzheim ebenso um 46 Gulden. — Siegler
Junker Matthias von Aub. — 1440 (Peters tag ad vincula) Aug. 1.
dd) Berthold Buler fiir 1 Jahr um 52 Gulden. — Siegler Junker Gtr-
hard von Thalheim. — 1450 (Valentius tag) Febr, 14, 45
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1409 Sept. 2. .195
ee) Jdrg Br&nckler von Pforzheim genannt Huachdin quittiert fiber 10 GuJ-
fden Scliadeneraatz far ein im Dienst der Stadi verlorenes Ffet'd und seine Arm-
hrust. — Siegler Wilhelm von Wildenliole und Konrad von Stetten. — 1451
{Appolonien tag) Febr. 9.
5 ff) Hans Lothersch verpflichiet sich auf 2 Jahre um je 40 Gulden^ dhn-
Itch wie ol — Siegler Gerhard von Thalheim, — 1451, ohne Tagssdatum,
gg) Berthold von Kirchheim fur 1 Jahr um 48 Gulden. — Siegler loie
'vorhin. — 1453 (ostertag) Apr. 9.
hh) Henny von Lorch, der vor Ablauf der besiimmten Zeit aus seinem
10 Dienst getreten ist und den Lohn voratisbekommen hat, verspricht, ssine Schulden
zu zahlen. — Siegler Konrad von Stetten, — 1453 (mitwoch vor Vits taj?)
Juoi 14.
ii) Hans Clein verpflicJUet sich fur 5 Jahre um je 50 Gulden, — Siegler
Dieiher von Tiefenbach und Konrad von Stetten. — 1454 (Kylians tag) Juli 7.
15 kk) Hans Ahelfinger von Calw fUr 4 Jahre um je 50 Gulden. — Siegler
wie vorhin. — 1455 (unser frowen klibel tag) Mdrz 25.
II) Bafan von Thalheim mM 4 Pferden, 2 Knschten und einem Knabtn
fur 1 Jahr um 200 Guldm. — 1462 (Antouion tag) Jan. 17.
Alle diese Stuck:i im Or., meist Pg., Heilbronn 22fi 1 5.
20 424. Kdnig Biqyrecht schldgt dem Bitter Eberhard von Hirsch-
korn, der an seiner Statt Ammannamt und Steuer zu Ulm von denen
•von Rechberg mit 500 Mark Silber an sich gelost, dann dem Reich
icieder eingegeben und dafilr die Reichssteuern zu Heilbronn und
Wimpfen verpfdndet erhalten hat, daran doch uns, unsern nach-
^ komen und dem riche mee dann 100 pfund heller jerlicher gulte
uberlauflFen und zu folleist und zu staden koraen, als derselbe einen
Schuklbrief Kaiser Karls [IV.] ilber 4000 Meine Florentiner Gtdden,
fiir seimn Grossvater Efigelhard con Hlrschhorn vorgebracht, auf
seine Bitte 3000 Gulden auf die geiiannten Reichssteuent, die jetzt um
^ 500 Mark Silber und 3000 Gulden zu losen sind, wogegen Eberhard
auf die andern 1000 Gulden verzi chief. — Heidelberg 1409 (man-
tages nach sant Egidii) Sept. 2.
SLA. Heilbronn 7, Reidissteuet'n. Or., Pg., Majesldtssiegel in Leinwand-
sackchen eingendht. Auf dem Bug: Ad mandatum domini regis Johannes
35 Winlieim. Aussen: II. Bertholdus Durlach. — Reg.: Chmel n. 2795.
423. Konrad von Klingenberg, Edelknechty und seifie Frau
Anna von Sachsenheim verkaufen an das St. Klarakloster zu Heil-
bronn ihr Hoflein zu Nordheim, das Hans Hagen baut, 59^ h Moi'gen
Acker und 5V2 Morgen Wiesen, die Samstag nachts von der Miihle
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196 1409 Sei)L 20 — 1409 Nov. 30.
aus geivdssert tvenlen durfen, woton Amui bekennt, class es nicht ihre
Heimsteuer noch Morgengahe sei, tan 154 Gulden. Burgen: Fritz
genannt Rot fritz, Burkhard, Junghuns und Kunman, alle von Sachsen-
heinu — Siegler die Aussteller. — 1409 (Matheus abent) Sept 20.
Kop.B, des KlaraklosUrs fol. 113. &
a) Heinz Rogen, Pfleger (meister) dea KlosterSy giebt dm Hof an Heinz
Ditner, SchuUheiss eu Nwdheinij aU Erbleken um 4 Malter Roggen und Jt
6 Malter Dinkel oder Einkoin und Haber GUlie (folgt GiiterbeschreibungJ. —
1428 (mentag vor frawentag annunciacionis) Mdrz 22. — St. A. Heilbronn IV ,
Klaraklostei'. Or,, Pg, tnit beschddigtem Siegel des Konventa. lO
b) Leonhard Mailer von Nordheim irhdlt diesen Hof um den gleichen
Zins aU Erbhhen. — Siegler die Htilbronner Richter Daniel Mettelbach und
Konrad Markart. — 1457 (Elsbethen tag) Kov. 19. — Ebd. Or., Pg., dan
2. Siegel heschddigt.
426. Graf Hainann von Zweihrilcken, Herr zu Bitsch, eignet 15.
seinem Lehensmann Volmar Lenilin auf seine Bitte den bisher zu
Lehen getragenen Teil am Zehnten zu Bockingen. — 1409 (Endris
tag) Nov. 30.
Auszug in einem Notariatsintttrumetit von 1444 Mdrz 14 vom Notar Niko
laus Zudel fur Zorg Zeiaolf und Jost Kupferlin, AUaristen zu Heilbronn, als 20
Verireter Eberhard Esslingers, Kirchherjm, und der Priestir einer^, Hans Eyrer
den alien ale Verireter Hans Lemlins des dlleren, Sohns des Volmar Lemlin,
andererseits. Lemlin haiie der Prasenz seinen Teil am Weinzehnten zu Gross-
gariach am HeucheJherg, das man iiennet den Wartenberg, und seinen Teil
am Bockinger Zehnten als freies Eigen verkauft, Eyrer Idsst mit obiger Ur- 25
kunde das Eigentumsrecht an letzterem erweisen. Zeugen : Konrad von Bockingen,
Kirchhtrr zu Bockingen, und Hans Swtblin, BUrger zu Heilbronn. — Siegler
Hans Eyrw und der Schultheiss Bernhard Berlin.
427* Konrad von Weinsberg und Wilhehn con Helmstadt,
Edelknecht, Amtmann des Bischofs von Speyer am Bruchrein, verkaufen 30
an das St. Klarakloster zu Heilbronn die GUter zu Kodierthiirn,
die sie von Sefried (Sieg-) von Gochsen, seiner Frau Anna Kaplanin
von Odheim und ihrem Sohn Sefrid dem jUngern gekauft haben ^)
(54^12 Morgen Acker und 17 Morgen Wiesen, die ersteren in drei
Fluren, in der Au 15: in der Gans/urt, am hohen Markstein, auf Sb'
dem Gries; in der andem Au 16: hinter dem Werd, bei der Flur-
und der Westerwiese, auf der Eggerde, beim Aussatzelhaus und der
') Der Kauf brief ebd. von 1409 (freitag nach Gallen tag) Okt. 18. Kauf-^
preis derselbe wie oben.
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1410 Jan. 4 — 1410 Febr. 2. 197
itUen Miihle; hi der Brinkbach 23^ h: PfefferackeVy am Rennweg, beim
Anssatzelhaus ; die Wiesen in der Brinkbach, Zangers- und Zwerch-
iviese, bei der alien Miihle, auf dem Gries, tni Gdnspfuhl; neben Giltern
der Fruhmesse wid der Heiligen zu Kocherthurn, des Spitats zii
5 Wimpfen, der Herrn von Weinsberg, Hertwig Wolfs, Gotz von Bett-
lichingen, der Wesin, Miinchs, Diether Riides zu Lobenbach) ton
285 Gulden, setzen sie im Gericht zu Kocherthiirn an des Reichs
freier Strasse in Besitz ein und sfellen als Biirgen Ulrich Kaplan
von Odheim und Konrad vofi Wiitstatt genannf Hagenbuch, — Siegler
10 die Aussteller und Biirgen, — 1410 (sambstag vor obristen tag)
Jan. 4.
Kop.B, des KlaraJilosiers fol. 91.
B) Sey fried, SchuUheiss zu Kocherthiirn, erhdlt den Hof uyn je 8 Matter
Boggen und Dinkel und 9 Matter Haher Gfllte als Erblehen. — Siegler Joltann,
15 Kammerer des KapUels Weinsberg eu KocheHhftrn. — 1423 (Bartholomeus
abent) Aug. 23. — Ehd. fol. 97.
428m Die Schuhmachergesellen zu Heilbronn stiften eine Bruder-
schaft mit einer Kerze utid- gemeinsamen Kasse. — 1410 Febr. 2.
Heilbronn 107^ Schuhmacher. Gleichzeitige Pg.-Ahschrift.
■20 1410. Wir die schumacherknecht | zu den zeiten haben an-
gesehen das heil unser selen und baben gemacht ein kerzen unser
lieben frawen zu eren und | Got voran, darumb das sie unser furspreche
gen irem lieben kind sei und zu trost und zu bilf und mit ir besitzen |
das ewig leben und haben aucb dise kerzen gehenkt zu den bar-
2b fussern fur unser lieben frawen altar, darumb das wir irs gebets
und aller gutheit deilhaftig werden vor Got, wan wir leyder vor
unser arbeit nit vil guts mo^en volbringen. Darumb seind wir die
gesellen gemeinlichen ze rat worden zu den zeyten zu ziXren nach
unserm ende by disen berren und mit in und durch ir gebet besitzen
30 das ewig leben. Wir seind auch gemeinlich mit willen und begird
ze rat worden, welcher gesel furbit ^) under uns, der soil bei den
berren ligen und alles das er hat sol an die kerzen gevallen, ist
- sach das er nit recht erben hat; hat er aber erben, so sollen die
erben geben ein guldin an die kerzen und sollen in das dinglach, ^)
*) Die Btdeuiung muss „st€rben'* sein. Vielleicht ist das Wort nur ver-
fickrieben fiir sturbit. — ») = Weisszeug, Schmeller, bayr. Worterb. 1, 521 und
Oriinm, Deutsches Warterb. 2, 1175 s. v. Dinglich. Ein Vei'bum tcird vermisst.
Vielleicht ist auch da^ Snbjeht wir zu ergiwzen.
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198 1410 Febr. 2.
und welcher gesell nit wer bei der begrebt und bei dem opfer, der
ist verfallen den gesellen ein vierdnng wachs auBgenomen sichtag
haben oder herren not. Auch sein wir ubereinkumen, welcher gesei
krank ward und siecb^ und das er nit zn zeren hat, so soUen im
die gesellen zu hilf kommen us der bucbsen uf sein frumkeit, bis &
er zu im selber wider kumpt, wen er dan arbaiten wurt, so soil er
das wider legen in die buchs, so vil man im herausgeluhen hat, stirbt
er aber, so soUen wir das sein nemen und inhaben, bis in das ire
das sie im herausgelauhen haben aus der buchsen wider wurt« Auch
sein wir ubereinkomen, das ein yezlich gesel zum monat geben sol 10
in die buchsen ein knecht 4 pfening und ein knabe 2 pfening, welcher
das nit thet, der ist den gesellen in die buchs verfallen ein vier-
dung wachs. Auch sol ein yeglicher under der geselschaft alio fron-
fasten sein in der kirchen und sein opfer bringen und welcher das
nit thet, der ist verfallen 6 pfening in die buchsen ussgenomen 15-
siechtag oder herren not. Auch so sol ein yeglicher zu yeder fron-
fasten geben 2 pfening in die buchs und welcher das nit tet, der
ist den gesellen verfallen fur ein vierdung wachs an die kerzen, und
welcher uber 4 pfening schuldig ist, der sol auch geben ein vierdung
wachs an die keraen. Auch sein wir ubereinkomen, wo wir in ge- 20
selschaft sessen oder weren und welcher der wer der ein haderung
macht under den gesellen der sol verfallen sein fur ein eimer weins
den gesellen halben und in die buchs halben. Auch sein wir uber-
einkomen zu den zeyten, das wir alle monat soUen setzen zwen
kerzenmeister, die kerzen entzunden sollen und die buchsen inne 25-
bant und wer es, das die kerzenmeinster die kerzen nit entzunten zu
rechter zeit, so sollen sie verfallen sein ein halben vierdung wachs.
Wer auch das die gesellen etwas zu schaflFen heten under einander,
so sollen sie ir ding ausrichten uf den faeyertag und nit uf werke-
tag, darumb den meinstern on schsiden und auch von rede wegen SO*
der mayster. Auch sein wir eins worden, velcher in die kirchen
oder in hot barschenkel kumpt, der sol verfallen sein ein vierdung
wachs. Und des alles zu einer gezeugnus der ding so ist dobey
gewesen Endris Northen und Heinz Mengas, kerzenmeister zu den
zeiten von der stat zu Heylprun, auch ist dobey gewesen der Wunder- 35-
lich und der Wild Seyfrid von Heydeltshein und Abelin von Verher-
ber^% Peter von Helmstat, Peter von Landenburg, Wernher von Onos-
bach und darnach alle gesellen zu den zeyten wollen bitten mit ernst
nach ir sel heyl das ding zu halten als wir es gehalten haben bis-
her, wan wir nichs darin meinen dan alles gut und das heyl beyde 40
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1410 Juni 24 — 1410 Aug. 24, 199
leybe und sele. Datum in festo purificacionis Marie virginis anno
Domini tausend vierhiindert nnd zehen jar.
429. Bruder Heinrich con Ansbachj Prior, und Konveni des
Fredigerklosters zu Wimpfen verschreiben sich geyen Konrad von
5 Weinsberg fiir die StifUmg von je 1 Malter Korn, Dinkel und Haber
von 2 Teilen des Zehnten zu BolUngen zur Abhaltung eines Jakr-
tags an Longintistag mit Vigilie tmd gesungener Seelenm^sse, fiir
Erzbischof Konrad von Mainz geborenen Herrn von Weinsberg^ ^)
Konrad von Brauncck, *) Graf Hans von Letichtenberg und Hals wnd
10 seine Frau Els von Weinsberg, ^) Friedrich von Walsee und seine Frau
Ida von Weinsberg, ') die Frdtdein Ennlin, Dorothea, beide des Stifters
Schwestern, und Ennlin, seine Tochter, seine Eltern Engelhard und
Anyia von Leifiingen und seine [erste] Fran Anna von Hohenlohe,
der letzteren Tochter Margarethe von Brauneck, Graf in zu Schwarz-
15 burg,^) die Grafinnen Margarethe von Hohenstein^) und Agnes von
Heffenstein, ^) beide geborene von Weinsberg, und alle ihre Vorfahren
und Nackkommen, — 1410 (gant Johans tag des heiligen teuflFers ze
sunwenden) Juni 24,
Alhrecht, Weinshcrger Begestm (Handschnft der h. off. Bill.) II B 1, 307
20 nach Or, in Ohringen, — Erwahnt : Ludewig, rel, manuscr, 1:2, 664, DUlenius,
Weinsbtrg 39,
430» Konig Sigrnund von Ungarn verspricht dcm Pfalzgrafen
Ludwig fiir seine Stiinme bei der Konigsioahl, 21 Stddten, darunter
lleilbronn, wenn sie ihn in einem halben Jahr nach Annahme der
25 Wahl anerkennen, ihre Privilegien als Konig und einst als Kaiser
zu bestdtigen. — Ofen 1410 Aug. 5.
Reichstagsakten 7, 19. — Beg, : Gunter^ Bottweiler U.B. i, 300 n. 741.
Alimann n. 3,
4:31, Johann, erwdhlter und bestdtigter Bischof von Worfns,
30 belehnt Konrad von Weinsberg mit den Stiftslehen: Schloss Guf ten-
berg und Zubehor, Vogtei zu Hiiffenhard, */» der Vogtei zu Kdlberts-
hauseUy Ve der Vogtei zu Siegelsbach (Se-), dem Weiler Neckarmilhl-
bach (Miilnbach) unter Guttenberg, den 2 Kapellen daselbst, Schwarzach
*) Oheim des Stifters. — *) Ersier Mann der ersten ^rau des Stifters,
— ") Schtvestem des Stifters. — *) Vgl. Vgl. Note 2),
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200 1411 Jiui. 8 - 1411 Jiini 19.
mil Vogtei und den zugehorigen Dorfern, Neckargartachj Grossgartach,
Leinburg (Lun-) und [ Klein- JGartach dunmter mit Zuhehor und Burg
und Stadt Winnendenj als ferre er recht zu den hat und uns und
unsei-m stift nit verfallen sint. — Heidelberg 1411 (donrstag nest
nach dem zwelften tag) Jan. 8, 5
Abschrift in: AlbrechL, Weinsherger U,B. (k. (iff, Bibl.J 2,111 aus Or,
in Ohringen. Uber Winnmden s, OABeschr, Waiblingen 216 Anm, — Beg. :
Ludetpig, reliq. man user, 12, 572,
a) Biachof Friedrich ebenso, — Stein 1427 (in octava assumptionis beate
virginis) Aug, 22, — Iteg.: Albrecht, Weinsberger Regesten B 2,250, Auazug iQ
au8 dem Revets Konrads vom gleichen Tag : Schannat, hist, episc. Wormat, 1, 246,
b) Bischof Reinhard ebensOy ferner mit sHnem Teil an Keipperg, der
Fdhre am Keckar unter Wimpfen und der MUhle dabei. — 1446 (samstag
nach Mathis tag) Fehr, 26. — Reg.: Albt-echt L c. B. 4.
432. B ruder Paul Merldin, Guardian der minderen Briider 15
zu Heilbronn, ') und der Koncent beurkunden eine Stfftung von 5 Gul-
den zu einem Jahrtag am Montag tor Palmsonntag fiir Han^ Genes-
gem und seine Frau Elisabeth von Weinsberg und der letzteren erst-en
Mann Kunz Mi'dler und ihren Sohn Walther Genesgern, Bei Ver-
sdumnis fallen jedesmal 1 Pfund dreissig Pfennig Heilbronner If'aA- 20
rung an das SpitaL — 1411 (nechsten fritag vor sant Johans dag
des toflfers) Juni 19.
Heilbronn, Stift ungspfljfjregistralur Fasz. 126, 42, (>r,^ Pg., Siegd ab»
gegangen,
a) Bruder Johann, Guardian, und Konvtnt des Barfusserkhsters zu 25
Heilbronn beurkunden, dass sie jakrlich an BurcharcU fiir Katharina, Ludicigs
von Morsheim Gattin, einen Jahrtag zu haltm, den Briidern, die Friesler sind,
fiber Tisch eine halbe Mass Wein, alien Briidern ein gebratenes Gericht als
Zulage zu geben, hei Versdumnis uber 8 Tage dem Spital 1 Gulden zu bezahlen
haben. Die Stiflung betriigt 14 Gulden. — 1412 (Elizabeten tag) Nov, 19, 3D
St, A, Heilbronn I, Or., Fg., das erste Siegel sehr beschadigt, das zweite
abgega7igeii.
433. Pfarrer, Priester und Pfriindner an der Pfarrkirche zu
Heilbronn beurkunden eine Stiftung ion 100 Gidden fiir 4 Jahrtage,
Dienstag und Mittwoch nach jeder Fronfasten im Chor mit gesimgeuer 35
*) Als solcher schon 1395 nachtceisbar, in wdchem Jahr er mit dein Kon-
vent der Katharina Ilolzapfel gestaitet, zwei fiir einen Jahrtag gestiftete Morgen
Weinberge zu verpfdndeti. Repertorium der Stiftungspflegregistraiur HeilWonn
Fasz. 126.
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1412 Miirz 8. 201
Vigiliej 9 LecUonen und Amt zii halien, (lurch Mechtilde, Grdfin von
Sponheim, Marhgrdfin von Baden; bei Versdumnis ehies Jahrtags
fdlU die Nutzung eines Jakres hnlb an das Klaraklosfer, halb an
da^ SpitaL — 1412 (dinstag nach oculi) Mdrz 8.
•5 StA, Ileilbronn J, Reli{fion8wesm. Or., Fg., mit Siegtln dtr Friismz
und der Stadt
a) Eitel Gebmn, Konrads seligen Sohn, und seim Frau Agatha, Burger
su Heilbronn, stiffen mit 12 Simri Roggen und 10 Sitnri Habtr GUlte von ihren
CHUern zu Frankenhach, die der Depsche haut, einen Jahrtag an dei' P/arr-
10 kirehe, -— Zeugen und Siegler Hans Bemhuser mit seiner Frau Barbara ») und
Konrad von Wittstadt genannt Hagenbuch mit seiner Frau Anna, ») — 1412
(fritag vor frawentag als sie zu hiinel fiire) Aug. 12, — Heilbronn Lade 21, 8,
Or,, Fg., mit 2 Siegeln.
b) Xiklatis Schoning, Ffarrer, und die Geistlichen an der F/arrkirche
15 zu Heilbronn haben auf Agathentag oder den ndehsten freien Tag einen Jahr-
tag mit Vesper, Vigil mit 9 Lektionen, Seelenmesse und vier brennenden Kerzen
far Konrad Leyder und seine Frau Adelheid zu haUen, die 16 Gulden, jetzt
in 1 Matter Roggeu Galte von Johann Steinbrecher zu Nordheim angelegt,
gestiftet haben. Der Friisenzmeister soil den Frdsenzherm Brot von 2 Maltern
20 Dinkel geben : bei Versdumnis fdlU die GuUe an die Feldsiechen : die Friester
sollen keinen Schaden haben, wenn sie fiir das Brot Geld hekommsn, — 1413
(donerstag nach Benedicten tajj) Mdrz 23. — Heilbronn Lade 23, 9. Frdsenz-
siegel, am linken Hand besch&digt.
c) Hans Sporin von Zofingen, ein Miinzmeister zu Heilbronn, und seine
25 Frau Barbara stiffen der Ffarrkirche zu Heilbronn "/§ Morgen Wiesen zu
Sulm nehen den Barfiissem und dem Heilbronner Burger Hans Merz fiir eineti
Jahrtag am Freitag und Samstag nach Marid Himmelfahrt mit Vesper, Vigil
mit 9 Lektionen und Messe. — 1436 (Urbanns tag) Mai 25. — Si.A. Heilbronn i,
Beligionsirestn. C)r., Fg. mit sehr beschddigtem Siegel.
30 d) Johann Gemming tr, Doktor und Kirchherr, und die Geistlichen an der
Ffarrkirche zu Heilbronn beurkunden, dass Martin Mayersbach, Dekan zu
Neumiinster und Fropst auf dem Frauenberg bei Wiirzburg und Vikar der
FfrUnde des voti Magenheim am Dionysius- und Johannesaltar in der Ffarr-
kirche zu Heilbronn, 60 Gulden frdnkischer Jjandeswdhrung beziv. 2^/^ Gulden
35 jdhrlicher EinkUnfte far einen Jahrtag gestiftet habe und versprechtn, denselben
fiir seine Eltern Heinz und Katharina, seine Brilder Hans und Heinz und
nach seinem Tode auchfi'tr ihn und alle Gldubigen, an Dorotheenabend mit Vesper
genannt Flacebo, Vigil mit 9 Lektionen und Amt zu begehen, an diesem Tag
zwei Gulden und ein Ort an die Geistlichen und die BUrgermeisier zu rer-eilen,
40 die Friester, die nicht Messe lesen, den Schulmeister ausgenommen, nur halb
zu rechnen, den Geistlichen, die bei der Vesper und Grflbtrbesuch, odtr der
Vigil Oder der Messe fehlen, 3 Ffennig abzuziehen, ein Ort fUr 4 wflhrend
der ganzen Feier brennende Kerzen zu venvenden, die Glocken zu Iduten,
den Jahrtag in ihre Sedhncher einzuschreiben und vtrkUnden zu lassen, bei
«) J>ie Frauennamen von anderer Hand auf liaaur.
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202 1412 Mai 9 — 1412 Juni 1.
Versdumung des letztertn dem Prasenemdster die halbe Pnfsenz aheuzitheii,
wefin der Jahtiag auf einen Sonn- oder Donnerstag fielt^ wo sie andere Jdhr-
iage hahen, ihn zu rerlegen. Wenn der Jahtiag veraffumt and auf Mahnung
der Stadt nicht in 6 Tagen nachgeholt wird, verfalUn die 2^1^ Gulden dei' Stadt,
die sie fUr Wege, S'tege oder sonst nach Gottes Willen vertoendtn Uann, — 1466 5
(Peters tag ad kathedramj Febr, 22, — Bischof Johann von Wdrzburg hestdtigt
die Siiftung auf Bitten des Dekans ex carta seientia, setzt die Strafe der Ex-
communikation fiir Bektor, Geistliche, BUrgermeister und Bat auf Versdumnis
nnd verleiht alien Teilnehmern am ganzen Officium 40 Tage Ablass. — Wdrz-
burg 1466 (ipsa die sancti Benedicti abbatis) M^rz 21. — Heilbronn Lade 23, 14. 10
Or., Pg,, die Urhunden sind zusammengesiegelt : Siegel des Vicariats, der Brfi-
senz und der Siadt.
434m Johann von Frankenstein^ Komtnr zu Prozelfen, und
Johann von Venninr/en, Komtur zu Kapfenburg (Koflf-) einer-, Hafts
Eyrer und Kunz Hirt, Ratsmitglieder andererseits entscheiden zwischen 15
(hni Dentschmeister Konrad von Egloffstein und dem Deutschen Hans
zu Heilbronn und der Stadt: das durch Austrocknung des Neckars
entstandene Weidach ztvischen Werd und Weidach der Deutschherrn
und Almende und Weidach von Bbckingen bleibt abgegrenzt, wie es
jetzt isty dann ist bis Bockingen der Neckar Grenze, den die Deutsch- 20
herrn nutzen diirfen. Geht die aussere Neckarbriicke ab, so haben
beide Teile Zufahrt wie bisher. Die Deutschherrn verzichien auj
das Werd oberhalb der innern Briicke bet der Stadt. Die Grenze
ztvischen Bockinger Almende und den Wiesen, friiher Weidach, der
Deutschherrn ist von den Schiedsrichtern festgesteUt, Betreffs der 25
Hduser am Garten der Deutschherrn bleibt es beim Spruch der Unter-
ganger, betreffs der [Neckar-JGartacher Almende beim Koufbrief, den
die Deutschherrn haben, — 1412 (mentag in der crutzwochen) Mai 9.
Heilhron Lade 42. Or., Pg., das erste Siegel grosstenteils ahgegangen,
das dritte am rechten Band htschddigt. — FAtd, ein unvollstdndiges, in den 30
einzelnen Punkien iihereinsiimmendes Kotizejft. Frankenstein ist hier Komtur
zu Uorneck^ Venningen zu Virnsberg.
43o. Henslin Weldner der junge, Burger zu Heilbronn, beur-
kundet, dctss ihm seine Fran Barbara 50 Gtdden Heimsteuer zuge-
bracht habe, 40 an Giitern, die andern 10 an Barschaft, und diese 35
widerlegt er ihr auf sein Haus hinter Syferlin Gerachs Haus neben
Kern Spengler. — Siegler Peter von Berlichingen und Heinz von
Hansen, beide Richter zu Heilbronn, — 1412 (lingers herren fron-
lichnams abent) Juni 1.
Heilbronn 268 Berlichingen. Or., Pg. mit Siegeln. 40
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1412 Aug. 5 — 1412 Aug. 14. 203
436» Hanii Altvig (jenannt Kfdbnhi, Biirger zu Heilbronn,
ylebt dem Kloster Adelberg zum Seelenheil seines Geschlechtes seine
Egerten am Hiiserberg, — Siegler der Aussteller imd Hans Merklin,
Richter zu Heilbronn, — lil2 (Oswaltz tag) Ang. 5,
5 6't,A. Adelberg 16. Or., Pg., beide Siegd abgegangen,
a) Peter Husen, BUrger zu Heilbronn^ toiderlegt dem Kloater Adelberg •
9 Schilling Zins von einem Acker ob dem SilchetU^runneti mii 10 Schilling von
Gyas&bels seligen Haas. — Siegler die Hetlbronner Richter Peter von Berlichingen
und Heinrich von Hansen (Husen), Vater dee Auestellers. — 1414 (frawen abent
10 kerzwihe) Febr. 1. — Ebd. Or., Pg., das erste Siegel oben beschddigt, das zweite
abgegangen.
437. Konrad von Schaubeck, Edelknecht, und seine Frau Marga-
rethe von Weiler verkaufen ihren Hof zu Ilsfeld, den Ktinz Stolle,
Heinz Rote und Weingarters Frau, Kunzlin Keshier und Heinz Rote
15 und Abelin Bernolt in 3 Teilen urn je 12 Matter Korn und Dinkel
und 13 Matter Haber bauen, und die Landachtdcker urn 460 Gutden
an die Prdsenz der Pfarrkirche Heitbronn. Bilrgen: Heinrich von
Heinriet, Ritter, Fritz genannt Rotfritz und Hans genannt Mdsch
von Sachsenheim, Hans von Urbach, Peter von Liebensfein, Wilhelm
20 con Sachsenheim und Gerhard von Thatheim. — Siegter die Aus-
steller und Bilrgen. — 1412 (frawen abent assumpcio) Aug. 14.
St.A. Lavffen 5. Or., Pg.j das 3. Siegel beschddigt, 0. und 7. abgegangen.
— 1412 Okt. 7 eignet Graf Heinrich von Loicenstein obigem Konrad einen Hof
zu Ilsfeld. St A. Kloster Lauffen.
25 a) Hans Ochlin und seine Frau Katharina, gestssen zu Ilsfeld, rever-
sieren sich gegeniiber dem Pfarrer und der Prdsenz zu Heilbronn Uber die Be-
lehnung mil 12 Morgen Acker zu Ilsfeld, vor dtr Kelberhart und am Laufferweg
neben GUtern Hatis Kochs, der Fruhmesse und Kunz Scherers um 5 Simri Korn
GiUte als Erblehen; bei Verdusserung hat die Prdsenz das Vorkaufsrecht. —
30 Siegler Bruder Hatis Koch, Kaplan zu Wtistenhausen, Heuscr ordes. — 1435
(t'lytag vor kerzwihe) Jan. 27. — St A. Lauffen 2. Or., Pg., Siegel unkennUich.
438. Meister Ulrich der Armbroster von Regensburg beurkundet,
dass ihn die Stadt Heilbronn auf 10 Jahre zum Armbruster und
Werkmeister bestelU habe; er soil von Bede und Wachdiensfen frei sein
35 und jdhrlich an Weihnachten 10 Gulden erhalten, dafiir ihr GeschUtz
tvarten und besorgen und ihr innerhalb und ausserhalb der Stadt be-
half en sein, xcenn sie seiner bedarf, aber auf der Stadt Kosten; etwaige
Klagen gegen die ihren verspricht er vor ihren Rat zu bringen, auch
uenn er die Stadt rerlassen hdtte, und wird auf diese Bedingungen
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204 U12 Dez. 23 - 1413 Jan. 13.
vereidiyt. — Slegler der Ausstelier iind Konrad Stmsshein, — 1412^
<fritag vor cristtag Dez, 23,
Heilhronn 111, Zeughaus 1, Or., Pg., am zweilen Siege! igt die Vordet^
seiU mit dem Ptrgamentstreifen hcrauegerissen.
439. Die Huf(h\ibe)schmidknechte Klaus von Widern, Michel 5
ron Ktsslegg, Peter Sjyargsen, Peter Ramsfur, Hans ton Konsheim,
Peter von Steins/eld, Heinz von Gosheim, Wagnerknecht, der junge
Kunz Menzinger, Kunz Duttenbtirg, Wagnerknecht, Henslin von Steier-
mark, Hendin Kupferlins Knecht von Gri'mifigen, Kunz von Rotten-
bach (Rottel-), Frytzon von Maudach (Mil-), Hans von Blaufelden, 10
Peter von Hilsbach und Wyclauff Gemalit griinden eine Brudersckaft
bei den Barfiissern zu Heilbronn, Iiaben eine Kerze mit Eimvilligung
der Schneider zxinft zu Ehren der Mnttergotteti und vom Kloster atis
einen gemeinsamen Begrdbnisplatz, da sie 2 Jahre lauy ihren Wochen-
lohn dazu gegeben haben. Wer in die Bruderschaft eintreten will, 15
giebt alle Fronfasten 4 Pfennig, jede Woche einen, wenn es einen
Schilling Pfennig oder darilber giltet; wenn es darunter giltet, einen
Heller in die Biich^e, und wenn der betreffende noch keine Arbeit
in Heilbronn gethan hat, seit die Bruderschaft besteht, 4 Pfennig
Dinggeld; nach Ablauf von 14 Tagen fdllt diese Verpflicktung weg, 20
.AUe Fronfasten soUen 3 Biichsenmeister gesetzt werden, diese die
Oesellen zur Messe rufen, undjeder einen Pfennig opfern bei 4facher
Bussfi. Kranke Mitglieder erhalten ohne Pfand zwei Schilli^ig Pfennig
geliehen, Wenn ein Kerzentneister das Anziinden der Kerze an Sonn-
Feiertagen mid Hochzeiten untertdsst, giebt er einen Vierling Wachs. 25
Die Mitglieder sollenjeden Sonntag von den Biichsenmeistern zusammen-
(jerufen werden und ihreh Pfennig zahlen, bei Strafe von einem Vier-
ling Wachs. — Siegler der Konvent des Barfiisserklosters, — 1413
.(ahsten dag der heiligen dry kang) Jan. 13,
Heilbronn Unt. Geic, Lade 42. Or,, Pg, mit Siegel, ohen ein StUck 30
^abgehrochen.
440. Pfaff Johann Steinbrecher, Pfriindner an der Pfarr-
kirche zu Heilbronn, verkauft an die Prdsenz daselbst eine Giilte von
1 Matter Roggen, von alter Steuer und Dienstbarkeit frei, von den
Giitern zu Nordheitn, die er von Ernhart und seiner Mutter zu Nord- 35
heim gekauft hat und die jetzt Hans Hofmann bant, um 18 Gulden
(FinsfenskUnge, Rotenberg, Widenty Mannenberg, Gwerkrilte, Lange
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141B Fcbr. 17 — 1413 Febr. 22. 205-
HaldCy RitUc€(jy Geiersberff, G utehujarter ^Veg, Neijypevyer Weg, liitt-
henjy Seylach; neben Gutern dev Nonnen zu Ileilbronny der Friih-
mesne zu Nordheim^ Konrad Beckers, der Heiligen zu Nordheim, des
K lusters Schdntfuil, dem Pfrundlehen SL Peters zu Ueilbronn, den
5 Wiesen St. Cgriacus, der Almende). Biirgen: sein Bruder Heinz
Steinbrecher und dessen Tochtermann Kunz Kfiorig. — Siegler die
Abtissin des St. Klaraklosters und Xikolaus Schoning, Pfarrer zu
Heilbronn. — lil3 (fritag nach Julianen tag der hi. junkfrowen).
Febr, 17.
10 Heilbronn Stiftungspflegregtstraiur u. 37 (Lagerbuch det- Frdsene von
1605 foh 114).
a) Die Prdsenz gieht ihr Guthin zu Nordheim, 34 Morgeti^ von Kune
Liutfried gekauft, an Hans Benz und seine Frau Margarethe urn 9 Jlalier
Frucht Gtllte und 3 Schilling filr einen Jahrtdg an Pfarrtr und FrUhmtssa-
15 zu Nordheim ah Erblehen. — 1470 (Katharina tag) Nov, 25. — Ebd. fol. 109,
daselbst der Eevers des Benz, — Die andere Hdlfte dieses Hdfleins haben Jorg
Bengler und seine Frau Barbara Suterin zu Nordheim, nach einem Kauf brief
rom gleichen Tag. Siegler Heinrich Apfelhauer, Kirchherr zu Nordheim, und
Dietmar Aschmann, Vogt im Zabergdu. — Ebd. fol. 111.
20 J41. Eberhard von Hirschhorn und Ruprecht Miinch tddingen
zwischen der Stadt Heilbronn und Andreas und seinem Sohn Diether
ron Weiler wegen des von diesen gefangen genommenen Frduleins
Agnes, Kunz Maiigolts von Nordlingen Tochter, Biirgerin zu Heil^
hronn: Die beiden sollen vor den Schiedsrichteryi, dem Komtur zu
25 fleilbronn, Peter von Adelberg und dem Rat schworen, Agnes nicht
gesohmehet noch geletzet zu haben, daz ir schedlichen sy an irem.
gelimpf und an iren eren, uTid sie wieder freigeben; beide Parteien
f-'ollen vor die Pfalzgrafen Ludwig und Otto komfnen, die den Misse-
thdtern eine Entschddigung auferlegen werden, dann soil die Sache
30 erledigt sein. Diether bekennt, dass Agnes ihm nicht die Ehe ver-
sprochen habe. — 1413 (Peters dag ad kathedram) Febr. 22.
Heilbronn Lade 38, 7. Or. mit zwei Siegeln unter Papierdecke.
a) Die beiden Pfalzgrafen, GebrUder^ entscheiden, dass die von Weiler
den Eid geleistet and dem Frdulein genug gethan haben; wegeti der in der-
35 That liegenden Beschimpfung der Stadt sollen sie 5 Jahre nicht wider sie sein,
beide Parteien ihre Streitigkeiten nach Laut der Einung zwischen Pfalz und
Heilbronn austragen. — Heidelberg 1413 (montag vor Ulrichs tag) Juli 3. —
Ebd. Dr., Pg. mit 2 Siegeln.
Agnes tctirde dann die Frau des [BUrgermeisttrs] Hans Eyrer nach
40 folgender Urkunde : Hans Eygtrer und seine Frau Agnes, Kunz Mangolis von
Nordlingen seligen Tochter, schliessen mit der Stadt Heilbronn einen Vertrag,
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•206 ni3 Juni 23 — 1413 Nov. 11.
Uber das Erie ran MangoU, 1000 Gulden und der Agnes Leibgeding, dasa sie
dcisselbe zum vollen Wert versttaem, von alien andem Leistungen frei aetn,
bei Wegzug beider oder Tod des Hans vor seiner Frau die Erben der leteteren
-das Erbe ohne Anzahl *) bekommen, dagegen wenn Hans und Agnes zu Heilbronn
bleiben, die Erben die 1000 Gulden versteuem^ verbeden und veraneahlen sollen,
— 1432 (dinstag nach Michels tag) Sept. 30.
4:4:2. Hans Gxd und Margarethe Fcldnerin yenannt die Gyrin
urkunden iiber ihre Aufnahme als Bilrger zu Heilbronn: Hans schwort,
die ndchten 3 Jahre buwlichen und heblichen in der Stadt zu sitzen
und zu leisten was andre Burger, ausgenommen von den Giitern zu 10
Gmiind, die dort verhedet werden, auch iin Fall des Wegzugs die Giiter
in Stadt und Mark Heilbronn zu 1200 Gulden zu versteuern, und
. ebenso etwa dazu erworbene. — 1413 (Jobans abent baptisten) Juni 23.
Heilbronn 59 VI, B 1, Dr., Pg,, daft erste Siegel abgerissen.
443. Hans Erlewin, Hans Eyrer der junge und Eafan Isen- 15
- hut, genannt Mettelrafen, Bilrger zu Heilbronn, werden von der Stadt
Heilbronn wegen ihres MutwiUens auf ein Jahr aus der Stadt gewiesen
und schworen Urfehde. — SiegUr Erlewin und Isenhut, Hans Eyrer
der alte, Voter, Konrad Lutfrid, Grossvater, Bernhard Erlwin, Vetter
des Hans Eyrer d. j\, und Hans Isenhut, Voter des Rafan. — 1413 20
(Jacobs abent) JuU 24.
Heilbronn 274, Urfehden 25. Or., Pg. mit 6 Siegeln. Die Siegel folgen
in der Reihe : Hans und Bernhard Erlwin, Eyrer, Lutfried, Rafan und Hans
Isenhut. Das 3. links oben zerbrochen, das 5. unten etwas, das 6. oben und
unten beschMigt. 25
444. Konig Sigmund bestdtigt der Stadt Heilbronn auf Bitte
ihre Privilegien und Gewohnheiten. — Como 1413 (Martins tag) Xoc. 11.
Si.A. Heilbronn I, Privilegien. Or., Pg., MajestStssiegel an rot-blauer
gedrehter Seidenschnur. Auf dem Bug : Ad maadatum doinini regis Johannes
Kirchen. Aussen: Registrata. — Jieg.: Altmann n. 7S1.
a) Desgleichen als Kaisir. — Basel 1433 (durnstag nacli unser frawen
tag concepcionis) Des. 10.
*) ,.AnzahV^ ist eine Wegeugssteuer, besonders eine Nachsteuer, die von
Fremden erhoben xcird, we^m ihnen in der Stadt eine Erbschaft zufdlU, die sie
dann zu rerkaufen haben. Dveifachz Hohe der j^hrlichen Bede beirffgi sie:
Oberrhein 14, WO.
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1413 Nov. 20. 207
Ebd. Or.f Pg,, MajestQtsaiegel urapr, an achwarz-gtlher SeidenscJmur a6-
gertssenj heiliegend. Ayf dern Bug : Ad mandatum doniini imperatoris Caspar
Sligk cancellarius. Auasm: 11. Marquardus Brisaclier. — Beg. : Altmann n. 967tl.
— Ehenso schon Aug. 10^ Roniy sa schwdhischen Heichsstfldten miteinander;
5 ehd, n. 9954. Dagegen ist n. 7937 = Mger 1, 188 (BestflUgung fUr Heilhronn^
Ulm 1430 Nov. 10) zu strefchen.
4:4:0* W alike I' Engdmnnn iind Peter Zechy von Rats icegen Pfieger
des Sond-ermechenhaiises zu Heilbronrij beurkunden, dass Adelheid Bern-
harthij Kurtz Leyders Wituef zur Bessenaig d^r Leibnahrung der
10 Sondersiechen ihr Hbflein zu ii eckargartachy das sie von Hans Erie-
win gekauftf das jdhrlich 22 Malter Frucht giiltet, geschenkt habe.
Bei Nichterfullung der Stlftung verfdllt der Zins fur das betreffende
Jahr ans SpitaL — Siegler die Heilbronner Richter Kunz Suns-
heim und Heinz von Hausen. — 1413 (montag nach Elsbethen tag)
15 Nov. 20.
Heilbronn Siiftungspflegregisiratur, Lagerhuch n. 62 fol. 40.
a) Bernhard Berlin und Bechtold von Vaihingen^ Biirger und Pfleger
des Sonderaiechenhauaea gu St. Jakob in Heilbronn erhalten von dem Burger
Hartmut Leuze 7^/^ Gulden rheiniach und haben jdhrlich an den Quatember-
-20 freiiagen den Sonderaiechen 2 Ffund zu 30 Ffennigen zu reichen. — 1447
((;allen tag) Okt. 16. — Heilbronn Lade 26 V B. Or., Pg. mit Siegel Berlina.
446. Pfalzgraf Lndivig mit seinen RdteUj den Bischofen Jo-
hann von Worms und Ulrich von Verden, den Grafen Emich von
Leiningen und Wilhelm von Eberstein, den Bittern Hans von Hirsch-
"25 horUy Schwarz-Reinhard von Sickingen und Eberhard von Hirschhorn,
Ruprecht Miinch von Rosenberg und Hans von Venningen dem jiingern
tddingt zwischen Engeltrud, Albrecht Golers Witwe, und Agnes von
Remchingen, der Frau Jorgs von Gemmingen : Eiujeltrud fordert ihr
caterlicheSy ihr von ihreni Vormund HanSy dann von dessen Bruder
30 Jorg von Gemmingen vorenthaltenes Erbe und den ihr gebilhrenden
Teil am Nachlass des Hans. Agnes enfgegnef, Engeltrud habe urn
1000 Gulden auf ihr vdterliches Erbe verzichtet und Hans habe alles
seinem Bruder vermacht. Engeltrud anttcortef, sie habe iiieverzichtet,
von den 1000 seien 700 Gidden von ihrer Mutter, sie hoffe, von Hans
55 so gut zu erben wie ihr Bruder. Vrteil: Engeltrud 7nuss schworen,
nie auf ihr vdterliches Erbe verzichtet zu haben, und mit 2 oder S
schildbiirtigen oder wenigstens unversprochenen Mannen eidlich an-
geben, was zu diesem gehort, und soil dann davon und von der aus-
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208 1414 Jan. 18 — 1414 April 23.
gefaUenen Nutzung die Hdlfte erhalten. Da Triegel, Engeltruds
und Jorgs Voter, zneimal verheiratet war, soil Jorg bleiben, was
seiner Mutter gekorte, tind die Lehen; was verwidmet und vermorgen-
gabt sei, gehore billig ihr, ebenso, was ihre Mutter beigebracht, Kami
Etigeltrud den Beweis nicht antreten, so soil Agnes die Hdlfte der 5-
Giiter herausgeben und beschworen, dass sie nicht mehr inne habe.
Wovon Jorg ausweisen kann, dass es Besitz seines Bruders und ihm
vermacht sei, das soil er behalten. Als ndchste Tage tverden gesetzt:
Samstag nach Purijikationis, Montag nach Pfaffenfasnacht und Diens-
tag nach Beminiscere [Febr. 3 und 19 und Mdrz 6 J, — Siegler der 10
Pfalzgraf, Engeltrud, Jorg, Agnes und Burkhard eon Giilflingcn. —
1414 (donrstag nach Anlhonien tage) Jan. 18.
St.A. Heilbronn I, Franhenbach, Or., P^., dcLs 4. Siegd beschddigt.
a) Engeltrud Uisiet den Eid nach obigem Urteil. Zeugen: Burkhard
von GiUtlingenj Jdrg von Enzberg der jungere, Edelknechte, Hetnrich Hum- 1&
brechtj FrUhmesser zu Sulzftld, von Engeltt'uds, Hans Sturmfeder zu Helfen-
berg^ Eberhard von Sickingen, Heinnch von Memchingen, WiUielin von Atig-
lach, Schidtheiss zu Heidelberg y und Heriioig Keich von Agnes Seite, — In
der grossen Stube im Bathaus zu Heidelberg 1414 (8, Jahr Gregors XII)
Febr. 3, — Notariaisinstrument ausgeftriigt vom Notar Wemher Ernst. — 20
Ebd. Or., Pg.
b) Bischof Ulrich von Verden und jS'chenk Eberhard von Erbach, Mate
Pfalzgraf Ludtcigs, beurkunden, dass EngeUrud, Martin Golers Witwe, mil
ztcei Zeugen, Bertsch Hane und seinem Sohn BiUzsche, Bauern zu SteUbach,
den Beweis gefuhrt, dass die Halfie dessen, was ihr Bmder Jorg zu Gemmingen 2&
und Frankenbach inne habe, ihres V'aiers gewesen sei, und die HcUfte davon
beansprucht, dagegen auf Lehen und auf das, was Jdrg durch Heirat oder
sonst erworben, verzichtet habe. — Heidelberg 1414 (dinstajj nach reminiscerc)
M^rz 6. — Ebd. Or., Pg. mit Siegeln.
447. Kunz Xcmtz genannt Bapp und seine Frau Anna ver- 30
kaufen an Ulrich von Heimberg ihre Erbschaft und ihr Becht am
Fischwasser vom Spitalwasen bis zur Gartacher Furt an der Nantzin
und Eygrers Wasser urn 100 Gulden. — Siegler die Heilbronner
Bichter Peter von Berlichingen und Heinz von Hansen. — 1414
(Ge6rien tag) Apr. 23. 36-
StA. Heilbronn I, Neckar u. s. w. Or., Pg., die Siegel oben beschddigU
a) Klaus Halpmeister, BUrger zu Heilbronn, und seine Frau Anna ver-
kaufen dieses Fischwasser, das des Ausstellers Vater von Ulrich von Heimberg
gekauft, um 150 Gulden an Hans von Mainz. — Siegler Marx Schenkel und
Peter Jeger, Bichter zu Heilbronn. — 1434 (donderstag nach letare) Mare 10. 40
— Ebd. Dr., Pg. beide Siegel besch^digt.
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an Juli il - Okt i. 209
448. Kofiiff Sigmund bestdtigt dem Bitter Eberhard von Hirsch-
hom auf seine Bitte alle Gnaden, Freiheiten, Bechte, Briefe, Privi-
legien und Handfesten, die er oder andere von Hirschhorn von
seinen Vorgcingem im Beich erhalten haben, besonders die Uber die
6 Beichssteuem von Heilbronn und Wimp/en, und gebietet aUen Unter-
thanen bei Strafe von 20 Mark lotigen Goldes, nichts dawider zu
thun. — Speier 1414 (sampztags vor sant Marien Magdalenen tag)
Juli 21.
Sua. Heilbronn I, ReicheHeuer. Or., Pg.y Majeetdtssiegd an rot' und
10 hlauer gedrehter Seidenechnur. Auf dem Bug: Ad mandatum domini regis
Johannes Kirchen. Ausaen : R. — Beg. : AUmann n, 1060. Archiv fur hees,
Gesch. 10,151 au8 Hirschhomer Kopb. Darmstadt.
449. Kdnig Sigmund belehnt Egen Syder und Hans Berlin
mit dem Lad- und Eichamt zu Heilbronn und Uisst sick von ihnen
15 hvldigen. — Speyer 1414 (Jacobs tag) Juli 25.
St. A, NeuwHrUbg. Lehen 2. Or., Pg. mit Sekret. Auf dem Bug: Ad
mandatum domini regis Johannes Kirchen. Aueeen: R
a) Deraelbe belehnt Egen Syeder mit dem ganzen Lad- und Eichamt,
da dieser dem Berlin seinen AnteU abgekav^ und dessen Veriichtsurkunde vor-
20 gebracht hat. — Konstanz 1417 (suntags vor sant Lucie tag) Dez. 12. -— Ebd.
Or., Pg. mit Sekret. Auf dem Bug: Per dominum Guntherum comitem de
Swarczbnrg jndicem curie Johannes Kirohen. Aussen von verschiedenen HSn^
den: III, V (Taxen?) und R.
Altmann n. 2733 (aus Beichsregistraturbuch Fj bringt ein Begest vom
25 (mitwoch nach Niclaus) Dez. 8: Kdnig Sigmund genehmigt den genannten
Verkauf.
b) Anna von Wolmershausen, Tocht^ des verstorbenen Ulrich Lesch,
quittiert dem Heilbronner Burger Egen Sieder Uber die BUckzahlung von 150 Gul-
den, wofar er ihr seiner Zeit das Ladamt zu Heilbronn pfandweise verschrieben
30 ?uUte, — Siegler ihr MawiC Hans von Wolmersliausen, gesessen zu Gauretttrs-
heim (Gewrettsheim). — 1421 (suntag vor Mathias dag) Febr. 23. — Ebd.
Or., Pg.^ Siegd abgegangen.
4S0* Konig Sigmund weist die Stadt Heilbronn an, fur ihre
Juden 1000 Gulden an Hans Starke, Biirger zu NUrnberg, zu zafden.
35 — NUrnberg 1414 Okt. 1.
Beg.: Altmann n. 1233 aus Beichsregistraiurbuch E. Hier hsisst das
Datum bei alien dhnUchen Stucken feria 6. post Francisci, Okt. 5; von AU-
mann korrigiert, u>eU die noch vorhandenen Originale fHvr Augsburg und Ess*
lingen montag nach Michels tag ?utben.
Wflrtt. OeiohiohUquAllen V. 14
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210 14U Okt. 16.
t) Dersdhe ynderrufi dUsen BefM und gthittet, die Judenst&uer an Frite
Mann, Getoandschneider zu Speier^ eu zahleiu — HtUbronn^) 1414 (sabbato
ante Galli) Okt. 15.
Beg.: ebd. n. 1257. — Nach dem Bericht der Frankfurter Gesandten
vom gleichen Tag an ihre Stadt forderte und erhielt der Kdnig von drei Juden 5
£u Heilbronn 1200 Gulden. Letsimale gedr. : Eeichetagaakten 7, 230.
451. Kdnig Sigmund verleiht den Jiiden zu Heilbronn einen
Schutzbrief mil Bestimtnungen iiber Bechtsgeschdfte, Verkehrs- und
Religionsfreiheity Eid, Gerichtsstaml und Abgaben an die konigliche
Kamtner. — Heilbronn 1414 Okt. 15. 10
HeUbronn 91, Juden 24. Or., Pg., Majestdtseiegel. Auf dem Bug : Ad v
mandatum domni regis Johannes Kirchen. Aussen : Registrata. Dennock wurde
diese Urkunde nicht regietriert, denn sie fefUt bei AHmann.
Wir Sigmund von Gotes gnaden R&mischer kAnig, zn alien
zyten merer des richs^ und zu Ungern, Dalmacien, Croacien etc. 15
kunig, bekennen und tun kunt offenbar mit disem brief alien den
die in sehen | oder h&ren lesen, daz wir angesehen baben, daz die
juden und judin in nnser und des richs stat zu Heilbrunn gesessen
in unser und des richs camer geh&ren und uns und dem riche zu
dienste | siczen, und haben in dorumb mit wolbedachtem mute, gutem 20
rate und rechter wissen disc nacbgeschriebene gnade und friheite
getan und gegeben, tun und geben in die ouch in craft diss briefs |
und Romischer kunglicher mabtvolkomenheit als hernach begriffen
ist. [1] Zvm ersten, wo man in schuldig ist oder furbaz schuldig
wirdet, daz man in daz nach lut irer brieve, burgen oder muntlicher 25
versprechung richten und bezalen sole, als dan das von guter gewon-
heit herkomen und gehalden ist, und welich jud oder judin ein pfant
heldet uber ein jare und damit tut als reht ist, daz er dan dasselbe
pfant verkoufen, verseczen und verkumem m5ge als ander sine eigen
gut on alle anspruche und hindernfisse. [2] Item daz man ouch 30
ir libe und ir gute in steten d&rfern und uf dem velde, uf strassen
und uf wassern beschirmen s&Ue, und daz in alle strazen offen sin
soUen, und daz sy ouch dornf aller friheite, schirmes, frides und
*) Der Kdnig hatte die FUrsten und Stadte achon auf 3. Oktober nach
Heilbronn berufen; Eeichetagaakten 7,226. Altmann n. 1195; er katn am 11.
und foeUte daaelbai bia gum 16., Altmann n. 1255 a — X^d a (Urkunden f&r
Comburg, Konrad von Heinrieth, Maine, Rothenbwg, die Juden von Winda-
heim und Hana Zobel) und empfing am 15. die Huldigung dtr Stadt Heilbronn.
Reichatagaakten a. a. 0., Aitmann n. 1256 a.
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UU Okt 15. 211
gnaden, es sj fried oder krieg, geniessen und teilhaftig sin sSllen nnd
ni5geii, des cristen edel nnd unedel geniessen nnd teilhaftig sind. [3]
Item daz man ouch die vorgenannten jnden nnd jndin mit keinerley
z&Uen oder sachen nf wasser und uf lande beanr&ren 85Ile, ussgenomen
5 der zuUe, die nnsere vorfaren Rftmisch keiser und kunige ufgeseczt
haben, und waz doran von alder herkomen und gew&nlich gewest
ist; daz man das von in nemen s511e und nicht mee in kein wjs.
[4] Item daz man ouch keine der vorgenanten juden, ir wibere oder
ir kindere zu der toufe dringen s511e. [SJ Item wan sy ouch in
10 unser und des richs earner geh5ren, dorumb ist unser sunderliche
mejnunge nnd w&llen, daz man sj noch ir keinen furbass mere
verteilen oder eignen solle wider disc nnsere gnade und friheite,
sunder daz man sj uss einer stat in die andern zu alien zyten varen
und Ziehen lassen s611e on alle hindernusse und irrung. [0] Item
15 daz man sy ouch weder fur lantgericht oder landfrid ob die weren
oder lanttage heischen oder laden s&lle oder mdge, sunder wer zu
in samptlich oder snnderlich zu sprechen hat, daz der recht nemen
und geben s&lle vor dem werntlichen gerichte in der stat zu Heil-
brun, und wer es sache, daz sy doruber besw&ret w&rden, daz das
20 ouch weder craft noch maht haben s&lle. [7] Item daz sy ouch
gemeinlich oder sunderlichs oder ir iglichs wibe odere kindere nit
pflichtig sin s&llen^ vor judischen meisterU; die sy nennen ire rabi
oder homeister, zu entworten noch zu gesteen von yemants^ er sy
horoeister, rabi, jud oder judin, clag oder ladunge wegen, usgenomen
25 einen homeister oder rabi, der zu Heilbrun gesessen ist, oder so
keiner da siczet, vor dem, der in der nechsten richstat by Heil-
brun gelegen gesessen und wonhaftig ist, und ob andere hohmeistere
oder rabi die vorgenanten juden, ire wibe oder ire kindere f&r sich
luden, in den judischen ban legten oder in andere beswerunge an-
80 teten, das soil alles weder craft noch macht haben und den vorge-
nanten juden und den iren keinen schaden fugen noch brengen in
kein wys, und dorzu s&Uen solich rabi oder homeistere, die sy wider
disc unsere gnade nnd fribeite banten oder besw&rten, der pene in
diesem brief begriffen verfallen sin in unsere und des richs camer
85 unleslich und on myndernusse zu bezalen. [8 J Item welich zyt das
ouch geschehe, daz ein jud sweren s<, daz er uf Moyses buch sweren
m&ge mit solichen worten: ^Als im Got helf by der ee die Oot gab
uf dem berge Synay" und nicht anders. [9] Item daz man ouch
keinen der vorgenanten juden oder judinen weder an libe noch an gut
40 bezugen m&ge dan mit unversprochenen cristen und unversprochenen
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212 1416 Okt. 16.
jnden, die nit sin offenbar viende sint. [10] Item daz oach ein
iglich jud and judin^ die uber drizehen jar alt sind, den g&Idenen
opferpfennjng in unser and des richs earner alle jar- of wihennaobten
and als herkomen ist geben s&lle; welicher jad aber des almasens
lebt, der bedarf solichen opferpfenning nit geben^ welcher aber den 5
za geben hat and nit gibt, der sol diser gnade and friheite nit teil-
haftig sin. [11] Item daz wir aach keinen der vorgenanten juden
nymand geben noch beseheiden s&Uen noch w611en weder darch
dienste noeh darch bete willen in kein wys. Mit namen w&Uen wir^
daz alle stake and artikel, als die oben geschriben steen, ganz 10
and stet beliben and von allerraenclich gehalden werden sollen, and
gebieten oach dorumb alien and iglichen fursten^ geistlichen and
weltlichen, graven, frien rittern, knechten, landrichtern, richtern,
bargermeistem, reten and gemeinden, die iczand sin oder in zjten
werden, nnde nemlich der stat za Heilbran ernstlich and vestiolich 15
mit disem brief, daz sj die vorgenanten jaden and jadinen by den
vorgeschribenen unsem kanglichen gnaden and friheiten gerfilich and
nngehindert beliben lassen and sj oach gemeinlich noch sanderlich
ass der vorgenanten stat za Heilbran f&rbaz nit laden, heischen,
furtriben oder arteil tiber sy sprechen in kein wys, by ansern and 20
des richs halden and by verliesange zehen mark l&tigs goldes, die
ein iglicher der dawider tat als oft das bescbiht za einer rechter
pene verfallen sin sol in ansere and des richs camer anleslich za
bezalen. Mit urkund diess briefs versigelt mit nnser kaniglichen
maiestat iusigel geben za Heilbran nach Gristi geburte vierzehen- 25
handert jare and domach in dem vierzehenden. jare des nechsten
montags vor sant Gallen tag, ansrer riche des Ungrisehen etc. in dem
achandzweinzigisten and des R6mischen in dem fanften jaren.
452. Konig Sigmund weist auf Vorbringen seines Kdmtnerers
Konrad von Weinsberg, doss er und seine Vorfahren fUr ein Gut- 30
haben von 15000 Pfund Heller die Beichsstetiem von Hall, Heilbronn
und Wimpfen pfandweise innegehabt, er und sein Vater Engelhard
aber von Konig Wenzel daraus verdrdngt und Uber die Steuern von .
HaU und Heilbronn von Konig Buprecht anderweit/g verfugt warden
sei, und dessen Bitie, ihnen laut ihrer kaniglichen Brief e die Steuern 85
zti ersetzen, ihm und seinem Vater und ihren Erben 6000 rheinische
Gulden an und verpfdndet ihnen dafilr die Beichssteuer zu Hall im
Betrag von 600 Pfund Heller auf Wiederlosung, gebietet zugleich
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1415 Jan. 12 - 1415 Mftrz 9. 213
dieser Stadt, sick an der Quittung der Herm von Weimberg genugen
zu lassen. — Konstanz 1415 (sambstag nach sant Erharts tag) Jan. 12.
Gedr. : (Wegtlin) Eeichslandvogtei in Schwahm 2, 74. Meg. : AUmann
n. 1387. Nach Uteterem auch Beg. in: Marmor, UrkundenausgUge eur Ge-
5 schichie van Konstanz 51, und ebd. die WUUhriefe der Kurf&rgten. tfber die Ur-
kunde funleserlich)^ Vidimus und Kopie s. AUmann. Eine weHere Kopie HeU-
branny 40, Kanigssteuer. — Sigmund hestdtigi den Herm van Weinsberg ihre
Beichspfandschaften, Eanstang 1415 Febr. 6. Vjsh. 1884, 225. AUmann n. 1433,
Vgh AUmann n. 1596 f.
10 453. Hans Eyrer der dltere, Burger zu Heilbronn, schenkt
dein Spital zu Heilbronn zum Heil seiner Seele, seiner beiden Frauen
und Vorfahren die Muhle zu Bollingen, die jdhrlich 4 Matter lautem
Boggens und 100 Eier giUtef, wogegen der MOller jdhrlich einen
Morgen (!) Holz erhalt. Die Giilte sollen die SpitcUpJleger, jede
15 Fronfasten ein Matter, einnehmen, verkaufen und den armen Siechen
dafur Fleisch, Brot und Wein, in der Fastenzeit Heringe oder was
sonst notwendig ist, kaufen, zu Ostem soil man die 100 Eier unter
sie teilen und ihnen sagen, sie sollen des Stifters gedenken. — Siegler
der Aussteller, sein Schwdher Konrad LUtfrid und sein Schwager
20 Hans Schletz. ' — 1415 (samsstag vor oculi) Mdrz 1.
Stiftungepflegeregistratur Fmb. 127,3. Dr., Fg., Sieget ahgeriesen.
a) HartmtU Leuse schenkt dem Spital (Pfleger Hans Harrer und Klaus
Hertdin) 13^1% Gulden eur Verieilung des Zinses davan unter die Kranken. —
1447 (Jorgen abend) April 22. — Heilbronn Lade 25 V C. Dr., Pg., mU Siegel
25 des SpOals.
b) Johann Hesse, Buchschreiber und BUrger tfu Heilbronn, und seine
Frau Elisabeth Tauwerin verkaufen an das Spital (Pfleger Hans Harrer, Bats*
herr, und Konrad Mergler) ihr HofUhen bu Bollingen, das je 14 Matter Kom,
Dinkel und Hdber gullet und dem Heilbronner Spital und den Heiligen zu
30 BdUingen zinsbar ist, urn 110 Gulden. Bergen: •>) die Junker Konrad Seyler,
Burger, und Johannes Flins, Stadtschreiber zu Heilbronn. — Siegler die Eichter
Hans Hunder und Hans Keller. — 1461 (dientag nach driefaltigkeittag) Juni 2.
— Stiftungspflegregistr. Fasz. 127, 13. Or., Pg., die Siegel abgerissen.
4S4» Hans Belling, Schuhmacher und seine Frau Els, BUrger
35 zu Heilbronn, verkaufen an das St Klaraktoster ihre MUhle zu
Frankenbach urn 200 Gulden. — Siegler Konrad LUtfried und Peter
Sigel, Bichter zu Heilbronn. — 1415 (samstag vor letare) Mdrz 9.
St.A. HeQbronn IV, Klarakloster. Or., Pg. mU Siegeln.
a) VoH da an wm andtittr BamA.
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214 1415 April 16 — Nov. 4.
a) Hans MMer und seine Frau Adelheid, Hans Ackermann und seine
jFVau Anna, der erstgenannten Ekeleute Tochier, erhaUen diese MUhle um
5 Mailer Kom, 6 Matter Kemen, 2 Kapaune und 200 Eier GOUU als Erblehen,
— Siegler Hans Berlin, — 14:29 (dinstag nach fronlichnams tag) Mai 31. —
Ebd. Or,, Pg. mi^ Siegel. 5
4S5. Kunz Schubiz der junge wird von der Stadt Heilbronn
wegen Oottesldsterung (nnzimlich and angewonlich swure die ich getan
und Got ubel g^handelt ban) gestrafty schwort Urfehde und 10 Jahre
lang oder Idnger nach Gefallen des Bats eine Meile von Heilbronn
zu bleiben. — Siegler Gottfried Truchsess, Komtur des Deutschen 10
Hauses zu Heilbronn. — 1415 (nff ahttag vor sant Georien tag)
April 16,
HeObronn 274, Urfehden 26, Or., Pg, mU Siegel; links heschadigt,
4S6» Graf Hainan von Ztveibriicken eignet dem Wilhelm von
Weiler ^k am Bbckinger Zehnten, das sein Vetter Endris zu Lehen 15
trdgt — 1415 (mendag nach aller heiligen dag) Nov. 4.
St,A, Heilbronn I, Bdckingen, Or,, Pg, tnit Siegel. Dahei eine andere
Ausfertigung von dersdben Hand, wovon der Bug abgerissen ist; anscheinend
bei der Besieglung verungl&ckt,
a) Enders von Weiler, Edelkneehi, verkauft sein Sechstel am grossen 20
und kleinen Zehnten zu BSckingen, woraus jdhrlich ein haJher Gulden Kon»
tribiUion geht, tnit allem Zubehdr um 724 Gulden rheinisch an Georg von
Hambach und seine Frau Engel Morringerin, — Siegler der AussieUer, seine
Sohne Dieiher und Burchard und^') die BUrgen Simon von Stetten, Her-
mann von Berlichingen, Hans von Liebenstein und Zeisolf von Adelsheim 25
(Altatz-). — 1432 (montag vor Katherin tage) Nov. 24. — Ebd, Or., Pg,
mit Siegeln.
b) Derselbe vereichtet auf das BUckkaufsrecht, das ihm Georg von Ham-
bach mUndlich eundchst auf 10 Jahre xmgesichert hatte, und verspricht, den
Eignungsbrief vom HefTn von Bitsch herauszageben, — Siegler der AussteUer, 80
Engelhard von Helmund und Kunz MangoU, beide von Ldwenstein. — 1434
(dunderstag vor JOrgen tag) Apr, 22. — Ebd. Or,, Pg, mit Siegeln,
c) Georg Hambach, weiland Schultheiss zu Ldwenstein, und seine Frau
Engel Moringerin verkaufen dieses Sechstel vom Zehnten an die Stadt HeUbronn
und geben den Kaufbrief von Endris von Weiler und den Eignungsbrief vom 35
Rerm von Bitsch heraus. — Siegler der AussteUer, Kunz MangoU und Engel-
hard von Helmund zu Ldwenstein, — 1437 (dinstag vor Jacobs tag) JtUi 23,
— Ebd, Or,, Pg. mit Siegeln,
%) Von 4a nh 9<m d^a^tben Band, ab^r mU amdtnr TimH,
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1416 Juni 29 — 1417 MarM 5. 215
4S7* Bifdolf von Munkheim, Burger zu Hall, mit den von
Nyperger, Burgenneister, und Erhard Mettelhach, Burger zu Heil-
bronn, gesetzten Zusatzmannen Heinrich Keck und Klaus Halberg,
Bilrgern zu HaU, einer- und Friedrich von Winter stein und Hans
5 Engelhart andererseits entscheidet zwischen der Stadt Heilbronn und
Wernher von Crailsheim. Dieser Magt, er habe'den Bat durch Schenk
Konrad von Limpurg und Friedrich von Nenningen ersuchen lasseti,
dns ihm von seinem verstorbenen Schwager Hans Harsch zu Heilbronn
zugpfallene Erbe in Beschlag zu nehmen, bis die Sache entschiedsn
10 werde, was der Bat zugesagt habe, dennoch habe der Bat einen ge-
wissen Lamparter das Erbe in Besitz und Nutzung nehmen lassen;
er verlangt 100 Gulden Schadenersatz, Beschlagnahmung des Erbes
und Auslieferung der eingenommenen NutzUng. Der Bat erwidert,
Lamparter habe seine Frau als Erbin ausgegeben, ein Monch dies
15 bestdtigt, worauf ihm das Erbe vorbehaltlich der Bechte Dritter zu-
erkannt worden sei. Dem von Nenningen habe man nur zugesagt,
das Erbe nach dem Becht der Stadt in Beschlag zu nehmen, die Stadt
habe keine Nutzung eingenommen, zahle auch keinen Schadenersatz,
kummere sich Uberhaupt nicht um die Sache, woUe aber den schiltzen,
20 dem das Erbe zugesprochen werde, und verlange, dass Wernher die
Fehde abthue. — Urteil: die Fehde soil ab sein, und die Stadt schworen^
dass es sich verhalte, wie sie angegeben; was geschieht, worauf sie
freigesprochen wird. — 1416 (montag noch Johans tag des taafers)
Juni 29..
25 Heilbronn Lade 54, Dr., Fg. mit unkenntlichem Siegeh Vgh n. 464,
458. Pfalzgraf Ludwig versichert, zugleich fiir seinen Sohn
Buprecht, den Stddten Heilbronn und Wimp/en, solange er mit ihnen
in Einung sei, sich nicht bei Konig Sigmund zu bewerben, dass er
sie ihm verpfdnde, ihre Freiheiien nicht anzutasten und wenn der
30 Kdnig sie von andern Beichsstddten sondern und beschweren wollte,
zu ihrer Hilfe und Forderung zu thun, was er vermoge. — Heidel-
berg 1417 (fritag nach invocavit) Mdrz 5.
St.A. Heilbronn I, Einungtn, Or., Fg., Siegel zerbrochen. — Beg.:
Scriba, hese. Urk. J, 138.
35 459. Die Stadt Heilbronn, Els Bidermennin, Kiinzlin Gerach,
ihr Tochtermann, BUrger daselbst, einer- und Heinz Beinwort von
Sulm andererseits kommen in ihr en Hdndeln vor Erzbischof Johann
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216 U17 April 20 — 1418 April 25.
von Mainz und werdsn von diesem an Junker Swicker von Sickingen
zu Scheuerberg gewiesm und hier guUich gerichtet: Reinwort 8oU alle
Schuld- und alle erlangten Urteilsbriefe der Stadt herausgeben, die-
selben sollen, wenn sie dlter sind als diese Tddigung, alle ungultig,
alle weiteren Forderungen abgethan sein. — Siegler Swicker, — 1417
(dinstag vor Qeorien fag) Apr. 20.
HeUbrann Lade 64. Or,, Pg. mU Siegd.
460* Johann Kutsche, Vikar am St. Nikolausaltar im Stift
zu dhringm verkauft mtt ZusUtnmung des Dekans und Kapiteh zu
Ohringen dem St. Klarakloster zu Heilbronn je 2^1% Matter Weins- 10
berger Mass Kom, Dinkel und Haber OUUe von dem Hof zu Odkeim,
von dem das Kloster die andere Hdlfte hat, wozu Ham Brecht 6 Schil-
ling und ein Fasnachthuhn und die Brotbeckin 2 Sommerhilhner giebt,
urn 74 Guldetiy womit er fur seine PfrUnde einen Hof zu Selbach
kauft. — Siegler Dekan Johannes und das Kapitel. — 1417 (mitt- 15
woch vor Philippi und Jacobi) Apr. 28.
Kopialbuch des KlaraJUosters fol. 37.
461. Hans ZoU von Heilbronn verkauft seine Habe zu Heil-
bronn (Haus und Hofneben Heinrich Hoffmann, 16^1% Morgen Acker,
7 Morgen Wiesen, 2^U Morgen Weingdrte^i, gelegen in der Tune 20
zwischen Flein und Sontheim, am Fleiner Weg, in der niedern Miiss-
klinge, am Oclisenberg, hinter dem Lerchenberg und einen Krautgarten
vor dem Bruckenthor neben Gutern Hans Mitissers, der Deutschherrfif
Renners, Niklaus Smieds, der Lederin, Klaus Muntz, Klaus Merk-
lins) um 100 Goldgulden bar an Michel von Breit. — Siegler Junker 25
Hans genannt von Marloch und Engelhard von Berlichingen. — 1418
(Agneten tage) Jan. 21.
HeUbronn L<ide 10,2. Or., Pg. mit Siegeln.
462» Konig Sigmund gebietet den Reichsstddten Augsburg, Ulm,
Giengen, Nordlingen, Dinkelsbiihl, Rothenburg, NUrnberg, Weissen- 30
burg, Aalen, Esslingen, Heilbronn und Bopfingen, das unter d^s
Reichs Schutz stehende Kloster Kaisersheim zu schirmen und seinen
Leuten auf Nachsuchen das BUrgerrecht zu gewdhren. — Konstanz
1418 Apr. 25,
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1418 Nov. 11 — Nov. 24. 217
Beg,: Altnumn ». 3117. Beg, Boica 12,284. — In dem Mandat an
mehrere IHireten und Stadte, dem Kurf&reien Fnedrich von Brandenburg gum
Schute dee Klostere heteusteTien, vom gUkhen Tag (AUmann n. 3118, Beg.
Boiea I. c.) iet HeSbronn nicht genannt^
6 463. JoBt von Venningen, KonUur, und die Briider des Deutschen
Hames verleihen ihr Altwasser zu Bockingen, das vor ZeiUn Smier-
lich Gerach innegehabt, an Hans Gosser ah Leibgeding gegen 4 fi.
rh. Zins, behalten sich aUe Strafen und Bussen wegen unberechtlgUn
Fisckens und Beschddigu'ng vor und gestatten die Nutzniessung des
10 Wassers durch Hans Huchelmann (Hugelmann), solange Gosser lebt
— Siegler der Komtur mit seinem aigen angeborn insiegel. — 1418
( — decesimo! octavo — Martini) Nov. 11.
Lehen und Beetandbriefe der Kommende Hedbronn S. 52,
a) Offieial und Bichter dee geietlicJien Gerichte dee St. Petereetifte eu
15 Wim/pfen im Thai enteeheiden ewiechen dem Komtur Johann von Nippenburg
und Kum Benner von Bdckingen, dieeer eoUe die 7^ G^den Zine von einer
Wieee zu Bdckingen, die er ale eu vid verweigert, wie friXher wetter entrichten.
— 1438 (freytag vor frawen tag als sie geborn wart) Sept, 5, — Ebd.
b) Johann von Nippenburg, Komitur bu HeUbronn, giebt dae Altwaeeer
20 der neuen BrUcke zu, von Bdckingen herah in den Neckar, dae bieher Hane
Joeeer innegehabt, um 5 Gulden Zine der Stadt Heilbronn. — 1446 (Laarencien
tag) Aug. 10. — Heilbronn Lade 42. Or,, Pg,, Siegd zerbrochen.
464» Wernher von Grailsheim und seine Frau Lucret (!) [Luckard]
Herschin verkaufen ihren Hof zu Bdckingen, den sie von Hans Harsch
25 geerbt, wdhrend Bernold Plauwe die andere HcUfte geerbt hat, um
100 Gulden rheinisch an Rafan Ysenhut, Biirger zu Heilbronn, Georg
Lankwarter, Edelknecht, der einen Teil von diesem Hofhatte, erkennt
den Verkauf an und verzichtet auf fernere Ansp^Uche. — Siegler die
Aussteller, Lankwarter und die Heilbronner Richter Itel Eriwin d, j,
30 und Peter Sigel. — 1418 (Catherin abent) Nov, 23.
HeUbronn Stiftungepflegregietratur, Lagerbuch n, 62 foh 33. Vgl, n, 4S>7.
a) Bafan Ysenhut der dUere, der mUtlere und der jUngere, Biirger zu Heil-
bronn, verkaufen den Hofum 100 Gulden an Marx Schenkd. — Siegler die Bichter
Hane Berlin und Klaus Sailer, — 1420 (dinstag vor Bartholomei) Aug, 20. —
35 Ebd. fol, 34. — Marx Schenkel leiht den Hof an Adam Krume und seine Frau
MechtUd, gesessen zu Bdckingen (die andere Halfte, die ehemals Gerlach Plawes
Kindem gehdrte, gehdrt jetzt den Heiligen zu Zimmern), 1422 (Thomas abent)
Dez. 20, spater an Hans Schellenberg und seine Frau Anna zu Bdckingen,
1428 (sontag nach Gregorien tag) Marz 14, jedesmal um ZVs Malter JtVucht
40 Zins. Die Lehensreverse ebd, fol, 36 ff, mit Guterbeschreibung.
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218 1418 Nov. 29 - Dez. 21.
465. Hans von Wittstadt, Edelknecht, seine Frau Benigna von
Thalheim und ihr Sohn Hans der jungere verkaufen an das St. Klara-
kloster zii Heilhronn ihre Outer zu Thalheim (SPk Morgen Acker, in
der Flur vor dem Jungholz 18^ h Morgen: am Schozacher Pfad, im
tftehigrundy auf dem KernbUhl, im Lauffergrund, auf der Neckar- 5
halde, im Bengrund, auf der Nose; in der Flur im BUrkfeld 18^ U:
beim Horkheimer Holz, am Hdngern, am Bieffergraben, hinter der
Burg im Binzach, bei der Otelnweide; in der Flur die Strasse hinab
Horkheim zu 14^1% Morgen: im Grund gegen Sontheimer Feld, an
der Steinbrucke auf der Halde, auf dem Wissenrein, der Neckar- lo
halde, beim holzemen Kreuz Uber dem Laufferweg, vor dem hohen
Markstein, zu Hofstetten; 5^/a Morgen Wiesen am Bach, beim Forst-
bronn, ob dem Nordelbach; 4 Morgen „Donnbronner^ Weingdrten,
3 Priestern zu Thalheim mit 5 Schilling fur ein Seelgerdte zinsbar
— neben GUtern des alien Bemold von Thalheim, des Heilbronner 15
Spitals, Kunz von Klingenberg, St. Jorgs zu Horkheim, der Sturm-
feder, der Heiligen zu Thalheim, des Klaraklosters, der vom Buhelberg,
des Frauenklosters zu Lauffen, Hans Bentners; endlich 31 Schilling,
5 Fasnacht-, 6 Sommerhuhner und 7 Gdnse Zinse) um 365 Gulden
und stellen als Biirgen Konrad von Wittstadt genannt Hagenbuch 20
und Sifried Greek, Edelknecht. — Siegler Hans, Benigna und die
Biirgen, — 1418 (Endris abent) Nov, 29.
8tjL EeOhronn IV, Klarakloeter. Or,, Pg., das 2. und 4. Siegel ah-
gegangen.
466. Marquard und sein Sohn Hans von Bachenstein ver- 25
kaufen 3 Teile am Strubenhof zu Grossgartach (das letzte Viertel
gehort Katharina von Thalheim, der Witwe Heinrichs von Gochsen),
die Hartmut Diemar von Richen um Va des Ertrags als Erblehen
innehat, ^ um 475 Gulden an die Pfarrkirche zu Heilbronn. Biirgen
die Edelknechte Hans von Bachenstein genannt Bechlin zu Dottingen 30
und Wilhelm von Stetten zu Stetten und die Heilbronner BUrger
Hans Isenhut und Arnold Marpach. — Siegler die Aussteller und
Biirgen, — 1418 (Thomas tag) Dez. 21.
Heilbronn Lade 21. Or., Fg., das 3., 4., und 5. Siegel abgegangen.
a) Desgleichen um 139^U Gulden daa letzte Viertel, doe ihnen von Katha' 35
rina von Thalheim, der Frau WUhelms von Oiterabach, eingegeben wurde, jetet
*) Der ErbUhenbrief ebd. Or. von 1414 (Agathen tag) Febr. 5., es werden
142 Morgen Acker, 13 Morgen Wiesen aufgezdhlt.
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1418 Dez. 21. 219
ebenfaUs Erblehen Diemara ; versprechen, dm Kauf gegm Katharina und thren
Sohn Kuno von Oochsen zu wehren. Burgen: WUkdm der aUere und der
jUngere von Stetten, die Hedbronner Burger Arnold und aein Sohn Mathis Mar-
pack, — Siegler die AussteUer und Burgen. — 1419 (Mattis abent) Fehr. 23,
5 — Ebd. Or., Pg, 1,, 3, und 4. Siegel abgegangen, 2, und 6. beschddigt, vom
5, die Vordereeite abgelosty aber beUiegend und gut erhaUen.
b) Hans von Bachenstein gu Ddrebach gesessen vergUicht sick mit den
Prdaengherm Hher einen von diesen eum crwdhnten Hof beanspruchten Acker,
indem er vergichiet — Siegler der AussteUer und sein Bruder Engelhard von
10 Bachenstein, Propst zu Gebsattel — 1435 (mentag nach palmdage) Apr. 5. —
Ebd. Or,, Pg.y beide Siegel abgegangen, Dabei ein uraprUnglich cds Or, beab-
sichtigtes StUck (fur die Initiate bei Ich Baum gelassen), wegen Korrekturen
und schmcden Unterrandes nicht besiegelt,
c) Hartmann Diemer, der diesen Acker von Markart um 1 Matter Kom
15 ats Erblehen ertoorben, giebt ihn auf des Hans Brfehl den Prdsenzherm auf.
— Siegler Utrich Nenninger ufid Hans K^der, Biehter gu Heitbronn, — 1425
(dinstag nach ostertage) Apr. 10. — Ebd. Or., Pg., das 2. Siegel abgegangen.
d) Dersdbe und seine Frau Elisabeth bekommen von WUhelm von BrUnne,
Kirchherm, und den Altaristen eu Heitbronn den Sirubenhof (147*^ /uo Morgen,
20 dazu '/is eines Ackers und eine Wiese mit 4 Mahden, Haus, Hof und Scheuem ;
die Giiter werden beschrieben) um je 18 Matter Korn, JDinket und Haber dls
Erblehen. — Siegler Paul Burger und Jakob Binkesser, BicMer zu Heitbronn.
— 1426 (frytag vor letare) Marz 8. — Ebd. Or., Pg., das 1. Siegel sehr
beschddigt, das 2, abgegangen.
25 e) Heinz Zerrengiebet mit seiner Frau Berhuss, Hans Hanmann, Schuh-
macher, und Buf Roser mit seiner Frau Anna zu Grossgartach erwerben den
Strubenhof von Eberhard EssUnger, Kirchherm zu Heitbronn, und den Al-
taristen dasetbst um je 20 Matter Boggen, Dinkel und Haber GuUe, vei'sprechen
den Hof bei einander zu lassen, ihre Anteile mit dheinem stein, sunder nit
30 dann mit hulzin stutzen underzeichen und mit malestat also hanthaben. —
Siegler Pauls Burger und Jakob Binkesser, Biehter gu Heitbronn. — 1434
(mentag vor Fabiani und Sebastiani) Jan. 18. —- Ebd. Or,, Pg,, das 1, Siegel
abgegangen. Ats Vortage (auch hier GUterbeschreibung) diente d).
467. Egen Sieder und seine Frau Agnes von Sachsenheim,
35 Burger zu Heilbronn, verkaufen an das St. Klarakloster daselbst
ihren Hof zu Frankenbach, den Hermann Arnolt um je 4 Malted'
Kom, Dinkel und Haber baut (Flur gegen Heilbronn ll^h Morgen:
am Milhlacker, am Bockinger Weg, auf der Schlicht, auf dem Hiit-
berg; Flur gegen das Holz hinaus 8"/i2 Morgen: am Markstein, neben
40 der Steige, im Kreuwenloch; Flur am Bach hinauf 9^1% Morgen:
7iebe7i der Kleinen Almende, zu Hauwenwinkel, neben Gutern derer
von Gemmingen, Geres, /^an dem Geren, Flurname?], der Bysten-
bechenn, der Deut^chherrn, Vockes, des Bitters, Klaus Schmids, Peter
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220 1419 Jan. 14 — Nov. 24.
Metzlers, Jorg Kmses, am Haus 5V« Morgen Garten und Wiesen,
Va Morgen Wiesen am Dornlins) um 130 Gulden, — Siegler der Aus-
steller, Itel Erlewin und Peter Sigel, Bichter zu Heilbronn. — 1419
(samstag vor Anthonien tag) Jan. 14.
8t.A. HeObrann IV, KlaraJdosUr. Or., Pg., das 2. Siegd hat durch 5
Heraussreiaaen des Pg.streifen8 das Wappsn verloren. Aussen u. a., 18. Jh.:
Neitzischen hof.
468. Klaiis Merklin und Peter Husen, von Rats wegen Pfleger
des Spitals zu Heilbronn, beurkunden die Stiftung von 40 Gulden
durch Hans Bernkart, Burger zu Heilbronn, zu einem ewigen Licht 10
bei Nacht fUr die Siechen, das aufgesteUt sein soil, wo die Siechen
wandeln. Strafe bei Versdumnis Uber ein halbes Jahr 2 Gulden fUr
die Kranken. — 1419 (dez heiligen crutzes tag alB es fflnden
ward) Mai S.
Heilbronn Lade 25 V C 2. Or., Pg, mit hesehddigiem StadtsiegeL 15
469. Peter Buf und seine Frau Margareth zu Neckargartach
reversieren sich gegeniiber Jakob von Bruchsal und Johann Bosengart,
Pfriindnem und Verwesern am St. Kilians- Altar im Stift zu Wimpfen^
Uber die Belehnung mit deren Hof zu Neckargartach um 14 Simri
Boggen, je 15 Simri Dinkel und Haber, 1 Simri Erbsen GHUe und 20
2 Schilling Handlohn bei jedem Wechsel des Inhabers. — Siegler
die Heilbronner Bichter Kunz Neipperg und Hans Merz, — 1419
(Eatarinen abent) Nov. 24.
8t.A. HeUbronn I, Neckargartach. Or., Pg., teUweise unleserlich, die
Siegel dbgegangen. Aussen aus dem ndchsten Jahrhundert: Ad altare sancti 25
Kiliani — Ad vicariam primam et secundam domini Burkardi . . . decani et
fundatoris. Etwas spdter: Erbbestandsrevers Qber den Kutterhof zu N. —
Vgl. die Urkunde vom folgenden Tag im Anhang unter der Hauptnummer
1367 Febr. 24.
470, Die Wormser Biirger Henne Heimborger, seit 25 Jahren 30
Hausmeister im Kaufhaus zu Worms, Werner Schocke, an 25 Jahre
XJnterkdufer, und Henne Morschel, 17 Jahre Unterkdufer und 6 Jahre
Zoller, bezeugen, dass die von Heilbronn von ihren Waren nie einen
Zoll gegeben haben, wissen jedoch nicht, oh das Becht oder Gewohn-
heit sei. — Notariatsif^trument ausgefertigt fiXr Konrad Gerach, 35
Burger zu Heilbronn, in Gegenwart He^me Flomerns und Klas Helf-
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I420?i'ebr. 9 — Juli L 22l
gotts durch Johannes Herrenberger von Ladenburg, Kleriker der
Dibzese WormSy im Hof zum schwarzen Bupel zu Worms. — 1420
Febr. 9.
Heilbronn 357, Warms 1, Or,, Pg; die Urkunde ist oljektiv gefasst.
5 471. Konrad von Weinsberg erbffnet der Stadt Heilbronn das
heutige XJrteil des ton ihm besetzten Hofgerichts zu Breslau in der
Dompropstei, wonach die Graf en Ludwig, Konig Sigmunds Hofmeister,
und Friedrich von Ottingen, GebrUder, den Weinzehnten zu Heilbronn
mil Hdusern, Keltern, Wein und allem Zubehbr gegen Pfalzgraf
10 Friedrich um 2000 Mark Goldes gewonnen haben und in Besitz
gesetzt warden sind, fordert daher, ihnen behalf en zu sein, bis ihnen
die 2000 Mark bezahlt seien. — Breslau 1420 (dinstags nach letare
zu mittervasten) Mdrz 19.
Heilbronn 249 V D, 0r,,Pg. Unten: FetrusW&Gker. AussenSiegelspur en,
15 472. Kunz SchMer, Bilrger zu Heilbronn, vei'pfdndei seinen
Hof zu Frankenbach mit Zubehbr um 130 Gulden an Konrad von
Binderbach, Bilrger zu Heilbronn. — Siegler Eitel Erlwin und Klaus
Seiler, Richter zu Heilbronn. — 1420 (Ulrichs tag) Juli 4.
St, A. Heilbronn I, I/Vankehbach, Or,, Fg. mit Siegeln.
20 b) Derselbe verhauft seinen halben Hof und ein Viertel, der ihm von
seiner Schwester su Frankenbach geworden isty um 100 Gulden an Konrad von
Binderbach, — Siegler der AussteUer und Georg von Gemmingen, — 14JS1
(donrstag nach Erhartz tag) Jan. 9, — Ebd, Or,, Pg. mit Siegeln.
b) Kuns von Binderbach zu Frankenbach und seine Frau Margareth
25 ertoerben das letzte Viertel des Schulerhofs von Ludwig vom Walde um je
4 MaUer Kom, Dinkel und Haber und 1 Simri Erbsen Gulte, von Kunz Beck,
der jetgt den gansen Hof um V* des Ertrags baut, su liefern. — Siegler Paul
Burger und Peter Jeger, Bichter zu Heilbronn, — 1431 (sampstag nach Lucien
tag) Dez, 15, — Ebd. Or,, Pg,, das 1, Siegd beschddigt, — Ludwig vom Walde,
30 Burger zu Heilbronn, verkauft die GUlte an Hans Berlin, 1434 (mentag nach
Ulrichs tag) Juli 5; toiederholt 1434 (dinstag vor Lauren cien tag) Aug, 3,
diesmal der Kaufpreis, 120 Gulden, genannt, — Ebd, Beide Urkunden Or,,
Pg, mit den Siegeln der Bichter Ulrich Nenningev und Hans Kuder. — Bern-
hard Berlin verkauft sie mit Genehmigung der Witwe seines Vaters Hans Ber^
85 lin, Elisabeth MUnzmeisterin (so nach ihrem jetzigen Mann genannt), seiner
Siiefmuiter, als Vormund seiner Halbgeschwister um 140 Gulden rheinisch an
das St, Klarakloster, — Siegler Ulrich Nenninger und Hans Diemer, Bichter
zu Heilbronn. — 1434 (dinstag nach Martins tag) Nov, 16. — Ebd, Or., Pg,
mit Siegeln. Aussen, 17, Jh.: Wie wttr den guetenleuthof gekauft haben.
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222 Ua) Juli U - Okt-12.
473. Der Zunftmeister, die 2 und 12 rom Gerberhandwerk zu
Esslingen antworten der Stadt HeUbronn auf die Anfrage ihrer BUrger
Hans Giimp und Hans Lower nach ihrem Handwerksherkommen und
ihrer Stellung zu den Schdfern und Abdeckem: Abdecker, solche
die Haute von totem Vieh und totes Vieh wegen der Haut kau/en, 5
durfen bei ihnen das Handwerk nicht lehren fioch treiben, — Siegler
Trutlieb Ungelter, Bichter. — 1420 (zwelfboten zertaylnng abeut)
Juli 14.
Heilhronn 107, RoU und Weissgerber. Dieses und die folgenden Stucke
in Ahschrift aus dem Anfang des 16, Jahrhunderts in einem Pergamentheft. 10
a) Die Zunftmeister und die Gerher(\sLweT')eunft zu Worms: schliessen
Schdfer aus, — 1420 (divisionis apostolonim) Juli 15,
b) Der Zunftmeister und die 12 der Gerhereunft 8u Reutlingen: wie
Esslingen, — Siegler Bern Steffalter, Burgermeister, — 1420 (zinstag vor Magda-
lenen tag) Juli 16, 15
oj Meister und Gerhergunft eu Heidelberg antworten auf mUncUicJie An-
frage, sie lassen keinen SchSferknecht das Handwerk lemen und essen und
trinken nicht mU Sckelmen und Schindem, — 1420 (feria quinta post diem
sancte Margarethe) Juli 18,
474, Kunz Hagenauwer zu Neckargartach reversiert sick defn 20
St, Klarakloster gegeniiber iiber die Belehnung mit dessen Hof daselbst,
von dem es 12 Malter Leibgeding zu entrichten hat, zahlt jdhrlich
21 Malter GUlte Heilbronner Mass, 15 Maltsr Wimpfener Mass den
Herrn zu Wimpfen im Thai, leistet der Stadt HeUbronn Bede und
Dienste und ist verpJHchtet, jdhrlich 60 Karren Mist hinauszuthun, — 25
Siegler die Heilbronner Richter Hans Berlin und Berthold Bellinger.
— 1420 (samstag vor Gallen tag) Okt, 12,
St. A, Heilbronn IV, Klarakloster, Dr., Pg,, aussen 17, Jh, : Das closter
hat oichts.
aj Hans Kuchlinj Sohn Adam Kuchlins, su Neckargartach und seine 80
Frau Endlin versprechen, 12 Simri Dinkel von Hans Lufter su Frankenbach
und seiner Frau Adelheid gestifteten Zins von den Giitern eu lYankenbach
und Neckargartach, die jetet an sie gekommen sind, weiter zu entrichten, —
Siegler Hans Dinkelspiihel und Hans Horlwagen, Bichter zu Heilbronn, — 1473
(dornstag nach Sebastians tag) Jan, 21, — Ebd. Or,, Pg,^ das 1, Siegd teil- 85
weise aus der Schale g<f alien, das 2, eerbrochen.
475. Graf Heinrich von Lowenstein verkauft dem Spital (dem
eleoden huse) zu Heilbronn seine Gilter zu Frankenbach: 3^k Morgen
Acker in der Hochmute neben Georg von Gemmingen und Hans Gar-
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1421 April 12 — Aug. 4. 22S
tach von Neckargartach, die erne Hdlfte dem Erzpriester au Schwaigern
mit 2 Gdnsen zinsbar, IVi zu Heuwinkele im Michelthal (-teil) neben
Georg von Gemmingen und Diether Becker, 2 im Bettber neben den
Deutschherrn und Diether Becker, mit 6 Schilling dem Billigheimer Ilof
5 zu Heilbronn zinsbar, Pit Morgen am Gartacher Fussp/ad neben dem
Frauenkloster, dem BUssinger mit 4 Simri Landacht Wimpfener Mass
zinsbar, 1 an der Flurscheid, genannt der Erk, neben den Deutsch-
herrn, demselben mit 2 Simri Landacht Heilbronner Mass zinsbar,
1 Morgen Wiesen und Acker neben Koch und Peter Budolf, auch
10 an der Klingen, 3 Morgen desgl. ebd, neben den Deutschherrn und
Hans Amolt, 2 Morgen zu Hipfelbauer im Koczengrund neben dem
Spital zu Wimp/en um 80 Gulden, woriiber er quittiert, und steUt
als BUrgen die Brilder Hans und Ytel Erlemn, Burger zu Heilbronn,
seine Getreuen. — Diese siegeln mit — 1421 (samstag vor jflbilate)
15 April 12.
Heilbronn Stiftunggpflegregistratur, Fase. 126,47. Or., Pg., das erste
Siegel abgerissen, das zweite abgegangen.
a) Kunz Bitter und seine IVau Margarethe zu Neckargartach bekommen
vom Spital (Pfleger Hans Lotsche) 38^^ Morgen GiUer um 16 Matter Frucht
20 GdlU als Erhlehen. — Siegler die Bichter Junker Hans Eyrer d, j. und Paul
Merklin d. j. — lUi (meutag vor Pauls tag) Jan. 20. — Ebd. 55. Or., Pg.,
die Siegel abgerissen.
476. Graf Heinrich von Lowenstein verpfdndet sein von Al-
brecht Harsch gekauftes Fischwasser, ^Drittelwasser^, am Spitalwasen
25 bei der Wasen- tmd GrienmilhU um 60 Gulden rheinisch an Hans
Eyrer den dlteren, Burger zu Heilbronn. — 1421 (mentag nach
Peters tag ad vincula) Aug. 4.
St.A. Heilbronn J, Neckar u. s, w. Or., Pg. mit Siegel.
a) Berselbe verkauft dieses Fischwasser (neben dem der Orecken von
30 Kochendorf, von Kunzlin Geraehs Wasser hinab his zu dem Siverlin Gerachs)
um 60 Gulden an das Spital zu Heilbronn. — Siegler der AussieUer und seine
Getreuen Kunz MangoU und Hans Munzmeister genannt Vetzer. — 1433 (mit-
woch vor palm tag) Apr. 1. — Ebd. Or., Pg., vom 3. Siegel nur noch die
Schale vorhanden.
35 b) WUheUn Beuher von Wimpfen und seine Frau Agathe Eiethin ver^
kaufen ihr Fischwasser, das Agaihe von ihrem Voter geerbt, im Neckar unter
der Br&eke neben dem Teil Albrecht Harschs, jetzt des Spitals, um 60 Grulden
rheinisch an Kunzlin Gerach. — Siegler die Ausstdler, Reubers Schwager Wi-
prechit von Dierbach und Jdrg von Neuenburg zu Wimp/en. — 1433 (Marga-
40 rethen tag) Juli 13. — Ebd. Or., Pg. mit Siegeln, das 3. beschddigt.
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fi^i 1^21 Sept 21 - 1422 Mftrz 6.
477m Bern Deufel und sein Sohn Hans kundigen denen von
Heilbronn und den Stddten Wimpfen und Weinsberg Fehde an, weil
erstere ihnen nachstellen in der Meinung, Hans sei beim tfberfall der
vier GeseUen beteiligt gewesm, und weil sie ihre Feinde in der Stadt
und im Adelberger Hof speisen, — Siegler Junker Hans von Fechen- B
back. — 1421 (dorastag vor Michels dag) Sept. 21.
Heilbronn 194, Fehden 1 1, Or. mii Siegelresten.
a) Kunz von Wissenbach (Wu-) genannt Eatz sagt denselhen (ds Ver-
hUndeter dee Hans von Feehenbach Fehde an. — Siegel und Datum wie voT"
hin, — Ehd. Or. mii SiegeUpuren. 10
b) Die von Bothehburg a. T. entecheiden auf Anru/en beider PaHeien
ewischen Heilbronn und ihrem [EothenburgsJ Diener Hans von Feehenbach,
die wegen des Heilbronner Burgers Hans Schrotlin in Feindschafi gekommen
toaren und einander mit Nahme und Brand geschddigt liatten, alle Feindschafi
und dUe AnsprOche auf Schadenersaie sollen dbgeihan sein. — 14^ (freytag 15
nach Anthonyen tag) Jan. 18. — Heilbronn Lade 38, 9. Or., Pg. mii Siegel.
478. Henslin Reck, Beauftragter Konrads von Weinsberg, quit-
Hert den Juden und Jiidinnen zu Heilbronn ilber Bezahlung des goldenen
Opferpfennigs fur vergangenen und kommenden Christtag: der Sams-'
dagin, die filr sie, ihre Tochter die Wietwann und ihren Tochtermann 90
und dessen Frau [nicht die genannte Tochter?] 6, dem Juden Sannel,
der far sich 2 Gtdden bezahU hat. — 1421 (mentag vor Katherinen
tag) Nov. 24.
. Albrecht^ Weinsberger Begesten fk. dff. Bibliothek) B 2,27 nach Kangepi
in Ohringen. — Vgl. dctselbst das Ausschreiben Konrads vom 13. Nov. und 25
Alifnann n. 4635^37.
479. Papst Martin F. trdgt dem Propst des Heiligkreuzstifts
zu Stuttgart auf Bitten der Geistlichen an der Pfarrkirche zu Heil-
bronn auf, die deren Pfrtmden entfretndeten Gilter zurUckzusteUen,
gegen Widersetzlichkeit mit kirchlichen Zensuren vorzugehen und die 80
Zengen zur Zeugnisgabe anzuhalten, — Rom bei St. Peter (ponti'-
ficatus nostri anno quinto — 5. nonas marcii) 1422 Mdrz 3.
„Dilectorum filiorum*', dem folgenden StUck inseriert.
a) Albert, Propst an der Heiligkreuekirche in Stuttgart, lOdt auf Grund
seiner pivpstlichen Vollmacht und auf Bitten des Johann Steinbrecher Prokuro' 35
tors und Pfrundners an der Pfarrkii'che eu HeUbronfty wegen des Berthold
Thebersdner, Altaristen su St. JDionys^ alle PfrUndner an der genannten Kirche
und aUe, die daran ein Interesse su luiben glaubtn, auf den eehnten Tag nach
Eroffnung des Schreihens oder den ndehsten Tag danach, an dem Prozesse
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1422 Mara 7 - 1422 Mara 23. 225
verhandelt werden dUrfen, in seine Wohnung nach Stuttgart vor^ drohi die nicht
erschsinenden nicM eu herOeksichtigen und bitttet um MitteUung mher ihr Vor-
gehen. — 1422 (indiccione 14, die penultima mensis julii) J%di 30. Zeugen
Johann Spenlin, Professor der KUnste und der Medizin, Meister Marquard
5 Custosj Meister Johann Wenck, Meister (plur.) der KUnste, Kanoniker des ge-
nannten Stifts,
Heilbronn Lade 23,27. Or., Pg. mit Siegel Aussen kUndigt Johannes
Tilger, Pfarrer zu Pfersdorf in der Dideese WUreburg, an, dass er als Ver-
treter des Demetrius von Giech, Kanonikers und Bompfarrers zu WUrzburg^
10 a2s VoUstrecker dieses Mandats an St: Afra (Aug. 7) itn Chor von St. Kilian
sein werde.
480. Papst Martin V. best&tigt den PfrHndnem an der Pfarr^
kirche zu Heilbronn den Besitz der rechtmdssig erworbenen Bene-
ficien. — Rom 1422 Mdrz 7.
15 Heilbronn Lade 23. Or., It, Pg., BleibuUe an rotgetber Seidenschnur.
Martinns episcopus servus servorum Dei dilectis filiis universis
presbyteris, per { petuis beneficiatis, altaristis impresenciaram nnncupa-
tis in parrochiali ecclesia sancti Kiliani opidi Heilpran Herbipolensis |
diocesis salutem et apostolicam benedictionein. Justis petenciam desi-
20 deriis dignum est nos facilem prebere assensum et | vota, que a ra-
cionis traniite non discordanty efifectu presente complere. Eapropter,
dilecti in Domino fiiii, vestris juBtis postulacionibus grato concarrentes
assensu perpetaa beneficia altarista impreBenciaram nuncupata^ que
in dicta ecclesia canonice vos proponitis adeptos, cum peiianentiis suis
25 sicat ea jaste et pacifice communiter obtinetis, vobis anctoritate aposto-
lica confirmamus et presentis scripti patrocinio commuuimus. Nulli
ergo etc. Si quis autem etc. Datum Rome apnd sanctum Petrum |
nonis marcii pontificatus nostri anno quiuto. |
481. Ffalzgrof Ltidwig schliesst mit den Stddien Heilbronn
30 und Wimpfen eine Einung auf 5 Jahre. — Stuttgart 1422 Mdrz 23.
SUA. Heilbronn I, Einungen und Vertrdge. Or., Pg. tnit Siegel. —
Enoahnt Acta acad. Theod.'Palai. 2, 52.
Wir Lfidewig von Gottes gnaden pfalzgrave by Kyne, des hei-
ligen Romischen riches erztruchses und berzog in Beyern, bekennen
35 und tfin kund oflTenbar mit diesem brieve vor uns und den hochge-
bornen fursten herz6g Ruprecht unsern lieben sone alien den die
ync sehent oder horent | lesen, wand wir mit ganzer begirde geneyget
WOrtt. OetchiohuquoUen V. 15
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226 1^22 Mftrz 23.
sin zu frieden und zu gemeyneni nutze der lande^ und auch das
witwen und weysen, riche und SLvme, pilgerin, kanflute, lantferer und
kaufman^chaft, goteshuser und alle andere nnversprochen lute, sie sin
geistliche oder werntliche, | beschirmet werden, sicher sin, desto bass
gewandeln und by gemacbe veriiben mogen, so haben wir mit wol 5
farbedaobtem mute und reebter wissen dem beiligen Romischen riche
z& sterkunge zu nutze und zu eren, uns selber den unsern und den
gemeynen landen zu frieden | und gem&che uns mit den ersamen
wisen burgermeistern reten und burgem gemeinliche des beiligen
ricbes stette Helbronne und WimpflTen unsern besundern guten frunden 10
fruntliche und gutlicbe vereynet und vereynen uns auch ytzund mit
yne mit reebter wissen in craft dieses brieves by unsern furstelichen
tmwen und eren mit uns seibes und alien unsern stetten, vesten,
slossen, iuten und dienern von datum dieses brieves an biss of sant
Georgen dag nebst kompt und damach funf ganze jare die nebsten 15
nacb eynander folgend in aller der masse als hemach geschrieben
stft: Zu wissen 6b yemand, wer der were, die vorgenanten zwo
stette Helpronne und Wimpflfen, yre dienere und die yren oder ander
geistlicbe oder wemtliche persone, die yne zu versprechen stent, ir
eynen oder me angriffe oder bescbedigete mit morde mit raube mit 20
brande mit unrechtem vaben oder mit unrechtem widdersagen oder
sie von yren friheideU; recbten, gnaden, guten gewonheiten oder
brieven, die sie von Romiscben keysem oder kunigen bisber bracbt
erlanget oder erworben bant, dryben oder dringen wolte oder sie an
iren Iuten oder giiten beschedigeten uf wasser oder uf lande oder 25
sie und die iren oder die yne zu versprechen stent, sie sin geistliche
oder wemtliche, mit macht uberziehen, uberbuwen oder belegem
wolte, das alsdann wir die obgenanten herz6g Ludewig und herzog
Ruprecht unser sone imd alle die zu uns gehorent ine darwidder
getruwelicbe sullen und wollen beraten und bebolfen sin mit nach- so
ylen zu frischer get&t, mit zuruffen und zuzieben und mit alien andem
sachen die darzu gehorent nacb allem unserm besten vermogen glicher-
wise als ob uns das selber anginge und uns auch selber widderfaren
und gescheen were, alle geverde und argeliste genzlichen usgeschei-
den. Wer es aber, das soliche geschiecbte und sache also geschaffen 35
und gestalt weren, das sie zu frischer getat und so kurze nit mochten
berdbert und usgetragen werden, wan wir dan darumbe oder, ob wir
seibes of die zyt nit in lande weren, der obgenant unser s5ne herzog
Ruprecht oder die den wir danne unser sache entpfolhen hetten von
den vorgenanten burgermeistern und reten der stette Heilpronne 40
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1422 Marz 23. 227
md WiliiqpfieD, yue beiden oder ir eyner, sament oder bes&nder da-
rumbe ermanet warden too yn aelbes oder mit iren gewissen bodten
oder brieveo, so suUent wir za stimd in den nebsten acbt dagen
darnacb unsere erbem rete zu yne gein Heilpronne oder gein Wimpfen,
5 welicher derselben zweyer stette dann die man&nge were, schicken,
da zii rade zu werden und zu uberkomen was hulfe man furbas
darzu bedorfe oder noitdorftig sy, nacbdem dan dieselbe sache an
yr selbes gestalt and geschaffen were, und die halfe sal in eynem
monet nehst darnacb vollengene und mit der selben bulfe snllen
10 auch wir dan unverzugelicbe zuziehen and bebolfen sin in aller der
masso als vorgeschrieben stet and glicher wise als ob das onser
eygen sacbe were and uns selber anginge als lange bis das soliche
angriff, bescbedigunge and saehe genzlicbe and gar berobert and
abgeleget worden ane alle geverde. Und wer es das man also za
15 felde ligen and besesse haben worde, were danne das die vorge-
nanten stette Helpronne and Wimpfen oder die iren als vorgeschrieben
st£t mit solicher anser hulfe, so die manange ire were oder sast
wie das zaginge, do di^ ansern by weren, ycht slosse oder gefange
gewonnen, mit denselben slossen and gefangen mogen sie gefaren
20 and tun wie sie w511en ane anser and der ansern irrange and widder-
rede, doch also das sie die gefangen nach erbers krieges gewonheid
halten and die auch ane ansern willen and wissen nit doten iassen
noch die gewonnen slosse brechen salient and das sie ans aach da-
rinne versorgen, so sie beste mogen, das wir furbasser ansprache
25 von denselben entragen werden and aach also das die obgenanten
bargermeistere, rete and bargere der vorgenanten zweyer stette Heil-
pronne and Wimpfen and die iren als vorgeschrieben stet, was
kostens oder schadens dariiber ginge and wacbsen worde von gezuge
and von werglnten, das sie das dargeben, asriechten and bezalen
30 salient ane unsern and der ansern schaden nngeverliche, also be-
scheidenliche ob sie anser der vorgenanten herzog Ladwiges and
herzog Raprechtes ansers s6ne8 gezuge, werke oder werglnte darzu
bedorfen warden and dornmb bidten oder manten, das wir yne die
danne farderliche darzu lihen sullen ane widderrede, das auch sie
35 by uns holen and uns danne widder antworten salient of ire eygen
koste and ane ansern schaden als gut sie den danne by ans geholet
bant ungeverliche. Es soUent auch den vorgenanten bargermeistem,
reten and bargern der vorgenanten zweyer stette Heilpronne and
Wimpfen and den iren alle unsere stette, vesten and slosse die vor-
40 genante zyt ganze as offen sin, sich darns and darinne zu behelfen
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228 1422 Mftrz 23.
geyn wem yne danne des noit geschiecht ane alle geverde. Und wir
sollen auch bestellen, das man yne und den iren allezyt als dicke
sich das gebSret, redelichen feylen kaufif darinne gebe umbe eynen
zytlichen pfennig ane geverde. Darzu sullen aucb wir nocb die
unsern der vorgenanten zweyer stette Heilpronne und Wimpfen noch 6
der iren als vorgeschrieben stet offen fiende in unsern slossen, stetten^
landen und gepieten nit enthalten essen noch drenken noch yne sust
keyne zulegunge tun in dheyne wise ane alle geverde. Auch sullen
wir und die unsern uns umbe dheyne sache, die sich von dieser
eynunge wegen verlaufen worde, mit nyemand ussunen, frieden noch lo
furworten in dheyne wise ane der obgenanten burgermeistere, rete
und burgere der vorgenanten zweyer stette Heilpronne und Wimpfen
willen ane alle geverde. Und ob das were das die obgenanten
stette Heilpronne und Wimpfen und die iren als vorgeschrieben stet
mit yemand zu kriege und fientschaft komen worden als vor unter- 15
scheiden ist, so sullen und wollen wir yne und den iren nach us-
gauge dieser vereynunge dannoch beraten und beholfen sin in aller
der ro&sse als vorgeschrieben stet bis das der krig genzliche ver-
riechtet und versiinet wirdet. Wer es auch das unser der vorge-
nanten herzog Ludwigs und herzog Ruprechts unsera sones nianne, 20
burgmanne oder dienere, sie weren graven herren rittere oder knechte,
burgere oder andere die unsern an die vorgenanten stette Heilpronne
und Wimpfen sie beyde gemeinliche oder ire eyne besunder das die
gemeyne stette antreffe icht zu sprechen gewonnen, dorumbe snllen
die selben stette oder die under ine das antreffe dem cleger des 25
rechten vor unsern reten ungeverliche gehorsam sin. Hette aber ye-
mand wer der were an dheynen eynzelingen burger der vorgenanten
stftte Heilpronne und Wimpfen ir eynen oder me, das doch nit eyne
gemeyne stat antreffe, ichts zu sprechen, der sal dem nachfaren in
die stad und geriechte darinne er gesessen ist, do man auch dem 30
cleger des rechten furderlichen beholfen sin sal, es were danne das
es eygen und erbe antreflfe, das sal man ustragen an den geriechten,
darinne die selben gutere gelegen sint. Gewonnen auch die obge-
nanten burgermeistere rete oder burgere der vorgenanten zweyer
stette Heilpronne und Wimpfen oder die iren an unser der vorge- 85
nanten herzug Ludwigs oder herzug Ruprechts unsers sons manne
burgmanne oder dienere, sie weren graven herren rittere oder knechte
oder eyne unser ganzen stette oder gemeyndc ichts zu sprgchen,
die sollen yne auch vor unsern reten ungeverlichen des rechten ge-
horsam sin, darzu wir yne auch furderlichen beholfen sin sullen und 40
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1422 W^Tz 28. 229
woUen, das yne das also widderfure und geschee ane geverde. Hettent
abcr die obgenanten burgermeistere rete oder burgere der vorgenanten
zweyer stette Heilpronne und Wimpfen oder die iren an dheynen
unsern, unsere dienere oder der unsern oder der die uns zu ver-
6 sprecben stent burger oder armenmanne eynen oder me ichts zu
sprechen, dem sal der cleger nachfaren in die geriechte, darinne
er gesessen ist, do man yme auch des rechten furderlicben beholfen
sin sal ane alle geverde; es were danne das es eygen oder erbe
antreffe, das sal man auch gein denselben burgern oder armenluten
10 ustragen in den gerieehten, darinne die selbeu gutere gelegen sint.
Und in dieser vereynunge haben wir die obgenanten herzog Ludwig
und herzog Ruprecht unser sone usgenommen den allerdurchlnch-
tigesten fursten und herren hern Sigeniund Romischen kunig zu alien
zyten merer des riches und zu Ungern etc. kunig unsern gnedigen
15 lieben herren und das heilige Romische riche und die erwirdigen
in Got vettere hern Cunrad zu Mentze, hern Otten zu Triere und
hern Dietherich zu Colne erzbisehove, den hochgepornen fursten hern
Friederiche marggrafen zu Brandenburg und burggraven zu Nurem-
berg^ unsere lieben oheymen besunder frunde und mitkurfursten, die
20 erwirdigen und hochgepornen fursten hern Raban bischof zu Spire,
hern Johann bischof zu Wormse, hern Johansen, hern Stephan und
hem Otten pfalzgraven by Rine und herzogen in Beyern unsere
lieben bruder, die wolgepornen grave Ludwig und grave Ulriche
und die herschaft zu Wirteraberg und die ersamen wisen meistere
25 rete und burgere der stad zu Strasspurg und des heiligen riches
stette in Elsas^ mit den alien wir vor in eynunge sin. Und des alles
zu urkunde und vestem gezugnisse so haben wir unser eygen inge-
siegel vor uns und den obgenanten unsern sone herzog Ruprecht an
diesen brief tun henken, der geben ist zu Stutgarten in dera jare
80 als man schreyb 1422 Jare uf den mandag nach dem suntage als
man singet in der heiligen kirchen letare Jherusalem.
a) Pfalzffraf Ludwig, Beichsverweser in den L&ndem am Bhein, in
Sekwahen und des frdnkischen Rechts^ scMiesst mit Heilbronn und Wimpfen
cine Einung his Georgii und damach 5 Jahre *) und verspricht ihnen Beistand
35 gegen jeden Angriff, bei schon begonnenen Sachen auch nach Ablauf der Einung
bis £u ihrem Ausirag, Es folgen Bestimmungen iiber Klagen der beiderseitigen
Unterihanen foi> vorhin. Der Pfalzgraf nimmt aus Konig Sigmund und das
Bcich, die Erzbischofe Konrad von Mains, Bhaban von Trier und Dietrich von
Kdln, den Markgrafen Friedrich von Brandenburg, die Bischofe und Sttfter zu
*) 1438 April 33.
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230 1422 April 30.
Speier und Worms, die Pfalzgrttfen Johann^ OUo und Stephan^ seine Bmder,
und die Grtrfen Ludtoig und Ulrieh von Wirtetiiberg, — 1433 (off unsors
herren lichnams tag) Juni 19, — Der folgenden Urkunde inseriert.
Die Urkunde der Siddte itn St.A. Beichsst&dte insgemein 23, gleich-
eeitige an Ulm Ubersandte AbschrifL Die Siddte einigen sich mit den BrUdem 5
Ludivig und Otto, versprechen, auf Mahnung HUfe zu leisten oder, wenn sich
die Sache nicht leicht erledigen lasse, nach Heidelberg zu scHicken, um Bats
Mu werden, Grfangene, die hei einem Krieg mit Hilfe der St&dte von den
Pfdlzem genommen, und ScMosser, die eroberi werden, sollen die FUrsien nach
Kriegsgewohnheit behandeln, ohne der Stddte Wissen nicht idten bezw, brechen 10
lassen. Die FUrsten kdnnen die Werkleuie der Stddte, aber auf eigene Kosten
kommen lessen ujid vencenden. Die Festungen der Stddte sind den FUrsten
offen, sie erhaUen daselbst Verpflegung gum gewohnlichen Preis. Bei ange^
fangenen Sachen dauert die Einung bis zur Erledigung auch nach Ablauf dss
Termins. Nun folgen die Bestimmungen Uber Klagen der beiderseUigen Unter- 15.
tlianen, Ausgenommen sind Kdnig und Beich, die KurfOrsten von Trier, KSln
und Brandenburg^ die pfdlzischen BrUder Johann, Stephan und Otto (Otto
gegeniiber, bei dem die Kurfursten feMen : Ludwig, Johann und Stephan), die
BischSfe von Speger und Worms, die G-rafen Ludwig und Ulrieh von Wirtem-
berg, die Stddte Augsburg, Konstanz, Ulm, Esslingen, Beutlingen, UberUngen, 20
NSrdlingen, Lindau, Botmburg, Memmingen. Bavensburg, GmUnd, Bottweil,
DinkelsbUhl, Biberach, Weil, PfuUendorf, Hall, Kaufbeuren, Kempten, Winds-
heim, Weissenburg, Scliaffhausen, Isny, Wangen, Buchhom, Leutkirch, Giengen,
Aalen, Bopfingen, Badolftell und Diessenhofen.
b) Pfalzgraf Otto [von Mosbach] emeueri als Vormund seines Vetters 25
des Pfalzgraf en Ludtoig die obige zu sant Jorgen tag nehst kompt*) aus-
gehende Einung fur die Zeii seiner Vormundscliaft, das heisst bis sein Vettcr
18 Jahre alt ist.^ — Heidelberg 1438 (rnontag nach misericordia) April 28,
— St,A. Heilhronn I, Einungen und Vertrdge, Or., Pg, mit dem Siegel unser
fiirmunderscbaft. Aussen von derselben Hand: C. 30
482. Kiinz, Hans Mettners seligen Sohn, und seine Frau Elsbeth
zu Nordhehn reversieren sich gegeniiber dem Bruder Hans Loben-
hauseVj Guardian, und dem Koncent des Barfilsserklosters zu Heilbronn
fiber die Belehnung mit dessen Giltlein zu Nordheim, das vorhcr sein
Vater inne hatte, 12, 20 und 23 Morgen Acker, 5 Morgen Wiesen und 35
Ph Morgen Weingarten, am Greoenberg zu Schdcherhausen und am
Kirchgraben um je 4 Matter Roggen, Dinkel und Haber Giilte. —
Siegler Marx Schenkel und Jakob Bingusser, Richter zu Heilbronn,
— U22 (Walburgen abend) 4?>r. 30,
Kopialbuch des Klaraklosters fol 118, 40
^) Es ist vidmehr der bereits vergangene, die Einung bereits abgelaufen ;
die Urkunde also etwas frUht^r entworfen, — *) Geboren am 1, Jan, 1424,
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1423 Juni 24 ~ 1422 Sept. 1. 231
a) Peter Sewer und seme Frau Margaret ebenao uber deneelben Hof,
den zuletzt Werner TaiUnger innegehdbt, urn 12 Matter gegenUber dem Klara-
kloeter. — Siegler Heinrich Hunder und Klaus Dietner, Bichter gu HeUbronn.
— 147 o (samstag nach coucepcionia) Dez» 9. — StA, Heilbrann IV, Klara-
5 kloeter. Or., Pg., doe 2. Siegel abgerisaen. Im Kopb, fol 122 die GiUte falseh
angegeben.
483. Simon von Leonrodt, Komtur, und die Brilder des Deutschen
Hatises zii Heilbronn geben 6 Morgen Wiesen jenseits des Neckars
Neckargartach zu urn 6 Gulden Heilbronner Wdhrung Zins an Ber-
10 thold Wissach genannt Kantengiesser und seine Frau Sophie als Erb-
lehen. — 1423 (Johans tag baptiste) Juni 24.
Lehen- und Bestandbriefe der Kommende Heilbronn S, 67, Der Revere
der beiden S. 66,
a) Dieeelben geben l^lt Morgen Wiesen an Konrad Ketter urn I'/i,
15 1 Morgen an Hans Stdr urn V/* Gulden^ Wiese, band (verschrieben fOr Land 9^
Oder gleich Bann^ BesirkJ und Weidach zu Bdckingen neben dem Werd Kunzlin
Gerachs und der Bockinger Almende, etwa 3 Morgen^ um 2 Gulden rheinisch
1 Ifund Hdler Heilbronner WOhrung Zins als Erblehen. — Ebd, S, 69, 70,
71. JJle drei StUcke unvoUendet und undatiert. — Johann von Nippenburg
20 giebt je */j Morgen Garten vor dem Sulmer Thor am ChUleutenhaus um Vj Gul-
den Zins an Peter Hertwig, Kunz Kuecklin, Merklin Daubermann, Klaus
KucKtin und Kunz Fetzer^ 1447 (Georgii) Apr. 23; der letztere erhdlt iV« Morgen
Acker vor dem Fleintsr Thor um 1^1^ Gulden ZinSj 1448 (. . . post Georgii)
Apr. 24—30. — Ebd. S. 81 und 74.
25 484. Meister Mattis Giildin von Eger wird von den Stddten
Heilbronn und Weinsberg auf ein Jahr um 40 Gulden als BUchsen-
meister besteUt, verpflichtet zu Dienst im Feld und in Schlossem mit
seinen KUnsten, von denen er nichts verbergen darf, erhdlt fUr BUchsen,
die er giesst, fiir den Zentner zwei Gulden und das Material^ auch
30 Kohlen, Lehm und Blasbdlge und Knechte, verspricht, Uber ihre Heim-
lichkeiten zu schiveigen, bei Klagen gegen einen der Ikrigen vor kein
fremdes Gerlcht zu gehen und wird darauf vereidigt — 1422 (sant
Egidien tag) Sept. 1.
Heilbronn 111, Zeughaus 1. Or., Pg.y Siegel oben etwas beschddigt.
35 485 • Kbnig Sigmund bevollmdchtigt den Pfalzgrafen Johann
von Neumarkt, wie schon vorher (Aug, 14) von den Juden in andem
Stddten, so auch von denen zu Heilbronn selbst oder durch seinen
Anwalt die Reichs-Steuern, ^Gefdlle, -Bussen und -Strafen einzu-
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232 1422 Okt. 3 — 1423.
fordern und dayuber zu quitfieren, befiehlt den Juden in Heilbronn,
die schuldiffen Beichsabgaben und den vom P/alzgrafen zu machen-
den Anschlag fur den Krieg gegen Bohmen an denselben zu zahlen,
und u?eist die Stadt Heilbronn an, die Juden zum Gehorsam anzu-
halten und dem Pfalzgrafen in der AusfUhrung dieses Mandats bet-
zustehen. — Begensburg (sampstag nach Remigii) [1422] Okt. 3.
Brack: BeichetagaaTsten 8^244 aus Beicharegisiralurhuch G: „Die ganze
Urkunde tat durehsirichen mit der gleichseitigen Bemerkung restituta et aonul-
ata, also spater fur ungHltig erkldrt.* — Beg, Altmann n. 5315.
486. Konrad von Weinsberg, Beichserbkdmmerer, quittiert den 10
Juden zu Heilbronn Ober 400 rheinische Gulden, die er im Au/trag
Konig Sigmunds zu seiner Zehrung zu NUmberg, wo er darch der
ganczen cristenheit willen lange geweilt, von ihnen gefordert und
sickerf ihnen mit kdniglicher VoUmacht dieselben Gnaden und Frei-
heiten zu, welche die Juden zu Nilrnberg vom Konig verbrieft be- 15
kommen haben. — Guttenberg 1422 (dunrstag vor Gallen tag) Okt, 15,
Albrechty Weinsbtrger UB. (Handachrift k. off. Biblioihek) 2^388 nach
einer gleichzeitigen Abachrift in Ohringen,
4:87.. Simon von Leonrodt, Komtur, und die Bruder des Deutschen
Houses zu Heilbronn geben ihren Hof zu Auenstein (Ostheim) als 20
Erblehen an Bufenstein und seine Fran Margarete um je 8 Malter
Korn, Dinkel und Haber und ein Fasnachthuhn Zins mit der Auf-
lage eines Handlohns bei jedem Besitzwechsel, — Schluss weggelassen.
Die t)berschrift hat das Datum 1423.
Lehen- und Beatandbrirfe der Kotnmende Heilbronn S, 113, 25
488. Simon von Leonrodt, Komtur ^ und die Briider des Deutschen
Houses zu Heilbronn geben ihren Hof zu [ Neckar-JGartach ^) an
Peter Kuder urid seine Frau Margarete als Erblehen um Je 12 Malter
Korn, Dinkel und Haber, 2 Simri Erbsen, ein Pfund Heller und
ein Fasnachthuhn Zins, — Schluss weggelassen, Nach der Vberschrift 30
von 1423.
Lehen- und Bestandbriefe der Kommende Heilbronn S, 115,
*) Siehe alte OA.Beschr. Heilbronn 3^.
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1423 Apr. 4 — 1423 Sept. 13. 233
a) Jo8t pon Venningen, KonUur, und die Br&der geben an Hans Buede
11* li Morgen Wtesen, vorher ein Acker, gu Nechargartach nehen ihren, Paid
DinkelsbUhh und ihrer Hofleute Wiesen, urn ll*/b Gulden Zina vom 4. Jahr
an auf 23 Jahre aia Erhlehen, — 1433 (Martins tag) Nov. 11, — Ebd, S, 73.
6 489» Simon von Leonrodi, Komtur, und die Bruder des DeuUchen
Hauses zu Heilbronn geben ihre Miihle zu Sontheim an Hans Kolb
und seine Frau Anna^ um 13 Malter Frucht, 6 Pfund Heller und
2 Fasnachihilhner Zins als Erblehen; das Verhdltnis von Frucht und
Mehl soil festgestellt werden^ so doss unter Umstdnden der Miiller
10 bei letzterem auffUllen muss; bei Verdacht der Verdnderung des
Fruchthaufens [der als Mass dient] soil der Midler allein oder mil
den BrUdem die Sache untersuchen. Bei Verdusserungen erhdlt das
Deutsche Haus einen Handlohn, die Miihle soil in einer Hand bleiben,
der Mailer darf im Holz des Ordens Bauholz schlagen und sieht
15 unter dem Ordensgericht zu Sontheim. — li23 (osterabent) Apr. 4.
Lehen- und Bestandbriefe der Kommende Heilbronn S. 1.
aj Die Komture Diether vom Stein, 1468 (mitwoch nach reminiscere)
Mdre 16, und Jorg Diemar, 1470 (montag nach lichtmesse) Febr. 5, ebenao
an Ulrich Wuschuff. — 8t.A. Deutaehordene-Neekaroberamt. Beide Or., Pg.,
20 bei der 1. Urkunde das Siegd abgegangen.
490. Konrad Merklin und Konrad Kriech, Burger und vom
Rat besteUte Pfleger des Spitals zu Heilbronn, widerlegen mit Ge-
nehmigung des Rats dem Abt Wilhebn und dem Konvent des Klosters
Lorch 10 Pfund Heller Zins, die dieses bisher von der Miihle auf
25 dem Grien (gryene) und den zugehorigen Giitern fur die ewige Messe
in der St. Johannskapelle zu Lorch bezogen, auf die Hofe des Spitals
zu Heilbronn und Bockingen, welch letzteren der Seger umje 14 Malter
Roggen, Dinkel und Haber Gillte baut, versprechen, den Zins bei
Strafe der Verdoppelung auf Martini zu zahlen und kaufen die
30 Miihle fUr das Spital. — Siegler Spital und Stadt. — 1423 (craces
abent als ez erhfhet wart) Sept. 13.
StA. Lorch 8. Or., Pg. beide Siegel abgegangen. — Die Gegenurkunde
des Klosters, das in diese Widerlegung eintoilligt, damit die Muhle fret sei und
ungehindert meder verkauft werden kOnne, die Briefe aber die MUhle heraus-
35 giebt und aufjeden Anspruch verzichtet, vom gleichen Tag mit dem Aussietlungs-
ort Lorch: Heilbronn Lade 26. Or., Pg., mit Siegeln des Abts und Kon-
vents. Bei der ersteren ein Pg.- Vidimus des Abts Wilhelm von Murrhardt
von 1477 (Mathis aubent) Ftbr. 23.
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234 1*24 Febr. 12 — 1424 Febr. 26.
a) Die Stadt Heilbronn, die die MMe vom Spiial gekauft ?uU, Ober-
nimmt die V&rpflichtung, die 10 Pfund Zins an Lorch bu gablen, voofur die
genannten Hofe des Spitals verpfdndet sind. — 14J24 (samstag nach crutze tag
als es funden ward) Mai 6. — Stiftungspfiegregistratur Foes, 126. Or., Pg,,
Siegel ahgerigsen, 5
b) Dieadbe entlehrU vom Spital 1000 Gulden und verpfdndet dafdr den
Spitalwasen zwischen den Gdrien und dem Neckar mit den Weiden daraitf und
aUem Zubehdr, doch also, daz menclich sin.kftrzwyle daruf haben sol als von
alter her, den grossen Grien und das kUme Grienlin mit Weiden und Hols
und das durch den Neckar vom Grien getrennte untere Weidach, die das Spiial 10
nuUsen und innehahen soU, bis die Summe eurOckgezahlt ist. Die Pfleger kdnnen
diese kUndigen^ tcenn sie sie niUzlicher anlegen zu kdnnen meinen, — UnUr
demselben Datum, — Ebd, Or,, Pg.
c) Wohl auf dieses Weidach bezieht eich folgende Urkunde: Albreehi
Harseh verzichtet der Stadt gegenUber nach der Entscheidung der Untergdnger 15
von Wimpfen und Lauffen auf seine Anspruche an ein strittiges Weidach vor
der Stadt am Wasen. — Siegler der Aussteller, WUhelm Rauber und Jdrg
Newemburg zu Wimpfen. — 1429 (montag vor purificacionis) Jan 31. — St.A.
Heilbronn /, Neckar. Or., Pg. mit Siegeln. — Dersetbe entlehnt von der Stadt
26 Gulden, 1429 (freitag nach purificacionis) Febr. 4, Heilbronn Lade 10. Or. 20
491. Fritz Wegner Knecht, Utz Schidtheissen Sohn von Neres-
heim, wegen seiner Unthai an Crabold Schneiders Tochter zu Heilbronn
von letzterer Stadt ins Gefdngnis gelegt, wird gegen Vrfehde und
da^ Versprechen, 2 Jahre oder Idnger nach GefaUen des Rats auf
zwei Meilen die Stadt zu meiden, freigelassen. — 1424 (samstag vor 25
Valentins tag) Febr, 12,
Heilbronn 274, Urfehden 25. Or., Pg. tnit Siegel Simons von Leonrodt,
Komturs zu Heilbronn.
492. Hans Eygerer der dltere, Burger zu Heilbronn, verkau/t
an das Barfusserkloster daselbst 2^U Gulden und eine Gans Zins 30
von 5 Morgen Wiesen zu BoUingen von Heinrich Frodenstein, Pfarrer
zu Biberachy Konrad Hofmann, Hans Busch und Hans Dietz zu
Biberach urn 50 Gulden, Sein gleichnamiger Sohn willigt in den
Verhauf ein. — Siegler der Aussteller und sein Sohn. — 1424
(sanstag nach Matbis tag) Febr. 26. 35
St.A, Heilbronn IV, Klarakloster. Or,, Pg,, das 1, Siegel beschddigt,
das 2. abgegangen.
493. Hans Kuchlin, Hans Hagenauwer und Hans Ktiapp, alle von
Xeckargart^ch, reversieven sich gegenilber Hans Eyrer Uber die Be-
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1424 MSrz 14 — 1424 Mai 4. 235
lehnung mit dessen Hof zu Bollingen, den vorher Hans Brenner inne-
gehabt (Flur gegen das Holz: an der Flurscheid, am Gartacker Holz,
am Ebenbreit dem Widdamacker zu, auf dem Wester/eld, am BoU
linger Holz unter der Miihle; Flur gegen Gartach: am Wimpfener
6 Weg, bei der Miihle ober der Glammen, im Anglachsgrund, beim Rut-
baum, am Frankenbacker Weg, an der Kirche; Flur gegen Wimp/en:
am Westerweg, den sag. Fenzler, am Bach, bei der Kirche; Wiesen
am Fierlegbrunnen, an der Furt, wo die Weiden stehen, an d-er untern
Furt, in der Au, zu Eisesheim in den Buschen; neben GUtem von
10 Heinz Schwab, Adam Kuchlin, Heinz lielwin, dem Spital, Fritz
Rechen, den Heiligen zu Bollingen, denen von Adelberg, den Barfiissem,
Hdppcy Heinz Hagenawer; 152 Morgen: 46^li, 48 und 44 Morgen
Acker in den drei Fluren und 13^k Morgen Wiesen) und geben
jdhrlich 2 Morgen Holz oder 4 Gulden, 60 Malter dreierlei Frucht,
16 2 Malter Riiben und 4 Simri Erbsen Giilte. Bei Unfrieden oder
Hagelschlag sollen drei Schiedsrichter nach BiUigkeit entscheiden. —
Siegler •> Pfaff Heinrich Kriech, Pfarrer zu Neckargartach. — 1424
(dinstag noeh Gregorii dez heiligen babst) Marz 14.
HeQbronn StiftungspfiegregisUratur, Fmm, 127, 11. Or., Tg. mit Siegel.
20 494:. Hans Marpach, Schultheiss zu Hall, beurkundet, dass
Hans Smaltrew, BUrger daselbst, die Lehen des jungen Kunz Teschner
und Kunz Gigengacks zu Siilzbach, die zusammen 11 Malter Frucht,
1 Simri Erbsen und 2 Schilling giUten und je 4 Fahrten zu leisten
haben, ferner 11 Schilling 12 Pfennig, 2 Martinshilhner, 3 Simri
26 Frucht und ^U des Ertrags eines halben Morgens Weingdrten daselbst
um 95 Gulden rheinisch an das St. Klarakloster zu Heilbronn verkauft
habe. — Siegler der Aussteller und Konrad Heiden, Stadtschreiber
zu Hall. — Zeugen die Richter daselbst: Konrad Kleinkunz, Kon-
rad Sletz, Heinrich Berler, Heinrich Keck, Hans von Bachenstein,
30 Ulrich Suimeister, Hans Veldner genannt Gyer, Konrad von Stetten,
Gotz von Bachenstein und Rudolf Eberhard, — 1424 (donderstag
nach cruces tag inyencionis) Mai 4.
St.A. Heilbronn IV, Klarakloster. Or,, Pg. mit Siegeln. Aussen eine
Notiz, wornach in der Benotation von 1723 April 26 ein Martinshuhn su
36 6 Kreuzer angeschlagen toird.
a) Berthold Heberer, Schultheiss, und die Biehter zu Sulebach (Wins-
purgersulzbacli) : Peter Folglin der junge, Hans und der alte Gigengack, Abelin
a) von da ab von andtrtr Hand und TinU,
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236 1424 Mai 25 — 1424 Aug. 8.
Riese, Martin von Grantschen, Klaus Siboth und Sifrid Teschner enischeiden
in der Klage des Klostera gegen Hans Smaltrew auf Fertigung der GUlte und
sprechen diese nach Vorlegung des Kaufbriefs dem Kloster eu. — Siegler Graf
Heinrich von Lowenstein und Swieker von Sickingen, Amtmann gu Scheuer^
berg. — t426 (letare) Mare 18, — Md, Or., Pg. mU Siegeln. 5
4:95* Oraf Heinrich von Lowenstein, Hans Erlemn, Biirger-
meister zu Heilbronn, Peter von Berlichingen und Georg von Ham-
bach (Han-), Schtdtheiss zu Lowenstein, entscheiden zwischen Simon
von Leonrodt, Komtur, und dem Deutschen Haus zu Heilbronn und
Michel von Breit wegen einer bisher dem Deutschen Haus mt 5V« SchiU 10
ling 3 Pfennig zinsbaren Wiese von 2 Morgen unter dem Hezenstein
neben Giliern Mathis Ochsners, Hans Herders von Heilbronn Schult-
heissen zu Flein und des St. Klaraklosters : Michel und seine Fran
Katharitia von Eicholzheim sollen die Wiese lebensldnglich zur Nutz-
ung um 1 Schilling Zins behalten, nach ihrem Tod fdllt sie ans 15
Deutsche Haus zuriick. — 1424 (Urbans tag) Mai 25.
Lehen- und Bestandbriefe der Kotnmende Heilbronn S. 27.
4:96. Wilhelm von Brunn, *) Sektor der Pfarrkirche zu Heil-
bronn, und die Geistlichen daselbst Konrad Reck, Peter Lypfrid,
Berthold MUnch, Johann Riilin, Konrad Engelmann, Konrad Klingen- 20
berger, Johann Batwir, Peter Scherer, Peter Spohelin, Heinrich Pellifex
(KUrschner), Konrad Streler, Georg Zeissolfs, Konrad Heinzmahn
und Heinrich K)ych, zugleich im Namen ihrer Mitbriider, nehmen
den dritten Kaplan, der kein Becht auf die Prdsenzgelder und Distri-
butionen hat, in ihre Konfraternitdt -auf und lassen ihn zum Mit- 26
genuss dieser Einkiinfte zu, aber nur aus Gnade und mit Vorbehalt
des Wideirufs. Zeugen Peter, der dltere Mesner der Pfarrkirche,
und Peter von Neidenau, jetzt Mesner. — Heilbronn, Sakristei 1424
Aug. 8.
Heilbronn, Lade 23. Or,, Pg., Notariatsinstrument, ausgefertigt vom 30
Noiar Nikolaus ZUdd aus Heidelberg, verheiratetem Kleriker der Diozese Worms.
') Sein Vorgdnger, Wilhelm von Hokenstein, kommt in Schonthaler Ur-
kunden vor: 1416 (dinstag vor Urbani) Mai 19 besiegelt er eine Tadigung
gwischen Schdnthdl und der Georgskaplanei zu Weinsberg (Or, im St.A. Schon-
thai 83) ; 1418 (V iti) Juni 15 ist er Schiedsrichter zioischen Schdnthdl und dem
Propst zu Wimpfen wegen Zehnten eu Laudenbach. Kretner, Chron. SchSn-
thai. 1274.
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14^4 Aug. 18 — 1424 Nov. ^9. 237
497. Kontff Sigmund gebi'etet alien Beichsunterthanen und Ge-
treuen, und namentlich zu Schwaben, die neullch auf seinen Befehl
und in seinem Namen zu Heilbronn geschlagene sUberne Munze, die
sie in ihren Gebieten verboten haben, bei des Beichs Ungnade zu
5 nehmen tmd nehmen zu heissen, da sie besser sei als die in UmUtuf
befindliche gemeine MUnze und es unbtUig wdre, des Konigs Miinze,
von dem alle Munze im ganzen Beich ihreih Ursprung hat und aus-
gehtj nicht zu nehmen. — Totis 1424 (frytag nach frfiwen tage
assumptionis) Aug. 18.
10 ^S'^.^. Munewesen 2, Ad mandatnm domini regis Franciscus prepositus
Strigoniensis (su Gran). Abschrifty von Konrad von Weinsberg 1424 Sept, 16
(mentag vor sand Matheus tag des heiligen zwelfboten) [Binder faUch: vor
Martini] durch Johann, Pfarrer von Heimsheim an Ulm und die mit Ulm in
Einung befindlichen Stddte geschickt. Das Begleitschreiben des Weinsberg ebd,
15 Or., vom Mandai Sigmunds der Text gedruekt bei Binder, MUnekunde 460.
Reg.: Altmann n. 6497. Danach ist das Or. in Ohringen.
498. Die Ffarrer Peter MoU zu Solzbach und Johann Kallen-
berger zu Odheim, der eine Dekan, der andere Kammerer des Kapitels
Weinsberg, entscheiden in der Klage Heinrich Singers, Monchs und
20 Klerikers des Klosters Schonthal und Pflegers des Hofs desselben
zu Heilbronn, gegen Hans Kamerer, Pfarrer zu Lowenstein, wegen
Vorenthaltung von 10 Schilling Zins von eineni zur Pfarrei gehorigen
Gut beim Suimlin unter Lowenstein an der Halde, dessen andere
Hdlfte Herold von Ohm um denselben Zins inne hat, nach Vernehmung
25 von Zeugen und Einsichtnahme der Schonthaler ZinsbUcher zu Gunsten
des Klosters. — 7424 (vigilia Andree) Nov. 29.
Schdnthdler Lagerbuch von 1487 S. 543.
499. PfalzgrafLudwig tddi^igt zwischen Eberhard von Seins-
heim, Deutschordensineister, und dem Komtur zu Heilbronn und letzterer
30 Stadt: die Parteien sollen einander ihre Forderungen bis Sonntag
nach Fronleichnamstag nach Heilbronn bezw. Horneck schicken, eben-
so in Zwischenrdumen von je 14 Tagen Antwort, Widerrede und
Nachrede, und am Sonntag vor Petri ad vincula alles nach Heidel-
berg, damit er bis Weihnachten einen Vergleich und iiber die Punkte,
35 wo ein solcher nicht zu stand komme, ein freundliches Becht zu stande
bringen konne. Wegen der^) verletzten Deutschordenskapelle sollen
*) Durch Grfangennehmung Konrad Wollers. Vgl. 1434 Jnli 16.
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238 1425 Mai 20.
beide Parteien das Geld zur Rekonziliation entlehnen und dann ent-
schieden werden, wer es zurUckzuzahlen habe. — Heidelberg 1425
(dominica qua cantatur in ecclesia Dei exaudi) Mai 20.
Heilbronn 244. Diversa 5, Or., Siegelreete.
L ^) Klctgen der Deutschhet'rn gegen die Stctdt. — Horneck 1426 (samstag 5
nach unsers herren lichnams tag) Juni 9. — Ehd, Oleichgeitige Absehrifi,
a) Die Ordenshduser gu Heilbronn, Horneck und Stochsherg und die
armen Leuie werden widerrechtlich tnit Zoll, Boden-, W&g- und Messgeld be-
schwert ; die Stadt fordere von denen, die hei den Deuischherrn keltern Ictssen,
40 Pfennig fur das Fuder, von den Deuischhe9'm, wenn sie Frucht an die 10
Heilbronner verkau/en, 1 Pfennig vom MaUer fur den Meesknecht, von ihren
eigenen Leuten nur 1 Heller; fordem Schadenersatg fur den Or den, etwa
1000 Gulden, und fwr die ai'men Leute, Einstellung dee Verfahrens und
BegaMung der in den OrdensprivUegien angedrohten Strafe von 100 Pfund
lauteren Goldes, 15
b) Die Stadt schiitze die, welche den Orden ach&digen, vor der Sir of e^
die LehensUute, die die GUter weiter leihen und sich ale EigentUmer ausgeben,
Dienst und Atgung ve}toeigern, verbiete den herkommlichen Handlohn von
10 Pfund und hahe eelbsi einen Handlohn festgesetet, hindere den Orden an
der Heimziehung dieser GUter beim Wechsel dee Beaitzers und sehUtge die 20
Teilung der Lehensgilter; fordem 200 Gulden Schadenereatz und ein UrUil,
dass wetter geliehene, verkaufte und getrennte Guter und die, von denen Dienste
und Handlohn nickt geleistet werden, zurUckfallen soUen.
0) Die Stadt schUtge einige der Ihrigen, die seit 16 Jahren von GUtem
zu Sontheim keinen Zehnten mehr gehen; fordem 100 Grulden Schadenersatz. 25
d) Der Kolner sei voriges Jahr urn Michaelie durch Hendlin, Diener,
Peter Hertwig und Klaus Gundlin, zwei BUrger der Stadt aus dem Deutschen
Haus genommen worden, ehenso der Woller aus ihrer Kirche, wodurch ihr
Asylrecht verletgt worden sei. Die Stadt habe von der Almende de$ Ordens
zu Sontheim 4 Morgen an sich gezogen und 10 Legschiffe in das Wasser des 30
Ordens gelegt ; fordem 300 Gulden Schadenersatz.
e) Die Stadt schirme ihren BUrger Kunglin Gerach, der einen Markstein
versetgt und dem Orden ein Weidach zu BSckingen vorenthalte, den aUen Hans
Eyrer, der wis Gerach den Zins seit Jahren nicht zaMe, die zu Bdckingen,
SchuUheissen und die 12 Bichter selbst, die Tag und Nacht in des Ordens 35
Wasser fischen, den Brtnger, der einen armen Mann des Ordens bestohlen habe,
fordtm zusammen 1300 Gulden Schadenersatg.
2) Antwort der Stadt, ebenso
3) Widerrede des Ordens : fehlen.
4) Nachrede der Stadt [1425, um Juli 20]. — Ebd. Undatiertes Kongept. 40
a) Die Stadt meint, durch die Ereiheiten des Ordens nur wie andere
Stddte und wie herkdmmlich sei gebunden zu sein, wisse nichts von einer Ver-
schreibung, die sie dem Orden gegeben haben solle, wenn dieser auch [am 20. Mai]
vor dem PfaXzgrafen eine Absehrifi habe verlesen lassen, und hoffe, diese Ur-
kunde, wenn sie je existieren soUte, solle ihr keinen Schaden bringen. Die Auf- 45
lagen dauern schon viel Idngei' als der Orden angebe.
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1425 Mai 20, 239
b) Bet Klagen des Ordens hahe sie nU das Becht verweigert, nur den
Orden gebeten, van den Ihrigen nicht mehr aU herkommlich sei, zu verlangen,
aber der Orden vjolle nicht vor die Gerichte der Beklagten kommen ; die Stctdt
hahe besetzte Gerichte, die geschworen haben, dem Armen wie dem Beichen
5 eu richten.
c) Die Stadt beruft sich auf ihre Antwort : die Ihrigen haben die Guter
zu Soniheim ale Egerten nur um eine GuUe erworben.
d) Die Stadt habe das Becht, Straesenrduber und iibelthdtige Leute aus
dem Deutschen Haus gu nehrmn [Kolner hatte PUger beraubt] ; toegen des
10 WoUers bletbe sie bei ihrer Antwort [doss sie nichts davon getousst und keinen
Auftrag gegeben habe] ; die Klage wegen der Almende zu Sontheim moge durch
Untergang entschieden werden, die Stadt sei unschuldig; Legschiffe habe sie
nur an der abgegangenen MUhle des Ordens oberhalb der BrUcke gelegt,
e) Wowser und Widach Gerachs gehoren doch eusammen, wie ja der
15 Komtur selbst frUher beides vor dem Landgericht zu WUrzburg erfordert habe ;
wegen des Marksteins sei er bereits gestraft; die Klage wegen VorenthaUung
der Zinse moge vor dem Gericht dei- Stadt entschieden werden; wegen des
Fischens zu Bockingen habe die Stadt sich gut nachbarlich gehaiten, auch be--
reits ein Verbot erlassen,
20 //. V Klage der Stadt gegen die Deutschherm [1425 Juni 11, vgl Ant-
wort unten], — Ebd. undatiertes Konzept.
a) Sie bekomme vom Orden kein Becht fUr die Ihrigen; sie fordert
1000 Gulden Schadenersatz.
b) Der Komtur von Leonrodt habe in ihrem Wald JSolz hauen und ab-
25 fuhren lassen; sie fordert 100 Gulden,
o)'Der Orden nehme die Ihrigen mit Gewalt gtfangen und drdnge sie,
sich zu Gefdngnis zu stellen.
d) Der Orden habe unverzdunte GiUer neben denen der Stadt und fiihre
das Vieh weg, das hinUberkomme, anders als Anlaufsrecht sei,
30 e) Zur Pfarrei Neckargartach, die der Orden zu Lehen habe [eigentlieh:
deren Lehensherr der Orden sei], gehoren zwei KapeUen zu Frankenbach und
BoUingen, wo aber kein FrUhmesser mehr sei,
[Item — , in den folgenden VerhandXungen kommt aber kein weUerer
Funkt mehr],
35 2) Antwort der Deutschherm, — 1435 (samstag vor Johannis baptiste)
Juni as, — Ebd. Gleichzeitige AbschHft,
Sie meinten eigentlieh, jeder Antwort Oberhoben zu sein, da der Zuspruch
der Stadt, datiert vom Montag, erst am Dienstag nach Fronleichnamstag nach
Homeck gekommen sei,
40 a) Die Stadt habe vom Orden iiberhaupt noch nie Becht begehrt, An-
gebote auf Schiedsrichter habe der Orden immer angenommen, aber die Stadt
vermesse sich, vor den Komtur gehorige Klagen selbst zu entscheiden,
b) Der Komtur wisse nichts davon, die Stadt moge ndheres angeben,
o) Das, sei bloss bei denen geschehen^ die auf Sch&digung des Ordens
45 beirtten worden seien.
d) Die Pfdndung des Viehs geschehe mit Becht wegen des Schadens,
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240 1^25 Dez. it.
e) Der Orden wisi/e nichty dass eine Fruhmesse gestifiet set.
3) Wtderrede der Siadt, — 1425 (samstag vor Kiliana tag) Juli 7. Ebd.
Konzept,
Der BUrgermeisier sei abwesend gewesen, dann habe man die Sache ver^
gessen, bis der Zuspruch der Deutschherrn angekommen sei. 5
d) Wenn der Orden Schaden habe, mdge er seine GUUr vergdunen.
e) Es gehore ein FrUhmesser an die KapeUen^ die Pfarrei trage auch
gut zwei Priester, aber der Orden nehme das meiste fur sich ein.
4) Nachrede des Ordens toiederhoU das bereiis Vorgebrachte, — 1426
(fritag vor Marien Magdalenen tag) Juli 20. — Ebd, Gleieheeitige Abschrift. 10
Vgl n. 500 und 558 f.
500. Wilhelm von Brunne, Kirchherr zu Heilbronn, verhbrt
auf Bitten der BUr germeister, die mit detn Deutschmeister Eberhard
von Seinsheim Kunzel Winrichs zu Fleln wegen einen Span haben
und denen vor dent Gericht des Pfalzgrafen Ludwig der Zeugen- 15
beweis auferlegt warden ist, Wolf Blindenshein, Kunz BUdensheim,
Hans Wolf und Kunz Orlin von Flein, nachdem dieselben ihres
der Stadt geleisteten Eides filr diesen Fall entbunden warden sind
und zu den Heiligen geschwaren haben, und bezeugt deren Aussage,
seit 40^50 Jahren habe Winrichs Voter zu Flein ein GUtlein inne- 2C
gehabtj wozu einiges Rolz gehore, das GUtlein gUlte den Deutschherrn
und sei durch Erbschaft an Winrich Ubergegangen, und letzterem
sei sein Holz widerrechtlich der Deutschherrn wegen abgehanen und
weggefiihrt warden. Der Schultheiss und vier geschworene Richter
bezeugen die Glaubwiirdigkeit der Zeugen. — 1425 (mitwoch vor?5
Thomas tag) Dez. 19.
Heilbronn 240 V 1. Or. mit SiegeUSpuren.
a) Joseph MuUer von Wolfegg [Stadtschreiber] verhort die Zeugen, die
die Stadt in ihrem Streit mit dem Deutschorden beigebrachty nachdem er sie ihres
Eides gegen die Stadt entbunden und, den Knaben ausgenammen, beeidigt hat : 30
Zum ersten Klagepunkt bezeugen Kunz Bechen, Hans Sneller, Fritz Kuder
und Vlrich Mangold, trotz dfterer Forderung und Bemilhungen ihrer Freunde
vom Orden kein Becht bekommen zu haben. — Zum dritten Klagepunkt Heinz
SeufftU von Bockingen : er sei beim Versuch im Steinfach zu angeln vom Baur
meister gefangen und um 3 SchUlinge gesch&tzt warden. Klaus Schuhmacher 35
ebenso, ah er oberhalb Sontheim habe krebsen toollen, um 2 Gulden, sei nur
durch Eintreten seines Leibherim beim Komtur selbst noch gdinder weggekommen;
Peter G6sser, 13 Jahre alt, sagt er sei ebenfalls beim Angeln gefangen genommen,
unterwegs mit Ertrdnken bedroht und nur auf Bitten der Frauen van Sont-
heim, die er durch sein Schreien (mordenio, helfeio) herausgenrfen, freige- 40
lassen worden, habe vom BUrgermeisier den Bescheid bekommen, man werde
ihn nicht vergessen, er solle vorldtrfig nichts thun. — Zum 4. Klagepunkt:
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1426 Jan. 10. 241
Kum Seger von Bochingen scigl, er set eintnal nach Heilbronn geritien, wahrend
er eingekauft habe, set sein Pferdj das er im Spitcdhof eingestdU, durchgegangen ;
auf dem Heimweg set er dem Baumeister hegegnet, der es an einer Weide ge-
fUhrt hahe^ er kahe es aber urn 5 Schilling lostn miissen, Ebenso Hans Seger,
5 Hans ScheUemberger und Hans KreUe, deren Pferde dock nur dadurch auf
das Gebiet der Deutschherm gekommen seien, doss sie auf der Weide durch
die Hunde dersdben bei der Hasenjagd scheugemacht warden seien: ahnlich
Kune Meytr and Hans Hofinann von Bochingen, denen aueh auf der Weide
Vieh auf das Weidach der Deutschherm durchgegangen war. — 1435 *) (die
10 beati Thome Canthuariensis) ifeg, Ji9. — HeUbronn 24A Bivwsa 5. Or. Siegel
unter Papierdecke, — Ohne Zweifel gehdrt auch folgendes StUck hieher: Graf
Heinrich von Lowenstein beurkundet die eidliche Aussage Henslins, Knechtes
der Stadt HeUbronn, den Konrad Woller ohne Auftrag aus dem Deutschen
Haus genommen zu haben. — Ldwenstein (simtag vor Symonis et Jude tag)
15 [1426] Okt. 21. — HeiJbronn 239 Vllld. Or. mit Siegdspuren.
Vgl. n. 499 und 558 f.
oOl. Graf Heinrich von Lbwejistein, Komtur Simoyi von Leon-
rodt zu HeUbronn, Klaus Diemar, BUrger daselbst, und Jorg Newem-
burg, Biirger zu Wimpfen, tddingen zwischen der Stadt Heilbrofin
20 und Hans Erlewin dem aiteren: Erlewin soil die verfallene Bede und
die nock festzmtellende Anzahl ^) innerhalb 5 Jahren entrichten, diese
Zeit zu HeUbronn bleiben und in derselben Zeit seine Giiter verkaufen,
wenn ihm die Frist auf Bitten des Grafen und des Komturs ver-
Idngert wird, wie andere Biirger seine Giiter verbeden, der Sf-adt
25 Schutz geniessen, nicht auf ihren Schaden bedacht sein, auch nach
den 5 Jahren auf Klagen von HeUbroiiner Bilrgern vor das Gericht
der Stadt kommen. Von den beiden Brief en, die Erlewin der Stadt
gegeben, soil das Versprechen, weder Leib noch Gut vor ihnen zu
fUchten, ungiiltig sein, das andere, nicht wider die Stadt zu sein, in
30 Kraft bleiben. — Siegler der Graf, der Komtur und Erlwin. —
1426 (dunderstags nach Erhartz tage) Jan. 10.
HeUbronn Lade 54. Or., Fg. mit Siegeln.
a) Barbara Nenningerin, Hans Erleioins des dlteren Frau^ Biirgerin
zu HeUbronn, bekommt, nachdem ihr Mann mit der Stadt in grosse Feindschaft
35 gekommen und seine Guier in Beschlag genommen worden, in Anbetracht, doss
er einen eigenen WiUen habe und sie unschuldig sei, von der Stadt ihre Giiter
zuruck und dazu noch bares Geld geliehen, verspricht, die vielen SchtUden, die
er hinierlassen,^) zu, bezahlen, wegen der nicht anerkannten vor Gericht zu
*) Dass man hier Circumcisionsstil anzunehmen hat, beweist die vorlter-
gehende Urkunde von Dez. 1. — *) Sielie Anm. S. 206. — ") nach abscheidnnp^,
ndmlich aus der Stadt. Ein Verzeichnis der Schulden von 1426 ebd., zusamnien
830 Gulden; fiir 616 verkaufte die Stadt Giiter. — Hans Erlewin und seine
Wtlrtt. GeBohichtsqaellen Y. 16
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242 1^6 Ja°« 10*
kommenf van dem Ubi-igffebliebenen ihrem Mann und ihren Kindem, wenn sie
gegen die Stadi stten, nichts zukommen zu kusen^ sondem damit fih- elwa van
diesen gug^fugten Schadm gu hqftm, nieht aus der Stadi zu zieheti, ausser
sie werde gerichHich und dwreh Androhung des Bannes zur Vereinigung mit
ihrem Mann geewungen ; dann werden dber die GUter wieder in Beechlag ge^ 5
nommen, ebenso auch wenn ate in dtr Stadi hUibt, nach ihrem Tode, faUe die
Sache nieht erledigt ist. — Siegler der Kamtur Joet von Vmning<in, Bemold
von Thalheim der aUere, Alhreeht von Weiier und ihr Bruder Ulrich Nenninger.
— 1429 (dinstag nach reminiscere) Fehr. 22. — Ebd, Or,, Pg. mit Siegeln.
b) liel ErUtoin von Steins/eld erhdlt daa Burgerrecht zu Heilbronn, 10
ziehi dorthin, veraprieht, nieht gegen die Stadt zu sein, bet Streit mit derseiben
vor eine der Stadte Easlingen, Hall, Gmund, Weil oder Wimpfen, bei Streit
mit Heilbronner Biirgem vor das Gericht der Stadt zu kommen, auf Klagen
wegen der vor diesem Biief ergangenen Dinge zu gehorchen, hat aber kein
Recht auf den Schutz der Stadi, wenn diese Dinge nieht vor Eat oder Gericht 15
der Stadt kommen und wenn er einen Ausmann verklagt; versprieht, wenn ct'
wegziehen wiU, seine GUter bar zu veranzahlen und stin Burgerrecht aufzu-
geben, und Ubernimmt die auf den GUtern, die er mit Genehmigung des Rats
von seiner Schwdgerin Barbara Nenningerin um 1000 Gulden erwarbenj nach
der Verschreibung Barbaras ruhende Verpflichtung, fur die Schulden seines 20
Bruders Bans und den Schaden, den dieser und sein Sohn Hans der Sladt thun
konnten, bis zur Hohe von 1000 Guldsn zu haflen. — SiegUr der AussteUer
Jorg Newemburg zu Wimpftn und Heinz Keller zu Wcinsberg. — 1429 (men-
tag vor unsers lierren lichnams tog) Mai 23, — Ebd, Or., Pg, mit Siegeln,
c) Derselhe und seine Frau Barbara iihemehmen von Hirer Schwdgerin 25
Barbara Nenningerin der en Guter bis auf einen Weingarten und einen Acker,
(wenn sie bei ihnen in Kost geht auch diese um 2 Gulden) zur Kutzriiessung,
zahlen davon die Schulden ihres Mannes und ihr jdJirlich 24 Gulden Leibge-
ding, wenn sie bei ihnen in Kost geht, nur 6; wird ihr das Leibgeding verkOrzi,
J^Yau Barbara kaufen von Volmar Lemlin zu Wimpfen 43^U Morgen Acker
zu Sontheim, den Deutschherrn mit 10 Malter 1 Imi Frucht zinsbar, um 200 Gul"
den, bletben diese schuldig und verpfdnden den gekauften Acker und Weingdrten
an der Scheuer, am Kemsmid, am Nordberg, am Pful, an der Waldsteige,
am Tuppholz, am Ochsenberg, am Limperg, am Silchenbrunnen, am Hundsberg,
auf der Breite, am Schleifweg, am Schlififfelberg. — Si gler der AussteUer und
die Heilbronner Bichter Marx Schenkel und Jakob Bingusser, — 1422 (dorns-
tag vor letare) Mdrz 19. Or,, Pg, mit 3 Siegeln, — JCrlewin schuldete der
Stadi 200 Gtdd^m, die er Markart Merklin in dessen Haus bezahlt hdben wiU,
worUber Engelhard von Helmund, der als Zeuge anwesend war, eine Urkunde
ausgestellt }haben soil, Wtinigstens erinnert ihn Erlewin daran, Stuttgart 1426
(samstag nach Margs tag) Apr, 27. Engelhard aber beurkundet, da Erhwin
dieses GerUcht verbreitej auf seinen dem Graf en von Lowenstein, seinem Lehens-
/term, gdelsteten Eid, weder von dtr Bezahlung noch von der Urkunde etwas zu
wissen, — Siegler der AussteUer, Kunz MangoU zu Lowenstein uni Diether
von WeUttr, — 1427 (raitwoch vor pfiaj^stag) Juni 4. — Or. ,• der Brief Erie-
wins am gleichen Tag vidimiert von Hans Gemminger. — Diese StUcke ebd.
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1426 Jan. 10. 243
«o kann He die Giiter verkayfen, soil sie aber zuerat ihnen anbieten, Nach
Barharaa Tod fallen He an ihre Kinder, toenn sie in des Bats Freundsehaft
Hnd, wenn dieselben nicht mehr leben, an den AuestelUr oder die Ndchstherech-
tigten. Barbaras Kinder Hans und Kldrlin konnen He in Kost und Fflege
'h nehmen^ toenn diese es annehmen, sollen ihnen je 300 Gulden fwenn eines stirbtf
dem andem 400, wenn beide, der Mutter nur 200) gehen, toenn sie eu ihren Tagen
gekommen und mit dem Rat und ihrer Mutter vertragen Hnd, FUr Schaden, den
die beiden Hans Erltoin der Stadt thun, haften die GiUer und das LHbgeding
bis zu 1000 Gulden; HberstHgt er diese Summe, so hat der AussteUer toeder
10 das Leibgeding noch die 400 Chdden zu zahlen und die Guter Hnd sHn freies
Eigen, — Siegler die Tddingsleute : Hans Berlin und Hans von Mainz, Burger
zu Heilbronn. — 1439 (dinstag nach trinitatis) Mai 24, — JEbd, Or., Fg.
mit Siegeln,
d) Eitel Erlwin von StHnsfeld, Burger zu HeUbronn, und seine Frau
15 Barbara, die mit den von Barbara, der Frau von Eitels Bruder Hans Erlwin,
erworbenen Giitem der Stadt HeUhronn fOr 1000 Gulden haftbar Hnd, diese
Guter nun aber verkaufl haben, verpfdnden dafur mit Genehmigung des Lehens*
herm Heinrich von Ldwenstein das halbe Borf Steinsfeld. — 14^ (sampstag
vor Johannes baptisten tag) Juni 22. — Ebd, Or., Pg. mit Siegel.
'20 e) (h-af HHnrich von Ldwenstein erlaubt auf Bitten dem ltd Erlwin
von StHnsfeld und seiner Frau Barbara Mtrklerin, das von ihm zu Lehen
rOhrende halbe Borf StHnsfeld an Heilbronn zu versetzen, wie sie es dsr Stadt
verschrieben haben, und verspricM, auf Erfordern ein Batsmitglied als Lehens-
trdger zu beUhnen. — 1437 (sun tag vor Jobans t<ig baptisten) Juni 23, —
55 Ebd, Or,, Pg. mit Siegel.
f) Bichter und Gericht zu HHlbronn entseheiden in der Klage des Lorenz
Fischer, BUrgers zu HHlbronn, und seiner Frau Klara, Tockter des Hans
Erlewin, gegen ltd ErleiHn von StHnsfeld, auch Burger zu Heilbronn, wegen
des von Klarcks Mutter Barbara hinterlassenen, aber von ltd Erlewin Hnge^
.30 nommenen Erbes, und wegen 200 Gulden, wofur Itel sich dem Bai gegenuber
verschrieben habe: Itel soUe nach Laut sHner VerschrHbung die Halfte des
Erbes herausgeben, die andere HdJfte aber behalten und nutzen darfen, solange
[der eigentliche ErbeJ Hans Erlewin am Leben sei, demselben aber nichts da^
von zukommen zu lassen, Wenn Fischer und sHne Erben glaubhaft bHbringen,
=85 doss Hans Erlewin gestorbsn, kdnnen sie auf diese Hdlfte Anspruch machen; die
200 Gulden an Klara aber soil Iteljetzt zahlen oder entsprechend viel Giiter dafur
geben, Bie herausgegebenen Giiter aus dem Erbe soUen auch von den jetzigen
Inhabem nur mit Wissen des Bats versetzt oder verkauft werden, und haften
fUr 500 Gulden, da das ganze Erbe fUr 1000 dem Rat verschrieben war, —
40 Siegler drH von den Bichtern: Paul Burger, Marx Schenkd und Jakob Bin-
kesser. — 1437 (dinstag nach £lizabethen tag) Nov, 26, — Ebd. Or., Pg.
mit Siegeln.
SO 2. Peter Fetzer der alte und Peter Fetzer der junge
und dessen Frau Anna erhalten von den Deutschherrn einen Hof
45 und ein Lehen, die vor Zeiten Peter Fetzer der alte innegehabt,
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244 1426 Jan. 17 — Marz 6.
um je 5 Matter Korn, Dinkel und Haber und 1 Fasnachthuhn
Zlns fiir den Hof und je IS Simri Korn und Haber fiir das
Lehen ah Leibgeding und einigen sich daruber vor dem Gericht zu
Heilbronn. — Siegler Peter von Berlichingen und Hans von Mainz,
Burger und Ratsinitglieder zu Heilbronn, — 1426 (Anthonien tag)
Jan. 17,
Lehen- und Bestandbriefe der Komtnende Heilbronn S. 15.
503* Streit der Stadt Heilbronn mit denen von Neipperg u. a,
wegen einer bei ihr hinterlegten Summe von 6000 Gulden und Jorg
Brenners. — 1426 Marz 6 bis 1427 Marz 31; 1438—1440. 10
Heilbronn 269, Neipperg 2 a, Die Brief e der Stadt Konzepte, die andei-n
Originale, Die Urkunde von 1427 Marz 31^ Or., im untern Gewolhe Lade 34,
Eherhard von Neipperg hatte 6000 Gulden in einem Sack mit Werner
Nothafis Siegel^ dessen Erben sie gehdrten, bei der Stadt hinterUgt, Reinhard
und Eberhard von Neipperg, voti Hans von Venningen und Wiprecht dem dlteren 15
von Mensingen gedrdngt, fordem Herausgahe, was die Stadt verweigert, da auch
Peter von Leinberg ale Erbe wegen seines Weibes A^isx)ruch erhob. Hans von
Sachsenheim, Hofmeister, und Hans Siurmfeder tddingen zwischen den genannien
Erben Noihafts, den beiden von Venningen und Menzingen einer-, dem von
Leinberg andererseits : die erstgenannten sollen das Geld freimachen und selbst 20
als Erben Konrads, des Vettars des Hans von Venningen, 2000 Gulden bekommen,
wovon Venningen seine 800 sofort von der Stadt verlangt, Pfalzgraf Ludwig,
auf den sich die Stadt und die Neipperger geeinigt, setzt ihnen einen Tag
an auf Apr, 3, Stuttgart 1427 Marz 16, aber noch vor her giebt diesen die
Stadt das Geld keraus, die Neipperger versprechen, der Stadt bis Georgii zu 25
quittieren, zu sorgen, dass die von Venningen, Menzingen und die Nothaft
die Stadt bis dahin ledigsprechen, der Stadt beizustehen, wenn einer es nicht
thue^ und innerhalb eines Monats nach erhobener Eorderung der Stadt den
Schaden zu ersetzen, in den sie kommen kdnnte. — 1427 (men tag nach letare)
Marz 31, 30
11 Jahre nachher wurde die Stadt von den Brildern Hermann und Peter
(itn ersten Schretben der Stadt irrtUmlich Diether) von Menzingen um Schaden-
ersatz angefordert, wandte sich an die von Neipperg, sie sollen sie von dem
Handel befreien, erhielt aber zur Anttvort, sie mdge ihre Sachen selber aus-
tragen. — 1438 Okt, 18—22, 35
Auf unederholte Klage der en von Menzingen wurde die Stadt vor Pfalzgraf
Otto gtladen und ennnerte die Neipperger wieder an die Verschreibung von
1427 Mdrz 31. Diese erkldren sich hereit, auf dem Tag vor dem Pfalzgrafen
zu erscheinen, — 1440 Apr, 28 — Mai 13.
Gleichzeitig und teilweise verbunden mit dieser Korrespondenz von 1440 40
geht eine andere: Jorg Brenner, ein Heilbronner, hatte den Fischer derer
von Neipperg zu Klingenberg Hberfallen. Die Stadt Idsst sich herbei, den^
sdben nach Neipptrg zur Verhandlung zu stdlen. Mdrz 15 bis Mai 15,
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1426 Marz 11 — Aug. 23. 245
504:. Konrad von Neidlingeny der wegeyi zur Zeit der Feind-
schaft zwischen Konig Ruprecht und dem Mnrkgrafen ihm zu Stein
mit Brand zugefiigten Schadens mit den Siddten Heilhronn und
}Vimj)fen in Fehde gekommen ist, wird durch Bischof Baban von
5 Speyer zu Bruchsnl mit seinen Gegneim versohnt, verzichtet fur sich
und seine Heifer auf Schadenersafz und versprtcht, die beiden ndchsten
Jahre nicht gegen sie zu sein, — Siegler der Aussteller, Jorg von Bach
und Albrecht von Zeutern. — 1426 (mentag nacb letare) Mdrz 11.
Heilhronn Lade 38^10. Or,, Fff,, das erste Siegel unkenntlich,
10 SOS. Anna Mettelbdchin, Hans Ruxsingers Witice, Biirgerin
zu Heilbronny stiftet 880 Gtdden zu Gunsten der Stadt und trifft
folgende Bestimmungen : 1) Das Geld soil weltliches Gut bleiben^ steuer-
pflichtig sein und vom Rat bezw, durch zwei aus seiner Mitte jdhr-
lich auf Johannis Bapt. zu besteUende Pfleger verwaltet tverden,
16 2) Die beiden FfUger^ die beiden Biirgermeister und die vier Stadt-
rechner sollen einen Welt^eistlichen als Prediger, nicht lebensldnglick,
sondern auf beliebige KUndigung anstelloi, um in der Pfarrkirche
oder wo es sonst not ware, an deft nachher bestimmteyi Tagen zu
predigeUj und dafilr die EinhUnfte von der Stiftung bezahlen, 3) Da
"20 die Stiftung aber bisher noch nicht ziim Gehalt fUr einen Prediger
reichty soil der Rat vorderhand nur zeitweilig einen Prediger bestellen,
aber alles, was far das Ami noch gestiftet wird, mit dieser Stiftung
verelnigen, bis der Zins zum Gehalt fur einen Prediger reicht, der
aber sonst nichts zu than haben soil. 4) Die Tage, an denen gepredigt
25 werden soil, sind: von Galli bis stern jeden Freitag, von stern
bis Galli am Samstag nacht nach der Vesper, das Jahr hindurch
Jeden zweiten So?mtag, an Ostern, Pfingsten loid Weihnachten und
je die 3 Tage danach, an den Vorabenden der Marienfeste nach
der Vesper, an Kreuzerfndung und -erhdhung, an den Tagen der
30 hi. Markus, Lukas, Anna, 10 000 Martyrer, Margarethe, 11 000 Jung-
frauen, Antonius, Agnes, Pauli Bekehrmig, Dorothea, an den Vor-
abenden der Apostelfeste nach der Vesper, und ivenn sonst der Prediger
die Gnade habe oder von den Pflegern gebeten werde, — Siegler Ber-
nold von Thalheim d, a., Swicker von Sickingen zu Scheuerberg, und
35 die Stadt, die ilber das Geld quittiert und verspricht, es nach der
Stiftung zu verwenden. — 1426 (nehsten fry tag vor sant Bartholo-
meus tag apostoli) Aug. 23.
Heilh'onn Lade 23^22, Dr., Fg, mit 3 Siegeln.
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246 1426 Sept 17.
a) Bischof Gottfried von WUreburg h$9tatigt die Stiftung (vorige Urkunde
inseriert) auf Bitten der Stadt und verleiht den en, die die Fredigt anhoren^
40 Tage Ablass. — Wurzhurg (1448) JI447 Dez. 26, — Heilbronn, Lade 24.
Or,^ Pg, mit Vikariatssiegel.
b) Johann Trutzenbachy Meister in den ttieben freien KUnsten, verspricM, 5«
fiaehdem ihn infolge der Vertnittlung Meigter Johannes Wencks, Lehrers der
heiligen Schrift, die Stadt Heilbronn 10 Jahre lang jdkrlich mit 20 Gulden
zu Heidelberg hat studieren lassen^ ungefdhr von Johannie Baptistd ab lebena-
Idnglich das Predigtamt su versehen und an den besttmmten Tagen (arisgelassen
sind Ostern, Pfingsten und Weihnachien, die Mai'ienfeste und Margarethe, siatt 10»
Markus Martin) gu predigen^ gegen 60 Gidden GehaU, womit er eufrieden sein
will, und mit halbjdhriger Kiindigung auf Johannis im Fall der Pflichtver-
sdumnis. — Unvollendet und undatiert, — Heilbronn 270, Utzlingen. Konzept
auf einem Brief des Bischofs Gottfried von WUrzburg von 1448 Judiea, also
wohl nicht viel spdter, 1&
c) Meister Nikolaus Meyer, Licentiat, der das Predigtamt innehatte,
hatie etioa 1460 eine Pfriinde zu Esslingen erhalten, war aber auf Verwendung
der Stadt Heilbronn hier geblieben. Esslingen forderte endlich, er solle auf-
Ziehen und seine Pfriinde versehen oder aufgeben, verldngerte 1468 Dez, 16
den Termin auf Bitten HeUbronns bis Kiliani 1470, schlug aber weitere Ver- 20
Idngerung^ um die sich der Altbiirgermeister Hans Eyrer persdnlich in Esslingen
bemuhte, ab, 1470 Mai 11. — Heilbronn 257 Esslingen, — Wie Esslingen es
mit der Pfrunde hielt, ist in den Heilbronner Akien nicht zu finden, Nikolaus
Meyer aus Langenau (Naw) blieb jedenfalls in Heilbronn, denn er quiitiert der
Stadt 1474 und 1475 und auch in den folgenden Jahren ofters fiber seine Ent- 25-
lohnung fiir das Predigtamt (von Kiliani bis Egidii 20, dann bis 1. Advents^
sonntag 30, bis Ldtare 20, bis Urbani 30, jahrlich also 115—120 Gidden), —
Heilbronn, unteres Gewolbe Lade 38, Die Quittuvgen haben kein Siegelj sind
alle von derselben Hand, von Meyer selbst, geschrieben,
506* Bitter Konrad von Stammheim, Richter des Grafen von 30*
Wirtemberg, entscheidet in der Klage Georg Filrs gegen die Stadt
Heilbronn wegen Zerstorung eines Fa cits im Neckar. Sein Fiir-
sprecher Fritz von Nenningen fordert 300 Gulden Schadenersatz,
der der Stadt, Georg von Urbach, bringt vor, nach Urkunden von
Wirtemberg und Baden habe die Stadt das Becht auf die IVasser- 35-
strasse. Die Stadt wird verurteilt, das Fach und Wehr aufzubauen,
kann aber dann auf Offnung Ansfpruch nmchen. — Stuttgart 1426
(diDstag nach crutztag als es erh&het ward) Sept, 17,
Sua. Heilbronn I, Neckar u, s. w. Dr., Pg, mit Siegel,
507. Peter Spohlin zeichnet die Einkunfte seiner von Liituin 40
und seiner Frau Elisabeth selig gestifteten Pfriinde zu St. Nikolaus
in der Pfarrkirche zu Heilbronn auf: je 12 Matter Korn, Dinkel
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1427 Febr. 6. 247
und Haber und 3 Eimer Wein vom Lutwinshof zu Bockingen, den
Heinz Seger utid Hans Stoll und ihre Fraueyt Margarethe und Anna
innehaben, und einen Gulden Zins von einem halben Morgen Wiesen
zu Flein neben Berthold Eyblin und Kunz Franks den er von Stahel,
5 Schtdtheissen zu Flein, um 14 Gulden gekauft, wdhrend er mit Ge-
nehmignng dea Lehensherni der Pfrilnde l^k Morgen Weingdrten zu
Nordheim terkauft hat; ferner gehort zur Pfrilnde ein bedfreies Haus
oben in der Gruninger Gasse neben dem Garte^i der Barfilsser und
der Stadtmauer. Er stiftet der Pfrilnde ein Messbuch. — 1427,
10 Heilbronn Lade 25, Pg., ohne weitere Beglaubtgung, aher wahrschein-
licit eigenhdndig, jedenfalh gleichzeitig.
a) Derselbe, PfrUndner am St. Nikolausaltar in der I^arrkirche, und
Hans Alwig, Lehensherr des Altars, geben den Hof zu Bokingen (132 Morgen
in 3 Fluren: im ganzen Feld, im Ober- und Mittelfdd, im Lengenthal, am
15 Neipperger Weg, am Bruchbergj am Gartacher Weg, auf dem Hutberg, auf
dem Hasen, auf der Flurscheid; am Wasen^ auf dem Kirchacker, am grasigen
Weg, in der Glamet, in der Widem, gegen den Sonnenbach auf der SchoUen^
halde, auf der Heide, am Frankenhacher Weg, im Kreuzgi-undy auf den Stein-
dckem^ neben Gewins Wiese, am Lehenacker^ in der AUwig, an der Eied, beim
20 Hunbaumleinj im Bruch, am Wolfgraben; auf den Kapelldckern, am Neipperger
Wegj am Smerleib, bei der Leimgrube^ im Traubenloch [vielmehr CreuwenlochVyy,
an Heinz Seger und Hans Stoll und ihre Frauen Margarethe und Anna um
je 12 Malter Dinkel, Korn und Haber und 3 Eimer Wein GUlte als Erblehen,
— Siegler Spohlin und fiir Alwig Geoig Zetssolf, PfrUndner am Marienaltar,
25 Verweser der Pfarrkirche zu Heilbronn. — 1434 (mitwoch nach Thomas tag)
Dez. 22. Ebd. Or,, Pg. mit Siegeln. — Baselbst der Bevers der Belehnten
vom gleichen Tag. Siegler Konrad von Bockingen, Kirchherr zu Bockingen,
und die Heilbronner Bichter Ulrich Nenninger und Konrad Kriech. — Or.,
Pg., das erste Siegel abgegangen.
30 b) Hans Grosslin und Anna, Hans Stolles Witwe, zu Bockingen, Inhaber
dieses Hofs, vertauschen mit Genehmigung des Pfrilndntrs Peter Spohlin und
Hans Elwigs, Lehensherrn der Pfrilnde, einen zum Hof gehorigen Weingarten
gegen einen andern. — Siegler Konrad von Bockingen, Kirchh&r zu Bockingen,
und J5rg Zeissolf, Pfrundner am Marienaltar in der Pfarrkirclte zu Heilbronn.
35 — 1455 (Valentins tag) Febr. 14. — Ebd. Or., Pg. mU Siegeln.
S08. Heinz Storre genannt der Ruhsse, Bilrger zu Gernsbach,
wird von der Stadt Heilbronn, die er in seiner Thorheit dem Peter
SchUtze um 11 Schilling und 4 Pfennig hatte cmgreifen helfen,
gegen das auf seinen dem Markgrafen geleisteteii Eid gegebene Ver-
40 sprechen, die Feindschaft abzutkun, freigelassen. — Siegler Hans
Drapp, Heiligenpfieger zu Gernsbach, — 1427 (dornstag nach saiit
Agathen tag) Fehr. 6.
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248 1427 April 4: — Jiili 20.
Heilbronn 374y Urfehden 25. Or,^ Fg., Siegel ahgerissen, — Ehenso Hans
Schumecher, BUrger zu Gemsbach, Vettei' des Schutz, (MCCCCXX . . I, durch-
lochert, fritag vor kerzwihe) 1437 Jan, 31.
nj Dietrich Schumecher, der durch Swicker von Sickingen mil der Stadt
Heilbronn verglichen warden ist, droht der Stadt mtt Fehde, toenn er nicht in
4 Wochen befriedigi tcerde. — Siegler Junker Endres von Hedigheim. — 1427
(cantate) Mai 18,
309, Hans von Stodion, Bitter, und Hans Truchsess von Bichis-
kaKsen, Vogt zu Urach^ ^) an Ulm, Konstanz und die anderen Stddte
der Miinzeinung: teilen, da zu Pfullendorf von den 3 an der Milnze 10
beteiligten Parteien die Beschlussfassimg wegen der bohmischen HeUei%
die ilber dem Nominalwert gehe?t (hoher genommen werde und gange
dann der angesehen ist), ufid des Einreissens fremd^er MUnze vertagt
ivorden und sie nun wegen Zeitmangels ihrer HerrscJiaft nicht er-
scheinen konnen, den beiden andem Parteien ihre Meinung mit: der 15
bbhmische Heller solle zum angesetzfen Wert von 17 Heller gehen,
uer aber 18 7iehme oder gebe, das der daran nit misstue und darumb
ungestrafet belihe, Altplapphart, Kreuzplapphart, ^) Newver und Schil-
Unge sollen zzim angesetzten Wert, von fremder Milnze, ndmlich Mark-
grdfUry Ravensburger und Heilbronner, der Pfennig nur um ein^n 20
Heller genommen , jeder tfbertreter fur jedes Stiick um 10 Schilling
Heller gestraft werden; bitten um Mitteilung ihres Beschlusses an
ihren Herrn oder sie, um sich danach richten zu konnen. — Stutt-
gart [14 J 27 (fritag vor judica) 4pr. 4.
Stuttgart, MUnzioeaen 2, Or., ausaen Adresse und Reste des Siegels des 25
Truchsessen,
SIO. Korrespondenz zwischen Berthold von Sachsenheim und
der Stadt Heilbronn tvegen einiger Outer zu Bockingen und Hork-
heim, die ersterer als Lehen seines Herrn, des Graf en von Wirtem-
berg, beanspruchL — 1427 Juli 20 bis Sept. 14. 30
St.A. Heilbronn I, Bdckingen. Die Briefe an die Stadt Or,, die der
Stadt gleichzeitige Abschriften.
Berthold von Sachsenheim, wirtembsrgischer Vogt im Zabergdu, ersucht
die Stadt, vier vom Gericht zu Bdckingen, den Worz von Heilbronn, Hans
Mainger oder einen andei-n zu ihm nach Horkheim zu schicken, Juli 20; bittet 35
um Auskunft, da er ei'fahren habe, mehrere Heilbronner Burger haben Giiter
») Wirtembergische Statthalter. — ^) Plaphart (Grimm, WorterbJ =
Weisspfen nige.
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1427 Dez. 11. 249
und Zelinitn gu Bdckingen und Horklieim inne, die seines Herrtij Ludwigs
von WiHemherg seien, Juli 23, Die Siadt verapricht Auskunft^ wenn sie dar-
fiber nachgefragt hahe, Juli 23, Dei- Bat hittet Berthold^ Spline und Verbot
gegen einige ihrer Burger^ die armen Leute und Hintersassen zu Bdckingen
:5 abzuthun und vcrspricht, ihn in seinen gerechten Forderungen zu unterstiUzen,
Aug. 26. Berthold dussert sein Befremden darUber, da sie dock seinem Herm
die Lelien entzogen habefi; die Siadt Jiabe ihm ja selbst die Xamen angegeben:
um ihr Eigen wolle er sie nicht bringen, Aug, 26. D&i* Bat biitet Konrad von
Wittsiadt um Nachricht Uber einige von Berthold ebenfalls in Verbot gdegte
10 Wiesen, die die Stadt von ihm gehauft habe. Dieser weist sie, wenn es die Wiesen
seines Schwdhers Gewin von Obrigheim seien, von dem er sie erworben, an ihr en
Burger Bikolz, frUher Getcins Knecht, Sept. 14.
511* Gerhard von Thalheim vermittelt einen WoffenstiUstand
zwischen Eberhard von Dottenheim dem jung^^n zu Schiipf und der
15 Stadt Heilbronn. — 1427 (donrstag vor Lucien tag) Dez. 11.
Heilbronn 194, Fehden II 5. Or., die folgenden Stiicke teils ehenda-
selbst und I 1, die meisten Lade 36.
a) Eberhard von Dottenheim scJUiesst einen WaffenstiUstand bis Pfingsten
[Mai 23] Sonneuntergang unter Vermittlung des Deutschmeisters Eberhard von
20 Seinsheim. — 1426 (qaasimodogeniti) Apr. 11.
b) Fehdehriefe an die Stadt von Eberhards Hel/em : Hubert von Kirchen
(Kirchheim?) und Kunz Greusser. — Siegler Junker Gotz Fant von BienecL
— 1426 (suntag vor Thomas tag) Dez. 19.
Hans von Hollerbach, Hans Feir, BUeheinz, Hans Heilloss d. a., Heinz
25 Kappe und Heinz Schifferzan. — 1429 (mitwoch vor Sebastian!) Jan. 19.
Asmus Forstmeister, Vetter Eberhards. — 1429 (mentag noch miseri-
cordia) Apr. 11.
Heinz von Wenkheim — 1429 (dritten pfingstag) Mai 17.
Heinz von Thunfeld zu Sch&nbach und Anton von Wittstadt. — 1429
BO (dunderstag nach pfingstag) Mai 19.
Eberhard von ThUngen, — Eod. d.
Eberhard und Klaus von GmUnd. — 1429. — Notiz im alien Beper-
toriuttif zweiftllos hiehergehorig. Der Brief fehlt
c) Eberhard von Dottenheim rechtfertigt sich der Stadt gegenUber^ be-
•35 schwert sich, dass sie Wimpfen gegeniiber seine Angebote verschweige; ei' set
seit Jan. 19 ihr Feindy habe aber weder Knecht noch Fferd auf ihren Schaden
gehalten. Eberhard von Isenbach sei ihr Feind^ ich wolt er brecht euer viel ;
fordert sie vor den Deutschmeister. — 1429 Apr. 11.
d) Abklage *) der Stadt an Eberhard von Dottenheim d. a., Thomas von
40 Bosenberg, Gotz und Wilhelm von Dottenheim. — 1429 (dinstag vor Gcorgi)
Apr. 19.
*) Aufforderung, ihre Sachen von dem Befehdeten zu trennen, um keinen
Schaden zu leiddn.
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250 1428 Jan. 5 — Juni 28.
e) Dieiher Landsehad van Steinach d. a., Bappo txm AdelsJieim, Heinrich
van Etmchingen und Wilhelm Beubtr kompramittieren auf den Deutsckmeister.
— 1429 Sept. 13.
S12. Gerlach von Steinbach und Kunz Kriech, Burger und
Pfleger des Spitals zu Heilbronn, geben den Uof des Spitals zu Hork- 5
hehn, Haus, Hofraite und Garten und 51 Morgen Acker und Wiesen,
cds untrennbares und nicht zu belastendes Erblehen urn je 25 Malter
Korn, Dinkel und Haber Giilte an Ulrich VUn und seine Fran Engel
(Flurnamen: Endbnrg, After, Ruteweg, Hat; neben Gutern der Herr-
schaft von Wirtemberg, der Deutschherrn, Gewins, Jorg Fewers, der 10
Herrschaft Lauffen, Hans Hacks von Hoheneck). — 1428 (mentag
vor obrosten tage) Jan. 5.
Heilbronn StiftungspflegregistratuTy Fasz. 136. Or., Fg., dcts Siegel (des
Spitals) abgerissen. Dahei eine heglaubigte Abschrift von Johann Grienbach,
Licentiai beid^ Bechte, Protonotar der Stadt Heilbronn, ettca 1600. 15
S13. Pfalzgraf Otto entscheidet zwii<chen dem Deutschordens-
ineister Eberhard von Seinsheim von seiten des Ordens und des Kom-
turs zu Heilbro7in und letzterer Stadt, denen sein Bruder Luduig
auf heiite einen giitlichen Tag nach Heidelberg bestimmt hatte, nach-
dem er die SacJie an sich genommen : da die Parteien sich fast schon 20
gutlich verglichen haben, solle jede Partei durch zwei Freunde einen
Vergleich versuchen, wenn keiner erreicht werde, sein Bruder noch-
incds um Ansetzuncf eines Tages gebeten, die vier Tadingsleute verhdrt
und die Sache spdtestens bis Michaelis entschieden werden. — Heidel-
berg 1428 (vigilia corporis Christi) Juni 2. 25
Heilbronn 244, Diversa 5. Or, mit Siegelspuren aussen.
S14:. Jost von Venningen, Komtur zu Heilbronn, verhtuft an
Graf Georg von Louensf^in, Domherrn zu Bamberg, den Weiler
Breitenau um 987 Gulden. — 1428 (montag vor Petri und Pauli)
Juni 28. 30
Reg.: Acta acad. Theod^-Palat. 1,347.
SIS. In einer Verhandlung in der Sakristei der Kilianskirche
wird auf Beschwerde Johann Eillins, Pfnmdners zu St. Leonhard,
durch Beschluss des alien und neuen Rats, die den Ratsherrn Geicin
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1428 Jnli 22 — Nov. 8. 25 1
Gemminger deputiert haben, der Dispensator oder KoUektor der Em-
kunfte der Kircke, Heinrich Schtvarzheimer, BUrger zu ffeilbromiy
verpflichtet und der Adituus Bertkold angetciesen, nach alter Sitte
dem Pfrundner zu St. Leonhard vom 01 der Pfarrkirche zur Unter-
5 kaUung eitier Lampe bei der Vesper und beim Amt zu geben. — Zeugen
Johannes Batwir, Peter Spohelin und Heinrich Krych, Pfrundner an
der Pfarrkirche. — Notariatsinsirument ausgefertigt von Nikolaus
Zudel von Heidelberg, Kleriker der Diocese Worms. — 1428 Juli 22.
St.A. Heilbronn J, Eeligionswesen, Or,y Pg.
10 S16. Peter Fewer genannt Wigmar genehmigt als LehenshnT
den Verkavf eines zur St. Peterspfrimde an der Pfarrkirche gehorigen
Weingartens durch den PfrUndner Georg Wigmar an Hans Krobser
und seine Frau Gilge urn 9 Gulden. Letztere Ubemehmen den Wein-
garten nach dreiteiliger Weingdrten Becht, mnsseii ihn in gutem Zu-
15 stand halten, Pfdhle und Dung genug hinausthun, der PfrUndner
die Beifuhr ganzer Ladungen Ubernehmen und dem Inhaber des Wein-
bergs jdhrlich 6 Gulden leihen, wofiir er ein Driftel des Ertrags und
von 20 Eimern 1 Eimer Kelterweiti bekommt. — 1428 (aller selen
tag) Nov. 2.
20 St.A. Heilbronn /, Beligionswesen. Or., Fg. mit sehr beschddigtem Siegel.
Auesen^ Ende des Jh.: Bertholt Koch.
a) Konsens des Bischofs Johann von Wureburg. — 1429 (mitwoeh vor
remioiscere) Febr. 16. — Ebd. Or., Pg. mit der vorigen Urkunde zusammen-
gesiegelt,
25 517. Peter Fetor genannt Wigmar, Burger zu Heilbronn^ und
seine Fran Elisabeth verkaufen an Johann Wigmar von Heilbronn, Kon-
ventualen zu Rodenkirchen,^) Prdmonstratenser, Peters Vetter, 6 Gul-
den Leibgeding Heidelberger Wdhrung, in die Apotheke zu Heidelberg
zu liefern, um Johann Wigmars Teil eines Hofs zu Frankenbach und
30 einen Weingarten am Hundsberg zu Heilbronn, die sie dafiir ver-
pfdnden. — Siegler Peter, Ulrich Nenninger mid Hans Kuder, Richter
zu Heilbronn. — 1428 (mentag vor Martios tag) Nov. 8.
Heilbronn 373 I D 4. Or., Pg., das erste Siegel unkenntUch, das ziceite
losgerissen, aber nach vorhanden, das dritte verloren.
*) Wo ein Prdmonstratenserkloster Bodenkirchen liegt, konnie ich nicht
finden. Das Verzeichnis bei Le Paige, Bibliotheca ordinis Praemonstratensis
1, 336 ff. nennt keines dieses Namens. Man soUte es bei Heidelberg suchen, da
das Leibgeding dorthin geliefert wird.
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252 1429 Jan. 10 — Fcbr. 20.
518. Johann Diitver, Doktor der DekreUdeny Spezialdelegat des
Bischofs von Wiirzbtirg, tkut Itel Hiltmar, Kanoniker mid Archi-
diakon zu Wiirzburg, oder dessen Offizial kund, dass ihm die Edel-
knechte Jodok Bernhauser und Kraft Greeks die das Patronatsrecht
pleno jure ha ben, auf die durch Verzicht Peter Spohlins erledigte 5
Vikarie an der Kapelle St. Johanns des Tdufers zu Heilbronn Hein-
rich KrugliUy ^) Priester der Diocese Wiirzburg, prdsentiert haben,
instituiert und investiert diesen und iibertrdgt ihm die Verwaltung der
PfrUndCf befiehlt dem Adressaten, ihn in korperlichen Besifz einzii-
weisen. — Wiirzburg 1429 (feria secunda post epiphaniam) Jan. 10, 10
St. A. HeUbronn I, Rdigionswesen. Or,, Pg, mil Siegd,
St) Der Offizial Uiltmars gieht den Aufirag an dm P/arrer von Heilbronn
iveiter, da er wegen anderer Auf tr age verhindert set. — 1429 (feria tercia post
epiphaniam) Jan. 11, — Ebd, Or,, Pg,, Siegel stark beschadigt,
b) Heinrich Krugelin, Pfrundner an der St. JoJiannsktrche zu HeUhronn, 15
versprichtj sein um 42 Gulden gekauftes Haus oben in der Gulinger Gasse neben
der Sckdnwetterin an keine Pfriinde oder Gottesgabe, sondern nur an einen
Burger zu verkaufen, es zu 42 Gulden zu versteuern und davon so vid zu leisten
me andere Burger, und verpflichttt seine Erben, es in Jahresfrist zu verkaufen
Oder bet Verzug gegen des Bats Willen vom Erl6s Bede und AnzaKlung zu 20
leisten, — 1437 (vigilia omnium sanctorum) OkU 31. — Heilbronn 70 d lb.
Or., Pg,, Siegel abhangend.
o) Derselbe ebenso wegen des Hauses im Gasslein Johann Jorgs neben
dessen Pfrundhaus, das er von Cordin Sybote, Burger zu Heilbronn, gekauft,
— 1446 (fry tag vor oculi) Mdrz 18, Ebd, Or,, Pg. mil undeuilichem Siegel, 25
519. Kunz Ludwig und seine Frau Heidel zu Horkheim rever-
sieren dem Marx Schenkel, Biirger zu Heilbronn, iiber die Belehnung
mit 32 Morgen Gilter zu Sontheim (1, Flur: ob der alien Miikle, in
der Bote (Beuth), auf Fleiner Markung; 2, Flur: auf dem Leuferweg,
(= Lauffener Weg), dem Geheyge; 3, Flur: in der Tunnen, am 30
Uagelsberg, auf Heilbronner Markung am Wettenberg, am Scheff-
biihel; neben Giltern der Deutsckhei'm, der von Thalheim, des Spitals,
Peter Vetzers, Kunz Kerchers, Peter Lowes) um je 3 Matter Korn,
Dinkel und Haber Giilte mit der Verpflicjitung, jdhrlich 50 Karren
Mist hinauszuthun, — Siegler Ulrich Nenniyiger und Konrad Kriech, 35
Bichter zu Heilbronn, — 1429 (reminiscere) Febr. 20.
HeUbronn Lade 20, V A 1, Or., Pg. mit Siegeln.
*) Heinrich Krugelin, Kaplan an St. Georg auf der Burg zu Weinsberg
1416 Mai 19 bet Kremer Chron. Schonthal 1251.
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1429 Febr. 28 — Marz 28. 253
a) Nachfolger: Gebhard Siebeneyche und seine Frau Els zu Sontheim.
— Siegler die Bichter Bernhard Berlin und Hans Biemar, — 1451 (Mathys
abent) Febr. 23. — Ebd, Or,^ Pg.y an die vorige Urkunde angesiegelt (Trans-
fix)y das 1, Siegel abgegangen»
5 S2O0 Kraft von Emlingen wird von Konrad von Weinsberg
mit einem Giitlein zu Sontheiniy das Ulrich von Schrozberg von Wil-
helm Sleze zu Hall ah weinsbergisches Lehen gehabt hatte, G litem
zu Zottishofen und Dachsrode und detn achten Teil des grossen und
Jdehien Zehnten zu Bdcktngen als Mannlehen belehnt, — 1429 (mon-
10 tag nach oculi) Febr. 28,
Albrecht, Weinsberger Begesten (Hs, k. off. Biblioihek) B. 2,290 und
Miscell. 2 aus pfdle. Lehenbuch in Karlsruhe.
521. Kraft von EnsUngen reversiert detn Grafen Ludwig von
Wirtemberg zugleich fur Graf Ulrich iiber die Belehnung mit ^k
15 des Zehnten zu Bockingen und huldigt. — 14:29 (mentag nach oster-
tag) Mdrz 28.
SUA. Lehenleute I, Ehrenberg. Or., Pg. mit Siegel.
a) Derselbe reversiert dem Grafen Ulrich Ober "/a? die vorher die Slez
innehatien. — 1442 (zinstag vor Martins tag) Nov. 6. — Ebd. Or., Pg. mit
20 Siegel. — Ebd. Abschrift des Lehenbriefs Graf Ulrichs aus dem Ende des
15. Jahrhunderts.
b) Walther von EnsUngen ebenso. — 1461 (zinstag nach Andree) Bez. 1,
— Ebd. Or., Pg. mit Siegel. ')
c) J6rg von EnsUngen ebenso. — 1462 (palmabent) Apr. 10. — Ebd.
25 Or., Pg., mit Siegel.
d) Graf Ulrich von Wirtemberg erlaubt seinem Lehensmann Walther von
EnsUngen, seinen Teil am Zehnten zu Bockingen an Rafan von Hdmstadt zu
verkaufen. — Stuttgart 1468 (fritag nach unsers herrn uflferttag) Mai 20. —
St.A., Lehenbuch F fol. 69.
30 e) Derselbe e/i-laubt seinem Lehensmann Jorg von EnsUngen, auf seine -/»
vom Zehnten 400 Gulden von seinem Bruder Walther oder Eberhard von Ven-
ningen zu entUhnen. — 1468 (Bartholomeus tag) Aug. 24. — Ebd. fol. 81 b.
f) Derselbe erlaubt Jorg^ V® ^^^'^ Zehnten an Wilhelm Bombast von Hohen-
heim urn 200 Gulden zu verschreiben. — Stuttgart 1470 (jiidica) April 8. —
35 Ebd. fol. 84.
^) ,, Walther von EnsUngen erhalt als Mannlehen ^/s . . . ., toie es sein
Voter Kraft innegehabt und von den Slezen an sich gebracht hat. 1463 zins-
tag nach Andreas." Lehenbuch F fol. 69 im St.A. Die Jahreszahl ist wohh
vei'schrieben.
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254 1429 April 7 — Mai 20.
g) Derselbe wiederhoU die Jorg gegebene Eriaubnds, ^/> vom Zehnten an
den I^arrer Matthias SehiU su Achstetim urn 140 Gulden gn versetgen, —
•Stuttgart 1471 (fireitag vor paimtag) April 5. — Ebd.
h) WUhelm Bombast van Hohenheim reversieti dem Graftn Ulrich von
Wirtemberg Uber die Belehnung mit "/b des Zehnten^ die varker Jdrg von Ens^ 5
Ufigen su Lehen gehabt, Matthias Schit mit rechtlichem VrteH erlangt und nun
. er als Afterlehen innehat, und huldigt, — 1473 (Steffans tag invencionis) Aug, 3,
— St.A. Lehenleute I, Ehrenberg. Or., Pg. mit Siegel,
S22. Hans von Adelsheim (Aletzhein) det- dlt^e schliesst mit den
Stddten Reilbronn, Wimp/en und Weinsberg Frieden auf KUndigung, lO
ausgenommen den Fall eines Angriffs der drei Stddte auf jemand,
mit dem er in Einung ist. — 1429 (dunderstag nach Ambrosii)
April 7.
Heilbronn Lade 38j 12, Or., Siegel unter Papierdecke,
S23» Abt Gerung von Maulbronn belehnt Hans Berlin, BUrger 15
zu Heilbronn, mit dem Hof des Klosters daseJbst. Berlin leistet den
Lehenseid, — 1429 (frytag nach pfiDgsttag) Mai 20.
St.A. Heilbronn I, Maulbronner Hof, Dieses und die folgenden StOcke
'Or., Pg. mit Siegeln des Abts, beim Lehhbrief van 1472 Siegel abgegangen.
a) Abt Johann ebenso fUr Hans Berlin. — 1431 (dinstag nach Vitus) 20
Juni 19.
b) Berselbe fUr Kaspar Mettelbach, BOr germeister zu Heilbronn. — 1434
(fritag nach Margreten tag) Juli 16.
c) Abt Bechtold (sonst Berthold) fur denselben, Altbikr germeister. — 1446
(donrstag nach pfingestag) Juni 9. 25
d) Abt Johann fur Hans Keller, BUrgermeister. — 1463 (Urbans tag)
Mai 25.
e) Abt Niholaus fur denselben. — (1468 Mathias aubent) 1469 Febr. 23.
(Cister denser haben den AnnunciationsstilJ.
f) Abt Johann *) far Gottfried Schenkel, BUrgermeister. — 1472 (Steffans 30
tag) Dez. 26.
524. Walther SchHssler, Biirger zu Heilbronn, und seine Frau
Engel verfauschen mit Margarethe, Abtissin und Konvent des Klosters
BiUlgheim und Hans, ihrem Schaffner zu Heilbronn, einen Weingarten
bei der Scheuer am Hannekame, woraus das Kloster nun einen Acker 35
gemacht, um drei Viertel Weingarten am Silchefibronnen neben Peter
*) Sonst in diesen Jahren hein Abt dieses Narnens nachtceisbar.
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1429 Mai 28 — Nov. 25. 255
Husens Wiese. — Siegler Peter Zehe und Hans Merze^ Bichter zu
Heilbronn, — 1429 (samstag vor triuitatis) Mai 28.
HeUhronn Lade 53, Billigheim 3. Or,, Pg. mU Siegdn, heidt sehr imdeutUch.
526. Hans von Degenberg urteilt nach der Entsckeidung mehrerer
5 Pralaten, Herren und Stddte Nitderboyems und danach Konig Sig-
munds mii den 24 Mannen Graf Etzel van Ortenherg, Wilkeifn Fraun-
bergtr zu Meinting, Hans dem Haybekchen und Peter dem Sainer
von der Ritterschaft Niederbagems, Engelhard Marschalk, Haymeran
Hasllnger, WUhelm Hiutinger, Ulrich Teufel, Friedrich Beichersheimer,
10 Matthdus Tmendel, Erasmus Martin, Klai4s von Puech, Stephan
Prenner und Jorg Sailer von seiten Herzog Ludwigs, Paid Aresinger,
Stephan Epser, Erasmus Hausner, Ulrich Dachauer, Konrad Eglof-
steiner, Wilhelm Mdsselramer, Hans Awer, Ulrich Bayerstorfer, Franz
Tichfel und Ulrich Ledrer von seiten der beiden andern Herzoge
15 am heutigen Tag zu Straubing zwischen den Herzogen Ludwig und
seinen Vettern Ernst und Wilhelm von Bayern. Ludwigs Anwalt
Konrad Wolf bringt durch seinen WortfUhrer (furleger) Jorg von
Bethaim ein Urteil vor, wonach Ludwig seinen Vettern innerhalb
45 Tagen melden, urn wieviel er den Zehnten zu Heilbronn eingelost
20 habe, und dies mit dem Original oder einem Vidimus des Verpfdndungs-
briefs erweisen soil, und Idsst letztere Urkunde selbst vorlegen, mit
der die Herzoge Otto, Stephan, Friedrich und Johann den Grafen
Eberhard und Ulrich' von Wirtemberg fUr eine Schuld von 7350 un-
garischen und bohmischen Gulden von der Nutzung des ZoUs zu
25 MUnchen und 3000 Pfund Heller von der Losung des Heilbronner
Zehnten diesen letzteren veipfdndet hatten. Der Anwalt der andern
Herzoge, Peter Budolf, vei'weigert das Geld undfortiert einen Gerichts-
brief, was die Gegenpartei ablehnt, da sie der Entscheidung genug
gethan habe. Beide Parteien erhalten eine Urkunde iiber diese Ver-
30 handlung, — 1429 (erichtag vor Andreas tag) Nov. 25.
St,A. Heilbronn J, Weingehnten, Or., Pg. mit Siegel,
S26. Die schwdbischen Beichsstddte an die von Heilbronn:
bitten urn Beistand gegen die Hussiten ^) und in der Sache der Stadt
*) Heilbronn wurde itn Hussitenkrieg 1422 mit Wimpfen und Weinsherg
zu 24 berittenen Gewappneten, 1431 zu 30()0 (andere Lesart 4000) FfeiUn an--
geschlagen. Eeichstagaakten 6j 164 { 9, 521.
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256 1430 Febr. 12.
Weinsberg tind urn Mitteilung ihrer Meinung auf dem bevorstehenden
Stadtetag. — Ulm 1430 Febr. 12.
St.A, HeiUn-onn I. Or,, Siegel Ulms, Es handdi sick urn den StOdte-
tag zu Ulm am 19. Febr,, a, Beichstagsakten 10,39<)ff,
Unser friuntlich willig dienst voran. Ersamen und wisen lieben 5-
friunde. Was klaglichen nDgestAmen grossen gewerbs gedraogs nnd
mutwillens die ungelewbig diete von Beheim an den frommen cristen
nicht in ferren landen begat mit aller nnfure etc.^ ist nu zemale nicbt
nott zu schryben, wan sich das layder mit der warbait selb eroflfnet
swarlicher wan das yeman geschriben muge. Wan aber der louflFe 10
und die unfure so nahet ye lenger ye mer, das ye nott nnd zytt
ist, das alle fromen cristen darzu seben und mit macbt tuen, und wan
ocb das tiuvenliscbe ketzerliche bere unsern friunden etlicben stetten
in unser veraynnng so zuziecbet, das es si mit scbadigung des iren
betretten und beruret bat und ocb si wartent sind, wellicbs tags oder 15*
wellicher stunde si fur si rucken und uns lybe und gute unterstanden
zu noten, baben wir daruf trostlicb empfangen ain scrifte von dem
bocbgebomen unserm gn&digen berren von Wirtemberg, der abscbrift
wir iuwer lieb verscblossen •^ senden ia disem brief e, an der ir ver-
nemen werdeut, das die bocbw^irdigen und durcblucbtigen fursten 20^
unser gnadig berren die kurfursten, ander fursten und berren und
ocb sin gnade maynent so trostlicb zuzezieben, dessgelycb ocb die
ritterscbaft mit sant Jorgen scbilte sicb gar stattlicb zuricbtet mit
macbt zuzezyeben. Nu baben wir Got dem berren zu lobe, der
bailigen cristenbait zu troste, dem bailigen Romiscben rycbe zu eren 25.
und alien erbern statt ze bilfe die unsern ainer raysigen geziuge
vorraals gar merklicb gescbiket, die zu Nuremberg oder wo man
ir bedorf noch sind und erbeben uns nu aber den fromen cristen,
die da note lyden, zu rettung und des bayligen rycbs steten, den es
bert bytt, ^) zu ufeuthalt rait ainem grossen geziuge ze belfen. Das 30
verkunden wir also iuwer friuntscbaft in gtitem, umbe das ir der
bailigen cristenbait nott und ocb wie sicb fromen cristen berren und
ander dagen stellent, wissent, und zwifeln nicbt denne das iucb
solicb der ungelewbigen vrevel und notigung layd sy und das ir
inch darzu ocb bilflicb stellent und rilstent, sunder getruwen wir 35^
iuwer ersamen lieb, die wir mit ernstlicbem vlisse bitten, ganz
boflfent ob es uns ^^ stetten mit den erbern rycbsstetten die in der von.
a) TOTflchlester* b) hus.
*) hien = sich ndham.
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1430 Febr. 19. 257
Winsperg ^) oder unser veraynnngen gehoren mit dem loflFe zu hert
uberloste oder uf dem halse ligen wolte^ das ir uns denne darinne
nicht verlassent, sunder uns darinne mit rate and hilfe and och mit
macbt ze hilfe and za staten koment, als denne getruwe gelyder
5 des hailigen richs einander wol pflichtig sind. Wir biten och be-
sander iawer friuntschaft, so wir innigest magen^ das ir solit^hs zu
erwegen als sich gep&ret umb unsem willen ze herzen nemen und
iuwer bottschaft, die ir nechste her gen Ulme zu mannng senden
werdent, in dem iuwer maynung mit gewaite empfelhen, sich von
10 den dingen zu undersprechen, also das wir vememen mfigen iuwem
willen und maynung darinne; das woUen och wir mit willen in
alien sachen umb iuwer lieb verdienen als denne billich ist Geben
zu Ulme Yon unser alien haissens und bevelhens wegen uf suntag yor
Valentini anno Domini M quadringentesimo tricesimo.
15 Aussen : Den ersamen und wysen Gemainer rychsstette rautsbotten
den burgermaister und rate der der veraynung in Swaben, als wir
Stat Hailprunn unsern besundern uf die zytte zu Ulme by ainander
guten friunden. gewesen syen.
527» Kunz Rottenbure genayint SchwarzkunZj vergleicht sich mit
20 der Stadt Heilbronn, verspricht, die 10 Gulden, die er als Betite be-
konimen, als Fritz Gerhard zu Hassmersheirn ein Schiff der Stadt
mit Schleiern und andrer Ladimg genommen, Je auf Weihnachten in
3 Zielern ztiriickzugeben und schwort Urfehde. — Siegler Junker
Bernold von Thalheim, — 1430 (suntag vor sant Peters tag kathedra)
25 Febr. 19.
Heilbronn 194, Fehden II 2, Or., Fg., Siegdeinschnitt.
S28. Kunz Braivnysen, Burger zu Heilbromi, von der Stadt
wegen seines Handels mit den Bilrgern Peter Husen, Klaus Hertelin,
Bernhard Bogner und Peter Itde ins Gefdngnis gelegt, schwort mit
30 seinem Bruder Hans, Biirger zu Heilbronn, mit Klaus Riliche, BUrger
zu Wimpfen, Hanmann, Knecht des Wetzelhausen daselbst, und Kunz
Negelin von Elltvangenj nie mehr gegen die von Heilbronn zu schaffen^
an den genannten Gegnern sich nicht zu rdchen und seine Beleidigungen
*) Schon 1429 Okt. 14 (frytag vor Gallen tag) bat Ulm urn Kundschaft
uber Konrad von Weinsherg, Heilbronn 325, 2. Or.
Wflrtt. Qescbichtsqnellen Y. 17
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258 1430 Mftrz 2 — Aug. 23.
zuriickzunehmen. — Siegler Junker Bernold von Thalheim der dltere,
-— 1430 (danderstag vor dem wissen suntag) Marz 2,
Heilbronn ^74, Urfehden 25, Or,, Pg, mit Siegd.
529. Die Stadt Heilbronn vjerkauft an ihren MitbUrger und
Ratgesellen Hans Eyrer und seine Frau Agnes 35 Gidden Giilte 5
um 700 Gulden mit der Verpflichtung zum Einlager fur 6 Rats-
mitglieder, wenn nicht punkUich bezahlt wird, — 1430 (Bartholomeus
abend) Aug. 23,
Heilbronn 42, Passiva 1. Or,, Pg,, Siegel abgerissen, Aussen u. a,:
Dele debita bettschulden 1496. — Hans Eyrer leiht Michel von Brett und 10
seiner J/Yau Katharina von EichoUheim 60 Gulden, 1426 (samstag vor judica)
Mare 16 (Siegler Michel von Br<tit, Marx Schenkel und Jakob BinckesserJ:
und nochmals 40 Gulden, 1427 (samstag vor oculi) Mdrz 22 (Siegler die heiden
Schuldner), jedesmal eu 5 Proeent, — Michel von Breit liatte dem Heilbronner
Burger Jakob Samei' 150 Gulden geHehen, mit 10 Gulden und dem Erirag 15
eines Weinbergs bei Bdckingen zu verzinsen, Siegler die Heilbronner Bichter
Hans Berlin und Berthold Bellinger. 1423 (samstag vor oouli) Mdrz 6, —
1432 (dunderstag nacli Erharts tag) Jan, 10 entlehnt Michel von Breit 150 Gul-
den von JMedel Brogelin von Ohringtsn zu 7V» Prozent, verpfSndet dafOr u. a,
die Ubennasse *) an seinem Haus. Mit ihm siegeln Peter Fetrer genannt Wigmar 20
und Peter Jeger. — Die vier Schuldscheine Heilbronn Lade 10,2, Or,, Pg,,
alle Siegel erhalten,
530. Die Stadt Heilbronn gieht Erhard Burger genannt Dinkels-
puhely Zlmmennann, und seiner Fran Elisabeth die nntere Hdlfte der
Wasenmiihle mit dem kleinen Haus und dem Flurhoflein um 24 Gul- 25
den Zins, auf die Fronfasten verteilt und mit Kreuzerhohung ange-
fangen, als lebensldngliches Lehen; sie sollen mindestetis 4 Mahlmilhlen
halteny Walk- und Schleifmiihlen dagegen keine, letztere hochstens
zum eigenen Gebrauch, Haus, Mauer- u7id Muhhverk und Brilcke
unterhalfen sie allein, das Beit (bethe) auch im obern Teil gemeinsam 30
mit der Stadt im Verhdltnis zur Anzahl der Rdder oben und unten,
dagegen allein, wenn die Stadt die Milhle oben eingehen Idsst, wdhrend
die Stadt in alien Fallen das Steinfach allein unterhdlt; sie dilrfen
nicht fnehr Wasser beanspruchen, als die Stadt oben verwendet, nicht
mehr Mahllohn (multer) yiehmen, als in andern Miihlen der Stadt 35
Sitte ist, aber darin auch nicht von der Stadt verkUrzt werden. Von
der eingefiihrten Frucht erhebt die Stadt unter den Thoren Zoll.
*) Weil bereiis 100 Gulden daraufstehen.
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1430 April 25. 259
Wird das Fetch durch Gottes Gewalt oder Herrennot zerhrochen und
nicht sogUich gemacht, so geht^ am Zins ein der Zeit dss StiUstands
der Miihle entsprechender Betrag ah. Brennt die MiifUe ab, so sollen
sie die Inhaber bauen und sind von der Gillte frei; woUen sie das
b nicht, so fdllt sie an die Stadt zuruck, ebenso nach dem Tod der
Inhaber, ivobei die Erben Haus^'at tmd Vieh ohne Irrung ausgefolgt
bekotmnen. Die Inhaber konnen ihr Recht an einen Burger ver-
htnfen. Da Burger fnsch zugezogen ist, ist er von Steuern und
Diensten frei, muss aber versteuern, was er von jetzt an erwirbt;
10 beim Abzug braucht er das mitgebrachte Gut nicht zu veranzahlen, ^)
Wenn man ihn braucht, soil er der Stadt um Lohn dienen. Streit
mit der Stadt soil vor einen Burger als Schiedsrichter, Streit mit
einem Stadtayigehorigen vor dessen Gericht gebracht werden. — 1430
(dinstag nach Jorgen tag) Apr. 25.
15 HeOhronn Lade 26. Or., Pg. mit Stadisiegel.
Si) BUrgermeist&r und Rat von Wimpfen entscheiden in GHUichkeit ztoischen
ider Stadt Heilbronn und ihrem Bilrger Hans Dtnkelshuhl: in der Klage dea
letzteren, dass ihn die Stadt, solange er ihr Burger gewessn, weil er auf einem
yutlichen Tag Hans von Sicking&n und F/cdjsgraf Otto Beistand geleistet, „gebi-
20 fC'f^gi^ und sonst beeintrdchtigt habe, in den Klagen der Stadt, die nicht auf-
gezahlt werden, und ihrem Anspruch, nicht an das kaiserliche Mandat gebunden
zu sein, wonach sie ihn lebensldnglich als Burger sitzen lassen solle: das
Mandat soU aufgehoben, die gegenseitigen Anspriiche abgethan sein; die Stadt
nimmt ihn auf Bitte Wimpfens spdter als Burger auf, lasst ihn vorldufig
25 10^) Jahre als Ausmann Handel und Gewerbe treiben, besttuert ihn aber nur
wie einen Burger. — Etwa 1440, — Heilbronn, unteres Gewolbe Lade 32.
Undatiertes Konzept.
b) Erhard Burger, Bilrger zu BinkelsbiM, verzichtet der Stadt Heilbronn
gegenuber um 120 Gulden auf sein Recht an der Miihle. — Siegler Konrad
30 von Bockingen, Kirchherr zu Bockingen, und Hans von Rosenbach. — 1442
(samstag vor cantate) Apr. 28. — Heilbronn Lade 26. Or., Pg., das 2. Siegel
obm beschadigt.
o) Paul Burger genannt BinkelsbiM, seine Sohne Hanman und Konrad
mit ihren Erauen Barbara und Apollonia und seine Schwiegersohne Eberhard
35 Negelin zu Hall und Franz Struss zu Nordlingen mit ihren Frauen Anna und
Klara teilen das Vermogen Pauls: stirbt eines der vier Geschunster vor dem
Vater, so treten dafUr dessen Kinder ein, die Sohne erhcdten das neue Haus
im Gdsslein neben Christian Weber voraus, jedes erh&U 1800 Gulden, Hanman
hat alle 18O0, Konrad 600, Anna 700, Klara 800 als Zugeld und Ehesteuer
40 bereits erhalten, den Rest bekommen sie vom Hauptgut, das der Vater an Heih
bronn und Ndrdlingen geliehen und wovon er sich die lebensldngliche Nutzung
a,) Korrigivtf uraprUngUeh gwti JPunkU.
') rAnzahl'' s. S. 207 A7im.
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260 1430 Aug. 4 — Aug. 22.
vorbehcUL — 1451 (zwolfboten schidung) Juli 15. — Heilhronn, unteres Ge^-
wdlbe Lade 32, Or,, Fg.y mit Stadtsiegeh
d) Konrad Burger zu Heilhi'onn verkauft einen Zins an Bemhard Berlin,
Altbiirgermeister, — 1458 (montag vor Jorgen tag) April 17. — Heilbronn
Lade 20 V, A 3. Or., Siegel unter Fapierdecke. b
e) JDerselbe und seine Frau ApoUonia Merklerin haben von der Stadt
um 765 Gulden ein Leibgeding von 72 Gulden gekauft, wovon jetzt 4 mit
40 Gulden abgelost wei'den, damit sie ihre Schulden beeahlen konnen. — Siegler
der Aussteiler, Bafan von Thalheim und Dietrich von Tiefenbach. — 1463
(Mathteus aubent) Sept. 20. — Heilbronn Lade 54. Or., Fg. mit Siegeln, 10
S31» Biirgenneister und Rat von Heilbronn an den Reicltserb-
kiimmerer Konrad von Weinsberg: bedauern, sein zu Gundelsheim
mitgeteiltes Begehren nicht erfullen zu konnen, da er selbst wlsse, in
welchen Schaden ihre Stadt seiner Zeit von salchem gekommen, und
da ihre Vorfahren deshalb bestimmt haben, solches nicht nur ihm, 15
sondern mdnniglich gegenUber nicht mehr zu thun, und bitten, es nicht
Ubel zu nehmen, da sie es bei der Gemeinde nicht durchbringen und
ohne diese nicht ha?ideln konnen. — 1430 (fritag nacb Peters dag ad
vinciila) Aug. 4.
Albrecht, Weinsberger Begesten (Hs. auf der k. off, Bibliothek) B. 2, 380. 20
Ebenso Wimpfen Aug, 10. Or. in Ohringen. Nach Albrechts Vermuiung hand^lt
es sick um eine Biirgschaftsleistung.
S32. Konrad Eyrer zu Speier und Hans Eyrer zu Heilbronnr
Gebrilder, verkaufen ihren Teil und ihr Eecht in der Dor/mark Bol-
lingen, die Hdlfte an Vogtei und Gerickt, ein Drittel an allem Zehnten 25
und 2 Pfund Gidte von einem Drittel dieses Drittels, das Elsa und
Anna von Mabnsheim, Schwestern, Klosterfrauen zu Frauenzimmern,
innehaben, ihren Wald und alle Gilter daselbst und ein vormals den
Fewern gehoriges GUtlein zu Neckargartach um 1500 rheinische Gidden
an das Spital zu Heilbronn und quittieren der Stadt. — Siegler die 30'
Atissteller, Heinrich von Heimberg und Konrad Munzmeister genannt
Vetzer. — 1430 (dinstag nach frauwen tag wiirzwihung) Aug, 22.
Heilbronn Stiftungspfi.^gregistraiur, Fasz, 127. Or.^ Pg. mit Siegeln.
a) Bieselben versprechen zu grosserer Sicherheit des Spitals, die Giiter
emg zu wehren, dass sie nicht LeJien seien. — Siegler die Ausstelkr und ihre 35
Veitern Hans genannt Kkinhana und Gewin Gemminger, Richter zu Heilbronn.
— 1430 (Bartholomeus abend) Aug. 23. — Ebd. Or,, Pg., des Kleinhans Siegel
an letzter Stdle abgerissen.
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1430 Okt. 4. 261
b) Die genannten Klosterfrauen verkaufen xhr Neuniel am Zehnten urn
9o Gulden an das Spital, ihr Kloster (JPriorin Adelheid By gin), welches das
Geld eingenammen, ilbernimmt mit Genehmigung des Obem, des Ahts Heinrich
von Hailfingen zu Behenhausen, die Pflicht der Fertigung auf Jahr und Tag,
h versprickt die 95 Gulden heratiszuzahlsn oder als eicige G'ulte 5 Prozent Zins
davort zu entrichten, wenn es den Zehnten im Becht verliert oder seiner Ferti-
gungspfiicht nicht geniigend nachkommt — Siegler der Abtj das Kloster und
Vogt Gerlach zu Brackenheim^ — 1430 (frytag nach Lucie) Dez. 16, — Ebd.
Or,, Bg,
10 533. Markgraf Bernhard von Baden an Pfalzgraf Ludtaig :
teilt mit, dass ihm Hans von Remchingen, sein Vogt zu Besigheimy
und seine Biirger daselbst einen Brief von Ludwig zugeschickt haben
des Inhalts, sie sollen vom Grafen von Wirtembei'g entscheiden lassen,
ob ihr oder der Heilbronner Angebot das bilUgere set, und wenn
15 Heilbromi ihn (Ludwig) bitte, miisste er laut der Eintmg ^) behilflich
sein; antwortet darauf, die Besigheimer haben den Grafen tim An-
setzung eines Tages gebeten, die Stadt Heilbronn konne sich damit
beyniUjen, er hoffe, dass die Einung nicht darauf laute, dass der
Pfalzgraf der Stadt wider Becht helfen miisse, und bittet die Stadt,
20 zu weisen, dass sie seinen Leuten Becht widerfahren lasse, — Baden
[14] 30 (feria quarta post Remigii) Okt, 4,
Heilbronn 253, Baden, Gleichzditige Ahschrift, nicht Or, Siegelspuren sind
nicht rorhafiden, die Einschnitte deuten zwar auf einen Streifen, auf den das
Siegd aufgedrucki wurde, rilhren aber wohl davon her, dass dtr Pfalzgraf das
"25 Schrtiben in einem andern Brief verschlossen an die Stadt schickte. —- Beg, :
Fester, Markgrafen von Baden n. 4344 nach Jdger 1, 187.
a) Swicker von Sickingen zu Scheuerberg tddingt zwischen Hans von
Bemchingen, Vogt zu Besigheim, und denen von Heilbronn wegen eines Erbes,
herriihrend von Eberlin vom Stein zu Besigheim, nachdem des letzteren Leute
30 mit dem zu Heilbronn erlangten Urteil nicht zufrieden beim Vogt geklagt hatten
und €s dariiber zioischen den Amtleuttn des Markgrafen von Baden, n&mlich
dem genannten Vogt und dem Schultheiss zu Besigheim, und der Stadt zu
Feindschaft gekommen war: dass die von Besigheim an der Feindschaft schuldig
seien, die von Heilbronn also fur ihren Schaden vom Erbe 100 Gulden behalten
35 diirfen, wmn sie ihnen nicht sonst bezahlt werden, — [14J31 (samstag vor
my tt fasten) M^rz 10, — Ebd. Or,, Siegel unter Papier decke.
o3J:» Hans Vogler, gescssen zu Heilbronn und daselbst Hans
BulUkein genannt, der von seinem Herrn Konrad von Weinsberg als
Eiyenmann und Gotteslehen zurilckyefordert und vom Bat aus der
*) Siehe n. 481.
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262 1430 Okt. 11 — Okt. 28.
Stadt gewiesen warden war, erhalt auf Furbitte ehrbarer Leute von
selnem Herrn die Erlaubnis, sein Wesen zu Heilbronn zu haben tnid
Burger daselbst zu werden, zahlt dafiir 60 Matter Haher und ist
dann von jedem Ani^prnch von seiten derer von Weinsberg freij ebenso
nach seinem Tode atich seine jetzige Fran Afina Drescherin und eine b>
etwaige zweite Ehefrau und seine Kinder, dagvgen lebt das Leiheigen"
scha/tsverhdltnis fiir ihn und seine Kinder wieder auf, wenn er von
Heilbronn fortzieht. — Siegler die Junker Peter von Berlichingen,
Hans Eigerer und Peter Wigmar (auf dent Siegel: Fuir), Biirger
zu Heilbronn, — 1430 (mitwoch vor G alien tag) Okt. 11, 10
AJhrecht, Weinsberger UB. (Hs. auf der k. Off, BibUothek) 2, 718 nach
Or. in Ohringen.
S3S* Margarete von Helnistadt, Witwe Crafts von Eschenau,
erwirbt vom Veutschmeister Eberhard von Seinsheim und dem Deutschen
Haus zu Heilbronn das Haus an ihrer Kirche, das bisher Hans lb-
Ruwelin innegehabt, urn 48 Gulden als Leibgeding und bedingt fur
ihre Erben das Wohnungsrecht bis Kiliani nach ihrem Tode aus. —
Siegler die Ausstellerin und Peter Feurer genannt Wyckmar. — 1430
(Simonis und Judas) Okt. 28,
Lehen- und Bestandbriefe der Kommende Heilbronn S. 101, 20
a) Johann von Nippenburg, Komiur, und die Briider des Deutschen
Uauses geben dieses Haus (auf dem Kirchhof mit Garten und einem kleinen
Haus dabei) am 60 Gulden an Bernhard Berlin und seine Frau Margaret
als Leibgeding und erlauben^ ihr Hofthor zu beniiteen und ein Thurlein in den
Hof durch die Mauer zu hrechen, wenn sie ein P/erd haUen. — 1439 (renii- 25
niscere) Mdrz 1, — Ebd, 104,
S36* Hans Merklin, Kunz Hermayin und Peter Ulin erhalten
vom Komtur Jost von Venningen und den Briidern des Deutschen
Hauses ihr Fischivasser hei Sontheim, das bisher Klaus Merkler und
der Ulin innegehabt, auf 24 Jahre zu Lehen um 40 Pfund Heller 30
Heilbronner Wdhrung und 3 Gulden rheinisch Zins und mit der
Verpflichtung, an den gemeinen und Ordensfasttagen, den Freitagen
und im ganzen Advent ein dazu gemachtes Korblein roll Fischen,
halb gute halb gemeine, wenn es keine Fische giebt, dofur 1 Pfund
Heller, aber hochstens 4 — lOmal jdhrlich, zu liefern. Die Deutsch- 35-
herrn haben ihncn jdhrlich 3 Fuder Aste und 2 Fuder Zaunholz (est-
holz, etterholz) ans Wnsser zu fiihren, die nach ihrer Anweisung zum
Bau am Wasser und zu Fachen zu cerwenden sind, diirfen jdhrlich.
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1430 Nov. 11 — Nov. 24. 263
ehe die Fischer schueiden, aufdem Weidnch zu Sontheim, das wie die
kunftig entstehenden den Fischem gehort, 10 Schdube Bander schneiden
lassen, konnen aber nichts beanspruchen, wenn der Neckar das Weidach
fortnimmU Die Fischer ddrfen nichts rerlangen, wenn der Neckar
5 abnimmt, ihn nur mit Erlaubnis ableiten und keinen Gesellen halten.
Wenn einer von ihnen zu Heilbronn Biirger wird oder anderswohin
fortzieht ak nach Sontheim oder Horkheim, scheidet er aus dent Ver-
trag aus. — Siegler Gerhard von Thalheim und Swicker Sturtnfeder,
— 1430 (Martini) Nov. 11.
10 Lehen- und Bestandhriefe der Kotnmende Heilbronn S. 47.
S3 7. Peter Schnider von Oftersheim, von denen von Heilbronn
wegen eines ndchtlichen Mordversuchs an einem Biirger, Heinz Bochler,
ins Gefdngnis gelegt, wird auf Bittefi seiner Herrn, derer von Gmiind,
gegen Urfehde und das Versprechen, etwaige Klagen gegen Bochler
15 vor das Heilbronner Gericht zu bringen, freigehissen, — Siegler Junker
Konrad von Wittstaft und Junker Sefrid von Gochsen, — 1430 (fri-
tag yor sant KatbrineD tag) Nov. 24.
Dieses und die folgenden Aktenstiicke in Heilbronn, die meistan : 274 Ur-
fehden 26 und 29, einige: 273 I B2 und Lade 38, 18 und SO.
20 ^) Henslin von Huhnerberg, von der Stadt wegen seiner Missethat in
den Turm gelegt, schwort Urfehde. — Siegler Junker Konrad von Stette^i und
Dietrich von Tiefenbach. — 1441 (Philips und Jacobs aubent) Apr. 3().
b) Heinrich Mosbach, der wegen eines ihm von detn Juden Fifel vtr-
dorbenen Fftrdes der Stadt Feind geworden, sohnt sich unter Vermittlung Wip-
25 rechis von Hehnstadt des jungen mit ihr aus und wird von Fifel entschddigt.
— Siegler Wiprecht. — 1441 (mitwoch nach jubilate) Mai 10.
c) Heinz Symot von Verrenberg, gewesener Diener der Stadt, in den
Turm gdegt, weil er seinen Hamisch dem Missethater (Rduber) Feter Grunig
geliehen, wird gegen Urfehde freigelassen. — Siegler Junker Hans von Rosen-
30 bach. — 1441 (samstag nach Lucien tag) Dez. 16.
d) Klaus Gliiwer der junge und seine Frau Katharina, Biirger zu Heil-
bronn, wegen Ungehorsams ins Gefdngnis gelegt, tverden gegen das Verspreclteti,
der Entscheidung des Rats zwischen ihnen und Kunz Store nachzukommeti,
nichts gegen die Stadt zu than und Klagen gegen die Ihrigen vor das Stadt-
35 gericht zu bringen, freigelassen. — BUrgen: Klaus Gliiwer der altere, Hans
Stierlin, Metzger, und Hans Schell, Kiirschner, Biirger zu Heilbronn. — Siegler
Konrad von Bdckingen, Kirchherr zu Bockingen, und Jorg von Hafnbach zu
Heilbronn, — 1446 (mentag nach fronlichnams tag) Mai 31.
e) Kunz Degen, Schuster, Biirger zu Heilbronn, schwort Urfehde. —
40 Siegler Konrad von Bockingen. — 1445 (mentag vor Symons und Judas tag)
Okt. 25.
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264 1430 Nov. 24.
f) Hans Elblin, Burger zu UeUbronn, toird auf Bitten seines Voters
Hans und seines Brnda'S Runs freigelassen, — Siegler wie varkin, — 1466
(Katherin abent) Nov, 34.
g) Iteinz Ridinj geburiig von Langenau, jetzt zu Obergruppenbach, der
ein halbes Bind gekaufi und verkauft, aber nicht bezahlt hatte und deshdlh 5
von der Stadt ins Gefdngnis gelegt warden war, mrd auf Bitten seines Herm,
des Junkers Wolf Grecke, freigelassen, — Siegler der Junker, — 1448 (frytag
nach fronlichnamstag) Mai 34.
h) Der Jude Mordache zu HeUbronn, wegen Beleidigung der Juden Mose,
Schmole und Schulklupfel, mit denen er vor detn Bat gestanden, ins Gefdngnis 10
gelegt, wird gegen einen jiidischen Eid, deshalb nichts gegen die Stadt und Mose
zu thun, freigelassen. — Siegler Junkei- Konrad von Stetten. — 1450 (Niclaus
abent) Dez. 5.
i) Klaus Meydbach von HaU unrd auf Bitten der Stadt HaU und seiner
Verwandten freigelassen. — Siegler Junker Konrad von Stetten. — 1461 (Fabeanus 15
und Sebastianus tag) Jan. 30,
k) Budolf Enslin von Gmilnd, der lange der Stddte Feind gewesen war,
sohnt sich mit ihnen unter VermitUung Heilbronns und anderer Freunde aus
und verspricht, 5 Jahre nicht wider sie zu sein, ausgenommen den Fodl eines
offenen Krisges im Dienste eines Herm. — Siegler wie vorhin. — 1454 (fry tag 20
nach Gallen tag) Okt. 17.
I) Jakob Schmaidienst von Westheim sohnt sich mit Heilbronn aus. —
Siegler Dietrich von Tiefenbach und Bafan von Thalheim. — 1455 (mitwoeh
vor jiidica) Marz 19.
m) Boshans, von Eberhard von Neipperg, Vogt zu Heidelberg, zu HeiU 25
bronn ins Gefdngnis gebracht, wird auf Vertcendung der Stadt am Leben und
frei gelassen und schwdrt ihr Urfehde (nach einer hier erwahnten Urkunde
auch dem Eberhard). — Siegler Junker Hans vom Stein zu Arneck. — 1455
(dinstag nach Michel tag) Sept. 30.
n) Hans Ahelfinger der jUngere von Calw, Diener der Stadt, wegen Gottes' 30
Icisttrung in den Turm gelegt, verspricht, bis in einem Jahr seine 38 (rulden
Schulden an die Stadt zu bezahlen und sich wieder zu stellen. — Siegler die
Junker Konrad von Stetten und Dietrich von Tiefenbach. — 1459 (Vincencius
tag) Jan. 33. — Ebenso, doch ohne Erwdhnung der Schulden, 3 Tage daravf
(mitwoeh vor Pauls tag als er bekert worden ist); sein Bruder Hans der attere 35
heschwort die Urfehde ebenfalls — Siegler wie vorhin.
o) Konrad bngstUm wird gegen Urfehde und das Versprechen, in 8 Tagen
von Frankenbach tcegzuziehen, freigelassen. — Siegler Konrad von Stetten. —
1461 (Mathias tag) Febr. 34.
p) Stephan Haim von Augsburg^ der bei Beraubung der Stadt mitge^ 40
holfen, ipird gegen Urfehde freigelassen. Bilrge sein Vater Heinz Haim. SiegUr
Hans von Knoringen der alte, Vogt zu Burgau, und Hans Schenk zum Schenken-
stein. Zeugen Hans Gleich und Michel Koch, beide Lederer und Biirger zu
Augsburg. — 1461 (mitwoeh naeh jubilate) Apr. 39.
q) Konrad Burig (Bierig), Burger zu Heilbronn, wird gegen Urfehde 45
freigelassen. — Siegler Kaspar Mettelbach, — 1467 (Mathias an bent) Febr. 33.
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1431 Jan. 16. 266
r) Wolf Steinmete von Worms ebenso. — Sieglei' Bafan von Thalheim
und Hans Tuhler, Amtmann Ludwiga von Bayem. — 1469 (samstag nach aller-
heiligentag) Nov. 4.
8) Kum BahoU von Dannenherg verirdgt sich unter Vermittlung seines
5 Vetters Horneck von Hmmberg mit der Stadt HeUbronn und verspricht, 10 Jdkre
lang nicht wider sie zu sein. — Siegler die heiden genannien, — 1469 (montag
nach Martins tag) Nov. 13.
t) Andreas Benk von Begenhach genannt Koch, als Heifer des verstorhenen
Hans von Wehingm Feind der Stadt Heilbronn, mrd freigelassen gegen das
10 Versprechen, nicht mehr wider sie zu sein, ausser er mUsste wegen seines Dienstes,
und dann abzusagen. — Siegler Junker Hans vom Sand. — 1470 (samstag
nach liechtmess) Febr. 3.
u) Leonhard Gschwind^ Midler, von Medlingen, gewesener Muhlknecht
der Stadt HeUbronn^ wegen Veruntreuung von Mehl in den Turm geworfen,
15 tcird in Anbetracht seinei' unerzogenen Kinder freigelassen, vtuss aber versprechen,
von HeilI)ronn wegzuziehen, sofori uber den Bhein zu gehen (ein nacht nit sin,
da ich die ander gewesen bin) und jenseits desselben zu bleibenj bis ihm dtr
Bat die BUckkehr gestattet. — Siegler Phille Stumpf vom Beutschen Or den,
Baumeister des Deutschen Hauses zu Heidelberg, und Junker Hans Erer der
20 junge. — 1473 (montag vor Pangracio) Mai 10.
S38. Swicker von Sickingen zu Scheuerberg schlichtet einen
Streit zwischen Heilbronn und Jorg Fewer ivegen eines Fachs, Werda
und Wydachs im Neckar zu Horkheim: die Parteien verzichten auf
Ihre Anspriiche und tragen die Kosten selber. — 14S0 (dunderstag
25 nach Lucie virginis) Dez. 14.
St.A. Heilbronn I, Neckar, Flosswesen. Or., Pg. mit Siegd. tJber den
Besitz der Fewer in Horkheim vgl. das Lehenbuch Eberhards des Grreiners (ed.
Schneider Vjsh. 1865) 4b und 33a; Klunzinger Zabergdu 4, 32 tmd zwei Urkun-
den im St.A. (Stadt und Amt Weinsberg) ; Graf Eberhard von Wirtemberg belehnt
30 Getoin FUr, BUrger zu Heilbronn mit dem halben Hof zu Horkheim um wochent-
lich 5 Heller Fische Zins, in der Fastenzeit das Boppelte. Urach (1412 Jo-
hans tag in den wihennahten) 1411? Dez. 27. — Graf Ulrich eignet Jdrg
FUr von Heilbronn diesen Hof. Niirtingen 1461 (donrstag nach Vytz tag)
Juni 18.
35 539. Hans Milller, Zimmermann, icird von der Stadt Heilh'onn
yegen Taglohn und 10 Gulden jdhrlichen Sold zum Werhneister und
Diener bestellt und verspricht, treu zu dieiien, in ihren Geschdften
zu reisen und in Sachen gegen sie oder die Ihrigen vor Rat oder
Gericht zu gehen. — Siegler Junker Burkhard von Wittstadt. —
40 1431 (dinstag vor Prisce virginis) Jan. 16.
Heilbronn 65 I B. 1. Or., Pg., Siegel abgerissen.
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266 1431 Jan. 16.
a) Albrecht Brethe von Herbolzheim verspricht, der Stadt Heilbronn gegen
freie Kost (toenn er in dtr Stadt ist, Kost im Spital wie die Spitalknechte, da-
zu eine Mass Wein) und 9 Gulden Sold ein Jahr als MarstaUkneckt eu dienen
and bei Klagen gegen Stadt oder Burger vor ihr Gericht zu gehen und wird
darauf vereidigt, — Siegltr wie vorhin. — 1431 (kerzwihung) If^ebr, 2, — Heil- 5
bronn 226, Or,, Fg,, Siegel abhangend und oben beschddigt.
b) Kunz Trometer von Bonfeldj Tiirmer der Stadt Heilbronn, der Uber
seinen Sold verschuldet ist, verpflichtet sick, noch ein Jahr itn Dienst der Stadt
zu bleiben um 20 Gulden und 4 Wagen Holz und, wenn er sich gut halt, jede
Fronfasien 1 Malier Korn, verspricht eidlich Gehorsam, treue Bienste, Bezah- 10
lung seiner Schulden und will ohne ihr Wissen nicJU von ihnen scheiden, —
Siegler Junker Michel von Breit, — 1433 (sontag nach obrosten tag) Jan. 11,
— Heilbronn 70, XXIX B. Or,, Fg. mit Siegel,
c) Die Stadt Heilbronn bestellt Meister Hermann auf 3 Jahre zu ihrem
Pflaster-, (? pfalster), BUchsen- und Grdbmeister mit VerpfliclUung zu Diensten 15
in und ausser der Stadt gegen freie Verkdstigung bei Belagerungen und Kn^gs-
zHgen (peses und reise), jdhrlich 3 Pfund Bechenpfennige Lohn, jedes Quatember
6* Schilling, freie Herberge, Brennholz nach Bedarf, besonderen Taglohn bei
'Tagwerkarbeit, — 1438 (Oswaldstag) Aug. 5. — Heilbronn 111, Zeughaus 1.
Gleicheeitige unbeglaubigte Aufzeichnung, 20
d) Peter Hermann von Odhtim, gewesener Diener und MarstallknecM der
Stadt Heilbronn, unrd, weil er nicht ihres Willens gewesen, vereidigt, nicht mehr
gegen sie und die Ihn'gen zu sein, Klagen gegen die Stadt vor den Bat zu
Wimpfen, gegen die Ihrigen vor deren Gericht, gegen Wimpfen vor den Rat
von Heilbronn oder Weinsberg zu bfingen, — Siegler Junker Burkhard von 25
Wittstadt, — 1438 (Katherin tag) Nov, 25, — Heilbronn 111, Marsfall, Or.,
Pg, mit undeutlichem Siegel,
e) Pfifferheinz tritt auf ein Jahr in den Dienst der Stadt Heilbronn mit
Pfeifen und Beiten, verspricht, ohne Genehmigung des Bats keine Nacht aus
der Stadt zu gehen, detnselben gehorsam zu sein, nichts anderes zu treiben, 30
gegefi die Ihrigen Becht vor dem Schultheiss und Gericht zu Heilbronn zu
nehmen^ bekommt dafUr 30^1% Gulden und freie VerkSstigung bei Diensten ausser-
Jialb der Stadt und wird darauf vereidigt. — Siegler Hans von Bosenbach, —
1439 (dinstag nach letare) Mdrz 17. — Heilbronn 226, Or., Pg, mit Siegel,
f) Meister Hans Buchsenmeister von Ingolstadt dient der Stadt 1 Jahr 35
als Buchsenmeister (macht Pulver, Feuerpfeile u, s. w.) um 2 Schilling Tag-
lohn und 6 Gulden Geschenk, — Siegler Junker Hans von Bosenbach, — 1442
(dinstag nach Kilians tag) Juli 10, — Heilbronn 111, Zeughaus, Or., Pg, mit
Siegel. — Derselbe, jetzt Bucf^enmeister zu Frankfurt, quittiert der Stadt Heil-
bronn Uber Eritlohnung fur seine Dienste. — Siegler Hans Eyrer der jungere, 40
AJtbHrgermeister, und Ulrich Nenninger, — 1448 (samstag nach Jacobs tag)
Juli 27. — Heilbronn 226. Or. mit Siegeln unter Papierdecke,
4) Wenzel von Ems (Einss?) verspricht der Stadt Heilbronn, um 52 Gul-
den und freie VerkSstigung bei Diensten ausserhalb der Stadt ein Jahr zu
dienen, ihre Gehtimnisse, BUsiung, Vermogen, Wesen und Bate zu verschweigen, 45
im Fdd und bti Belagerungen zu helfen und sich zu Botschaften verwendefi
zu lassen, — Siegler Konrad von Bockingen, Kirchherr zu BSckingen. — 1449
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1431 April 8. 267
(sampstag neehst vor Osawalds tag) Au,g, 2, — Derselbe quittiert Uber EnU
lohnung fiir seine Dienste itn Krieg der FiXrsUn, Herren und 8t&dU, — Siegler
der Ausstelltr und Hans Eygerer dtf' alte, — 1467 (montag nach Kilians tag)
JuU 11, — Beide Stucke Heilbronn 226, das 1. Or., Fg., Siegel abgegangen,
6 das 2, Or, mit Siegeln unter Papierdecke,
h) Diepold Yser quittiert der Stadt Uber seine Entlohnung als BUchsen"
meister im letzten Jahr, — Siegler Junker Konrad von Stetten, — 1460 (frytag
vor Marien Magdalenen tag) JuU 17, — Heilbronn 111, Zeughaus. Or., Siegel
unter Papierdecke,
10 Die Stadt Heilbronn giebt ihrem BUchsenmeister im letzten Jahr, Hans
Wendeck von Speyer, das Zeugnis, dass er sich im Krieg der Eursten und
Herren gegen den schwdbischen Stddtebund, besonders wahrend der Belagerung
Heilbronns, mit BUchsengiessen und Schiessen und auch sonst wehrlich und
kecklick gehalien habe und in Freundschaft gesclmden sei. — Eod, d. — Heil*
15 bronn 361, gleichzeil. Abschrift, durchstrichen.
k) Die Stadt Heilbronn bestellt Meister Eriedrich Schrynner auf 12 Jahre
zu ihrem Bttchsen- und Werkmeister, giebt ihm im Winter 24, im Sommer
30 Pfennig Taglohn, 12 Gulden Sold, Kappe oder Bock wie die Schiitzen
tragen, freie Verkostigung bei Diensten ausser der Stadt und Abgabenfreiheit,
20 ausser er erwerbe GUter in der Mark, die er ein Jahr nach seinem Wegzug an
einen Biirger zu verkaufen hat, und rechnet ihr Guthaben m 12 gleichen Raten
ah. — 1463 (sampstag vor uffarttag) Mai 6, — Heilbronn 111, Zeughaus, Or,,,
Pg, mit Stadtsiegel,
I) Ebenso Hans Byser, Zimmermann, von Waiblingen auf 2 Jahre (tr
25 erhdlt 18 bezw. 26 Pfennig Taglohn, ist abgabenfrei, hat aber die gewohnlichen
Zolle, Muhl-, Urn-, Boden-, Wdg- und Messgeld zu entrichten), — Undaiiertes
Konzept ebd., nach der Schrift um 1470.
34:0. Graf Bernhard vofi Eberstein belehnt Hans von Bockingeti
mit den Giitern, die dessen Vater und Vorfakren von ihm und seinen
30 Vorfakren zu Mannlehen gehabt, ^U an der Vogtei zu Bockingen mit
Haber und Huhnern, 4 und 17 Schilling Zins, S Manneny ^U des
Gerichts, ^/s /m Hate ohne ein Siebtel und ^/s im Huntrich ohne ein
Siebtel [je ^ki]. — 1431 (quasi modo geniti) Aiyr. 8,
SLA, Heilbronn I, Bockingen, Or,, Pg, mit Siegel,
35 aj Hans von Bdckingen huldigt fur das Lehen, das er vom Graf en inne-
hat, — Am gleichen Tag, — Ebd. Or,, Pg. mit Siegel
b) Konrad von Bdckingen, Kirchherr zu Bdckingen, und sein Biiider
Hans verzichten zu Gunsten der Stadt Heilbronn auf ihre von ihrem Vater Hans
ererbtcn Anspriiche auf V* <*». der Vogtei u, s. w., vne oben, die zu dem Mann-
40 lehen gehSren sollten, das ihr Vater und dann Konrad von Graf Bernhard von
Eber stain innegehabt, lief em die darauf bezUglichen Urkunden aus und erkldre^i
alle, die noch gefunden tcerden konnten, fUr ungiiltig, — Siegler die Ausstellei',
Bernold von Thalhtim und Albrecht von Weiler, — 1431 (samstag nach Vits^
tag) Jtini 16, — Ehd, Or., Pg, mit Siegeln,
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268 1^1 Mai 6 - Jimi 12.
c) Graf Bemhard von Eberstein eignet der 8tadt Heilbronn die GUter^
die Hans von BGckingen von ihtn als Mannlehen innegehabt und die Stadt in
einer Tddigung an sick gehracht hat, — 1432 (Ulrichs ta^) Juli 4. — Ehd.
Or., Pg, mit Siegel, Die Urkunde a) ist inseriert.
d) Konrad von Bockingen, Kirchherr daselbsty erkennt dm Vertrag von
1431 Juni 16 nochmals an, — Siegler der Auesteller und Hans Eyrer der aUere.
— 1446 (dunderstag vor eylftusent junkfrowen tag) Okt. 2(), — Ehd, Or,,
Pg, mit Siegdn,
S41» Pfaff Diether von Braunsfeld (Brfins-) verspricht seinem
Lehensherrn Konrad von Bockingen, die ihm verliehene Pfarrei ge- lO
treu zu verseheny an der ihm beschiedenen Pfriinde sich genilgen zu
lassen und sie ohne Konrads Wissen nicht aufzugeben. — Siegler
der Aussteller und Reinrich Bniglin, Kaplan zu Weinsberg. — 143 . .*)
(Johannis ante portam latinam) Mai 6.
Si, A. Heilbronn /, Bockingen, Or,, Pg,, das erste Siegel abgegangen, 15
S42. Konrad von Weinsberg, Reichserbkdmmerer, entscheidet
ztcischen der Kommende ( Komttir Jost von Veiiningen) und der Stadt
Heilbronn (diese vertreten durch den Biirgermeister Hans Berlin und
die Ratsmitglieder Hans von Mainz und Ulrich Nenninger) wegen
d^r Almende zu Neckargartach, wovoti die armen Levte daselbst die 20
Nutzung ohne Wissen dea Komturs auf 10 Jahre verkauft haben,
als Lehensherr des Dorfes, Der Komtur legt Urkunden vor, eine
von Konrad vo7i Weinsberg dem dltern, der den Komtur um Zu-
stimmung zum Verkauf der Nutzung der Almende zu Gartach bittet,
zwei von den 4 Fiiwern, Biirgern zu Heilbronn, des Inhalts, dass die 25
Gartacher die Almende nicht ohne Wissen des Komturs verkauf en
diirfen, und eine von Schultheiss und Richtern zu Gartach mit dem
Siegel des geistlichen Gerichts zu Wimpfen gleichen Inhalts, Urteil:
Dem Komtur wird das beanspruchte Recht zuerkannt, dock giebt er
fiir diesfnalf fiir die noch folgenden 7 Jahre, seine Zustimmung, Bei- 30
sitzer: Heinrich von Helmstadt, Konrad von Wittstadt genannt Hagen-
buche, Raban von Neudeck, Peter von Helmstadt gesessen zu Filrfeld,
Stvicker von Helmstadt gesessen zu Duttenberg (-burg), Zeisolf von
Adelsheim, Peter voyi Finsterlohe, Heinrich von Ehrenberg und Endris
von Grumbach. — Geschehen zu Wimpfen auf dem Berg, — 1431 35
(dinstag vor Vits dag) Juni 12,
^) Die Einer sind radiert.
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1481 Aug. 6 — 1433 Mara 30. 269'
StJL Heilbronn J, Bee. zum Beutschofden. Or., Pg., mit Siegd, Das
Exemplary das der Ordefi bekatn: Deutschordens^Neckaroheramt 8, Or,, Pg,^
Siegel abgegangen.
543. Peter von Berlichingen und Klaus Diemar, Burger zu
5 Heilbronn, Zusatzmannen beim Schiedsgericht zwischen den Deutsche
herrn und der Stadt Heilbronn wegen eines Fachs und Weges im
Neckar bei Sontheim, gehaiten von Buprecht Miinch von Bosenberg
mit den Zusatzmannen Heinrich von Bremen und Wilhelm vofi Klep-
sau (Klebsheim) von der afidem Seite, urteilen nach eidlicher Aus-
10 sage von 17 Kundschaftern, dass der Weg beim Land vor Sontheim
herabgehe, und von 6 Kundschaftern, dass das Fach Bockingen zu
an das Land^ vermacht gewesen, ein Koge daran gehangen und Beus-
locher durchgegangen seieti: der Weg am Fach soil nach Notdurft
geoffnet, das Fach nach Geradfachs-Weise gerichtet werden, — Siegler
15 Peter, — 1431 (uff an mentage nach sant Peters tag ad vincula) Aug. 6.
Heilbronn 239, III Konzept,
S44» Fritz Gerhard schliesst unter Vermiftlung der Brilder
Jorg und Zeisolf von Adelsheim Frieden mit Heilbronn bis Kathedrd
Petri [Febr. 22] und dann auf freie Kilndigung. — 1432 (dinstag
20 nach crazes tag als es herhaben wart) Sej^t. 10.
Heilbronn Lade 38, 14. Or,, Siegelreste.
543. Sefrid von liiexingen genannt Osterbronn, Edelknecht, und
seine Fran Anna von Klingenberg verkaufen an den Komtur Jost von
Venningen und die Deutschordensbruderschaft zu Heilbronn ihr Dritfel
25 am grosscn Fruchtzehnten, ihr Drittel am kleinen, V9 und Vs von */9
(zus, ^^ki) am Weinzehnten zu Nordheim, alles von Annas Voter Ron-
rad von Klingenberg ererbty friiher Lehen, jetzt geeignet, um 1400 Gid-
den rheinisch, quittieren dariiber und stellen als Wehrbiirgen Berthold
und Schwarzfritz von Sachsenheim und Hans von Wittstadt zu Sulm.
30 — Siegler Austeller und Biirgen, — 1433 (mentag nach judica) Marz 30.
St.A. Deutschordens-Necharoberamt 8. Or., Pg., erhalten isi nur das
2, und 3, Siegel, ersteres abgerissen und an die 5, Stelle angendhi.
546. Hans Belling, Biirger zu Heilbronn, und seine Frau Elsa
stellen ihrer Mutter und Schwiegermutter Margarete Bellingin einen
35 Schtddbrief aus iiher 20 ji rh. und verpfdnden dafiir ihr Hans, auf
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270 1433 Juni 13 — Nov. 11.
dem bereits l^k Gulden an Hans Lang von Baumerlenbach und ein
Pfund Bodenzhis nach Billigheim, ebefiso die der Rellingin und Elsas
Mutter Katkerine, Rudiger Miillers Witwe, schtddigen Leibgedhige
von 4V2 und 7^/2 Gulden stehen, Wenn da8 Haus icegen Schulden
verkauft u?ird, soil zuerst Hans Lang, dann die Rellingin mit ihren 5
20 Gulden bezahlt, der Rest fiir die Leibgedinge verwendet werden.
— Siegler Peter Zehe und Erlin Ferber, Richter zu Heilbronn. —
1433 (gampsstag vor Vitus tag) Juni 13.
Heilbronn 273, 1 D 1, Or,, Pg., das erste Siegel unkennilich, das ziceite
'^hgerissen, 10
547. Paul Belwin, Hans Belwins Sohn zu Heilbronn, wegen
seines Verschuldens gegen seine Eltern in Strafe genommen, schurbrt
Urfehde, — Siegler Hans Gul, zu Heilbronn gesessen. — 1433 (fri-
iiag vor Michels tag) Sept. 25.
Heilbronn 274, Urfehden 26. Dr., Pg., Siegel abgerissen. 15
548. Graf Heinrich ton Lowenstein und seine Fran Anna
Schenkin von Erbach verhaufen ihren Wald hinter Stettenfels, Hein-
rieth zu gelegen/ um 250 Gulden rheinisch an die Stadt Heilbronn.
— Siegler die Aussteller und. ihre Getreuen Knnz Mangolt und Hans
Muntzineister genannt Vetzer zu Loivensfein. — 1433 (donderstag 20
aach frawen tag als sie geborn wart) Sept 10.
Heilbronn Lade 11, 1. Or., Pg. mit 4 Siegsln.
a) Graf Georg von Lowenstein, Domherr zu Bamberg, wiUigt in den
Verkaufein. — 1433 (freitag nach frawen tag als sie geporn Mart) Sept. 11.
— Ebd. Or., Pg. mit Siegel. 25
549. Jost von Venningen, Komtur, wid die Briider des Deutschen
Houses verleihcn ihr Haus auf ihrem Kirchhof lebensldnglich an Heinz
Maingoss um 4 Gtdden Zins und bestimmen, das die Kosten von
Reparaturen und Anderungen, welch letztere er aber nur mit ihrer
Genehmigung vornehmen darf) innerkalb des Houses Heinz, ausser- 30
halb sie selber zu tragen haben. — Siegler der Komtur. — 1433
•(Martins tag) Nov. 11.
Leken- und Bestatidbriefe der Kommende Heilbronn S. 97.
550» Eberhard von Seinsheim, Deutschmeister, giebt mit Zu-
stimmung der Deutschherrn zu Heilbronn deren Haus in ihrem Hof 35
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1434 Jan. 17 — Febr. 15. 271
mit Scheuer, das bisher Volmar innegehabt, und ein Stuck Garten,
dem Egen zu gelegen, urn 32 Gulden an Peter Leybfried, P Hester
und Pfrundner an der Pfarrkirche, als Leibgeding, — Datum weg-
gelassen, wohl nicht lange vor dem folgenden Stuck,
5 Lehen- und Bestandbriefe der Kommende Heilbronn S, 95.
a) Niklaus BuchmikUer, Prieater und PfrUndner an der Pfarrktrchej er-
wirht diese Stiicke (statt Egen heisst ee ButtendorferJ urn 40 Gulden bar als
Leibgeding, erhdU sie aber erst nach Leybfrieds Tod und verpfiichtet sich,
wochentlich in der Frauenkirehe des Deutschen Hauses von jetet an sine Messe
10 zu Usen und versaumte Messen nachzuholen, — 1433 (Eiidris tag) Nov, 30. —
Ebd, S. 98,
b) Johann von Nippenburg, Komtur, und die Briider des Deutschen
Hauses zu Hetlbi'onn bekennen, doss sie von dem neuen Gang, den sie an Stelle
eines alien Baus in ihrem Hof vom steinemen Konventshaus bis iiber das Hof-
15 thor, iV< Schuh uber die Mauer hinaus gebaut haben, diesen Uberschuss und
den neuen Gang vor dem Hofthor draussen bis an das Pfisterhaus mit Unrecht
besUzen, die Mauer nicht dem Ubtrschuss gleich hinausrUchen, und auf die
Strasse und Almende das Wasser nicht hinausfliessen lassen dUrfen. — 1438
(fritag sant Ulrichs tag des heiligen bischofs) Juli 4. — Heilbronn Lade 42.
20 Or., Pg. mit Siegel.
SSI, Kaiser Sigmund belehnt Hans Ayrer den dlteren und
Kunz Hompsser, die bevollmUchtigten Botschafter der Stadt Heilbronn,
auf Bitten als Lehenstrdger fur die Stadt mit dem Dorf [Alt-]
Bockingen und Zubehor und Idsst sich schon von ihnen huldigen. —
25 Basel 1434 (suntag der da was sant Anthonii) Jan. 17.
St. A, NeuvoUrttembergisehe Lehen 1, Or,, Pg. mit MUnzsiegel an schwarz-
gelber Seidenschnur. Auf dem Bug : Ad mandatum domini imperatoris Her-
mannus Heecht Aussen: K^a Marquardus Brisacher. Die Vrkunde umrde den-
noch nicht registriert und fehlt bei Altmann.
30 SS2* Gewin Gemminger, Biirger zu Heilbi'onn, und seine Frau
Margarethe verkaufen an Johann Hug von Aschaffenburg, Altaristen
zu Ladenburg, 5 Gulden Zins von ihrem Haus in der Grilninger
Gasse neben der Schmurtin und von ihrem Weiugarten im Seylach neben
Hans Oschler. — Siegler Hans Spbrlin, Miinzmeister, und Berthold
35 Klupfel, Richter zu Heilbronn. — 1434 (mantag nacb dem wissen
suntag) Febr. 15.
a) Hans Diemar der jungere von Biechen, Biirger eu Heilbronn, und
seine Frau Barbara desgleichen von ihrem Haus zwischen Berthold Munch
und Hans Gaul. — Siegler die Bichter Paul Burger und Jakob Binckesser.
40 — 1434 (samsdag vor reminiscere) Febi-. 20.
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272 1434 Febr. 24 — Marz 7.
b) Die Geistlichen an der Pfarrkirche eu Heilbronn verkaufen an den-
selben von ihrer Fr&senz urn 20() Gulden 10 Gulden Leibgeding und Hbemehmen
die Verpflichtung, nach seinem Tod fiir lAn, seine Vorfahrm,, den DetUach-
ordenspriester Johann Hug von Mains und alh Gldubigen jdhrlich viermai
einen Jahrtag zu halten, denselben am Sonntag vorher eu verkUnden und in die ^
SeelbUcher eineutragen, in der Heiligkreuekapelle vor dem Sulfner Thor wdchenU
lich zwei Messen, eine far die Verstorbenen, die andere von der fd, Dreifaltig'
keity unsers Herrn Leichnamy unserer lieben Frau oder dem hi. Kreuz zu lesen.
Strafe bei Versdumnis 5 Gulden fUr die Feldstechen, — 1436 (frytag nach
Dyonisii) Okt, 10. la
cj Johann von Aschaffenburg^ Pfriindner zu St. Peter in Ladenburg,
schenkt die in den beiden ersten Urkunden enodhnten Einkiinfte an Jodokus
Kupferlin, Altaristen in Heilbronn, und bestimmt, dasa bei den Jahrtagen auch
des Nikolaus Cuspes, PfatTers in Neckarelz, gedacht werde, w<is der Vertreter
der Prdsenz zusagt, — Zeugen: Nikolaus Cuspes und Egenolf genannt Kleb- 15-
sattel, Schulthtiss zu Mosbach. — Notariaisinetrumeni ausgefeHigt von Nikolaus
Zudel von Heidelberg, Kleriker der Didcese Worms, — Mosbach im Haus des
Dekans 1438 Okt. 12.
Heilbronn Lade 23. Or., Pg., die beiden ersten Urkunden im Auszug,
die dritte wortlich inseriert. *^^
SS3* Kaiser Siymund bestdtigt den Juden zu Heilbromi, die
ihm das Ehrengeschenk zur Kaiserkronung gesandt, ihre Privilegien
und verspricht, sie wdhrend der ndchsten 10 Jahre nicht mit atisser-
ordentlichen Steueni zu beschweren und ihren Schuldnern keinen Xach-
lass zu gewdhren. — 1434 (Mathias tag) Febr. 24. 25-
AUmann n. 10 072 a us den BeichsregistraturbUchern.
5S4» Rafan Isenhut genannt Mettelrafen, Bilrger zu Heilbronn,
und sein Bruder Bafen Isenhut der jiingere genannt Kleinrafen
genehmiyen den Verkauf con 14^h Morgen Ackern zu Bockingen,
den Morgen uni 8^U Gulden, durch Heinz Fryenstein zu Bockingen 30
an die Pfieger des Spitals zu Heilbronn, Kofirad Krieck und Berthold
Klupfel, da die Acker ihnen als Unterpfand verschrieben sind, und
verzichten auf diese Verschreibuny. — 1434 (siintag letare) Mdrz 7.
Heilbronn Stiftungspflegregistratur, Fasz. 126, 52. Or., Pg., die Siegel
abgerissen. 35
SS3, Hans Berlin mit seiner Frau Margarete, Vaterhans mit
seiner Frau Elsa, Hans Wernher mit seiner Frau Katharina, yesessen
zu Obereisesheim, und Klaus Wernher, Bilryer zu Heilbronn, mit
seiner. Frau Guta, reversieren dem Nikolaus BuchnUiller, Pfriindner
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1434 Marz 15 — Juni 30. 273
am St. Katharinenaltar in der Pfarrkirche zu Heilbronn, iiber die
Belehnung mit 4 Morgen Ackern zu Obereisesheim um 2 SommerhUhner
oder 10 Simri Korn oder Haber Gulte, je nackdem sie sie ansden.
— Siegler Peter Fewr genannt Wigmar und Peter Husen, Richter
5 zu Heilbronn. — 1434 (mentag nach judica) Mdrz 15.
Heilhronn Lade 21^ 16 b. Or., Pg. mit Siegeln.
656. Albrecht WoUeben zu Heidelberg und sein Brudsr Hans
(die Urkunde ist nur vom ersteren ausgestellt) verpfiichten sick gegen
die Erlaubnis, zu Heilbronn ein Haus um 300 Gulden und eifien
10 Garten zu kaufen, 7iach Heilbronn zu Ziehen und ihr Handwerk da-
selbst ZU treiben, dazu, dass sie Haus und Garten nur zum Kauf-
preis versteuem, von Thorhut-, Wach- und Auszugsdiensten frei sein,
wenn sie wirklich nach Heilbronn Ziehen, auch ZoU, Boden- and.
Hausgeld und JJnterkauf von ihrem Gewerbe wie andere Burger geben,
15 das Haus nur an einen eingesessenen Burger verkaufeu soUen; wenn sie
bis zu ihrem Tod zu Heilbronn bleiben, soUen ihre Erben das ganze
Erbe, auch die bewegliche Habe, andernfalls nur d-en Erlos aus Haus
und Garten veranzahien. *) — Siegler Hans Berlin, Biirger zu Heil-
bronn. — 1434 (Johanns tag zu sungihten) Ju7ii 24.
20 Heilbronn 59, VI B 27. Dr., Pg., Siegel abgegangen,
557. Klaus Schellenberg und seine Frau Agnes zu Bockingen
reversieren sich gegeniiber dem Priester Johann Kremer, Pfriindner
an St, Kilian im Stift Wimpfen, uber die Belehnung mit dessen Pfrilnd-
hof zu Bockingen um je 5 Malter Boggen und Dinkel und 6 Malter
25 Haber, 2 Gdnse und 1 Fasnachthuhn Zins und 15 Pfennig Wimpfener
Wdhrung Handlohn (folgt GUterbeschreibung). — Siegler der Bichter
des geistlichen Gerichts zu Wimpfen im Thai. — 1434 (crastino aposto-
lorum Petri et Pauli) Juui 30.
St.A. Stift Wimpfen. Dr., Pg., teilweise unhserlich, Siegel abgerissen. —
80 Baselbst tst ein fast gam unleserlicher Lehenbrief van 1336 von dem Pfriindner
Ludwig Schedelfur den Bauern Hartmann iiber seinen PfrUndhof gu Bockingen.
558. Pfalzgraf Ludwig entscheidet in der Klage des Deutsch-
ordensmeisters Eberhard von Seinsheim gegen die Stadt Heilbronn : *)
*) Oler „Amahl 8. S, 206 Anm, — •) 1432 (feria tercia post Laurencii)
Aug. 12 flatten der Pfalzgraf und seine Rate eu Heidelberg einen VergUick
versucht, die Sache auf 6 Wochen und 3 Tage oertagt^ bis dahin sollUn die
Wftrtt. GeBohichUquellan V. 18
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274 143^ Juni 30.
, m) Da der DeuUchmeUter Uriunden von KaUem, Konigen, Pdpaten und
eine von der Stadt vorbringt, die dem Orden die siritHgen Freiheiien euerkennen,
wird dieser von jeder Leistung freigesprochen,
b) Ea ist Kundschaft beizubringen und sind pfdlziache Rate dahei zu'
zuziehen. 5
c) Die zu Sontheim soUen beweisen, doss sie die Outer gekatrft haben
und beim Kauf vom Zehwten befreit worden seien.
d) In der Sa^he wegen Rollers sollen die kdniglicJien PrivUegten beige-
brachi werden; die Kosten der Reconciliation der KapeUe soU vorldufig die
Stadt auslegen; endgiUtig soU darOher entschieden werden, toenn die Entecheidung 10
des Bischofe von Wiirzburg beigebracht wird, wonach die Stadt von Woller
Urfehde genommen, Wegen der Sontheimer Almende soil ein Untergang vor*
genommen, wegen dee Wassers Kundschaft beigebracht werden.
e) Wegen des Weidachs, des Marksteins und der Zinse soil Kundschaft
beigebracht, die von Heilbronn, wenn sie im Wasser des Ordens fischen, ge- 15
straft werden.
FUr die Kundschaft wird ein Tag nach Heilbronn besiimmt of mitwoch
nach cruces tag als es erhaben wart (Sept, 15),
Heidelberg 1434 (fritag nach zwelfboten schiednnge tag) Juli 16.
StjL. Heilbronn I Bez. zum Deutschorden, Or,, Pg. mit Siegel, Das 20
Exemplar fur das Deutsche Haus : St,A. Deutschordens-Keckaroberamt 1, Siegel
abgeschnitten,
Vgl. n. 499, 50(K oo9.
SS9. Desgleichen in der Klage der Stadt yegen die Komniende:
a) Da niclUs bestimmtes genannt sei, konne nichts entschieden werden. 25
bj Die Stadt soil den Beweis erbringsn.
c) Bei dem einzigen, den die Stadt benannt habe, soil der Orden nach-
weisen, doss er in seinem Wasser gefischt habe,
a) Nach alter Gewohnheit sei Einung zu nehmen,
e) Der Punkt wird vor den Bischof zu Worms gewiesen, 30
Fur Kundschaft wird ein Tag auf 15. Sept. nach Heilbronn bestimmt.
— Datum loie vorhin,
Ebd. Or., Pg, mit Siegel — Heilbronn 239 III und 244 Diversa 5 sind
noch 2 Briefe des Deutschmeisters an die Stadt vom dinstag nach assumpcionis,
Aug. 17, und sabbato post Michahelis, Okt, 1, aus Horntck, und die Antworten 35
der Stadt von Bartholoraei und Galli, Aug. 24 und Okt. 16, Danach kam es
am 14. August nochmals zu einer giitlichen Verhandlung vor dem Pfalzgrafen,
die ohne ResuUat verlief; der Deutschm&ister forderte die Stadt vor einen ge-
Parteien ihre Fordenmgen einreichen, soweit sie sich nicht veririkgen, (Gleichzeit,
Abschrift Heilbronn 244 Diversa 5.) Heidelberg 1433 (feria quinta ante Galli)
Okt. 15 ladt der Pfalzgraf einige Ratsherrn von HeUbronn auf Nov. 17 zur
Verhandlung nach Heidelberg (Or, Heilbronn 243 Diversa 5). — Uber die
einzelnen Klagepunkte, die mit der Antwort aufgefuhrt werden, siehe n. 499.
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1434 Okt 4. 275
tfteinen Matin mit gUichem Zusais zu gleichem Reehtf toozti sieh die Stadt, die
4mfang8 auf einem Untergang htsUmden, nach einer mUndlichen Verhandlung
zu Sulm mit dem Komtur zu Homeck^ Johann von Nippenburg, herheiliess.
Von dem Tag am 15, Sspt, iat keine Spur vorhanden, nach diesen Bn'efen hat
■5 er gar nichi aiattgefunden.
Vgl. n. 499. 500. 558.
. S60. Geory von Puitendorf und seine Frau Agnes von Sacksen-
heim veyyfdnden der Stadt HeUbronn fur 67 Gulden ruckstdndige
Steuer und 100 Gulden Anzahlung, die sie vmn Gut, das Egen Sieder,
10 der erste Mann der Agnes, ihr und ihrem Kind Enlin hinterlassen,
geben miissen, wenn sie nicht bis Martini iibers Jahr BUrger werden,
alle ihre GUter, darunter die, welche Arnold Ripe fUr 400, die Hdlfte
des Ladamts zu Heilbronn mit den zugehorigen Ackerny die Lupoid
von Leuzenbrunn fUr 200 Gulden verschneben ist und wovon Ulrich
15 Nenninger 47 Gulden Zins hat. — 1434 (Franciscen tag) Okt. 4.
HeUbronn^ unteres Gewolbe Lade 42. Or, mit Siegeln,
a) Die Stadt Heilbronn und Agnes von SacJutenheim schliessen einen
Vertrag: Ittztere soil bis Georgii ausziehen, bis dahin ihre und ihres Manns
Schnlden zahJen, ihre GiUer in Jahre^frist verkaufen, bis dahin versteuem und
120 dann veranzahlen. — Siegler Agnes, ihr Brud&r Schwarzfritz von Sachsenheim
und ihr Vetter Hans von Liebenstein. — 1437 (Mathias tag) Febr. 24. — Ebd.
>0r. mit Siegeln unter Papierdecks.
b) Schwarzfritz von Sachsenheim und Ytel Waleker der dltere *) beur-
kunden, dass Ulrich Nenninger, Peter Zehe, Klaus Diemer di*i' junge und Itel
'25 Waleker vom Rat beatrftragt worden seien, die GUter zu verkaufen, die Jorg
von PtUtendoif und seine Frau nicht gut haben verkaufen kdnnen, und mit dem
ErlOs der en Schulden zu bezahlen, in Klagen gegen die Stadt sollen die genannten
Eheleute vor den Eat zu Wimpfen, gegen einzelne BUrger vor der en Rat und
Gericht kommen. — Siegler die Aussteller und die beiden Eheleute. — 1439
.130 (fritag vor pfingstag) Mai 22. — Ebd. Or. mit 4 Siegeln unter Papierdecken.
c) Agnes von Sachsenheim giebt, da jetzt die Giiter verkauft sind und
sie krankheitsJwlber nicht kommen kann, ihrem Mann Vollmacht, die Kdufer
nach Stadirecht in Besitz zu set z en und WehrbUrgen zu stellen. — Siegler die
AusstelUrin und ihr Bruder Schwarzfritz. — 1439 (fritag uach der eylftausend
435 jungfrawen tag) Okt. 23. — Ebd. Or., Pg. mit Siegeln.
S61. Hans Wolke (Volke) der Fdrber zu Heilbronn und seine
Frau Margarethe, Selbstschuldner, und Hans Kuder, Berthold Utz-
linger und sein Sohn Hans, Wehrschuldner, entlehnen von der Stadt
*) In der folgenden Urkunde: Itel Walter von Esslingen, der Agnes
Schwdher.
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276 1434 Dez. 13 — 1435 Marz 16.
Heilbronn 100 rheitiische Gulden auf 10 Jahre urn 5 Gulden Zins^
und erstere setzen den Bilrgen ihr Fdrbhaus und Hofraite in der
Judengnsse mit Kesseln, Biitten, Pressen, allem Schiff und Handwerks-^
geschirr als Pfand unbeschadet der Bechte der Stadt, der dieses filr
eine dltere Sckuld von 100 Gulden verpfdndet ist. — Siegler Ulrich 5
Nenninger und Hans von Biechen, Bichter zu Heilbronn, — 143i
(Lucien tag) Dez. 13.
Heilbronn 41, Aktiva 1, Dr., Pg., das 2, Siegel abgerissen.
a) Die genantiten EheUute verapreehen dafwr^ Hans Utglinger in der
Kunst des Fdrhene zu unterricMen, im Siedwerk, Farben von Gam und Tuch^ 10
in Farben und Zusatgen^ und nichta vor ikm zu verbergen. — Siegler Berthold
von Weiseach genannt Kantengiesser und Erlin Ferber, Bichter zu Heilbronn.
— 1435 (fritag vor Anthonii) Jan. 14. — Heilbronn 273 1 D 1. Dr., Pg.
mil Siegeln.
562. Johafin Steinbrecher von Hall, des wirdigen lobelichen 15
heiligen sant Anthonien balterer ^) der zweyer termenyen zu Heil-
bronn und Bruchsal verkauft mit Bevollmdchtigung Hugs von Schonem-
berg, Meisters und Gebieters des St. Antoniushauses zu Eisenheim
an das Heilbronner Spital die Hauler, Hof und G titer des heiligen
Antonius, „St. AntoniengUtleifi^ , zu Bockingen, den Zehnten au^ge- 20
nommen, als freies Eigefi urn 170^^ Gulden rheinischy worilber er
quittiert. — 1435 (samstag vor dena wissen suntag) Mdrz 5.
Heilbronn, StiftungspflegregieU'cUur, Fasz. 126, 53. Or., Pg., Siegel ab'
gerissen.
563. Ludwig vom Wald, zurzeit zu Heilbronn, verkauft an 25*
die Pfarrkirche daselbst 33^k Morgen Acker, 1 Morgen Wiesen zu
Frankenbach (auf der Steige beim Bdumlein, am Niperg, am Lutzel-
feld iibei' den Wimpfener Weg, am Gartacher Weg, auf dent Eich-^
biihel, auf dem Stumpf, auf detn Maler, im Biet, am Bach; neben
Gi'itern der Heiligen, Bochselers, Kunz Schulers, der Deutschherrn, 30
des Spitals zu Wimpfen, der von Gemmingen) um 190 Gulden und
giebt sie vor dem Gericht zu Frankenbach auf — Siegler der Aus-
steller, Ulrich Nenninger und Hans Diemar von Biechen, Bicht-er
zu Heilbronn ; Schultheiss und Bichter zu Frankenbach haben kein
eigenes Siegel. — 1435 (mitwoch vor Gerdruten tage) Mdrz 16. 8S
a> 70 auf Basur.
») = paltener, Wallfahrer, Settler.
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1435 Juni 14. 277
Heilbronn Lade 21y8a, Or,^ Pg,, das erste Siegel abgegangen. Aussen
•itua demselben Jh. : Ludwig Muller ; aus der 2, Ha^fte dea 16.: Dea BOsshasseti
lehen geoant.
564. Graf Johann von Stdz, Hofrichter zu Rottweil, thut der
5 Stadt Heilbronn kund, da^s er auf Klage Raban Hof warts von Kirch-
heim die Stddfe Wiirzburg, Ochsenfurt und Kirchheim in die Ac/if
des Hofs zu Rottweil gethan habe und verbietet jede Gemeinschaft
Oder Hilfeleistung. — 14:35 (mentag nach Medardi) Juni 14,
Dieses und die folgenden StUcke HeUhronn 165, Hofgericht HI 1 — 4,
10 alle Or, Pg. ; das aussen aufgedruckte Hofgericktssiegsl ist meist noch erJialten.
— Derselbe dchtet:
a) Wilhelm von WUdenholz (Willen-) auf Klage des Hans, des Knechts
Wiprechts von Wildenhoh, — li48 (zinstag nach Gregorien tag) Mdrz 19, —
Die Stadt teili ihm dies mity damit er wisse, doss er ihre Stadt zu meiden habe,
15 (mentag vor jubilate) April 8.
b) Hans Horneck von Hornberg (bet Triberg) auf Klage Hans Oosten-
hofers von Speyer, — 1457 (sambstag nach Laurentii) Aug, 13,
c) Hans von Liebenstein, Wilhelm von Wdllwarth und Hans von Bem-
haiisen auf Klage Graf Ulrichs von Wirtemberg, ~ 1456 (zinstag n&chst nach
20 Philippe und Jacobe) Mai 2,
d) Schwarsfritz den jungen, Biether, Hans den jungen, alle von Sachsen-
heim, Sigfnd von Biexingen und Hans Link von Bonnigheim auf Klage des
Juden Mosse von Lauingen zu Heilbronn, — 1462 (mitwoch nach letare)
Marz 31.
25 e) Sigfrid von Biexingen, Diether von Sacksenheim, Klaus Eppe, Ans-
helm Murer, Konrad und Hans Plasse, Hans Link, Gelmwin Wagner von
Bonnigheim, Hans Ziegler und Hans Tegmar von Bossigheim und Vogt Gerlach
zu Brackenheim auf Klage des Juden Mosse von Augsburg zu Heilbronn, —
1463 (Agnesen tag) Jan. 21.
■30 f) Fritz, Hans und Kunz von Grumbach, Hans Wittstatt und Hans von
Leiningen auf Klage Jorgs von Grumbach. — 1463 (mentag vor annunciacionis)
Miirz 21.
4) Peter von Liebenstein auf Klage Mosses von Augsburg. — 146 o
(Jorgen abend) April 22.
■86 h) Bafan von Thalhtim auf Klage Konrad Baumanns, Burgers zu
Wimpfen, — Eod. d.
i) Friedrich Sturmfeder auf Klage Mosses von Lauingen. — 1463 (sams-
stag vor cantate) Mai 7.
k) Hans Eppe von Wimpfen auf Klage Hans Kagermayers tmd Jorg
^ Schonkinds von Bain. — 1463 (pfing«taubend) Mai 28.
I) Fritz von Grumbach auf Klage Jorgs von Grumbach. — 1463 (Vits-
tag) Juni 15.
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278 1435 Juni 14.
mj Rafan von Thalheim auf Klage Mosses von Lauingen, — 1463 (zins-
tag uach Ulrichs tag) Juli 5,
n) Thomas and Eberhard von Neipperg^ Konrad Buninger zu Marbachj
Hans Buninger, SchuUheiss eu Ilsfeld, Vackelhans^ Schultheiss zu Schnaitheim
und Konrad Siolp den jungen zu Offingen auf Klage Mosses von Augsburg, 5
— 1463 (aubend assumpcionis) Aug. 14,
o) Lienhart Lohlin von Brackenheim und Klaus Eppe zu Bdnnighetm
auf Klage des Juden Wolf von Heitbronn, — 1463 (fritag vor Pelagien tag)
Aug, 26.
p) Den ersteren auf Klage Hans Scheckenmachers von 6'tockaeh. — 1463 10
(donrstag nach Lucas tag) Okt. 20.
q) Hans von Frauenberg den dlteren auf Klage Mosses von Augsburg,
— 1464 (samstag vor misericordia) April 14.
r) Kaspar von Hirschhorn auf Klage des Bemhard Kreis von Linden-
fels. — Kod. d. 15.
8) Konrad von Sacksenheim auf Klage des Hans von Helmstadt. — 1464
(Medardus tag) Juni 8.
t) Heinrich von Sickingen auf Klage Konrads von Ehrenberg. — 1464
(Johans anbend baptiste) Juni 23.
u) Dietrich^ Engelhard und Diez von Berlichingen, Jorg von Eosehbach, 20
Simon von Neuenstein^ Hans von Bachenstein, Jorg von Wenkheim und Simofi
Homeck auf Klage Peters, Propsts zu Monchsivth, und zwar Dietrich von
Berlichingen in die Aberacht, — 1464 (Andres aubend) Nov. 29.
v) Eitel und Eberhard von Sickingen (dieser zu Hcnzbach,? Henisbach
bei AdelsheimJ auf Klage Menlins, Sohns des Juden Wolf zu Heilbronn. — 25
1465 (Oswaldstag) Aug. o.
w) Diether von Sachsenheim auf Klage Mosses von Lauingen in die
Aberacht. — 1465 (dornstag vor Katherinen tag) Nov, 21.
xj Friedrich Sturmfeder und Konrad Durner von DUrnau auf Klage
Wolfs zu Heilbronn. — 1465 (Katherinen aubent) Nov. 24. 30
yj Kasper von Hirschhorn auf Klage Kaiharinas, der Witwe Josts sum
Horn, Burgerin zu Speyer, — 1466 (aller hailigen aubend) Oki, 31.
z) Klaus Eppe und Jos Decker zu Bonnigheim auf Klage Wolfgangs
von Seinsheim, Hauskomturs zu Ulm. — 1466 (Barbaren tag) Dez. 4.
aa) Martin von Adelsheim, Nithard von Wolmershausen, Friedrich ran Sb'
Rosenberg, Eitel EHwin von Sttinsfeld auf Klage des Hans von Sickingen. —
1468 (Sebastians tag) Jan. 20,
bb) Balihasar und Heinrich Nippenburg auf Klage des Hans vo7i
MUnchingen. — 1468 (Oswalts tag) Aug. 5.
cc) Auberlin Schluckwurst zu Vaihingen, Berihold Berze von Vnter- 40
riexingefi, Henslin Schnider von Crrosssachsenheim, Heinrich Schnider, Wernlier
Kdlle und Mathis Brodbeck zu Bietigheim, Bynwolt Stainer, Kaspar Muglinger,
Sigfrid Milller, Peter Boler und Hans Stump zu Hohenhaslach und die beiden
ganzen Getneinden Orosssachsenheim und Unterriexingen auf Klage des Juden
Lew zu Pforzheim. — 1469 (mitwoch nach reminiscerc) M/irz 1. 45-
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1435 Juni 14. 279
dd) Schenk Mbrechi von Limpurg, Vdgte, Bichter und Gemeinden zu
Gaildorf, Ober-, MitttU und Unterroth, Schmidelfeld, Schloas Stdzhach, Laufen
am Kocherj BuperUhofen und^ Waibelhaua a) und aUe die darin sitzenf Brdckingen^
Holzhauaen, Utzstetten, Frickenhofen, Miitelhronn, Seiferlshofen, Kemnath&iy
5 Linthaly Sedach, Welzheim, TMerhaupten (Dftir-), GUbertsho/en, Oberfischach
und aUe, die in die genannten Amter gthoren^ auagenommen die, welche Vlrich
von Wirtemberg, den Klostern Lorch und Adelberg und Eberhard von Urhach
als Leibeigene zugehdren oder eonst zu versprechen stehen, auf Klage Jorgs
von Enslingen, — 1469 (Marien Magdalenen aubend) Juli 21.
10 ee) Jorg von Maseenbach auf Klage Hans Wabers, Burgers und Gast-
halters zu Speyer. — 1469 (Bartholomes aubent) Aug. 24.
if J Hans Huninger, Schtdtheiss zu Ilrfdd, und Konrad Stolpe den jungen
zu Offingen in die Aberacht auf Klage Mosses von Augsburg. — 1469 (Martins
aiibent) Nov. 10.
15 ggj Hans von Frauenberg desgleichen. — 1469 (Othmars aubend) Nov. 15.
hh) Eitel von Sickingen, Heinrich von Ottenbach den jungen zu Lauter-
burg und Eberhard Hofwati zu Kirchheim auf Klage Hans Winrichs zu Speyer.
— 1470 (Valentina tag) Febr. 14.
II) Eberhard von Neipperg, Hans Anshdm, Dietrich Metzler und Bern-
20 hard Helte zu Scl^waigem und Ptier GriMieh zu Gro89gartach auf Klage des
Juden Mendlin. — 1470 (donrstag vor oculi) Mdrz 22.
kk) Hans von Sachsenheim den jungen genannt Brugel auf Klage Melchiors
von Hirschhom. — 1470 (Peters tag ad vincula) Aug. 1.
II) Jorg Marschalk von Grossgartach und Jorg Sutter von Kleinsachsen-
25 heim auf Klage des Juden Samuel von Sinsheim. — 1470 (Lucientag) Dez. 13.
mm) Hans Horneek von Romberg auf Klage des Hans von MassenbacU.
— 1471 (zinstag vor palmtag) April 2.
nn) Diether und Schwarzfniz den jUngern von Sachsenheim, Sigfrid von
Biexingen und Hans Link von Bonnigheim auf Klage des Juden Mosse von
30 Lauingen zu Speyer, Diether in die Aberacht. — 1471 (palmaubent) April 6.
oo) Henckin und Veit von Gemsbach auf Klage des Juden Isaak zu
Mosbach. — 1471 (Jacobs aubent) Juli 24.
pp) Melchior von Hirschhom auf Klage des Bernhard Kreis von Linden-
fels, Schultheissen zu Frankfurt. — 1471 (Laiirentien aubend) Aug. 9.
35 gg) Dietrich Bude, Bitter, auf Klage Werner Nothafts des dlteren. —
1471 (Bartholomeus abend) Aug. 23.
rr) Jdtg von Helmsiadt, Hans von Ehrenberg, Eberhard von Gemmingen,
Eber hards seligen Sohn, Heinrich von Helmstadt zu Bonfeld und Hans von Helm-
siadt zu Grombach (Grttn-) auf Klage Bitters Hans vom Sand. — 1471 (zins-
40 tag nacli Michels tag) Okt. 1. — Aussen Konzept eines Schreibens, worin die
Stadt dies dem von Gemmingen mitteilt und ihn auffordert, ihr Gebiet zu
meiden. — 1471 (montag nach Symon und Judas) Nov. 4.
ss) Eberhard von Urbach, Jorgs seligen Sohn, auf Klage Hans Lonhers
(Louhers?) von Waldsee. — 1471 (Thomas aubent) Dez. 2<).
a) auf jRcufur.
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280 1435 Juni 14.
tt) Hans von Liebenstein den jungen, Lndwig von Hainharg und Marx
Hohenlohe auf Klage BeginaSy geborener ron Wettersieitenj Frau Bemhards
von Urhaeh. — 1472 (Othmars tag) Nov. 16.
uu) Wtndel Amolt, Schultkeiss zu Kirchheim am Neckar und Auberlin
Schdffer von Brackenheim auf Klage des Juden Jakob van Lenburg mu Speyer, b
— 1473 (Erharts tag) Jan. 8.
vv) Hans von Ehrenherg und Hans Link von Bonnigheim auf Klage
Mosses von Augsburg frUher zu Heilbronn. — JSod. d.
ww) Eberhard von Gemmingeny Ludwig von Sickingen, Auberlin Schaffer
ron Brackenheim und Hans Wende von Bonfeld auf Klage Salmons, des Sohns 10
Mosses. — Eod. d.
xx) Jdrg von Helmstadtj Heinrich von Helmstadt zu Bonfeld, Albrecht
von Ehrenberg zu Ehrenberg, Paulin Hofmann zu Zimmem, Peter bet dem
Brunnen zu Heimshdm, Simon Hertich, SchultheisSj Peter Kern und Krut Bert-
hold, alle drei zu Bonfeld, auf Klage des Juden David von Wimpfen zu 15
Frankfurt. — 1473 (sampstag vor invocavit) Mdrz 6.
yy) Bemhard von Urbaeh zu Munddsheim auf Klage Ursulas von Wester-
stetten, geborener von Homburg. — 1473 (samstag vor oculi) MSrz 20.
zz) Otto und Melchior von Hirschhorn auf Klage Hartmann Bodows
zu Neudenau. — 1473 (wyhennacht abend) Dee. 24. 20
a) Philipp von Seldeneck, Martin Walk, Stainel (Stamel ?), Kunz Schram-
hans den Jdger, Kunz und Hans Wurzel auf Klage Kunz Fricks, Spital-
meisters, und des Spitals zu Ohrtngen, — 1474 (Agnesen tag) Jan. 21.
g) Otto von Hirschhorn auf Klage des Bemhard Kreis zu Lindenfels,
SchuUheissen zu Frankfurt. — 1474 (zinstag noch reminiscere) Mdrz 8. 25
y) Bemold von Urbaeh zu Mundelsheim auf Klage Budolfs von Wester-
stetten. — 1474 (Benedicten tag) Mdrz 21.
8) Eberliard von Neipperg auf Klage Peter Mersshardls zu Wimpfen.
— 1474 (Marien Madulenen aubent) Juli 21.
b) Heinrich von Helmstadt zu Bonfeld auf Kage Gottfrieds von Neu- 30
Jiausen, KHsters zu Wimpfen im Thai. — 1474 (Marien Magdalenen tag) Juli 22.
Q Ludwig von Sickingen zu Ahlenfeld auf Klage Bernhards von Gem-
mingen. — 1474 (mentag noch Michels tag) Okt. 3.
yj) Gerlach Eppe von Brackenheim auf Klage Joliann Kellers, Kanzlers.
— 1475 (Marx abend) April 24. 35
b) Peter Mdder und Peter Grrulich zu Grossgartach auf Klage des Juden
Isaak zu Moshach. — 1475 (Erasmus tag) Juni 3.
t) Hans von Massenbach genannt Thalacker (Teil-) auf Klage Markgraf
Albrechts von Baden. — 1475 (sampstag nach Ulrichs tag) Juli 8.
o6S. Bischof Friedrich von Worms und die Rate Pfalzgraf 40
Ltidwigs: Schwarz-Reinhard und Sxvicker von Sickingen, Siyfrid von
Venningen, Ritter, die Meister Hans Kirchen, Bartholomdus von
Herkenrnth (-rode) itnd Hans Ri/sen, Doktoren des gcistlichen und
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1435 Aug. 31 — Okt. 16. 281
weltliclten Bechts, Dieiher Kdmmerer^ Hans von Venningen Vitztum
zu Neuenstadt, Konrad von L[engen]feld, Harftnann von Handschiifis-
heim bescheiden auf einem giitlichen Tag die beiden Parteien, Eber-
hard von Neipperg, der ztigleich seinen Bnider Reinhard ve7'friU, uvd
5 die Stadt Heilbronn wegen des Viehtrieb$ und Weidgangs zu Bockingen
auf KnndscJiaft ; sie soUen bis in 14 Tagen die Gerichtskerren zu
Grossgariach, Nordheim, Sontheim und Horkheim ersucheny je 4 un-
parfeiische Manner, die redlichsten und dltesten, auf Montag nach
Martini [Nov. 14] nach Grossgariach zu schicken, um cor zicei
10 pfdlzischen Rdten eidliche Kundschaft abzugeben. Bis dahin soil die
Klage dsr Bitter stehenhleihen, — Siegler der Bischof — Heidel-
berg 1435 (mitwoch nach Jofaans baptisten tag decoUacionis) Aug, 31.
Heilbronn, Unteres Gtwolhe^ Lade 38. Gleichzeiiig^ durchUcherte Ahachrift.
566. Heinnch Hugk, Burger zu Gmund, erkennt den Verkauf
15 der von seinem Vetter Hans Sesslin *^ ererbten Zinse zu Heilbronn,
Gartach und Bockingen durch seinen Freund Hans von Maifiz, Biirger
zu Heilbronn, an und quittiert den (genannten) Kdufern (die Zinse
iverden aufgezdhlt, dabei fine Kloster- und eine Klingenberger Gasse
genannt). — 1435 (Egidien tag) Sept 1,
^0 St. A. Heilbronn /, Rdigionsweaen. Or., Pg. mit Siegel.
567. Anna von Bosenbach, Peters von Berlichingen Witwe,
schliesst 7nit der Stadt Heilbronn einen Vertrag, nimmt ihren Sitz
daselbstj giebt jdhrlich, solange sie in Heilbronn bleibt, von all ihren
Giitern 2 Gulden, ist von Bede, Thorhut, Wach- und andern Diensten
^ frei. Wenn sie fortzieht, sollen ihre Erben nach ihrem Tod sdmtliche^
Gut veranzahlen, wo es auch gelegen ist, das sie von ihrem Mann
geerbt hat. Wenn sie aber wieder heiratet, soil diese Freiung auf-
hbren und sie von alien Giitern, wo sie liegen und uoher sie kommen,
Bede und Anzahl geben. — 1435 (Gallen tag) Okt. 16.
^0 Heilbronn 268, Berlichingen. Or., Pg. mit Siegel.
368. Agnes von Sachsenheim, die Fran Georgs von Putten-
dorf, verkauf t mit dessen Zustimmung das ihr von ihrem ersten Mann
Egcn Sieder zugefallene Lad- und Ficharnt zu Heilbronn, das ein
erblphen von einem Romischen kunig man und frauwen zu lihen
a) auf Hauur,
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282 1435 Nov. 24 — Dez. 16.
and dem Schulthemenamt mit einer Mark Silber oder S Pfufid Heller
zinsbar isty um 40 Gtdden an die Stadt Heilbronn, quitfiert, giebt
die Urkunden dariiber heraus, verspricht den Kauf Jahr und Tag
zu wehren und stellt ihren Schwager Hans Nothaft und ihren Vetter
Werner Nothaft als BUrgen. — Siegler die AussteUerin und die 5
Biirgen. — 1435 (dunderstag vor Katherinen tag) Nov, 24,
St, A. Neuicarttembergische Lehen 2. Or., Pg,, das 1, Siegel unkennilick.
a) Georg von Puttendorf giebt seine Zustimmung dazu, doss seine Frau
das Lad- und Eichami an die Stadt und 4 Morgen Acker an Berthold von
Vaihtngen (Fah-) verkauft — Siegler der Aussteller und Andreas von Weiler. — lO
1435 (montag noch Katrin tag) Nov, 28. — Khd, Or,, Pg,, das i, Siegel be^
beschddigt, vom 2. nur ein Querbalken erkennbar.
b) Graf Ludtcig von Oituigen, Kaiser Sigmunds Hofmeister, belehnt mU
kaiserlicher Vollmaeht, nachdem ihtn der BUrgermeister Hans Eyrer Huldigung
and Eid geleistet, die Stadt Heilbronn mit dem Lad- und Eichamt, das sie 15
von Georg von Puttendorf, seiner Frau Agnes von Sachsenheim und ihrem Kind
Endiin gekauft, wie es Egen Sieder und Hans Berlin innegehabt Jiaben : irenn
es notig wird, soil die Stadt zwei Burger als Lehenstrdger bestellen. — 143(>
(freytag vor Martins tag) Nov. 9, — Ebd, Or,, Pg, mit Siegel,
S69. Graf Michel von Wertheim, Schwarz-Reinhard von Sickingen, 20
Hans von Sickingen, Bernhard Kreiss von Lindenfels, Werner Winter,
Swicker von Sickingen, Siegfried von Venningen, Diether Kdmmerer
and Albrecht von Venningen, Bate des Pfalzgrafen Ludwig, entscheiden,
die BrUder [Eberhard und Beinhard] von Neipperg und die Stadt
Heilbronn pollen einander ihre Klage, Antwort, Widerrede und Nach- 25
rede in 14tdgigen Terminen (Jan. 1, Jan. 15y Jan, 29, und Febr, 12)
zustellen, dann alles samt den Kmidschaftsbriefen nach Heidelberg
in das Haus des Graf en von Wertheim schicken, Dann soil ein Tag
festgesetzt iverden, — Siegler der genannte Graf, — Heidelberg 1435
(gexta feria post Lucie) Dez, 16, 30
Gleichzeitige Abschnft, Dieses und die folgenden Aktenstiicke im St,A,
Heilbronn 1, Fehden,
a) Die Klagen von 143.i samestag vor jarstag und jarsabent, Dets, 31, *)
Die Stadt beschicert sich dariiber, dass die Neipperg in tKlingenberg sich das
Recht des Weidgangs auf BGckinger Markung anmassen und den Acker eines 35
armen Manns zu Bockingen, Fryenstein, mderrtchilich in Besitz genommen haben,
— Die Neipperg fordern 1) Guter zurilck, die eigentlick zu^ Markung Kling&i-
berg gehoren; 2) die Giiter des Klaraklosters und die Aberlin Kessigs und
Schadenersaiz fiir die daraus gezogene Nutzung, da sie badische Lehen seien:
') Also bei der Stadt wie bet den Bittern Circumcisionsstil,
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1435 Dez. 16. 28a-
3) Schadenersatz fur ihren gu BSckingen erschlagenen und nacfiher vom Vieh
ausgeschatrten Kntcht^ und 4) Schadenersais fur das von ihren Knechten
geldndete (y^wie es Bechi set, doss jeder solch vom Neckar gthraehiea Holz
Idnde und dass es sein sei^) und vor dem Abholen von den Bockingern weg-
5 genommene Holz,
b) Die Antworten von 1436 (samstag nach achzehenden tag) Jan. 14.
Die Heilbronns: 1) Wird hestritten. 2) Die Abtissin halte die Forderung fUr
hrfretndlich, ubrigens seien Abtissin und Konvent selbstandig und die Stadt
habe sie nicht zu vertreten. Albrecht Kesing habe einen Kaufbrief danach
10 sei der Acker auf Nordheimer Markung und ihm von den Xeipperg enirissen
icorden, er fordere 60 Gulden Schadenersatz. 3) Die Morder seien zwei fremde
Diensiknechte, BrUder^ gewesen, die wieder fort seien. 4) Die Holzer seien nicht
mit Weiden angtbunden gewesen, Ubrigens habe man sich damals gutlich geeinigt
und geteilt. (Siegel gedruckt uf die blicken [Bug^ plicatura] dis briefs). —
15 Die der Neippergtr: den Weidgang besitzen sie seit 30 Jahren ungestort, er
habe auch schon vorher zum ScMoss Klingenberg gehdrt^ die Weide sei nie
durch Steine abgetrtnnt gewesen, Fryensteins Acker ^) liege auf Klingenberger
Markung, sei also badisches Lehen.
c) Die Widerreden von 1436 (sarastag nach conversio Pauli — vor
20 purificaoionis) Jan. 28. Die Heilbrowis: die Weide gehdre nicht zum Lehen,.
seit die Neipperg Klingenberg gekauft, und das sei fiber 20 Jahre, haben sie
das Becht gegen den Willen der Stadt ausgeiibt. Fryenstein habe den Ackti-
von einem Heilbronner BUrger gekauft, der ihn 16 und dessen Vater ihn bet
40 Jahren besessen, also longer als nach Landes- und Stadtrecht ndtig sei. —
25 Die der Neipperger: 1) die Markungen seien seiner Zeit abgesieint worden. 2) Das
Kloster haben sie wegen der Gikter eu Klingenberg und des Bremichwaldes im
Beisein der Jaeger zur Rede gestellt. Kesings Acker liege auf Klingenberger
Markung, er habe ihn von Pfaff Hans selig von Klingenberg gekauft, der selbst
kein Eigengut zu Klingenberg gehabt habe, wie mit beiliegenden Briefen und
30 Kundschaften erwiesen sei. 3) Die Bockinger haben jedenfalls um den Mord
geumsst 4) Beharren auf ihren Anspriichen und berufen sich auf die Aussage
zweier Knechte, deren einer noch lebt und Burger zu HeUbronn ist.
d) Die Nachreden fehlen. Vorhanden sind folgende Kundschaftsbriefe:
Hans GrTusUig, Vogt zu Schorndorf, beurkundet die Aussage des Schult-
35 heissen und des mehreren Teils des Gerichis zu Hundsholz (Honsoltz = Adel-
berg-Dorf), dass Hans Gartach von Adelberg glaubxoUrdig sei. — 1436 (conver-
sionis Panli) Jan. 25.
Ger[lach] Vogt zu Brackenheim vemimmt auf Bitten HeUbronns den
Heinz Gartach von Adelberg, der bezeugt, dass frUher die Besitzer Klingenbergs,
40 Reinbold von Klingenberg und der Feiertag, ihr Vieh nicht auf die Weide
getrieben haben, erst die Neipperger haben das begonnen, aber gegen den Willen
der Bockinger, die das Vieh ofters gepfdndet haben. — 1436 (suntag nach con-
versionis) Jan. 29.
*) Heinz Heydenheim, Burger zu Heilbronn, bekennt, dass er vor ttwa
16 Jahren an Fryenstein sein Hffflein zu Bockingen, darunter den obigtn
..Engtlacker^^ auf Klingenberger Markung, den er von seinem Vater und dieser
von dem seinigen ererbt, verkauft habe. — 1436 (Agneten tag) Jan. 21. Or..
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284 1435 Dez. 16.
BUrgermeister und Eichter von Sulm vernehmen auf Bitten Heilbronns
den Heine Hofikein, der hezeugt, er und sein Vater seien lange Hirten zu
Bockingen gew^sen, erst die Neipperger haben die Kuhtoeide beniiieen woUen^
£s sei ihnen abef- imtner gewehrt %/porden, — 1436 (rnentag vor purificacionis)
Jan, 30. 5
Johann von Nippenburg, Komtur^ vemimmt auf Bitten HeUbronne den
Kunz Brenner^ frUher F'eldschiitze und Knecht der von Bockingen, der die
gleiche Aussage macht wie Heinz Gartach. — 1436 (fritag nach purificacionis)
^ebr, 3.
Hilprand Konig^ Klaua Frankenbach zu Ghroaagartach^ Siegel Hosser, 10
Hans Snepf, Konrad Eberhard zu ScMuchtem, Heinz Diene9' und Konrad
Hagen von Nordheim bekennen, doss sie und 5 andere bereils verstorbene auf
Bitten der Stadt und der von Neipperg seiner Zeit die Markungen Bockingen
und KUngenberg geschieden, vom Stein auf derHohen Strasse, der die Markungen
Grossgai'tachj Bockingen, Nordheim und KUngenberg scheidet, angefangen haben 15
4^nd an den Neckar herabgegangen seien und niemand haben schddigen tvoUen,
— Siegler Hans Clingkhart, Kuchenmeistei' im Deutschen Haus zu Heilbronn,
und Junker Wigand von Erlenbach, 1436 (dinstag naeh Agathen tag) Febr. 7.
Schultlieiss und Bichter von Bruchsal vernehmen auf Bitten HeObronns
den Michel von Binswangen und Heinz Boppenhan, beide von Bdckingen ge- 20
hUHig, die bezeugen, die von KUngenberg haben ihr Vieh nur bis zum BreufeU
bronnen getrieben. — 1436 (mitwoch nach Dorotheen tag) Febr. 8.
Heinrich von Heimberg vemimmt auf Bitten Heilbronns den Heinz Summer-
mann von Hsfeld, der bezeugt, so lange er SchHtze der Bockinger gewesen sei,
haben die von Neipperg ihr Vieh immer gegen deren Willen auf die Kuhweide 25
getrieben und seien oft gepfdndet worden. — 1436 (Appolanien tag) Febr. 9.
— Fi'ir Summermann stellen Schultheiss und Bichter von Ilsfeld am gleichen
Tag (donderstag vor Scolastice) ein Leumundszeugnis aus. — Siegler Endres
Maler, Johanniterbruder, Pfarrer zu Ilsfeld,
Konrad von Bdckingen, Kirchherr zu Bockingen, vernimmt auf Bitten 30
Heilbronns den Peter Hofmann zum Neusnhaus, der dieselbe Aussage macht.
— 1436 (fritag Scolastice) Febr. 16.
Von da an fehhn die Akten bis 1438 Mai 28.
570. Eberhard von Vinsterloch unci seine Fran Katharina
Haselechin beurkundeUy dass Katharina ihr Biirgerrecht zu Heilbronn 35
aufgegeben, sie beide ihre bed- und anzahlpflichtige Habe zu 2000 Gul-
den geschdtzt nnd da von nach Stadtrecht 200 veranzahlt haben, erhalten
die Erlaubnis, mit dem Verkauf ihrer liegenden Giiter zu Heilbronn
3 Jahre statt eines warten zu dtlrfen, geben dann davon alle Abgaben
wie die Biirger, die Bede ausgenommen. Katharina verspn'cht, auf ^0
Anforderung von Heilbronner Bilrgern vor dem Rat oder Gericht
daselbst zu gehorchen und von den Heilbronnern vor deren Gerichten
Recht zu nehmen, beide, in Spdnen wegen der genannten Giiter sich
mit dem Entscheid des Rats, Gerichts oder der Unierganger der Stadt
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1486 Jan. 9 — Mai 14. 285-
zu begnugen. Im vierten Jahr sollen sie ihre Giiter an einen ein-
gesessenen Burger verkaufen, nach Ablauf desselben sollen die iinver-
kauften wieder in Bede und Amahl cerfallen, — Siegler Eberhard
und Johann von Nippenburg, Komtur zu Heilbronn. — 1436 (monr
5 tag nach Erhartz tag) Jan. 9.
Heilbronn, unteres Gewolbe, Lade 42. Or.y Pg. mit Siegeln.
571. Konrad Kumpf zu Brettach reversiert sich gegenilber
Nikolaus, Guardian, und Hans Eyerer, Fiirseher des Barfusserklosters
zu Heilbronn, iiber die Beleknung mit dem Giitlein, welches das Kloster
10 von Bernold dem dlteren von Thalheim und seiner Frau Elisabeth von
Niefern gekauft hat (23 Morgen und eine Wiese von nicht genannter^
Grosse; Flurnamen: Salchenau, Schleckmannshalde, Heyenthal, alte
Schnitte, Kreuzgraben, Holder; neben Giitern der HeUigen^ des heiligen
Kreuzes und unserer Frau) ^) und yiebt 'je 2 Malter Kom und Dinkel
15 und 3 Malter Haber Gi'dte, — Siegler Johann Kollenberger und Rafan
von Neideck. — 1436 (samstag vor halpfasten letare) Mdrz 17.
St. A. Neuenstadt 4. Or.y Pg, mit Siegeln. Nach CA.Beschr. Neckar-
»ulm 310 haite Elisabeth von Thalheim die Outer 1433 ans Kloster verkauft
(Urkunde auf dem BcUhaus in Neuenetadt). — Nach einem Brief Konrad
20 Kumpfs an den Guardian von 1457 (Pg.y angendht an den Pg.8treifen des
2. Siegels) erwarh Kumpf die Hofstatt als Eigengut und trug dafiir einen Acker
zu Lehen auf.
572* Hans Busch. Bilrger zu Weitisberg, und seine Frau Anna
verkaufen den Nonnen Anna und Margarethe von Mockmiihl, Schwestern,.
25 ihr mit einem Elmer Wein giiltbares Sechstel am Weinsberger ZehnteUy.
an dem das St. Klarakloster, das n-ach der Nonnen Tod deren Teil
erben soil, jetzt ein Sechstel, der Kirchherr und die FrauenpfrUnde
zu Weinsberg je ein Drittel haben^ urn 60 Gulden. — Siegler Hans
Nagel und Heinrich Moll, Rlchter zu Weinsberg. — 1436 (mentag
30 in der crutzwuchen vor unsers herren uflfarttag) Mai 14.
St.A. Heilbronn IV, Klarakloster. Or.y Fg., das 1. Siegel zerhrochen.
a) Beehthold Metzinger und Hans Lohmann, Burger und vom Bat be-
stellte Spitalmeister zu Weinsberg, erhalten vom St. Klarakloster zu Heilbronn
Ermdssigung eines wegen Verkleinerung des Ackers nicht mehr gereichten Zinses
35 von 12 auf 6 Schilling. — Siegler das Spital. — 1474 (montag post letare)
Mdrz 21. — Ebd. Or.^ Pg., am Siegel unten ein Stuck abgebrochen.
>) FfrUnden zu Neuenstadt.
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-586 1436 Juni 13 — 1437.
573* Hans GemmingeVy Hans Kuder, Paul Guott und Hans
Viewer, Biirgcr und zurzeit geschworene Untergdnger der Stadl
Heilbronn, entscheiden zwischen Kloster Schonihal und Hans Diemar
<lem jimgen, der Brunnen am Thor des Sohonthaler Hofs soil gemein-
sam sein, Diemar die neugemachten Fenster an seinem Hans gegen 5
den Hof des Klosters abthun und nnr drei kleine Fenster, hochstens
einen Schuh weit, haben und nichts in des Klosters Hof schiitten
oder werfen durfen. — Gnott hat kein Stegel. — 1436 (nebsten
mitwoch Bach Viti und Modesti) Juni 13,
StA, Sehonthal 60. Or,, Pg,, das 1, Siegel undeutlich und btachadigt, 10
JCopie bet Kremer, Chron, SchdnihcU. 1421,
a) Dieselhen nehmen einen Untergang ') vor ewischen Kloster Sehonthal
und Hans Ehlin wegen etlicher Winkd swischen ihren Hofen und des Trauf-
rechis darin. — SiegUr und Datum wie vorhin, — Ebd. Or,, Pg,^ mit Siegeln,
574. Bernhard Berlin^, BUrger zu Heilbronn, und seine Frau 15
Margarethe verkaufen an Peter Fuwer genannt Wigmar 9 Pfund
4 Schilling Zins von den Hdusern des Hans Moll in der Juden-, des
Klaus Bader in der Lichtensterner- und der Trautzenbechin in der
Klostergasse um 29 Gulden rheinisch und ein Ort, — Siegler die Richter
Hans Gemminger und Hans Kuder, — 1436 (Bartholomeus abend) 20
Aug. 23.
St,A, Heilbronn I, Weinsehnten und sonstiger Besitz, Or,, Pg. mit Siegeln.
a) Berhuse Herschin, Burgerin zu Heilbronn, verkaufi an ihren Stie/sohn
Peter Fuer genannt Wigmar 6 Pfund Zins von ihrem Hof in dsr Judengasse
zioischen der alten Heungerin und dem Kirchherrn von Bdckingen um 32 Gul- 25
den rheinisch und 6 Schilling Pfennig. — Siegler die Richter Marx Schenkel
und Jakob Binckesser, — 1439 (Gallen tag) Okt, 16. — Ebd. Or,, Pg,, das
1, Siegel abgegangen,
b) Johann von Bdckingen, Priester, und sein Valer Riilin an denselbtn
63 Schilling 2 H tiler und 2 HUhner Zinse (werden aufgeznhlt, zu Bdckingen 30
und Heilbronn) um PVs Gulden. — 1441 (Matheus aubet) Stpt, 20, — Ebd. Or.,
Pg, die Siegel unkennilich,
575. Streit Heinricks con Remchingen mit der Stadt Heilbronn
wegen einiger Kleinodien, die der Jude Fifel zu Heilbronn an ihn
herauszugeben hat, — 1437 — 1442* 35
*) Marquard Merklin, Jakob Binkesser, Baff Isenhut und Melcher HeUner
nehmen einen Untergang vor zwischen Hans Mangmeister und der Witwe Kuder
wegen zweier Winkel zwischen ihren Hofen, — Isenhut siegelt nicht. — 144() (dins-
tag nach Egidicn taj^) Sept. 4. — Heilbronn Lade 10,2, Or., Pg. mit Siegeln.
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1437 Mai 8 - Okt. 16. 287
Die Korrespondenz hdngt teilweise mit der itber Frankenbach eusammen
und liegt bet dieaer, Heilbronn 25, Acquisition Fasz. 10 und 1 a.
Der Jude Fifel war vom Bat gu Speyer verurteUt toorden, Heinrich von
Remchingen eiliche Kleinodien herauszugeben und seine Kosten zu ersetzen.
5 Remchingen fordert die Stadt Heilbronn, wohin Fifd inzwischen gezogen war,
auf, denselben dazu anzuhaUen^ 1437 Jan, 25. Nach ofterer Mahnung thut
dies die Stadt, der Jude geht nach Speyer und hinterlegt die Kleinodien, da er
Remchingen nicht trifft, beim BUrgermeister Eitelfritz, Sejjtemher oder Oktob&r.
Remchingen beklagt sich Ober ungenOgende Ausfuhrung des Speyerer Urteils
10 und iiber Beschutzung das ,.Judshundes" durch die Stadt, Diese schickt den
Juden dreimal mit ifirer Ratsbotschaft nach Speyer, urn zu erfahren, was an
der Ausfuhrung des Urteils noch fehle, eventueU um das Urteil durch den
Speyerer Rat trldutem zu lassen, was Remchingen absclddgt. In einer Tddi-
gung zu Speyer verurteilen die HeiU>ronner BUrgermeister Hans Eyrer und
15 Markart den Juden, Remchingen GenUge zu thun (1438). Remchingen fordert
die Er/miung dieses Urteils noch 1439 Mdrz 2 und 1440 Juli 30, und wie es
scheint, wieder im Herbst 1442. Nach dem letzten Brief, der in dieser Sache
vorhanden ist, vom 10. Sept., war der Jude dem Speyerer Urteil noch thcM nach^
gekommen und inzwischen nach Sinsheim yMnter BfdXzgraf Otto gezogen" ; trotZ'
"20 dem ivendet sich Remchingen an Heilbronn, da die Stadt sich fur den Juden
verechritbm habe und seiner mdchtig gewesen sei.
576. Swicker von Sickingen zu Scheuerberg beurkundety doss
er zu dem sett lange ausgeiibten Vlehtrieb im Huntrich und der Weide
oberhalb Sulm kein Recht, sondeni ntir von der Stadt Heilbronn
25 uegen freundlicher Nachbarschaft die jederzeit widerrufliche Erlaub-
yiis habe, — 1437 (unsers Herren Gots uflfart abend) Mai 8.
Heilbronn 90, Vieh 5. Or. mit beschddigtem Siegel.
577. Paul Burger genannt Dinkelsbiihl, BUrger zu Heilbro7in,
und seine Frau Elisabeth stiffen tnit 2 Pfund Heller Giilte, die sic
30 von Bemold von Thalheim gekauft und von Martin Bretach von
G litem zu Flein zu empfangen haben, bel de7i BarfUssern einen Jahr-
tag fiir ihr Geschlecht und verpflichten diese zugleich, wenn eines von
ihnen stirbt, die Vigilie, Seelenmesse, den Siebenten und Dreissigsten
fiir dasselbe zu halten. Bei Versdumnis verfdllt ^er Zins von einem
35 Jahr dem Spital. — 1437 (Gallen tag) Okt. 16.
St. A. Heilbronn IV ^ Klarakloster. Or., Fg. mit Siegel.
578. An7ia Waldenbergin, Linhard Lohlins Frau, Biirgerin
zu Heilbronn, beurkundet, dass sie tvegen „grossen Ununllens und
Widerwdrtigkeitf um besseren Friedens willen und um grosserem Unrat
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288 U37 Okt. 17 — 1438.
zuvorzukommen^ die Ehe zeitweilig geschieden und ihre Giiter geteilt
haben, „bis Gott ihre Sache wieder zu Gutem und besserer Freund^
schaft schicke^. — Siegler die GeisUichen Johannes Clingkhurt, Kiichen-
meister im Deutschen Haus, und Konrad von Bockingen, Kirchherr
zu Bockingen, — 1437 (dunderstag nach Gallentag) Okt 17. >
Heilbronn Lade 19,6, Or,, Fg. mit S%eg$ln.
S79. Prozess zwischen Heinrich con Bemchingen, Martin Goler
ron Bavensberg und der Stadt Heilbronn wegen des Dorfs Franken-
bach. — 1438—1441.
Die Briefe und Akten Heilbronn 25(26 in 11 rasziheln. 10
Heinrich von Bemchingen hatte Weiler und Frankenbach urn 2000 Gulden
an Peter von Thalheim verpfdndet, ersteres urn 80f) Gulden wieder eingelost,
und meinte, nun Frankenbach um 12(X) Gulden zurilckkaufen eu kdnnen. Peter
mn Thalheim hatte Frankenbach um 1800 Gulden weiterverpfdndet, zuletzt an
Heilbronn, da nach seintr Auffassung von den 600 Gulden 100 Entschddigung 15
fiir vorgenommene Bauten zu Weiler^) waren. Die Stadt Heilbronn ware
hiemit in Schaden gekommen, giebt etch daher Miihe, die beiden zu einer Tddi-
gung wegen der 100 Gulden zu h-ingen (von April 12 an), was an Bemchingens
Abneigung scheitert. Dieser forderte von der Stadt eine. beglaubigte Abechrift
der Verpfdndungsurkunde auf Pergament und eine Gegenurkunde von der Stadt 2Q
fiber die Wiederlosung,
Nun erhob Martin Goler von Bavensberg Anspruch auf einen Teil von
Frankenbach als mUtterliches Erbe von Triegel von Gemmingen her. Die Stadt,
die das Dorf nur als Pfand innehatte, wies ihn an den Eigentumer, Heinrich
von Bemchingen, GdUr entgegnet, er konne sich nicht an diesen als EigentUmer 25
icenden, da er sdbst EigentUmer sei, fordert Herausgabe des beanspruchten
Teils sowie etwa eingenommener Nuizung und Entbindung der armen Leute
vom Treueid innerhalb 8 Tagen und droht, er werde sonst mit Hilfe seiner
Herm und guten Freunde sein Becht durchzufUhren suchen; die Stadt moge
sich an den halten, von dem sie das Pfand ei'worben (1438 Okt, 31), Die 30
Sta4t wandte sich an Bemchingen mit der Bitte^ laut seiner Verschreibung den
Kauf zu wehren, die Sache mit GSler aufeunehmen, Dieser antwortet, Georg
von Gemmingen, sein Bruder Hans von Bemchingen und er selber haben das
Doff stets ohne Ansprache von seiten Golers besessen; er habe sich aber mit
diesem bereits auf ihre Freunde Hans von Sickingen, Hans von Helnistadt 35-
Vogt zu Ladenburg (I^auterburg), und Hans von Venningen, Vitztum zu Neuen-
stadt, geeinigt. Die Stadt Iddt Goler vor Pfalzgraf Otto, Goler geht darauf
ein, fordert aber, der Pfalzgraf solle i'lber Frankenbach entscheiden, wdhrend
die Stadt nur entscheiden lassen will, ob sie des Doifs wegen zur Antwort ver-
pflichtet set, Goler envidert, die Stadt suche anscheinend Abwege ; wenn sie die 40
*) Nach der Antwort HeiWronns auf Bemchingens Klage 1441 Dez. 14
genauer 60 ft, far Bauten, 40 ft. fiir eine von Thalheim an Bemchingen abge-
tretene Forderung,
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1437 Okt. 17 — 1438. 289
Sache mU Haderei ausiragen toolU^ kdntte er ihnen helfen: droht, bei Vereag
mii Gotfe^j seiner Herrn und Freunde Hilfe das Seinige an sich su nthmen,
1438^) (Johans tag ewaDgelista) Dez. 27, Die Siadt verbtUet sich den hoch-
miitigen Ton seines Briefs, will den Ffalzgrafen auch noch entscheiden lasseti,
5 ioelches von ihrm Angeboten das billigere saij (1439 tercia feria ante festuin
circumcisionis) 1438 ^) Dez, 30, Gdier besteht auf seiner Forderung, droht von
muem mit der Hilfe seiner Freunde, die Stadt brauche nicht zu zweifeln, doss
er sich ihres Hochmuts wegen oder a us Furcht mit Papier und Botenlohn nicht
Muren^ lasse ; freut sich, dass ihm sein Herrgott einen Mund verliehen, Worte
10 zu reden, die die Stadt nicht gern hr)rt, 1439 Jan. 10. Unterdessen geht cine
Heilbronner Gesandtschaft nach Heidelberg und trifft daselbst Heinrich von
Eemchingen (der sonst zu Speyer ist); dies&r wundert sich iiber Gdlers Forde-
rungen an die Stadt, da er doch mit ihm auf Meister Ludwig von Ast und
Hans von Venningen, Vitztum zu Xeuenstatt, iiber eingekammen^ Jan. 25,
15 1440 Juli: Goler weist Meister Ludwig und jeden andern zurUcky fordert
seinen Vetter Hdnrich von Etmchingen vor Pfalzgraf Otto, Dieser erbietet
sich vor das Landgericht zu Bottweil, seines Wissens das oberste Gericht in
deuischen Landeti, oder eine der Steidte Speytr, Worms oder Mainz, oder einen
Schiedsrichier mit gleichem Zusatz, (Kin Teil der hitr erwahnten Briefe ist
"?0 nicht vorhanden, die Korrespondenz der beiden wurde der Stadt nur zum Teil
mitgeteilt,)
Da Gofer von seinem Vetter „keine redliche Ausrichtung erhalten, sondern
nur mit viel Worten umgefiihrt worden'*, richtet er seine Ft/rderung auf Heraus-
gabe des Dorfs oder Erscheim^n zu rechtlicher Verhandlung vor Pfalzgraf Otto
2r^ wiedtr an die Stadt, 144() (sampstag vor Jacobs tag) Juli 24* Bemchingen^
an den sich diese nun halien will, meint mit seinem Erbieten Goler gegenubtr
bereits genug getfuin gu haben, dieser habe ihm aUes abgeschlagen, Goler wieder-
holt seine Farderuug an die Stadt 1441 (dinstag nach judica) April 4, da eine
aweimalige Besprechung mit Bemchingen ergebnislos geblieben war. Die Stadt
30 wendet sich wiedtr an Bemchingen: wenn er sie nicht von der Klage befreie,
milsste sie mit Goler vor den Pfalzgrafen kommen, da sie sich in ihrer Einung
mit der Pfale daeu verschrieben habe [Artikel iiher Klagen pfdlzischer Diener];
Bemchingen meint, ein Urteil des Pfalzgrafen kdnne ihn an seinem Eigentums-
recht nicht schddigen, da die Stadt das Dorf nur als Pfand besitee, wiederholt
36 seine Anerbietungen Gdler gegenUber, Letzterer wird geduldiger, da er selbst
gesehen, dass Bemchingen „ein verzugiger Mann in seinen Sachen^ sei, Eine von
Bemchingen gtwUnschte Besprechung mit Heilbronner Batsherm und Franken-
bacher Bichtern kommt wegen der wUden Landslaufe nicht zu stande. Die
Bate der Stadt, den Pfalzgrafen entscheiden zu lassen, ob sie UberJiaupt auf
40 stine Klage zu antworten habe, schldgt Goler als Versuch zu weiterem Auf--
schub ab und besteht auf unbedingtem Becht : fordert Schultheiss, Gericht und
Gtmeinde zu Frankenbach auf, ihm zu huldigen und als fromme Leute ihm,
ihrem rechten Erbherm, wie den bisherigen Inhabem des Dorfs mit alien
Diensten gewdrtig zu sein, verbietet unier Androhung von Fehde, der Stadt irgend'
45 me dienstbar zu sein und verspricht, das Dorf mit Hilfe seiner Herrn und
Freunde gegen die Stadt zu schiitzen, 1441 (domstag nach cantate) Mai 18;
*) Circumcisionsstil ! — ^) NativitdtsstH !
Wflrit. GeBchiohtsqvollexi V. 19
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290 1^38 Jan. 25.
v&rlangt dann van der Stadtj die armen Leute von ihrem Eid zu entbinden,
das Dorf und die eingenommene Nuieung Jierauszugeben oder zu unbedingiem
rechtlichem Austrag vor Pfalzgraf Otto zu kommen, sonst m&sste er nach seinem
Erbe greifen^ seine und seiner Heifer Ehre wahren und die Vfn'enthaltung seines
Erhes und gleichen billigen Rcchts dffentlich kundthun, (fi^tag vor pfingstag) 5
Juni 3. Der Ffalzgraf r&t, die Stadt soUe zuerst mit Remchingen daruber
einig werdtn, ob er Gewiihrschaft leisten woUe, und halt strenges Vorgehin nicht
far notwendig, da ja beide Parteien seine Freunde seien. Auf einer Tddigung
zu Speyer wird Remchingen verpflicJUet, fur sich und fUr die Stadt auf die
Klage Gdlers Recht zu geben (Albans tag) Juni 21; er verlangt von Goler, 10
dass die Eigeniumsklage nicht gegen die Stadt^ sondern gegen ihn selbst, den
EigeniUmer^ anhdngig gemacht werde und erbietet sich vor das Landgericht zu
Rottweil, ein Schiedsgericht, eine der Stddte Speyer, Worms und Mainz, das
kunftige konigliehe Hofgtricht, Pfalzgi-af Stephan, dessen Sohn Friedrich, beide
oder einen Herm von Wirtemberg, einen der letzteren aU Schiedsrichter mit 15
gleichem Zusate oder das Gericht zu Erankenbach, wenn dieses es annimmt.
Letzteres lehnt es ab, erbringt Ubrigens den Kundschaftsbeweis, dass das Dorf
nach des Dorfes Recht von Hans von Retnchingen an seinen Bruder Heinrich
iibergeben woi'den sei und letzterer es bei 20 Jahren innehabe, Remchingen er-
bietet sich der Stadt gegeniiber vor Pfalzgi'af Stephan, thut dann aber die notigen 20
Schritie nicht; Gdler sieht, dass er y,vor Alter auf kein Pferd mehr sieigen
kdnnie^^, wenn er auf den Austrag des Handels zwischen Remchingen und der
Stadt warten wolUe, und erdffnet die Eehde, a^fangs September, Pfalsgraf Otto
bringt einen WaffenstiUstand bis Gallentag ^) zu stande, den Gdler bis Eisbethen-
tag *) verldngert, nachdem Pfalzgraf Stephan der Stadt und Remchingen einen 25
Tag nach Lambsheim auf Nov. 6 angesagt hatte (Meisenheim 1441 sexta ante
Galli, Okt, 13), Auf letzterem Tag erhielt Remchingen das Urteil, dass er mit
seinem Angebot gegen Goler die l^icht der Fertigung erfiillt habe (das Urteil
nicht vorhanden^ aus einem Brief der Stadt an Pfalzgraf Stephan vom sun tag
nach Kathrincn tag, Nov. 26, zu aiinehmen), 30
Unterdessen hatte Goler die Stadt wegen Rechtsvtrweigerung beim Fern-
gericht durch seinen Prokurator Heinrich von BS^husen verklagt und Hans
Romer, Freigraf zu Hundem Iddt die Stadt auf Jan. 16 vor dsn Freistuhl zti
Babenoill, 1441 (dinstages na Gallen dage) Okt. 17, (Weitsr ist darUbei- nichts
vorhanden ; ob sich diese Vorladung auf den Streit um Frankenbach bezieht 9) 35
S80. Johann Georg von Bottwnr, Pfrdndner am Marienaltar
in der Ffarrkirche zu Heilbronn, beurkundet, dass das Haus in Pfaff
Jorgen Gdsslein ^) hinten am Lichtensterner Garten, das er um 40 Gul-
den fUr seine Pfriinde gekauft und mit seinem eigenen der Stadt
veranzahlten Geld gebessert, wozu er noch eine Scheuer gebaut, von 40
Thorhut', Wach- und alien andern Diensten freif aber 2%i 40 Gulden
steuerbar sein soil. — 1438 (Pauls tag converaionis) Jan, 25.
^) Okt. 16. — *) Nov. 19. — ') Es liat den Namen wohl vom Aus-
steUer selber.
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1439 Okt. 8. 291
Heilbronn 70 Jyih, Or,, Pg. mit Siegd. — Derselbe verhauft mit Ge--
nehmigung des Lehenahtrrn seiner Pfriinde, des Pfarrers Eherhard Ksslingery
1 Pfund Giilte su Frankenhach an den Heilbronner Burger Ludwig Mailer
und seine Frau Anna, 1437 (mitwocli nach kerzwihe) Febr, 5., Heilbronn
5 Lade 35, 45, Or,, Pg, mit Sicgel EssUngers,
a) Petrus Scherer, Kaplan an djr St, Jakobshirche ausserhalb Htdlbronns,
verspricht, das Hffuslein nebrn seinem Pfrundhaus oben in der Voteetiau, das
er mit Erlaubnis der Stadt urn 35 Gulden von der Wintherin gekauft, zum
Kaufpreis eu versteuem und teas andere Burger zu leisten, Auszugs-, Wach-
10 und Vorhutdienste ausgenommen^ und das Haus an keine Gottesgabe, P/rilnde oder
geislliche 8ache, sondem nur an einen Biirger zu verdussern, — 1439 (fritag
vor invocavit) Febr, 2f), — Ebd, Or,, Pg, mit Siegel,
Dtrselbe me vorhin fUr sein urn 50 Gulden von der Winterin gekauftes
Pfrundhaus oben in der V'otzenau neben der Schefferin und Peter Wigviar,
15 nachdem ihm Bernhard Berlin, Lehensherr saner P/rilnde, gestaltet, das alte
Pfriindhaus eu verkaufen. Die Itizie Bestimmung fehlt hier nat&rlich, — Si^gler
der Ausstdler und Berlin, — 1442 (dinstag nach Valeutini) Febr, 20, — Ebd,
Or,, Pg,, das 2, Siegel zerbrochen und dem Abf alien nahe.
b) Berthold Zwir (sotist Zioim), PfrUndner am Peter- und Paulsaltar
20 in der Pfarrkirche ebenso fiir einen Baumgarten am Spitalwasen neben Meister
Hans Goldschmid und einen Krautgarten in der Gartengasse neben der Vockin
(35 Gulden), — 1441 (fritag nach Ambrosien tag) April 7, — Ebd, Or., Pg,
mit Siegel.
c) Meister Johann Trauzmbach, Baccalaureus der hi, Schrift, ebetiso
25 (zu 60 Gulden) fUr sein ihm von seiner Muhme Elisabeth, Chon Hasenors Witwe,
vermachies Haus bet der Nikola uskirche zwischen Ludwig Barsehaft und Ul-
rich Tresser. — 1442 (samstag nach aller heiligcn tag) Nov. 3. — Ebd, Or.,
Pg,, Siegel abgerisstn,
d) Johann Arck (Erk), Pfarrer zu Neckargartach, ebenso fiir sein Haus
30 in der GrUninger Gasse zwischen Hans Syeder und der Ringmauer, — Siegler
Erk und Hans Eygrer der aUe (auf dem Siegel: der junger). — 1458 (Doro-
theen tag) Febr, 6. — Ebd. Or., Pg, mit Siegeln,
581. Streit der Stadt Heilbronn mit dem Reichserbkdmmerer
Konrad von Weinsbery wegen Vertreibuny der Juden, — 1438 Jan. 14
35 bis 1439 Okt. 8,
AlbrecJU, Weinsberger UB, (Hs, auf der k. Off, Bibliothek Stuttgart)
3,185—235: Weinsberger Regesten II B 3, 329^95; einige Notizen in dem von
AlbrecfU herausgegebenen Rechnungsbuch Konrads von Weinsberg.
Konrad von Weinsberg an die Stadt Heilbronn : verlangt unter Erwdhnung
40 eines fruhtren Schreibens, einer Sendung des Hatis Greek und einer milndlichen
Besprechung bei seiner Anwtsenheit in Heilbronn, *) dass die Stadt, die ihre
Juden vertrieben hatte, dieselben dort wohnen lasse, ihm und dem Beich die
^) Von 1437 Dee, 29 an; s, Albrecht, Regesten.
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292 1438 Marz L
jiUirliche Steuer nicht wiisie noch damiederlege und fiir das, was er von deit^
Juden bekdme, enischddige; erbiettt sich zur Abldsung der Steuer j da er sick
mit der Stadt nicht entzweien wolle,
1438 (dinstag vor An tony en tag) Jan, 14, — Die Stadt antworttt, dass
sie die Juden nicht ihm noch sonst jemand zu Widerwdrtigkeit beurlaubt kabe, 5
ftondern durch offcnbare Notdurft und grossen Schaden der Ihrigtn gtzwungeti
warden sei, und wolten, das wir die uic so lang gohalten hetten; gudem werden
sie und die Ihrigen in Predigt und Beicht ermahnt und gawarnt, wie sehr sie
fdch durch Duldung des Wuchers der Juden gegcn Gott^ ihren Ndchsten und
sich stlbst versilndigen; erbieten sich zu gleichem I{:icht vor den Pfalzgrafen lO
und seine Bate (qiiarta feria post ootavam epiphanie) Jan, 15. — Konrad von
Weinsberg anticorttt, vor Zeiien haben gtlehrte und fromme Leute, auch die
Pdpste, dem Beich gestattet, Juden zu halten, warum sollten sie dann nic.'it in
einer Stadt des Beichs gehalten tc^rden dilrfen? Ubrigens habe er ein Becht
auf diese Einkunftty da seinen Vorfahren vor KiO Jahren *) die Judetisieuem 15
in der niedern Landvogtei verschrieben warden seien^ (samstag nach Anthonien
tag) Jan, 18. Konrad komnU selbst zweimal naah Heilbronn, die Streitendcn
einigen sich auf P/alzgraf Otto, den Konrad personlich zu Mosbach um An-
seizung tines Toges bitttt (Ftbr. 25), Ob der Tag zu stande kam, ist nicht
zu ersehen, jedenfalls nahm die Siadt die Juden nicht auf. 20
1438 Juli 27 Hbergab Konrad von Weinsberg dem Kanzler Kaspar Schlick
einen Anschlag der Jildischheit im Beich wegen des driUen Pfennigs, den ihm
der Jude Nachem entworfen hatte; die Juden zu Heilbronn hatten danach
400 Gulden zu zahlen, dabei ist aber bemerki : Die sint verdriben. — Die Sache
kam auf dem Beichstag zu NUmbirg zur Verhandlung, wohin der Konig die 2&
Juden berufen hatte, Als Maehtboten des Konigs schreiben*) Kaspar Schlick,
Kanzler, Konrad von Weinsberg, Beichserbkdmmerer, und Haupt von Pappen-
heim, BeichserbmarschaU, an die Stadt: der Konig habe nicht ertoariet, dass
sie sich unterstdnde, seine konigliche Kammer zu verwUsten und die ihm zu-
stehenden Juden zu vertreiben, besonders jetzt, da sie mit andern Juden dem 30
Konig zu siaiten kommen soUten, er begehre und gebiete daher, die Juden wie bis-
her sitzen zu lassen, sonst mOsste er den Schaden seiner Kammer von der Stadt
fordern. Die Stadt antwortet, sie habe den Brief demiitiglich empfangen und
gelesen, giebt die GrUnde der Verireibung an (fast wortlich wie Jan, 15) und
biitet, sie dem Konig gegenUber zu verantworten (mitwoch vor Bartholomei) 35
Aug. 20. Konrad von Weinsberg ertoidert, er habe die Antwort erwartet, so-
lange sie (die drei Maehtboten) noch bei einander gewesen seien, fordert die Stadt
auf, zu bedenken, was an der Sache liege und ihr sonst erwcuihsen konnte.
Guttenberg (Bartholomeus abend) Aug, 23. — Die Juden wurden wieder auf-
genommen und zahlten nach einer Tddignng mit Konrad 2(X) Gulden an diesen, 40
1439 (durnstag vor Dyonisien tag) Okt, 8,
S82» Die Vormiifuier Hans und Volmar Lemlins verhaufen deren
Teil an Frankenbach um 1300 Gidden an Heilbronn, — 1438 Mdrz 1.
*) 1312, Stalin 3, 131 : bei Bohmer nicht zu finden, — - *) Nicht erhaUen,.
aus der Antwort der Stadt entnommen.
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1438 Miirz 1. 293
St. A, HeUbronn J, Frankenbach. Or., Pg. mil Siege? n.
Wir diese nacbgeschrieben mit namen Peter von Dalhein den
man nennet von Eberbacb, Volmar Lemlin der eltere und Peter | Lem-
lin gebmdere bekennen und tun kunt oflfenbare rait disem brief als
5 ich vorgenanter Peter von Dalhein vor jaren von | Heinrichen von
Remchingen burg und dorf zu Wyler mit iren zn;;ehorden und sin
teile und recht an dem dorf zu Franckem|bach mit sin zugeh6rden
umb zweytusent guldin uf ein ewigen widerkauf erkauft ban und er
nu Wyler burg und dorf mit iren zugehSrden mit siebenhundert
10 gulden und hundert gulden alda verbute von mir erlSset und mir sin
obgeschrieben teile und recht zu Franckembach mit sinen zugehorden
fur driizehenhundert gulden gelassen hat und ich nu Hansen und
Volmarn dem jungen myner schwester kinden den selben teile zu
Franckenbach mit sinen zugehorden umb dru/ehenhundert gulden auch
15 uf ein ewigen widerkauf dern vorgenanten Heinrichen von Remchingen
und sinen erbea damit zu gewarten zugewant ban, alles nach lute
der brief daruber gegeben und versigelt, das wir alle dry anstat und
von wegen der vorgenanten zweyer kinde Hansen und Volmars des
jungen als ir recht furmiindere den ersamen und wisen unsern gnten
20 frunden burgenneistern dem rate und den burgern gemeinlich der
stat zu Heilpronnen den vorgeschrieben teile zu Franckenbach mit
nllen sinen rechten und zugeh8rden auch fur druzehenhundert gulden
uf ein ewigen widerkauf dem vorgenanten Heinrichea von Remchingen
und sinen erben damit zu gewarten zugewant und zu keuflfen geben
25 han, des selhen gelts sie uus gewert und bezalet haben, also das
die vorgenanten von Heilpronn und alle ire nachkomen und stat den
vorgeschrieben teile zu Franckembach mit luten guten vogtyen ge-
ric'hten h6fen zehcnden zinsen gulten renten rechten gcwonheiten und
alien zugehorden zu dorf und zu felde nu furbas in haben besizen
30 nutzen niessen und mit aller herliehkeiten und gevvaltsamy gebruchen
sollen als ir eigen gute, in aller der massen und zu alien rechten [als]
mir dem obgenanten Petern von Dalheim das alles von Heinrichen
von Remchingen verschriebeu und ankomen ist, also lange bis er oder
sin erben den selben teile zu Franckenbach mit sin zugehorden wider-
iio umb von den von Heilpronn mit driezehonhundert gulden abkeuflfen
erledigen und erlosen, des sie in auch stat tun und gehorsam sin sollen,
alles nach inhalt der verkaufbrief von Heinrichen von Remchingen
und sin frunden daruber gegeben und versigelt on geverde, die selben
brief wir den obgenanten von Heilpronn allesampt hiemit zu den
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294 1438 Marz 31 — April 1.
iren rechten daruber zu iren handen und gewalt ubergeben ban.
Wir gereden audi fur uns als von der vorgenanten zweyer kinde
wegen, den von Heilpronnen des teiles zu Franckembach mit sinen
rechten gewonheiten und zugeborden, als vorgescbrieben stet, zu
fertigen und zu weren fur recht eigen mit dem reehten fur aller- r>
menglichs und eins iglichen rechtlich ansprach jare und tag nach
eigens und laudes recht und gewonheit on alle geverde. Und dis
alles zu einem waren oflfen urkunde so geben wir den vorgenanten
von Heilpronnen als von der egenanten kinde wegen disen brief mit
nnsern eigen angehenkten ingesigele besigelt, der geben ist uf den 10
samstag vor dem suntag invocavit in der vasten in dem jare als man
zalte nacb Crisi gepurte tusent vierhundert drissig und acbt jare.
583. Der Edelhiccht Heinrich von Remching^t verkauft seineii
Ttil am Dorf Frankenhach und alles, was er daselbst hat, Vogtef,
Gerichtj Zehnten, Uofe, Zinse, Flschwasser, Patronatsreckt (geist- 15
licher lebenschaft der gottisgaben), Haiqdrechte^ Hauptbauern (-buern),
Dienste und Gefdlle urn 1400 Gulden rheinisch an Bilrgermeister,
Rat und Burger von Heilbronn, setzt dieselben in Besitz ein und
behdlt sich das Ruckkavfsrecht jdhrlich zwischen Michnelis und Georgii
vor, — Siegler der Ausstellery Heinrich von Riqypurr^^ der j tinge ^
und Heinrich von Neipperg, — 1438 (feria secunda poet dominicam
judica) Mdrz 31.
SLA. Hetlbr^nn 7, Frankenhach. Or., Pg, mit Siegeln.
384:» Wolf Grecke von Kochendorf und seine Frau Elsa Miinz-
meisterin beurkunden, dass letztere ihr Burgerrecht zu Heilbrojin auf- 25
gegeben, ihre Giiter, 1250 Gulden und das ihr von ihrem ersten Mann
Hans Berlin verschriebene, zu 750 Gulden angeschlagene Wittum veran-
zahlt, aus der Stadt gezogen und nach Sulchen gebracht habe und
fernerhin von diesen Giliern zu Heilbronn iveder Bede^ Steuery Thor-
hut noch Frondienst leisten dilrfe, nach ihrem Tode aber ihr Wittum 80
wieder nach Stadtrecht abgabepfiichtig sein sofle, doch unschddlich
ihres Witttanbriefs; die beiden verpjlichfen sich, tvenn Irrung wegen
dieser Giifer entstiinde, vor Gerieht oder Untergang nach Heilbronn
2u kommen. — Siegler die Aussteller und- Elsas Bruder Hans Munz-
meister genannt Vetzer. — 1438 (dinstag vor dem palmtage) April 1. 35
Heilbronn 59 IV B 1, Or., Pg., mit Siegeln^
a) auf EoMur.
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1438 Mai 28 — Sept. 23. 295
S8S. Fortsetzung des Prozesses zwischen Heilbronn loid den
Bittern von Neipperg ivegen Marhmgsstreitigkeiten zu Bockingen. —
1438 Mai 28 bis Sept, 23,
SLA, Heilbronn I, Fehden, Die BHefe an die Siadt im Or., din der
5 Stadt aU Konzepte oder Ahschriften erhalten. Vgh n, 579 und 582.
Die van Heilbronn an Eherhard von Neipperg: beklagen sich daruher,
da 88 am ItUten Montag wdhrend der Verhandlungen uber das strittige Werd
und Weidach die Klingenbergtr mit Artnbrusten ilber ihre Leute eu Bockingen
hergef alien seien; erbieten sich zu giitlichem Vergleich oder einer Verhandlung
10 v&r Pfalzgraf Otto. — 1438 (mitwoch nach Urbans ta^) Mai 28.
Eberhurd und Beinhard von Neipperg anttcorten, die Bockinger seien
an dem Vorfall schuld ; sie haben eine Menge Miigde und Frauen mit Spiessen
ans Werd geschickt, diese haben sich dort versteckt und gtswartet, bis ihre
Knechte gekommen seien, U7n zu pfdnden, Einige ihrer Knechte seien todlich
15 verwundet toorden; sie woUen nicht hoffen, doss die Stadt die von B6ckingtn
beim j^tzigen grossen Mordtn noch rechtfertige. — 1438 (fritag vor pfingstag)
Mai 30,
Pfalzgraf Otto bittet die Ntipperger, die Sache in gutem anstehen zu
lassen, er werde tin Vet-h&r dariiber ansteU^. Speier 143b (6. feria ante
20 festuni penthecostes) Mai 30, — Diese antworten, die Bockinger hdtten so
mordliche Ubelthat wohl nicht ohne Wissen der Stadt gewagt; beschweren sich^
dass die Stadt die Bdckinger Almende durch einen Graben abgesptrrt, selbst
dagegen Schafe auf Klingenberger Markung getrieben habe. — (pfingstabent)
Mai 31.
25 Darauf reiste Beinhard zum Pfalzgrafen nach Heidelberg. Die Briider
fordern von Heilbronn Ereilassutig der Knechte, Zahlung d<fr Kosten, Schmerzefis-
gtld und Schadenersatz fiir die Knechte, 1438 (doiirstag nach Kiliani) Juli 10.
Die Stadt erbittet sich vor den Pfalzgrafen, kann die Knechte nicht frei-
lassen, da diese sich weigern, Urfehde zu schwSren. — 1438 (sabbato ante
30 Margrethe) Juli 12,
Die von Neipperg wdren damit einverstanden, da es sich eigenilich ge-
biihrte, die Sache nicht vor dem Lehensherm zum Austrag zu bringen^ aber
da sie schon einmal viele Jahre mit der Stadt vor dem Pfalzgrafen im Bechte
gestanden seien und keine Entscheidung bekommen hatten, so sehen sie, dass
35 die Stadt die Sache nur verziehen wolle, und beharren auf ihrer Forderung
vor Markgraf Jakob von Baden. 1438 (mitwoch nach Marien jMagdalenen
tag) Juli 23, — Endlich gehen sie doch darauf ein und bitten den Pfalzgrafen,
sich der Sache anzunehmen und sie zu kurzem Ende und Austrag zu Iringen.
1438 (dinstag nach Bartholomeus tag) Aug. 26.
40 Pfalzgraf Otto Iddt die Stadt Heilbronn wegen des Uberfalls zu Bockingen
auf montag nach sant Matheus tag, Sept, 22, zunacht und den folgenden Tag
zur Verhandlung nach Ladenburg. — Siegler sein Hofmeister Bitter Konrad
von Bosenberg mit seinem eigenen Siegel, bresten halb zu dieser zyt des unsern.
— Ladenburg 1438 (quarta post Egidii) Sept. 3,
45 Pfalzgraf Otto, Pfalzgraf Ludwigs Vormund^ und seine Bate Bischof
Friedrich von Worms, Hans von Sickingen, Konrad von Bosenberg, Hofmeister,
Wiprecht von Helmstadi der jUngere, Swicker von Sickingen Vogt zu Br Men,
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296 1438 Juni 16 — Juni 17.
Sigfrid von Venningen, Ritter, Heinrich von Fleck^nstein der alte, Konrad von
Lengenfeldf Harlmann von Handschuhsheim, Hans von Venningen Vitztum
zu Ntuenstadt, Michel Mod von Moshach und Eberhard von Sickingen Vogt
zu Iltidelherg, enischeiden zicitfchen Eherhard und Ueinhard von Neipptrg und
der Stadt Heilbronn : wegen des Vhcrfalh zu Bockingen soUen alle zu Heilbronn 5
und Bockingen iiher 16 Jahren ihra Unschuld baschworen: wegen des Werds
sollen beide Parttien bis Martini Kundschaft beibringen und einen (Inter gang
vornehmen; wegen der Kosten der geschlagenen Knechte seien die Neipperger
vorldufig nicht zu bdangen. Die Eide solltn je vor tinem der pfdlzischai Mate
am Moniag naefi Lukas [Okt. 20] zu Heilbronn auf dem Rathaus, zu Bockingen 10
vor dsr Kirche gdeistet werden, — Ladenburg 143d (dinstag nacli Mathtius)
Sept, 23. — Ztcei gldchzeiiig^ Abschrificn : die zweiie hat das Datum sant
Matheus, nach der Ladung von Sept, 3 ist das erste Datum das richtige.
586. Ulrlch NennimjeVy Biirger und Schultheisa zu Heilbronn
und die Richter des Gerichts tddinyen zwischen Heinrich Kirchherr 15
zu Klingenberg, vor Jahren Erzpriester des Knpitels Schwaigern, und
Margnrethe, Jakob Hegelins zu Hefnerhaslach Frau einer- imd deren
Bruder Hans ScJiedlin zu Heilbronn andererseits, dass Schedlin dem
Erzpriester jdhrlich 8, der Margarethe 4 Gulden Leibgeding geben^
diese Verj)JlichtHng aber nicht auf seinen Giitern ruhen, sondern mit 20
seinem Tod^ auflioren solle. — Sieg/er Nemiinger, — 1438 (mentag
nach Vitus tag) Juni 16,
Heilbronn 273 I D 1, Or., Fg, mit Sitgeh Der Name Margarethe ist
durchgdngig spiittr eingesetzt,
587. Aden Krovime und seine Frau Metza, gesessen zu Bockingen, 25
erhalten von Nikolaus Buchmidler, Pfrilndner am St. Katharinen-
altar im Spital zu Heilbronn, lO^/x Morgen Acker zu Bockingen (am
Grossgartacher, Frankenbacher, tie/en und gi'asigen Weg; neben Giitern
der Deutschherrn, der von Schonthal, des FraueiiJdosters^ ndtnlich von
St. Klara)y um 12 Malter Dinkel und 4 Malter Haber Heilbronner 30
Mass GilUe. — Siegler Konrad von Bockingen, Kirchherr zu Bockingen,
und Junker Eberhard von Finsterloh zu Heilbronn. — 1438 (dins-
tag nach Vits tag) Juni 17.
St. A. Heilbronn IV, Klaraklosttr, Or., Fg. mit Siegdn.
a) Nikolaus von Fi'irfeld und seine Frau Margarethe zu Nechargartach 35
verkuu/en an Nikolaus IhichmiiUer, Pfrandner am St. Katharinmnltar, i'/i (jf^^-
den Zins und 1 Morgen Weinberg am Stiftberg tim 30 Gulden. — Zeugm:
Marx Groslin, Schulthei^s, Paul Groslin und Ilcnslin Welner, Bidder su
Neckargartach. — Siegler Melchior von Neuneck, Komtur zu Heilbronn, und
Junkir Eberhard von Finsterlohe, Schultheiss daselbsL — 1457 (dinatag vor 40
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1438 Ang. 1 — U39. 297
(Jeorien tag) April 19. — St.A. Heilbronn 2, BeligionsWifsen. Das 1. Siegd
ahgegangm.
S88* Graf Heinrich von LowenHein giebt der Stadt Heilbronn
die bisher ihm als Leiheigene (von Gotz lehen uns eigen) zugehorige
5 Anna, Hans Grosslins des dlferen Witwe zu Neckargartach mlt ihren
Kinder n Hans^ Peter und Marx zu eigen, sagt sie der eygenschaft
ledig und los, so dass sie fortan der Sfadt ir leptage mit irer lip-
eigenschaft gewarten sollen. — liSS (Peters tag ad vineula) Aug. 1.
Heilbronn Lade 15, 1. Or.j Pg,, mit SiegeL
10 S89. Fehde zwischen der Stadt Heilbronn und Eberhard ron
Venningen. — 143S und 14H9.
Die Aktenstiicke UdlhronHj Lade 38, 15 : 268 Adelsheim : hauptsdchlich
194 Fehde n II; an Ltzterem ()rt namentlich das ,^Protokoll*, tin in Taghnch-
form anr/tlegtes Register der eingegangenen Briefe, besonders der Fehdebriefe,
15 ebenso der von den Helfern der iStadt ahgtgangenen, antermisckt mit Erzdhlung
einzdner Vorkommnissn, Dabei isi ein Verzeichnis des Schadens, den die
Bdckingcr und Frankenbachtr erlittanj *) und ein Vtrzeichnis der Feinde, das
110 Namea enth<,
Ueroorzuheben ist vidkichi folgend^^s: die Feindt verhrannicn liockingen
20 nnd Franksnback, ert^tackin d*in iSchnltkeissen Heinz SchellenJurg, schHtleten
Kindbstierinnen und Kranke a us den Bettcn, so dans sie im Fdd starben,
nahmen 8 Leute gefangen und schatztcn sie um 107 ft 2 sc/i. Die Heilbronner
eogen vor Sieineck iind erbeuteten viel VieJij nahmen dann Hans von Stein zu
Sttineck und Kunz rou BeinhardsweiLr gefangen. Hans Darre zog mit 28 Ge-
25 sdlen von Heilbronn und 12 von Wimpfen gegen Isenburg, konnte dieses nicht
gewinnen^ verbrannte aber zwei Darfer dahei. Verbiindeter Hcilbronns ivar
Albrecht von Bencangen. l^urckart Stiirmfcder sluge Abrecht von Berwaugen
eiueui fasse mit win den boden uss by dem sonnenbrunncn und zerstache im
auch ein bethc das die federn hinwegtiugen. — Abrecht von Berwangen leite
30 sicli vor Steinecke, er schuf aber gar nichtz und verzerten (er und seine
18 Gesdlen) wol mere denn 30 gulden,
a) Fehdebn'efe an die Stadt (die Namen der Knechie werden hier nicht auf-
gzfiihrt, auch wenn sie eigene Feh debrief e schickien): Eberhard von Venningen
wegen der beiden Gumpp Letter, angekommen 1438 (mentag nach aller heiligen
35 tag) Nov. 3.
Erkitujer Hoftrart von Kirchhiim (dinstag — ) Nor, 4.
*) Boi'kingtn 27()o, Frnnkenbach (vidleicht nnrollst'indig, nicht zusammen-
gezdhlt) 1380 Gulden. Daruuter z. B. : der Sehellenbergin der Mann ermordet,
18 Schweine und ein Pferd geraubt, 3 Hduner mit Hausrat und 2 Scheuern
mit Frucht und 16 Wagcm Heu verhrannt, 200 Gulden, Auch dem Si, Klara-
kloster wurde ein Haus verhrannt, das zu 12 Gulden geschiitzt wird.
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298 1438 Aug. 1 - 1439.
Heinz Schilling^ Hans Stein von Steimck, Martin von Burmens, Werner
Schenk von Stauffenbergj Berthold VolkvHn von Hettingen, Itelhans Volkwin,
Rudolf von Bechingen, alle 1438 (sontag vor Martins tag) Nov, 9.
Euchheine von Esslingen 1438 (Martins tag) Nov. 11.
Hans Kalp von Nierheim, Erpf von Lustadt, Arnold Kreis von Linden- 5
fels 1438 (dorstag vor Niclas tag) Dez. 4.
Alhrecht Beyer von Walherg 1438 (Niclaus tag) Dez. 6.
Erenfrid Bock von Erpfenstein 1438 (dinstag vor Lucien tag) Dez. 9.
Peta- von Menzingen, Burkhard Siurmfeder, Hans Synnolt von Rosen-
bach, Hans WamboU von Umstadt d. j. 1438. 10
Feter und Hans von Obrigheim, 1439 (sondag nach Antonii) Jan. 18.
Wilhelm Bocklin, 1439 (sontag vor kerzwihe) Ftbr, 1.
Hans von Neuenhaus, 1439 (samstag vor reminiscere) Eebr. 28.
Balthasar von Neuenhaus und Michel linger als Heifer Burkhard Sturm-
fedfrSy dts Vetiers Balthasars. — 1439 (montag vor Jolians tag) Juni 2^. 15
Linhart Klein und Matthias Funk, 1439 (Pelagien tag) Aug. 28.
Peter Mtssersmit und Hans Phale von Kirchherg als Feinde des Graf en
von Wirtembergj mit dem Heilbronn verbilndet ist, 1439 (mitwoch nach aller-
heiligen) Nov. 4.
b) Abklage *) der Stadt an die folgenden : 20
An Frau N. von LustnaUj Witwe Reinhard Bocklins, Heinrich, Hans,
Reinhard und Adam Bocklin, ihre Sohne, wegen Martins von DUri-menz, 1438
(feria secunda post Thome) Dez. 22.
An Linhard von Rosenbach, Jorg von Neuensiein und alle andern gc-
meiner (Mitbesitzer) zu Neuenfels wegen Erkinger Hofwarts, 1439 (secunda 25
feria post reminiscere) Mars 2.
An Sigfrid von Venningen, Eberhards Vetter, 1439 (dinstag nach palm-
tag) Mars 24.
An Hans Sturmfeder den Ulteren zu Honhardt wegen seiner Sohne Burkard
und Wiprecht, 1439 (fritag nach Jorgen tag) Apr. 24. — Sturmfeder antwortet 30
am Tag darauf, er habe nichts mit seinen Sdhnen gemein, bedaure, dass sie
Heilbronns Feinde seien, und sei zu biUigem Recht bereit, wenn sie gegen seine
Sohne Klage auf Schadenersatz erhebe.
An Hans, Vitzium zu Neuenstadt, Konrad und Diether, die BrUder
Eberhards von Vtnningen. — Undat. Konzept. 35
o) Die Widersagsbriefe der Verbiindeten der Stadt und ihrer Knechte
sind teils in Abschnften vorhanden, die meisten im Protokoll notiert.
d) Jorg von Adtlsheim der junge an Heilbronn : ttilt mit, dass er, als Eber-
?uird von Venningen, Diethei' Landschad u. a. *) am Mittwoch nach Allerheiligeti,
Nov. 3, mit Raub und Brand gegen die Stadt vorgegangen seien, dem Landschad 40
gedient und den Neckar Uberschritten habe, aber mit 32 Pferden abgeritten sei,
als er gesehen hab^^ gegen wen es gehe^ bittet urn Sicherung fUr sich und seine Ge-
selhn. — 1438 (freytag nach Mertins tag) Nov. 12. — Aus alter Freundschaft mit
den Adelsheimem erfiillt die Stadt die Bitte, Dez. 2, nach dem Jorg seine Erzahlung
nochmals bestdtigt liatte. Adelsheim giebt sich Miihe, seinen Schwestersohn Bait- 45
hasar von Neuenfels mit Heilbronn auszusohnen, 1439 (Laurencii) Aug. 10.
^) Vgl. n. 615. — *) Nach der Antwort der Stadt auch Erkinger Hofwart.
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1439 Jan. 14. 299
ej Pfalzgraf Otto, Vormund seines Fetters Ludung, tUdingt zwischen der
Stad', Eberhard von Venningen, Burkhard Sturmfcder, HansSgnnold von Eoseti'
bach, Hans Wamhold von Umstadt und ihren Htlfem eintn Waffenstillstand
von Philippi und Jakohi, Mai 1, Son fienauf gang bis Bartholomai, Aug. 24,
5 Sonnenuntergang, Bis dahin solhn den Gefangenen, die sich steUen, 2 age ge^
geben wtrden, audi dan Hans von Sitin, wenn sich dcr Anspntch dei' Stadt auf
ihn als begrUndd ertotist. Mit allem unbeeahlten Geld Wdgcn Schatzung, Brand-
schatzung u. s, to. soil man es anstthen lassen. — Heidelberg 1439 (dorustag
sunt Jorgen tag) Apr. 23.
10 fj Berselbe tddingt, es soil bci scinem und seiner Bate Urteil, das bis-
Weihnachien gesprOchen werden soil, bltiben, alU Feindschaft abgethan sein,
die Gefangenen gegen Urfehde ledig werden, die der Stadt in 14 Tagen nach
Heilbronn, die Venningens nach Ntuenfels kommen, alles ungegibene Geld voii
Brandschatzung oder Schatzung nicht gegeben werden, Bilrgen dafUr der BUrg-
In schaft ledig stin. Diese Bichtung soil am Freiiag angehen. — Heidelberg 1439
(soiitag nach Dionisicn tag) Okt. 11.
g) Dtrselbe mit seinen Bdten Bischof Friedrich von Worms, Hesse von
Leiningen, Schenk Konrad von Krbach, Schulthtiss za Oppenheim, Hans von
Sickingen, Hans von Hirt<chhorn, Eberhard von Neipperg, d^ssen Bruder Bein-
20 hard, Unterlandvogt im Elsass, Friedrich von Florsheim, Amtmann zu [Kaisers-}
Lautern und Wolfniein, Sivicker von Sickingcn, Vogt zu Breiten, Werner Winther^
Amtmann zu Odernheim, Wiprecht von Helmstadt dem alten und dem jungen,
Hofmeister, Bittern, Meister LuUtrig von Ast, Doktor beidtr Rechie, Diether
Kammerer, Htinrich von Fleckenstein, Konrad von Lengenfeld, Vogt zu Germers-
25 heim, Hans von Helmstadt zu Grmnbach, Hans von Enzbcrg, Hans von Gem-
mingen, Karl von Ingclheim, Heinrich von Ehrenberg und Ebtrhard von Sickingen,
Vogt za Heidelberg, tddingt zwit<chen der Stadt Hcilbronn and Eberhard von
Venningen: 1) dieser soil, wie auch Sidgfritd, Hans (Vilztum zu Xtu^nstadtJ
und Diether von Venningen, zugleich fUr Diet/iers von Venningen seligen Kinder,
30 gtthaii, auf die von der Stadt als Biirger beans pruchte^i Eigenleuie t^erzichtiin.
2) Eberhard soil bis Fasnacht 1442 Bfalzgraf Ludwigs Dientr bleiben und
nicht ivider die Seinen und die, did ihm zu versprechen stehen, toozu auch Heil-
bronn gehort, thun. 3) Gegenseitige Anspriiche wegen Brands, Xahme und Tot-
schlags sind abgethan. 4) Heilbronn ist filr 10(/0 Maker Frucht von den ZdlUn
35 in der Pfale zu Mannheim, Oppenheim, Bacharach und Kaub frei, wohin die
Frucht auch gefuhrt wird. — Hctdelberg 1439^) (ipsa (lie beati Johannis ewange-
liste) Dez. 27.
S90. Eberhard von Neipperg fordert die Gemeinde Bockingen
auf, ihm zu hiddigen und eineti Tog dafiir anzusetzen, da er das
40 Dorf von Friedrich von Bitsch, Graf en von Zweibriicken, als Mann-
lehen erhalten habe. — 1439 (mitvvoch nach dem achtzehensten dag)
Jan. 14.
Heilbronn Lade 14, 1. Or. mit Sitgelresten.
*) Circumcisionsstil ! doss die Urkunde nicht zu 1438 gefidrt, eeigt /".
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300 1439 Jan. 17.
a) Wiedtrholt die Forderung, da er auf obfges Schreiben noch keine Ant-
wort bekommen. — 1439 (dinstag nach reminiscere) Mdrz 3. — Ebd. desgl.
Es ist auffallend, dctsa dieser lehensherrlichen Anapruche im gleichzeitigen
Frozess dir Hitter ton Ntipptrg wegett des Weidgangs und eines Ubcrfalls zu
Bockingen nie gedacht wird, 5
391. Pfalzgraf Otto und seine Rate Bischof Friedrich von
WormSy Bitter Schicnrz-Reinhavd von Sickinr/eny Meister Ludwig ion
Ast, Doktor im geistlichen und ueltUchen lieclit, Heinrich von FUcken-
stein der atte, Amtmann zu Liitzelstein und Burr, Hans von Vennint^en^
Vitztmn zu Neuenstadt, Hartmann ron Ilandschuhsheim und Eber- 10
hard von Sickingen, Vogt zu Heidelberg^ entscheiden auf die Klage
Eberhards und Rf'inhnrds von Neipperg gegen Heilbronn: 1) wegen
der G liter zu Klingenberg bringt die Stadt KHnd^chaff bei, die Ritter
werden ahgeiciesen; 2) das St. Klaraklosttr hahe die Stadt nicht zu
vertreteUy Kesing soil seinen Acker zuriickerhalten, bis cruiesen ist, 15
dass er badisches Lehen ist; S) wegen des ermordeten Knechts sollen
alky die damals fiber 18 Jahre aft waren und zu Bockingen wohnteUy
Hire Unschuld an Rat und That beschworen ; 4) wegen des geldndeten
Holzes ist die Stadt nichts schuldigy solange die Ritter nicht form-
liche Klage erheben; auf die Klage der Stadt: 1) der Streit wegen 20
der \]'eide^) wird vor den Lehensherrn Markgraf Jakob von Baden
gewiesen; Fryenstein erhdlt seinen Acker znritck, die von Neipjyerg
konnen vor dent Lehensherrn den Beweis versucheUy dass derselbe
Lehen sei. Jede Parted trdgt ihre Koi^ten selbsf. — Heidelberg 1439
(sabbato Anthonii) Jtni, 17. 25
Si. A. Heilbronn I, FJiden, Or., Pg. mi! VormutuhchnftssiegeL
a) Diegelben entsduiden in der Klage Ebtrkarda und Udnhards ron
Neipperg gcgtn die Stadt Heilbronn wegen mangdhafier Ausfiihrung des letztan
Spriicfut: I) die btiden Ra'smiigliederj die noch nicht gtschworen habenj weil
sie damals abtcesend waren, haben dies nachzuholen ; 2) wegen derer, die zu 30
Bockingen noch nicht geschvnoren, werd-^n sin auf Mittwoch nach lAcMnvess
[Febr. 4 J einen ihrcr Rate schicken: 3) der Unttrgang soil vorgenommen werden:
4) Die Koslen fur die Knechte zu Besigheim Juit vorldufigy bis uf das recht,
die Stad! auszulegen, — Ebd, am gleichm Tag. — GUichzeiiige Abachrift ebd.
b) Heilbronn, das die Urteilsbriefe Ftbr. 2 erhalten, bititi Eberhard urn 35
Beistand bei AusfUhrung derselben und urn Miileiluug iiber die Kosten fur di-j
Knechte an Atzung und Schererlohn zu Besigheim, 1439 (quinta feria Dorothee)
*) Voran ging ein Zeugenverhor zu Heilbronn durch Wiprecht von Helm-
stadt und Heinrich von Ehrenherg wegen der Weide und des (Jberfalls. 143S
(fritag nach conceptionis) Dez, 12, Ebd, Zwei gltichzeitige Abschriftm.
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1439 Marz 2 — April 23. 301
jf'V>r. 5. *) Eherhard aniwortet, fUr Schererlohn habe Bert-hold Klupfel zu Btsig-
heim 40 Gulden bet den Juden aufgenommen, das Geld fUr die Atzung habe
der Schultheiss zu Besigheim ihm und seinem Brudtsr geliehen, Febi; 6, Die
Stadt bezahlt diese Kosten und drdngt auf Vollziehung des Untergangs. Eber^
hard von Neipperg hlagt Uber Verzug von seiten der Stadt und darHher, dass
zu Heilbronn schmdhliche Reden Uber ihn und seineti Bruder gefiihrt toerden.
592. Heinrich Walther, Burger zu Heilbronn, tend seine Frau
Metz hekommen von Anna Fryin von Dieschelingen, Abtissin^ und
Konvent des Klosters Billigheim einen Weingarten am Gemingsthal,
10 l^h Morgen, nebe^i Adelberger Giltern um ein Viertel, ihre Nachfolger
urn ein Drittel des Ertrags als ErUehen. — Siegler Konrad Merglerj
Stadtschreiber zu Heilbronn. — 1439 (mentag nach reminiscere}
Marz 2,
Htilbronn Lade oS, Billigheim 2, Or,, Pg. mit grosstenteils ahge-
15 brochenem Siegtl,
593. Hans Kdsslin, Biirgermeister zu Leofiberg, an Heilbronn ;
zeigt an, dass er durch den Uberbringer dieses Briefs filr die Zehrung
ihrer Soldner bezahlt sei und teilt mit, dass er von einem Zusammen-^
stoss zwischen den genannten Soldnern und Hans voni Stein vor Leon-
20 berg nichts gehort nock in Erfahrung gebracht habe. — [14J39 (mit-^
woch vor deiu hailigen grundornstag) April 1.
Heilbronn 325,2. Or., aussen Adresse und Siegelreste.
594. Hans Ayrer der dltere, Burger zu Heilbronn, verkauft
die niedere Miihle zu Neckargartach an Hans von Hall, Kupferschmied,
25 Burger zu Heilbronn, der sie bisher um 1 Pfund Heilbronner Wdh-
rung auf Martini, 4 Kapaunen auf Weihnachten, 4 Fasnachthiihner
auf Fasnacht und 100 Eier auf Ostern mit der Au/lage von 2 Haupt-
rechten oder 16 Gulden als Zinslehen innegehabt, um 50 Gulden rkeinisch.
— Siegler der Aussteller, Berthold von Weissach genannt Kantun-
30 giesser und Hans Diemar von Biecheti, Richter zu Heilbronn. — 1439
(Jorgen tag) April 23.
St.A. Heilbronn I, Neckargartach.
a) Jost Kupferschmid, BUrger zu Heilbronn, belehnt Heinrich MUller und
seine Frau Anna zu Neckargartach mit der MettelmUhle, die sie von Annas
^) Borothee Febr. 6; es ist ante zu ergdnzen, nicht post, weil die Ant-
wort vom 6. Febr. datiert ist.
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302 1439 Mai 10 — Juli 8.
Voter als ErhUhen erworben (folgi Aufzdhlang des Zinses). — SiegUr die Heil-
bronner Bicliter Peter Fuwtn' genannt Wigmar und Klaus Diemar. — 1447
{mentag nach Johanos tag des teufFers) Juni 26, — Ehd. Or,, Pg,, das 2. Sieget
abgerissen.
895. Friedrich, Graf von Zweibrilck^n und Herr von Bitsch, 5
belehnt Konrad, Hansen Sohn, von Bockingen mit einem Drittel am
Weinzehntetx zu Bockingen, dem halben Weinzehnten am Wartberg bei
Grossgartach und dem Kirchensatz zu B'dckingen und Idssf sich von
ikm kuldigen, — 1439 (sontag nechst fur dem nontage) Mai 10.
SLA. Heilbrann I, BSckingen. Or,, Pg. mit Siegel. 10
S96. Biirgemieister und Rat von Heilbronn beurkunden, dasa
Konrad von Weinsberg und Craft von Hohenlohe bei ihnen eine Truhe
mit goldenen und silbernen Kleinodien hinterlegt haben, die mit Aus-
nahme von 11 silbernen Schusseln, die dem von Weinsberg gehbren,
Eigentum des Grafen Michel von Magdeburg (Meydeburg) und nur 15
ihfien oder ihrem Beoollmdchtigten gegen Quittung herauszugeben sind.
— 1439 (montag vor pfingetage) Mai 18,
Heilbronn 271. Or, mit aufgedriicktem Sekret,
S97. BUr germeister y Rat und alle Biirger gemeiniglich, reiche
amd arme, der Stddte Esslingen, Reuflingen und Weil nehnen die 20
Stadt Heilbronn in Hire Einung auf die 1433 Nov. 25 (Katherinen
tag) geschlossen, 1437 Juli 3 (Ulrichs aubent) erneuert wurde und
bis 1443 April 23 (Gergen tag) gilt; bei alien Sachen, die sich vor
Datum des Briefs erhoben, sind die Verbiindeten nicht zu Hilfe ver-
2)flichtetf Heilbronn wird zu 350 Gulden veranschlagt. — 1439 (sant 25
Kilians tag und sinr gesellen der hailigen marterer) Juli 8.
St. A. Heilbronn J, Vertr&ge. Or., Pg. mit Siegeln. Die Gegenurkunde
der Sfadt, die ihre Verbiindeten Pfahgraf Ludwig und Wimp fen ausnimmt,
vom gleichen Tag gedruckt : Datt, de pace pvhlica 88. Dumont C D, 3, 1, 68.
Beg.: Georgisch 2,1087. 30
a) Die Briider Ludwig und Ulrich, Grafen von Wirteniberg, dehnen ihre
1443 Febr. 24 (Mathias tag) ablaufende Einung mit den Beichsstddten EssUngen,
Beuthngen und Weil auf Heilbrann aus und nehmen zu denen, die zuvor aus-
genommen wurden, noch die Gesellschaft mit Sankt Georgen Schild im Hegau,
Oberschwaben an der Donau und Unterschwaben an der Donau aus. — Kirch' 35
heim 1439 (fritag vor Margarethen tag) Juli 10. — Ebd. Or., Pg. mit Siegeln.
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1439 Sept 14. 303
S98m Ueinrich von BerwangeUy von Markgraf Jakob von Baden
fur diesen Prozess als Kommissdr bestelU, mit den Rdten Hans Zorn
von Eckenricb^ Burkhard Hummel von Staufenbvrg, Klaus Bernhard
Zorn von Bulach, Abrecht von Zeufern, Reimbold von Windeck, Ul-
5 rich von Eemchingen, Peter Wiedergriln von Staufenberg^ Gerig und
Wilhelm Boder, Hans von Niefern, Lienhard von Neuenstein, Fritz
von Gomaringeny Siegfried von Flehingen und Daniel von Gdrtringeyiy
spricht zu Recht zwischen der Stadt Heilbronn ( Fiirsprecher Albrecht
von Zeutern) und den BrikUrn Eberhard und Reinhard von Neipperg
10 (Ftlrsprecher Heinrich von Fleckenstein). Letztere beanspruchen alle
Guter in der Markung Klingeyiberg, wo sie Schloss und Dorf voti
Baden zu Lehen haben; die Stadt gesteht ihnen nur die zu, woriiber
sie Lehensbriefe haben und das Lehen und Salbuch des Markgrafen
den Ausweis giebt. Die Stadt klagt wegen Ausiibung des Rechts des
^ Viehtriebs auf der Markung Bockingen, die Bitter behaiipten, sie
haben es school sett 60 Jahren, was die Stadt bestreitet, da auch die
von Klingenberg es nie gehabt haben. Beide Klagen, die erstere im
Sinn der Stadt, werden auf donrstag nach Michels tag, Okt, 1,
wieder nach Ettlingen, vertagt. — Ettlingen 1439 (crutzstag exalta-
20 cionis) Sept. 14.
St A. Heilbronn I, Fehden. Or., Pg. mit Siegel,
a) Von 1439 (suntag vor Michels tag) Sept. 27 die Kundschaftsbriefe:
Schultheiss, Richter und Gemeinde zu Sonthtim, erstere auf die Eide, die sie
zu ihrem Ami und dem Gericht, die Gemeinde auf die, die jedsr zum Dorf ufid
25 zu seinem Herm geschworen, — Heinz Diener, SchuUheiss zu Nordheim^ Richter
und Gemeinde auf die Eide, die sie der Henschaft WiHemherg geschworen, —
Bar germeister und Gemeinde zu Horkheim: bezeugen, dass die von Neipperg
das Recht des Viehtriebs immer gegen den Willen Heilbronns und der von
Bdckingm ausgeQbt haben. — Siegler die Junker Smgger Sturmfeder und Hans
30 von Rosenbach, — Abrecht von Rerwangen, — derselbe. — Ebd. Alle drei Or.
399m Rudolf Zorn von Bulach anstatt seines Herm Markgraf
Jakobs V071 Baden mit den Beisitzern Burkhard Hummel von Stanfen-
berg, Beimbold von Windeck, Heinrich von Gdrtringen, Dietrich Boder
dem (litem, Hans von Niefern, Siegfried von Biexingen, Wilhelm
85 von Schauenburg, Fritz von Gomaringcn, Bechtold Kloblauch, Hein-
rich von Bilppurr Beinhards seligen Sohn und den Anwdlten Heinrich
von Fleckenstein und Burkhard Hummel entscheidet zwischen Eber-
hard und Beinhard von Neipperg und der Stadt Heilbronn : 1) Nach
Verlesung des Kaufbriefs ilber Koschings Acker zu Klingenberg,
40 verkauft von Bfaff Hans von Klingenberg, Kirchherrn daselbst, nicht
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304 1439 Okt. 1 — Nov. 30.
Lehen, sondern von seiner Schwester Else von OrnhauseD Iierrilhrend,
uird Keshigs Anspruch anerhannt 2) Wegen des Viehtriebs haben
die Richter (des Marhgrafen) nicht zu ent^cheiden, da der Lehen-
brief die Bockinger Ahmjide nicht enthalte. 3) Die Forderung der
Stadt wegen 12 Morgen Weingdrten wird mil Hinweis aufein pfdlzisches 5
Urteil abgewiesen. — Ettlingen 1439 (donnerstag nach Michels tag)
Okt. 1,
St. A, Heilbronn I, Fehden. Ot\, Pg. viit heschddigtem Siegeh — Die
Stadt hitiet die Xeipperger mehrmnh^ jetzt den Untergang wegen der Almende
iind Weidc and iccgen der beiden Werde und des Weidachs zwischtn BSckingen 10
und Klingenherg fuhreyx zu Inssen. Diefie iiben das Hecht dts Weidgangs
nach wii vor aus, die Stadt pffindtt das Vieh auf der Weide und dringt auf
rechtlichtn Austrag. Graf Ilesse von Leiningen, Pfalzgraf Ludungs Hofmeisier,
mit den Rdten Hans von Hirschhorn, Friedrich von Florsheim, Wiprecht von
Helnistadt dem ahen und dtm jungen, Swicker von Sickingen, Siegfnvd von 15
Venningen, Ritter Heinrich von Fltckenstein, Diether Kdmmtrerj Michel von
Mosbach und Diether von Sickingen entschciden wegen der Kosten von Wand-
arzt, Schererlohn, Atzung und Zehrung fiir die geschlagenen und verwundeten
Knechte der a' von Neipperg (die ihrerseits J 000 Gulden Schad<*ntrsatz ansprechen),
da die Knechte mit der Pfiindung angefangen, habe die Stadt nichts zu zahlen 20
und solle das geliehene Gold zuruckerhalten, — Rddelberg 1443 (secunda feria
post exaudi) Juni 3, Wegen der Weide liidt Pfalzgraf Ludwig die Parteien
auf Pfingsten nach Heidelberg, Juni 4,
600. Biirgermeister und Rat von Heilbronn thun kuttd, dass
das Feld innerhalb des Grabens, den sie zwischen den Markungen 25
von Heilbronn und Sontheim in dem Wettenbach bis an die Leinen-
steige und von da mit ErUmbnis des Komtnrs Johann von Nippen-
burg nnd Genehmigxing des Deutschmeisters Eberhard von Seinsheim
durch die Sontheimer Markwvg hinans durch den nach Sontheim
gehenden alteti Holzweg bis an den Wald gefilhrt haben, bis an 30
die Marksteine beim Kreuz nach Heilbronn gehoren solle und die
annen Leute ilber den Landgraben Stege zum Gehen machen diirfen.
— 1439 (Endris tag) Nov, 30.
Lehen- und Bestandbriefe der Kommende Heilbronn S. 43.
601. Johann von Nippenburg, Komtiir zu Heilbronn, Burkard 35
von Westerstetten, Komtur zu Horneck, Hans von Ehrenberg und
Peter Freitel, Burger zu Wimpfen, entscheiden zwischen der Stadt
Heilbronn und Klaus von Burh: alle Feindschaft und Anspriiche
sollen aufhoren, ebenso die AnsjjrOche des Klaus auf G liter und auii-
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1489 Dez. 2 — 1440 Sept. 6. 305
gefallene Nutzung, die das Spital inne hat, diese sollen dem Spital
bleiben; wegen des aufgegebenen Burgerrechts soil es bleiben, wie es
aufgegeben wurde. Die angeblichen Schidden des Klaus zu Heilbronn
sollen ebenfaUs abgethan sein. — Siegler die Kotnture. — Geben und
5 beschehen Gundelsheim 1439 (donderstag noch frauwen tage concep-
cionis) Dez. 9.
Heilbrann Liide 26^ V C 3. Or., beide Siegel unter Papierdecken.
602. Konrad von Heimenhofen zu Burgberg sagt der Stadt
Heilbronn fur sich und seine Knechte (5 Namen) als Verbiindeter
10 Michels von Breit ab. — 1440 (invokavit) Febr. 14,
Heilbronn Lade 10, 1. Or. mit Siegelresten.
a) Dietrich Zobel, Ludwig von Eyb, Niklas SacTiSy Oswald Banner, Sig-
mund Auer, Asmue von Eberstein, Oswald Irsdbeck, Heinrich von Kemnath
desgleichen. — Siegler Niklaus Sachs. — 1440 (dunderstag vor sant Betters
15 tag katdeere) Febr. 18. — Ehd. desgl
603m Eberhard Esslinger, Kirchherr der Pfarrkirche zu Heil-
bronn, verleiht ^U Morgen zur Pfarrkirche gehbrige Acker urn 3 Schilling
zu je 12 Pfennig Bodenzins und Gillte und 2 Sommerhiihner an Peter
Menlin und seine Frau Els; diese miissen den Acker in rechtem Bau
20 halten, diirfen ihn nicht versetzen noch beschweren, nur nach Stadt-
recht liegen lassen, nur an einen Heilbronner BUrger verkaufen, wobei
der Pfarrer das Losungsrecht hat. — Zeugen Jorg Zeisolf, Pfrundfier
am Marienaltar in der Pfarrkirche, und die Heilbronner BUrger Kunz
Morsperg und Ulrich Trescher. — 1440 (fritag vor palmtage) Mdrz 18.
26 Heilbronn Lade 25, 46. Or., Pg. mit Siegel.
604* Klaus Hfitzelbach, Biirger zu Heilbronn, seine Schwester
Anna Hutzelbdchin und Konrad Nydenawe d. a. quittieren dem Hans
Rynwin, dem Manne ihrer verstorbenen Schwdgerin und Schwester
Hilta Hutzelbdchin als Erben des Sohnes der letzieren, Jakob Hntzel-
30 bach, Uber den Rest der ihm von Hilta vermctchten 100 Gulden. —
Siegler Hans Diemar, Bichter zii Heilbronn. — 1440 (fronlicbnams
abent) Mai 25.
Heilbronn 273 1 1) 5. Or., Pg. mit Siegel.
60S, Ulm an Heilbronn: schldgt Massregeln vor zum Schutz
35 der Beichsfreiheit Weinsbergs. — 1440 Sept. 6.
Wimt. Gotoliiehuqa«il6ii Y. 20
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306 14^ Sept. 6.
Heilhrotm 258, Ulm, Or,, Aussen Adresse und Beste des briefschlUsaM-
dm SiegeU, Auf einem beigelegten Ztttel: Ouch, lieben friunde, so ist noch
bisher nyeman von Winsperg zn nns her gen Ulme komen.
Unser friuntlich willig dienst voran, ersamen und wysen lieben
friunde. AIb ir uds von der geschicbte und { des grossen ubels wegen 5
an inwern und unsern giiten friunden den von Winsperg ergangen,
wie sich daz gemacht | und ergangen hatt, gescbriben und yerkunt
hand, habeu vvir wol und mit laydigem gemute vernommen, | und
alB iuwer und unserer gflten friunde der stette unserer yeraynung
erbern ratzbotten uf diser zyte von geschicbte by una hie zu Ulme lo
zu manung sind, haben wir sy den vorgerfirten iuwern briefe hftren
lasseu; die daz trurig und in laydigem gemiite vernoromen hand und
den und och uns s61icb gross ubel und unrecht yast wider und billich
layd ist und haben wir und haben och under ainander von den sachen
so vil geredt, daz ir sy und ouch ander stette zft der von Winsperg 15
sachen gewandt billich zu den sachen und dingen stattlich tfigen,
damit den obgenanten von Winsperg zu hilfe koramen und sy an
dem ryche gehanthabet werdent, denne sy und wir stette unserer
veraynung zfl s61ichem willig zu hilfe und zu rate sin und uns in
s61icher massen in den dingen bewysen und darzfitAn wollen als die, 20
den s61ich gioss dbel und unrecht layd ist und zu herzen gatt und
als darzft geh6ret, *> ob uns anders von uch und den andem stetteu
darzfi gewandt darzii geholfen wirdt*^ und haben eedemmalen und
uns die egenant uwere schrifte kommen ist, ain manung der stette
zft der yon Winsperg sachen gewandt uf an suntag zftnechste zflnach 25
hie zu Ulme zu sind furgenommen, als ir denne in derselben manung,
die inch uverkommen ist, och wol vernomen hand, umbe daz dest
ernstlicher^ stattlicher und hilflicher zu den sachen nach notdurft
getan werde. Darumbe so ist der egenanten unserer friunde der
stette unserer vereynung ratzfriunde, die yetzo by uns hie zu Ulme 30
sind, und ouch unser raute und maynung uf iuwer verbessern, daz
ir uch in ge . . . mde und als daz zfigeh5ret mit iuwerem geziuge
und luten darzu rustent und zflrichtent, wie die stette uf den nehst-
kommenden suntag die sachen beschliessent und anrichten werdent,
daz ir danne damit ane verziehen zuzeziehen gerust und gerecht syent, a5
und ob uch notdurft sin bedunke, s61ichs in gehaimen iuwern und
unsern giiten friunden, den von Wimpfen und Esslingen oder andern
stetten zi\ inch geh6rig, zu verk&nden, daz ir den daz denne ouch
a) — a) am Rand h^tstUt,
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1440 Okt. 4. 307
verkfindent, sunder ouch daran syent, daz die von Winsperg dehain
t&ding nocb s&tze mit den, die ir statt abgewonnen hand, nicht uf-
nyement noeh halient und daz ir ouch iuwer treffenliche kuntschaft
4Bflt gewisBlicher ob der statt Winsperg habent uud eigentlich erfaren
5 lassent, ob sy rich ieht hinin sterkent, ouch ob sy icht coste oder
geziuge hinin furen und was geziuge daz sy, und was ir also von
den oder anderen sachen erfarent zu solichem notdurftig zu wissen
sin, des w6llent iuwer erbere ratzbotschaft, die ir of den vorgenanten
sunnentag schirst zu uns her gen Ulme senden werdent, iuwer maynung
10 mit vollem gewalte underrichten und mit derselben iuwer botschaft
zu uns her zu schicken nicht verhalten, als ir wol verstand, daz des
grosse notdurft ist; daz w61Ien wir mit willen umb iuwer wyshaite
gem verdienen. Geben uf aftermontag vor nativitatis Marie anno
Domini etc. xl"*®
15 Den ersamen und wyssen burgermaister Burgermaister und
und raute der statt Hayltpronnen, unsern raute ze Ulme.
besundem gftten friunden.
606. Martin Terdinyer, Pfrundner am Peter- und PauUaltar
an der Pfarrkirche in Heilbronn, verkauft mit Einwilligung des
20 Patrons der Pfriinde Peter Fewer genannt Wigmar zu Heilbronn
an Eberhard Esslinger, Kirchherrn zu Heilbronn^ und die Prdsenz
eines seiner Pfriindhduser, das neben dem andern oben in der Votzenau
neben Hans Vock, Weingdrtnery und vorn an Wigmars Scheuer liegt,
als geistliches Gut, um 60 Gidden, ilber die er quittiert und die er mit
25 Wissen Esslinger s und Wigmars anlegt, und weist sie in Besitz ein. —
Siegler Ko7irad von Bockingen, Kirchherr zu Bockingen, Esslinger
und Wigmar, letztere zur Bestdtigung des Kanfs. — 1440 (sant
Pranciscen tag) Okt. 4.
Heilbronn Lade 23,13, Or.y Fg, mit 3 Siegdn. Beim mitUeren der
30 SchUd aus der Schale gef alien. In einem mitveraiegeUen Zettel hekennt der-
selbe, dass er auf heiden Hdustrn eine Gulte von einem Ffund 6 Schilling gehaht
und sie von dem verkauften Haus mit 5 Gulden, die er am Kaufpreis nach-
gdaasen, abgekaufi habe. — Verirag zwischen Frdstne und Feter Fuioer iibei'
ihre Hduser neben einander, — Siegler als Tcidigungsmann der Ratsherr Hans
35 JJiemar und je eine der Farleien, hei unserm Exemplar JF'uwer, — 1444 (sams-
tag vor Gallen tag) Okt. 10. — Ebd. Or., Fg. mit Siegeln.
607. Andreas von Thalheim, von den Heilbronnem in den Turm
gelegty weil er ohne Wissen seines Herrn, des jtmgeyi Schultheissen,
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308 1440 Nov. 12 - 1441.
Aden KuchUns seligen Sohns, Frucht verkauftj ivird gegen Urfehdefrei-
gelassen. — Siegler Konrad von Bockingen, Kirchherr zu Bockingen.
[14]40 (samsstag nach Martini) Nov, 12.
Heilbronn 274^ JJrfehden 25, Or,, Pg., Siegel ahgert'ssen.
608» Prozess der Stadt Heilbronn mit Michel von BreiU — 5
U41-1U4.
Die meisten Akten sind verloren, aber da vofi heiden Seiten (ahschrifUich,
je zu einem Heft zusammengendht) die Zuspriiche (Klagen) und die Aniwo^i,
Widerrede und Nachrede dazu (von 1442) vorhanden sind, mcicht aich der Ver-
lust fur den Anfang dee Brozesses weniger fuhlbar, — Heilbronn 53j 76 und 10
Lade 10, 1 und 2.
MicM von Breit verklagt die Stadt wegen eines ffberfalls durch einen
der Ihrigen, Kunz Humpfer, wofiir er trotz ihrer Zusage keine Genugthuung
erlangt hat : forderl jetgt 3(MX) Gulden Schadenersatz ; wegen Bracks einer Zu-
sage, ihm noch 5 Jahre gegen 6 Gulden Steuer seine Giiter zu laasen und 15
100 Gulden schuldige Steuem zu stunden ; wegen Einziekung seiner Giiter, die
er an seinen Tochtermann [Hans Mangmeister] verkauft habe, wofiir er 1500 Gul-
den fordert; wegen zu Hetlh'onn durch Klaus Slosser ei'littener Beleidigung
and wegen Befehdung seitens der Stadt, toeil er zu Amorbach einen Anschlag
auf sie gemacht liabe, wofiir er einen Brief vom doriigen Abt und den angeb- 20
lick Mitschuldigen vorbringt. Die Parteien einigten sich auf ein Schiedsgerichl
mit Swicker von Sickingen als Obmanfi, 1441 Nov. 10, Michel soil seinen Hdfern
dies verkunden, damii sie die Feindschaft aufgebeti. Nun klagt die Stadt, dass
Michel nicht darauf geblieben sei und die Sache hinausgeschoben habe, fordert
300 Gulden fur ihre Biirger und 400 fur sich; dass er seinen Helfem die Ab- 26
machung nicht kundgethan und infolgedessen Ludwig von Eyb ihre Biirgerin,
die Lepkucherin, gefangen genommen habe, fordert 20 Gulden Schadenersatz:
dass Michel eine der Stadt um 12 Gulden verpfdndete Wiese zu Grujypetibach
an seinen Schwiegersohn verkauft habe, 1442 April, Die Klagen der Stadt
scheinen unberechtigt gewesen zu sein, 30
Die Entscheidung Stvickers ist nicht bekannt, muss aber zu Gunsten
Michels gelautet haben, denn die Stadt appellierte dagegen an den Konig (undat,
Konzept) *). Michel erbietet sich vor Pfalzgraf Ludwig, die Stadt gestaUet nicht,
dass er die Sache vor ein anderes Gericht ziehe, da sie bereits an den Konig
appelliert habe (Brief an den Pfalzgrafen, 1443 reminiscere, Mdrz 17). Auf- 86
f attend ist, dass die Parteien noch einmal auf Swicker kompromittierten. Diff
Stadt stdlte Beringer und Hans von Berlichingen, ihr Gegner Leonhard von Seins-
heim und Eitel Mertin von Mergentheim als Zusatzmannen, Swicker entschied
far das von den letzteren eingereichte Urteil, das zu Gunsten Michels lautete,
1443 (Michels abent) Sept. 28. 40
Michel von Breit and seine I'Vau [Katharina von Eicholzheim] verkaufen
mit Einwilligung ihres Schwiegersohns Hans Mangmeister und ihrer Tochter
*) Dass sich die Appellation nicht auf das Urteil vom 26» Sept. heziehen
kann, geht aits dem folgenden Brief hervor.
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1441 Jan. 2. 309
Klara ihr Ham und ihre GiUer um KXM) Gulden rheinisch bar an die Stadt
Hdlhronn. — Siegler Johann von Nippenburg, Deutschordenskomtur, Matthias
van Ow^ der AussteUer und sein Schtoiegersohn. — 1444 (dunderstag vor pfingst-
tag) Mai 28, — Der Komtur und Waither Khinger von Ulm bestdtigen den
5 Kauf ah Tddingamannen, eod, d, — Beide Urhmden Or., Pg, mit Siegeln.
Vgl, den Prozess der Stadt mit den Mangmeisterschen Ehdeuten n, 632.
609. Georg, Domherr zti Bamberg j^) und (sein Bruder) Heinrich,
Grafen zu Lbwenstein, und Anna Schenkin von Erbach, des letztern
Gemahlin, verkaufen an Pfalzgraf Ludwig ihre Herrschaft, darunter
10 den Fruchtzehnten zu Heilbronn und vom Weimehnten 9^h Fuder
WeingtUte und ihren Hof daselbst um 14 000 Gulden rh., behalten
sie aber, solange eines von ihnen am Leben ist, nebst einer Rente von
800 Gidden, vom Pfalzgrafen jahrlich auf Weihnachten nach Heil-
bronn zu zahlen. — 1441 (afif dem montag des hailigen jhars tag,
15 circumcisionis Domini zu latine genannt) Jan. 2.
Acta acad. Theod-Falat. 1,865.
a) Grdfin Anna, Wittoe, achliesst mit dem Pfalzgrafen einen Vertrag : sie
darf den HeUbronner Zehnten lebemldnglich hehalten, bekommt 100 Gulden Rente,
8oU nach Heilbronn Ziehen, hat aber nach Jahresfiist toieder Wohnungarechi
20 zu Lowenstdn, femer Jagdrecht und Anrecht auf 60 Fuder Holz jdhrlich. —
1444 (samfltag vor judica) Mdrz 28. — Ebd, 1, 370.
610, Untergangsurteile 1441 — 1454.
aj Marhart Merklin, Mafan Isenhut der dltere, Jakob Binkeser^) und
Melchior Hettner,^)^) BUrger und geschworene Unterganger zu Heilbronn, ent-
25 scheiden wegen des Euchgdssleins beim Kirchbrunnen und des darauf stossenden
nberen Gdssleins neben dem Hans der von Sachsenheim : das ThUrlein auf dus
EuchgdssUin soil immer offen bhiben, das Wasser freien Abfluss haben, das
Euchgdsslein satiber geJudten und der Kehricht bei Strafe von einem Gulden
in 8 Tagen abgefUhrt werden, der Besitzer des untersten Hauses, der Zeit Hans
30 Brech, das Wasser durch cine Binne in das Rinnsal des Gdssleins ableiten,
der Winkel zwischen Hdnslin Kaiser und der Kupferschmidin vermacht sein,
jedoch ein Sc?Uupfloch fUr die iSchweine und ein hangendes Fenster haben. —
Isenhut siegelt nicht. — 1441 (dienstag nach rominiscere) Mdrz 14, — Heil-
bronn 54, Urtelbuch 1. Finer Urkunde von 1640 inseriert.
a) BruckbeiK^r. h) Kuti^r.
*) Derselbe hinterlegt eine Urkunde Pfalzgraf Ludwigs bei der Stadt,
die aber fur Diebstahl, Brand u. s. w. nicht veranttoortlich sein soil. 1442 (fh-
tag vor Matthias tage) Febr. 23, — Heilbronn 271 1 A 1 d. Or., Pg, mit
Siegel, — Fs ist nicM unwahrscheihlich, dass es sich hier um die entsprechende
Verschreibung des Pfalzgrafen handtlt. — *) Die Namen Hchtig gesteUt aus
n. 573 Anm.
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310 1441.
b) Meistcr Nikolaus Zudtl der alie Sckulmeisltr und Pauls Burger genannt
IHnkelapuhel heredtn, daas ersterer die Mauer des leteteren zwischen ihren Wohn-
hdusern sum ,^Legen und Lehnen^ beniltzen U7id daselbst eine Dunglege an-
lyringen dUrfe, dass Burger die Traufe von seinem auf die Mauer gthauten
Haus in dee Schulmeisiers Hof richten, aber 4 ft. dafUr zdhUn solUf doss die 5
Besitzer dee Steinhauaea (des Schulmeitstera) hart bia an die Mauer bauen durfen,
beide Parteien dann daa Traufwaaaer miteinander in einer Einne ableitenj toenn
diea nicht ginge, Burger ea thun^ aber aeine 4 ft, zuriickbekommen solle^ daaa
ana Burgera Hof nichta in dsn andem hinubergeworfenj die Fenatcr nach dieaer
Seite vergittert werden aolltn, Burger die Wand (apsyte) avi Stall und Neben- 10
gebdudt dea Schulmeiatera ala Schirmwand benut^en durfe^ aber mit Lshm und
Kalk veratreichen (bessern mit kleiben und tuiicheu), die Beaitzer dia Stein-
hauaea Becht auf den hcUben Markatein haban und wenn aie [daa Wohnhaua]
hoher bauen wolleti, die Traufe von Burgera Haua auf den Stall im andtrn
Hof hinubergefUhrt tcerden aolle. — Siegler Eitel Erlxvin und Klaua Diemar d, j. 15
— 1445 (pfingstabend) Mai 15. — St.A, Heilbronn I. Or,, Pg. mit Siegeln,
Auaaen 2, Hdlfie dea 16, Jhr. : Bryf uber des Glaus Beyers haus und garten.
1448 - (Vgl. d),
c) Hana Diemar, Paul Gnote, Klaua Gunther und Konrad Merklin, Unter-
ganger, entscheiden wegen der absyte (a, o,) hinten an dem fruher den von Heim- 20
berg gehorigen Haua bei den Barfiiaaem neben Eitel Erlioina Haua: Klaus
Reinbot, Schuater, aolle, wenn er nach dieaer Seite an aeinem Haua Fenater
anbringen wolle, dieaelben vergittern und nichta in Erlwina Hof wtrfen und
achHtten, ferner die Wand gegen Erlimna Hof unterhaUen, Erlwin daatlbat bauen
und die Thure zu aeinem Brunnen achlieaam dUrfen. — Gunther aiegelt nicht, 25
— 1445 (Matheus abcnt) Sept. 20. — Ebd. Or., Pg. mit Siegeln. Auaaen,
Ende 16. Jhr.: Undergangsbrief betrefFend Joach Zeechen haus und Kayser-
hayner haus.
d) Paula Burger genannt Dinkelapuhel und Konrad StSre einigen aich
ivegen ihrer Hduaer und Hofe beim Steinhaua dea alten Schulmeiatera und dem 30
Haua dea Hochbein, ndherhin wegen eines in Burgera Hof fiereinhangenden
Nebengeb&udea und einea von Burger neugebauten Hauaea, daaa daa Trauf-
waaaer von letzterem auf daa Nebengebdude und^ wenn ea nicht mehr vorhanden
aein aolUe, direkt in Storea Hof geleitet werden diirfc, ebenao eine von Burger
gelegte Einne, daaa Store Burgers Mduerlein, Burger die Wdnde dea Neben- 35
gsbdudea ala Schirmwdnde beniiizfin, Burger auf die neue Mauer, ebenao an die
Bretterwand bauen und die Traufe in den an darn Hof fallen laaaen dilrfe, wenn
Store an die Mauer baut, beide daa Waaaer in einer Einne in aeinen Hof leiten
aollen, laut einea alten Kaufsbriefa von Hana Schletze fUr Burkard Erke, der
dem Burger verbrannt iat. — Siegler Hana Diemar, Unterg&nger, und Klaua 40
Diemar, Eichter zu Heilbronn. — 1448 (montag nach quasimodogeniti) Apr, 3,
— Ebd. Or., Pg. mit Siegeln. Auaaen wie bei b).
e) Die Untergdnger Peter Wigmar, Markart Merklin, Hatimut Leutz
und Hana Sch&aaler entacheiden zwiachen dem Kloater Schdnthal und dem
Burger Hana Wore (W&rz) wegen dea KUchen- und Traufwaaaera ; letzterer 45
darf jdhrlich 60 Eier von aeinem Zina abziehen. — Siegler die beiden erateren.
— - 1453 (frytag vor Gregoricn tag) Mdrz 9. — St.A. Schonthal 60. Or., Pg.
mit beachddigien Siegeln,
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1441 Juni 24 — Nov. 8. 311
f) Hans Diemar, Konrad Woller, Hans Hunder und Hatis Tilmann,
Matsheri-n und ZInterg&nger, sprechen einen Winhel zmsehen dem Haus des
Eatsherm Harimui Lviz, das frUher dem Voch gehorie, und dem Haus der
Prdsenz der Utsteren zu, — 1454 (montag vor Bonifacius tag) Juni 3. —
5 HeUbronn Lade 23,13, Or.y Pg, mit Siegeln.
611, Dieiher von Gemmingen heurkundet, von der Stadt HeU-
bronn fur den ihm und den Seinigen durch Nahme, Brand ti. s, w,
und an der Muhle unter Steineck zugefilgien Schaden entschddigt worden
zu sein und verzichtet auf weitere Anspruche, — 1441 (Johans tag
10 als der geboren wart) Juni 24.
HeUbronn Lade 38^19, Or., Pg, mit Siegel,
612, Die Stadt HeUbronn an Graf Friedrich von Helfenstein:
antwortet auf seine Forderimg, den Ham Mettelbach ohne Lbsegeld
freizula^sen und ihm aeine Urkunde wiederzugeben oder vor Ludwig
15 und Ulrich von Wirtefnberg Recht zu geben: der genannte sei ent-
lassen worden; bittet um Erlass weiterer Forderungen, andernfaUn
sei sie bereit, sich vor den beiden Graf en zu steUen. — 1441 (Petri
et Pauli) Juni 29.
HeUbronn 325, 2 KonzepU
20 613, Heinrich von Linne, Freigraf von Waltrop und Bodel-
iichtvinghj urkundef Uber die Verhandlung zu Waltrop in der Klage
der Heilbronner Biirgerin Christine Bruglin ( Prokurator Heinrich von
Lette) gegen Jakob Gereyss, Vogt zu Boblifigen, and die Schoffen und
Urteilssprecher daselbst wegen Rechtsverweigerung und Verdrdngiing
25 von ihrem Recht: nach Verlesung der Abforderung Graf Ulrichs von
Wirfemberg wird vor Konrad von Lindenhorst, Erbgrafen zu Dort-
mund und Stuhlherrn des genannten Freistuhls ( Waltrop) mit Zu-
stimmiing und im Beisein des Ausstellers, des Prokurators, einiger
Diener Adolf's von Cleve-Mark^ Heineckes von Voerde, Freigraf en
30 zu Volnwrsteiny seines Boten Rotgher und Dietrichs von Wickede
gctddingt, dass Graf Ulrich der Kldgerin Sicherheit und in einem
Monat Recht zu Boblingen verschaffen, andernfalls die Klage wieder
vor das freie Gericht konimen solle. — Siegler der Au^steller, die von
Lindenhorst und Wickede. — 1441 (in octavis omnium sanctorum)
85 Nov. 8.
HeUbronn 166^ Westfal. Gerichte 6. Or. mit Siegelspuren.
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312 1441 Dez. 24.
• 614. Johann von Nippenburg, KomtWy und die BrUder des
Deutschen Hauses zu Heilbronn yeben den Hof zu Biberach an Martin
Lang und seine Frau Elsa urn 10 Schilling, 30 Mailer Frucht, Va Matter
Erbsen, 1 Fasnachthuhn und einen Handlohn nach C^bereinkatntnen
als Erblehen und erlauben, den Wald dabei zu benUtzen, aber kein 5
Holz zu verkaufen, — 1441 (dominica ante festum nativitatis Christi)
Dez. 24.
St. A. DeutsehordenS'Neckaroberamt 28, Or,, Pg.y das Siegel des Kom-
tura fcLSt ganz abgegangen.
615. Der Pfarrer [Eberfiard Esslinger] ton Heilbronn beklagt 10
sich beim Rat: 1) die Pfarrkirche bekomme nur den zehnten Teil
des Fruchtzehnten aus dem Zehnthof, die Samnder und Diener haben
seit 12 Jahren Schaden gethan und unterschlagen, weil inan ihnen in
der Emte nicht tdglich drei Mass Wein und jdhrlich ein Paar Hand-
schuhe und einen Seckel gegeben; sie Jiaben auch seinen Kaplan und 15
Knecht blutig geschlagen und vertrieben; 2) den Teil von 1440 be-
halte man ganz zuriick, etwa 140 Malter Frucht; 3) 4) fordert den
ganzeji kleinen Zehnten von jungen Huhnern, Enten, Obst, Baumfrucht
und Garten, wdhrend man bisher nur von einigen Garten einen Heller
gegeben habe; 5) fordert Zuriicknahme der Ratsverordnung, doss, urer 20
bei einem Leichenbeg&ngnis noch an einem zweiten Altar opfem wolle,
dort mindestens ein^n Gulden und dem Rat ebensoviel geben miisse;
6) beklagt sich, dass man die Kinder unter 10 Jahren nicht begehe; *)
7) bei der Kopulation haben die Eheleute fruher jedes eine Kerze
im Wert von 4 oder 5 Pfennig und Wecken oder Brotlaibchen ge- 25
opfert, was auch in anderii Stddten des Bistums Sitte sei; 8) klagt
aber die Erhebung eines Guldens durch den Rat beim Begrdbnis
Austvdrtiger im Pfarrkirchhof und fiber auswdrtige Bruderschaften;
9) fordert die Marienkapelle fur die Jurisdiktion der Pfarrkirche,
da seine Pfarrkinder dieselbe gebaut und die Deutschherrn sie ohne 30
Einwilligung des Bischofs und Pfarrers fiir sich genommen haben;
fordert auch das seither daselbst gefallene Opfer; 10) die Sohn- und
Aposteltage soUen besser gehalten werden; 11) in der Kirche soil ein
„Umhang*^ (in den weiteren Verhandlungen: Hungertuch) angebracht
und ein Prediger bestellt werden; 12) die Feld- und Viehhirten sollen 35
wie an andern Kirchen gehalten werden; 13) fordert die Sendheller
Mid anstdndigere Behandlung der Sendboten (boten von synodams
*) Leichengotiesdienst mit Opfer.
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1441. 313
wegen) von seiten des Mats; 14) der Bat noil die Kirche bauen und
an den Pfarrer keine Bechnung steUen; 15) das Volk mache „Siedeln^,
Bdnke und StUhle in der Kirche, ohne ihn zu fvagen. — Nach dem
2. Punkt nach 1440 und vor 1442 Apr. 24, Jedenfalls 1441,
5 HeUhronn 69 II A 1. GleiehzeUige Abachrifty undaUert, Ebd. laiemisch.
a) AnHoort dss Bats (folgt in der deutschen Abschrtft unmittelbar auf
jeden eingelnen Punkt): 1) duesert sein Bedauerny er set ntcht BicMer des
Zehniherm oder seiner Diener, werde aber mii Bitten mu erreichen sucheuy
was mdglich sei; 3) 4) die eonsuetudo temporis immemorati werde hier wohl
10 den Biirgem zu gut kommeny der Ffarrer habe aueh ohne Beschwerung des Volkes
seine redliche NaJ^'ung, habe auch den kleinen Zehnten nicht gam zu bean-
spruehen; toas recht seiy woUe ihm der Bat nicht verweigem; 6) ein seiches
Gebot existiere nicht, es stehe jedem frei, an beiden AUdren bu opfern : 6) hier
masse man den Eltem ihren WiUen lassen und die Armut des Volkes beruck-
15 sichtigen^ die Kinder, die ohne Silnde von hinnen seheiden, haben es nicht ndtig,
und seien ja auch darunter, wenn man far aUe Verstorbenen bete; wenn es in
andem Pfarreien geschehe, sei es freiwiUig; 7) der Pfarrer moge mit dem Opfer
bei der Benediktion zufrieden sein, er und seine Gesellen haben von der Prdsenz
Broty soviet sie brauchen; wenn man den Siebenten und Dreissigsten begehe,
20 habe er dreimal Broty Wein und Lichter, seine Gesellen und der Mesner haben
mehr Lichtety als sie brauchen, das Volk opfere von seiner Arbeit und Armut
Kerzen in die Kirche, spende fUr das Almosen zum Bau, far Seelsorgsdienete,
die doch der Pfarrer von Amis wegen leisien musse, bei der Beichi, Kommunion
und letzten Olung: 8) der Pfarrkirchhof sei zu eng, die Luft in der iStadt
25 kSnnte vergiftet und stinkend werdeny man habe ja noch einen andem zur Pfarr-
kirche gehorigen Kirchhof, der Gtdden werde fur den Bau der Kirche erhoben.
Die Bruderschaften seien nichts Straf bares, wenn der Pfarrkirche Unrecht ge-
schehCy mdge er es vor din kirchlichen Bichter bringen; 9) der Pfarrer soUe
sein Becht beweiseny wenn er es kdnney bekomme er natiirlich auch das Opfer:
30 10) versprichty Zuwiderhandelnde in Unterweisung zu nehmen; 11) das Volk zu
betehren, gutes Beispiel zu geben und seine Geistlichen dazu anzuhalten sei
8ache des Pfarrers, er mdge darauf mehr achfen als auf sein Einkommen ; auch
far das Predigtamt sei zundcM der Pfarrer da, Usher habe man zwar gelehrte
Prediger gehabty zur Zeit lasse die Stadt einen zu Heidelberg die heUige Schrift
35 studieren, ') aber zur AnsteUung tines gelehrten Mannes sei der Zins noch zu
geringy der Pfarrer moge also einsn jdhrlichen Zuschuss gebeny da die Predigt
doch eigentlich seine Pfiicht w&re, ehenso sum Vmhang, dann woUe der Rat
das Beste thun; 12) dieselben seien meist arm und kdnnen nicht umsonst ar-
beiten ; die Burger mOssen ja ihre Handwerksleute auch bezahlen und Gewohnheit
40 anderer Kircheii sei nicht bindend ; 13) bisher haben die Pfarrer selbst die Send-
heiler gegeben; die Sendboten habe man wurdig behanddt, sogar beschenkt, wozu
man aber nicht verpflichtet sei: 14) der Bat wolle den Pfarrer nicht mit zeit-
lichen Angelegenheiten beschweren, aber dieser mdge nach seinem Vermdgen
beisteuem, wie sonst die Pfai'rer thun: 15) die Kirche gehore nicht bloss dem
*) Johann Trutzenbach, seU 1448 Prediger zu HeUbronn, s. n. 605 h.
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314 1441.
Ffarrer, sondern auch dem Volkj und dass dieses nicht in dcr Asche sitzm
wolhy achade niemand und gehe niemand an : dass man eu viel sitze, was heenge
und stdre, missfalie auch dem Pat.
b) Forderungen dts Hats an den Kirchherrn: 1) es sei GeivohnheU, dass
der Pfarrer in der Fasten und im Advent tdglich nach der Frtihrnesse predige 5
Oder predigen lasse; 2) der Ffarrer soil die Messe pro peccatis, die man tdg-
lich vor der Predigt (nachher eine de die^ gelesen habe, nicht abgehen laaaen:
3) der Ffarrer soil fromme, gelthrte und erfahrene Kapldne halten: 4) der
Ffairer soUe einen geiehrten Meaner halten, der aingen und leaen kdnne und
mit auaseramtlichen Arbeiteti nicht beldatigt werden darf;^) 5) die SchHtzen 10
und Hirten aollen belaasen werden wie biaher. ^) — Ebd. gleichzeitige undatierte
Ahachrift in zwei verschiedenen Faasungen,
c) Johann Wenck von Herrenberg, Lehrer (Doktor) der heiligsn Schrifl^
Dietrich von Gieaaen, Licentiat dea geiatlichen Eechta und Dekan zu Wimpfen,
Ulrieh Nenninger, Lehrer dea geiatlichen Rechta und Sanger dea Stifta Neu- 15
hauaen bei Worms, eniacheiden zvnachen Eberhard Eaalingei^ Kirchherrn zu
Heilbronn, und der Stadt^ nachdem beide Farteien, die Stadt durch ihren Biirgtr-
meister Marquard Merklin, gelobt, den Schiedsapruch zu halten: L in der
Klage des Kirchherrn : 1) er moge seinen Zehnten vom Graf en von L6wenatein
nach Angabe der Dreacher Jordem, auaatehende Guthaben kdnne er bei den 20
Schuldnem fordern, aber die Stadt in Buhe laaaen, der Eat moge ihm behilflich
aein und 2) den Leuten des Kirchhert^n keinen Schaden geachehen laaaen ; 3) 4) ea
soil beim Herkommen bleiben, da eine Neuerung beim Volk UnwUlen erregen
und dem Kirchherrn achaden konnte; 5) wenn ein Verbot vom Rat ergangen
sei, aoll ea zurUckgenommen werden und beim eraten Opfer im ndchaten Vierteljahr 25
einer oder zwei vom Rat an den zweiten Altar gehen ; 6) sei JreiujUlige Saehe,
del' Rat diirfe niemand hindem; (der 7. und 8. Funkt fehlen): 9) gehe die
Stadt nichts an : W) fUr die Haltung der Feiertage haben die Geiatlichen zu
aorgen, Fntheiligung aoU der Rat atrafen : 11) ein Hungertuch mogen die neUigen-
pfleger anachaffen, wie ea aonst Hblich iat, mit dem Fredigtamt soil ea nach der 30
Verachreibung gehalten werdeti ; 12) fetdt) : 13) tvegen der SmdheUer aoU ea beim
Herkommen bleiben; 14) bei der Rechnung der Heiligenpfleger aoll der Kirch'
herr beigezogen werden; 15) unziemlichea Aufatellen von StuMen aoU der Red
nicht dulden ; dazu 16) : vom Opfer an den Bau aoll der Rat dem Kirchhen-n
jdhrlich 2 Ffund zukommen laaaen. IL in der Klage dea Rata: 1) der Kirch- 35
herr aoU wochentlioh drei Stunden, den Sonntag nicht eingerechnet, predigen
lassen; 2) die Messe pro peccatis in der Fasten soil er, wenn sie herkommlich
und far den Gottesdienat nicht hinderlich aei, nicht abgehen laaaen; 3) er aoll
Gehilfen haben, die ein erbaulichea Leben filhren und ihn in dei' Belehrung
dea Volkea vertreten kdnnen; 4) er aoll einen geiehrten Meaner haltm, der dea 40
Singena und Leaefia kundig aein, aber nur sdn Ami versehen soil ; 5) tcegen der
Hirten tuid SchUtzen bleibt es beim Herkommen, Die SchiedsriclUer behalten
*) In der andem Abschrift : nicht einen Knaben wie zur Zeit ; der Ffarrer
nehme Widem und Zehnten hinter dem Nor db org, die dem Mesner gehdren, —
^) Daselbst: das Volk toerde in der Beichi und sonst gedrdngt, an den vier
Opfem Mu opfem, das miisse aber freiwiUig bleiben.
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1442 Febr. 15. 315
sich Auslegung ditser Artikel in ZweifeUfdlltn oor, die Artikd aolkii geUen,
solange Esslinger Kirehherr ist — Zeugen Meister Ludung Horich, Pfarrer
gu Weinheim^ Georg Zeisaolf, P/rUndner gu Heilhronn u, a, — 1442 (dinstag
nach Gorgentag) April 34, — Heilhronn Lade 23, 24, Or.^ Pg, mit 3 Siegeln.
5 616. Pf(fff Hans Diini, Pfnindner am St. Elshethenaltar
Im Spited zu Heilhronn, verkauft mit Genehmigung und Geheiss des
Patrons seiner Pfriinde, des Kirchherrn Eberhard Esslinger, an das
Kloster Steinhelm (Priorin Agnes) Zinse zu Kkinbotfwar, Steinheim
und Heilhronn (vom Steinhaus des Sigfrid Friese). — Siegler der
10 Kirehherr, der Aussteller und Hans Egrer, — 1442 (dundergtag nach
ValentinB tag) Febr. 15.
St. A, Steinheim 9. Or., Pg,, die Siegel abgerissen.
617. Pfalzgraf Steyhan entscheidet zwischen der Stadt HtU-
hronn und- Heinrich von Remchingen:
15 1) in der Klage der Stadt, dass Remchingen entgegen seiner Ver-
schreibung sich weigere, den Kauf Frankenbachs Martin Goler gegeniiher
zu vertreten, und dass ihr durch Golers Feindschaft 200 Gukhn Scha-
den erwachsen set. Remchingen antwortet, nur Jahr und Tag zur
Fertigung verpfiichtet zu sein, diese Frist sei schon lange verflossen
20 und Goler hahe ihm das Gehot ror das Landgericht zu Rottweil, dan
oherste Gericht in diesen Landen, abgeschlagen. Da der Kaufbrief
ausweist, da^s Heinrich verpfiichtet ist, den Kauf vor meDglichs au-
sprach zn versprechen jare und tag, Goler aher innerhalb dieser Frist
Anspruch erhoben ha be, nird Remchingen zur Vertretung verurteilt;
25 2) in der Klage Heinrichs von Remchingen, dass die Stadt
Frankenbach urn 1300 Gtdden von Peter von Thalheim, dem er es
nur um 1200 verpfdn<let hatte, erworben; man habe dann deswegen
zu Heilhronn verhandeln wollen, er selbst sei nicht personlich erschienen
und Thalheim habe sich geiveigert, seinem Boten zu antworten, so sei
30 er um 100 Gulden und 50 Gulden Unkosten gekommen. Heilhronn
bestdtigt diese Anyaben im wesentlichen. ^) Da Peter von Thalhei^n
nicht verpfiichtet gewesen sei, dem Boten zu antivorten, wird entschieden,
Remchingen solle personlich vor dem Rat zu Heilhronn erscheinen
*) Gefiauer werdcn diese VerJuindlungen erzdhlt in der im Konzept (Heil-
hronn 25, Acquisition 6) erhalienen Antwort der Stadt auf Kemchingens Klage
von 1441 (dnnderstag nach Liicien tag) Dez. 14. fiber die Differenz von 1(X) Gul-
den vgl. n. 579,
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316 1^2 Marz 27 — Juli 20.
and bei dessen Urteil soUe es bleiben. Die Kodeii soil jeder Teil
selber tragen. — Meisenhem 1442 (tercia feria post dominicam pal-
marura) Mdrz. 27,
St, A. HeUbronn I, Frankenhach. Or,, Fg, mit Siegel.
618. Konig Friedrlch belehnt Burkhard von Weiler mit Schult- 5
heissenamt und Vogtei zii HeUbronn und Wimp/en, wie sie sein Vater
Andreas vom Reich zu Lehen gehabt, dessen Lehenbriefe nber verbrannt
sindy und Idsst sich von ihm huldigen, — Nurnberg 1442 (an sand
Philipps und sand Jacobs tag) Mai 1,
iSt.A, HeUbronn I, SchtUthetssenamt u. a, tc. Or., Fg, mit Sekrel und Ring- 10
ifiegel ah Ruckaiegtl, Aufdem Bug: Ad mandatum doinini regis Uliiciis Giinipeii-
bcrgiiis cancellarius Pataviensis. Au88en: Jacobus Widerl. — Chmd n. 505.
619. Pfalzgraf Ludwig entscheidet zwischen der Stcidt HeUbronn
und Martin Goler von Ravensberg : des letzteren Vertreter Hans von
Enzberg beafisprucht fiir Goler das Dorf Frankenbach als mntterliches 15
Erbe und Ersatz fUr die ausgefaUene Nutzung, Die Stadt (Ver-
treter der Bilrgermeister Marquard Merklin und Ulrich Nenninger)
lehnt die Antwort ab, da sie das Dorf nnr pfandweise von Heinrich
von Remchingen innehabe, wird aber fiir verpflichtet erklart zu ant-
ivorten, worauf sie um Aufschub bittet, um Heinrich zur Vertretung 20
zu betvegen, Der Pfalzgraf und seine Rate Graf Hesse von Leiningen,
Graf Hans von Eberstein, Vogt zu Ortenberg, Swicker von Sickingen,
Meister Bartholomdus, Doktor des geistlichen Rechts, Meister Hans
Ernst, Kustos des Domstifts zu WormSj Meister Hans Kopf Licentiat
des geistlichen RechtSj Heinrich von Fleckenstein, Hofmeister, und 25
Konrad von Rodenstein vertagen die Sache bis zur Riickkiinft des
Pfalzgrafen aus Frankfurt vom romischen Kihiig ; his dahin sollen
die Parteien ihre Beweismittel vorbringen, — Heidelberg 1442 (vigilia
festi corporis Cristi) Mai 30.
StJL, HeUbronn I, Frankenbach, Or,, Fg, in doppelter AusfeHigung, — 30
Heinrich von Remchingen hatte noch am Tag zuvor (dinstag noch triuitatis)
Gdler aufgefordert, die Stadt unbek&mmert zu lassen und ihn ale FigentUmer
zu verklagen.
620. Konig Friedrich best(itigt der Stcidt HeUbronn auf Bitten
ihre koniglichen Privilegien und hergebrachten Gewohnheiten und be- B6
JieJUt alien Unterthanen, sie dabei zu schiitzen. — Frankfurt a. M.
1442 (freitag nach Margarethen tag) Jtdi 20,
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1442 Jtili 28. 317
St. A. Heilhronn J, FHviUgien, Or , Pg„ Majestdtssiegd mU BUcksiegel
(MUneaiegel), at^f der Vorderseiie mit dem BingsUgel unten in rotem Waehs,
an rotgrUner Seidenschnur, Auf dem Bug : Ad niandatum doraini regis referente
domino Gonrado de Weynsperg Jacobus de Wynssheiin decretoram doctor.
5 Aussen: R. Jacobus Widerl. — Beg. Chmel nr. 748.
a) JDeraelbe ebenso als Kaiser, — Neusiadt 1453 (mittichen nach frauwen-
tag liechtmesse) Fehr. 7. ■— Ebd. Or., Pg.j Siegel vrie vorhin, an violetter
Seidenschnur. Auf dem Bug: Ad mandatum proprium domiai imperatoris
Ulricus Weltzli. Aussen: R. Stephanus Kolbeck. — Beg.: Chmel n. 3017.
10 6210 Koniff Friedrich helehnt als Lehentrdger der Stadt Heil-
hronn den Ulrich Nenninger mit dem Dorf Flein samt Vogtei, Gericht
und 20 Pfund He/lern, dem Dorf Bockiryen samt der Ebene, Ackern,
Wiesen, IVeingdrten, JVdldern, Wegen^ Stegen und alien andern Rechten,
endlich mit dem Lad- und Eichamt zu Heilbronn und Idsst sich von
15 /Am huldigen. — Frankfurt a. M. 1442 (montag nach Marien Magda-
leneii tag) Juli 23,
St.A. Neuwurtiembergische Lehen 1. Or.^ Pg., Majestdtasiegel an roU
griiner Seidenschnur. Auf dem Bug : Ad relacionem domini Conradi de Wyns-
pergh camerarii hereditarii Jacobus de Winssheim decretorum doctor. —
20 Aussen: R. Jacobus Widerl. — Beg.: Chmel n. 777 aus Beichsregistraturbuch O.
a) Kaiser Friedrich belehnt ebenso Hans Eygrer den jungen, — Neu-
stadt 1456 (eritag vor sand Veits tage) Juni 8. — Ebd, Or., Fg, mit MUnz-
siegel. Auf dem Bug: Ad mandatum domiui imperatoris Ulricus W^ltzIi vice-
cancellarius. Aussen: R. Stephanus Kolbegk.
25 622. Konig Friedrich [HI.] belehnt Ulrich Nenninger, Biirger
zu Heilbronn, mit dem von seinem Schwiegervater Kunz Gerach auf
gegebenen Fischwasser an der Heilbronmr Stadtmauer, oben an d^is
Wasser der Deutschherrn, unten an das Hans Eyrers des dlteren
stos^eud. — Frankfurt 1442 [Mitte August].
30 Chmel n. 999 aus Beichsregistraturbuch N. (Tprers, icie hier gedruckt
ist, nach dem folgenden gu korrigieren.)
a) Ebenso den Erhard Nenninger (wnrtlich yltich). — Graz 1466 Sept. 22,
— Ebd. n. 4653 aiM Beichsregb. (^.
623* Hesse, Graf zu Leiningen, Hofmeister des Pfalzgrafen
35 Ludwig, urteilt im Namen desselben mit den Rdten Meister Hans
Kopf von Speger, Licentiat des geistlichen Rechts und Rektor des
Studiums in Heidelberg, Meister Hans Rysen, Doktor des geistlichen
Rechts, Wiprechi ran Helmstadt d. a,, Siegfried von Venningen, Riftern,
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318 1442 Nov. ao.
Heinrich von Fleckenstein, Hermann von Bodenstehij Burggrafen zu
Alze^, DiMkmf wmL Rickiugttu, VilztuiU zu, Neiienstadt^ Albrecht von
Venningen und Johann Boisse von Waldeck, Amtmann zu Kreuznackj
ztcischen Burgermeister und Bat von Heilbronn und Martin Goler
von Bavensberg, welcher auf halb Frankmibach als Erbe seiner Mutter 6
selig Anspruch macht, wornuf die von Heilbronn entgegnen, da er
noch 3 Schwestern habe, konne er iiberhaupt nur auf ein Viertel des
halben Dorfs Anspruch erheben. Vrteil: da Golers Schwestern nicht
im Becht stehen, urn seinen An»pruch mitzuvertreten, und die von
Heilbronn keine Kundschaft von denselben beigebracht haben, so mUssen 10
sie auf Golers Anaprache filr volt antworten. — Heidelberg 1442
(off dinstag nach sant Elizabethen tag) Nov. 20.
HtiUyronn 25, Acquisition 7, Or,^ aussen aufgedriicktes Sitgel unier
Papierdecke.
a) Auf einer Verhandlung von Pfalagraf Ludwig hringt die Stadt ein 16
schriftliches Versprechen Remchingens, das Borf wieder einzuloeen, und die
EinwiUigung Gdlers in einen Aufachub bis Georgii vor unter der Bedingung,
d<i8s dann seine Gegner sich wieder steUen, gleichviel oh der Ruckkauf statt'
gefunden habe oder nicht. — Heidelberg 1443 (feria sexta post epiphanie)
Jan, 11. — Ebd, Gleichzeitige Absckrift. 20
b) Die Stadt wottte sich am Rottweiler Ho/gericht die Ermdchtigung eum
Ahleittverfahren gegen Remehingens G titer erieilen lassen; nun tetlt lAr Proku"
rtHor Leonhard Zeller mit, doss Remchingen sich heute aus der Acht geeogen
habe und sich Febr. 19 eu Rottweil stellen woUe; nach HofgericMsreeht habe
sich der Kldger (also die Stadt) selber zu stdlen, wenn ein Achter aus der 25
Acht homme, — 1443 (samstag nach Hilarii) Jan. 19. — Ebd. 9. Or.
Auf einem Tag vor Ffalzgrtrf Ludwig zwischen der Stadt und Gdler
geht leteterer auf eintn Aufschub bis Michaelis (Sept 29), wdhrend welcher
Zeit die bereits beim Pfalzgrafen anhdngige Klage der Stadt gegen Remchingen
entschieden werden soU, unter der Bedingung ein, doss die Stadt sich nachher 80
wieder stelle und am Jetzigen Bechiszustand nichts gedndert werde. — Httdel-
berg 1444 (quinta feria post exaudi) Mai 28. — Zwischen der Stadt und
Remchingen ham es zu keiner Verhandlung^ Remchingen zog die Sache hin,
der Pfalegrcrf hatte keine Zeit. Dann dringt Goler nach der varhin erwdhnten
Abmachung daraitf, dass seine Klage verhandeU werde, der Pfalzgraf bestimmt 35
dazu den 23. Dez. (feria tercia post Thome), vertagt aber an diesem Termin
die Sache auf (freitag nach lichtmess) Febr. 6 (45 Tage). Die Bitte der Stadt,
w&hrend dieser Zeit ihren Handel mit Remchingen zu erledigen (1444 jares
abent, Dez. 31), ') scMdgt der Pfalzgraf ab. Am 6. Febr. wird die Sache
wieder bis (freitag vor palmsontag) Mdrz 19 vertagt (KerbzettelJ, wie es scheint, 40
wieder auf Bitten der Stadt. Denn jetzt wird deren Klage gegen Remchingen
verhandeU; auf dem ersten Tag zu Heidelberg, 1446 (sabbato ante oculi) Febr. 27,
bleibt dieser aus (Urkunde des Graf en Hesse von Leiningen), aber einen zweiien,
*) CireumcisionsstU.
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1442 Nov. 27. 319
der atif Donnerstag imch Judica Mdrz 17 angesagt wut-dtj ist nichts bekannt,
Dagegen ham der in der Klage Golers zu stande, (Die bisher enodhnten Akten
Heilbronn 36 Acquisition 4 und 7.)
Graf Hesse von ,Leiningen, Hoftneister Ffalegraf Ludwigs, und dessen
5 Rate Bischof Fried^-ich von Worms^ Eherhard von Neipperg, Swickei' ifon
Sickingen, Meisier Hans Guldenkopf, Lehrer (Doktor) des gdistlichen RechtSy
Heinrich von Fleckenstein, Alhrccht von Venningen, Hans von Gemmingem und
Michel von MosbacH entscheiden in der Klage Gdlers (verireten durdi Friedrich
von Massenhach), der kalb Frankenbach als mutierliches Erhe und die andere
10 Hdlfie Oder eiUsprechenden Ersatz fUr ausgefallene Nuizttng beansprucht, gegen
die Siadt Heilbronn (veHreten durch die Burgermeister Uh-ich Nenninger und
Hans Eyr<ir)y die die Klage abweist, da der Anspruch sich verjdhrt habe und
Goler als in der Acht bjfincUich reckUos sei: die Stadt soil das halbe Dor fund
die Nutzung seit der ersten Fcrderung herausgeben, — Heidelberg 1445 (sesta
15 feria post judica) Mdrz 19, — St.A. Heilbronn I, Frankenbaeh. Or., Pg, in
doppelter Ausfertigung, — Die Stadt beeilte sich nicht, dem Urteil nachzukommen
(denn GSler forderte dessen AusfUhrung noch im Juni, bekam, me es scheint,
das Dorf uberhaupt nicht in seine Hdnde), sondern suchte sich nun an Remchingen
zu halten und mit Berufung auf ihre Einung deti Pfalzgrafen Ludioig zu be-
20 stitnmen, seinen Diener Remchingen avzuhalten, doss er ihr den Kauf wehre.
Dieser erliess zwar einen Befehl dieses Inhalts an Remchingen, Heidelberg 1445
(Bonifacii) Juni 5, htzterer berief sich aher auf eine gUtliche Entscheidung der
^yfdlzischen Rate vom Apr, 22, *) die er nicht gebrochen, der en Annahme aber
die Stadt verweigert habe. Heilbronn hatte Remchingen darnals schon vor dem
25 Hofgei'icht zu Rottweil verklagt, war aber immsr noch bereit, laut d^ Einung
vor den Pfalzgrafen zu kommen, aber nun besteht Remchingen darauf, 1445 Juli,
scheint sich aber dann doch nicht gestellt zu haben, denn er kam in die Acht,
erkldHe nachhtr das Verfahren fur uugilUig, Die Stadt rechtfertigt sich dem
Pfalzgrafen gegeniibei; 1445 (jares abent) Dez. 81. *) — Die Akten Heilbronn 25,
30 Acquisition 7'-'9.
624. Die Stadt Heilbronn kiindigt dem Rafan von Helmstadt,
Endris seligen Sohn, Fehde an, well er gegen ihr rechtliches Gebot
ihren Feind Hans von Michelfeld genannt Klingssore hause und halte
und teilt mit, dass sie alle seine Feinde besonders die Stddte gegen
35 ihn hausen und halten iverde. — 1442 (dinstag nach Katherin tag)
Nov. 27.
Heilbronn 194, Fehden J, 3. Alle diese StUcke gleichzeitig in ein Heft
eingetragen.
a) Ebetiso dem Konrad von Helmstadt, da er an Helmstadt teilhabe, eod. d.
40 b) Ebenso dem Martin von Helmstadt, Margarethe Josts von Helmstadt
Wiiwe, Agnes Kreissin [von Lindenfds] Heinrichs von Sickingen Witwe und
Hans von Helmstadt dem jiingem, eod, d.
") Von dieser ist aus den noch vorhandenen Akten nichts bekannt. — ') 6Vr-
cumcisionssttl I
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320 1448 Jan. 6.
c) Ehenso Siegfried von Riexingen gm, Osterhronn Nov. 30y durehge-
stricken,
d) JtJbenso dem Michel von Freyherg, Konrad von Bebenburg und AnS'
helm von J berg (samstag nach Andreas tag) Dejf. i. — JBod, d, die Diener
der Stadt: Matthias von Ow, Hans von Bosenbach, Hans und Konrad von 5
Ostringen genannt Durre, Kunz Seyler, Hans von LupUtZj Hans Dichnitger^
Runs Iselin von AUheim, Burkhard Herdlin, Peter von Aresheim, Klaus von
Bussfdd, Kunz Munehe von SehHtzingen, Konrad von Steitrfurt genannt
Winzig, Diether von Flein^ Georg Huscftelin von Pforzheimy Stephan Eieher,
Hans Franke und Klaus Meisenbach, — Siegler der erstgenannte. 10
e) Ebenso die Stadt cds Verbilndete Wimpfens dem Konrad von Beben-
burg (Barbaren tag) Dez. 4. Durchsirichen,
f) Ebenso dem Homeek von Hornberg d, j., die Fehde soil in 14 Tagen
beginnen, da sie sich auf 14tdgige Kundigung verschrieben haben, (samstag nach
Lncien tag) Bez, IS. 15
625. Die [KUfer-JMeister: Hans Rait der alte, Ueinzlin BotUin,
Merklin Bender, Heinz Ulrich, der alte Hans Hutzelhach, Beehtold
Bender, Heinz Becklin, Hen.slin Winer, Kunz Richard, Peter Schnoppler,
Oppenweiler, Kraft Bender, der alte Scfdechtbach, Klaus Hilbner,
Werner Bender, Heinz Schwarz, Heinz Lybenstein, Heinz von Stein- 20
heim, Henslin Remlin, Jost Husner, Hans Brecht, Hans Keyser,
Thoman Hutzelhach, Hans Wernher, Hermann Wiil/er, Klaus Engel-
hart, Hans Schwajfp, Matthias Hochbein, Kunz Kruttheim, Kunz
Gundlach, Peter von Speyer, Hans Freyermut, Peter Herbst und Hans
Nauwer beschliessen, jedes Quatember soUe ein Meister 3 Pfennig^ ein 25
filr das ganze Jahr gedungener Knecht V« Pfund Wachs, ein StUck-
werk ("= im Akkord) arbeitender Knecht von einem Viertel Fass
einen Vierling Wachs, ein Meister, der einen Lehrling nimmt, ein
Pfund, wenn er ihn nur fur d^n Herbst nimmt, einen Vierling Wachs
geben (oder der Lehrling, je nach de^n Dienstvertrag), Va Pfund, 30
wer bei einem Gebot ausbleibt, auch bet Leichen, wenn sie vom be-
trefenden Meister angezeigt werden und der Kerzenmeister ein Gebot
erldsst; von 4 bei einer Leiche gestifteten Kerzen fdllt eine an die
Stiftung. — 1443 (6ber8ten tag) Jan. 6\
Heilbronn 104 KUfer 1, Abschrifi von derselben Hand wie das folgende, 35
tpohl von 1472.
a) Die Meister Thomas Engelhart^ Lienhart Fryess, Matthias Frim, Hans
Nurtinger, J6rg Crutten [= Krautheim]^ Beehtold Bocklin, Michel lUf elder ^ Kunz
IfSiwer, Andres Koch, Hans Weger, Hans Herberlin, Kunz Buwer, Joss Deg, Ktilin
Sybolt^ Ulrich Specklin, KelgBeylle, HansNart, DieboU Hutzelhach^ Hans Munch, 40
Heinrich Hassensckart, Peter Mendlin^ Martin von Biberach, Bemhari NUrtinger,
Joss Habner, Joss Herbst, Peter Nauwer, Hans Rassenberger, Hans Keyser, Peter
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1443 Marz 28 — Juli 18. 321
Radmaniiy Klaus Wedler und Hans van Bissingen ^hessem unserer Ueben IfVau
auf^ : wer Meister wird, giebt Vs fl- i Ort an die Keree und 1 Ort den Meiatem
an das Geschin', *) ein Meistety der einen Lehrling nimmt, giebt in den ersten
14 Tagen 1 Pfund Wachs^ wenn es nicht der Lehrling thun muss, — 1472
5 (danderstag in mittfast) Marz IZ — Ebd., desgl.
626» Georg Fuer beurkundet, dass, wie fruher Eberhard und
Beinhard von Neipperg ein Stiick, so jetzt die Stadt Reilbronn ihm
die andere Hdlfte des Weidachs im Neckar, das er von Wirtemberg
zu Lehen hat und das bis an die KUngenberger Markung reicht, durch
10 Urteil der Ufitergdnger abgewonnen fiabe, — 1443 (samstag vor
oculi) Marz 23,
HeUbronn Kasten 15, BSchingen, Markung und Weidgang Fase. 2. Or,,
zerrissen, mit Resten des atrfgedrUekten Siegels.
627. Simon von Leonrodt, Komtur, und die Briider des Deutschen
15 Hauses zu Heilbronn verleihen ihr Wasser bei der dusseren Briicke
zu Heilbronn, das bisher die beiden Kymen innegehabt, auf 10 Jahre
urn 22 Gulden an Hans Holzapfel und Hans Kyine; diese soUen wo
nbtig das Fach reparieren und diirfen dazu u^d zu sonstigem Ge-
brauch die Weiden auf einer Wiese der Deutschherrn schneiden. —
20 1443 (oBterabent) April 20.
Lehen- und Bestandbriefe der Kommende Heilbronn S. 68.
a) Hans Holzapfel, Fischer, und seine Frau Barbara verkaufen ihr
Fischwasser von der Neckargartacher Fart bis herairf an das Wasser des
Spitals mit Gestaden, Weidadien, Werdern und Altwasser urn 142 Gulden an
25 BemJiard Berlin, Bilr germeister, — Siegler die Richier Gottfried Schenkel und
Heinrich Kruth, — 1456 (Oswalds tag) Aug, 5. — St. A. Heilbronn I, Neckar
u. s, w. Or., Pg, mit Sitgeln. IHeses Wasser wohl nicht ideniisch mit dcm
oben erwcihnten.
628* Die Graf en Ludwig und Ulrich von Wirtemberg nehmen
30 Esslingen, Beutlingen, Heilbronn, Bottweil, Weil und Wimpfen in
ihren Bund mit den Stddten Ulm, Nordlingen, Hall, Gmiind, Binkels-
buhl, Kaufbeuren, Donauworth, Kempfen, Leufkirch, Giengen, Aalen
und Bopfingen, der nock bis 1445 Juni 15 wdhrf, auf — 1443
(dornstag vor Marien Magdalenen tag) Jidi 18.
35 DcUl, de pace imp. publica 88.
*) Nachtrag: ausgenommen eines Meisters Sohn.
Wflrtt. Oeiohiohtsqaellen Y. 21
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322 1444: Jan. a
629* Heinrich von Heimberg, Burger zu Gmilnd, und seine
Frau Elisabeth Melberin verkatifen dem Kirchhern Eberhard Ess-
linger und der Priesterschaft zu Heilbronn an die Prdsenz 2 Fuder
8Va Eimer Weingiilte von der Vorbede zu Grossgartach ^) um 370 Gul-
den, geben ihren Kaufbrief heraus, obwohl dieser nur auf 2 Fuder 5
8 Eimer lauiet, und stellen Peter Furer genannt Wigmar, Biirger-
meister, und Walther Kantengiesser, Burger zu Heilbronn, als Biirgen.
— Siegler die Aussteller und Biirgen, ferner Pauls Burger und Hans
Eyrer d. j,, Richter zu Heilbronn, — 1444 (Erharts tag) Jan, 8.
Sua. Heilbronn Lade 21, 12. Or., Fg., das 4. Siegel ahgegangen, das 10
5. zerhrochen.
630. Streit Konrads von Weinsberg mit Sigfrid Kugel genannt
Norp wegen eines Guts zu Frankenbach. — 1444 Jan. 12 bis Sept. 1.
Die Akten (3 Brief e, Protokoll iiher die Gerichtsverhandlung von Aug. 26
in Abschrift, und das Urteil von Sept. 1, Konzept) : Heilbronn 25, Acquisition 1. 15
Dem Norp hatte seine Frau Anna Ludwigin ein Gut zu Frankenbach
beigebracht, sie lebten jetzt in geschiedcner Ehe und Anna verkaufte das Gut
um 40 Gulden, die er ihren Gldubigern beeahlte, an Konrad von Weinsberg:
dieser Idsst sich vom Gericht zu Frankenbach in Besitz einsetsen. Norp macht
darauf Anspruch, da ein Eheweib Erbe und liegende Gillten oder Chlter nicht 20
v&rdussem dilrfe, Anna beruft sich auf den Schiedsspruch des Heilbronner
Gerichts, dass sie ihre Schulden von ihrem Eigentum bezahlen durfe. Norp
hehauptet, das Gut sei mit Schtdden belastet gewesen, als er es hekommen, er
habe es erst Idsen mUssen und kdnne es als Eigentum beanspruchen. Dies wird
durch eine QuiUung von der Nonne Agnes, Ludtcig MiJdl&rs TocfUer, wdche 25
AntM vorbringen kann, und durch die Thatsache widerlegt, dass immer noch
Schulden darauf standen. Die Sache wird vertagt (Verhandlung vor dem Heil-
bronner Rat, mitwocli vor Aiiguatini, Aug. 26) aufDienstag nach Egidi (Sep. 8),
ivird aber schon (feria tercia ante nativitatein beate Marie Virginia) Sept. 1
entschieden: Norp luibe anerkannt, dass sein Weib ihre Schulden von ihrem 30
Eigentum bezahlen dilrfe; Weinsberg solle beschwdren, dass er da^ Gut von
Anna gekauft habe, und es dann vorbehdltlich der lieclUe Dritter behalten
durfen. HiefUr werden als Termine Sept. 20, Okt. 6 und 23 angesetzt.
631. Peter Butneck, Bilrger zu Heilbronn, iibergiebt auf dem
Todbett in Gegenwart des Notars, der Fideikommissare ['Testaments- 35
vollstrecker] Johann Durfi und Berthold Zwirn und der Burgermeister
Ulrich Nenninger und Peter Wichnar de7i letzteren 400 fl. und ein
Guthaben bet Peter Meyer, Bilrger zu Niirnbergj in der Hohe von
*) Vgl. n. 401 Anm.
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1444 April a 323
200 Gulden, damit mit denselben eine Pfriinde am Kloster zur Nessel
gestiftet werde. Er bestimmt, man soUe damit eine Gillte von 30 Gulden
kaufen, der Pfrundner anjedem Quatember 7^1% bekommen und viermal
tvbchentUch celebriereUy furjedes Versdumnis einen halben Gulden an die
5 Pfarrhirche geben, bei Nichtresidem die 30 Gulden der Pfriinde zufallefi,
der Rat von Heilbronn solle das Prdsentationsrecht und Johann Butneck,
Bruderssokn des Stifters, den ndchsten Anspruch haben. — Zeugen Jakob
Hutzelen und Johann von Wifnpfen, Kleriker Wurzhurger und Wormser
Diozese, — Notariatsinstrument des Notars Nikolaus Strub von Leon-
10 berg, Klerikers Speyrer Diozese, — Heilbronn, im Haus des Andreas
Butneck, 1444 Ap'il 8 (Indiktion 7, 12. Jahr Eugens IV. I),
St. A. Heilbronn IV, Karmeliter, Dr., Fg, mit Notariatazeichtn, Der
Notar achretbt durchgUngig sexingenta fUr 600,
a) Johannes Putnit, Schreiher, mederhoU seine Forderung an die Stadt,
15 das Testament seines Vetters auseufUhren und die Pfriinde eu heseteen^ heklagt
sich^ dass er das letzte mal Heine Antwort erhaUen hahe und drohtf die Sache
wetter su hringen. — 1446 (sambstag nach unsers herrn uffarttag) Mai 4, —
Heilbronn 262 Nesselhloster 15. Gleichzeitige Abschrift.
b) Bischof Gottfried von Wilreburg erricktet gemass der Stiftung des
20 Peter Buttneck von Au (Awe), Priesters am St. Leonhardsdltar in der Pfarr-
hirche zu Heilbronn, an der Marienkirche zur Nessel vor der Stadt am Peter-
und Paulsaltar nach eingeholter Zustimmung des Klosters eine S(ikularpfrunde
ohne SeelsorgSf bestdtigt die Bestimmungen der Stiftung, ordnet an, dass die
wdhrend der Messe fallenden Oblationen fUr Benutzung der BUcher und
25 Paramente aus der Sakristei dem Kloster zuf alien, der PfrUndner die Bechte
des Klosters und des Pfarrers nicht schmdlere und nur in Notfdlltn dem
Pfarrer zustehende Funhtionen vomehme. — WU^-zburg 1462 Okt, 31. —
St.A. Heilbronn IV Karmeliter. Or., Pg., Vikariatssiegel an grUner Seiden-
schnur. Daselbst ein vom Notar Nikolaus Straub von Leonberg fiir die
30 BUrgermeister Gottfried Schenckel und Michael Hurlwagen und die Ratsmit-
glieder Michael Hungerlin, Ludwig Gerach und Konrad Franck ausgestelltes
Pg.- Vidimus von 1490 Aug. 20. Zeuge Gabriel Flins, Protonotar (Stadt-
schreiber) zu Heilbronn.
c) Die Stadt verkauft an Buttnecks PfHXnde 30 fl rh. Zins von ihren
35 GiUem um 600 fl mit eungem Riickkaufsrecht nach halbjdhriger KUndigung.
— 1453 (Gerdrutten tag) Mdrz 17. Heilbronn 42, Passiva 1. Or., Pg., Siegel
abgeiHssen, Urkunde zerschnitten (bei der Wiederlosung).
632. Prozess der Mangmeisterschen Eheleute mit der Stadt
Heilbronn. — 1444—1448.
40 Die Akten dieses Prozesses, der mit dem des Michel von Breit. Schwieger-
voters des Mangmeister (n. 608), zusammenh^ngt, Heilbronn 166, Westfdl.
Qerichte 1, 2 und 4, und Lade 10,3.
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324 1444.
a) Arnd Kleynsmyi, Freigraf eu Villigst (Velgyste) beurkutidet, doss *)
Dietrich (Dirich) Floiger, Freigraf der krumtnen Grafschafi^ auf Klage Diet-
nchs van dem Vittinghof genannt Nm-tkirchej Frokurators des Hans Mang-
meister, wegen widerrechtlicher Entgiehung seines Besitzes und Gefangensetzung
(gestochet, gevangen und geblochet) seiner Fran Klara die Burgermeister Ulrich 5
Nenninger und Kaspar Mettelbachy ferner Hans Aerer den jUngem, Marquart
Mercklin, Peter Wicmar (Weideraar), Marx Schenckel, Btrnhart Ferlyn, Evert
von Finsterloh^ Heinrieh Enech, Klaus Thyemar, Tonye ^) Mettelbach und dUe
Burger und zu ihren Jahren gekommenen Mannspersonen der Stadt Heilbronn
aitf heute vor den freien Stuhl zu BrUnninghausen geladen und er wegen Ver- 10
hinderung Floigers den freien Stuld hesetet hdbe, Nortkirche bringt die Klage
vor J zugleich eine neue, dass die Stadt die gtfangene Klara eu einem KomprO'
miss gedrdngt habe. Von der Stadt ist niemand erschienen, Der Kompromiss
wird fUr ungilUig erkldrt und die Stadt als des Bruchs des Burgeif-echts schtddig
zu 2000 fl. rh. Schadenersatz verurteilt. ■— Umstdnder: Dietrich von Wickede,^) 15
Stuhlherr, sein Sohn Heinrieh von Wickede, Degenhard Haze, Johann Bockeil, •)
Ludtvig von Wickedej Engelbert Koster, Botgher von dem Vittinghof genannt Nort-
kirche, Jakob Nortkirche, Johann Redick, Godeke Werner, Hans Vryman, Dietrich
ten Fothove, — Siegler der Aussteller, Dietrich und Heinrieh von Wickede, Johann
Bockell, Ludwig von Wickede und Engelbert Koster, — 1444 (feria qiiinta post om- 20
Ilium sanctorum) Nov, 5. — Or., Fg., das letzte Siegel abgerissen, aber beiliegend.
b) Vor dem freien Stuhl zu Brunninghausen tddingten Dietrich Nort-
kirche, Frokurator der Kldger, und Heinrieh Schdme, und Johann Sleper^
Schreiber und Diener der Erbstuhlherrn, die Farteien soUtn auf Oculi vor den
Speyerer Bat kommen, 1445 (dinstag ua der heiligen dryer konigc tag) Jan. 12 25
{der folgenden Urkunde inseriei't). Daselbst erschien aber von seiten dw Kldger
niemand, worUber sich Heilbronn, vertreten durch Ulrich Netminger u. a., eine
Urkunde ausstellen Idsst. — 1446 (ipso die domiuico qua cantatur oculi) Febr, 26.
(Or., Fg. mit Sekret). Die Sache kam toieder ans Freigericht zurUck, auf
einem ersten Tag kam ztoischen Klara und Jorg Giltz, dem BevoUmdchiigten 80
der Stadt, ein Aufschub bis Juni 22 zu stande. Dann beraumt Dietrich Floiger
mit Dietrich von Wickede und Dietrich Nortkerke einen Tag nach Borken auf
Mai 30, wenn dort nichts zu stande komme, nach BrUnninghausen auf Juni 22
an. — Siegler der Aussteller und Dietrich von Wickede. — 1445 (mandage nach
Marcus dage) Apr. 26. — Or., mit Siegelresten. — Die Stadt beoollmdchiigt ihren 36
Burgermeister Markart Merklin fUr den erstgenannten Tag 1446 (frytag nach
fronlichnamstiig) Mai 28. — Or. mit Sekret. — tjber diesen Tag ist nichts vor-
fuinden. •) Die Stadt bemUhte sich wieder, vom Jf^eigericht frei tfu tcerdm,
wandte sich an Ffalzgraf Ludtoig, dei- Dietrich Floiger mitteilt, *) dass die Stadt
sich erbiete, vor sein Gericht zu komrnen. 40
a) — a) auf Rasur,
V Das Folgende hat im August 1444 siattgefunden. — V Nicht Anton,
sondern Daniel. — *) Da das Or. der Vollmacht vorhanden ist, also nicht aus"
gehdndigt wurde, scheint der Tag nicht zu stande gekommen zu sein. — *) In
Heilbronn ist dieser Brief vorhanden und zwar das Konzept, das aus der HeU-
bronner Kanzlei stammt. Eine Notiz auf der RUckseite klart dies auf: Wie
unser gnediger herre dem fry grcven schriben sollc.
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1444. 325
c) Dietrich Ploiger bringt zioischen der Stadt Heilbronn fProkurator
Heinrfch Murer, Fdrher zu EssUngeh) und den Kldgern (Hermann Strauss
eusammen mU dem fruheren Prokurator Dietrich NaHkirke) einen Kompromiss
zu stande. Die Stadt versprichty bis Jtdi 22 den Kl&gern nach Miltenherg die
5 von drei schildbiirtigen Mannen besiegelte Zusage zu schicken^ dass sie sich
Aug, 22 zu Frankfurt stellen und vor dem Pfalzgrafen ihnen Eecht geben
werde^ darauf wird sie von alter Beschwernis des freien Gei-ichts freigesprochen,
— 1446 (vigilia Petri et Pauli) Juni 28. (Zwei Urkunden PloigerSy Or., Pg.)
Unter dem gleichen Datum versprechen Dietrich von Wickede, Stuhlherr in der
10 freien krummen Grafschaft, und Dietrich von dem Vittinghof genannt Nortkirche,
keine Klage in dieser Sache anzunehmen beziv, zu erheben. Die Stadt bevoll-
mdchtigt fur den Tag zu Frankfurt ihren alien Bilrgermeister Ulrich Nenninger
und verpfliehtet sich zu halten, wie er handeln mdge, (mitwoch nach assum-
pcionis) Aug, 18, (Gleichzeitige Abschrift,) Ob nun dieser T<ig zu stande kam
15 Oder nicht^ jedenfalls wurde nichts erreicht. Die Schuld scheint auf seiten der
Stadt gelegen zu sein^ denn Mangmeister brachte seine Klage wieder vor das
freie Gericht und zwar^ was besonders gegen die Stadt spricht^ durch seinen
alten Prokurator Dietrich Nortkirch vor Ploiger und dm Freistuhl zu BrUnning-
fuiusen. Die Stadt war wieder durch Heinrich Maurer aus Esslingen *) ver-
20 treten, Ploiger vereinbarte einen neuen Kompromiss, die Klage soil durch einen
Schiedsrichter, einen FUrsten oder eine Stadt, entschieden werden, dessen Wahl
dm Kldge^-n zustehen, Diese sollen einen ncuen Glaubbrief *) von der Stadt er-
halten und dann den friiheren von Stephan von Adelsheim, Heinrich von Ehren-
berg und Wolf Grecke besiegelten zur&ckgeben, — 1445 (feria secunda post
25 exaltacionis) Sept, 20, — Or, mit Siegelresten, — Die Stadt schickt dm Klagcn
eine Abschrift des Kompromiss is und fordert sie auf, demselben nachzukomme^i,
(montag vor Burkarts tag) Okt, 11 ; wiederholt mit der Forderung, den Schieds-
richter zu benennefi, (Burckarts tag) Okt. 14. Mangmeister ,,von Augsburg'^
bevoUmdehtigt seine Frau zur Verfolgung ihres Bechtes vor dem freien Stuhl
30 et* BrUnninghausen, — Siegler Mangmeister und Seitz Berlin, Burger zu Dinkels-
buhl, wissender Freischoffe. — 1445 (suntag nach ailftausent magt tage) Okt, 24,
— Beide Parteien kamen dem Kompromiss nicht nacfi (Mangmeister henannte
keinen Schiedsrichter, die Stadt schickte ihm keinen Glaubbrief) und beschuldigten
einander, die Stadt schlug den Markgrafen Jakob von Baden, Klara Mang-
35 meisterin (Burgerin zu Miltenberg) den Erzbischof Dietrich von Mainz als
Schiedsrichter vor,
d) Unttrdessen Hess die Stadt Heilbronn den Mangmeister zu Dinlds-
biihl g^angen setzen, „um ihn vom Leben zum Tod zu bringen^^, wie Fritz Hofer
und Hans von P'euchtwangen zu Dinkelsbiihl ihrer Schwieger mutter, der Frau
40 Mangmeisters mitteilen (1446, freitag nach Erhai-tz tag, Jan. 14). Die Stadt
*) Heinrich Murer bittet die Stadt Heilbronn um 10 fi,, die er in Westfalen
noeh schuldig sei, teilt mit, dass er dorthin gehe und erbietet sich, Auf t rage
auszurichten, 1446 (fritag vor Laurencii) Aug, 5, — Heilbronn 325,2 Or, —
') == Beglaubigung, hier und ofters Versicherung durch 3 EdeUeute, dass der
Beklagte (diesmal die Stadt) sich vor Gericht stellen wolle. Dadurch wurde
letzterer vom Freigericht „abgefordert^'^ dasselbe musste nun dem ordentlichen
Prozess seinen Lauflassen^ da es nur bei BecJUsverweigerung einschreiten durfte.
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326 1444 Okt. 29.
tcolUe ihren Gegner eu DinkeUbiihl aburteilen lassen, der Bat von Dinkelsbi'thl
teiU auf Anfrage mit, wer einen schadlichen Mann verklc^e, mUsse 40 GhMen
htnterlegen, die vetfaUm seteny wenn der Kldger dem Eecht nicht naehgehe,
Der Beweis set mit zwei, wenn der Beklagte gestdndig sei^ andernfdlls, also
dittsmalf mit seeks Eideshdfern zu fuhren^ (donrtsag nach lichtmess) Fehr, 3, 6
Mangmeister und seine Frau erkldren sick bereit, ihr Becht vor dem Bat von
DinkelsbUhl zu nehmen, *) Hiei- beschworen die Vertreter der StacU Markart
Merklin, Peter Weikmar (Weikraan) und Hans Bockenacker, doss die Stadt
die GUter Michels von Breit von diesem gekauft habe, darauf wird die Stadt
Jreigesprochen. — J446 (mentag vor Johans tag sunwenden) Juni 20. 10
e) Klara Ma^vgmeisterin bevoUmdchtigt ihren Veiler Jorg von Ochs<infurt ')
zur Veriretung ihres Handels mit JHeilbronn (Verletzung eines Kompromisses,
Geleitsbruch und Entfremdung ihrer Giiter) vor dem freien Stuhl zu BrUnning-
hausen, — Siegler Diebolt Schultheiss, Freischoffe^ und Michel Bot von Mols-
heim, beide BOrger zu Strassburg. — 1448 (zinstag nach jiulica) Mars 12, — 16
Or., Bg, mit Siegeln. — Jorg klagt vor dem freien Siuhl zu Walt r op, Heinrich
von Lindenhorst d, j., Erbgraf zu Dortmundy Iddt die Stadt auf Donnerstag
vor Urbani, Mai 23 vor, (dinstag na quasimodogeniti) Apr, 2, Jorg giebt seine
Vollmacht an seinen Bruder Konrad ab, (fritag vor pfingstage) Mai 1(\ (die
Urkunde zugleich besiegdt von dem Freischoffen Junker Jorg von Schauen- 20
burg d. j., die Siegel unkenntlich und teilweise abgefalleii). Die Stadt bevoU-
mdchtigt [ihren Stadtschreiber] Johann Flinss von Bulach und beauftragi ihn
zugleich zur Abforderung auf Grund der Arnsberger und Frankfurter Befor-
maiion, Mai 11. Heinrich von Lindenhorst d. j. gebietet der Stadt, da jetzi
Johann Osthoff die Klage vor dem freien Stuhl zu Waltrop vorgebracht habe, 26
sich binnen 14 Tagen nach Empfang des Bribes mit den Kldgern zu vergleichen,
Iddt sie anden^falls auf Donnerstag nach Margarethentag, Juli 18, nach Waltrop
vor, 1448 (dinstag nach Urbaiii) Mai 28. Die Stadt antwortet mit einer Ab-
forderung (samstag vor Ulrichs tag) Juni 29. Die Klage wurde Aug, 8 end-
gOUig entschieden, s. n. 677 Seite 355, 80
633* An)m con Eoaenhach vereinigt sich wieder mit ihrem Ehe-
mann Oswald von Steig wegen „der Freundschaft und Liebnis, die
er ihr erzeigt und nach tdglich thiW, mid erteilt ihni das Verfilgungs-
recht fiber ihre Giiter wieder. — Sieglerin die Aiisstellerin, Durch
Johannes Hospitalism Pfaffen Speyerer Bistums tmd offenen Schreiber, 36
in Form eines Notariatsinstruments gebracht, — Zeugen: Konrad
Miinssnieister, genantit Fetzer, und Jorg GyltZy genannt Baldrych.
— Heilbronn 1444, als das concilium zu Basel gewert hat, Okt, 29.
Heilb^ronny Lade 19, 7. Or., Fg. mit Siegel.
*) ErhaUen ist nur die Erkldrung Heilhronns, Kei-hzetlel von i446 (Valen-
tins tag) Fehr, 14 und von der Stadt am folgend^n Tag besiegeli and anerkannt.
Aber das Nacligehen war sicker auf seite der KUger. — *) Freischoffe nach
dem folgenden.
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1446. 327
634. Prozess Konrad Glesers mit der Skidt Heilbrotin, 1445.
Von den Akten daruber sind noclt vorhanden : das UrieQ des Vemgerichis
Sept 20y das ProtokoU dei' Verhandlung zu Wimpfen Sept 30 und das End-
urteil Dez, 23, einige Brief e, Heilbronn 166 Westfalische Gei-ichte 3.
5 Gleser hatte seinen Mitburger Henslin Beder in Westfaien verklagty war
von der Stadt ans BUrgerrecht gemahnt warden fwonach er Klagen gegen Burger
nur vor das Gericht der Stadt bringen darf), war dann von dem Urteil des
Heilbronnei' Gericht s nicht befriedigt Ferner verlangte er von der Stadt, sie
soUe dem Grafen von Hohenlohe, Konrad von Weinsberg, Schenk Konrad von
10 Erbach und Schenk von Limpurg 700 Gulden, die ihm das Vemgericht euge-
sprochen, bsscftlagnahmen, teas die Stadt abschldgt, da sie nicht woUe, dass ein
Burger einem Ausmann das Seine in der Stadt verkummere, Er gab dann sein
BUrgerrecht auf (die Stadt liess ihn ohne Anzahlung Ziehen) und verklagte die
Stadt beim Vemgericht vor dem Freigrafen Heinrich von Linne und dem Fret-
lb stuhl zu Waltrop, Hier kam ein Kompromiss auf den Rat von Wimpfen zu
stande. Die Verhandlung zu Wimpfen scheiterte, woran die Parteien einander
die Schuld zuschieben, Gleser verklagte die Stadt wieder vor dem Freigericht,
da Heinrich von Linne inzunschen gestorben war, vor dem Freigrafen Dietrich
Floiger von Waltrop und in der freien krummen Grafschaft vor dem Freistuhl
20 zu Brechien wegen Bechtsvci^weigerung, Verdfdngung aus seinem Eigentum zu
Heilbronn und Erhehung von Naclisteuer und f order t 400 Gulden Schadener-
satz. Die Stadt, vertreten durch Heinrich Murer, Fdrber zu Esslingen, beweist,
dass Gleser dem Kompromiss nicht nachgekommen sei, und bietet abermals
Recht vor dem Rat bu Wimpfen an. Die Abforderung wird angenommen. —
26 Siegler Dietrich Ploiger, Konrad von Lindenhorst, Freigraf der kaiserlichen
Kamtner gu Dortmund und SluhlhefT des genannten Freistuhls, sein Sohn Hein-
rich, Junggraf zu Dortmund, die Briider Ernst und Johann Osthoff und Johann
Tretftoge, — 1445 (feria quinta post exaltacioiiis sancte vivificeque criicis
(Jhristi) Sept, 20. (Far Johann Osthoff siegelt sein Bruder Ernst, also doppelt)
30 — (h\, Pg. mit 6 Siegeln.
Zu Wimpfen wiederholt Gleser seine Klage, bringt auch neue vor: wegen
wiederholten Mordversuchs auf ihn und seinen Boten, Geleitsvertoeigerung und
Erhebung von einem Gulden Bede von seinem Weib, die Stadt leugnet ersieres,
die Bede habe sie eingezogen, weil sein Weib nach seinem Wegzug zu Heilbronn
35 sitzengeblieben sei, Der Rat von Wimpfen verlagt die Sache auf Donnerstag
vor Weihnachten. — 1445 (laontag nach Martini) Nov, 15, — Gleichzeitige
Abschrift,
Am besiimmten Tag sprach der Rat von Wimpfen das Urteil: Wegen
der Klage gegen Beder sei die Stadt nicht verpflichtet, zu antworten ; die Burger-
40 meister und zwei vom Rat sollen beschworen^ dass die Stadt die Gewohnheit
habe, einem Aaswclrtigen seine Giiier bei Klagen von Burgern nicht in Beschlag
zu nehmen, was geschieht, worauf die Stadt freigesprochen wird. Die Stadt
soil femer beschworen : dass sie Gleser nicht anders als im Recht nach dem
Leben getrachiet, dass Glesers Weib die Bede schuldig gewesen, dass die Stadt
46 den Boten nicht gefangen genommen und dass sie Gleser einen Geleitsbrief ge-
schickt habe. Hiefur werden 3 Termine in Abstdnden von 14 Tagen angesetzt.
— 1445 (donerstag vor cristag) Dez, 23.
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328 14^ Juni 4 — Dez. 6.
63S* Bischof Gottfried von Wurzbury verleiht, urn den Bau der
neuen MarienkapeUe zu den Nesseln vor den Mauern Heilbronns und die
Andacht daselbst zu fordem, alien, die sie an (den gewohnlichen)
Festtagen, Samstag abends oder Sonntags nach Empfang des Buss-
sakraments besuchen oder zum Ausbati, zur Erhaltung oder Ausstattung 5
mithelfen, 40 Tage Ablass, — Wiirzburg 1445 Juni 4,
Si, A. Hetlbronn JT, Karmelitei\ Or., Pg., das Vikariatssiegel abgegangen,
— Ehd. Vidimus vom Notar Nikolaus Struh aus Leonberg fiir Raban Isenhut,
vom Eat besteUten Pfleger (Magister der Fabrik) der Kapelhy besiegelt vom
Pfarrer Eberhard Esslinger mit dem Siegd dsr Prdsenz (fraternikatis). Zeugen 10
die Pfrundner Jorg und Matthias Zeisolf zu Heilbronn, — HeUbronn 1445
JuU 20.
636* Dietrich Ploger, Freigraf zu Waltrop und in der freien
krummen Grofschaft an Hermann Barchantweber, genannt Juden-
konig zu Gmiind: ladet ihn auf Klage Johanns von Osthoff wegen 15
Verrats (? vorrederey) an dem Heilbronner Burger Hans Kercher auf
Dienstag nach Martini [Nov. 16] vor den freien Stuhl zu Waltrop.
— [14J45 (donersdags na sant Michelstag) Sept. 30.
Heilbronn 325,2. Or. Aussen Adresse und Siegelreste.
637. Hall an Heilbronn: antwortet auf die Forderuny auf^O
Riickgabe einer von Itel Erlewin, Biirger zu Heilbronn an Peter
Fewer, Biirger zu Hall, geliehenen Konfirnuition einer Pfriinde, die
Urkunde liege noch im Recht zu Wiirzburg, und der Gegner habe
nach Mainz appelliert. Fewer brauche dieselbe also noch tvohl. —
[14J45 (dinsstag nach Francisci) Okt. 5. 25
HeUbronn 325^2. Or.y aussen Adresse und Siegelreste.
638. Martin Goler von Ravensberg verkauft an Heilbronn
seine ihn vom pfdlzischen Gericht zugesprochene Hdlfte am Dorf
Frankenbach und seine Anspriiche auf Ersatz fiir alle ausgefallene
Nutzung um 800 Gulden. — 1445 Dez. 6. 30
St.A. Heilbronn J, IfYankenbach. Dr., Pg. mit 5 Siegdn.
Icb Martin G61er von Raflfensperg bekenne und vergihe oflfeu-
lich far mich und alle myne erben und thun kunt und ze wissen
alien den und eynem yglichen, die disen brieff yemer ansehent, lesen
oder horen lesen, das ich einmutiglich mit | furbedachtem mute naeh 35
rate myner frunde und mit rechter wiessen und giiter vernunfte recht
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1445 Dez. 6. 329
and redlich ban ufgeben nnd verkeufte, verkeufe und gibe auch uf
mit craft diess briefs fur mich und alle myne erben in eins | rechten
steten ewigen kaufs wise wie der von recht oder von gewonheit
wegen in dem beeten volkomensten rechten allerbast craft und
5 macht hat^ haben sol und mage an alien geriechten und rechten
geistlichs und wertlichs und bejsonder nach diess lands kaufsitte and
gewonheit and an aller stat and in aller der massen nnd zfi allera
dem rechten, als ob ich des vor des heiligen Romischen rychs hoflf-
gericht gethan und ufgeben hette zfi urtel, ewiglich den ersamen
10 wisen burgenmeistern rate und burgern gemeynlichen der statt zfl
Heilpronn und alien iren nachkomen der selben statt minen teile an
dem dorf zA Franckenbach, das dan mit namen ist ein halbteile und
darzft auch die ufgehaben nutzunge, als ich das dan vor des durch-
liichtigen hochgepornnen fursten und herren hern Ludwigs pfaltzgraven
15 by Byne und hertzogen in Beyern etc. mynes gnedlgen herren retten
mit urtel und recht gewonnen han nach lute desselben urtelssbriefes,
den ich in dan daruber und auch alie ander versiegelt brief darzfi
gehoren heruss geben han und ob hie nach in kunftigen zyten yemmer
mer brief des vorgeschriebnen teiles halp fonden und fargezogen
20 wurden, die soUen doch mir noch mynen erben nit niitze und den
selben von Heilpron und alien iren nachkomen deheynen schaden
beren noch bringen, sondern tode und craftlose sin; und setze auch
die vorgenanten burgemeister rate und burger gemeinlichen der statt
zfi Heilpronn und alle ir nachkomen fur mich und alle myne erben
25 mit diesem genwertigen brief in den selben myn lialpteil des vor-
geschrieben dorfs Franckenbach nnd in alles das ich in der selben
marke und dorfe han und in ir yglichs besonder mit allem ire be-
griflfe und zflgehorde nichtz usgenomen, es sy an vogtyen, gerichte,
zehenden, hofen, hofstatten, an eygin Ifiten, hindersessen, iantsessen,
30 holzen, welden, wonnen, wassern, weiden, wegen, stegen, mulen, m&l-
statten, eckern, wiesen, wingarten, husern, wyern, vischen, vische-
wassern, wie es alles namen hat oder haben mage, es si ytzo benant
oder unbenant, es lige in buwe oder in unbuwe, in der erden oder
ob der erden, besicht oder unbesucht, wie yemands das mit besondern
35 worten allereigetlichst benennen bedenken oder beschriben mage oder
kain, clein oder gross, mit aller gewaltsamkeit, herlichkeiten, geist-
licher lehenschefte der gotesgabeu, heuptrechten, heuptbuwem, dinsten,
zinsen, gulten, nutzen, vellen, renten, was darzu und darin gehoret
von recht oder von gewonheit, die sie furbass ewiglich sollen und
40 mogen in haben, besitzen, nutzen, niessen, besetzen, entsetzen und das
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330 14^ Dez. 6.
alles and yglichs besunder keren und wenden und auch da mit t&n
und lassen nach irem beaten willen als mit andern yren eigin guter
an geverde, daran ich oder myne erben noch nyemands von uusernt-
wegen sie nyemer geirren, geangen, betrangcn noch beteidingen oder
bokummern sollen noch wollen in dehein wise an alle geverde, zfl 5
stetem und ewigem kaufe und far recht eigin unib achthundert gfiter
wol gewogner rynischer guldin, der ich in mynen und myner erben
kuntlichen niitze zA guter genAngde bin bezalet worden, damit mich
wol genflngt, die ich auch in rainen und myner erben schinbern
fromen gekeret ban und ich sage auch die vorgenanten burgemeistcr 10
rate und burger gemeinlichen der stat zt Heilpronn und alle ir nach-
komcn der selben achth&ndert guldin umb diesen kauffe fur mich
und alle myne erben heruf genzlichen quid ledige und lose mit diesem
genwertigen briefe. Und ich vorgenanter Martin Goler gerede globe
und verspriche fur mich und alle myne erben in craft diess briefs 15
mit guten truwen und in rechter warheit die egenanten von Heilpronn
und ir nachkomen dies kaufs mit alien sinen zAgehor&ngen nutzen
und vellen, als vor begriffen ist und geschrieben stet, mit dem rechten
zfl vveren und recht vertigung und werschaft zft tfln jare und tage
und nach landesrecht an iren costen und schaden fur alle ansprach 20
irrsale und hinderniese aller lute und geriecht fur recht eigin als
eigens und dies landes kauferecht^ sitte und gewonheit ist als dik
in das dan not wiirt on geverde ; und darurab zfl merer besser sicher-
heit so ban ich fur mich und alle myne erben den vorgenanten
von Heilpronn und iren nachkomen zu rechten unverscheiden burgen 25
gegeben und gesetzt die erbem und vesten die dan vor datum dies
briefs mit iren namen geschrieben sten also und mit dem gedinge,
ob es wer, das denselben von Heilpronnen oder iren nachkomen
dheynerley uberfaren bruche oder infelle bescheen an allem oder
etlichem stflcke besonder die an diesem briefe vor oder nach ge- 80
schrieben sten ee dan diser vorgeschriben kaufe gevertiget wer worden,
wenn dann die selben burgen von in ermant werden, sie alle oder
ein teil mit brieflfen zu buss oder zfl hofe oder mit botten mflntlich
under augen, wie in dan die manunge ze wiessen getan wart, so
sollen die selben burgen, die also genant sin, unverzogenlich inwendige 35
den nechsten achtagen uf das erst ermanen senden und stellen ir
yglicher uf sein gute truwe ein knecht und ein pfert in ein often
herberge gein Heilpronen in weliche sie dann geraant werden, des
sich dan der burgen dheyner wiedern noch uf den andern verwilen
noch sunst niht furziehcn sol, sunder so sich der leistenden pferde 40
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1446 Dez. 6. 331
ein8 oder mere verzeret han oder ein leistender knecht oder pferde
in der leistftnge sust abgen wfirden, welchs burgen die dann gewesen
sint, der sol ye als oft ander knecht und pferde an der abgangen
Btat in die yztgenanten ieistfinge unverzogenlich so er darunib erroant
5 wurt, an wiederrede wieder schicken und stelien als oft sich das geburt,
die an denn ^virt der selben herberg leisten und uss der leistfinge
nit komen sollen als lange biss dafi den oftgenanten von Heilpronnen
oder yren nachkomen^ uoib solichs darumb dan die manflnge also
gescheen wer und umb den costen und schaden darufgegangen, das
10 dann redlicher kost und schade heist und ist^ wie der genant sy
und zfl gangen wer, von mir oder mynen erben abgelegt gekeret
und ein volkomen ganze genungen geschicht und von des costen und
scbaden wegen iren slechten worten on eyde gehibniesse und an alle
zugnisse zfi gleuben und das also tint als oft in des not wirt an alle
16 geverde. Wer auch das der burgen eyner oder merer abgiengen,
von lande faren oder sunst untiigenlich wurden wie das kerne, so
sollen und wollen icb und myn erben den oftgenanten von Heilpronnen
und iren nacbkonien ye ander als gut burgen an der abgangen uss-
lendigen oder untogenlichen burgen stat in vierzehen tagen nach dem
20 und wir des ermant werden, in der massen als vor von der manunge
begriffen ist, und als oft sich das geburet, wieder setzen und stelien,
die glicher wise als die blieben burgen verbunden und phlichtig sin
sollen. Tetten wir aber des nit alssbalde denn die andern bestanden
burgen gemant werden, so sollen sie und ir yglicher aber on verzfige
26 infaren und leisten als vor gescbrieben stett als lange bis die zale
der burgen wider erfuUet wirt ongeverde. Wer auch das der nach-
genanten unser burgen dheiner verbreche oder nit in leistftnge schickte
so er ermanet wfirde oder das die selben die er geschickte hette,
wider uss leistftnge furen und nit hielten als vor gescbrieben stet,
30 so erleuben diese nachgenanten myne burgen mit mynem wiessen
und willen den vorgenanten von Heilpronnen iren nachkomen und
alien iren helfern, wer die sind, das sie mogen derselben brechenden
burgen pfant und gftte ir lute und gute und wer es das die burgen
uber das halpteil also verbrechent, so erleuben ich in fur mich und
36 myn erben, das sie mogen unser pfande und giite und unser lute
sie selber ir pfant und ir gut an alien enden und stetten angriffen
und pfenden und mit eygener gewalt selber nemen on gericht oder
ob sie wollen mit gericht, geistlichen und weltlichen wie und wo sie
die finden und haben mogen und in aller bast fuget und moget auch
40 das tflu und dieselben lute sie selber ir pfant und ir gute tryben
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332 1446 Dez. 6.
tragen und furen, in welch stat oder sl6s8e sie wolleu und die sic
enthaltent oder in helfent, sollent damit nit wider mich myn erben
noch die burgeu noch nyemands anders getan noch gefreveit ban.
Dar zfl mogen sie und wer in des helfen will von uns und unsern
brechenden burgeu clagen und sagen allermenglich und darzft tfm 5
on alien unsern und iren zorn, das sie nit bielten noch gehalten
hetten, das sie sieb dan by iren truwen an dem ende verschriben
und versiee:elt hetten als lange und wil bis sie von mir oder mynen
erben und den burgen umb das darumb sie denn gemant und geklagt
hetten und umb alien redlichen costen und schaden, der von in oder lo
iren helfcm darufgegangen were, genzlich usgeriecht und deshalben
unclaghaftig gemacht werdent, iren schlechten worden on eyde als
vor begriffen ist, darumb zfl gleuben an alle geverde. Den oftgenanten
von Heilpronnen iren naclikomen noch dheinem irem helfern sol an
solchem angrifTen pfennden oder ander hievor an diesem brieiFgeschrieben 15
dheynerley dinge oder sache gebotte oder verbotte geistlich noch welt-
lichs gerichtes^ bane des bnpstes oder achte des Komischen konigs
oder ander fursten oder hofgericht, lantgericht, lantfride, buntniesse
oder eynunge, wie das dar komen mocht, schaden oder hinderniesse
brengen in dhein wise. Alle und iglich vor und nach geschriben 20
stucke pimcte und artikel an diesem briffe begriffen gereden ich ob-
genanter Martin Goler fur mich und alle myn erben nff unser gut
truwe ware stette und feste zu halten und sunder das wir disc nach-
genanten burgen von diser burgschaft on eide und schaden brengen
und losen soUen und wollen on geverde. Und dis alles zu warem 25
urkonde so han ich egenanter Martin fur mich und alle myn erben
myn eygin ingesiegel tfln henken an disen brif und wir dis nach-
genanten burgen erkennen, das wir unverscheidelich burgen sin werden
und globen unser yglicher uf sin gute truwe, gute burgen zfl sin
und burgenrecht zft tun und getrulich war und stette zu halten, was 30
von uns in disem briefe geschrieben stet und hat des m urkunde
unser yglicher sin ingesigele auch tftn henken an disen brife. Wir
die selben burgen sind also genant: Heinrich von Sickingen, Dietter
von Anglach, Wilhelm von Anglach gebruder und Henncl von Sternnen-
fels. Geben an sant Nyclaus tag des heiligen bischofs in dem jar 35
als man zalt nach Crist geburt tuset vierhflndert und darnach in dem
funfundvierzigsten jare.
6390 Hans von Ybery und Hans von Gemmingen, Marschall,
mit den Zusatzleuten Burkard von WesterstetteHj Komtur zu Horneck^ -
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1446 Febr. 10. 333
und Dietrich von Giessen, Dekan des Stifts zu Wimpfen im Thai,
einer-, Ulrich Nenninger, Alfbiirger?neister, und Bernhard Berlin,
Schulfheiss zu Heilbronn, andrerseits entscheiden zwischen dem Komtur
Johann von Nippenburg und der Komtn^nde und der Stadt Heilbronn:
5 1) in der Klage, dass die Stadt von Ordensgiitern Nachzinse
und Gidteyi erhebe: Erblehen diirfen vom Inhaber nicht weiter ver-
liehen werden ausser bei Todesfall oder Krankheitj wtnn die Erben
das Gut Armufs halber nicht gerade bebauen konnen, aber dann vwn
Komtur and nur auf 3 Jahre, damit die Erben ihr Erbrecht nicht
10 aus Not cerlieren, Gilter dagegen, die der Kommende mit Hellerzins,
Gdnsen oder Hiihnern zinsbar sind, sind des Inhabers freies Eigen-
turn und diirfen weiter belastet, aber der Zins fur die Kommende
soil zuerst bezahlt iverden;
2) zu einem Hofgehorige Ordensgiiter diirfen nicht unter die Erben
15 geteilt, jedoch von diesen besonders bebautj aber nicht abgegrenzt werden;
3) die Heilbronner Outer zu Sontheim leisten dem Orden Dienste
mid Atzung nur so viel als herkomnilich ist, die Frenklerin ausge-
nommen; was kiinftig dort erworben tvird, wird ebenfaUs nur zu der
bisherigen Leistung herangezogen ;
20 4) bei Verkauf von Ordensgiitern ausserhalb der Mnrkung, ^)
aber innerhalb des Gebiets der Stadt erhdlt der Orden den 20, Pfennig
Handlohn, bei Verdusserung von zi?isbaren Giitern auch innerhalb
der Markung den zu Heilbronn herkmnmlichen Handlohn von Kdufer
und Verkdufer je 3 Heller (also daz der keufer und verkeufer ygliclier
25 ein schilling nemlichen dry heller gebe) ; diese beiden sollen sich beim
Komtur ein- und ausschreiben lassen, der Kdufer in 14 Tagen vom
Komtur belehnt werden,'^) der Orden dann kein Losungsrecht haben;
5) Die Hofleute des Ordens diirfen nur zu Frondiensten heran-
gezogen werden, die seit 30 Jahren nachweislich in tJbung sijid, und
30 sind bei ihren Gewohnheiten zu belassen;
6) ivegen des von der Stadt durch Ordensgebiet gefiihrten Grabens
soil der Komtur seine Anspriiche aufgeben, die Stadt aber den Orden
wie andere Leute entschddigen ;
7) die Stadt darf hochstens 14 Legschiffe, nicht grosser als
85 bisher, in das Fischwasser des Ordens unter dem neuen Turm legen;
i 8) tvegen des Bachs, den die Klosterfrauen von Heilbronn
denen von Sontheim zum Schaden aufhalten, sollen Komtur und Stadt
*) Innerhalb haite die Kommende keine Uegenden CHlter, — *) ChU nur
fur die eigenen Gilter.
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334 1446 Febr. 10.
ehie7i Obmann wdhlen, die Parteien je zwei Zusatzleute stellen und
diese fiinf enfscheiden;
9) der Schaden, der dent Orden bisher durch Fuhren von Klbtzen
und Steinen aus dem Neckar und der Steingrube ilber seine GUter
zu Sontheim erwachsen ist, soil verziehen sein, dies aber nicht mehr 5
vorkommen;
10) wegen des Fruchtmessens soil es belm Urteil des verstorbenen
Pfalzgrnfen bleiben: wenn der Komtur der Stadt oder den Ihrigen
Fruchi verkauft, schickt die Stadt ihre Hessknechte ins Deutsche Uaus
find diese bekommen den iiblichen Messlohn, aber nicht vom Komtur, 10
sondern vom Kdufer;
11) in der Klage der Stadt, dass der Komtur sie und die Ihrigen
oor freitnle Gerichte nehme: Klagen der Stadt gegen die Person des
Komturs sind vor den Deutschmeister, gegen OrdensbrUder vor den
Komtur zu bringen, bei Streitigkeiten Uber Besitz und alle andern 16
SacJien soUen sich die Parteien auf ein fremdes Gericht vereinen,
bei Klagen der Stadt gegen Gesinde und Knechte des Ordens wegen
Sachen, die sich innerhalb des Deutschen Hauses zugetragen haben, soil
der Komtur dieselhen richten, wenn sie aber die Forderung nicht aner-
kennen, soil der Komtur den Schultheissen bitten, 3, 5 oder 7 Richter 20
ins Deutsche Haus zu schicken, und dann mil diesen entscheiden; bei
trevdn ausserhalb des Deutschen Hauses soil der Schultheiss zustdndig
sein, unbeschadet der Freiheit des Ordens; Hojleute des Ordens sollen
vor das Stadtgericht gehoren, wenn sie Heilbronner BUrger oder der
Stadt Eigenleute sind, andernfalls wie das Gesinde behandelt werden; 25
12) alle andern Forderungen sollen abgethan sein.
Siegler die seeks Schiedsleute. — 1446 (donerstag noch Agatha
tag) Febr. 10,
SLA. Hetlbronn J, Beziehungen Bum Deutschorden. Dr., Pg.^ das letzte
Siegd stark beschadigt. Abschrift aus dem Anfang des 16. Jakrhunderts in 80
einem Heft ^ Vertrdge emschen DetUschordenshaus und Stadt Hetlbronn^ fol. 10,
St.A. DeutschordenS'Neckaroberamt 1. — 1444 (Fabyane und Sebastians dag)
Jan. 20 haite Schwarzfritz von Sachsenheim dem Komtur und der Stadt einen
Tag auf Febr. 4 angesagt. — Heilbronn 244 Diversa 5. Or.
640. Graf Johann von Sulz, Hof richter zu Bottweil, urkundet 35
Uber die Verhandlung am Dienstag vor Matthid, Febr. 22, und das
heutige Urteil in der Klage Heilbronns gegen Heinrich von Bemchingen.
Die Stadt (Hans Eyrer und Markart Merklin) klagt, Bemchingen
habe das Urteil Pfalzgraf Stepham nicht amgefiihrt, Martin Goler
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1446 Mflrz 10. 335
von Ravensberg habe sie deswegen befehdet und Pfalzgraf Ludwig
Hie zum Kauf halb Frankenbachs von G'dler urn 800 fl, verurteilt,
fordert also 100 fi. Schadenersatz, Bemchingen fordert 200 fl. fur
den durch ungerechte Achtung erlittenen Schaden^ erkldrt, den Ver-
5 tretern nicht zur Antwort verpflichtet zu sein. Die SUtdt Idsst zum
BeweiSj dass er dent TJrteil nicht habe nachgehen wollen, seinen Brief-
wechsel mit dem Pfalzgrafen verlesen. Bemchingen klagt, die Stadt
habe ihm t^tnft der Urkunden, die die Stadt nach dem Urteil Pfalz-
graf Stephans ihm hdtte geben sollen, fahche gegeben. Das Urteil
10 laufet: der Bat von Heilbronn und die beiden Vertreter sollen vor
dem Burgermeister und einem Batsmitglied von Wimpfen schworen,
dass die Vertreter die Sache nach dem Auftrag des Bats vorgetragen
haben, die von Wimpfen daruber bis zum ndchsten Hofgericht, Diens-
tag nach Judica, Apr. 5, Protokoll einschicken, Bemchingen dann bei
15 Strafe der Aberacht zur Antwort verpflichtet sein, — Hofgerichts-
siegeL — 1446 (dornstag vor reminiscere) J^drz 10,
St. A, Heilbronn I, Frankenbach. Or.^ Pg. mit Siegel,
a) Daa Urteil wird ausgefuhrty Matthias WHer, BUrgermeisterj und Peter
Frytelf Uatsherr eu Wimpfen, schickten das ProtokoU ein, die Stadt schickte
20 wieder die gleichen Vertreter ans Hofgericht und bringt die Klagt toieder
vor, Bemchingen entgegnet, die, von denen er Frankenbach envorben^ haben en
etwa 30 Jahre unbestritten besessen^ er ware mit Gdler vor das Hofgericht ge-
kommen, wenn dieser darauf eingegangen ware : dass die Siadt im Prozess mit
Gdler unterlegm sei, dafUr sei er nicht hafibar, da die Stadt, durch Fehde und
25 unbiUigen Drang bewogen, bedingtes Recht angenommen habe ; Goler habe Uber-
haupt nichts erlangen kdnnen, da er zur Zeit des Urteils des Grafen Hesse von
Leiningen als Achter reclUlos gewesen sei. Das Hofgericht verurteilt ihn zu
SOO Gulden Schadenersatz an die Stadt, verpflichtet ihn zur Antwort auf die
Schadenersatzklage der Stadt und auf die Forderungen der Anna von Hausen-
30 stein, und verhdfhgt, da er sich nicht fugt, die Aberacht ikber ihn. Die andern
Klagen werden vorbehaUen, — 1446 (zinstag nach judica) Apr, 5. — Ebd, Or,,
Pg, mit Siegel.
b) Graf Johann von StUz eroffnet der Stadt Speyer, dass Remchingen
in die Aberacht gekommen und auf seine GUter, seinen Hof zum liettschol bei
35 der Georgenkirche zu Speyer und seine ausstehenden KapitcUien Anleite erteilt
worden sei und dass er heute Heilbronn ermdchtigt habe, das zu verkaufen
Oder zu verpfdnden. — 1446 (zinstag nach quasimodogeniti) Apr, 26, Ebd,
desgleichen.
c) Speyer bringt einen Kompromiss zu stande: Jost Fry epoch genannt
40 Heinburg, Altbilrgermeister zu Speyer, mitje 2 Zusatzmannen soU den Streit
austragen, wenn das nicht ginge, letztere ihm binnen eines Monats nach dem
Versuch ihre Urteile einschicken und er dann nach zwei Monaten entscheiden,
— Siegler Speyer, Heilbronn und Bemchingen. — 1446 (feria sexta post can-
cate) Mai 20, — Ebd, Or,, Pg, mit Siegelspuren aussen.
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336 1^6.
d) Geory Lewer von Ulm, Hieronymus von Bopfingen zu NordUngen,
Georg Keyb von Hohen8tein, If'riedrich Sturmfeder, Konrad Eyrer und sein
Sohn Engel Eyret-, Schiedsrichter, entscheiden: Heilbronn soil 300 fl, Schaden-
ersatz leisien, Remchingen schrifilich hekennan, doss Frankenhach jetzt um
2000 fl. eu losen sei (das Becht daeu hat er auf 4 Jahre), und sich verpflichten, 5
die AnsprUche Amias von Hausenstein (der von Haselstein), ihrer Schtcester
und Erhen dbzuthun. Nimmt Heilbronn den Spruch nicht an, so soU er keiner
Partei in ihren Bechten Ahbruch thun, — Die beiden ersten siegeln mit ihrem
Ftischaft (bitschit), da ihre Siegel serbrochen ttind. — 1446 (feria quinta post
divisionem apostolonim) Juli 21, — Ebd, Or,, Siegelspuren an 1. und 5. Stelle, 10
die andem Siegel unter Papierdecken,
e) Bemchingen siellt die Verschreibung aus (2(XXJ fl,, du die 300 fl,, die
die Stadt Sckaden gehabt, und die 300, die eie ihm ausbezahU hat, auf die
Pfandsumme von 1400 fl geschlagen tcorden sind), — Siegler der Aussteller, Hans
von Bockingen und Friedrich von Meckenheim. — 1446 (feria tercia post assnm-
pcionis) Aug, 16, — Ebd. Or., Pg. mit Siegeln, 15
641. Prozess der Anna Binkesserin ^) mit der Stadt Heilbronn.
— 1446 und 1447,
Die Akten meigt Heilbronn 166, xoestf. Gerichte 5, einige in den KdsUn 50
und 326,2, die Tfldigung des Speyrer Bats Lade 54,
Dietrich Ploiger, Freigraf eu Waltrop und in der freien krummen Graf- 20
sclhaft, Iddt Heilbronn auf Klage des Prokurators *) der Anna Binkesserin wegen
Entziehung ihres Erbes und Bedrohung ihres Lebens, toenn kein Vergleich zu
stands kommt, auf Donnerstag nach Petri und Pauli, Juli 1, nach Waltrop
vor. — 1446 (feria quinta post invencionis sancte cnicis) Mai 6, •) — Or. —
Die Stadt antwortet, Annas Mann Jakob Binkesser sei, solange er noch ihr 25
Burger gewesen sei, wegen Verr&ckung eines Marksteines gestraft worden, die
Klage wegen Eigentumsentfremdung sei neu : erbietet sich vor den Bat einiger
Stddte, darunttr Hall, wo Anna geboren sei,^) Weiteres Verfahren vor dem
freien Gericht mUsste sie nach der Gerichisreformation des Konigs und der Kur-
fUrsten fur nichtig ansehen, — 1446 (Johans abent) Juni 23, — Gleichzeitige 80
Abschrift, — Diesen Brief, seine Vollmacht und den Glaubbrief der Freisehoffen
Heinrich von Ehrenberg, JSrg von Hambach und Albrecht tjlner brachte der
Prokurator der Si^dt, Johannes Flins, Freischoffe^ eu WaUrop vor, Dietrich
Ploiger erkennt die Abforderung an. Zeugen: Dietrich von Wickede, Heinrich
von Lindetihorst (-ast) Junggraf eu Dortmund, Heinrich von Wickede, Johann 36
von Kiteingen, Engelhard von Holte, Johann von Scholle, Tys Plaitvogt, Her-
mann von Tite, Bother Zoest, Heinrich Steinhus.', — Siegler der Aussteller,
*) 1443 (oculi) Mare 24, bevollmachiigte die Stadt den BiirgermeisUr UU
rich Nenninger und den Batsherrn Hans Eyrer d. j, fUr den Streit mit Jakob
Binkesser vor dem Deutchmeister Eberhard von Seinsheim, Heilbronn 243
Diversa 5. Or, Aussen Siegelspuren, — *) Nach dem folgenden Johann Ost-
hoff, — ') Christi Himmelfahrt, — *) Nach dem folgenden soUte der Handel
mit dem Markstein erledigt bleiben.
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1446 Mai 17 — Juni 4. 337
Dietrich von Wickede, Johann von Kitzingen genannt Tret/log^ Engelhard Koster
von Holte genannt Haynt, — 1446 (feria quinta post Petri et Pauli) Juli 1,
— GUicheeitige Abschrift. — Dienatctgs darauf fordert Ploiger auf Bitten Annas
die Stadt auf, die damaligen Untergdnger (zur Zeit der Marksteinsversetzung),
5 den Kldger Pauls von Dinkelsbuhl, ferner Bafan Eisenhut (-hart) d, df., den
[Paul] Knott und Klaus Dymer zur Verhandlung vor dem Bat der betreffen*
den Stadt mitzubringen. (Or,) — Die Parteien einigten sich auf Biirgermeister
und Bat ron Speyer, Heilbronn bevollm&chtigte den Biirgermeister Kaspar Mettel-
bach und die Batsherrn Markart Merklin und Hans Bockenacker, Zu Speyer
10 mil Anna auch die Klage wegen des Marksteins vorbringen und beruft sich
dafOr auf den Brief Ploigers von Juli 6, erkennt dann das ganze Verfahren
nicht an, da sie vom Urteil von Juli 1 nichts gewusst habe. Heilbronn entgegnet,
Anna habe ja ihren Prokurator dort gehabt und will nur insoweit zu Becht
stehen, als das Urteil des Freigrafen enthdlt, Anna bestreitet, jemand bevoll-
15 mdchtigt zu haben. Der Speyerer Bat giebt jedem Teil ein Protokoll Uber diese
Verhandlung, 1446 (feria tercia post Martini) Nov, 16, — Or,, Pg, mit Siegel.
— Graf Hesse von Leiningen Iddt die Parteien und eine Vertretung der Stadt
Wimpfen, die ehemals zwischen ihnen getddingt, nach Heidelberg auf Jan, 21,
— 1447 (samstag nach dry konige tag) Jan. 7.
20 642. Bruder Heinrich, Novize im BarfHsserorden von der Obser-
canZy Lehrer der geistlichen Rechte, entbindet seinen Vater Paul Dinkels-
bilhl und die Stadt Heilbronn von den seifietwegen gegen das Kloster
Maulbronn iibernommenen Verpfiichtungen, ersteren von der Zahlung
von 200 fl., letztere von einem Leibgeding, und biftet auch den Abt
25 von Maulbronn, zu verzichten. — Siegler der Guardian von Pforz-
heim, — IMG (feria tertia post cantate) Mai 17,
St,A, Heilbronn IV, Fi'anziskanerkloster, Or,, Pg, mit Siegel,
643. Der Rat von Rothenburg an die Stadt Heilbronn: Hans
von Fechenbach, Dietier der Stadt Rothenburg, habe sich zum Aus-
30 trag vor ihn erboten, auch sechs Tage vor und nach der Tddigung
Sicherheit zugesagt; Iddt die Stadt daher auf ndchsten Freitag vor,
— 1446 (sabbato post exaudi) Juni 4.
Heilbronn 196, Fehden II, Or,
644. Kunz Heffner, Schmid, seiner Zeit gegen Urfehde und
35 das Versprechen, jenseits des Rheins zu bleiben (die Urkunde von
Konrad, Kirchherrn zu Bockingen, und Hans Fuchs besiegelt), frei-
gelassen, schicki seine Frau an die Stadt Heilbronn mit der Bitte
urn die Erlaubnis zum Besuch der Mdrkte diesseits des Rheins, die
Wttrtt. Geiohichisquellen Y. 22
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338 1446 Aug. 27 — Sept. 24.
er mit der Bedingung der Meidung der Stadtmarkung auf 3 Meilen
erhdlt, Im ubrigen bleiht die Urfehde in Kraft. Siegler die Junker
N, Oder M, — 1446 (samstag nach Bartholomeufl tag) Aug, 27.
HeUbronn ^4, Urfehden, KonzepU Unten: diesm Brirf soil man auf
Fergament abschreiben und dann hesugdn lassen. 5
64S. Hans Nothaft d. a. an Heilbronn: bittet, den Huschelin
anzuhalten, die Ladung vor das Rottweiler Hofgericht abzuthun, da
sein Knecht Jorg Engelmayer ihm gerecht werden wolle. — Stetten-
feh 1446 (cruz tag exaltacionis) Sept. 14.
Heilbronn 325,2. Or. mit Siegelresten. 10
aj Desgleichen : sein Knecht set auf das Anerbieten vor Hans von Yberg
eingegangen. fAufeinem beigelegten Zettel:) Wegen der Schulden Swicker Sturm"
feders bet einigen HeUbronner BUrgern habe er bisher weder vom PfaUgrafen
noeh seinem Hofmeister Antwort bekommen. — 1446 (Steffans tag in dea wihen-
nehten) Dee. 26, *) — JBbd, desgl 16
64:6. Graf Konrad von Helfenstein an Heilbronn: bittet, den
WiVielm Hng, der ihn befehde, obwohl er ihm billige Angebot-e ge-
ynacht habe (filgt Abschrift bei) tind von demselben nie vor Gericht
gefordeH worden sei, nicht zu unterstutzen. — 1446 (frittag uach
Mauricii) Sept. 23, 20
Heilbronn 194, Fehden II 2, Or. Aussen Adresse und Siegelreste.
64:7. Konig Friedrich an Heilbronn: teiU mit, doss Jost von
Venningen, Komtur zu MSrgentheim, Hans von Nippenburg*) und
Stephan von Hoppingen ') vom Deutschorden in ihrer Sache gegen
Heinrich Ubelacker Zeugnis von einigen HeUbronner Bilrgern bediirfen 26
und gebietet auf ihre Bitte, die Stadt solle die Zeugen anhalten, das
Zeugnis durch einen Notar aufnehmen lassen und mit seinem Zeichen
und ihrem Siegel einschicken, auch dem tJbelacker den Tag an-
sagen, damit derselbe seine Einwendungen vorbringen konne, aber die
Sache nicht vornehmen, wenn er oder sein Vertreter nicht erscheine. 30
— Wien 1446 (sampstag vor Michels tag) Sept, 24.
HeUbronn 167, Kommissionen 1. Or, ^n^en: Ad mandatiim doniini regis.
Aussen Sekret unter Papierdeche,
a) Hans von Yberg, Burkard Truchsess von Hdfingen, Schwarzjrite
von Sachsenheim, Hans Nothaft, Wilhelm von Bemchingen, Jorg von Nippen- 36
*) Circumcisionsstil! — -) Komtur zu Heilbronn, — ') Komtur eu Winnenden,
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1446 Sept. 24. 339
burg Fritzm aeligen Sohtiy Petet- von Eschehbach (Espelbach) und Hans von
Thalheim heseugen einm Wortwechad ewischen Jost von Venningm und Hein-
rich ffbelacker vor dem Heilhronner Bat (der Eomtur war/ tibdacker vor, er
set urns Geld Frolmrator der Witwe Anna Frysin geworden ; aUea im Wort-
5 Im^X — 1447 (dorustag nach Pauls tag des bekerers) Jan, 26. — Ebd, Or,
b) Der K9mg voies den Streit gwischen Ubelacker und der Witwe einer-,
dm Komturen Venningm und Nippenburg andrerseite an Heilbronn ale Kom-
missaTy me Ubelacker der Stadt mUteOt, 1447 ohne Tagesdatum (Or, Heilbronn 243^
Diversa 5). Das kdnigliche Schreiben ist nicht vorhandeiiy weil Ubelacker es
10 zuruckverlangte. Vor dem Bat verklagte tibdacker durch seinen Fursprecher
Hans Eyrer d. j, den Komtur Jost von Venningen wegen GeUitsbruchs und
offentUcher Beschimpfungy der Komtur rechtfertigt sick^ Ubelacker habe das
Gdeii verwirkt, da er trotz der kaiserlichen Kommissio7i loieder Klage beim
ivestf&lischen Gericht erhoben und Brief e gegen den Deutschorden am Thor des
15 Deutschen Hauses angeschlagen habe, 1447 (feria secunda ante Georii martins)
Apr, 17. Der Bat entscheidet, der Komtur solle schworen, dass er die Beleidi-
gung im Zorn ausgestossen haha^ dann solle die Klage noch einmal verhandelt
werden, 1447 (feria sexta ante pentecosten) Mai 26. — Konzepte^ Heilbronn 167,
ebd. die folgenden StUcke. — Der Komtur bittet die Stadt, ihm gegen Ubd-
20 ackei' behilflich zu sein, der dem Itizten Urteil nicht nachkomme, oder mit ihm
vor den Beichsvikar Bfalzgraf Friedrich, Pfalzgraf Otto oder den kleinen Bat
von Ulm zu kommen, urn entscheiden zu lassen, ob sie ihm zu helfen verpfiichtet
sei; andernfalls mUsste er sie verklagen. — Mergentheim 1447 (freitag nach
imsers herren leichnamstag) Juni 9, — Johann von Grumbach, Domherr zu
25 Wiirzburg, Landrichter des Herzogtums Franken, Iddt die Stadt auf Klage
des Komturs vor das ndchste Landgericht am Montag vor Michadis, Sept, 25,
— 1447 (mantag nach sant Gyligen tag) Sept, 4, (Unt<irschrift: Johannes
GOlery. — Bischof Gottfried von Wiirzburg will die Klage in GtUlichkeit aus-
iragen, Iddt die Parteien Okt. 4 auf Okt, 19, Okt, 13 auf Okt, 26 vor,
30 c) Die Sac he kam, jedenfaUs auf Antrag der Komture, an den Kdnig
zuruck, Zur Verhandlung vor dem Kammergei'icht erschien tibdacker nicht,
verfiel daher ,,in die Strafe der gemeinen Beformation", bekam aber, da er
rechtmdssige Griinde fUr sein Ausbleiben vorzubringen versprach, witder konig'
liches Geleiie (Urkunde des Kdnigs, Neustadt 1446 (fry tag vor palm tag,) Mdrz 15.
35 Gleichzeitige Abschrift), Der Konig bestelUe jetzt den Beichserbmarschall Hein-
rich von Fappenheim zum Kommissdr und gebot der Stadt, ihre MUbUrger zur
Zeugnisleistung anzuhalten und dem tjhelacker das Geleit zu halten, Neustadt 1448
(montag nach palm tag) Mdrz 18. — Or, Unten: Ad mandatiim domini regis
domino Gaspare cancellario referente. — Fappenheim teilt der Stadt den kdnig-
40 lichen Auftrag mit, sendet Abschrift seiner Kommission und bittet, die Bilrger
am Montag nach Viti, Juni 17, zur Zeugnisleistung anzuhalten. — 1448 (Phi-
lipps und Jacobs des mynnern tag) Mai 1. — Or,
648. Der Rat von Schweinfurt an die Stadt Heilbronn: ein
Vergleich zwischen Heinz von Seligenstadt zti Schweinfurt und ihrem
45 Biirger Hans Utzlinger sei nicht zu stande gekommen; jetzt habe Utz-
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340 1446 Okt. 10 — Dez. 4.
linger den Heinz auch noch eines Diebstakh beschuldigt; da dies zu
Schweinfurt geschehen $ei, seien bereiis beide aufOkt, 26 vorgeladen.
— 1446 (montag nach Dionissii) Okt. 10.
HeQbronn 325,2. Or.
649. Nikolaus Straub, Schtdtheiss zu Wimpfen im Thai, an 5
die Stadt Heilbronn: wie er hore, sei der Prozess Eberhards von
Finsterlohe, dessen Vertreter er gewesen sei, vor dent geistlichen Ge-
richt zu Wilrzburg immer noch nicht beendet und Eberhard mehr
beschwert als je. Er habe seiner Zeit vor dem Landgericht Berufung
eingelegt, ebenso der Prokurator Benihards von Ehnheim, Peter vom 10
Land, und jeder habe dem Landrichter eine Kopie der Appellation
iibergeben. Dann sei er mit Lorengel in den Hof Arnolds von Brend
gegangen, um den Prokurator der Gegenpartei, Johann Krusch, der
die Briefe gegen Eberhard aussende, zu suchen, habe ihn aber nicht
gefunden; Lorengel habe versprochen, diesem von der Appellation Mit' 16
teilung zu machen. Er habe Lorengel beauftragt, beim ndchsten Land-
gericht die Appellation vorzubringen, Zuriickziehung des Monitoriutns
(an Eberhard) zu verlangeyi, wo nbtig an den Stuhl zu Mainz zu
appellieren und der Stadt Nachricht zu geben. Da also Lorengel
schon ein Vierteljahr Prokurator sei, hdtte dieser der Stadt Nachricht 20
geben soUen. Er wisse seitdem nichts mehr von der Sache. — 1440
(dominica post Djonisii) Okt 16.
Heilbronn 325,2. Or, mit Adresse und Siegels^puren.
650. Vogt und Eichter zu Vaihingen an Heilbronn: danken
fur die Tddigung in den Ansprilchen ihres Burgers Kunz Nagel 25
auf einen Teil des Dorfs Frankenbach oder das daraus geloste Geld,
und bitten, da sie erfahren haben, doss einige vom Gericht zu Franken-
bach wohl um einen Verkauf von •/* des Dorfs filr 300 Gulden, um
Kdufer, Verkdufer und Fertigung wissen, deren Kundschaft zu ver-
nehmen, damit Nagel die Sache weiter vomehmen konne, doch unbe- 30
schadet der Rechte der Erben ihres Bilrgers Rinderbach. — 1446
(Barbaren dag) Dez. 4,
Heilbronn 361. Or. Aussen Adresse und Meste des briefschliessenden
Siegels unter Papierdecke.
651. Der Offizial des bischqf lichen Gerichts zu Wilrzburg ge- 36
bietet den Pfarrern von Heilbronn, Affaltrach und Lowenstein und
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1446 Dez. 7 — Dez. 19. 341
alien anderen der Diozese unter der Pfiicht des Gehorsams toid bei
Strafe der Exkommunikation und des Inierdikts ab ingressu ecclessiae!
dufur zu sorgeti, dass die Hinterlassenschaft Jorgs von Hambach^)
und seiner Frau, die bei den Bdten der genannten Orte und sonst
5 hinterlegt ist, teilweise auch in den Hdnden des Hans Wolf zu Lbwen-
stein sich befindet, bei Strafe der Exkommunikation und von 400 Gul-
den an die bi4schdfliche Mensa nicht ver(iussei% entfei*nf, von Wolf
angeeignet u. s, w. werde, sondem unter seiner Vei'waltung belassen
werde, bis dem Kldger, Joss Schwab, Pfarrer zu Reinoldsberg, dent
10 ndchsten Erben, genug getkan set. Wer etwas hiegegen einzuivenden
ha be, moge sich auf den neunten Tag nach Verlesung dieses Mandats
melden, — WUrzburg 1446 (abent Marie als sie enpfangen ward)
Dez. 7.
HeQbronn 70^ ^, 1. Gleichseitige Abschrift,
15 662* Alban Merklin und Bertkold von Vaihingen, Biirger zu
Heilbronn und Pfleger unserer lieben Frau zu den Nesseln ausser-
halb der Stadtmauem, beurkunden die Stiftung von 40 Gulden zu
einem Jahrtag in der Marienkapelle fur Jbrg Hannbach, *) Altschult-
heissen zu Lowenstein, die seine Erben nach seinem Wunsch ausgefUhrt
20 haben, mit dem Versprechen, die Summe nach der ersten Messe aus-
zubezafde?h. — Siegler der BUrgermeister Ulrich Nenninger. — 1446
(montag vor Thomas tag) Dez. 19,
St A. Heilbronn IV, KartnelUer. (Jr., Pg. mit Siegel.
a) Prior und Konvent dea Klosters zu den Nesseln beurkunden die Stif-
25 iufig von 600 Gulden dureh Anna von Schlath, Gerharda von Thalheim Witwe,
fUr ihr, three Mannee, three Voters Fritz von ScMaih, ihrer Mutter Anna
Spethin, ihres Bruders Kaspar von Schlath Seelenheil und verspreclien, tdglich
ein Gebet fiir sie zu sprechen, an jedem Quaiemberdonneretag den Jahrtag zu
begehen, bei Versaumnie jedesmal zwei Gulden an die Feldsiechen zu SL Ja-
30 hob Oder das Spital zu zahlen. — Siegler Prior, Konvent, die Pfleger Hans
Eygerer d, d., Aliburgertneister, Markart Merklin und Hans Eygerer d, j, —
1448 (Johans aiibend baptisten zu sonwenden) Juni 23, — Ebd, Or,, Pg.
mit beachiidigten Siegeln, das 4, aus der Schale gefallen und verloren ge-
gangen.
35 b) Gotz von Berlichingeti d, a. schenkt dem Kloater einige Leibeigene
zu Flein und Westheim. — 1460 (Gregorius tag) Marz 12, — Ebd. Or,, Pg,
mit Siegel,
*) Ehemals pf&lzisclter Schultheiss zu Lowenstein. — *) Sonst Jorg von
Hainbach.
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342 1446 Dez. 23 — 1447 Jan. 12.
653. Eberhard von Urbach d, a. an die Stadt Heilbronn : fordert,
dctss sie die von seinen Knechtefi gefangeneny ihren Knecht Hans Met-
mann und ihre Bilrger Hans Grulich und Peter Narrung, die cer-
sprochen haben, 30 oder 40 Gulden Losegeld zu zahlen oder sich in
8 Tagen tcieder zu stellen, anhalte, dass sie ihren Eiden nachkommen, 5
sonst wurde er sie, wenn sie ihm in die Hand fielen, als Meineidige
mit Abhauung der [rechten] Hand und andern Misshandlungen be-
strafen. — 1446 (fritag vor cristtag) Dez, 23,
Heilbronn 325,2, Or, mit Siegelresten.
654:. Hans von Bachenstein, Dietrich von Berlichingen und 10
Jakob von Angloch an Heilbronn: bitten, Klaus Hefner von Weins-
berg, dem als Teilnehmer bei der Einnahme von Weinsberg die Stadt
verboten worden sei, wieder ein- und attsgehen zu lassen, da er als
ihr Diener nur seine Pflicht gethan habe. — 1446 (cristoben) Dez. 24.
H&Hbronn 325,2, Or. mit Eesten vom Siegel dea erstgenannten, 16
655. Konrad Wagenherz genannt von Speyer beurkundet, dass
er vor einigen Jahren urn 50 Ji. jdhrlich in den Dienst der Stadt
getreten sei, ohie Wissen des Rats sich dem Hans Huring genannt
Pfeler, gleichfalls Diener der Stadt, als Knecht verdingt, mit ihm
Streit hekommen habe, mit Pfeler vom Rat entlassen wordeti sei und 20
sich habe verpflichten milssen, die Stadt nicht zu verlassen, bis er
seine S chidden an die Stadt bezahlt habe; verspricht dieses auf seifien
dem Junker Klaus Ease, Vogt zu Horb, geleisteten Dienst eid. —
Siegler Konrad von Bockingen, Kirchherr zu Bockingen. — 1447
(dunderstag nach Erharts tag) Jan. 12, 25
Heilbronn 59 V J 3, Or, mit Siegel unter Papierdecke.
a) Die Stadt an ihren BUrgertneister Hans Eyrer : ieilt mit, dass sie von
dtr T&digung seines Vetters mit Kunz von Speytr, der sie unhUlig h^ehde^
Kenntnis fiabe, bittety in Erfahrung eu bringen^ oh er etwas gegen die Stadt
vorhahe, und erbietet sich su ein em Schiedsgei'icht vor Martin Koler, Heinrich 30
von Ehrenberg, Hans oder seinen Vetter Peter von Liebenstein. — 1453 (samps-
tag nach Bartolomei) Aug, 25, — Ebd, Konsept,
6S60 Abt Kiqyrecht und Konvent des Kloders Adelberg tcerden
mit der Stadt Heilbronn, mit der sie wegen der Bede von ihrem
Hans und ihren Giltern daselbst entzweit gewesen, durch Johann von 35
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1447 Jan. 17 — Jan. 29. 343
Xippenbury, Deutschordemkomtur zu Heilbronn, Hans von Yberg^^
tind Hans Eygerer denjungm verglichen: da die Outer zu 7000 Gulden
angeschlagen sind, die Stndt gegenwdrtig von 100 ^h Gulden Bede
nimmt, giebt das Kloster 35 Gulden auf Martini, und entsprechend
6 mehr oder weniger utid ofter oder gar nicht, je nachdem es die Stadt
halt, da das Kloster Zinse auf Gutern zu Heilbronn hat, soil es,
tvenn es diese Guter durch Lbsung oder An/all zu Fronhanden be-
kommt, dieselben verbeden wie andere Bilrgerj dieselben aber nur
wieder an Burger verkatifen. Bei den herkommlichen Diensten soil
10 es bleiben, — Siegler Abt, Konvent und die drei Tadingsleute. —
1447 (sant Anthonien tag) Jan, 17,
Heilbronn Lade 53, Or,, Pg, mil 6 Siegeln,
6S7» Stephan von Emershofen, Uofmeister, an Heilbronn: teilt
mity eine arme Frau von Stuttgart beklage sich iiber ungerechte Be-
15 strafung ihres Marines TypUn und iiber Wegnahme von Kleidern;
bittet, letztere zurUckzugeben und iiber ersteres Kundschaft zu ver-
nehmen, — 1447 (mitwoch nach Anthony) Jan, 18,
Heilbronn 325,2, Or.
a) Antoni von Etnershofenj Vogi zu Weinsberg, fordert SchadeneraaU
20 fur Heine Scheffer von Odheim, Leibeigenen semes Herni, 1449 (Elsbeten tag)
Nov, 19 und (sontag nach Niclas tag) Dee. 7 (wird ahgelehnt) ; ebenso fiir die
Leibeigenen P/cUegraf Ottos zu Kdlbertshausen, deren Eigenium in der Kirche
weggenommen worden sei, 1450 (dinstag vor Bonifacii) Juni 2 (mrd abgelehntj
da es bei ihren Feinden betroffen wordeti set), — Heilbronn 198, Fehden IL —
25 Ebenso fordert Johannes Rosshdupter, Schultheiss zu Mosbach, Ersatz fur
ewei arme Frauen des PfaJzgrafen [Otto] zu Kdlbertshausen und Obrigheim,
1450 (exaudi) Mai 17, und Gote^ Keller zu Neckarele^ fur die Tochter der
Fronhaus von Aglasterhausen zu Helmstadt, Leibeigene des Pfalzgrafeny 1450
Febr, 20 und Apr, 27 (wird abgeschlagen), — Ebd,
30 b) Wegen Gefangennahme einiger Leute und Wegnahme von Eigenium
zu Kalbertshausen am 25, April machen Leonhard von Rosenbach und Hans
von Ehrenberg (vor ihm schon seine Frau Margarethe von Gemmingen) Forde-
rungen, 1450 April und Mai; ersterer (und wohl auch letzterer) werden beschieden
wie oben: ersterer beschwert sich, dass einige Gefangene sich ihm nicht stellen,
35 ebenso umgekehrt die IStadt, 1450 Mare und Mai, — Ebd, und 351,
658* Papst Nikolaiis V. bevollmdchtigt den Bischof Gottfried
von Wiirzburg, zur Errichtung eines Karmeliterklosters zu Heilbronn
die Genehmigimg zv erteilen, — Rom 1447 Jan, 29,
a) Dieter auf Basur,
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344 1447 Jan. 27.
St.A. Heilh. 7F, Karmtliter, Or,, Pg,, Bulk an Hatifschnur. Auf dem
Bug rechts ; Gratis de mandato donilui nostri pape A. de Tuscanis. Unter dem
Bug links: Gratis de mandato domini nostri pape Ja. Bonron. Am Band links
nthen dem Text stark verldngertes L. Auf dem Riicken: R. CoronCn., unten ver-
kehrt: Jo. de Steccaus (?). 5
Nicolaus episcopus servus servorum Dei venerabili fratri epi-
scopo Herbipoleusi salatem et apostolicam benedictioneni. Inter preclara
salntis opera^ quibas sedulo | devotionis sinceritas dilectorum filiorum
incolarnm et habitatornm opidi Fontis Salutis alias Heylpram tue
dyocesis versari conspieitar, acceptum gerimus et exauditione dignissi- 10
mum, I ut suiS; que presertim religionis et divini eultus propagationem
contemplari videntur et qnibug sue aliorumque saluti animarum con-
8uli valeat, votis quantum cum Deo possumus { favorabiliter annuamus.
Sane pro parte incolarum et habitatorum eorundem nobis nuper ex-
bibita petitio continebat, quod ipsi et nonnuUi alii Ghristi fideles civi- 15
tatum, opidorum et villarum circumvicinorum cupientes terrena in
celestia et transitoria in eterna felici commercio commutare ob singu-
larem, quam ad beatam virginem^ cuius inmago in quodam rauro a
loco suarum habitacionum per centum fere passus distante sculpta^
magna operari dignata est miracula et operari non desinit, gerunt 20
devocionem, in dicto loco aliquod monasterium ordinis fratrum beate
Marie de ^onte Carmeli pro usu et habitatione nonnullorum dicti
ordinis fratrum sub regulari observantia viventium ac inibi in missis
et aliis divinis officiis deservientium pro suarum ac successorum et
predecessorum eorundem animarum salute de bonis propriis et aliis 25
elemosinis construi et edificari facere desiderant. Quare pro parte
incolarum et habitatorum predictorum nobis fuit humiliter supplicatum,
ut eis dictum monasterium in eodem loco fundandi et constituendi
seu fundari et construi faciendi licentiam concedere et alias super
his oportune providere de benignitate apostolica dignaremur. Nos 30
igitur, qui de premissis certam notitiam non habemus nee non religionis
propagationem ac divinum cultum vigere et augeri intensis desidera-
mus affectibus, huiusmodi supplicationibus inclinati fraternitati tue per
apostolica scripta mandamus, quatenus de premissis auctoritate nostra
te diligenter informes et si per informationem huiusmodi ita esse repe- 35
reriS; super quo tuam conscienciam oneramus; eisdem incolis et habita-
toribus monasterium predictum cum ecclesia, campanili, campanis^
claustro, domibus, habitationibus et aliis necessariis officinis in eodem
loco pro usu et habitatione predictis fundandi, constituendi et edificandi
ac eisdem fratribus monasterium ipsum pro huiusmodi eorum usu et 40
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1447 Marz 11. 345
habitatione recipiendi et perpetno retinendi plenam et liberam auetori-
tate apostolica licentiam largiaris non obstantibus felicis recordationis
Bonifacii pape VIII predecessoris nostri prohibente ne fratres ordinum
mendicancinm in aliqua civitate sive villa yel quovis castro sive loco
5 ad inhabitandnm qnecnmqae domos vel loca de novo recipere vel
eatenus recepta mntare presnmant absque sedis apostolice licentia
speciali faciente plenam et expressam de prohibitione huiusmodi men-
tionem et aliis apostolicis constitutionibus contrariis quibuscumque.
Nos enim aniversis et singulis^ quos in eodem fundando monasterio
10 pro tempore morari sive residere contigerit; ipsius ordinis fratribus,
at privilegiiS; indalgentiis, libertatibas, immunitatibus et exemptioui-
bus qnibuslibet prefato ordini et aliis ipsius monasteriis atque locis
nee non personis eorumdem per sedem predietam et alias quomodolibet
generaliter concessis uti et gaudere libere et licite valeant, auctoritate
15 prefata tenore presentium indulgemnS; inre tamen parrochialis ecclesie
et cuiuslibet alterins in omnibus semper salvo. Datum Home apud
sanctum Petruro anno incarnationis dominice millesimo quadringen-
tesimo quadragesimo septimo, quarto kalendos februarii^ pontificatus
nostri anno primo.
20 a^ Bischof Gottfried von WUreburg ciii$rt als Exekutor dieser Butte
die Einwohner Heilbronns, die an der Errichtung eines Karmeliterldoaters in-
teressiert su sein glauhen, auf den Morgen des 2, Mai nach WUrthurg, wo sie
ihre Einwendungen vorbringen konnen^ andernfalls werde er die Butte so aus-
fuhren, — U48 April 16, — SUA, Heilbronn IV, Karmeliter, Or., Pg. mit
25 hahschem Vikariatssiegtl. Unten von derselben Hand: Redde literam sigillataiii
cum signo execucionis pena sub premissa. Aussen die Bemerkung, dass die
Citation an Cantate, April 21, in der Pfarrkirche dutch den Prtdiger Budolf
Hochreyner verleaen wurde.
6o9m Hans Holzapfel, Biiryer zu H(ilbronn,*tind seine Fran
30 Barbara behetmen, dem Junker Hans von Schnaitbery zu Heilbronn
fur ein Viertel vorn Fischwasser im Neckar com Spitalwasen bis zur
Gartacher Furt 160 ft, rh, zu schulden, die vorldufig mit 8 fl, zu
verzinsen sind, und verpfdnden dafiir das genannte und ihr halbes
Fischwasser zwischen denen des Weldner und des Jorg Zehe, der
35 Siadt mit 2^k fl. zinsbar. — Siegler die Richter Bernhard Berlin
und Hans Keller. — 1447 (samstag vor Gregorien tag) Mdrz 11.
Heilbronn Lade 28. Or., Pg. mit Siegeln.
a) Bernhard Berlin, Schuliheiss, und die Richter zulHeilbronn entacheidan
ztcischen Hans von Schnaitherg, BUrger zu Speyer, und Hans Holzap fel dem
40 IHacher, Burger zu Heilbronn. Ersterer klagt ^auf Abloaung des Zinsea mit
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346 1^7 Mai 6 — Mai 26.
142 fi, ; letzierer giebt bu, eine solche Zuaage gemacht zu Juihen, verlangt aher
zuvor die JRinmUigung der Ffleger der Kinder, dmen der Kldger den Zins
eingegehen habe, Dieser verapricht, ffie beizuhringen. Bis dahin soil das Geld
bei Hans Eyrer hinterlegt werdeti, — Siegler Bemhard Berlin und die Hichter
Eberhard von Finsterlohe und Jost Emhart — 1466 (mantajf vor judica) 5
Marz 8. — Ebd., das mittlere Siegel abgerisse^i.
660. Horneck von Hornbery der jilngere entlehnt von der Stadt
Heilbronn 60 Gulden auf Kiindiyung, versjjrichtj fur die Zeit, so-
tange er ihr Schuldner ist, die Stadt und die ihrigen nicht zu schddigen,
ihren Schaden zu wahren, ihr ScJdoss und Burg zu offnen, ausge- 10
nominen .... Als Schiedsrichter iiber die Erfidlung dieser Pjlichten
wird Hans Eigrer der junge bestellt. — Siegler der xiussteller und
sein Vetter Hans Lemlin, — 1447 (Sophien tag) Mai 5.
HeiWronn 41, Activa 1, Or,, Pg,, leilweise vermodert und uideserlich.
Das erste Siegel abgegangen, das eweite hat quer einen Sprung, — Daselbst 15
ein Schuldschein von Kunt von Blaufelden, Schmied, filr die Stadt Uber 105 fi,,
1441 Marz 27,
661. Bischof Gottfried von Wiirzburg an Heilbronn: bittef,
seiner Burgerin zu Wiirzburg, Zeigerin dieses Briefs, die die mchste
Erbin des Hermann Nest, des Bruders ihres Vaters Hans Nest zu 20
sein glaube und nicht wisse, wer das Erbe habe und wieviel es be-
trage, behilflich zu sein, — Wiirzburg 1447 (freytag nach vocem
jocunditatis) Mai 19.
Heilbronn 33, Bede 3, Or, Aussen Adresse und Siegdspuren,
662. Die von Heilbronn an [Adressat nicht genannt, vermut- 25
lich Weinsberg] : sie seien von trefflicher Seite gewarnt warden, dass
gegen das Reich und gegen eine Stadt schwere Anschldge gemacht
warden men, was sie ihnen mitteilen, damit sie sich in acht nehmen
und schntzen und wonotig ihren beiderseitigen Freunden [in diesem
Fall dem Stddtsbund) es verkunden konnen, — 1447 (montag vor 30
pfingstag) Mai 26.
Heilbronn 33, Bede 3, Konzept auf der HUckseite des Briefs des Bischof s
von Wiirzburg von 1447 Mai 19,
663. Bischof Gottfried von M'iirzburg verordnet fiir die Dom-
und alle Pfarrkirchen seiner Diozese, dass zu Ehren des Leidens 35
Christi am Freitag urn die Mittagsstunde mil der grossen Glocke ge-
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1447 Aug. 5. 347
Idtttet werde, xind verleiht alien, die nach Empfany det^ Btisssakra-
ments dabei drei Paternoster und Ave Maria kfiieend heten und denen,
die Iduten, 40 Tage Ablass. — Wiirzbtirg 1447 Aug, 5,
HeQhrorm Lade 24, T. Or., Pg, mit VikariaUsiegel an gruner Seidenschnur.
5 a) Derselbe verleiht alien reumutig Beichtenden, die sich an der in HeUbronn
neu eingefahrten Fronhiehnamsprogession an der Oktav dee Fesiea beieiligen oder
dasu mitmrken, 40 Tage Ablass, — WUrehurg 1461 Okt. 27. — 8tA. HeU-
bronn IV, Karmeliterklostei\ Or., Fg. mit achlecht gelungenem, eersprungenem
Vikariatsiegel
10 b) Bischof Johann von WUrzburg verleiht cUlen Gldubigem, die der Mease,
die jeden Freitag am HetUgkreuzaUar in der Pfarrkirche eu Hetlbronn gu Ehren
dee Leidens Christi gelesen toird, nach Empfang dee Busssakraments anwohnen
und mindestens 5 Vaterunser und Ave Maria heten, 40 Tage Ablass. — WUrz-
burg 1462 Febr. 19.
15 Heilbronn Lade 25. Or., Pg. mit Vikariaisfriegel. Unter dem Bug:
l^icolaus Rimenenider procurator fisci subscripsit. Unum florenum.
664. Bruder Johann Melerstat, Kaiineliterordensprovinzial fUr
Oberdeutschlandy beurkundet, dass der Rat von Heilbronn seinem Orden
die Hofstatt der Marienkapelle zu den Nesseln vor d-em Stadtthor
20 Weinsberg zu ziir GrUndung eines Klosters mit 6 Priestern und
8 Schiilern und Novizen unter folgenden Bedingungen ilherlassen kabe :
der Bnu wird nach Weisung der Pfleger und der Stadt, die diese
ernennt, errichtet. Fiir Einholung der Erlaubnis und Bestdtigung
von Papstf BiHchof ufid was soiist notig ist, und filr die Begabung
25 mit den Ordensp7'ivilegien hat der Orden zu sorgen, ouch Brief e der
Stadt in dieser Angelegenheit zu besorgen, die Stiftung fiir wise re
Hebe Frati [die Kapelle] darf nicht dazu herangezogen werden. Den
Personenbestand des Klosters bestimmt die Stadt, vorldufig bleibt es
wie oben genannt ist. Einem Antrag der Pfleger auf Versetzung
30 eines Priesters wegen Argernis hat der Prior sofort Folge zu leisten.
Almosen fiir Kapelle und Klosterbau verwalten die Pjieger, verwenden
nach Weisung des Rats auch^ was sie mit Opferstocken, Tischen, auf
dem Altar und mit dem Heiltum sammeln. Geschenkte Esswaren werden
halb fur den Klostertisch, halb fiir den Bau verwendet. Die Pfleger
35 sind nur der Stadt verantwortlich, legen nur ihr Rechnung ab ohne
Gegenwart des Klosters. Opfer beim Amt und d^r Messe fallen dem
Tisch des Kotivents zu. Die Verfiigung iiber die von [Peter J Butt-
neck gesttftete Pfriinde bleibt dem Rat. Fiir Jahrtagsstiftungen gilt
die tfbung der Kirchen und Kloster der Stadt Bilcher, Ornamente
40 und was sonst zum Gottesdienst notwendig ist, beschaffen die Pfleger,
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348 1^7 Sept. 13 — Dez. 26.
das Kloster aber hat sie im Stand zu halten. In Krieynzeiten und
dhnlicher Not kann die Stadt das Kloster abbrechen und in die Stadf
verlegen. Die Stadf kann ohne den Orden an diesen Bedingungen
dndern. — Zeugen: die Briider Johcmnes Crowelsshein, Prior zu
DinkelsbUhly Johannes Carpentani, Lektor der Theologie, und Cdsar 5
Knor, Bruder zu Esslingen, — Nach der Bestdtigung des Bischofs
soil die Urkunde in Pergament ausgefertigt werden, — 1447 (crutz
aubent exaltacionis) Sept. 13,
St, A, HeHbronn IV, Karmditer, Or, mit Siegelreaten unUn und aussen
in der Miite (hier hesiegelty weil aua zwei StUcken zusammengendht), Gedruckt 10
in der j^Spezies fadi und Deduction^ dose Burgermeister und Bat von Heilbronn
nicht nur Fundaiores des Karmeliterkloster seien, sondern dem Magistral auch
PatronatS' und Vogteirecht cotnpeiiere'^. 172() Seite 16, (Stuttgart, k, 6ff, Bibl,
Deductionen n. 1637.)
a) Bischof Gottfried von WUreburg besidtigt den Vertrag, — WUrzhurg 15
1448 Mai 6, — Ebd. Or,, Fg. mit Vikariatssiegel an gr&ner Hanfsehnur,
b) Bruder Johannes, KarmeOterordensprovinzial, bestdUgt den am 13, Mai
1451 zu Heilbronn zwisehen der Stadt und dem Provinzialkapitel wegen des
dortigen Karmeliterklosters geschlossenen Vertrag, *) in quantum racioni et iiiri
sunt consona. — Im Kloster zu Heilbronn 1452 Juni 16, — Ebd, Oi\^ Fg, 20
mit Siegel,
665. Bischof Gottfried von Wilrzburg bestdtigt der Stadt HeiU
bronn auf Bitten die von seinem Vorgdnger Herzog Sigismund von
Sachsen, Administrator des Bistums, pro episcopo se gerenti exposito,
gegebene Erlaubnis, am Marienbild vor der Stadt wegen des Zulaufs 25
der Gldubigen und der dargebrachten Opfer eine Kapelle zu errichten,
und dieselbe zu regieren und zu verwalten, weil die Stadt fUrchtete,
die Bh'laubnis mochte aus bekannten Griinden zuriickgenommen (cavil-
lari) und die Kapelle wieder zerstort werden, unter der Bedingufig,
dass alle Oblationen fiir den Kultus daselbst verwendet werden und 30
die Stadt von den Pflegern von Zeit zu Zeit sick Rechnung ablegen
lasse, — (1448) 1447 Dez, 26.
St.A, Heilbronn IV, Karmeliterkloster, Or., Pg, mit Vikariatssiegel an
gruner Hanfschnur in Holskapsel,
666. Bischof Gottfried von Wilrzburg entscheidet zwisehen 35
dem Pfarrer Eberhard Esslinger und der Stadt Heilbronn, Die Stadt
klagt, der Pfarrer fUhre die Stiftung des Predigtamts nicht aus und
^) DerseWe ist nicht bekannt.
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1447 Dez. 26 — 1448 Jan. 17. 349
bestelle keinen Prediger; der Pfarrer antwortet, ohne bischofliche
Genehmigung konne er keinen admittieren, Der Pfan*er klagt, die
Stadt habe einige Statuten zum Nachteil der Pfarrkirche erlassen,
habe geboten, dass die Leichen nicht tnehr auf dem Kirchhof von
5 St Nikolaus, sondem ausserhalb der Stadt beerdigt und dass der
Todestag am Tag nach der kirchlichen Beerdigung begangen werds,
so dass die Freunde und Verwandten des Verstorbeiien wegen der
Kurze der Zeit nicht zusammenkommen und ihre Bekannten nicht
einladen konnen, wodurch der GeistUchkeit am Opfer Abbrnch geschehe;
10 die Stadt rechtfertigt sick, der Kirchhof sei schon lange zu klein, bei
grosser Sterblichkeit konnten die Einwohner durch die Verwesungs-
gase angesfeckf werden (ex vaporibas de faneribns ascendentibuB in-
fici), Beerdigung vor der Stadt sei daher schon seit Idnger ah Menschen-
gedenketi ohne Beanstandung ilblich; das and ere Statut konne sie nicht
15 ah rechtmdssig erweisen, stelU es dalier detn Bischof anheim. Der
Bischof Uberldsst das Urteil seinen lidten Georg Hoenloch, Doktor
des geistlichen Rechts, und Johann Hesshr, Schidtheiss von WiirZ"
burgj und entscheidet, die Stadt soil kiinftig den Prediger dem
Bischof prdsentieren und der Pfarrer ihn, wenn er vom Bischof
20 die Mission zum Predigen erhalten habe, ohne weiteres zulassen;
erkennt die Verordnung wegen des Begrabnisses an, da die Stadt da-
zu berechtigt und uberdies die Sache jetzt Gewohnheit sei und einen
vemUnftigen Grund habe, hebt aber die andere Verordnung auf, so
dass jedem sein freier WiUe bleibt. — (1448) 1447 Dez. 26.
25 Heilbronn Lade 24. Or,, Fg, mit VikariaUsiegel an gedrekter gruner
SeidenachniM',
667. Konrad von Heinrieth, Edelknecht, und seine Frau Elisa-
beth von Eberbach stiften einen Jahrtag fiir ihr Gcschlecht (genannt
werden die Eltern Konrads, sein gleichnamiger Voter und seine Mutter
30 Agnes von Rechberg) im Franziskanerkloster zu Heilbronn mit dem
Zins von ihr em Hof zu HolzweiUr, ErbUhen Heinrieh Holders (je
2 Matter Kom, Dinkel und Haber, 1 Fasnachthuhn, 18 Pfennig),
der bei Versdumnis dem St Klarakloster zuf alien soil, — 1448 (mit-
wocb sanct Anthonien tag des heiligen abts) Jan. 17^
35 Kopialhuch des Klaraklosters fol, 125, Beschrmhung des Hofs daselbst
in del' Urkunde von 1478 Fehr, 23,
668. Konig Friedrich gestattet dem Wiprecht von Helmstadt
auf seine Bifte, die beiden andern Drittel der von Kdnig Buprecht
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36^ 1448 Jan. 25 — Jan. 27.
U7n 500 Mark Silber und ^mchtrdglich nock 3000 iMw Flarentiner
Gulden an Eberhard von Hirschhorn verpfcindete Heilbronner wtd
Wimpfener Reichssfener, die jetzt atif Anna von Hirschhorn, Frau
Walthers von Hurnheim, imd die Kinder Hermanns von Bodenstein
von Elsbeth von Hirschhorn iibergegangen sind, von deren Inhaberin 5
zu losen, vorbehdltlich des Bechts des Beichs auf Wiederlosung, —
Wien 1448 (Pauls tag conversionis) Ja?i. 25.
SUA, Heilbronn /, Beicheateuer, Ot\^ Pg,, Majestatssiegel mit Rucksiegel
an rotgriiner Seidenschnur (MunzsiegelJ, Auf dem Bug: Ad tnandatum doniini
regis domino Gaspare cancellario referente. Aussen: R. 10
a) Quittungen Wiprechts fiir 1449, 1450, 1451 fUr Heilbronn, die ergte
mit einer Bemerkung uber die Einldsung, jedesmal Ende November datiert, Heil"
bronn 1691170. Dr., Pg, mit Siegel. — Zu dieser punktlichen Beeahlung (die
Steuer verfitl auf Martini) woUen die folgenden Stilcke nicht recht passen.
(Vielleicht wurden die Quittungen willkurlich suruckdatieri, was durch Vrkunde 15
von 1452 Mdrz 2 noch wahrscheinlicher wird.)
b) Kdnig Eriedrich gebietet HeUbronn auf Beschwerde Wiprechts, die
Steuer diesem fortan auszubeeahlen. — Neustadt (unsers reichs im ainlifften
jare) 1450 April 16, — Heilbronn Lade 37,3. Or. Unten: Ad mandatum
domini regis Michael de Pfullendorf. Aussen SiegeH unter Papierdecke. 20
o) Wiprecht von Helmstadt fordert von Heilbronn, da der Ergbischof
von Maine den gUilichen Tag, zu dem sick die Stadt erboten, abgesagt hat^
unverzHglich die Bezahlung der Beichssteuer, die ihm, seinem Schuneger-
vater und seinen Schwdgem seU mehr als 30 Jahren gegeben warden set. —
1451 (domstag nach Lucas dag) Okt. 21. — HeUbronn Lade 37, 24, Or. mit 26
Siegebresften.
669. Klaus Lutz an die Stadt Heilbronn: bittet, den Hans
Nauwer anzuweisen, das ihm gehorige Gut herauszugeben, erbietet sich
vor den Bat zu Wimpfen. — Siegler Leonhard Lohlin. — 1448
(samstag nach conversionis) Pauli) Jan. 27, 80
Heilbronn 194, Fehden IL Or.
a) Die Stadt Uhnt die Bitte als befremdlich ab, Jan. 30. Ebd. Koneept.
— LoMin ist BUrger zu Braekenheim. Ein Brief von ihm an die Stadt in
unbekannter Angelegenheit von 1447 Juli 4, Heilbronn 325,2. Or.
670* Burgermeister und Bat von Ulm an die von Heilbronn: 35
teilen mit, doss ihnen die von Nilrnberg geschrieben haben, dass der
Bischof von WUrzburg die Einung mit den Stddten verldngert habe,
dass die von Botenburg dieselbe beschworen, vom Bischof eine Urkunde
bel'ommen haben, dafts auch die kunftig noch beitretenden Stddte in
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1448 Febr. 4 — Mai 4. 851
der Verldngerung mit einbegriffen sent sollen, und dass sie ferner
geheten haben, den bereits vei-pjlichtefen Stddten das zu wmrkmtden,
damit sie den Gegenvereinigungsbrief der Stddte, wenn sie ihn erhalten,
besiegeln und die Verldvgerung besekwdren k'dnnen, — 1448 (vasnacht)
o Febr. 5.
Heilbronn 266 29 a, Or, Ausam Adresse und Spuren des roten brief-
8c?Uies8enden SttgeU,
671. Beinhard von Neipperg an Heilbronn: danktfur die seinem
Boten, dem Kirchherrn von Schwaigern, gegebene Zusage^ fUr ihn zu
10 Speyer Geld zu entlehnen, das er mit den bereits schuldigen 300 Gul-
den in Jahresfrist zuruckzahlen werde und wofur er ihnen seinen
Teil am Heilbronner Zehnten vetpfdnden tvoUe, bittet nicht um 400 Gul-
den, wie er durch den Kirchherrn habe sagen lassen, sondern um 700,
und um Anfertigung des Schuldsckeins [den er dann nur nock zu
15 besiegeln hat]. — 1448 (mitwoch vor letare) Febr. 28,
Heilbronn 249 V D, Or. Au88en Adresae und Siegelreste,
672. Die von Heilbronn an [Graf Lttdwig von Wirtetnberg] :
beklagen sich, dass seine AmUeute einigen ihrer Bilrger, die zu Nord-
heim Giiter haben, Steuer und Schatztmg auflegen, wdhretid sie bis-
20 her frei gewesen seien. — 1448 (frytag vor palmtag) Mdrz 15,
Heilbronn 33, Bede 3, Konzept auf dem Brief Goltfrieds von W&rsburg
von 1447 Mai 19 (n. 661),
a) Antwort: der Vogt su Brackenheim habe bereits Weisung bekomti^en^
die Bilrger unbeschwert zu ktssen, — Bebenhausen 1448 (zinstag nach palmarnm)
25 M&rz 19. — Ehd, Or,
b) Die Stadt an den Schultheisaen zu Nordheim: beschwert sich, dass
er thren Biirgern Hire Giiter daselbst zu bebauen verbiete, diese in Beschlag nehme
und Schatzung davon erhebe, wahrend dock sein Herr die SUuerfreiheit aner-
kannt habe, Wegen des St, Klaraklosiers, dem das gleiehe toiderfahren, werden
50 sie ndchstdem an den Grafen schicken^ bis dahin mdge er die Sache in Giite
anstehen lassen. — 1448 (dominica vor Jorigi) Apr. 21. — Ebd, Konzept.
c) Graf Ludioig an die Stadt : anttooriet auf ihr Schreiben wegen der
Steuerfreiheit der Giiter des St. Klaraklosters zu Nordheim, die Steuer set her-
kommlich, bittet, mit denFrauen zu reden, dass er keinen Sehaden leide. — Bracken-
36 heim 1449 (Erhards tag) Jan, 7. — Heilbronn 260, KJarakloster VII D. (h\
673. Bischof Gottfried von WUrzburg genehmigt die Errichtung
eines Karmeliterklosters in Heilbronn, — Wilrzbtirg 1448 Mai 4,
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352 1448 Mai 4.
-iS^.^. Heilbrann /F, Karmditej-kloster. Or., Pg, mit Vikariatssiegel an
grUner Seidenschnur. — Ebd. Vidimus, auf Wunsck des Bur germeisters Kaspar
Mettelbaeh auf dem Bathaus in seiner und Hans Ey^rers d. j,, Diether Getoins
and Peter Kisienvuichers, Ratsmitglieder und Pfleger des Khsters, Gegentoart
ausgesteUt von Johann Flins von Bidach, verheiratetem Kleriker der Didzese 5
Konstam und offentUchem Notar, 1450 Nov, 8,
UDiversis et siDgulis presentes litteras inspecturis. Nos Got-
friduB Dei gracia episcopus Herbipolensis ac Francie orientalis dax
a saDctissimo patre et domino domioo Nicolao papa quinto conmis-
sarius et executor unicus ad infrascripta specialiter deputatus per 10
presentee patifacimus litteras apostolicas dicti sanctissimi domini
nostri nobis pro parte incolarum et habitatonim opidi Heilbmn nostre
diocesis Herbipolensis cum vera bulla blumbea presentatas digna cum
reverencia prout decuit nos recepisse talis modi teuore : Nicolaus epi-
scopus etc., ^) quibus quidem litteris per nos ut premittitur digne receptis 15
ipsisque diligenter visis et inspectis affectantes quoque circa ipsarum
execncionem cum omni solicitudinis studio intendere per edictum publi-
cum in locis ad hoc aptis et presertim in opido Heilbrun omnes sua
interesse pntantes si qua in contrarium racionabilia allegare et proponere
vellent quominus nobis in predictis litteris conmissa exequeremur in 20
certum competentem terminum evocavimus et ad superhabundantem
cautelam per processus nostros evocari fecimus, termino vero eodem
adveniente et execucione coram nobis legitime reproducta accusata-
que citatorum et presertim dicti loci parrochialis ecclesie rectoris contu-
maciam yisis eciam litteris et instrumentis publicis super signis pro- 25
digiis et miraculis in eodem loco nunc pro oratorio et monasterio
fratrum beate Marie de monte Garmeli^) ad honorem eiusdem vir-
*) Urkunde von 1447 Jan, 29 transsumierL — *) Hier moge ein Verseichnis
der Prioren des Klosters Aufnahme finden, zusammengestelU aus einem ebd,
erhattenen Verzeichnis aus dem 16, Jh, und den BruchstUcken eines andern,
genaueren, dessen Zusatze durch Klammern kennUich gemaeht sind:
1) Johann Nagolt aus dem Eottenburger Konvent, eingesetzt durch Johann
MeUerstadt [Provinzial],
2) Johann Enderes aus dem DinkelsbUhler Konvent,
3) Johann Cdsaris, Kayser, aus dem Eottenburger Konvent (gestorben
5, Jan, 1450),
4) Master Symphorianus, Professor der Theologie aus dem Rotienburger
Konvent^ gestorben auf einer in Ordensgeschqften untemommenen Bomreise,
5) Konrad Steigde aus dem Siraubinger Konvent verzichtet nach 2 Jahren.
6) Johann Seltenschlag aus dem Eottenburger Konvent, stiftet dem Kloster
BO Gulden, sorgt fUr Biicher, l&sst 3 Aniiphonarien, 3 Crradualien, 8 Psalterien
und 6 Missalien schreiben^ verzichtet nach 20 Jahren,
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1448 Mai 4. 35H
ginia deputando miracalose apparentibus receptaque denique infor-
macione competenti super desiderio et devocione populi in dicto
oppido Heilbrnn conmorantis ad locnm prelibatum quodqne populas ipse
pro augmento cultus divini de bonis sibi a Deo creditis ad locum pre-
5 dictum pro ecclesia instauranda et aliis ad predictum monasterium
fundandum necessariis promtissime conferre cupit ceterisque in dictis
litteris apostolicis nobis directis comprehensis yeris existentibus et
inyentiS; habitatoribus et incolis dicti opidi Heylbrnn monasterium
predictum cum ecclesia; campanili^ rampanis, claustro, domibus, habi-
10 tacjonibus et aliis necessariis officinis in eodem loco pro usu et
habitacione predictorum fratrum fundandi, constrnendi et edificandi
ac eisdem fratribns monasterium ipsum pro buiusmodi eorum usu et
habitacione recipiendi et perpetuo retinendi plenam et liberam auctori-
tate apostolica nobis in hac parte conmissa juxta dictamm litterarum
15 continenciam, vim et formam Dei nomine per presentes largimur et
indulgemus, jure tamen parrochialis ecclesie et cuiuslibet alterius in
omnibus semper salvo. Et cum dicti sanctissimi patris et domini Nico-
lai pape quinti monita et precepta non solum exequi, sed ea quantum
in nobis est pro viribus manutenere desideremus, predictum novellum
20 monasterium et fratres in eodem conmorantes ac ipsorum res et bona
in nostram et nostrorum episcoporum Herbipolensium proteccionem et
tuicionem recepimus et per presentes recipimus singularem volentes
ipsos omnibus et singulis privilegiis, libertatibus, emunitatibus et ex-
emptionibus gaudere et tueri, quibus alia eiusdem ordinis monasteria
2b in nostris civitate et diocesi Herbipolensibus sita et eorum bona et res
gaudent et tuentur. Preterea ut populus Christianus ad gloriosissime
virginis Marie memoriam digne habendam, ob cuius honorem dictum
7) Johann Beneenreuter 1480, Lektor der Theologie, aus dem Konveni
Sidm, verzichtet nach einem Jahr, doktoriei't in Tubingen anf Kosten des
Klosters, nach 11 Jahren toieder Prior,
8) Heinrich Moll, verzichtet nach einem Jahr.
9) Johann Kiitler aits dem Konvent Strauhing, Muaiker, verzichtet nach
2 Jahren,
10) Johann Fistoris aus dem Kloster selhst, verteidigt dasselbe egregie
gegen die Stadt, gestorben nach 5jdhriger Amtsfiihrung 1490,
11) Johann Benzenreuter, mrd daneben Provinzial und Prior zu Wien,
gestorben (23, Sept) 1499,
12) 27, Mdrz 1499 wird geivahlt Peter WUrt aus Heilbronn, Doktor der
Theologie, hatte in Heidelberg sttidiert, en-ichtet neue Gebdude, schafft viele
Biicher an, Idsst viele Mitglieder auf der Universitdt studieren, verzichtet 1515
fzu Gunsten des Doktors und Professors Heinrich Seitzenweiler, gestorben
9. Jan, 1517), 1529 war Prior Beatus Engelhard, 1533 Josephus,
Wllrtt. Geschichtaquenen V. 23
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354 1448 Juni 27.
monasteriuni construetur^ avidias et copiosius agregetur, devocio ipsius
crescat et angeatar ultra temporalia coDmoda que devoti eiasdem cul-
tores recepturi sunt a Domino, spiritualia eciam stipendia duxitnus
concedenda: omnibus enim vere penitentibus et confessis, qui dietuni
monasterium in nativitatis, circnmcisioniS; epiphanie, resurrexionis, 5
ascensioniS; penthecostes, corporis domini nostri Jhesu Cristi nee non
natiyitatis^ concepcioniS; anunciacioniSy purificacionis, visitacionis et
assumpcionis beate virginis Marie et nativitatis beati Johannis baptiste^
sanctorum Petri et Pauli nee non aliorum apostolorum et beatorum
Kilyani Golonati et Totnani^ et dicti monasterii dedicacionis, omnium 10
sanctorum et singulorum dierum dominicorum festivitatibus devote
visitaverint; divinis interfuerint et de bonis sibi a Deo collatis ex-
hibendo pro ipsius monasterii construccione et ornamentorum eius
augmentacione manus porrexerint adiutrices, quociens hec fecerint,
quadraginta dies de iniunctis sibi penitenciis de omnipotentis Dei 15
misericordia, beatorum Petri et Pauli apostolorum ac dictorum martirum
Kyliani, Golonati et Totnani ecclesie nostre Herbipolensis patronorum
auctoritate confisi misericorditer relaxamus presentibus perpetuis futuris
temporibus duraturis. In quorum omnium et singulorum testimonium
has nostras litteras sigilli nostri vicariatus appensione jussimus conmu- 20
niri. Datum in civitate nostra Uerpipolensi, die qnarta mensis maii^
anno domini millesimo quadringentesimo quadragesimo octavo.
6 74. Die Stadte A ugsburg, Niirnbergy Ulm, Esslingen, Reutlingen,
Nordlingen, Botenhurg a, T,, Hall, Schaffhausen, Memmingen, Bottweil,
Gmundy Heilbronn, Dinkelabiihly ( Dona u) Worth, Weil, Witripfen, Windi>- 25
keim, Weissenburg, Kaufbeuren, Kempten, Isny, Leutkirch, Giengen,
Anletij Bopfingen und Badolfszeli verldngern ihre Einuiig bi» Georgii
1452. — 1448,{donnTHtB,g nach sant Johanns tag zu sunnwenden)
Juni 27,
StA. Heilhronn /, Einungen und Vertrdge, Vidimus Ulms fUr Hall 30
ufid Heilbrofm von 1453 Mdrz 33.
675. Die Stadt Heilbronn bevoUmdchfigt ihren geschworenen
Stadtboten Klatislin Weissgerber, sie vor dem westfdlischen Gericht
zu vertreten, verpjlichtet sich, seine Handlungen anzuerkennen, und
beauftragt ihn, sie auf Grund der kbniglichen Reformation von Frank- 35
furt abzufordern, — 1448 (donrstag vor Ulrichs tag) Juni 27.
Heilbronn 166, tvestf. Gericht 2. ()r. mit Siegelspuren.
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1448 Aug. 8. 355
a) Dieselbe bevoUmdchtigi ebenso Hans Murer genannt Fdrher von Esslingen
sur Vertretung in dtr Klage Joftann Osthoffs vor Heinrich von Lindenhorst.
— 1448 (Franciscus tag) Okt. 4, — Ebd, Or, Siegtl unter Papierdecke, —
Beide VoUmachten gehdren wahrscheinlich earn Mangmeisterschen Prozess.
5 6 73. Das Freigericht zu Waltrop erkldrt das Dinkelsbuhler
Urteil in der Sache der Mangmeisterschen Eheleute gegen die Stadt
Ueilbronn fur ungiUtig und verurteUt die Stadt ztir Zahlung von
3200 Gulden Schadenersatz. — 1448 Aug. 8.
Heilbronn 166, 1, Or,, Pg. mit Siegdn, Dasdbst Vidimits von Hans
10 zur Glocken und Klaus von Wangen, Freischoffen^ von 1462 (Valentins tag)
Febr, 14, in gltick£eitiger sehr mangelhafter Absckrift,
Wir Heinrich von Lindenhorst, erflFgraflf zu Dortmunde und
stulherr der fryen stulle der keyserlichen heimlichen kamem und der
fryen graflfschaflf darselffs und frygraflf des hilgen Romischen richs,
16 d6n kunt und bezugen vor alien vorsten, herren, edelen, rittern und
knechten, | steden, amptluden, richtern, dy fryescheffen sint, sunder-
lichen vor alien erbern frygreflFen und echten rechten fryen scheflFen
des hilgen Romischen richs und sust allermengklich; dy dissen brieff
sehen ader horen lessen, als J&rg van Ossenfurt, willent stat|schriber
20 zu OflFenburg, eyn echt recht fryscheflf des hilgen Romischen richs,
up eyn zytte durch synen gewunen vnrsprechen vur uns verclagt halt
burgermeister, rat und burger der stat zu Heilprunen manspersonen
dy zii iren jaren komen sint, | eynen yeclichen zu sinem rechten, dat
sy Glaren Mangmeisterin und irero elichen manne, dy em von macht al
25 gewant, eynen geleidtbruch ged8,n sollen haven, dat dan van des
hilgen richs und des fryen gerichts wegen tuschen in beyder sytten
durch eyn versegelt compromisse begriffen sy, dat dan dy van Heil-
prun durch iren procurator gelovet haven zu halden nach inhald ires
vulmechtigen procuratorium under ir stat secret insegel versegelt, und
30 besunder ouch dat dyselben van Heilpr&n dem vorgenanten Mang-
meister und syner hussfrowen under irem segelen eyn strack fry ge-
leid ouch zugeschriben haven, dat heven sy ouch verbrocbeu und
nicht gehalden, dan sy heven den vurgenanten Mangmeister gevangen
in suUichem geleidt zii Dingkelssspuhgel und in und syn hussfrowen
86 van irem rechten und der compromissen gedrungen mit gewalt und
unrecht und heven in durch sulichen geleidssbruche ir habe und gut
entweltdiget, und als nu dazumal vur uns mit rechtem ordeil gewist
wart davan an eynem fryen stul zu richten, damp wir den gemelten
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356 1^8 August 8.
van Heilprun sehribeut; in gebuttent und sy warntten, sich sniicher
cla^e zu verantwurden up eynen nemlichen dag zu Waltdorff an dem
fryen stuU, und als wir up dyselben zyt durcb treffenlich antigen
suliche nicht verboren mochten und sulichen dag aifstaltten, yeder
partyen un8cliedlichen an irem rechten, darup nu darnach der vest 5
Joban OsthofF eyn echt recbt scbiltburdig fryescbeff und vulmechtiger
procurator des ob^enantten J5rgen des clegers sulicbe obgemelte clage
van wegen des bilgen ricbs und des selben J&rgen vor uns vernuwet
und anderwerff geclaget bait, darup wir dyselben van Heilprun aber
vur uns verbodt und gewarnt beven, sicb sulicber clage vor dem 10
vorgenanten fryen stull zu verantwurden up den nesten donrstag nacb
sant Margretten dag nest vergangen, ') und als wir nu durcb treflfen-
licb anligen und besunder libs und berren noit halp sulicben recbt-
licben dag up den yetzgenanten dunrstagen nicbt gebalden kunden
und den erstrackten biss up dissen dag datum diss brieffs : also be- 15
kennen und betzugen wir in vorgenanter mass, dat wir up sulicben
dag datum diss brieffs stat und stuU den fryenstull zu Waltdorff mit
ordeil und recbt gespander banck becledet und besessen beven nacb
gesetz und recbt des bilgen ricbs oversten fryen gerichtes recbts, da
vur uns und den vorgenanten fryen stull zu Waltdorff komen is der 20
genant Joban Ostboff und bait van wegen des bilgen ricbs und des
obgenantten Jorgen van Ossenfurt als syn vulmecbtiger procurator
an uns begert mit ordeil zu erfaren under konings banne eyn com-
promisse, dey da tuscben tzwenen partyen vor eynem fryen stul ge-
stelt und versegelt werd, inbalden under anderem, dat dey selben 25
partyen in eyner tzyt geleit und trostung gegen eynander beven
sollent, und so nu eyn deil sulicb compromiss verbrecb und dy nicbt
haldt, und dazu ir selffs brieff und segel beger dan dy ander partye
ader yeman van iren wegen van der partyen dy sulicbs gebrochen
beve, darunib recbts off dan icbt billicb sy, dat man darumb ricbten 30
salle an dem vorgenantten ader eynem andem fryen stull und sust an
keynem andem end. Dat satzten wir an eynen ecbten rechten fryen
scbeffen, der nacb anwissnng der ritterscbafft, dingplicbtigen und
umbstender des fryen gericbts darup wiste vur recbt, dat billecb und
recbt wer, dat man darumb recbts plegen solt an dem ader an eynem 35
anderen fryen stull und sust nirgen andersw&r. Up sulicbs offnet
der obgenant Joban dstboff van wegen des bilgen ricbs und des vur-
genanten J8rgen dy vorgemelte clag und clagt up dy van Heilprun
') Jidi 11,
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1448 August 8. 357
dy obgenanten gleitssbriiche und segelbruche nach lutt des vurbodt-
brieffs den selbeii van Heilprun gesant und liess damp vur uns lessen
dy obgemelte compromisse, dey da eygenlichen inheldt, dat dey van
Heilprun durch iren vulmechtigen procurator sich verwilliget heven,
5 dat sy der obgenanten Clara Mangnieisterin und irem elichen manne
dun soUent umb ir anspraebt vur etlichen vursten, herren und steden
darin benantt, was sy inn van eren und recht wegen scliuldig wurden,
und sollent damp beyde partyen gegen eynander trostung, sicherhait
und geleidt balden van der dato derselben compromissen, dy da
10 wisset